Roth Journal_2022-12_01-24_Druck
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WEIHNACHTSHAUS<br />
Weihnachtliches Lichterparadies<br />
<strong>Roth</strong> – Nahezu traditionell verwandelt die<br />
Familie Mulzer ihr Einfamilienhaus in der<br />
Robert-Koch-Straße in ein weihnachtliches<br />
Lichterparadies. Unzählige Lichterketten,<br />
große Weihnachtsfiguren, eine<br />
Modelleisenbahn und allerhand Dekoration<br />
schmückten das komplette Anwesen<br />
in den vergangenen Jahren. Wochenlang<br />
sind Katha und Martin Mulzer mit den<br />
Vorbereitungen beschäftigt, um pünktlich<br />
zum Advent den Stromschalter zu aktivieren.<br />
Ein regelrecht himmlisches Vergnügen<br />
nicht nur für die Mulzers selbst. „Wir werden<br />
ständig darauf angesprochen, wann<br />
es wieder soweit ist und welche Neuigkeiten<br />
wir aus dem Hut zaubern“, sagt Katha<br />
Mulzer. Angesichts der momentanen Situation<br />
auf dem Energiemarkt hat sich das<br />
Ehepaar über Wochen hinweg die Köpfe<br />
zerbrochen. „Es wäre unverantwortlich,<br />
wie gewohnt weiterzumachen. Wir nehmen<br />
das Thema sehr ernst.“ Auf den weihnachtlichen<br />
Zauber wollte jedoch nicht<br />
verzichtet werden. „Wir haben die Nachrichten<br />
verfolgt und beobachtet, ob Weihnachtsmärkte<br />
überhaupt stattfinden.“<br />
Über den Stromverbrauch hätten sich<br />
die beiden bereits in der Vergangenheit<br />
gesorgt. Doch: „Jetzt führen wir Buch“,<br />
erklärt Martin Mulzer. Jedes Licht werde<br />
in einer Liste erfasst und um die entsprechende<br />
Betriebszeit ergänzt. „So behalten<br />
wir einen Überblick.“ Darüber hinaus kämen<br />
konventionelle Beleuchtungsgegenstände<br />
erst gar nicht mehr zum Einsatz.<br />
Sämtliche Lichterketten wurden unlängst<br />
durch LED-Lampen ausgetauscht: „Das<br />
spart immens Strom.“ Zwar werde das<br />
<strong>Roth</strong>er Weihnachtshaus im Prinzip wie<br />
gewohnt leuchten und glitzern. Allerdings<br />
würden in dieser Saison allgemein weniger<br />
Gegenstände aufgestellt und die Beleuchtungszeiten<br />
reduziert werden. Auf<br />
Beleuchtung in den frühen Morgenstunden<br />
beziehungsweise am Vormittag werde<br />
dabei komplett verzichtet. Auch abends<br />
würde die Beleuchtung kürzer ausfallen.<br />
„Wir sehen uns als kleines Licht mit großer<br />
Wirkung“, sind sich die Mulzers sicher. Immerhin<br />
würden sich nicht nur zahlreiche<br />
Kinder auf den überwältigenden Anblick<br />
freuen. „Viele Leute schauten in der Vergangenheit<br />
täglich vorbei.“ Insbesondere<br />
für Menschen, die sich dieses Jahr keine<br />
Beleuchtung leisten können, würde das<br />
Weihnachtshaus eine besondere Anlaufstelle<br />
darstellen. „Wir haben den Stromverbrauch<br />
auf unter 100 Watt heruntergefahren“,<br />
will Martin Mulzer berechnet<br />
haben. Eine Woche Weihnachtsbeleuchtung<br />
entspräche demnach zweimal Rasenmähen:<br />
„Das können wir verantworten.“<br />
Darüber hinaus sei er nahezu komplett auf<br />
die Bahn umgestiegen: „Das Auto steht<br />
meist still.“ Auch der Fernseher bliebe immer<br />
mehr unbenutzt: „Wir tragen unseren<br />
Teil zum Energiesparen bei.“<br />
Text und Foto: Marco Frömter<br />
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