23.12.2022 Aufrufe

Future of work

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

EINE UNABHÄNGIGE KAMPAGNE VON MEDIAPLANET<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

NICHT VERPASSEN:<br />

Agilität und psychologisches<br />

Empowerment<br />

New Work hat nichts mit dem<br />

Alter und der Generation zu tun<br />

Seite 05<br />

studiolh<br />

New Work geht uns alle<br />

etwas an!<br />

Vorteile von Startups<br />

beim aktuellen Wandel der<br />

Arbeitswelt<br />

Seite 09<br />

FUTURE OF<br />

WORK


2 Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 3<br />

VERANTWORTLICH FÜR DEN<br />

INHALT IN DIESER AUSGABE<br />

Sophia Walter<br />

Kontrolle ist gut,<br />

Vertrauen ist besser!<br />

Menschlichkeit,<br />

Empathie und neue<br />

Arbeitsmodelle<br />

gestalten einen<br />

Wandel der<br />

Arbeitswelt,<br />

der schon lange<br />

überfällig war!<br />

Patricia<br />

Stukenberg<br />

Die Arbeitswelt ist<br />

bereits im Wandel<br />

und ich empfinde<br />

es als Chance<br />

herauszufinden,<br />

welche positiven<br />

Konsequenzen<br />

sich für die<br />

Arbeitsgesellschaft<br />

weiterhin ergeben<br />

können.<br />

Project Manager: Sophia Walter, Business Development<br />

Manager: Samantha Wladyko, Geschäftsführung:<br />

Richard Båge (CEO), Philipp Colaço (Managing Director),<br />

Alexandra Lassas (Content and Production Manager),<br />

Henriette Schröder (Sales Director), Grafik & Illustration:<br />

Lea Hartmann Mediaplanet-Kontakt: de.redaktion@<br />

mediaplanet.com Coverbild: Lea Hartmann artstudiolh<br />

Alle Artikel, die mit “in Zusammenarbeit mit“ gekennzeichnet<br />

sind, sind keine neutrale Redaktion der Mediaplanet Verlag<br />

Deutschland GmbH.<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die<br />

gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich,<br />

weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen<br />

gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.<br />

facebook.com/MediaplanetStories<br />

@Mediaplanet_germany<br />

Please recycle<br />

Wolfgang<br />

Brickwedde<br />

Director ICR,<br />

Institute for Competitive<br />

Recruiting<br />

und HR-Experte<br />

Text<br />

Ella Fledrich<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Workmotion entstanden.<br />

