MACHER Menschen + Märkte - Dezember 2022
MACHER Menschen + Märkte - Ausgabe vom 02.12.2022
MACHER Menschen + Märkte - Ausgabe vom 02.12.2022
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<strong>MACHER</strong><br />
MENSCHEN + MÄRKTE<br />
Das regionale Wirtschaftsmagazin<br />
DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
Handel im Wandel<br />
So verändern sich die Innenstädte<br />
Seite 4<br />
Andere schließen,<br />
sie starten<br />
Fünf Unternehmer der Region<br />
und ihr „neues“ Geschäft Seite 10<br />
Umgarnt eure Kunden im<br />
Web und im Laden!<br />
Der Trierer Experte Bernhard Swoboda<br />
zum Einkaufen in der Zukunft Seite 13
... und alle denken immer noch,<br />
wir wären nur eine Zeitung.<br />
Als Medienhaus<br />
kennen wir unser Revier.<br />
Wir produzieren und vermarkten eigenen oder Kunden-Content.<br />
Niemand in unserer Region verfügt seit Generationen über eine solche<br />
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DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
<strong>MACHER</strong>, MENSCHEN + MÄRKTE | INHALT 03<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser!<br />
Reisen ist meine Leidenschaft<br />
– gern in interessante<br />
Städte. Der Architektur,<br />
Historie,<br />
Gastronomie und<br />
auch des Einkaufens<br />
wegen. In Zeiten globalisierter<br />
Marken<br />
und Handelsketten<br />
fahre ich jedoch nicht<br />
dorthin, um die Filialen<br />
eines daheim mit identischer<br />
Ware bestückten Retailers<br />
aufzusuchen. Was mich<br />
reizt, sind die individuellen Shops, die kleinen,<br />
oft in alten Vierteln gebündelten Perlen<br />
des Handels, die sich anders darbieten<br />
als die uniforme Masse, geführt von <strong>Menschen</strong><br />
mit Leidenschaft und Produkten,<br />
die ich noch nicht woanders gesehen<br />
habe. In Barcelona findet man so etwas, in<br />
Paris, in Palma de Mallorca. Der Vergleich<br />
damit mag vermessen sein, doch gilt Gleiches<br />
für Trier: Der stationäre Handel hat<br />
seine Chance im Erlebnis von Beratung<br />
mit Herzblut, einzigartigem Sortiment,<br />
dem Einkaufen mit persönlichem Event-<br />
Charakter, bei der mal ein DJ<br />
in der Boutique zum Sektempfang<br />
auflegt. Dazu<br />
ein Online-Shop, über<br />
den der Kunde andere<br />
Größen ordern kann<br />
oder Neues vom Geschäft<br />
erfährt, was<br />
neugierig macht. Austauschbare<br />
Marken zu<br />
führen, in guter Lage auf<br />
Kunden zu warten und diese<br />
mit leidenschaftslosen<br />
Niedriglöhnern zu bedienen, ist<br />
kein Konzept für die Zukunft. Wenn nicht<br />
mehr geboten wird, wandert der Kunde<br />
ins Netz. Diese Ausgabe berichtet vom<br />
Wandel im Handel und zeigt Beispiele, wie<br />
sich Geschäfte erfolgreich behaupten. Davon<br />
brauchen wir viele – <strong>Menschen</strong> mit<br />
kluger Initiative und Vermieter mit Interesse<br />
an einer vitalen Innenstadt.<br />
Ihr Rüdiger Kruppa<br />
Verlagsleiter<br />
Inhalt<br />
„Es ist ein riesiger Wunsch der Kunden,<br />
eine belebte Stadt zu haben“ Seite 4<br />
Arbeitsrecht im Dialog Seite 9<br />
Gegen den Trend Seite 10<br />
Kauft bewusst!<br />
Damit die Innenstädte attraktiv bleiben Seite 13<br />
Sehen und gesehen werden Seite 22<br />
Sonderthemen Seite 16/17 und 20/21<br />
Impressum<br />
Macher – <strong>Menschen</strong> + <strong>Märkte</strong><br />
Das regionale Wirtschaftsmagazin<br />
Verlag: Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, Hanns-Martin-Schleyer-Straße 8,<br />
54294 Trier<br />
Geschäftsführer: Thomas Deicke, Thomas Marx<br />
Redaktion: Thomas Roth (verantwortlich)<br />
Verantwortlich für Anzeigen: Rüdiger Kruppa, Verlagsleiter<br />
Titelfoto: Birgit Markwitan<br />
Layout und Produktion: GM Layout & Redaktion GmbH; Saarbrücken, www.gmlr.saarland<br />
Zustellung: Deutsche Post AG<br />
Druck: Saarbrücker Zeitung Medienhaus GmbH, Untertürkheimer Straße 15, 66117 Saarbrücken<br />
Redaktion Service: 0651/7199-978, E-Mail: macher@volksfreund.de<br />
Anzeigen Service: 0651/7199-978, E-Mail: anzeigen.macher@volksfreund.de<br />
Pflichtmitteilung gem. § 9 Abs. 4 Satz 1 Landesmediengesetz Rheinland-Pfalz: Die Trierischer<br />
Volksfreund Medienhaus GmbH mit Sitz in Trier ist eine 100-prozentige Tochter<br />
der Saarbrücker Zeitung Medienhaus GmbH mit Sitz in Saarbrücken.<br />
Die Einkaufswelt verändert<br />
sich – und die Corona-Einschränkungen<br />
haben das<br />
Tempo dieses Wandels<br />
noch erhöht. Doch wie<br />
sehen die Innenstädte<br />
der Zukunft aus? Welche<br />
Geschäfte haben<br />
eine Chance? Mit solchen<br />
Fragen beschäftigt<br />
sich unser neuer<br />
<strong>MACHER</strong>.<br />
Wie ist es bei Ihnen? Für mich<br />
muss der Einkauf online möglichst<br />
smart sein: Ich muss schnell finden,<br />
was ich will, muss einfach auswählen und<br />
zahlen können, mir alles am liebsten zur<br />
genau passenden Uhrzeit am passenden<br />
Ort liefern lassen können. Aber für mich<br />
muss auch der Einkauf im Handel smart<br />
sein. Vielleicht geht es mir wie vielen:<br />
Nicht immer läuft der Einkauf genauso<br />
ab. Ich will beraten werden, wenn ich es<br />
will, aber mich nicht permanent verfolgt<br />
fühlen. Ich will Tipps, aber keine Besserwisserei.<br />
Vor allem aber will ich als Kunde<br />
ernst genommen werden. Freundlichkeit,<br />
ein Lächeln zur Begrüßung, einladendes<br />
Ambiente – es sind die kleinen<br />
Dinge, die Sympathie<br />
wecken und deutlich<br />
machen: Du bist hier<br />
willkommen. Wenn<br />
<strong>Menschen</strong> und ein<br />
Geschäft dies ausstrahlen,<br />
ist dies für<br />
mich das Wichtigste.<br />
Zugegeben: Wenn ich<br />
nicht annähernd finde,<br />
was ich gesucht habe,<br />
werde ich ohne Einkauf gehen.<br />
Es muss also dazu das passende<br />
Angebot geben, gerne auch ein<br />
stimmiges Online- und Liefer-Angebot<br />
und ein überraschendes Einkaufserlebnis<br />
an einem attraktiven Ort, der bestenfalls<br />
nicht nur mit Waren lockt.<br />
Ich möchte gerne einkaufen gehen! In<br />
diesem Sinne hoffe ich, dass die <strong>Menschen</strong><br />
mit Mut, die Sie in diesem Heft kennenlernen,<br />
erfolgreich sein werden.<br />
Ihr Thomas Roth<br />
Chefredakteur<br />
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04 <strong>MACHER</strong>, MENSCHEN + MÄRKTE | HANDEL<br />
DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
Mantelsonntag in Trier: Belebte Straßen<br />
und abwechslungsreiche Sortimente<br />
machen Innenstädte attraktiv.<br />
Archivfoto: Rainer Neubert<br />
„Es ist ein riesiger Wunsch der<br />
Kunden, eine belebte Stadt zu haben“<br />
Online-Shopping, hohe Ladenmieten, weniger kleine Fachgeschäfte –<br />
der Einzelhandel steht vor großen Herausforderungen. Wie blicken<br />
Geschäftsleute aus der Region in die Zukunft – und was muss sich unbedingt<br />
ändern, damit die Innenstädte den Umbruch überleben?<br />
Von Thorben Behring<br />
In ihrer Wittlicher Buchhandlung sieht Claudia Jacoby zwischen<br />
Kriminalromanen, Biografien und Rezeptbüchern gerade<br />
dem Weihnachtsgeschäft entgegen. Über zu wenig<br />
Arbeit kann sich die Inhaberin der Buchhandlung nicht beklagen.<br />
Die Wochen vor dem wichtigsten Fest des Jahres<br />
gelten traditionell als umsatzstärkste Zeit. Dabei steht der stationäre<br />
Einzelhandel seit Jahren unter Druck – und sieht sich<br />
einem der größten Umbrüche seiner Geschichte bevor. Das<br />
Einkaufen per Mausklick gewinnt Jahr für Jahr an Anteilen. Laut<br />
dem Handelsverband lag der Online-Anteilen am Einzelhandel<br />
im Jahr 2021 bei fast 15 Prozent – Tendenz steigend. Wie stark<br />
bedroht das die Innenstädte?<br />
„Wenn ich als Buchhändlerin den Schätzungen geglaubt hätte,<br />
würde meine Buchhandlung schon lange nicht mehr existieren“,<br />
sagt Jacoby in der Lieser-Stadt, die auch Vorsitzende des<br />
Vereins Stadtmarketing Wittlich ist. „Wir Einzelhändler müssen<br />
damit leben, dass es die Möglichkeit des Einkaufs im Internet<br />
gibt. Wir werden das Rad nicht mehr zurückdrehen.“ Um in diesem<br />
Umfeld bestehen zu können, sei es wichtig, sich anzupassen:<br />
„Wir müssen alles tun, den Kunden die Vorteile des Bestellens<br />
im Internet zu ermöglichen. Hierzu gehört ein eigener, gut<br />
gepflegter Webshop, in dem die Kunden aussuchen und bestellen,<br />
die Ware dann aber im Laden abholen.“<br />
Per Smartphone-App zum regionalen Händler<br />
Dass der Online-Handel weiter zunehmen werde, habe sich<br />
auch durch die Corona-Pandemie und ihre Lockdowns beschleunigt,<br />
sagt Lars Messerich, Vorsitzender des Bitburger Gewerbevereins.<br />
„Die Endverbraucher haben sich in den vergan-
DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
<strong>MACHER</strong>, MENSCHEN + MÄRKTE | HANDEL 05<br />
genen zwei, drei Jahren schnell verändert. Dass sie nicht mehr<br />
zu jeder Zeit in jedes Geschäft gehen konnten, hat zum Umdenken<br />
bei den Kunden geführt.“ Um ihren Vorteil gegen die<br />
Internethändler zu verteidigen, müssten die Einzelhändler in<br />
den kommenden Jahren ihre Stärken ausspielen. Dazu zählt<br />
etwa ihre Kundennähe: „Wichtig für die Einzelhändler ist, dass<br />
sie ihre Kunden kennen und deren Bedürfnisse abfragen“, sagt<br />
Messerich, der auch Inhaber des Modehaus Messerich in Bitburg<br />
ist. Sein Geschäft hat sich ebenfalls digitalisiert. Kunden<br />
könnten eine eigene Smartphone-App benutzen: Neben Push-<br />
Mitteilungen und Neuigkeiten könnten sie dort auch ihre digitalen<br />
Einkaufsbons einsehen, was das Aufbewahren von Papierzetteln<br />
überflüssig macht. Zudem könnten Gutscheine in<br />
die App eingespielt werden, Kunden erhielten Einladungen zu<br />
Modenschauen oder könnten Beratungstermine buchen.<br />
Kann in einer solchen Digitalisierung des eigenen Geschäfts<br />
eine langfristige Chance liegen? Theresia Quint, Präsidentin des<br />
Handelsverbands der Region Trier, sagt, es sei möglich, auch<br />
weiterhin einen guten stationären Handel zu betreiben – solange<br />
man sich den Neuheiten nicht verschließe. „Der Online-<br />
Handel ist da und den kann man nicht wegdenken, der ist auch<br />
in der Entwicklung weiter wachsend. Es gibt aber genügend<br />
Beispiele von Einzelhändlern, die einen Laden betreiben und<br />
zusätzlich einen Online-Handel anbieten.“<br />
Ob das auch kleineren Händlern in Zukunft gelingen kann, ist<br />
hingegen weiter offen. Schwieriger schätzt Patrick Sterzenbach<br />
die Chancen ein. Der Vorsitzende der Trierer City-Initiative und<br />
Einzelhändler im Bereich Mode sieht die Internetgiganten im<br />
Online-Handel klar im Vorteil. „Dadurch dass Amazon so stark<br />
ist, hat man dagegen kaum eine Chance. Ein kleiner Schuhladen<br />
um die Ecke kann das in der Art überhaupt nicht bewerkstelligen.“<br />
Kleineren Einzelhändlern fällt der Zugang zum<br />
Internet schwer<br />
Dass ein tauglicher Online-Shop nicht jedem stationären Einzelhändler<br />
gelingt, weiß auch Matthias Schmitt, Geschäftsführer<br />
des Bereichs Standortpolitik und Unternehmensförderung<br />
bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier: „Für viele<br />
