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procontra Ausgabe 05-2022 Preview

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VERSICHERUNGEN Private Krankenversicherung<br />

»PSYCHOS« OHNE JEDE CHANCE<br />

Psychotherapie und PKV-Wechsel? Das schließt sich fast automatisch aus.<br />

Selbst bei Paartherapien und Coaching wiegeln viele Versicherer kategorisch ab.<br />

<strong>procontra</strong> hat den Test gemacht und konnte einige Anbieter sogar zum Umdenken bewegen.<br />

– TEXT: HANNAH PETERSOHN –<br />

17,8 Millionen Deutsche sind jährlich<br />

von einer psychischen Erkrankung betroffen.<br />

Doch Therapieplätze sind knapp, die<br />

Nachfrage ist massiv gestiegen. Viele Betroffene<br />

warten mitunter monatelang auf<br />

eine Behandlung. Wer dann endlich einen<br />

Platz beim Therapeuten ergattert hat, hofft<br />

auf Hilfe und Heilung. Doch er bekommt<br />

auch einen „Stempel“ aufgedrückt, der<br />

bei der zukünftigen Krankenversicherung<br />

Probleme bereitet. Eine zurückliegende Be-<br />

handlung durch einen Psychotherapeuten<br />

stufen private Krankenversicherer oft als<br />

hohes Risiko ein, viele lehnen Neukunden<br />

mit Therapieerfahrung automatisch ab.<br />

Zusammen mit der PKV-Spezialistin Anja<br />

Glorius hat <strong>procontra</strong> Voranfragen für<br />

Musterkunden mit unterschiedlichen therapeutischen<br />

Behandlungen an die Versicherer<br />

geschickt. Die Reaktionen überraschten<br />

und erlauben die Frage, ob die Gesellschaften<br />

noch zeitgemäß entscheiden.<br />

PSYCHOTHERAPIE ALS KILLERKRITERIUM?<br />

Anna (37), IT-Administratorin, 30 Sitzungen<br />

Verhaltenstherapie vor 5 Jahren,<br />

seitdem behandlungs- und beschwerdefrei,<br />

erst- und einmalig aufgetreten, keine Psychopharmaka-Einnahme<br />

Anna hat bei PKV-Anbietern die schlechtesten<br />

Karten. Sie bekam bei insgesamt 22<br />

Anfragen 16 Ablehnungen. Der Rest forderte<br />

immerhin weitere Informationen wie<br />

ein ärztliches Attest und eine Prognose des<br />

44 Illustration: Roman Kulon

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