Jetzt in Recruiting-<br />

Prozesse investieren<br />

In welcher Lage befindet sich der<br />

deutsche Arbeitsmarkt?<br />

Wir haben keinen Fachkräftemangel<br />

mehr! Dafür sind aktuell 52 Prozent<br />

aller Vakanzen 90 Tage oder länger unbesetzt,<br />

in den Bereichen Pflege und Ingenieurwesen<br />

z. T. sogar 220 Tage. Wir<br />

haben also statt eines Fachkräftemangels<br />

einen allgemeinen Arbeitskräftemangel.<br />

Sind Digitalisierung und New Work der<br />

Schlüssel?<br />

Wenn Digitalisierung gut gemacht ist,<br />

werden Personalchefs entlastet und haben<br />

mehr Zeit, sich um die Besetzung der<br />

Stellen zu kümmern. Wenn sie nur<br />

schlechte Recruiting-Prozesse abbildet,<br />

ist nicht viel gewonnen. Das Wort der<br />

Stunde ist „Candidate Centricity“ – es<br />

bedeutet, den gesamten Personalbeschaffungsprozess<br />

aus dem Erleben und<br />

für unter Berücksichtigung der Jobsuchenden<br />

heraus neu zu gestalten, durchaus<br />

komplett digital. Bewerber können Verträge<br />

unterzeichnen, ohne Arbeitgeber<br />

oder Arbeitsplatz vorher live gesehen zu<br />

haben. Auch das Onboarding kann digital<br />

stattfinden. Mit New Work erreicht man<br />

<strong>of</strong>t nur so-genannte „Wissensarbeiter“,<br />

ca. 25 Prozent. Für sie sind Themen wie<br />

Remote Work, Selbstbestimmung von<br />

Arbeitsort und –zeit sowie Selbstbestimmung<br />

von Arbeitsinhalten hochattraktiv.<br />

Für andere Mitarbeiter kann wiederum<br />

die Pünktlichkeit der Lohnzahlungen<br />

wichtiger sein als New Work. Es sagt auch<br />

keiner nein, bei vollem Lohnausgleich<br />

nur vier Tage zu arbeiten. Übrigens: Die<br />

Produktivität von Unternehmen, die<br />

eine Vier-Tage-Woche eingeführt haben,<br />

bleibt gleich, dafür spart das Unternehmen<br />

15 Prozent der Energiekosten.<br />

Wie löst man das Problem?<br />

Arbeitgeber sollten ihre Candidate Experience<br />

und Candidate Journey optimieren<br />

und die Digitalisierung intelligent vorantreiben.<br />

Auch richtige Jobtitel helfen –<br />

nämlich diejenigen, die von potenziellen<br />

Bevor uns COVID klar<br />

machte, dass Remote-Arbeit<br />

funktioniert, haben wir im<br />

Grunde nur an der falschen<br />

Stelle gesucht.<br />

Bewerbern bei der Suche genutzt werden<br />

(Tipp: „Mitarbeit im Rechnungswesen“<br />

gehört nicht dazu). Dann gilt es, die<br />

Reichweite der Stellenanzeige mit Multi-<br />

Job-Posting und Programmatic Jobadvertising<br />

zu erhöhen. Des Weiteren<br />

sollten Bewerbungshürden für die Jobsuchenden<br />

aus dem Weg geräumt werden.<br />

Um sie zu finden, hilft es, sich beim<br />

eigenen Unternehmen zu bewerben.<br />

Ebenfalls wirkungsvoll: den Talentpool zu<br />

erweitern, Quereinsteiger können interessant<br />

sein. Wenn ein Studienabschluss für<br />

S<strong>of</strong>twareentwickler kein Muss ist, erhöht<br />

sich der erreichbare Talentpool um 50<br />

Prozent. „Active Sourcing“, das aktive<br />

Zugehen auf potenzielle Kandidaten in<br />

sozialen Netzwerken wie XING oder<br />

LinkedIn, kann einen Talentpool glatt<br />

verdreifachen. Und wer Eltern die Möglichkeit<br />

geben will, von Teilzeit auf Vollzeit<br />

umzusteigen, bietet Betreuungsmöglichkeiten<br />

an.<br />

Inwiefern hat sich das Arbeitgeberund<br />

Arbeitnehmer:innnen-Verhältnis<br />

verändert?<br />

Wir haben einen Bewerbermarkt. Jobsuchende<br />

können derzeit <strong>of</strong>t unter mehr<br />

als doppelt so vielen Jobangeboten wählen<br />

wie noch vor einem Jahr. Das hat Einfluss<br />

auf Forderungen bezüglich Gehalt,<br />

Arbeitszeit und -ort sowie auf die Gestaltung<br />

der Arbeitsinhalte.<br />

Wie sieht die Zukunft des Arbeitsmarktes<br />

aus?<br />

Kurzfristig werden wir aufgrund der erwarteten<br />

Rezession 2023 noch eine leichte<br />

Entspannung im Arbeitsmarkt für die<br />

Arbeitgeberseite sehen. Längerfristig wird<br />

es wohl, nicht nur wegen der Demografie,<br />

keine „Wäschekörbe“ voll Bewerbungen<br />

mehr geben. In einem Bewerbermarkt<br />

ist Recruiting für Arbeitgeber kein reiner<br />