Bei bestem Wetter kamen am verkaufsoffenen<br />
Sonntag viele <strong>Menschen</strong> in die Trierer<br />
Innenstadt.<br />
Archivfoto: Rainer Neubert<br />
kleinere Einzelhändler ist es oft vergleichsweise schwierig, das<br />
Internet für das eigene Geschäft zu erschließen, weil es dafür<br />
fachlicher und personeller Expertise sowie finanzieller Mittel<br />
bedarf, aber hier stehen mittlerweile auch zahlreiche Möglichkeiten<br />
zur Verfügung. Das ist auch wichtig, denn sonst droht<br />
die jüngere, besonders digital-affine Kundengruppe dem stationären<br />
Handel verloren zu gehen.“<br />
Dennoch werden in den kommenden Jahren vermutlich gerade<br />
spezialisierte, kleinere Läden immer weniger werden.<br />
„Das ist ein genereller struktureller Trend“, erklärt Michael<br />
Schmitt. Die Zahl der Einzelhändler gehe langfristig zurück,<br />
während die Mitarbeiterzahlen steigen. Die jeweiligen Einzelhändler<br />
werden demnach größer (siehe Extra). „Das heißt, es<br />
scheiden vor allem kleinere Unternehmen aus dem Markt aus,<br />
weil sich in etlichen Fällen kleinere Verkaufsflächen nicht mehr<br />
rentabel betreiben lassen.“ >>Fortsetzung Seite 06<br />
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Sonntag im November in die Innenstadt.<br />
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06 <strong>MACHER</strong>, MENSCHEN + MÄRKTE | HANDEL<br />
DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
Grafik:IHK<br />
Wettbewerbsvorteil: Attraktives Einkaufserlebnis<br />
Dass weichende Geschäfte zu Leerständen führen könnten,<br />
bereitet den Einzelhändlern dabei eher weniger Sorgen. „Entscheidend<br />
ist nicht die Anzahl der leerstehenden Läden in der<br />
Innenstadt, sondern die Art der Neubelegungen“, erklärt Claudia<br />
Jacoby. „Inhabergeführte Einzelhandelsgeschäfte werden<br />
leider nicht mehr durch vergleichbaren Einzelhandel ersetzt.<br />
Hierin liegt das Hauptproblem.“ Auch Patrick Sterzenbach rechnet<br />
damit, dass sich in Zukunft vermehrt andere Betriebe, etwa<br />
aus der Gastronomie, in der Innenstadt ansiedeln werden.<br />
Wenn man die Internetgiganten in ihrem Feld nicht schlagen<br />
kann – wie kann der Einzelhandel sich künftig möglichst konkurrenzfähig<br />
aufstellen? Spricht man mit Einzelhändlern in der<br />
Region, zeigt sich, dass die Geschäftsleute sich vor allem von<br />
einem attraktiven Einkaufserlebnis einen Wettbewerbsvorteil<br />
erhoffen. „Der Einzelhändler muss die <strong>Menschen</strong> davon überzeugen,<br />
dass ein Einkauf in der Stadt ein besonderes Erlebnis<br />
ist“, sagt Claudia Jacoby. „Da muss das Warenangebot stimmen<br />
und die Waren müssen ansprechend präsentiert werden. Die<br />
Beratung durch den Inhaber oder die Inhaberin und ausgebildetes,<br />
freundliches Fachpersonal sind durch nichts zu ersetzten.“<br />
Dass viele <strong>Menschen</strong> Wert auf eine attraktive Innenstadt legen<br />
und darin eine Chance für den Einzelhandel liegt, sieht<br />
auch Lars Messerich: „Es ist ein riesiger Wunsch der Kunden,<br />
eine belebte Stadt zu haben. Die Kunden haben uns während<br />
der Pandemie immer wieder gespiegelt, dass sie traurig sind,<br />
nicht in die Geschäfte zu dürfen.“ Man müsse sich also mit Blick<br />
auf die Zukunft des Einzelhandels die Frage stellen: „Was macht<br />
die Stadt lebenswert? Warum kommen die <strong>Menschen</strong> in die<br />
Stadt? Da muss ein vielfältiger Handel sein, den <strong>Menschen</strong><br />
muss ein angenehmer Aufenthalt ermöglicht werden. Die Innenstadt<br />
ist das Herz jeder Stadt.“ Shoppen gehen bedeute<br />
auch, <strong>Menschen</strong> und Freunde zu treffen. Auch einfache Dinge<br />
wie günstige Parkgebühren seien wichtig.<br />
Ein großes Manko in Trier: Hohe Parkgebühren<br />
Patrick Sterzenbach, Vorsitzender<br />
der Trierer City-Initiative,<br />
sieht kleine Geschäfte<br />
im Nachteil: Ein kleiner<br />
Schuhladen um die Ecke<br />
könne Online-Handel nicht<br />
wie zum Beispiel Amazon<br />
bewerkstelligen.<br />
Archivfoto: Roland Morgen<br />
Immobilieninvestoren oder Fondsgesellschaften. Theresia<br />
Quint sieht hier Handlungsbedarf: „Ich glaube, dass es wichtig<br />
wäre, dass man die Eigentümer diverser Immobilien an einen<br />
Tisch bekäme. Denn auch das Mietkonzept der Stadt Trier ist<br />
ein Punkt, über den man reden muss.“ Dies sei auch wichtig,<br />
um kleinere Läden in der Stadt zu halten. „Oft sind ja die vielfältigen<br />
kleinen Ladenflächen die spannenden Geschäfte, die<br />
eine Stadt beleben und auch individuell gestalten.“ Für kleinere<br />
Läden mit einem geringeren Umsatz, sei es noch schwieriger,<br />
sich die Miete weiterhin leisten zu können. Langfristig führe der<br />
Trend dazu, dass man viele Ketten in die Stadt hole. „Der Einzelhandel<br />
braucht eine andere Basis, als das Maximum an Mieten<br />
zu gewährleisten.“<br />
Lars Messerich sagt, die Politik müsse sich im Klaren sein,<br />
dass der Einzelhandel unverzichtbar für eine lebendige Stadt<br />
ist. „Man sollte es den Ladenbetreibern so einfach wie möglich<br />
machen, um erfolgreich zu arbeiten.“ Er wünscht sich vor allem<br />
weniger Bürokratie.<br />
Um die Innenstädte zu erhalten, sei es auch wichtig, die Fußgängerzonen<br />
zu pflegen, sagt Patrick Sterzenbach. „Da ist die<br />
Stadt gefordert.“ Auch beim Thema Sicherheit sieht der Vorsit-<br />
Gerade da sieht auch Theresia Quint ein Problem – bezogen<br />
auf Trier. „Ein ganz großes Manko der Stadt Trier ist das Parken.<br />
In Trier habe ich gar nicht die Chance, vernünftig in die<br />
Stadt zu kommen. Und die Parkgebühren sind so teuer wie<br />
kaum in einer Kleinstadt in Deutschland. Das Bummeln ist ja<br />
das, was die Stadt ausmacht. Das mache ich aber nicht, wenn<br />
jede Stunde sechs Euro Parkgebühren kostet.“<br />
Neben Herausforderungen durch Online-Handel und Infrastruktur<br />
gefährden jedoch auch hohen Mieten den städtischen<br />
Einzelhandel. Vermietete Objekte sind nicht selten in Hand von<br />
Freizeit-Vergnügen Einkaufsbummel: Bauernmarkt<br />
und verkaufsoffener Sonntag sorgten im<br />
Oktober für Besucherströme in Bitburg.<br />
Archivfoto: Rudolf Höser
WIR WÜNSCHEN<br />
FROHE WEIHNACHTEN!<br />
heesundpeters.com<br />
Folge uns auf
08 <strong>MACHER</strong>, MENSCHEN + MÄRKTE | HANDEL<br />
DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
Extra<br />
Laut IHK Trier gab es im Jahr 2015 ungefähr 1600 im Handelsregister<br />
eingetragene Einzelhandelsbetriebe mit rund<br />
13.750 Beschäftigten (2014) in der IHK-Region Trier. Fünf<br />
Jahre zuvor waren es noch rund 1700 Unternehmen mit gut<br />
12.000 Beschäftigten. Bis 2020 sank die Zahl der Betriebe<br />
weiter, während die Mitarbeiterzahl weiter stieg: Es gab<br />
demnach 1347 Betriebe mit 14.427 Beschäftigen.<br />
Im Stimmungsbarometer der IHK liegt der Einzelhandel derzeit<br />
auf dem tiefsten Wert seit fast 20 Jahren, erklärt Michael<br />
Schmitt. Der sogenannte Konjunkturklimaindikator liegt<br />
derzeit bei unter 70. Der langjährige Durchschnitt liegt bei<br />
einem Wert von rund 120. Ursache seien vor allem die zurückhaltende<br />
Erwartung der nächsten zwölf Monate wegen<br />
der aktuellen Krisen. „Hinzu kommt der langfristig gewachsene<br />
Trend einer Umsatzverschiebung vom stationären zum<br />
Online-Handel“, erklärt Schmitt. Dies treffe vor allem Einzelhändler,<br />
die den Online-Kanal für sich noch nicht erschlossen<br />
hätten. „Das schlägt sich auch im Bild der Innenstädte<br />
nieder, die multifunktionaler werden. Dort geht tendenziell<br />
der Anteil von Einzelhandelsbetrieben zurück, während zum<br />
Beispiel der Gastro- oder Dienstleistungsanteil steigt.“<br />
An- und Abmeldungen im<br />
Kammerbezirk Trier<br />
Einzelhandel (ohne Kfz)<br />
Jahr Anmeldungen/Anzahl Abmeldungen/Anzahl<br />
2011 656 695<br />
2012 668 702<br />
2013 655 762<br />
2014 591 690<br />
2015 640 651<br />
2016 624 604<br />
2017 563 634<br />
2018 601 675<br />
2019 504 565<br />
2020 491 504<br />
2021 608 557<br />
Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz<br />
Es sei ein struktureller Trend, dass<br />
kleinere spezialisierte Läden immer<br />
weniger werden, sagt Matthias<br />
Schmitt, Handelsexperte der Trierer<br />
IHK.<br />
Archivfoto: Rainer Neubert<br />
„Wenn ich als Buchhändlerin den<br />
Schätzungen geglaubt hätte, würde<br />
meine Buchhandlung schon lange<br />
nicht mehr existieren“, sagt Claudia<br />
Jacoby in Wittlich, die auch Vorsitzende<br />
des Vereins Stadtmarketing<br />
Wittlich ist.<br />
Foto: privat<br />
Die Corona-Jahre haben die Endverbraucher<br />
schnell verändert, sagt Lars<br />
Messerich, Vorsitzender des Bitburgers<br />
Gewerbevereins. „Dass sie nicht<br />
mehr zu jeder Zeit in jedes Geschäft<br />
gehen konnten, hat zum Umdenken<br />
bei den Kunden geführt.“<br />
Foto: Messerich<br />
Theresia Quint, Präsidentin des<br />
Handelsverbands der Region Trier,<br />
ist überzeugt, dass es möglich sei<br />
auch weiterhin einen guten stationären<br />
Handel zu betreiben – solange<br />
man sich den Neuheiten nicht<br />
verschließe.<br />
Foto: Esther Jansen<br />
zende der City-Initiative Verbesserungsbedarf:<br />
Seiner Meinung<br />
nach müssten Ordnungskräfte<br />
in den Innenstädten eine höhere<br />
Präsenz zeigen.<br />
Wie blicken die Einzelhändler<br />
mit diesem Bündel an Herausforderungen<br />
und Wünschen in<br />
die Zukunft? „Zum jetzigen Zeitpunkt<br />
wage ich keine Vorausschau<br />
auf die nächsten zehn Jahre“,<br />
sagt Claudia Jacoby. „Der<br />
Krieg in der Ukraine, die allgemein<br />
viel zu hohe Inflation und<br />
die Energieversorgung machen<br />
allen <strong>Menschen</strong>, auch den Geschäftsleuten<br />
zu schaffen. Nicht<br />
alle Gewerbetreibenden werden<br />
diese globale Krise überstehen.“<br />
Optimistischer Blick in<br />
die Zukunft<br />
Grundsätzlich sei der Einzelhandel<br />
mit Blick auf die Zukunft<br />
optimistisch eingestellt, resümiert<br />
Lars Messerich. Die kommenden<br />
zehn Jahre würden sicher<br />
herausfordernd werden.<br />
„Jeder Einzelhändler stellt sich<br />
die Frage: Welche Daseinsberechtigung<br />
habe ich?“ Dabei sei<br />
es wichtig, seine Kunden oder<br />
potenziellen Neukunden gut zu<br />
kennen. „Und wenn man das<br />
sorgfältig angeht, hat man eine<br />
Berechtigung, sein Geschäft erfolgreich<br />
zu betreiben.“<br />
Patrick Sterzenbach betont<br />
den Wandel, der auf die Einzelhändler<br />
zukommen werde: „Ich<br />
denke, dass sich der Markt bereinigen<br />
wird, dass mehr<br />
Gastronomie und Serviceleistungen<br />
angeboten werden und<br />
der Einzelhandel teilweise weichen<br />
muss.“ In Städten wie Trier<br />
gäbe es jedoch auch Chancen.<br />
„Wir sind in der glücklichen Situation,<br />
dass wir ein enormes Umland<br />
oder auch die Luxemburger<br />
als Nachbarn haben, die<br />
nach wie vor gern nach Trier<br />
kommen.“<br />
Theresia Quint sagt: „Wenn<br />
ich auf die letzten zehn Jahre zurückblicke,<br />
haben wir eine extreme<br />
Hinwendung zum Digitalen<br />
