Dübener Wochenspiegel - Ausgabe 18 - Jahrgang 2022
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AUS BAD DÜBEN UND UMGEBUNG 14. September 2022
Dübener
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Preisanpassungen
Stadt zahlt mehr für Wartung, Pflege und Co.
(Bad Düben/Wsp/kp). Überall zum 22. April um 20 Prozent und ab
steigen die Kosten. Auch die Stadt dem 1. Oktober noch einmal um 11
Bad Düben muss künftig tiefer in Prozent teurer. Auch die Kosten für
die Tasche greifen, hat nun die die Unterhaltungspflege städtischer
Preise für die Dienstleister anpassen Grünflächen werden angepasst. Hier
müssen. So werden die Wartungs-, bekommen die Firmen Mehrer sowie
Unterhaltungs- und Reinigungsleistungen
der Firma Alba rückwirkend zum 1. Januar 2013 23 Prozent
Garten- und Landschaftsbau Noack
mehr.
Landschaftsmuseum der Dübener Heide Burg Düben
Eröffnung geglückt: Entdecken Sie die neue Dauerausstellung
(Bad Düben/Wsp/ny). Diesen Anblick
hatte es lange nicht gegeben: ein
mit vielen Menschen gefüllter Burghof
in Bad Düben. Bei herrlichstem
Sonnenschein war es Bürgermeisterin
Astrid Münster eine große Freude,
neben den Gästen auch am Bau und
an der Museumsgestaltung beteiligte
Personen und Unternehmen sowie die
beiden Ehrenbürger der Stadt Bad Düben
Wolfgang Apitzsch und Christoph
Hein zur Eröffnung des Landschaftsmuseums
begrüßen zu dürfen.
Wesentlich länger als erwartet hatte
es gedauert, das Amtshaus der Burg
und das Gelände umfassend zu sanieren
und barrierefrei umzubauen.
So befindet sich nun im Inneren beispielsweise
ein Lift. „Angefangen
hatte alles mit einem sogenannten
Rissmanagement und der bangen Frage:
Bricht unsere Burg zusammen?“,
erinnerte sich Astrid Münster. Nach
näheren Untersuchungen waren dem
Areal schließlich geohydrologische
Spätschäden aufgrund von Hochwasserereignissen
bescheinigt worden,
die eine umfassende Sanierung nötig
machten. Parallel zu den Innen- und
Außenarbeiten wurde die Zeit intensiv
Schriftsteller und Bad Dübens Ehrenbürger
Christoph Hein ließ es sich nicht
nehmen und hielt zur Eröffnung eine
Rede.
Fotos: (Wsp) Nyari
Der Andrang zur Wiedereröffnung war groß. Klar, gab es doch auch einiges neu zu entdecken.
genutzt, ein neues Museumskonzept zu
entwickeln und umzusetzen. „Es kann
sich sehen lassen und wird Bestand
haben“, ist sich Yvette Steuer sicher.
Wie die Museumsleiterin auch verriet,
gab es in all den Monaten allerhand
Kommunikationsprobleme und viel
Kopfzerbrechen.
Kopfzerbrechen macht heute etwas
ganz anderes – und zwar die kriegerischen
Auseinandersetzungen in
der Ukraine. Dass Christoph Hein
auf der Burg Düben zu Wort kommen
würde, versteht sich bei einem
schriftstellerischen Ehrenbürger der
Stadt fast von selbst und er gab in
seiner Rede seine große Befürchtung
zu, dass sich dieser Krieg über ganz
Europa und im schlimmsten Fall
sogar weltweit ausbreiten könne. Es
stünde ein globales Militärpotential
zur Verfügung, das es ermöglicht,
die Erde gleich mal mehrmals auszulöschen...
Nach den Eröffnungsreden, Grußworten
und dem obligatorischem Durchschneiden
des Bandes war es dann
auch soweit, dass die Bad Dübener
ihr Landschaftsmuseum wieder betreten
und besichtigen durften. Nichts
ist mehr wie es vorher war. Das neue
Konzept der Dauerausstellung hat alles
Gewohnte umgeworfen und etwas völlig
Neues installiert. Es entstand eine
spannende Kombi aus traditioneller
Heimatgeschichte und modern interpretierter
Sammlung, die einen weiten
Bogen von der Ur- und Frühgeschichte
bis in die heutige Zeit hinein spannt.
„Wir reden hier von einem Zeitrahmen
von etwa 5.000 Jahren, den man beim
Rundgang erleben kann“, erklärte
Steuer.
Jedes Mal, wenn man einen neuen
Raum betritt, taucht man in eine
andere kleine Welt ein. Da erwarten
den Gast „Wald-Reichtum der
Dübener Heide“, „Spuren in der
Landschaft“, „Zeit:Zeugen“, „Stadt“
oder „Bürger im 19. Jahrhundert“.
Die Gäste erfahren bei ihrer Entdeckungsreise
zum Beispiel, wie die
Menschen mit und vom Wald lebten
und welche Bedeutung der Fluss am
Fuße der Burg für die Stadt hat. Spannend
ist die Geschichte von altem
Handwerk, dem Kurwesen und des
Militärs. Viele Bad Dübener werden
sich freuen, dass auch die gute alte
Drogerie Schultze wieder einen Platz
bekommen hat. Insgesamt sind mehr
als 500 Objekte ausgestellt. Dass
diese in Vitrinen und Glasschränken
stehen oder an der Wand hängen, ist
in Museen ziemlich üblich. Doch
nun verstecken sich zahlreiche Exponate
auch in Schubläden, die es
aufzuziehen gilt. Ebenso können die
Gäste allerhand Türchen und Fächer
öffnen, um zu sehen, was sich darin
verbirgt. Die neue Zeit bringt aber
auch die Möglichkeit mit, sich dem
Geschichtlichen über Hörstationen,
Monitore und digitale Animationen
zu nähern.
Knapp fünf Jahre wurde das Amtshaus baulich und inhaltlich aufwendig neustrukturiert. Die Räumlichkeiten erstrahlen nun in neuem Glanz, sehr modern gestaltet.
Hier und da sind immer wieder interaktive, multimediale Punkte installiert – eine tolle, abwechslungsreiche Reise durch die Zeit.