Kostenfaktor, sondern eine Investition in<br />

die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.<br />

Wer hier nicht handelt, scheidet<br />

über kurz oder lang aus dem Markt aus.<br />

Arbeitskräftemangel? Wir haben nur an den falschen Stellen gesucht!<br />

Text Carsten Lebtig<br />

FOTO: KONRAD STÖHR<br />

CARSTEN LEBTIG IST CEO VON WORK-<br />

MOTION, EINER GLOBALEN HR-PLATT-<br />

FORM. DIE PLATTFORM ERMÖGLICHT<br />

UNTERNEHMEN, MITARBEITER:INNEN IN<br />

ÜBER 160 LÄNDERN EINZUSTELLEN UND<br />

ZU VERWALTEN.<br />

Die Zahl der <strong>of</strong>fenen Stellen in Europa ist so hoch<br />

wie nie zuvor. Eine Studie der Boston Consulting<br />

Group zeigt, dass der Arbeitskräftemangel<br />

allein in Deutschland derzeit etwa zwei Millionen<br />

Arbeitnehmer:innen beträgt, und warnt davor, dass<br />

dieser im Jahr 2030 voraussichtlich auf unglaubliche 5,8<br />

bis 7,7 Millionen Menschen anwachsen wird.<br />

Angesichts der Tatsache, dass seit dem Jahr 2000<br />

nur 400.000 Arbeitsplätze in Europa aufgrund der Automatisierung<br />

verloren gegangen sind, wird die Arbeits-<br />

platzautomatisierung den Arbeitskräftemangel nicht<br />

lösen. Gleiches gilt für die Arbeitnehmermigration. Der<br />

Chef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, sagt,<br />

Deutschland brauche jährlich 400.000 Einwanderer, um<br />

die Lücke zu schließen.<br />

Weiterbildung ist ein weiteres traditionelles Mittel zur<br />

Bewältigung des Arbeitskräftemangels. Der derzeitige<br />

Arbeitskräftemangel ist jedoch auf allen Qualifikationsoder<br />

Bildungsniveaus zu spüren, was bedeutet, dass<br />

Weiterbildung das Problem nur verschiebt, nicht löst.<br />

Daher sollten wir nach anderen Optionen suchen, um<br />

dem Arbeitskräftemangel zu begegnen. Denn während<br />

wir bei uns verzweifelt nach Fachkräften suchen, herrscht<br />

in Südeuropa und auch auf anderen Kontinenten hohe<br />

Arbeitslosigkeit, gerade auch bei gut ausgebildeten jungen<br />

Menschen. Zwar werden nicht alle von ihnen über die<br />

erforderlichen Fähigkeiten für vakante Positionen verfügen.<br />

Aber seien wir ehrlich: Wer von uns konnte schon<br />

alles als Berufseinsteiger und fühlte sich durch die akademische<br />

Ausbildung perfekt auf das Berufsleben vorbereitet?<br />

Remote Hiring, also die Einstellung von weit entfernten Mitarbeiter:innen,<br />

ist die Lösung der Zukunft. Wir sind dadurch<br />

nicht mehr auf einen Standort, eine Stadt oder ein Land<br />

begrenzt. Im Gegenteil: Unternehmen können dank digitaler<br />

Kommunikationswege auf einen globalen Talentpool zurückgreifen.<br />

Und es ist klar, dass Unternehmen in einem größeren<br />

Talentpool einfacher Mitarbeiter:innen finden, die für die<br />

Rolle besser geeignet sind.<br />

Kurzum: Bevor uns COVID klar machte, dass Remote-Arbeit<br />

funktioniert, haben wir im Grunde nur an den falschen<br />

Stellen gesucht. Das nationale und regionale Arbeitskräfteangebot<br />

hat sich als unzureichend erwiesen, um die Nachfrage<br />

zu decken und obwohl Arbeitsplatzautomatisierung,<br />

Arbeitsmigration und Weiterbildung wichtige Instrumente<br />

sein können, reichte ihre Wirkung nicht aus, um die Lücke zu<br />

schließen. Diese Kluft wächst und wird weiter wachsen, wenn<br />

die Babyboomer in Rente gehen. Remote Hiring wird der<br />

wirklich entscheidende Faktor sein, dem Arbeitskräftemangel<br />

zu begegnen. Die entsprechenden Lösungen dafür gibt es<br />

bereits. Fehlt nur noch der Mut, es auszuprobieren.<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der PageGroup Deutschland entstanden.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK_1815143765<br />

Der Arbeitsmarkt im Wandel:<br />

So funktioniert das Recruiting von Morgen<br />

Mitarbeitende finden und binden, ist heute eine der größten Herausforderungen für<br />

Arbeitgeber:innen. Der Fachkräftemangel hat als großer Treiber die Bedingungen radikal<br />

verändert. Viele Unternehmen müssen sich schon jetzt überlegen, wie sie in Zukunft Personal<br />

einstellen wollen. Entscheidend ist nicht nur ein ganzheitliches Umdenken in den<br />