und Online-Handel erlebt.<br />
Ich glaube, dass genau das dazu<br />
führt, dass die <strong>Menschen</strong> erkennen,<br />
dass die digitale Welt nicht<br />
alles ist. Ich hoffe, dass der<br />
Trend eher in Richtung Werte<br />
und Menschlichkeit geht.“ Zwar<br />
werde sich der Einzelhandel neu<br />
sortieren müssen. Aber: „Ich<br />
glaube, dass es eine positive<br />
Entwicklung geben kann, weil<br />
wir gezwungen werden, uns auf<br />
jene Dinge zu besinnen, die<br />
wirklich wichtig sind.“
DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
<strong>MACHER</strong>, MENSCHEN + MÄRKTE | ARBEITSRECHT IM DIALOG 09<br />
Die Inflationsausgleichsprämie für Mitarbeiter<br />
Das Arbeitsrecht kennt viele Fallstricke: Hilfe in schwierigen Situationen bietet die Vereinigung Trierer Unternehmer (VTU).<br />
Die Geschäftsführerin Sabine Plate-Betz klärt in ihrer Kolumne „Arbeitsrecht im Dialog“ auf.<br />
Ende Oktober <strong>2022</strong> hat der<br />
Gesetzgeber eine sogenannte<br />
Inflationsausgleichsprämie<br />
für Arbeitnehmer<br />
beschlossen.<br />
Haben die<br />
Arbeitnehmer<br />
damit einen<br />
gesetzlichen Anspruch<br />
auf Zahlung<br />
dieser Prämie?<br />
Nein, das Gesetz räumt den<br />
Arbeitgebern lediglich die<br />
Möglichkeit ein, den Beschäftigten<br />
zur Abmilderung der<br />
Inflation einen steuer- und<br />
sozialversicherungsfreien<br />
Betrag von bis zu 3000 Euro<br />
auszuzahlen. Das Gesetz begründet<br />
aber keine Verpflichtung<br />
für Unternehmen, eine<br />
Inflationsausgleichsprämie<br />
ganz oder teilweise zu gewähren.<br />
Es ist daher die freie Entscheidung<br />
des Arbeitgebers,<br />
ob er seinen Beschäftigten<br />
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eine Zahlung von bis zu 3000<br />
Euro gewähren möchte<br />
oder auch nicht.<br />
Wann kann die<br />
Inflationsausgleichprämie<br />
ausgezahlt<br />
werden?<br />
Die Gewährung<br />
der Prämie ist im<br />
Zeitraum vom 26.10.<strong>2022</strong><br />
bis zum 31.12.2024 möglich,<br />
wobei sowohl ein Einmalbetrag<br />
als auch mehrere<br />
Teilbeträge zur Auszahlung<br />
gebracht werden können.<br />
Ist die Auszahlung der Prämie<br />
nur für bestimmte Arbeitnehmer<br />
möglich?<br />
Nein, die Auszahlung kann an<br />
alle Arbeitnehmer, das heißt<br />
auch an Mitarbeiter in einem<br />
Zweitjob, Minijobber und<br />
Teilzeitbeschäftigte erfolgen.<br />
Sie erhalten die Inflationsausgleichsprämie<br />
brutto für<br />
netto und für den Arbeitgeber<br />
fallen keine Lohnnebenkosten<br />
an, insbesondere auch<br />
keine Arbeitgeberbeiträge zur<br />
Sozialversicherung.<br />
Welche Voraussetzungen<br />
müssen erfüllt sein, damit die<br />
Inflationsausgleichsprämie<br />
steuer- und sozialversicherungsfrei<br />
ausgezahlt werden<br />
kann?<br />
Die Prämie darf nur zusätzlich<br />
zum ohnehin geschuldeten<br />
Arbeitslohn gewährt und<br />
nicht auf den Arbeitslohn<br />
angerechnet werden. Ebenso<br />
wenig darf sie eine bereits geschuldete<br />
finanzielle Leistung<br />
des Arbeitgebers ersetzen.<br />
So ist es beispielsweise nicht<br />
möglich, die Prämie anstelle<br />
eines ohnehin geschuldeten<br />
Weihnachtsgeldes, einer<br />
Leistungsprämie, im Rahmen<br />
eines Gehaltsverzichts, einer<br />
Gehaltsumwandlung oder<br />
einer schon zugesagten Lohnerhöhung<br />
zu zahlen.<br />
Welche Folgen hat es, wenn<br />
diese Voraussetzungen zur<br />
Zahlung der Prämie nicht erfüllt<br />
werden?<br />
Wird die Prämie nicht zusätzlich<br />
zum geschuldeten Lohn<br />
gezahlt, wird sie der Lohnsteuer<br />
unterworfen und es<br />
fallen Sozialversicherungsbeiträge<br />
an. Da Verstöße meist<br />
erst nach Monaten bemerkt<br />
werden, kann dies im Nachhinein<br />
erhebliche finanzielle<br />
Belastungen bedeuten. Um<br />
sicherzustellen, dass die<br />
Inflationsausgleichsprämie<br />
als sozialversicherungs- und<br />
steuerfreie Zahlung anerkannt<br />
wird, sollte der Arbeitgeber<br />
die Prämie auf der Lohnabrechnung<br />
gesondert ausweisen.<br />
Zudem sollte er bei der<br />
Auszahlung deutlich machen,<br />
dass die Prämie zur Abmilderung<br />
der gestiegenen Verbraucherpreise<br />
gewährt wird.<br />
* Sabine Plate-Betz ist<br />
Juristin und Geschäftsführerin<br />
der Vereinigung Trierer<br />
Unternehmer.<br />
Archiv-Foto: Heribert Waschbüsch<br />
Foto: iStock/Leonsbox<br />
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10 <strong>MACHER</strong>, MENSCHEN + MÄRKTE | HANDEL<br />
DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
Gegen den Trend<br />
Während die Zahl kleiner Fachgeschäfte allgemein sinkt, starten sie durch:<br />
Warum diese Unternehmer ein Geschäft eröffnet oder übernommen haben.<br />
„Wir machen es aus Freude<br />
an unserem Beruf“<br />
Markus und Petra Goertz und ihre Buchhandlung in<br />
Bernkastel-Kues<br />
Von Christoph Strouvelle<br />
Ein Idealist geht<br />
in die Fläche<br />
Michael Pauly und sein Geschäft für Haushaltswaren und<br />
Baumarkt-Artikel in Morbach<br />
Von Christoph Strouvelle<br />
Bei unserem Besuch Ende Oktober gleicht das Ladenlokal im Stadtteil<br />
Kues noch einer Baustelle: Die Schreiner sägen und schrauben, und<br />
Markus und Petra Goertz sind erkennbar im Stress. Denn Mitte November<br />
sollte es so weit sein: Das Ehepaar wollte dann seinen Buchladen<br />
eröffnen. Es ist nicht das einzige Projekt, mit dem es sich in<br />
Zeiten des Onlinehandels und der abflachenden Corona-Pandemie in das Haifischbecken<br />
des stationären Einzelhandels stürzt. Die beiden Kinheimer haben<br />
bereits 2018 in<br />
Cochem einen<br />
Buchladen übernommen<br />
und weitergeführt.<br />
Jetzt wollen sie<br />
sich dem Gegentrend<br />
zum stationären<br />
Einzelhandel<br />
mit einem zweiten<br />
Geschäft widersetzen?<br />
„Gegentrend<br />
ist relativ“, sagt<br />
Markus und Petra Goertz in ihrer Buchhandlung<br />
in Bernkastel-Kues. Foto: Christoph Strouvelle<br />
Markus Goertz. Bei<br />
Großbuchhandlungen<br />
gebe es in der<br />
Tat einen Trend zu Schließungen und Verkleinerungen. Doch der inhabergeführte<br />
Buchhandel lebe von der individuellen Betreuung und Beratung der<br />
Kunden. „Insbesondere, wenn man die meisten Kunden vor Ort und ihre persönlichen<br />
Lesegewohnheiten kennt“, sagt Markus Goertz. Denn Petra Goertz<br />
ist an dem Standort Bernkastel-Kues tatsächlich eine alte „Häsin“. In einer<br />
Buchhandlung der Moselstadt, die 2020 geschlossen hat, hat sie mehr als 20<br />
Jahre gearbeitet. Deshalb hat sie ehemalige Mitarbeiter für ihr neues Geschäft<br />
gewinnen können. Zudem sei der Zuspruch aus Bernkastel-Kues auch am<br />
Standort in Cochem nie abgeflaut, sagt Petra Goertz. „Stammkunden sind aus<br />
Bernkastel-Kues zu uns nach Cochem gekommen“, sagt sie.<br />
Eine weitere Verbindung sei der Internetshop gewesen, der von Kunden von<br />
der Mittelmosel, die Petra Goertz noch kannten, eifrig genutzt worden sei.<br />
„Anfangs haben wir sogar persönlich ausgeliefert“, sagt Petra Goertz. Dann<br />
hat das Ehepaar eine Bücherecke und einen Abholservice im „Bernkasteler<br />
Schaufenster“ eingerichtet, in dem Geschäfte verschiedener Branchen gemeinsam<br />
Auszüge aus ihren Sortimenten zeigen.<br />
Leseveranstaltungen des Kulturbüros haben die Goertz‘ mit Büchertischen<br />
begleitet, was sie auch weiterführen wollen. Zudem sei der Buchladen in Cochem<br />
seit seiner Eröffnung ebenfalls gut gelaufen. „Sonst könnten wir das hier<br />
nicht“, sagt Markus Goertz inmitten der noch leeren Regale. Wobei sich am<br />
Standort in Kues in der Nähe der Moselbrücke zwei Vorteile miteinander verbinden:<br />
Das Ladenlokal ist für Stammkunden gut zu erreichen und es liegt<br />
auch noch inmitten der Touristenströme. „Eine gesunde Mischung“, sagt Markus<br />
Goertz.<br />
„Wir machen es aus Freude an unserem Beruf“, sagt Markus Goertz. Er ist<br />
optimistisch, dass er und seine Frau die Buchhandlung wirtschaftlich führen<br />
können und hat die Hoffnung, dass es auch in Krisenzeiten so bleibt. „Wir sind<br />
zuversichtlich“, sagt er. „Um es wie mit Hermann Hesse zu sagen: Und jedem<br />
Anfang wohnt ein Zauber inne“.<br />
Ein Elektrosortiment war Michael Pauly nicht genug: Neben seinem<br />
Handwerksbetrieb für Elektroinstallation und seinem Fachgeschäft<br />
für Elektroartikel mit Haushaltselektronik, Unterhaltungsgeräten und<br />
sogenannter weißer Ware hat der Morbacher Unternehmer gleich<br />
zweimal in neue Sortimente investiert. 2020 hat er ein bereits bestehendes<br />
kleines Gebäude hinter seiner Stamm-Immobilie umgebaut und auf<br />
40 Quadratmetern Fläche einen Haushaltswarenladen eröffnet.<br />
2021 hat er diesen mit einem Baumarktsortiment auf gleicher Fläche erweitert.<br />
So erhalten die Morbacher Kunden bei ihm jetzt nicht mehr nur Kühlschränke,<br />
Toaster und Fernsehgeräte, sondern auch Pfannen, Töpfe, Backformen<br />
sowie Kleiderbügel und Knoblauchpressen. Hinzu kommen Schrauben,<br />
Dübel, Zangen und Hämmer. „Ich will damit mein Elektrogeschäft ergänzen.<br />
Wer einen Herd kauft, braucht auch eine Pfanne und einen Kochtopf dazu“,<br />
sagt er.<br />
Weiterhin nutzt er eine Außenfläche von rund 100 Quadratmetern für<br />
Events, zeigt dort aber auch einige wenige hochwertige Gartenmöbel.<br />
Das soll aber noch nicht das Ende sein: Auf dieser Freifläche errichtet er<br />
noch eine Außenhütte für saisonale Sortimente wie Weihnachtsartikel oder<br />
Grills. Und eine Erweiterung der Geschäftsräume um weitere 40 Quadratmeter<br />
ist für das kommende Jahr fest geplant, um die neuen Geschäftsräume mit<br />
seiner Elektroausstellung zu verbinden. Für die erneute Investition von 52.000<br />
Euro sind bereits Mittel aus der Leader-Förderung (Förderprogramm der Europäischen<br />
Union zur Entwicklung des ländlichen Raumes) in Höhe von 40<br />
Prozent bewilligt.<br />
Warum macht<br />
Pauly das? „Ich<br />
glaube immer<br />
noch an den stationären<br />
Einzelhandel“,<br />
sagt er. Bei<br />
ihm stecke auch<br />
viel Idealismus dahinter.<br />
In Morbach<br />
hatte 2020 ein<br />
Baumarkt geschlossen.<br />
Pauly<br />
will mit seinem Engagement<br />
eine Michael Pauly glaubt an den stationären<br />
entstandene Sortimentslücke<br />
schlie-<br />
Handel.<br />
Foto: Christoph Strouvelle<br />
ßen.<br />
Die Entwicklung des Geschäftes für Haushaltswaren und Baumarktartikel<br />
habe anfangs geholpert, da man sich in fremde Sortimente habe einarbeiten<br />
müssen. Gerade auf der relativ kleinen Fläche sei es schwierig, ein umfangreiches<br />
Sortiment zu zeigen. Pauly wähnt sich immer noch in der Aufbauphase.<br />
„Es ist noch mehr möglich“, sagt er. „Die Leute haben das Geschäft noch<br />
nicht auf dem Schirm.“<br />
Von der Politik wünscht sich Pauly mehr Unterstützung für den stationären<br />
Einzelhandel. So könne diese mehr auf das Umweltbewusstsein der Kunden<br />
einwirken. Gerade der Versandhandel mit seinen vielen Retouren belaste die<br />
Umwelt. Hinzu wünscht er sich lokal mehr Unterstützung durch Wirtschaftsförderer,<br />
die sich mehr gegen den Leerstand in den Innenstädten wenden.
DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
<strong>MACHER</strong>, MENSCHEN + MÄRKTE | HANDEL 11<br />
„Nächstes Jahr wird besser“, sagt Alexander<br />
Conrad. Er hat innerhalb von zwei Jahren mit<br />
Felice und Constanca zwei traditionelle Trierer<br />
Modehäuser übernommen.<br />
Archivfoto: Roland Morgen<br />
Optimist ohne Platzhirsch-Gehabe<br />
Alex Conrad und seine zwei Bekleidungsgeschäfte in der Trierer City<br />
Von Birgit Markwitan<br />
Der traut sich was,<br />
haben sicher viele<br />
gedacht, als sie im<br />
Volksfreund gelesen<br />
haben, dass<br />
Alexander Conrad innerhalb<br />
kurzer Zeit ein zweites Geschäft<br />
in Trier übernommen<br />
hat. Am 1. Januar 2020 wurde<br />
er Chef von Felice, einem Geschäft<br />
für Männermode am<br />
Kornmarkt. Dort war er vorher<br />
angestellt und als seine Chefin<br />
aufhören wollte, war er zur<br />
Stelle. Die Übernahme sei einfach<br />
gewesen, weil er gewusst<br />
habe, was ihn erwarten würde,<br />
sagt Alexander Conrad.<br />
Dann kam Corona und der frischegebackene<br />
Unternehmer<br />
wurde abrupt ausgebremst.<br />
Das hielt ihn allerdings nicht<br />
davon ab, „eher spontan“ das<br />
Damenmodegeschäft Constanca<br />
in der Konstantinstraße<br />
zu übernehmen. Er habe bereits<br />
die Intention gehabt, einen<br />
Laden für Damenmode zu<br />
eröffnen, habe schon ein Objekt<br />
im Blick gehabt, als er<br />
durch Zufall erfahren habe,<br />
dass das Traditionshaus<br />
schließen würde. Er kontaktierte<br />
den Inhaber und nach<br />
zwei Monaten sei man sich ei-<br />
nig gewesen. „Constanca by<br />
Alex Conrad“ wurde am 1. Januar<br />
<strong>2022</strong> eröffnet.<br />
War das nicht ein gewagter<br />
Schritt? Auf den Umgang mit<br />
Frauen „hatte ich richtig Lust“,<br />
sagt der 28-Jährige. „Da<br />
herrscht mehr Trubel. Männer<br />
wissen, was sie wollen. Wenn<br />
das zusammengestellte Outfit<br />
sitzt, kann das eine Sache von<br />
zehn Minuten sein“, sagt er lachend.<br />
Es habe den ein oder<br />
anderen gegeben, der ihm abgeraten<br />
habe, „aber ich lebe<br />
komplett nach meinem Sternzeichen<br />
Löwe“, sagt Alex Conrad.<br />
Ganz gleich, was einen<br />
Löwen ausmacht, der Jungunternehmer<br />
wirkt optimistisch,<br />
zielstrebig und freundlich. Der<br />
Schritt sei auf jeden Fall richtig<br />
gewesen, leichte Zweifel habe<br />
es zwischendurch gegeben,<br />
aber das sei reine Kopfsache<br />
… Ein Handwerker kommt und<br />
hat Fragen … kurze Pause.<br />
Wo waren wir stehen geblieben?<br />
Ist sein Optimismus trotz<br />
Corona belohnt worden? Wie<br />
laufen die Geschäfte? „Dass<br />
ich ein Mega-Team habe und<br />
arbeiten unheimlich Spaß<br />
macht, sehe ich als Belohnung“,<br />
antwortet er. Man werde<br />
kein Millionär, aber darauf<br />
komme es nicht an. Es sei<br />
auch nicht immer einfach. Die<br />
Dauerbaustelle auf der Straße<br />
vor den Constanca-Auslagen,<br />
die nach Monaten endlich Anfang<br />
<strong>Dezember</strong> verschwunden<br />
sein soll, bezeichnet er als<br />
Katastrophe. „Nächstes Jahr<br />
wird besser“, ist er überzeugt<br />
und schwärmt vom „verdoppelten<br />
Wareneinsatz“ für den<br />
kommenden Sommer. „Wir<br />
haben ein unglaublich cooles<br />
Sortiment für Alt und Jung,<br />
klassisch und modern …“ Alex<br />
Conrad sagt, er sei angekommen.<br />
Seine Begeisterung ist<br />
ansteckend.<br />
Was wünscht er sich langfristig<br />
für den Einzelhandel in<br />
Trier? „Die Zusammenarbeit<br />
zwischen Stadt und Einzelhändlern<br />
sollte einfacher werden“,<br />
sagt er und meint damit<br />
einen gut erreichbaren festen<br />
Ansprechpartner und weniger<br />
Bürokratie. Außerdem hätte<br />
er gerne mehr Attraktivität,<br />
ein paar Blumen und Bänke in<br />
einer Konstantinstraße ohne<br />
Autos, fahrende und stehende.<br />
Er sieht auch die Immobilienbesitzer<br />
in der Pflicht für ansehnliche<br />
Außenfassaden zu<br />
sorgen, im Zweifel solle die<br />
Stadt vermitteln.<br />
Eine für Kunden attraktive<br />
Innenstadt besteht für ihn aus<br />
einem Angebot inhabergeführter<br />
Geschäfte, weniger<br />
aus Ketten. Er freut sich über<br />
die „neuen“ Secondhand-Läden<br />
„Kinderkram“ vis-à-vis von<br />
Constanca oder „Liebe auf<br />
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den 2ten Blick“ in der Nagelstraße.<br />
Mitbewerber belebten<br />
das Geschäft, seien keine Konkurrenz.<br />
Das Platzhirsch-Gehabe<br />
von früher, finde er problematisch.<br />
Und: Seine<br />
Kunden vermissten gute, gehobene<br />
Gastronomie in Trier<br />
… Die neue Händler-Generation<br />
ist da.<br />
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12 <strong>MACHER</strong>, MENSCHEN + MÄRKTE | HANDEL<br />
DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
Freut sich über gut gelaunte Kunden<br />
Oliver Mohr und sein viertes Musikfachgeschäft in Wittlich<br />
Von Christoph Strouvelle<br />
Daniela Johanni (Zweite von rechts) und ihr<br />
NNI-Studio-Team vor ihrem Geschäft in der<br />
Neustraße.<br />
Foto: Esther Raudszus<br />
Mutig ihrer Zeit voraus<br />
Daniela Johanni und ihr eigenes Label NNIstudio<br />
samt Laden in Trier<br />
Von Birgit Markwitan<br />
Schön, wenn sich bewährt, was man sich vorgenommen: Die Trierer<br />
Modedesignerin Daniela Johanni hat nach ihrem Abschluss an der<br />
Trierer Hochschule 2016 beschlossen, sich mit ihrem eigenen Label<br />
NNIstudio selbstständig zu machen. Wegen ihres Zieles, alles in einer<br />
Hand zu behalten und in Deutschland produzieren zu lassen, sei sie<br />
damals belächelt worden. Unmöglich. Verrückt. Unbezahlbar. Aber Daniela<br />
Johanni ist „stur“ geblieben und ist nun allen Skeptikern zum Trotz auf einem<br />
sehr guten Weg. Die zunächst überschaubare Damenkollektion ist stetig gewachsen<br />
und mittlerweile gibt es auch Kleidung für Männer und Kinder. Zu<br />
Philosophie von NNIstudio gehören neben Passform, Qualität und hochwertigen<br />
Materialien auch Langlebigkeit durch zeitloses Design und Kombinierbarkeit<br />
der einzelnen Stücke. Besondere Bestätigung erfährt die Unternehmerin,<br />
weil Nachhaltigkeit mittlerweile nicht mehr das Thema einiger Idealisten wie<br />
sie ist, sondern ein Trend, der in der Modebranche langfristig nicht mehr zu<br />
umgehen sein wird –, und den ihre Kunden zu schätzen wissen. „Für mich war<br />
es immer wichtig, dass wir vom Design, über die Produktion bis hin zum Verkauf<br />
alles aus einer Hand anbieten können“, sagt Daniela Johanni, „damit haben<br />
wir ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, weil wir den kompletten Entwicklungsprozess<br />
mitbestimmen können“.<br />
Die 33-Jährige hat einen Schritt nach dem anderen gemacht: Zunächst hat<br />
sie ihre Mode nur online und in temporären Pop-ups angeboten. Dann ergab<br />
sich die Chance, ein Atelier samt Präsentationsfläche in Kooperation mit „Optik<br />
Glasklar“ in der Trierer Neustraße zu mieten. Dort ist sie mit NNIstudio seit<br />
2019 dauerhaft vertreten. „Bei uns geht es um Materialien, Qualität und Passform.<br />
Dies lässt sich offline sehr viel besser begreifen“, ist Daniela Johanni<br />
überzeugt. Das Bedürfnis sei in ihren Augen während, vermutlich auch durch<br />
die Krisen der letzten beiden Jahre sogar gewachsen. „Der Showroom ist ein<br />
Ort des Austauschs, an dem sich alle in Ruhe ausprobieren können.“ Auf die<br />
Frage, ob sie ihre Entscheidung jemals bereut habe, antwortet sie spontan:<br />
„Nein, zum Glück nicht, auch wenn die beiden Corona-Jahre es nicht leichter<br />
gemacht haben.“<br />
Was wünscht sie sich für die Zukunft der Innenstadt? Da sprudelt es praktisch<br />
aus der Modedesignerin heraus. Sie denkt, dass vieles in der Trierer Innenstadt<br />
auf dem Engagement Einzelner beruhe und wünscht sich weniger<br />
Bürokratie von Seiten der Stadt, mehr Vernetzung zwischen Stadt, Immobilienbesitzern<br />
und mehr Möglichkeiten für junge <strong>Menschen</strong>. Das Trier mit dem<br />
Fachbereich Gestaltung der Hochschule Trier quasi ein Design-Sitz sei, zeichne<br />
sich im Stadtbild nicht ab. Daniela Johanni erwähnt als Beispiel einen Leipziger<br />
Pop-up-Wettbewerb, bei dem zwei Ladenlokale auf Zeit angeboten worden<br />
seien. Durch kreative Nutzung von leerstehenden Geschäften ergebe sich<br />
selbst bei reduzierter Miete für alle eine Win-win-Situation.<br />
„Ich finde, es gibt einen starken Bruch beim Erscheinungsbild der Trierer<br />
Innenstadt. Besonders in der Neustraße und anderen kleinen Straßen wie der<br />
Nagelstraße sind in den letzten Jahren einige spannende neue Konzepte dazugekommen“,<br />
sagt sie. Im Kontrast dazu sieht sie besonders große, seit Jahren<br />
leer stehende Flächen und Immobilien im Kern der Fußgängerzone. Johanni:<br />
„Die Mieten sind für kleine Unternehmen nicht bezahlbar und Großinvestoren<br />
scheinen die passenden Konzepte zu fehlen. Ich hoffe, dass sich hier stadtplanerisch<br />
etwas tut.“<br />
Gitarren, Trompeten, Akkordeon und Schlagzeug: In der Region hat<br />
es bisher beim Verkauf von Musikinstrumenten eine Lücke gegeben.<br />
Die hat Oliver Mohr aus Hoppstädten-Weiersbach (Kreis Birkenfeld)<br />
jetzt geschlossen. Er hat in Wittlich im September ein<br />
Musikgeschäft eröffnet. Auf 100 Quadratmetern erhalten Kunden<br />
dort Musikinstrumente jeder Art, von der Gitarre über Klarinetten bis hin zur<br />
E-Gitarre und zum Cajon. Hinzu kommen Noten, Zubehör und musikalische<br />
Geschenkartikel, wie Tassen mit Noten oder Puzzles mit Bildern von Musiker<br />
wie den Beatles.<br />
Es ist bereits das vierte Ladenlokal, in dem der 41-Jährige Musikfreunde versorgt.<br />
In St. Wendel im Saarland ist er bereits mehr als 20 Jahre ansässig. In<br />
Bad Kreuznach hat er 2016 eine erste Filiale eröffnet, 2020 kam in Homburg<br />
eine weitere hinzu und jetzt Wittlich. Warum gerade dort? „Für uns ist Wittlich<br />
ein gutes Einzugsgebiet. Wir hatten schon vorher Kunden aus der Eifel und<br />
von der Mosel“, sagt er. Hinzu sei das Engagement der Stadt mit dem Projekt<br />
Alwin, dem Aktiven Leerstandsmanagement Wittlicher Innenstadt, gekommen.<br />
Für Mohr und sein Team ist es wichtig, in der Nähe der Kunden zu sein. Die<br />
Kunden können die Instrumente in den Läden testen. Überzeugen möchte er<br />
mit seinem Service: Die Instrumente werden beim Kauf eingestellt – im Gegensatz<br />
zum Instrumentenkauf im Internet, bei dem die Kunden oft alleine auf<br />
sich gestellt seien. Hinzu kommt ein persönlicher Lieferservice in einem Umkreis<br />
von 150 Kilometern, wichtig bei Kunden, die beispielsweise erstmals ein<br />
