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Kunstbulletin November 2022

Unsere November Ausgabe für 2022 mit Beiträgen zu Latefa Wiersch, Ann Demeester, Kunst und Klima, Grace Schwindt, uvm.

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NOTIERT // KUNSTRÄUME<br />

balagan Arts<br />

Basel — balagan Arts ist ein experimenteller<br />

Raum, in dem Künstlerinnen, Schriftstellerinnen,<br />

Philosophinnen, Kunsthistorikerinnen,<br />

Galeristinnen ihre Projekte vorstellen und<br />

miteinander in Dialog treten können. Laut der<br />

Leiterin des Raums, Ruth E. Herzka, geht es um<br />

die «Sichtbarmachung der Kunst von Frauen,<br />

die nach wie vor in der Museums- und Ausstellungslandschaft<br />

unterrepräsentiert sind».<br />

Aktuell zeigt balagan Arts das Projekt ‹Häutungen›,<br />

mit Werken von Nadine Seeger (Projektleitung),<br />

Elsbeth Gyger, Patricia Huijnen, Regula<br />

Hurter, Regina Simon und Simone Thiele. Die<br />

Bilder, Objekte und Performances setzen sich<br />

mit der Urerfahrung des Hautabstreifens und<br />

des sich Erneuerns auseinander. Dieser Vorgang,<br />

dieses Handeln soll in den Werken sichtbar<br />

gemacht werden, und das Schaufenster zur<br />

Strasse bildet die durchlässige Aussenhaut.<br />

Zürich — Damit hat wohl niemand gerechnet:<br />

Das Museum Haus Konstruktiv muss seine<br />

grossartigen Räume 2025 aufgeben, das ewz<br />

meldet Eigenbedarf an. Die Stadt will bis 2040<br />

den CO 2 -Ausstoss auf Netto-Null reduzieren.<br />

Zu den dringlichsten Vorhaben gehört<br />

der Ersatz fossil betriebener Heizungen, die<br />

auf Stadtgebiet rund 50 Prozent der direkten<br />

CO 2 -Emissionen verursachen. Nun wurde in<br />

der Innenstadt ein Standort für eine Energiezentrale<br />

gesucht, in welcher dereinst Wärme<br />

und Kälte mit Seewasser als Energiequelle produziert<br />

werden sollen. Als einzige umsetzbare<br />

Lösung erwies sich offenbar das Konzept einer<br />

Energiezentrale im ewz-Unterwerk Selnau. So<br />

nachvollziehbar das Klimavorhaben, so bitter<br />

ist der Entscheid für das Kulturleben der Stadt<br />

und natürlich für das Museum Haus Konstruktiv<br />

selbst. Beim Einzug ins ewz-Unterwerk<br />

Selnau im Jahr 2001 musste die Stiftung über<br />

CHF 7 Millionen investieren. Der Bau ist ein<br />

erstklassiges Denkmal der Industriearchitektur<br />

des 20. Jahrhunderts und damit ein idealer<br />

Ausstellungsort. Der Stadtrat sicherte nun dem<br />

Museum Hilfe bei der Suche einer neuen Lokalität<br />

zu, doch es dürfte schwierig werden, einen<br />

ebenbürtigen Ersatz zu finden. Seit 36 Jahren<br />

pflegt das Museum das Erbe der Zürcher<br />

Konkreten und dokumentiert seine Wirkung bis<br />

in die Gegenwart. Um diese Erfolgsgeschichte<br />

fortzusetzen, braucht es die Unterstützung der<br />

öffentlichen Hand. Träger des Museum Haus<br />

Konstruktiv ist die Stiftung für konstruktive,<br />

konkrete und konzeptuelle Kunst. Der bisherige<br />

Museumsbetrieb finanziert sich zu zwei Dritteln<br />

aus privaten Mitteln und zu einem Drittel<br />

durch Stadt und Kanton Zürich.<br />

balagan Arts, Eröffnung mit Arbeiten von<br />

Harriet Riddell, Aussenansicht, 2020<br />

→ balaganArts, 12.–26.11.; Performances<br />

am 12./19./20./26.11.<br />

↗ www.balagan-arts.ch<br />

Museum Haus Konstruktiv<br />

Museum Haus Konstruktiv, 2018.<br />

Foto: Peter Baracchi<br />

↗ www.hauskonstruktiv.ch<br />

100 <strong>Kunstbulletin</strong> 11/<strong>2022</strong>

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