Unternehmen, sondern auch das richtige Recruiting.<br />

Text Goran Barić<br />

Goran Barić<br />

Geschäftsführer der PageGroup<br />

Deutschland<br />

Goran Barić, Jahrgang 1972, ist seit<br />

2004 bei der PageGroup tätig, seit<br />

2012 Geschäftsführer in Deutschland<br />

und damit verantwortlich für die<br />

Einzelmarken Michael Page, Page<br />

Personnel und Page Executive. Der Diplom-Betriebswirt<br />

war nach Abschluss<br />

seines Studiums in Pforzheim<br />

zunächst als Produzent von Werbefilmen<br />

bei GAP films tätig. Anschließend<br />

wechselte er in die Musikbranche – als<br />

erfolgreicher Manager bei 3p.<br />

Barić ist verheiratet und Vater von drei<br />

Töchtern.<br />

Mehr Informationen finden sie auf<br />

unserer Webseite unter<br />

www.michaelpage.de<br />

Ein wesentlicher Faktor, der die<br />

Suche nach den Fachkräften von<br />

morgen maßgeblich beeinflussen<br />

wird, ist das Ausscheiden der Babyboomer-Generation<br />

und der damit einhergehende<br />

Generationswechsel. Erhebungen<br />

des Statistischen Bundesamtes zeigen auf,<br />

dass auf dem deutschen Arbeitsmarkt bis<br />

2036 fast 13 Millionen Arbeitnehmer:innen<br />

in den Ruhestand gehen. Damit stehen<br />

nicht nur weniger Arbeitskräfte zur Verfügung,<br />

sondern es zieht auch ein über<br />

Jahrzehnte aufgebautes Wissen mit in die<br />

Rente. Es folgt eine jüngere Generation mit<br />

veränderten Ansprüchen, aber einer klaren<br />

Vision, die Arbeitswelt mitzugestalten. Es<br />

braucht neue Wege für beide Seiten: Wo sich<br />

Unternehmen im Wandel befinden, müssen<br />

sich Young Pr<strong>of</strong>essionals fragen, welche<br />

Berufe in Zukunft relevant sein werden und<br />

welche Fähigkeiten sie in den Arbeitsmarkt<br />

einbringen können.<br />

Die klassische<br />

Stellenausschreibung<br />

hat früher oder später<br />

ausgedient.<br />

Arbeitnehmer:innen geben den Ton an<br />

Dass das Verhältnis von Arbeitnehmer:innen<br />

zu ihrer Tätigkeit, aber auch zum<br />

Arbeitgeber:innen in der heutigen Zeit<br />

neu definiert werden muss, wird an unterschiedlichen<br />

Stellen deutlich. Flexibles<br />

Arbeiten, Home<strong>of</strong>fice und eine verbesserte<br />

Work-Life-Balance sind schon lange<br />

die neue Realität. Gleichzeitig muss die<br />

Arbeitsstätte so attraktiv wie möglich<br />

sein – ein Ort der Begegnungen. Der Aufbau<br />

zwischenmenschlicher Beziehungen<br />

durch kurze Gespräche auf dem Flur oder<br />

an der Kaffeemaschine ist wichtig und<br />

prägt die Kultur des Unternehmens.<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK_678152887<br />