Schlagzeug kaufen und nicht wissen, wie das montiert wird.<br />
„Wir fahren auch in die Proben der Musikvereine und bieten ihnen einen<br />
Rundum-Service“, sagt er. Man habe einen anderen Bezug, wenn man Kunden<br />
persönlich kenne. Das spiegle sich in den Geschäften wider. Jeder Verkäufer<br />
habe einen anderen Schwerpunkt. Der eine spiele Gitarre, der andere ein Tasteninstrument.<br />
Die Kunden besuchten inzwischen die Läden, wenn der jeweilige<br />
Fachmann da sei.<br />
Mit seinen vier Musikgeschäften engagiert sich Mohr in einer stark rückläufigen<br />
Branche des stationären Einzelhandels. Vor zehn Jahren habe es im<br />
Saarland etwa 15 Musikgeschäfte gegeben, jetzt seien es nur noch drei, sagt<br />
er. „Es gibt keine jungen Musikfachhändler“, sagt er. Viele Fachhändler hätten<br />
in den 1960er Jahren eröffnet und seien jetzt im Rentenalter. „Da kommt<br />
nichts nach. Wenn wir das nicht machen, geht es nur noch ins Internet.“ Deshalb<br />
sei es von vorneherein sein Ziel gewesen, zu expandieren. „Wir haben alle<br />
wichtigen Lieferanten im Boot“, sagt er. Zudem ist Mohr selbst in einer Band<br />
tätig. „Man kennt sich unter Musikern.“<br />
Und wie ist der Laden in Wittlich angelaufen? „Nicht super, aber o.k.“, sagt<br />
er. „Man muss auch mal mutig sein.“ Da viele Kunden aus Musikvereinen ins<br />
Wittlicher Geschäft kämen, plane er, das Sortiment für Blasinstrumente zu erweitern.<br />
Hinter seinem Engagement stecke viel Idealismus, gibt Mohr zu. Reichtümer<br />
verdiene man mit den Geschäften nicht, aber es mache ihm Spaß. Mohr: „Die<br />
Leute kommen gut gelaunt rein in den Laden und gehen noch besser gelaunt<br />
wieder hinaus“, sagt er. Der Laden sei für ihn Entspannung. „Die Kunden kommen<br />
auch rein für ein Schwätzchen. Dafür sind wir auch da.“<br />
Oliver Mohr fühlt eine Lücke: Die Zahl der<br />
Musikgeschäfte verringert sich, weil die meisten<br />
Inhaber im Rentenalter sind und keine Nachfolger<br />
haben.<br />
Foto: Christoph Strouvelle
DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
<strong>MACHER</strong>, MENSCHEN + MÄRKTE | HANDEL 13<br />
Kauft bewusst! Damit die Innenstädte<br />
attraktiv bleiben<br />
Stationäre Händler haben eine Zukunftschance, wenn sie ihre Kunden auf allen<br />
On- und Offline-Kanälen erreichen und sie individuell ansprechen, sagt der<br />
Trierer Professor Bernhard Swoboda. Aber er appelliert an die Generation Z und<br />
die Millennials, Verantwortung zu übernehmen.<br />
Die Fragen stellte Birgit Markwitan<br />
Wie entwickelt sich der Onlinehandel und welchen Branchen<br />
setzt er in den Innenstädten besonders zu?<br />
Bernhard Swoboda: Es sind gerade die Innenstadtbranchen,<br />
die unter der Konkurrenz leiden. Die Online-Umsätze bei Mode,<br />
Unterhaltungselektronik oder Sport- und Freizeitbekleidung<br />
sind die höchsten aller klassischen Handelsbranchen. Wir haben<br />
in Trier gerade einen Saturn-Markt verloren. Man geht davon<br />
aus, dass 2025 ein Drittel der Umsätze in diesen Branchen<br />
online abgewickelt wird. Über klassische Kaufhäuser wurde viel<br />
gesprochen. Sie hatten 2020 einen Marktanteil am gesamten<br />
deutschen Einzelhandel von vier Prozent, heute sind es noch<br />
1,5 Prozent.<br />
Alle wünschen sich, dass die Innenstädte nicht ausbluten und,<br />
dass sie einen guten Angebots-Mix bieten.<br />
Bernhard Swoboda: Die Innenstädte leiden nicht nur unter<br />
dem Onlinehandel, sondern auch unter anderen Entwicklungen.<br />
Aldi oder Lidl werden zwar institutionell dem Lebensmittelhandel<br />
zugeordnet, wachsen aber seit Jahren in den Rotationssortimenten,<br />
also bei „Nicht-Lebensmitteln“. Die<br />
Sortimentsgrenzen zwischen Discountern, Supermärkten, aber<br />
auch Drogeriemärkten, die wiederum auch Lebensmittel anbieten,<br />
verschwimmen. Globus, der sich in Trier-Zewen ansiedeln<br />
wird, macht rund zehn Prozent seines Umsatzes mit<br />
„Nicht-Lebensmitteln“. Diese zehn Prozent fehlen woanders,<br />
durchaus auch in der Innenstadt.<br />
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14 <strong>MACHER</strong>, MENSCHEN + MÄRKTE | HANDEL<br />
DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
Im Internet bestellen, im Geschäft abholen:<br />
Die Waren- und Einkaufswelt kombiniert jetzt<br />
und vor allem in Zukunft alle zur Verfügung<br />
stehenden On- und Offline-Angebote.<br />
Foto: iStock/hakule<br />
Reichen die Einkaufsströme in den Innenstädten für die<br />
eine noch verbliebene Buchhandlung und den einen<br />
Elektromarkt aus?<br />
Bernhard Swoboda: Ja. Wir gehen davon aus, dass sich das<br />
Verhältnis zwischen On- und Offline-Angeboten einpendeln<br />
wird. Das zeigen auch Studien. Wenn wir uns die Zahlen von<br />
2021, also vor dem Ukraine-Krieg anschauen, sehen wir, dass<br />
in der Pandemie der Onlinehandel selbst mit Lebensmitteln<br />
stark zugenommen hat. Dagegen verlieren Branchen, die vorher<br />
relativ stark waren, wie Fashion, prozentual an Online-Umsatz.<br />
Man sagt, die eigentlichen Gewinner einer jeden Krise<br />
sind die preisorientierten Händler. Das war auch schon in der<br />
Finanzkrise in Großbritannien so, nach der Aldi oder Lidl über<br />
zehn Prozent Marktanteil hatten.<br />
Es gibt einen florierenden Markt für teure Kleidung und<br />
offenbar für sehr, sehr günstige Kleidung.<br />
Bernhard Swoboda: Sie sprechen das von uns vor einigen Jahren<br />
schon benannte Ausdünnen der Mitte im innerstädtischen<br />
Handel an. Ich sage immer ein Unternehmen, das erfolgreich<br />
sein will, muss seine Zielgruppe genau kennen. Wenn es ausgabenbereite<br />
Personen sind, wie etwa die Babyboomer, also<br />
Geburtsjahrgänge bis circa 1966, dann sind deren Bedürfnisse<br />
entscheidend. In Trier trifft das im Wesentlichen auf die inhabergeführten<br />
Geschäfte zu, die hochwertigere Produkte anbieten.<br />
Dass es Drumherum günstiger wird, ist auch Ausdruck einer<br />
Zielgruppenentwicklung. Das Angebot in der Trierer<br />
Innenstadt steht beispielhaft für gesellschaftliche Tendenzen,<br />
zum Beispiel für die Abnahme von Fachgeschäften oder für die<br />
sinkende Bereitschaft in vielen Zielgruppen viel für Bekleidung<br />
auszugeben. Die Preisorientierung ist übrigens in Deutschland<br />
seit den 1970er Jahren im internationalen Vergleich enorm<br />
hoch ausgeprägt, über alle Altersgruppen hinweg.<br />
Die Angebotspalette prägt das Image einer Einkaufsstadt.<br />
Deswegen ist ein Überhandnehmen sehr günstiger Waren nicht<br />
wünschenswert.<br />
Bernhard Swoboda: Richtig, das ist ein zweischneidiges<br />
Schwert. Die inhabergeführten Läden sind in kleineren Großstädten<br />
oft die einzigen, die höherwertige Sortimente anbieten<br />
und die entsprechende Zielgruppe anziehen. Durch sehr viele,<br />
sehr günstige Anbieter verliert die Innenstadt natürlich an Reputation.<br />
Das gilt auch für eher austauschbare Ketten. So verlieren<br />
Städte an Einzigartigkeit, die sie natürlich brauchen, und<br />
die wir in Trier im Vergleich zu vielen anderen Städten immer<br />
noch haben. Anders ist dies natürlich in Millionenstädten, in<br />
denen Luxuskaufhäuser super laufen.<br />
Wie ließe sich ein guter Mix von Luxusangeboten und Billigläden<br />
hinbekommen?<br />
Bernhard Swoboda: Seit ich Handel mache, also seit 30 Jahren,<br />
geht es immer wieder um die Innenstädte. Verliert die Innenstadt<br />
zugunsten der Grünen Wiese? Brauchen wir eine<br />
Kombi aus Shoppen, Wohnen und Freizeit? Immer ist das pauschale<br />
Ergebnis, dass ein guter Mix eine Innenstadt attraktiv<br />
macht. Am einfachsten lässt sich das dahinter liegende Problem<br />
im Handel an einem Shopping-Center erläutern. Betreiber<br />
überlegen, ob sie ein Center mit Luxusmarken oder eines mit<br />
einem günstigeren Angebotsmix positionieren; sie sprechen<br />
entsprechende Mieter an und orientieren sich an Zielgruppen.<br />
So müsste man idealtypisch die Angebote einer Stadt steuern.<br />
Aber wer sollte das übernehmen?<br />
Könnten Kommunen nicht einen Manager installieren, der die<br />
Kontakte zwischen Immobilienbesitzern und Handel herstellt?<br />
Bernhard Swoboda: Rein theoretisch, ja. Aber ich habe kein<br />
Beispiel aus einer deutschen Stadt parat, in der dies exzellent<br />
funktioniert. Es ist der Mix. In Siegen in Nordrhein-Westfalen<br />
beispielsweise entstand ein Modell aus einer starken Stadtplanung<br />
heraus, die die Innenstadt durch die Integration der Sieg<br />
und um das Schloss herum attraktiver machte. Es gibt dort jetzt<br />
Ruheplätze. Institute der Universität wurde in die City verlegt.<br />
Die Kundenströme änderten sich. Die Aufenthaltsqualität stieg.<br />
Mehr Kunden sind gut, was auch mit Erreichbarkeit, Parken<br />
und mehr zu tun hat. Der Deutsche Städtetag hat viele Studien<br />
dazu gemacht, mit dem hier verkürzten Ergebnis, dass Städte<br />
eine ausgewogene Mischung bieten sollten.<br />
Bauernmärkte werden gut besucht, es wird mit verkaufsoffenen<br />
Sonntagen geworben. Wird das reichen, um die Generation Z in<br />
die Städte zu locken?<br />
Bernhard Swoboda:: Die Generation Z, also die 18- bis 24-Jährigen,<br />
sind enorm Smartphone-affin. Sie betreiben Web- und<br />
Show-Rooming. Das bedeutet, sie gehen in die Stadt und<br />
schauen, was es gibt und kaufen später online oder – das ist<br />
wichtig – auch umgekehrt. Diese Zielgruppe umfasst immerhin<br />
acht Millionen <strong>Menschen</strong>. Ihr Kaufverhalten wird sich verändern,<br />
wenn sie älter werden, ihr Einkommen steigt und eine<br />
Familie gegründet wird. Aber diese Generation will über alle<br />
verfügbaren Kanäle angesprochen werden. Unsere Studien<br />
zeigen, dass sogenannte Onmichannel-Händler Vorteile gegenüber<br />
denen haben, die nicht auf allen denkbaren Off- und Online-Kanälen<br />
vertreten sind. Die Frage für alle, die das in Zukunft<br />
nicht bieten können, wird also sein, ob sie ihrer Zielgruppe<br />
einen anderen Mehrwert bieten. Das könnte zum Beispiel eine<br />
exzellente und individualisierte Beratung sein. Die genannte<br />
Omni-Generation möchte individualisiert angesprochen werden.<br />
Das kann vieles bedeuten. In Amerika gibt es Anbieter, die<br />
das Gesicht des Kunden beim Betreten des Ladens scannen.<br />
Der Verkaufsmitarbeiter sieht auf einem Tablet Kaufhistorie,
DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
<strong>MACHER</strong>, MENSCHEN + MÄRKTE | HANDEL 15<br />
Vorlieben oder Namen. Die Mitarbeiter müssen daraus etwas<br />
machen. Sie müssen einen Sekt anbieten, über den letzten Urlaub<br />
sprechen – wie es in inhabergeführten Läden treue Kunden<br />
