Landwirtschaft-im-Braunschweiger-Land_2023
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Ackerbau<br />
Foto: Martina Diehl<br />
Blick zum Ösel, <strong>Land</strong>kreis Wolfenbüttel, mit dem Harz <strong>im</strong> Hintergrund.<br />
Aus der Pilotregion Peine-Wolfenbüttel<br />
Die Pilotregion der beiden <strong>Land</strong>kreise Peine und Wolfenbüttel<br />
ist naturräumlich und landwirtschaftlich eine<br />
sehr vielfältige und interessante Region. Naturräumlich<br />
grenzen hier das Weser- und Weser-Leinebergland, die<br />
Börde mit dem Westteil und dem Ostbraunschweigischen<br />
Hügelland und das Weser-Aller-Flachland aneinander.<br />
Dementsprechend hat jeder <strong>Land</strong>schaftsraum<br />
seine eigene biologische Vielfalt. So gehört die südniedersächsische<br />
Börde zu den wenigen Gebieten in<br />
Deutschland, in denen Feldhamster noch vorkommen.<br />
Ein großer Teil der landwirtschaftlich genutzten<br />
Fläche liegt in der Börde. Aufgrund der sehr guten<br />
Bodengüte werden dort hauptsächlich Weizen und<br />
Zuckerrüben angebaut. Die Peiner Geest <strong>im</strong> Norden<br />
des <strong>Land</strong>kreises Peine hat leichte Sandstandorte mit<br />
einer geringen Bodengüte. Am Übergang zwischen<br />
Börde und Geest spielt der Kartoffelanbau eine Rolle.<br />
Auf den leichten Standorten des <strong>Land</strong>kreises Peine<br />
wird beregnet und der Maisanteil ist höher als in den<br />
anderen Teilen der Pilotregion.<br />
In der Pilotregion Peine-Wolfenbüttel habe ich,<br />
Martina Diehl, am 01. März 2022 nach langjähriger<br />
Tätigkeit in der Wirtschaftsberatung der Fachgruppe 1<br />
der Bezirksstelle Braunschweig die Aufgabe als Beraland,<br />
der <strong>Land</strong>kreis Lüchow-Dannenberg und zusammengefasst<br />
als eine Pilotregion die beiden <strong>Land</strong>kreise<br />
Peine und Wolfenbüttel. Als Pilotregion wurden<br />
ganz bewusst <strong>Land</strong>kreise mit sehr unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten und Fragestellungen ausgewählt, um<br />
zu erproben, wie sich <strong><strong>Land</strong>wirtschaft</strong> und Biotop- und<br />
Artenschutz in einer stark von der Veredlung geprägten<br />
Region, auf den hochertragreichen Ackerbaustandorten<br />
in Südniedersachen und in einem Gebiet<br />
mit einem sehr hohen Anteil an Naturschutzgebieten<br />
verbinden lassen.<br />
In den drei Pilotregionen wurden Beratungsstellen<br />
zum Biotop- und Artenschutz eingerichtet, die von<br />
einer landesweiten Koordinierungsstelle, vertreten<br />
durch Kristina Wilken (Niedersächsischer <strong>Land</strong>esbetrieb<br />
für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz –<br />
NLWKN) und Jan Bartling (<strong><strong>Land</strong>wirtschaft</strong>skammer<br />
Niedersachsen – LWK), begleitet werden. Zusätzlich<br />
wurde ein <strong>Land</strong>esweites Begleitgremium zur Unterstützung<br />
der Koordinierungsstelle eingesetzt.<br />
Den drei Pilotregionen folgen nach und nach weitere<br />
Beratungsregionen in Niedersachsen, die zum Teil<br />
bereits ebenfalls gestartet sind.<br />
Ziel in den Pilotregionen und den nachfolgenden<br />
Beratungsregionen ist es, mit den <strong>Land</strong>wirten und<br />
allen Akteuren <strong>im</strong> ländlichen Raum gemeinsam Maßnahmen<br />
zum Biotop- und Artenschutz zu entwickeln<br />
und umzusetzen. Durch die Beratung und Koordination<br />
sollen vorhandene Fördermittel besser ausge-<br />
schöpft und Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt<br />
gezielter in der Fläche gelenkt werden, um so den<br />
Wirkungsgrad solcher Maßnahmen zu erhöhen.<br />
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