Bis 2036 werden auf dem deutschen<br />

Arbeitsmarkt fast 13 Millionen Arbeitnehmer:innen<br />

in den Ruhestand gehen.<br />

Aber auch gelebte Unternehmenswerte<br />

wie Transparenz, Empathie, soziale Verantwortung<br />

oder auch Verständnis und<br />

Respekt sind relevant. Besonders unter<br />

den aktuellen gesellschaftspolitischen<br />

Herausforderungen bilden sie ein<br />

sicheres Gerüst für Arbeitnehmer:innen.<br />

Gleichzeitig wird es für Angestellte<br />

immer wichtiger, mit ihrem Handeln<br />

etwas zu bewirken und vor allem etwas<br />

Sinnvolles beizutragen – zum Purpose<br />

des Unternehmens, zur Gesellschaft und<br />

zur Zukunft.<br />

Talente gesucht!<br />

Bewerben ist längst nicht mehr eindimensional.<br />

Früher konnten sich<br />

HR-Abteilungen aus Stapeln von<br />

Bewerbungen die vielversprechendsten<br />

Talente aussuchen. Heute ist es genau<br />

umgekehrt: Immer mehr Unternehmen<br />

bewerben sich im Sinne des Employer<br />

Brandings aktiv bei Bewerbenden. Die<br />

große Nachfrage an Rekrutierungen und<br />

ein relativ kleines Angebot an wechselwilligen<br />

Bewerber:innen führen einerseits<br />

zu einem Anstieg der Gehälter,<br />

andererseits zu deutlich schnelleren<br />

Rekrutierungsprozessen. Die Devise<br />

lautet daher: Bewerben muss einfach<br />

("Easy-Apply-Button"), schnell und von<br />

überall aus möglich sein. Durch den<br />

Einsatz Künstlicher Intelligenz werden<br />

nicht nur Kandidat:innen perspektivisch<br />

deutlich einfacher zu finden<br />

sein, sondern Unternehmen können<br />

auf dieser Basis zielgerichteter suchen.<br />

Die klassische Stellenausschreibung<br />

hat früher oder später ausgedient. Im<br />

Recruiting muss jeder Kommunikations-<br />

und Kontaktpunkt abgestimmt und<br />

der Rekrutierungszyklus schlüssig sein<br />

– Sprache, Häufigkeit und Inhalte der<br />

elektronischen Kommunikation müssen<br />

zur persönlichen und direkten Kommunikation<br />

passen.<br />

Flexibles Arbeiten,<br />

Home<strong>of</strong>fice und eine<br />

verbesserte Work-Life-<br />

Balance sind schon<br />

lange die neue Realität.<br />

Unsere Erfahrung bei der PageGroup<br />

zeigt: Je aktueller eine Stellenausschreibung<br />

ist, desto eher wird sie wahrgenommen<br />

und gelesen. Der darauffolgende<br />

persönliche Kontakt zum potenziellen<br />

Arbeitgeber bleibt ebenso wichtig – für<br />

den Beziehungsaufbau, aber auch, um<br />

Zwischentöne herauszuhören.<br />

Wenn man die nachgefragten Talente<br />

erst einmal gefunden hat, geht es<br />

darum, diese zu binden. Es geht um<br />

gute Führung durch leidenschaftliche<br />

Führungskräfte. Die Rede ist von „People<br />

Manager:innen“, die Mitarbeitende mit<br />

der richtigen Mischung an S<strong>of</strong>tskills<br />

leiten. Gerade die jüngeren Generationen<br />

Y und Z verlangen nach Coaches, die sie<br />

menschlich begleiten, aber gleichzeitig<br />

auch pr<strong>of</strong>essionell in die richtige Richtung<br />

lenken. In diesem Zusammenhang<br />

ist einerseits das Aufzeigen von Entwicklungsmöglichkeiten<br />

und andererseits<br />

eine gute Bezahlung wichtig. Authentische<br />

Führungskräfte und gelebte Werte<br />

– das ist die Basis, um auf dem Arbeitnehmer:innenmarkt<br />

sichtbar zu bleiben.<br />

Zudem wird flexibles Arbeiten immer<br />

öfter vorausgesetzt. Gerade Home<strong>of</strong>fice<br />

im Ausland, den Sommer in Portugal und<br />

in Südafrika überwintern, ist attraktiv.<br />

Hier braucht es nicht nur Regelungen<br />

seitens des Arbeitgebers, sondern Regularien<br />

der EU, um diese Forderungen in<br />

Zukunft zu ermöglichen.<br />

Authentische<br />

Führungskräfte und<br />

gelebte Werte – das ist<br />

die Basis, um auf dem<br />

Arbeitsnehmer:innenmarkt<br />

sichtbar zu<br />

bleiben.<br />

Neue Fähigkeiten im Zeitalter der<br />

Digitalisierung!<br />

Schon jetzt wird in Branchen wie etwa<br />

der Automobilbranche ersichtlich, dass<br />

Künstliche Intelligenz Maschinen und<br />

ganze Aufgaben steuert. Die Konsequenz<br />

daraus sind immer mehr Berufe<br />

und Berufsfelder, die wegfallen. Genau<br />

deshalb braucht es Talente und Innovationstreibende,<br />

um Synergien an den<br />

richtigen Stellen zu schaffen und die<br />

Entwicklungen unserer Zeit bewusst für<br />

sich zu nutzen. Das gilt auch für die Ausbildung<br />

der jüngeren Generation: MINT-<br />

Berufe – also Branchen mit Schwerpunkt<br />

auf Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft<br />

und Technik – sind gefragt.<br />

Das birgt Chancen für Nachwuchskräfte,<br />

erfordert aber auch Lernbereitschaft und<br />

analytisches Denkvermögen. Wer seinen<br />

Arbeitgeber:innen nachhaltig mitgestalten<br />

will, muss Kritikfähigkeit, Loyalität<br />

und eine hohe emotionale Intelligenz<br />

mitbringen. Gerade die Vereinbarkeit<br />

von technischen und kreativen Fähigkeiten<br />

ist vielversprechend, auch im<br />

Hinblick auf Berufe, die sich in Zukunft<br />

erst noch entwickeln.<br />

Im Wandel der Zeit und neuen technischen<br />

Möglichkeiten, veränderten<br />

Ansprüchen an die Arbeitswelt und<br />

Herausforderungen unserer Zeit ist es<br />

genau deshalb wichtig, eine Antwort auf<br />

die Frage nach dem richtigen Recruiting<br />

zu haben: gestern, aber vor allem heute<br />

und morgen.


4 Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 5<br />

Die drei großen Hürden<br />

des Mittelstands in der Digitalisierung<br />

Flexibilität und Unterstützung sind die Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit<br />