gewohnt waren, die der Verkäufer auch ohne IT gut kannte<br />
und so ansprach, wie es kein Avatar online kann.<br />
Wie steht es mit dem Metaverse, in dem man seinen Avatar<br />
ankleiden kann?<br />
Bernhard Swoboda: Sagen wir es einmal so: Es experimentieren<br />
viele mit Augmented Reality*, Holographic Shopping, Smart<br />
Services oder Robots, um nur einige Technologien zu nennen.<br />
Ich zeige Studenten ein Video, in dem man virtuell durch einen<br />
existierenden Lebensmittelladen läuft. Klickt man auf eine<br />
Weinflasche, wird alles angezeigt, Herkunft, Oechsle-Grade,<br />
Preis, Präferenzen anderer Kunden und mehr. Bei Nike können<br />
Kunden auf der Homepage schon seit 20 Jahren ihre Turnschuhe<br />
selbst konfigurieren, mit Augmented Reality jetzt noch komfortabler.<br />
Trotz dieser Entwicklung werden <strong>Menschen</strong> in die<br />
Innenstadt kommen, um den Schuh abzuholen und ins Kaffee<br />
zu gehen. Wie gesagt, der Verkaufsmitarbeiter muss den Kontakt<br />
nutzen. Das ist auch eine Herausforderung.<br />
Wie lange können die Babyboomer noch stationär shoppen?<br />
Bernhard Swoboda: Die Technologien, über die wir gesprochen<br />
haben, werden gegenwärtig von der Generation Z und<br />
den Millennials geprägt. Alle ab 35 Jahren aufwärts, das belegen<br />
auch Studien, sind beim Shoppen in der Innenstadt noch<br />
eher offline orientiert. Außerdem werden diese Technologien<br />
nicht in fünf Jahren von der Stange für alle Händler verfügbar<br />
sein. Die Geschäftsleute haben einen zeitlichen Puffer, bezüglich<br />
Zielgruppe und Technologieverfügbarkeit. Sie müssen sich<br />
aber zeitnah damit beschäftigen, inwiefern sie diese Entwicklung<br />
mitmachen.<br />
„Durch sehr<br />
viele, sehr<br />
günstige<br />
Anbieter<br />
verliert die<br />
Innenstadt<br />
natürlich an<br />
Reputation“,<br />
sagt Professor<br />
Bernhard<br />
Swoboda.<br />
Foto: Universität Trier<br />
Zur Person<br />
Dr. Bernhard Swoboda ist<br />
Professor für Marketing<br />
und Handel an der Universität<br />
Trier mit den Forschungsschwerpunkten<br />
Handelsmanagement, International<br />
Marketing<br />
und Brand Management.<br />
Er ist Autor zahlreicher<br />
Publikationen.<br />
Wir sprechen nicht darüber, ob, sondern wann es so kommen<br />
wird?<br />
Bernhard Swoboda: Ich glaube, uns Babyboomer wird das<br />
nicht mehr sehr betreffen. Aber auch wir können natürlich entscheiden,<br />
was wir möchten. Unsere Studien beschäftigen sich<br />
mit dem künftigen Kaufprozess. Wo informiert sich ein Kunde<br />
in der Vorverkaufsphase? Früher ist man dazu durch die Stadt<br />
geschlendert. Heute geschieht das im Internet, in Sozialen Medien,<br />
in der City und an vielen anderen Orten. Dann kommt die<br />
Kaufphase, in der sich entscheidet, wo eingekauft wird. Auch<br />
hier stehen all diese Touchpoints, also Berührungspunkte, zu<br />
Verfügung. Vielleicht fällt die Entscheidung für den Innenstadt-<br />
Laden, weil man auch noch ein Eis isst. Schließlich muss ein<br />
Händler in der Nachkaufphase dann den Kontakt zum Kunden<br />
halten. Für die Generation Z sind es Videos, Berichte in Sozialen<br />
Medien, zusätzliche Besuchsanreize. Es gibt immer mehr<br />
Touchpoints neben Anbietern wie Instagram, Spotify oder Twitter.<br />
Ist ein Händler auf einem Kanal nicht vertreten, läuft er Gefahr,<br />
dass der Kunde wechselt. Ist ein Online-Anbieter nicht in<br />
der City vertreten, wechselt der Kunde vielleicht, weil er online<br />
bestellte Ware nicht mal eben dort abholen kann. Online-Anbieter<br />
wie Amazon eröffnen deshalb in den USA Läden oder<br />
Showrooms. Während der Fashion-Marktführer Zara weltweit<br />
enorm ins Online-Geschäft geht. Das wird die Zukunft sein. Davon<br />
sind nicht nur wir überzeugt, sondern viele, die wir auf internationalen<br />
Konferenzen sprechen. Der On- und Offline-Handelsanteil<br />
wird sich aber einpendeln, in den kommenden zehn<br />
Jahren branchenübergreifend zwischen 30 bis 40 Prozent.<br />
Wäre ich ein kleiner Ladenbesitzer, würde ich jetzt fast ein<br />
wenig resignieren.<br />
Bernhard Swoboda: Die technologische Entwicklung lässt sich<br />
nicht aufhalten und sie bevorzugt Konzerne, weil selbst für eine<br />
Standardsoftware zunächst fixe Investitionen und Kosten anfallen.<br />
Ein Mittelständler der heute von den Babyboomern lebt,<br />
existiert so vielleicht noch 15 bis 20 Jahre. Die Boomer sind<br />
dann 70 und älter und brauchen weniger. Es sei denn, der<br />
Händler findet einen Zugang zu neuen Zielgruppen und zum<br />
Omnichannel-Handel. Statistiken zeigen, inhabergeführte,<br />
nicht-filialisierte Fachgeschäfte hatten im Jahr 2000 noch einen<br />
Marktanteil von 32 Prozent am gesamten Einzelhandel, heute<br />
sind es 13,5 Prozent.<br />
Gibt es noch etwas Positives zum Schluss? Sie sagten anfangs,<br />
Trier stünde gemessen an anderen Städten gut da.<br />
Bernhard Swoboda: Trier ist immer noch in einer glücklichen<br />
Lage, weil es meines Erachtens immer noch die zweithöchste<br />
Zentralität unter Großstädten in Deutschland hat. Zentralität<br />
bedeutet, dass sehr viele <strong>Menschen</strong> von außerhalb kommen.<br />
Aber Handel bedeutet immer Wandel, es ist die Branche, die<br />
sich am schnellsten nach den Kundenwünschen richtet und<br />
verändert, weil man am Abend in der Kasse schon sieht, was<br />
gekauft wurde und was nicht. Wenn sich die Generation Z und<br />
die Millennials bisher nicht darüber bewusst waren, dass stationäre<br />
Sortimente auch über die Attraktivität einer Innenstadt<br />
entscheiden, wird es Zeit, dass sie dies erkennen. Wenn es ihnen<br />
dann auch wichtig ist, können sie mit dem entsprechendem<br />
Einkaufsverhalten durchaus etwas für die Attraktivität der<br />
Innenstädte tun.<br />
* „Unter Augmented Realitiy, erweiterter Realität, versteht man die computergestützte<br />
Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Diese Information kann alle<br />
menschlichen Sinnesmodalitäten ansprechen.“ (Quelle: Wikipedia)<br />
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16 Anzeigen-Sonderseite | PLANEN UND BAUEN<br />
DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
Zehn Tipps für barrierefreies Wohnen<br />
Aktuelle Untersuchungen schätzen, dass nur zwei bis drei Prozent aller Wohnungen in Deutschland barrierearm oder sogar barrierefrei sind.<br />
Eine barrierearme Wohnung hilft nicht<br />
nur älteren Bewohnern. Vielmehr steigert<br />
es den Wohnkomfort der eigenen<br />
vier Wände für alle Generationen. Eine<br />
bodengleiche Dusche will heutzutage<br />
fast jeder in seinem neu gebauten Haus<br />
haben. Ebenso freuen sich Familien<br />
und ältere <strong>Menschen</strong> gleichermaßen,<br />
wenn sie den schweren Einkauf oder<br />
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in den Hausflur bringen können, ohne<br />
lästige Treppen überwinden zu müssen.<br />
Investitionen zahlen sich sofort<br />
durch mehr Wohnkomfort und gewonnene<br />
Freiräume aus.<br />
1. Bezeichnungen nicht klar definiert<br />
Bezeichnungen wie „barrierearm“ oder<br />
„rollstuhlgerecht, „alten-“ oder „behin-<br />
Im barrierefreien Bad sollten rutschhemmende Bodenbeläge gewählt werden.<br />
Foto: Adobe Stock<br />
dertengerecht“ sollten Bauherren in<br />
Angeboten oder Prospekten nicht trauen,<br />
wenn es um den barrierefreien Bau<br />
oder Umbau der eigenen vier Wände<br />
geht. Denn all diese Begriffe sind nicht<br />
definiert und beschreiben keinen verbindlichen<br />
Standard. In der Regel handelt<br />
es sich dabei um Marketinginstrumente<br />
ohne verbindliche Aussagekraft.<br />
Deshalb sollte in einem Angebot die<br />
Beschreibung „barrierefrei“ detailliert<br />
aufgeführt und verbindlich vereinbart<br />
werden, denn auch dieser Begriff besitzt<br />
keine Rechtskraft für ein Bauvorhaben.<br />
2. Anforderungen vertraglich fixieren<br />
Ob beim Neubau oder Umbau: Wichtig<br />
ist es, die gewünschten Anforderungen<br />
und Ausstattungen im Vertrag zu fixieren.<br />
Die Zielvorgabe für barrierefreies<br />
Bauen und Umbauen sind aus der<br />
Norm DIN 18040 „Barrierefreies Planen<br />
und Bauen – Planungsgrundlagen“ abzuleiten.<br />
Nur eine verbindlich vereinbarte<br />
Norm schafft Klarheit und kann<br />
Rechtsstreitigkeiten von vornherein<br />
vermeiden. Die eindeutige und detaillierte<br />
Beschreibung des Vertragsziels<br />
mit allen dafür erforderlichen Leistungen<br />
bietet allen an Planung und Bau<br />
Beteiligten Sicherheit und Transparenz.<br />
3. Sanierungen nutzen<br />
Ideal ist es, wenn sowieso fällige Sanierungen<br />
des Hauses zum Abbau von<br />
Barrieren genutzt werden können. Der<br />
Aufwand und die Kosten sind meist nur<br />
geringfügig höher, der Nutzen umso<br />
größer. Wichtig ist, eine umfassende<br />
Planung der Maßnahme im Vorfeld zu<br />
erstellen. Die genaue Untersuchung<br />
der Bedürfnisse und der Möglichkeiten<br />
ist von entscheidender Bedeutung für<br />
ein zufriedenstellendes Ergebnis.<br />
4. Kleine Maßnahme, großer Vorteil<br />
Bereits mit kleinen Maßnahmen, wie<br />
dem Entfernen von Türschwellen oder<br />
der Montage von Haltegriffen, kann das<br />
Badezimmer barrierefrei umgestaltet<br />
werden. Bevor große bauliche Veränderungen<br />
geplant werden, können bereits<br />
kleinere Anpassungsmaßnahmen<br />
im Haus nützliche Veränderungen bewirken.<br />
So kann die Umgestaltung der<br />
Raumnutzung und Möblierung als einfachste<br />
und kostengünstigste Form ein<br />
erster Schritt sein. Zu den Maßnahmen<br />
mit geringem bis mittlerem Aufwand<br />
gehören die Ausstattung oder Nachrüstung<br />
mit Hilfsmitteln und technischen<br />
Hilfen. Dazu zählen das Entfernen von<br />
Türschwellen oder die Montage von<br />
Stütz- und Haltegriffen im Flur oder<br />
Bad.<br />
5. Elektronische Hilfsmittel<br />
Darüber hinaus stehen unter dem<br />
Stichwort „AAL-Technologie“ (Ambient<br />
Assisted Living) viele elektronische<br />
Hilfsangebote zur Auswahl. Dazu zählen<br />
elektronische Schlösser und automatisch<br />
gesteuerte Rollläden ebenso<br />
wie die Tür- und Zugangsüberwachung<br />
oder ein Wasserschadenalarm. ALL-Systeme<br />
können auch selbständig Gefahrensituationen<br />
in der Wohnung erkennen<br />
und bei Bedarf eigenständig einen<br />
Notruf absetzen.<br />
6. Auf Außenanlagen achten<br />
Wenn Einfamilien- oder Mehrfamilienhäuser<br />
ohne Barrieren gebaut oder davon<br />
befreit werden sollen, sollte man<br />
darauf achten, dass auch der Bereich<br />
außerhalb der Wohnung oder des Hauses<br />
leicht überschaubar und ohne Barrieren<br />
nutzbar ist. Dazu muss der Zugangsweg<br />
