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MACHER Menschen + Märkte - Dezember 2022

MACHER Menschen + Märkte - Ausgabe vom 02.12.2022

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DEZEMBER <strong>2022</strong><br />

<strong>MACHER</strong>, MENSCHEN + MÄRKTE | HANDEL 11<br />

„Nächstes Jahr wird besser“, sagt Alexander<br />

Conrad. Er hat innerhalb von zwei Jahren mit<br />

Felice und Constanca zwei traditionelle Trierer<br />

Modehäuser übernommen.<br />

Archivfoto: Roland Morgen<br />

Optimist ohne Platzhirsch-Gehabe<br />

Alex Conrad und seine zwei Bekleidungsgeschäfte in der Trierer City<br />

Von Birgit Markwitan<br />

Der traut sich was,<br />

haben sicher viele<br />

gedacht, als sie im<br />

Volksfreund gelesen<br />

haben, dass<br />

Alexander Conrad innerhalb<br />

kurzer Zeit ein zweites Geschäft<br />

in Trier übernommen<br />

hat. Am 1. Januar 2020 wurde<br />

er Chef von Felice, einem Geschäft<br />

für Männermode am<br />

Kornmarkt. Dort war er vorher<br />

angestellt und als seine Chefin<br />

aufhören wollte, war er zur<br />

Stelle. Die Übernahme sei einfach<br />

gewesen, weil er gewusst<br />

habe, was ihn erwarten würde,<br />

sagt Alexander Conrad.<br />

Dann kam Corona und der frischegebackene<br />

Unternehmer<br />

wurde abrupt ausgebremst.<br />

Das hielt ihn allerdings nicht<br />

davon ab, „eher spontan“ das<br />

Damenmodegeschäft Constanca<br />

in der Konstantinstraße<br />

zu übernehmen. Er habe bereits<br />

die Intention gehabt, einen<br />

Laden für Damenmode zu<br />

eröffnen, habe schon ein Objekt<br />

im Blick gehabt, als er<br />

durch Zufall erfahren habe,<br />

dass das Traditionshaus<br />

schließen würde. Er kontaktierte<br />

den Inhaber und nach<br />

zwei Monaten sei man sich ei-<br />

nig gewesen. „Constanca by<br />

Alex Conrad“ wurde am 1. Januar<br />

<strong>2022</strong> eröffnet.<br />

War das nicht ein gewagter<br />

Schritt? Auf den Umgang mit<br />

Frauen „hatte ich richtig Lust“,<br />

sagt der 28-Jährige. „Da<br />

herrscht mehr Trubel. Männer<br />

wissen, was sie wollen. Wenn<br />

das zusammengestellte Outfit<br />

sitzt, kann das eine Sache von<br />

zehn Minuten sein“, sagt er lachend.<br />

Es habe den ein oder<br />

anderen gegeben, der ihm abgeraten<br />

habe, „aber ich lebe<br />

komplett nach meinem Sternzeichen<br />

Löwe“, sagt Alex Conrad.<br />

Ganz gleich, was einen<br />

Löwen ausmacht, der Jungunternehmer<br />

wirkt optimistisch,<br />

zielstrebig und freundlich. Der<br />

Schritt sei auf jeden Fall richtig<br />

gewesen, leichte Zweifel habe<br />

es zwischendurch gegeben,<br />

aber das sei reine Kopfsache<br />

… Ein Handwerker kommt und<br />

hat Fragen … kurze Pause.<br />

Wo waren wir stehen geblieben?<br />

Ist sein Optimismus trotz<br />

Corona belohnt worden? Wie<br />

laufen die Geschäfte? „Dass<br />

ich ein Mega-Team habe und<br />

arbeiten unheimlich Spaß<br />

macht, sehe ich als Belohnung“,<br />

antwortet er. Man werde<br />

kein Millionär, aber darauf<br />

komme es nicht an. Es sei<br />

auch nicht immer einfach. Die<br />

Dauerbaustelle auf der Straße<br />

vor den Constanca-Auslagen,<br />

die nach Monaten endlich Anfang<br />

<strong>Dezember</strong> verschwunden<br />

sein soll, bezeichnet er als<br />

Katastrophe. „Nächstes Jahr<br />

wird besser“, ist er überzeugt<br />

und schwärmt vom „verdoppelten<br />

Wareneinsatz“ für den<br />

kommenden Sommer. „Wir<br />

haben ein unglaublich cooles<br />

Sortiment für Alt und Jung,<br />

klassisch und modern …“ Alex<br />

Conrad sagt, er sei angekommen.<br />

Seine Begeisterung ist<br />

ansteckend.<br />

Was wünscht er sich langfristig<br />

für den Einzelhandel in<br />

Trier? „Die Zusammenarbeit<br />

zwischen Stadt und Einzelhändlern<br />

sollte einfacher werden“,<br />

sagt er und meint damit<br />

einen gut erreichbaren festen<br />

Ansprechpartner und weniger<br />

Bürokratie. Außerdem hätte<br />

er gerne mehr Attraktivität,<br />

ein paar Blumen und Bänke in<br />

einer Konstantinstraße ohne<br />

Autos, fahrende und stehende.<br />

Er sieht auch die Immobilienbesitzer<br />

in der Pflicht für ansehnliche<br />

Außenfassaden zu<br />

sorgen, im Zweifel solle die<br />

Stadt vermitteln.<br />

Eine für Kunden attraktive<br />

Innenstadt besteht für ihn aus<br />

einem Angebot inhabergeführter<br />

Geschäfte, weniger<br />

aus Ketten. Er freut sich über<br />

die „neuen“ Secondhand-Läden<br />

„Kinderkram“ vis-à-vis von<br />

Constanca oder „Liebe auf<br />

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den 2ten Blick“ in der Nagelstraße.<br />

Mitbewerber belebten<br />

das Geschäft, seien keine Konkurrenz.<br />

Das Platzhirsch-Gehabe<br />

von früher, finde er problematisch.<br />

Und: Seine<br />

Kunden vermissten gute, gehobene<br />

Gastronomie in Trier<br />

… Die neue Händler-Generation<br />

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