Text Ella Fledrich<br />

Markus Jerger<br />

Vorsitzender des Bundesverbandes Der<br />

Mittelstand. BVMW e. V.<br />

D<br />

er Arbeitsmarkt ist vor allem<br />

in diesen Zeiten im ständigen<br />

Wandel – welche Rolle spielt<br />

die Digitalisierung von Unternehmen<br />

dabei?<br />

Alle Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

sind sich bewusst: Ohne weitere<br />

Digitalisierung wird es nicht gehen. Doch<br />

klar ist auch, dass nicht jeder Prozess<br />

oder jede Dienstleistung und nicht jedes<br />

Unternehmen digitalisiert werden kann<br />

und muss. Durch die Digitalisierung können<br />

allerdings einfache Arbeitsprozesse<br />

automatisiert werden. Außerdem ändern<br />

sich Jobs und Berufe grundlegend oder<br />

fallen teils ganz weg, beispielsweise in der<br />

Logistik.<br />

Digitalisierung – Fachkräfte schaffen<br />

oder abbauen?<br />

Die Digitalisierung bedeutet einen<br />

grundlegenden Wandel der Arbeitswelt.<br />

Deswegen ist digitale Bildung bei der<br />

Aus- und Weiterbildung in Unternehmen<br />

so wichtig, um Mitarbeitende abzuholen<br />

und damit digitales Wissen und Kompetenzen<br />

im Unternehmen Schritt halten<br />

können.<br />

Denn es werden Fachkräfte für digitale<br />

Themen benötigt, zum Beispiel im Bereich<br />

IT-Sicherheit.<br />

Der digitale Wandel bringt für viele<br />

Veränderungen mit sich. Wo liegen die<br />

größten Herausforderungen für die<br />

Unternehmen?<br />

Gerade im Mittelstand gibt es drei große<br />

Hürden, die die Digitalisierungsbemühungen<br />

<strong>of</strong>t ausbremsen: eine fehlende<br />

Gesamtstrategie, das notwendige Budget<br />

für die Umsetzung und das entsprechende<br />

Know-how, sprich Fachkräfte. Viele<br />

IT-Projekte scheitern auch, weil entweder<br />

die Mitarbeitenden nicht mitgenommen<br />

oder Kundenanforderungen nicht genügend<br />

überprüft bzw. abgefragt worden<br />

sind. Ein weiteres großes Feld stellt das<br />

Thema Cybersicherheit dar, deren Bedrohung<br />

laut aktuellem BSI-Lagebericht<br />

so hoch ist wie nie.<br />

Vielen jungen bzw. kleineren Unternehmen<br />

fehlen für eine große Digitalisierungsstrategie<br />

<strong>of</strong>t das nötige Geld<br />

und Wissen – wie kann der Markt ein-<br />

heitlich mitziehen, ohne dass man<br />

dem Wettbewerb unterliegt?<br />

Hier sehen wir definitiv ein Problem. Unterstützungsprogramme<br />

des Staates wie<br />

die Mittelstand-Digitalzentren können<br />

hier helfen. Das Mittelstand-Digitalzentrum<br />

Berlin ist die zentrale Anlaufstelle<br />

für kleine und mittlere Unternehmen<br />

zu allen Fragen der Digitalisierung.<br />

Der Mittelstand. BVMW e.V. leitet das<br />

Projekt federführend. Außerdem müssen<br />

Politik, Verbände und die Zivilgesellschaft<br />

für die Vorteile der Digitalisierung<br />

werben.<br />

Kennzeichnend für<br />

mittelständische<br />

Unternehmen<br />

ist, dass sie sich<br />

flexibel auf neue<br />

Begebenheiten<br />

einstellen können.<br />

Welche Chancen können die Unternehmen<br />

