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Roth Journal_2022-12_01-24_Druck

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DIE WILDEN PATCHWORKWEIBER<br />

Ausstellung zum Jubiläum<br />

<strong>Roth</strong> – Ihr 25-jähriges Bestehen feierten<br />

die „Wilden Patchworkweiber“ im Rahmen<br />

einer groß angelegten Ausstellung in<br />

der Grundschule am Nordring. Unzählige<br />

Kunstwerke schmückten nahezu sämtliche<br />

Räumlichkeiten des Schulgebäudes<br />

und brachten sowohl Ehrengäste als auch<br />

Besucher zum Schwärmen. Die Ausstellung<br />

sei nicht zuletzt Bestandteil des<br />

diesjährigen Landkreisjubiläums, betonte<br />

Catrin Niepelt. Bescheiden hätte vor einem<br />

Vierteljahrhundert mit gerade neuen<br />

„wilden Weibern“ das Projekt seinen<br />

Beginn erlebt, als Lieselotte Fink, Niepelts<br />

Mutter, zum ersten Mal mit Gleichgesinnten<br />

zu Nadel und Faden griff. Mittlerweile<br />

sei die Gruppe Nähbegeisterter „25 Frauen<br />

stark“. Noch wie am ersten Tag würde<br />

der Spaß am Nähen immer noch anhalten<br />

– „und wild sind wir zudem geblieben“,<br />

scherzte Niepelt.<br />

Über die letzten Jahre seien unzählige<br />

Ausstellungen veranstaltet worden. Caritative<br />

Einsätze gehörten ebenso zum<br />

Betätigungsfeld, wie etwa das Anfertigen<br />

von Herzkissen zugunsten<br />

an Brustkrebs erkrankter<br />

Frauen. Zuletzt seien die<br />

„Wilden Patchworkweiber“<br />

damit beschäftigt<br />

gewesen, die Fenster des<br />

Europahauses im <strong>Roth</strong>er<br />

Stadtgarten mit Rettungswesten<br />

zu bestücken.<br />

Nähkurse an der <strong>Roth</strong>er<br />

Volkshochschule sowie<br />

diverse Wochenend-, Themen-<br />

und Abendkurse<br />

würden ebenfalls regelmäßig<br />

angeboten werden.<br />

Allen daran Beteiligten<br />

zollte Niepelt großen<br />

Dank: „Ihr seid einfach<br />

spitze.“ Das Engagement<br />

habe sich bereits weit über die Stadtgrenzen<br />

herumgesprochen. „Es melden sich<br />

komplette Patchwork-Gruppen aus entfernten<br />

Landkreisen an, die unsere Kurse<br />

lieben.“ Besonders stolz zeigte sich Niepelt<br />

über die langjährige Zusammenarbeit mit<br />

den „Wilden Patchworkweibern Sarajevo“<br />

aus Bosnien-Herzegowina: „Wir sind wie<br />

Knöpfe und halten alles und immer zusammen.“<br />

Über das Zusammentreffen<br />

freute sich auch Aleksandra Vrdoljak. „Wir<br />

haben uns lange nicht persönlich gesehen.<br />

Corona und ein aktuell kompliziertes Jahr<br />

hätten die „starken Frauen“ allerdings<br />

nicht aus der Bahn geworfen. Im Gegenteil:<br />

„Wir haben es trotz allem geschafft<br />

zusammenzubleiben und beispielsweise<br />

Masken genäht.“ Die Kunst sei dabei nicht<br />

auf der Strecke geblieben.<br />

Für Bürgermeister Andreas Buckreus ist<br />

die Patchwork-Ausstellung längst ein „gesellschaftliches,<br />

herbstliches Großereignis.“<br />

Buckreus selbst sei mit Patchwork<br />

in den 1980er Jahren aufgewachsen,<br />

da sich seine Mutter ebenfalls mit dem<br />

„Patchwork-Virus“ infizieren ließ. Besonders<br />

die Vielfalt und Anzahl der Ausstellungsstücke<br />

hätten es dem Rathauschef<br />

angetan: „Macht weiter so.“ Landrat Herbert<br />

Eckstein zeigte sich über die große<br />

Akzeptanz der Ausstellung begeistert: „So<br />

viele Leute bei einer solche Veranstaltung<br />

zu sehen beweist: Ihr habt alles richtiggemacht.“<br />

Foto und Text: Marco Frömter<br />

<strong>12</strong> | <strong>2022</strong><br />

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