eine Mindestbreite (ca. 1,20<br />
m) haben. Außerdem sollten die Oberflächen<br />
so gewählt werden, dass sie<br />
auch bei Eis, Schnee und Regen rutschsicher<br />
begehbar sind.<br />
7. Großzügige Eingänge<br />
Einen bequemen Zugang zu Wohnund<br />
Schlafräumen ermöglichen Türen<br />
mit einer Breite von mindestens 80 cm,<br />
besser 90 cm. Schwellen sollten, soweit<br />
wie möglich, vermieden werden.<br />
Bei der Montage von Schaltern und Bedienelementen<br />
ist darauf zu achten,<br />
dass sie sich nicht in Ecken befinden,<br />
sondern mindestens 50 cm davon entfernt<br />
eingebaut werden. Als Bodenbeläge<br />
sollten ebene, tritt- und rutschsichere<br />
Materialien gewählt werden.<br />
8. Bäder und Sanitärräume<br />
Um Bäder und Sanitärräume barrierearm<br />
nutzbar zu machen, ist insbesondere<br />
darauf zu achten, dass ebene, trittund<br />
rutschhemmende Bodenbeläge<br />
gewählt werden. Türen sollten schwellenlos<br />
nach außen öffnen. Die Wandkonstruktion<br />
sollte so ausgelegt sein,<br />
dass stabile Haltegriffe nachgerüstet<br />
werden können. Sinnvoll sind zudem<br />
Armaturen mit Temperaturbegrenzung<br />
(45°C). Sie schützen Kinder und Personen<br />
mit Seheinschränkungen vor zu<br />
heißem Wasser.<br />
9. Förderangebote<br />
Barrierearme Neu- und Umbauten erfordern<br />
höhere Investitionen. Doch<br />
nicht alle Kosten müssen alleine geschultert<br />
werden. Bauherren sollten<br />
sich vorab über Fördermöglichkeiten<br />
erkundigen. Die Förderprogramme der<br />
Bundesländer umfassen Zuschüsse<br />
und kostengünstige Darlehen. Auch die<br />
gesetzlichen Sozialversicherungen bezuschussen<br />
Bauvorhaben.<br />
10. Experten hinzuziehen<br />
Um Planungs- und Ausführungssicherheit<br />
zu erlangen, sollte man auf die<br />
Kompetenz von Experten zurückgreifen.<br />
Deshalb ist es empfehlenswert,<br />
sich während der Entscheidungs- und<br />
Bauphase unabhängigen Expertenrat<br />
zum Thema „Barrierefrei Bauen und<br />
Wohnen“ einzuholen.<br />
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DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
Anzeigen-Sonderseite | PLANEN UND BAUEN 17<br />
Der Bauantrag – das Wichtigste zum Genehmigungsverfahren<br />
Wer sich den Traum vom eigenen Haus<br />
oder auch nur einer neuen Garage erfüllen<br />
möchte, muss – sofern die Baumaßnahme<br />
nicht genehmigungsfrei ist<br />
– vorher meist einen umfangreichen<br />
Bauantrag einreichen. Dies regeln die<br />
Bauordnungen der einzelnen Bundesländer.<br />
Hier erfahren Sie, was es von der<br />
Beantragung bis zur Genehmigung zu<br />
beachten gilt.<br />
Mit dem Bauantrag informieren Sie die<br />
Gemeinde über Ihr Bauvorhaben und<br />
stellen es im Detail vor. So kann die Gemeinde<br />
prüfen, ob das geplante Objekt<br />
den lokal geltenden Vorschriften entspricht.<br />
Gleichzeitig behält sie so einen<br />
aktuellen Überblick über die Bebauung<br />
der einzelnen Grundstücke.<br />
Wenn Sie den Bauantrag stellen, erhält<br />
die Gemeinde alle Unterlagen, die benötigt<br />
werden, um das Bauvorhaben zu<br />
prüfen und zu archivieren. Ob für Ihr individuelles<br />
Vorhaben eine Antragstellung<br />
überhaupt notwendig ist, hängt vom jeweiligen<br />
Bundesland, der Größe des<br />
Vorhabens und dem örtlichen Bebauungsplan<br />
ab. Den Bauantrag stellen Sie<br />
in dreifacher Ausfertigung. Am Ende des<br />
Verfahrens erhalten Sie eine Mappe zurück,<br />
eine ist für die Unterlagen der Bauaufsichtsbehörde<br />
bestimmt und eine<br />
verbleibt in der Gemeindeverwaltung.<br />
Viele Kommunen stellen die örtlichen<br />
Bebauungspläne online zur Verfügung.<br />
Die vollständigen Unterlagen für den<br />
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Bauantrag dürfen Sie als Bauherr selbst<br />
an die zuständige Stelle senden oder<br />
persönlich im Bauamt abgeben. Allerdings<br />
muss der Antrag zwingend von einem<br />
Bauvorlageberechtigten unterzeichnet<br />
sein, der die Verantwortung als<br />
Planfertiger oder Objektplaner trägt.<br />
Dazu berechtigt sind bundesweit Architekten<br />
sowie Bauingenieure, die in die<br />
Liste der Bauvorlageberechtigten der Ingenieurskammer<br />
eingetragen sind.<br />
Damit der Bauantrag zügig bearbeitet<br />
werden kann, ist es wichtig, alle erforderlichen<br />
Dokumente einzureichen. Das<br />
sind: das ausgefüllte Antragsformular,<br />
der Auszug aus der Liegenschaftskarte<br />
(auch Kataster-/Flurkarte), erhältlich bei<br />
der Baubehörde oder Vermessungsingenieuren,<br />
der Lageplan und der Freiflächenplan<br />
(diese Unterlagen finden Sie<br />
bei den Kaufunterlagen Ihrer Immobilie<br />
Foto: Adobe Stock<br />
oder Sie erhalten sie beim Katasteramt),<br />
die Baubeschreibung und die Bauzeichnungen<br />
im Maßstab 1:100, die der Architekt<br />
oder ein anderer Bauvorlageberechtigter<br />
erstellt hat, Berechnungen, aus<br />
denen sich die bebaute und unbebaute<br />
Grundstücksfläche ergibt, Nachweis zu<br />
geschaffenen Pkw-Stellflächen und unter<br />
Umständen weitere Unterlagen wie<br />
beispielsweise eine Baumbestandserklärung<br />
.<br />
Stellen Sie persönlich den Bauantrag,<br />
prüfen die Mitarbeiter im Amt direkt die<br />
Vollständigkeit der Unterlagen. Es ist<br />
wichtig, ausreichend Zeit für den Bauantrag<br />
einzukalkulieren. Vom Stellen des<br />
Bauantrags bis zum Bescheid vergehen<br />
nicht selten bis zu vier Monate. Bevor das<br />
Antragsverfahren abgeschlossen ist und<br />
die Baugenehmigung vorliegt, dürfen<br />
keinerlei Arbeiten begonnen werden.<br />
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18 <strong>MACHER</strong>, MENSCHEN + MÄRKTE | PR<br />
DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
wertfaktor und Volksbank Eifel eG starten Kooperation<br />
Volksbank Eifel eG bietet Immobilien-Teilverkauf an: Finanzielle Freiheit aus der eigenen Immobilie<br />
Drei Fragen an Christoph Neuhaus,<br />
Geschäftsführer der wertfaktor<br />
Immobilien GmbH<br />
Für wen kann der Teilverkauf der<br />
eigenen Immobilie interessant<br />
sein?<br />
Grundsätzlich eignet sich der<br />
Teilverkauf für alle, die in ihrem<br />
Eigentum wohnen bleiben möchten<br />
und sich zusätzliche Liquidität<br />
wünschen. Wenn Sie weiterhin<br />
selbstbestimmt über die eigene<br />
Immobilie entscheiden möchten,<br />
dann ist unser Modell eine gute<br />
Option.<br />
Teilverkauf: Weiter im eigenen Haus wohnen,<br />
aber liquide sein. Foto: js-photo – stock.adobe.com<br />
Rund 58 Prozent der Wohnimmobilien<br />
in Rheinland-Pfalz werden von den Eigentümern<br />
selbst bewohnt – das ist<br />
deutschlandweit die höchste Quote<br />
nach dem Saarland (Quelle: Statistisches<br />
Bundesamt). Nun bietet die Volksbank<br />
Eifel eG ihren Kunden im Eifelkreis Bitburg-Prüm,<br />
im Landkreis Vulkaneifel sowie<br />
in Trier-Land eine neue innovative<br />
Möglichkeit, um auf dieses Vermögen<br />
zuzugreifen: Mit dem Immobilien-Teilverkauf<br />
können Eigentümer einfach einen<br />
Teil ihres Hauses oder ihrer Wohnung<br />
in Barvermögen umwandeln,<br />
ohne verkaufen und ausziehen zu müssen.<br />
Insbesondere für ältere Eigentümer<br />
in der Altersgruppe 55+ ist der Teilverkauf<br />
eine oft lohnende Alternative zu einem<br />
Kredit oder dem Gesamtverkauf –<br />
und eine Möglichkeit, das selbst<br />
aufgebaute Vermögen zu genießen. Bei<br />
dem Angebot arbeitet die Volksbank Eifel<br />
eG mit wertfaktor zusammen, dem<br />
mehrfachen Testsieger und Marktführer<br />
für den Immobilien-Teilverkauf.<br />
Eigenheim als wichtige<br />
Komponente der Lebensplanung<br />
„Mit dem Teilverkauf bieten wir unseren<br />
Kunden eine ganz neue Möglichkeit, um<br />
sich finanzielle Freiheit aus dem eigenen<br />
Andreas Theis, Vorstand<br />
der Volksbank Eifel eG<br />
Foto: Volksbank Eifel<br />
Vermögen zu schaffen“, sagt Andreas<br />
Theis, Vorstand der Volksbank Eifel eG.<br />
„Für viele <strong>Menschen</strong> in Rheinland-Pfalz<br />
ist das eigene Haus traditionell ein<br />
wichtiger Bestandteil der Lebensplanung.<br />
In persönlichen Gesprächen erlebe<br />
ich immer wieder, wie wichtig es<br />
für unsere Kunden ist, auch im Alter<br />
selbstbestimmt in den eigenen vier<br />
Wänden zu wohnen – gleichzeitig gibt<br />
es oft den Wunsch, finanziell flexibler zu<br />
sein. Der Immobilien-Teilverkauf<br />
schließt hier eine Lücke und repräsen-<br />
tiert eine wirkliche Innovation im hiesigen<br />
Markt. Und mit wertfaktor haben<br />
wir dafür einen verlässlichen Partner.“<br />
Als Partner der Volksbank Eifel erwirbt<br />
wertfaktor einen Anteil des Wohneigentums<br />
der Kunden. Ab 100.000 Euro und<br />
bis zu 50 Prozent des Immobilienwertes<br />
ist alles möglich. Den Wert des Objekts<br />
bestimmt ein unabhängiger Gutachter.<br />
Dabei zeichnet sich der<br />
Teilverkauf insbesondere durch seine<br />
Flexibilität aus: Eigentümer können ihre<br />
Immobilie weiterhin allein bewohnen,<br />
umbauen, vermieten, vererben und<br />
sich jederzeit für einen Rückkauf oder<br />
einen Gesamtverkauf entscheiden. Auf<br />
den verkauften Anteil erhalten die Eigentümer<br />
ein Nießbrauchrecht ins<br />
Grundbuch eingetragen, das schafft<br />
maximale Sicherheit für die Verkäufer.<br />
Immobilieneigentümern Zugang<br />
zum eigenen Vermögen bieten<br />
„Bei vielen über 60-jährigen steckt ein<br />
Großteil des Vermögens in der Immobilie.<br />
Sie haben lange Jahre gearbeitet<br />
und ihren Immobilienkredit abbezahlt.<br />
Bisher konnten sie auf dieses Vermögen<br />
aber nur mit einem Gesamtverkauf zugreifen“,<br />
erklärt Christoph Neuhaus,<br />
Gründer und Geschäftsführer von wert-<br />
faktor. „Der Teilverkauf macht dieses<br />
Vermögen zugänglich, ohne dass man<br />
dafür sein Zuhause und damit sein gewohntes<br />
Umfeld verlassen muss. Mit<br />
der Volksbank Eifel eG haben Kunden<br />
im Westen von Rheinland-Pfalz dafür<br />
nun einen kompetenten Ansprechpartner<br />
vor Ort.“<br />
Mit dem Teilverkauf baut die Volksbank<br />
Eifel eG ihr Angebot für ihre Kunden zu<br />
dem Thema Immobilie weiter aus:<br />
„Zum Beispiel sind immer mehr <strong>Menschen</strong><br />
auch im hohen Alter fit und wollen<br />
das genießen, was sie sich über<br />
Jahre erarbeitet haben“, sagt Andreas<br />
Theis. „Wir bieten unseren Kunden passend<br />
zu jeder Lebensphase eine kompetente<br />
Beratung und passende Lösungen<br />
an. Eine weitere Alternative, um<br />
eingemauertes Kapital freizusetzen,<br />
bieten wir in Form der Finanzierung an,<br />
indem die Bank einen Teil des Immobilienwertes<br />
als frei verfügbaren Kredit<br />