im Allgemeinen aus dem Wandel<br />

ziehen?<br />

Kennzeichnend für mittelständische<br />

Unternehmen ist, dass sie sich flexibel<br />

auf neue Gegebenheiten einstellen können.<br />

Dabei bietet auch die Digitalisierung<br />

für KMU neue Möglichkeiten – so können<br />

Unternehmen mit weniger Mitarbeitenden<br />

effektiver arbeiten und mehr Output<br />

generieren.<br />

Die Businesswelt braucht Agilität<br />

und psychologisches Empowerment<br />

Text Ella Fledrich<br />

Carsten<br />

Schermuly<br />

Diplom-Psychologe,<br />

Vizepräsident für<br />

Forschung und<br />

Transfer an der SRH<br />

Berlin University <strong>of</strong><br />

Applied Sciences<br />

sowie Direktor des<br />

Institutes for New<br />

Work and Coaching<br />

(INWOC)<br />

FOTO: IVGENIA MÖBUS<br />

Inwiefern hängen der digitale Wandel<br />

der Arbeitswelt und die New Work Ära<br />

zusammen?<br />

Zunächst einmal machen neue digitale<br />

Technologien neue Zusammenarbeitsformen<br />

möglich. Das haben viele Mitarbeitende während<br />

der Lockdowns erfahren und erproben können.<br />

Darüber hinaus dynamisiert die Digitalisierung<br />

die Wirtschaftswelt und beschleunigt diese.<br />

Gleichzeitig verändern sich Berufe und die Anforderungen<br />

an die Mitarbeitenden, was auch<br />

eine Art von „New Learning“ erfordert.<br />

Wie fortschrittlich ist Deutschland in<br />

Bezug auf das Umstellen auf eine neue<br />

Arbeitswelt?<br />

In den meisten Unternehmen treffen die Veränderungen<br />

auf Strukturen und Kulturen, die<br />

ihren Ursprung im 19. Jahrhundert haben.<br />

Daran ändert auch eine Betriebsvereinbarung<br />

für Home<strong>of</strong>fice nichts. Die Arbeit von zu Hause<br />

ist nämlich noch älter. Vor 500 Jahren haben<br />

Bauern und Handwerker weitestgehend im<br />

Home<strong>of</strong>fice gearbeitet. Damit alleine werden<br />

wir die Zukunft der Arbeit in Deutschland<br />

schwerlich erfolgreich bewältigen können.<br />

Inwiefern kann New Work wirklich einheitlich<br />

auf dem Arbeitsmarkt umgesetzt<br />

werden?<br />

Von der Idee einer einheitlichen Umsetzung<br />

würde ich dringend abraten. Ich finde es auch<br />

immer wieder befremdlich, wenn Unternehmen<br />

einfach die Konkurrenz beim Thema New Work<br />

kopieren. Dann landet man ja in 3 Jahren da,<br />

wo die Konkurrenz vor 3 Jahren bereits stand,<br />

also in der Vergangenheit. Nein, Organisationen<br />

müssen leider ihren eigenen Weg finden, um<br />

ihre Zukunftsherausforderungen zu lösen.<br />

Denn Organisationen haben unterschiedliche<br />

Beschäftigte, Kulturen, Traditionen, Produkte,<br />

Machtverhältnisse und Ansprüche, die von<br />

außen an das Unternehmen herangetragen<br />

werden.<br />

Viele Unternehmen sind ratlos, wenn es um<br />

die Generierung neuer Arbeitnehmer:innen<br />

geht. S<strong>of</strong>ern das Thema New Work dazukommt,<br />

verlieren manche die Geduld. Oft<br />

heißt es: „Junge Menschen, die nicht richtig<br />

arbeiten, sondern nur reisen wollen. Die<br />

