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Emsblick Haren - Heft 71 (November/Dezember 2022)

Zeitenwende in der Stadt Den Begriff „Zeitenwende“ hat man in letzter Zeit häufig gehört. Oft in ganz unterschiedlichem Zusammenhang, mit den unterschiedlichsten Bezügen. Meist jedoch lag die Bedeutung dieses Wortes nicht vor der Haustür. Wobei, auch in Haren, direkt mitten in der Stadt, läuft seit längerer Zeit ebenfalls eine Zeitenwende. Ein familiengeführter Betrieb nach dem anderen verschwindet aus dem Stadtbild. Das Fotostudio an der Lange Straße gibt es nicht mehr, das in dessen Nachbarschaft gelegene Schuhfachgeschäft mit eigener Werkstatt ist ebenfalls Geschichte. Nut zwei von vielen Beispielen. Und nun geht mit „Witte-Stadtmitte“ ein weiterer, ein traditionsreicher Betrieb. Er war über 270 Jahre eine feste Größe im Leben der Stadt. Mtsamt Saalbetrieb und Restaurant hat Witte nun für immer die Pforten geschlossen. „Das ist der Gang der Zeit“, mutmaßt manch einer schulterzuckend. „Da kann man eh nichts machen“, trauert ein anderer der Entwicklung hinterher. Über die Gründe, warum jemand seinen Betrieb einstellt, muss nicht spekuliert werden. Alle haben stichhaltige und allzu verständliche Anlässe, sich aus dem Geschäftsleben zurückzuziehen. Nur: In der Summe verändert diese Entwicklung das Erscheinungsbild der Stadt. Letztlich weiß niemand derzeit, wohin die Entwicklung geht. Mehr Online-Einkäufe, mehr Lasten für den Individualverkehr, vielleicht auch noch ein allzu schnelles Knöllchen an der Windschutzscheibe, das alles lockt die Menschen nicht in die City. Trotzdem ist und bleibt sie der Mittelpunkt unserer engeren Lebenswelt. Diese intakt zu halten, ist Aufgabe aller, die dazu beitragen können. Dass dies oft auch gelingt, davon zeugen wieder viele Beiträge in dieser Emsblick-Ausgabe. Vom Hollandmarkt bis zum Lesefest gibt es immer wieder Anlässe, die die Menschen in die City ziehen. Schön, dass es Akteure gibt, die im Schulterschluß mit der Geschäftswelt für „Action“ sorgen. Weiter so. Beim nächsten Besuch in der Innenstadt wünschen wir Ihnen ebenso viel Freude wie bei der Lektüre auch dieser Ausgabe des Emsblick. Und: bleiben Sie optimistisch! Ihr Team vom Emsblick

Zeitenwende in der Stadt

Den Begriff „Zeitenwende“ hat man in letzter Zeit häufig gehört. Oft in ganz unterschiedlichem Zusammenhang, mit den unterschiedlichsten Bezügen. Meist jedoch lag die Bedeutung dieses Wortes nicht vor der Haustür.

Wobei, auch in Haren, direkt mitten in der Stadt, läuft seit längerer Zeit ebenfalls eine Zeitenwende. Ein familiengeführter Betrieb nach dem anderen verschwindet aus dem Stadtbild.

Das Fotostudio an der Lange Straße gibt es nicht mehr, das in dessen Nachbarschaft gelegene Schuhfachgeschäft mit eigener Werkstatt ist ebenfalls Geschichte. Nut zwei von vielen Beispielen. Und nun geht mit „Witte-Stadtmitte“ ein weiterer, ein traditionsreicher Betrieb. Er war über 270 Jahre eine feste Größe im Leben der Stadt. Mtsamt Saalbetrieb und Restaurant hat Witte nun für immer die Pforten geschlossen.

„Das ist der Gang der Zeit“, mutmaßt manch einer schulterzuckend. „Da kann man eh nichts machen“, trauert ein anderer der Entwicklung hinterher. Über die Gründe, warum jemand seinen Betrieb einstellt, muss nicht spekuliert werden. Alle haben stichhaltige und allzu verständliche Anlässe, sich aus dem Geschäftsleben zurückzuziehen. Nur: In der Summe verändert diese Entwicklung das Erscheinungsbild der Stadt.

Letztlich weiß niemand derzeit, wohin die Entwicklung geht. Mehr Online-Einkäufe, mehr Lasten für den Individualverkehr, vielleicht auch noch ein allzu schnelles Knöllchen an der Windschutzscheibe, das alles lockt die Menschen nicht in die City.

Trotzdem ist und bleibt sie der Mittelpunkt unserer engeren Lebenswelt. Diese intakt zu halten, ist Aufgabe aller, die dazu beitragen können. Dass dies oft auch gelingt, davon zeugen wieder viele Beiträge in dieser Emsblick-Ausgabe. Vom Hollandmarkt bis zum Lesefest gibt es immer wieder Anlässe, die die Menschen in die City ziehen. Schön, dass es Akteure gibt, die im Schulterschluß mit der Geschäftswelt für „Action“ sorgen. Weiter so.

Beim nächsten Besuch in der Innenstadt wünschen wir Ihnen ebenso viel Freude wie bei der Lektüre auch dieser Ausgabe des Emsblick. Und: bleiben Sie optimistisch!

