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668 | BÄDERBETRIEB | Personal <strong>AB</strong> <strong>10</strong>/<strong>2022</strong><br />
!!!!<br />
GRRRRR <br />
∆Ω∑#<br />
Vorwurf zu vermeiden – damit<br />
lässt er zunächst offen,<br />
was tatsächlich geschehen<br />
ist, er bezieht sich lediglich auf<br />
Es steht Ihnen selbstverständlich<br />
frei, eine Anzeige zu erstatten.<br />
Ein unabhängiger Richter wird den Fall<br />
dann prüfen und zu einem gerechten<br />
Ergebnis kommen.<br />
einen Sachverhalt, der ihm übermittelt<br />
wurde und bei dem er, Daniel, nicht Zeuge war – somit ein Sachverhalt<br />
vom Hörensagen.<br />
Ortswechsel: Ein Heimspiel für Daniel<br />
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Daniel fordert den Tatverdächtigen auf, mit ihm zum Schwimmmeisterraum<br />
zu gehen. Ein Ortswechsel ist oft ein geeignetes Mittel, um mehrere Faktoren<br />
zu bedienen: erstens eine ohne ungebetene Zuschauer:innen geführte<br />
schwierige, konfliktträchtige Unterredung, zweitens eine Verunsicherung und<br />
ggf. Destabilisierung des Betroffenen, der sich nun von seinem Platz fortbewegen<br />
muss, hin zu einer für ihn fremden Örtlichkeit, und drittens damit<br />
eine Art „Heimspiel“ für den Fachangestellten, der nun in „seinem“ Schwimmmeisterraum<br />
agieren kann.<br />
Der Tatverdächtige kommt der Aufforderung nicht nach, im Gegenteil, er beschäftigt<br />
sich mit dem Handy. Daniel fordert ihn konkret auf, das zu unterlassen<br />
– worauf hin sich der in Verdacht geratene Gast entfernen will – und<br />
tatsächlich Anstalten macht, dies zu tun.<br />
Daniel reagiert energisch: „Sie bleiben hier, bis die Polizei eintrifft und wir die<br />
Sache geklärt haben. Sie dürfen bis dahin das Bad nicht verlassen.“<br />
Mit diesen Worten spricht er die Festnahme nach § 127 StPO aus. Er bindet<br />
(„fesselt“) den Tatverdächtigen sozusagen an den Ort – bis zum Eintreffen der<br />
Polizei, die dann übernehmen wird. Der Begriff „Vorläufige Festnahme“ braucht<br />
nicht explizit ausgesprochen zu werden – es ist unzweifelhaft, welches Ziel<br />
Daniel verfolgt.<br />
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An dieser Stelle sei angemerkt: Es ist von großem Vorteil, viel und zielorientiert<br />
zu reden, sein Gegenüber mit Worten zu „fesseln“, das ist ein wesentlicher<br />
Bestandteil der „Maßnahme“. Mit situationsangemessenen, erklärenden<br />
Worten bindet man die Aufmerksamkeit der/des Betroffenen, sie/er verfügt<br />
nun nur noch über verknappte Wahrnehmungsressourcen, wird eher daran gehindert,<br />
z. B. über Angriff oder Flucht nachzudenken. Außerdem gewinnt sie/<br />
er Klarheit über die Situation und bekommt vielleicht bereits an dieser Stelle<br />
die Erkenntnis, dass „Widerstand zwecklos“ ist.<br />
Nach der Analyse der die Festnahme begleitenden Kommunikation von<br />
Daniel nun einige grundsätzliche Aussagen zur Kommunikation.