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RATGEBER GESUNDHEIT<br />

Fünf Tricks für ein besseres Bauchgefühl an den Festtagen<br />

Hamburg - Auf sie kommt in den Weihnachtstagen<br />

besonders viel Arbeit zu:<br />

unsere Verdauungsorgane. «An den Festtagen<br />

wird meist mehr gegessen: Es sind<br />

schwerere und fettigere Mahlzeiten, oft<br />

fehlt auch die Bewegung», sagt Prof. Thomas<br />

von Hahn, Chefarzt für Gastroenterologie<br />

der Asklepios Klinik in Hamburg-Barmbek.<br />

Die Kombination aus fettreichem Essen<br />

und Bewegungsmangel kann unsere Verdauung<br />

aus dem Takt bringen. Zu den<br />

möglichen unangenehmen Folgen zählen:<br />

Sodbrennen, Völlegefühl, Bauchweh und<br />

Blähungen. Weihnachtliche Besinnlichkeit<br />

will dann kaum aufkommen.<br />

Wie werden also die Weihnachtstage für<br />

die Verdauung - und somit auch für einen<br />

selbst - entspannter? Hier fünf hilfreiche<br />

Tricks.<br />

Trick 1: Schon vorher<br />

dem Bauchgefühl vertrauen<br />

Schon bei der Menüplanung sollte man<br />

im Wortsinn auf sein Bauchgefühl hören.<br />

«Hat man im vergangenen Jahr den Gänsebraten<br />

von Oma nicht gut vertragen,<br />

kann es hilfreich sein, sich bei der Planung<br />

abzusprechen und für dieses Jahr nach einer<br />

Alternative zu suchen», sagt von Hahn.<br />

Auch abseits von der Essensplanung<br />

lässt sich mit einer guten Vorbereitung<br />

der Darm entlasten. «Magen-Darm-Beschwerden<br />

haben oft auch eine psychische<br />

Komponente, zum Beispiel Stress»,<br />

erklärt Thomas von Hahn. «Ratsam ist<br />

also auch, sich vorab zu überlegen, wie<br />

man Weihnachten möglichst entspannt<br />

gestalten kann.»<br />

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Trick 2: Regelmäßig essen -<br />

also auch frühstücken<br />

Wenn klar ist, dass an den Feiertagen groß<br />

aufgetischt wird, liegt der Gedanke nahe,<br />

das Frühstück oder eine andere Mahlzeit<br />

ausfallen zu lassen. Die Ökotrophologin<br />

Maja Seimer aus Hamburg rät davon aber<br />

ab: «Dann hat die Verdauung erst gar<br />

nichts zu tun - und dann auf einmal ganz<br />

viel», so die Ernährungswissenschaftlerin.<br />

Um Magen und Darm nicht zu überfordern,<br />

sind regelmäßige Mahlzeiten die<br />

bessere Wahl. «Zum Frühstück ist etwas<br />

Leichtverdauliches optimal. Das kann zum<br />

Beispiel ein Porridge sein.»<br />

Trick 3: Gründlich kauen, um<br />

Magen und Darm Arbeit abzunehmen<br />

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Gut gekaut ist halb verdaut - das kann man<br />

sich auch an den Festtagen zunutze machen.<br />

Wer gut kaut, isst langsamer. «Der<br />

Magen bekommt die Nahrung dann portionsweise.<br />

Damit kann er besser umgehen,<br />

als wenn er in kurzer Zeit mit großen Mengen<br />

gefüllt wird», sagt Thomas von Hahn.<br />

Gründliches Kauen kann zudem außerdem<br />

dabei helfen, Gabel und Messer im<br />

richtigen Moment beiseitezulegen. Wie<br />

Ernährungswissenschaftlerin Seimer erklärt,<br />

setzt das Sättigungsgefühl nach rund<br />

20 Minuten ein. Wer in dieser Zeitspanne<br />

sein Essen schnell heruntergeschlungen<br />

hat, ist dann wohl längst bei einem drückenden<br />

Völlegefühl angekommen.<br />

Trick 4: Den Darm mit Bewegung<br />

und Massagen in Schwung bringen<br />

An den Festtagen nicht über den Appetit<br />

hinaus zu essen, fällt mitunter schwer.<br />

Wenn es im Bauch bereits zwickt oder<br />

grummelt, kann ein Spaziergang um den<br />

Block gut tun. «Spaziergänge fördern die<br />

Peristaltik, also die Bewegung im Magenund<br />

Darmtrakt, durch die die zu verdauende<br />

Nahrung transportiert wird», sagt<br />

Seimer.<br />

Leichte Bauchmassagen, etwa mit Pfefferminzöl,<br />

können einen ähnlichen Effekt<br />

auf die Verdauung haben. Wer ganz faul<br />

ist, legt sich auf den Rücken und schickt<br />

seinen Atem ganz tief in den Bauch - auch<br />

das fühlt sich an wie eine kleine Massage<br />

für die Organe.<br />

Trick 5: Lieber den<br />

Verdauungsschnaps weglassen<br />

Darf's noch ein Glas Wein sein? Diese Frage<br />

sollte man an Weihnachten, auch der<br />

Verdauung zuliebe, besser auch mal mit<br />

«Nein, danke» beantworten. «Die Kombination<br />

aus Alkohol und einem vollen<br />

Magen ist für die Verdauung eine Belastung»,<br />

sagt von Hahn. Der Alkohol hemmt<br />

die Magenmuskulatur, so dass die Nahrung<br />

länger dort bleibt und<br />

es langsamer vorangeht. Aus<br />

diesem Grund rät der Arzt<br />

vom Verdauungsschnaps ab:<br />

«Der hat höchstens eine Placebo-Wirkung.»<br />

Besser ist es,<br />

zu alkoholfreien Getränken zu<br />

greifen.<br />

dpa<br />

22 <strong>12</strong> | <strong>2022</strong>

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