Ihr Team vom Emsblick

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BILDUNG<br />

Aktionswoche<br />

zum Weltkindertag<br />

in der Marien-Kita<br />

Anlässlich des Weltkindertags am 20. September<br />

<strong>2022</strong> organisierte die Marien-Kindertagesstätte<br />

Erika-Altenberge ein abwechslungsreiches<br />

Wochenprogramm mit<br />

verschiedenen Angeboten, Projekten und<br />

Aktionen rund um das Thema Kinderrechte.<br />

Manege frei:<br />

Clemensschüler Wesuwe<br />

werden zu Artisten<br />

Eine etwas andere Schulwoche erlebten vom 11. bis zum<br />

17.September <strong>2022</strong> die Schülerinnen und Schüler der Clemensschule<br />

in Wesuwe. Anstatt der Fächer Mathe und Deutsch<br />

standen die Themen Trapez und Jonglage auf dem Programm.<br />

Der Brauchschweiger Zirkus Dobbelino war im Rahmen einer Zirkusprojektwoche<br />

zu Gast an der Schule. Bereits am Sonntag wurde<br />

mit Hilfe von 40 Eltern das große Zirkuszelt mit einem Durchmesser<br />

von 20 Metern und einer Fläche von 314qm auf dem Sportplatz an<br />

der Ganztagsschule aufgestellt. Von Montag bis Freitag wurden die<br />

150 Schüler von 8 Uhr bis 12 Uhr so dann in sieben unterschiedlichen<br />

Zirkusdisziplinen unterrichtet. Angeleitet durch vier Zirkuspädagogen<br />

bereitete die Kinder sich akribisch in den Disziplinen Akrobatik, Jonglieren,<br />

Seiltanz, Trampolin, Trapez, Artistik und Turnen auf die zwei<br />

großen Abschlussveranstaltungen am Freitagnachmittag vor. „Selbst<br />

gestalten, selbst aktiv werden, selbst erleben - ein Weg zurück in die<br />

dreidimensionale Welt“ - so lautet das Motto. Die Lust an der Leistung<br />

zu wecken und Kinder und Jugendliche für Bewegung und künstlerische<br />

Ausdrucksformen zu begeistern, ist das Ziel des Zirkus Dobbelino.<br />

Viele Kinder der Clemensschule haben im Zirkus Dobbelino so<br />

erstmals die Erfahrung gemacht, dass sie in der Lage sind, etwas einzuüben<br />

und dies vor großem Publikum darbieten zu können. Neben<br />

der Bewegungserziehung lag das ein Augenmerk auf der Stärkung des<br />

Selbstbewusstseins des einzelnen Kindes.<br />

Während der Zirkustage entstand ein ausgeprägtes Wir-Gefühl über<br />

die Schul- und Klassengrenzen hinaus, gepaart mit Spaß und unglaublichem<br />

Ehrgeiz. In einer entspannten, faszinierenden Lernumgebung<br />

gestalteten alle Teilnehmer dieses Projekt aktiv und selbstverantwortlich<br />

mit.<br />

Ermöglicht wurde das Zirkusprojekt durch den Förderverein der Clemensschule<br />

Wesuwe e.V. mit finanzieller Unterstützung der Emsländischen<br />

Volksbank sowie Stadt <strong>Haren</strong>. Während der Woche wurde das<br />

Zelt an zwei Wochenenden noch für eine Kinovorführung sowie ein<br />

Konzert mit dem Kinderliedermacher Christian Hüser genutzt. Das<br />

große Finale bildeten die zwei Abschlussveranstaltungen am Freitagmittag.<br />

Über 800 Besucher bewunderten die Aufführungen und artistischen<br />

Einlagen der Kinder und quittierten ihre Begeisterung mit<br />

reichlich Applaus! Eine einmalige Woche, die den Kindern und Lehrern<br />

für ihr Leben in Erinnerung bleiben werden!<br />

Seit dem Jahr 1954 findet der Weltkindertag jährlich<br />

am 20. September statt. An diesem besonderen<br />

Tag dreht sich alles um die Rechte der Kinder.<br />

Dies nahm auch die Marien-Kindertagesstätte<br />

Erika-Altenberge zum Anlass, und rief eine Aktionswoche<br />

rund um den Weltkindertag ins Leben,<br />

um auf das Thema „Kinder haben Rechte“ aufmerksam<br />

zu machen.<br />

So wurden vielfältige Aktionen zum Thema durchgeführt,<br />

die den Kindern im Alter von 1 bis 6 Jahren<br />

veranschaulichten, welche Rechte sie haben: Sie<br />

schauten sich einen Film über Kinderrechte an,<br />

nahmen an Spiel- und Spaßangeboten teil und<br />

lernten kreative Gestaltungsmöglichkeiten kennen.<br />

„Und am Dienstag, dem eigentlichen Weltkindertag,<br />

hat uns der Eiswagen besucht und sorgte<br />

für leuchtende Kinderaugen. Das war ein Highlight<br />

für alle Beteiligten - jedes Kind durfte sich dann<br />

eine Kugel Eis aussuchen.“, erzählt KiTa-Leitung<br />

Uta Aehlen mit einem Lächeln im Gesicht.<br />

Auch eine Sammelaktion wurde im Rahmen der<br />

Themenwoche initiiert, bei der viele Lebensmittel<br />

von den Familien der Kinder gespendet wurden:<br />

„Da eins der Kinderrechte das Recht auf Ernährung<br />

und Versorgung ist und es leider auch hier bei<br />

uns Menschen gibt, die sich und ihre Kinder nicht<br />

ausreichend mit Lebensmitteln versorgen können,<br />

haben unsere Kinder zusammen mit Ihren Eltern<br />

für die <strong>Haren</strong>er Tafel gespendet.“, erläutert die<br />

stellvertretende Leitung der KiTa Eva Trimpe die<br />

Aktion. Und Uta Aehlen fügt hinzu: „In dem Zusammenhang<br />

möchten wir uns an dieser Stelle<br />

nochmals herzlich bei allen Kindern und Erzieherinnen<br />

für die zahlreich eingegangenen Spenden<br />

bedanken.“<br />

20 | emsblick – <strong>November</strong>/<strong>Dezember</strong> <strong>2022</strong>

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