bereitstellt und dabei die Immobilien zu<br />
100 Prozent im Eigentum des Besitzers<br />
bleibt. Falls doch ein Immobilienverkauf<br />
ansteht, unterstützen unsere Makler mit<br />
ihrer Expertise und Markterfahrung, um<br />
für den Verkäufer den bestmöglichen<br />
Verkaufspreis zu erzielen und den passenden<br />
Käufer zu finden.“<br />
Welche Vorteile bietet der<br />
Teilverkauf?<br />
Vor allem die Flexibilität ist eine<br />
echte Innovation – Kunden können<br />
sich jederzeit für den Verkauf<br />
weiterer Anteile, den Rückkauf oder<br />
den Gesamtverkauf entscheiden.<br />
Und der Teilverkauf ist auch<br />
wirtschaftlich vorteilhaft, denn wir<br />
kaufen zum aktuellen Verkehrswert<br />
und zahlen alle Nebenkosten des<br />
Teilverkaufs. Zudem profitieren<br />
unsere Kunden weiterhin von der<br />
Wertsteigerung ihres verbleibenden<br />
Immobilienanteils – und natürlich<br />
können sie ihre Immobilie an ihre<br />
Kinder vererben.<br />
Und was sagen Ihre Kunden?<br />
Viele sind dankbar, dass sie eine<br />
Möglichkeit haben, sich ihre<br />
Wünsche aus dem eigenen<br />
Vermögen zu erfüllen. Die Gründe<br />
dafür sind vielfältig: Etwa der Traum,<br />
sich ein Wohnmobil oder eine<br />
Ferienimmobilie zu kaufen oder zu<br />
verreisen. Andere unserer Kunden<br />
möchten sich etwa einen<br />
Wintergarten anbauen, ihr Haus<br />
barrierefrei machen oder auch ihre<br />
Kinder unterstützen.<br />
Christoph Neuhaus,<br />
Geschäftsführer<br />
wertfaktor<br />
Foto: Grit Sowonia
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20 Anzeigen-Sonderseite | MASCHINEN- UND ANLAGENBAU<br />
DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
Maschinen- und Anlagenbau schlägt sich wacker auf den Exportmärkten<br />
Die Maschinenbauer haben sich mit ihren Exporten im bisherigen Jahresverlauf gut behaupten können. Die Maschinenexporte verzeichneten in den ersten neun Monaten ein<br />
nominales Wachstum von 4 Prozent. Verantwortlich für das Wachstum waren allerdings vornehmlich Preiseffekte.<br />
Die exportstarken Maschinen- und Anlagenbauer<br />
aus Deutschland haben<br />
sich in einem sehr schwierigen Umfeld<br />
des Jahres <strong>2022</strong> bisher gut behaupten<br />
können. Die Maschinenexporte verzeichneten<br />
allein im dritten Quartal<br />
laut vorläufiger Werte des Statistischen<br />
Bundesamtes einen Zuwachs<br />
von nominal 5,2 Prozent zum Vorjahr.<br />
In den ersten neun Monaten legten<br />
die Maschinenausfuhren gegenüber<br />
dem Vorjahreszeitraum um nominal<br />
4,0 Prozent auf 140,3 Milliarden Euro<br />
zu. „Der Maschinen- und Anlagenbau<br />
schlägt sich unverändert wacker. Verantwortlich<br />
für das Wachstum sind<br />
jedoch vornehmlich Preiseffekte“,<br />
sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph<br />
Wiechers. Preisbereinigt verbuchten<br />
die Unternehmen im Export im dritten<br />
Quartal einen realen Rückgang von 2,9<br />
Prozent. Von Januar bis einschließlich<br />
September war es ein Minus von real<br />
2,8 Prozent.<br />
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Die Maschinenexporte verzeichneten allein im dritten Quartal laut vorläufiger Werte des Statistischen Bundesamtes einen Zuwachs<br />
von nominal 5,2 Prozent zum Vorjahr.<br />
Foto: Adobe Stock<br />
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Frohe<br />
Feiertage<br />
und ein<br />
erFolgreiches<br />
Jahr 2023<br />
Rückgang im Export nach China,<br />
USA weiterhin mit Schwung<br />
Die Maschinenexporte in die beiden<br />
wichtigsten Einzelmärkte USA und<br />
China zeigen seit geraumer Zeit eine<br />
deutlich divergierende Entwicklung. In<br />
den ersten drei Quartalen <strong>2022</strong> wurden<br />
in die Vereinigten Staaten Maschinen<br />
und Anlagen im Wert von 18,0 Milliarden<br />
Euro geliefert. Das entsprach<br />
einem Plus von nominal 19,4 Prozent.<br />
„Maschinen und Anlagen aus Deutschland<br />
sind in den USA gefragt. Und der<br />
schwache Euro stärkt die preisliche<br />
Wettbewerbsfähigkeit auf diesem<br />
Wachstumsmarkt“, erläutert Wiechers.<br />
Nach China verzeichneten die Maschinenexporteure<br />
hingegen im gleichen<br />
Zeitraum einen Rückgang von nominal<br />
2,8 Prozent auf 14,1 Milliarden Euro.<br />
„Die Industrieaktivität in China hat sich<br />
im dritten Quartal leicht stabilisiert,<br />
nachdem sie im zweiten Quartal aufgrund<br />
der Lockdowns in Shanghai und<br />
anderen Provinzen stark rückläufig war.<br />
Auch die deutschen Maschinenexporte<br />
nach China konnten sich daraufhin<br />
etwas erholen und liegen mit einem<br />
Plus von nominal 4,9 Prozent im dritten<br />
Quartal deutlich über dem Jahresdurchschnitt“,<br />
analysiert der VDMA-<br />
Chefvolkswirt.<br />
Allerdings dürfen die jüngsten Exportzahlen<br />
nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass die strikten Covid-Maßnahmen<br />
in China nach wie vor nicht nur Maschinenexporteure,<br />
sondern auch die<br />
Unternehmen vor Ort belasten, wie<br />
aus einer kürzlich durchgeführten<br />
Umfrage unter VDMA-Mitgliedsfirmen<br />
hervorgeht. „Die Entscheidung des<br />
chinesischen Staatsrates, die strikten<br />
Covid-Maßnahmen etwas zu lockern,<br />
ist vor diesem Hintergrund nur ein kleiner<br />
Schritt in die richtige Richtung“, sagt<br />
Wiechers.<br />
In die Länder der europäischen Union<br />
wurden von Januar bis September Maschinen<br />
und Anlagen im Wert von 61,4<br />
Milliarden Euro exportiert. Damit liegen<br />
die Maschinenexporte in die EU-27<br />
nominal 2,1 Prozent über ihrem Vorjahresniveau.<br />
Das Exportgeschäft mit<br />
dem wichtigen Abnehmerland Frankreich<br />
stagnierte nahezu (plus 0,4 Prozent),<br />
Italien verzeichnete dagegen ein<br />
kräftiges Plus in Höhe von 8,3 Prozent<br />
und die Niederlande lagen mit plus 2,8<br />
Prozent leicht über EU-Durchschnitt.<br />
Innerhalb der Top-20 Abnehmerländer<br />
konnten das Vereinigte Königreich (plus<br />
10,4 Prozent), die Schweiz (plus 11,5<br />
Prozent), die Türkei (plus 16,7 Prozent),<br />
Indien (plus 31,7 Prozent) und Mexiko<br />
(plus 19,3 Prozent) zweistellig zulegen.<br />
Die Maschinenexporte nach Russland<br />
sind dagegen kräftig um 44,4 Prozent<br />
auf 2,3 Milliarden Euro gesunken. Damit<br />
reduzierte sich der Anteil Russlands an<br />
den gesamten deutschen Maschinenausfuhren<br />
auf nur noch 1,6 Prozent.<br />
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DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
Anzeigen-Sonderseite | MASCHINEN- UND ANLAGENBAU 21<br />
Baumaschinenbranche hochzufrieden<br />
Nach erfolgreicher Messe blicken die Hersteller mit großer Zuversicht in die Zukunft.<br />
Es hat alles gepasst. Vom Besucherandrang<br />
aus dem In- und Ausland<br />
bis hin zum Wetter war die bauma<br />
<strong>2022</strong> ein voller Erfolg. Die Branche<br />
setzt mit diesem Ergebnis ein Zeichen<br />
gegen den allgemeinen negativen<br />
wirtschaftlichen Trend. Das soll nicht<br />
über existierende Schwierigkeiten wie<br />
Lieferkettenprobleme, Fachkräftemangel,<br />
Teuerung und Inflation hinwegtäuschen,<br />
doch Lösungen sind<br />
vorhanden. Viele Hersteller nutzten die<br />
Messe, um ihre Innovationen zur Digitalisierung<br />
und Automatisierung für<br />
Baustellen und im Mining zu präsentieren.<br />
Eine Entwicklung, die nicht mehr<br />
aufzuhalten ist.<br />
Auch das Messekonzept wurde entsprechend<br />
angepasst. Erstmalig waren<br />
50 Startups in der Innovationshalle<br />
LAB0 vertreten. Gemeinsam mit MiC<br />
4.0, dem Science Hub, einer VR-Fläche<br />
und dem bauma Forum gab es<br />
hier an fünf Tagen ein breites Spektrum<br />
an neuen Projekten und Forschungsarbeiten<br />
zu sehen. Zusammen mit<br />
dem Schüler*innen-Programm THINK<br />
BIG! im ICM drehte sich alles um das<br />
Thema Zukunft.<br />
„Wir befinden uns bereits mitten in<br />
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uns, dass diese Erkenntnis in der Baubranche<br />
angekommen ist und von<br />
den Kunden angenommen wird. Allein<br />
kleinere, regional arbeitende Betriebe<br />
sehen die Situation nicht ganz so opbauma<br />
<strong>2022</strong> manifestiert Innovationsfähigkeit der Branche und übertrifft Erwartungen.<br />
einer tiefgreifenden Phase der Transformation“,<br />
so Joachim Schmid,<br />
Geschäftsführer des VDMA Baumaschinen<br />
und Baustoffanlagen, „der<br />
erfolgreiche Messerverlauf bestätigt<br />
Foto: Adobe Stock<br />
timistisch. Für sie birgt der Abschwung<br />
im Wohnungsbau große Herausforderungen“.<br />
Mit rund 3200 Ausstellenden aus 60<br />
Ländern und mehr als 495.000 Messegästen<br />
aus über 200 Ländern wurden<br />
die Erwartungen der Branche weit<br />
übertroffen. Der Anteil der internationalen<br />
Ausstellenden lag bei knapp 65<br />
Prozent.<br />
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22 <strong>MACHER</strong>, MENSCHEN + MÄRKTE | SEHEN UND GESEHEN WERDEN<br />
DEZEMBER <strong>2022</strong><br />
Messe „Ausbildung Jetzt! Dein Tag, deine Chance!“<br />
IHK-Zentrum Trier<br />
1<br />
3<br />
4<br />
2<br />
5 6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
1<br />
Sandra Müller, Janina Klein, Bundesagentur für Arbeit, 2 Selina Bartel, Tanja Bormann, Aline Sigismund, Hochwald Foods GmbH, 3 Kevin Rossler, Jennifer Ne, Hees und<br />
Peters, 4 Kevin Palomka, Christian Kuhl, Elias Weinacht, Hornbach Trier, 5 Alexandra Ulrich, Philipp Koegel, Bitburger Braugruppe, 6 Sabine Schwadorf, Thomas<br />
Schildtauer, Trierischer Volksfreund, 7 Samuel Caspar, Annabell Michels, Elias Keil, Firma Bilstein, 8 Annette Keul-Schmitt, Gabriele Olinger, Sparkasse Trier,<br />
9<br />
Jasmin Gebert, Cathrin Scheerer, Herres Gruppe International, 10 Lisa Berners, Daria Swora, WestRock Fotos: Hans Krämer<br />
Messe Chance Handwerk<br />
Bildungszentrum, Campus Handwerk in Trier<br />
3<br />
4<br />
1 2<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
1<br />
Johannes und Annika Göbel, Elektrotechnik Stefan Göbel, Trierweiler, 2 Andreas Filz, Eltra Transformatorenbau, Osann-Monzel, 3 Miriam Dorny, Ludes Bedachungen,<br />
Leiwen, 4 Manuel Klassen, Siona Schmitz, Fliesen Denis, Schweich, 5 Lena-Michelle Kluge, Fabian Backes, Hase Metallbau, Trier, 6 Harald Selzner, Lena Kappes, Rudolf<br />
Neumann, HTM, Wittlich, 7 Kevin Martini, Daniel Horst, Die Kanter & Schlosser Metallgesellschaft, Trier, 8 Lena Wagner, Nadine Pantel, Meyer & Marks Friseure, Trier,<br />
9<br />
Mel Waters, Quint Fleischwaren, Kenn, 10 Axel Densborn, Clara-Maria Katzmann, Stuco Metall, Speicher. Fotos: Andreas Sommer
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