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Landwirtschaft-im-Braunschweiger-Land_2023

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Betriebswirtschaft und Steuern<br />

Möglichkeiten und Nutzen der genauen Datenerfassung am<br />

Futtermischwagen für die Rationsgestaltung und Futterkosten<br />

Im Rahmen des Exper<strong>im</strong>entierfeldes DigiMilch werden<br />

digitale Lösungen für die Prozesskette Milcherzeugung<br />

in familiengeführten Praxisbetrieben demonstriert<br />

und auf ihre Eignung für den Einsatz auf<br />

Praxisbetrieben überprüft. Die Förderung des Vorhabens<br />

erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für<br />

Ernährung und <strong><strong>Land</strong>wirtschaft</strong> (BMEL) aufgrund eines<br />

Beschlusses des deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft<br />

erfolgt über die Bundesanstalt für <strong><strong>Land</strong>wirtschaft</strong><br />

und Ernährung (BLE) <strong>im</strong> Rahmen des Programms<br />

Exper<strong>im</strong>entierfelder in der <strong><strong>Land</strong>wirtschaft</strong>. Es<br />

soll gezeigt werden, welchen Nutzen die Digitalisierung<br />

haben kann. Im Demonstrationsprojekt 3 „Fütterungsmanagement“<br />

geht es auch um die Möglichkeiten,<br />

die größten Posten der Direktkosten, die Fütterung,<br />

besser zu kontrollieren und die Kosten zu senken.<br />

Mit dem Einsatz eines Futtermischwagens oder<br />

einer vollautomatischen Fütterung in der Rinderhaltung<br />

ist es heute ohne größeren Aufwand möglich die<br />

durchschnittliche TM-Aufnahme der Herde zu erfassen.<br />

Voraussetzung ist eine programmierbare Waage am<br />

Mischwagen. Diese Waage gibt vor, welche Menge von<br />

jeder Komponente für die Ration zu laden ist und zeichnet<br />

gleichzeitig die tatsächlich geladenen Mengen auf.<br />

Eine weitere Voraussetzung sind sogenannte Mana<br />

gementprogramme. Mit diesen Softwareprogrammen<br />

können die aufgezeichneten Daten der Waagen<br />

des Fütterungssystems ausgewertet werden. Diese<br />

laufen meist über einen Internetbrowser.<br />

Schnittstellen von den Waagen der Fütterungssysteme<br />

zu Rationsberechnungs-programmen oder Herdenmanagementprogrammen<br />

gibt es derzeit nur vereinzelt.<br />

Ohne Schnittstellen der einzelnen Systeme<br />

zueinander gestaltet sich der Datenfluss sehr schwierig<br />

und ist von vielen händischen Eingaben geprägt.<br />

Jede händische Eingabe ist aber auch gleichzeitig eine<br />

Fehlerquelle. Grundsätzlich können mit den erhobenen<br />

Daten Kennwerte berechnet werden, die für den<br />

<strong>Land</strong>wirt einen Mehrwert bringen und ihn so in wichtigen<br />

Managemententscheidungen unterstützen. Dazu<br />

zählen vor allem die Futterkosten in Cent je kg energiekorrigierter<br />

Milch (ECM), die Grobfuttereffizienz<br />

(Anteil der Milch aus Grobfutter), der Kraftfutterverbrauch<br />

(umgerechnet in Energiestufe 3) in g pro kg<br />

ECM sowie die durchschnittliche Trockenmasseaufnahme<br />

der Herde pro Tier & Tag. Eine jährliche Bilanzierung<br />

der verfütterten Futtermengen ist ebenfalls<br />

möglich.<br />

Datum: 13.01.22<br />

Ration Frischlaktierende Altmelkende Trockensteher Färsen<br />

Tiere 36 29 11 55<br />

Interwall 48 h 48 h 48 h 48 h<br />

Appetit 105 % 100 % 100 % 100 %<br />

Komponente<br />

Futterkalk 9 5 1<br />

Gerstenstroh 18 12<br />

Getreideschrot 29 8 6<br />

Grassilage 432 375 66 660<br />

Körnermais 18<br />

Maissilage 900 675 143<br />

Pressschnitzelsilage 540 250<br />

ProtiGrain 144 62 16<br />

Rapsschrot 72 25<br />

Weizenstroh 44 72<br />

Tabelle 1: Beladungsmengen Mischwagen<br />

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