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Landwirtschaft-im-Braunschweiger-Land_2023

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Ackerbau<br />

sieht allerdings kaum weiteres Potenzial, Dünger einzusparen.<br />

Durch die Teilflächenbewirtschaftung sieht<br />

er Möglichkeiten, die Verteilung auf den Flächen zu<br />

opt<strong>im</strong>ieren. Christian Renneberg lobt die Vernetzung<br />

mit anderen Betrieben und wissenschaftlichen Institutionen<br />

auch aus vorherigen Projekten.<br />

<strong><strong>Land</strong>wirtschaft</strong>sbetrieb Reinbeck-Grube<br />

in Velstove bei Wolfsburg<br />

Regionen die Stickstoffdüngung reduziert werden.<br />

<strong>Land</strong>wirt Reinbeck-Grube möchte durch Precise Nitrogen<br />

mehr darüber erfahren, wie er aussagefähige<br />

Applikationskarten erstellen kann, um selber eine<br />

frühzeitig angepasste Düngeplanung anzufertigen<br />

und nicht von externen Dienstleistern abhängig zu<br />

sein. Er ist der Meinung, dass sich auf seinem Betrieb<br />

kein weiterer Stickstoffdünger einsparen lässt, denn<br />

die erlaubte Ausbringmenge sei laut Düngeverordnung<br />

ohnehin knapp bemessen. Bei der Teilflächenbewirtschaftung<br />

sieht er das Potenzial, die Verteilung<br />

der knappen Düngermengen auf der Fläche zu verbessern,<br />

um so nicht nur den Ertrag, sondern auch die<br />

Qualität der Kulturpflanzen zu erhöhen.<br />

Rittergut Ampleben bei Kneitlingen<br />

(<strong>Land</strong>kreis Wolfenbüttel)<br />

Foto: Stefanie Schläger<br />

Hagen Reinbeck-Grube<br />

Der <strong><strong>Land</strong>wirtschaft</strong>sbetrieb Reinbeck-Grube betreibt<br />

Ackerbau auf Flächen <strong>im</strong> Randgebiet der Stadt Wolfsburg<br />

und eine kleine Pferdezucht. Schon seit vielen<br />

Jahren ist er Versuchsbetrieb für die AGRAVIS Niedersachsen-Süd<br />

GmbH.<br />

Die überwiegend leichten Böden mit Bodenpunkten<br />

zwischen 18 und 30 sind eher homogen. Da die<br />

Ackerflächen allerdings größtenteils unter Beregnung<br />

stehen, machen sich schon geringe Unterschiede in<br />

den Böden deutlich bemerkbar. Der Betrieb ist spezialisiert<br />

auf Braugerste und ist ansonsten in der Fruchtfolge<br />

mit Roggen, Weizen, Kartoffeln, Zuckerrüben,<br />

Mais und Raps breit aufgestellt. Hagen Reinbeck-<br />

Grube erhofft sich durch seine Teilnahme an dem Projekt<br />

Precise Nitrogen Hinweise, wie er seine Düngung<br />

noch effizienter gestalten kann. „Mir war es schon<br />

<strong>im</strong>mer ein Anliegen, den Stickstoff bestmöglich zu<br />

verteilen und ich habe mich schon früh technisch so<br />

aufgestellt, dass ich <strong>im</strong>mer strikt am Bedarf der Pflanzen<br />

orientiert gedüngt habe.“ Die Stickstoffdüngung<br />

hat für den Betrieb aktuell weiter an Bedeutung<br />

gewonnen, denn er liegt in der Gebietskulisse der<br />

sogenannten „Roten Gebiete“. Vor dem Hintergrund<br />

der Nitratbelastung <strong>im</strong> Grundwasser soll in diesen<br />

Helene Kahl<br />

Das Rittergut Ampleben ist ein reiner Ackerbaubetrieb<br />

mit größtenteils heterogenen bis sehr heterogene<br />

Böden mit 40 bis 90 Bodenpunkten. In einer 4-<br />

bis 5-gliedrigen Fruchtfolge werden Winterweizen,<br />

Zuckerrüben, Raps, Wintergerste und Ackerbohnen<br />

angebaut. Betriebsleiterin Helene Kahl beteiligt sich<br />

an Precise Nitrogen, weil sie sich für neue Technologien<br />

interessiert und mehr über ihre eigenen Böden<br />

erfahren will. Zudem schätzt sie den Austausch und<br />

den Wissenstransfer mit anderen Betrieben und der<br />

Agrarforschung. „Ich hoffe aus den Versuchen eine<br />

Tendenz ableiten zu können, ob meine heterogenen<br />

Böden durch die von Applikationskarten gesteuerte<br />

Düngung besser versorgt werden und einen homogeneren<br />

Pflanzenbestand erzielen können.“ Bisher hat<br />

sie die Düngung per Hand und nach Augenmaß an<br />

Foto: Helene Kahl<br />

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