wissen doch gar nicht, was Arbeit ist!“ – was<br />

halten Sie von der neuen Arbeitsweise und<br />

dem Ansatz, neue Workflow-Methoden auszuprobieren?<br />

Ich glaube, dass das Generationenbashing<br />

absolut gar nichts bringt. Die psychologische<br />

Forschung kann zeigen, dass das Generationenkonzept<br />

wenig taugt und die meisten Unterschiede<br />

nur in den Medien und bei LinkedIn<br />

relevant sind. Beim Thema New Work würde<br />

ich auch nicht nur auf jüngere Generationen<br />

blicken, sondern auch auf ältere. Hier können<br />

wir nämlich in unserer Forschung zeigen, dass<br />

ältere Kolleg:innen aufgrund von Stereotypen<br />

z. B. nicht in die agile Projektarbeit integriert<br />

werden. New Work aber auch Agilität wird stark<br />

mit Jugendlichkeit assoziiert. Das ist gefährlich.<br />

Was bringt es Unternehmen, auf den „New-<br />

Work-Zug“ mit aufzusteigen hinsichtlich<br />

des Recruitings neuer MitarbeiterInnen?<br />

Das hängt davon ab, was man darunter versteht.<br />

Wir führen jedes Jahr an unserem Institut das<br />

New Work Barometer durch. Das New Work<br />

Verständnis, was derzeit in Deutschland die<br />

stärkste Zustimmung erhält, ist jenes, wo es sich<br />

bei New Work um Maßnahmen handelt, die das<br />

Erleben von psychologischem Empowerment<br />

steigern. Bei psychologischem Empowerment<br />

handelt es sich um die Wahrnehmung von Sinn,<br />

Selbstbestimmung, Einfluss und Kompetenz am<br />

Arbeitsplatz. Die vier Dimensionen sind nachweislich<br />

mit geringerer Fluktuation und höherer<br />

Arbeitgeberattraktivität assoziiert.<br />

New Work aber auch<br />

Agilität wird stark mit<br />

Jugendlichkeit assoziiert –<br />

das ist gefährlich.<br />

Kann New Work in Ihren Augen die Produktivität<br />

der Mitarbeiter:innen und damit<br />

auch die des Unternehmens steigern?<br />

Wenn im Verständnis von Empowerment gearbeitet<br />

wird, dann kann ich das klar mit ja<br />

beantworten. Menschen, die Sinn, Selbstbestimmung,<br />

Einfluss und Kompetenz in ihrem<br />

Arbeitsleben erfahren, sind nicht nur zufriedener<br />

und weniger depressiv, sondern sie agieren<br />

auch proaktiver, innovativer und zeigen bessere<br />

Leistungen.<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der IT-HAUS GmbH entstanden.<br />

Ein IT-Arbeitsplatz im Abo<br />

Text Ella Fledrich<br />

Dennis Jacobi<br />

Team Leader<br />

Client & Mobility<br />

Solutions IT-HAUS<br />

Lesen Sie mehr<br />

auf unserer<br />

Website unter<br />

https://www.ithaus.com/xaas/<br />

my-it-haus/<br />

Die Digitalisierung schreitet<br />

voran und das Thema IT<br />

ist gegenwärtiger denn je.<br />

Das Problem: Kostengründe, Fachkräftemangel<br />

oder das gewisse<br />

„Know-how“ – im schlimmsten<br />

Falle sogar von allem etwas! Inwiefern<br />

hat IT-HAUS es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, den Unternehmen<br />

zu helfen und sie in<br />

diesem Wandel zu unterstützen?<br />

Mit unserem Device as a Service Konzept<br />

konsumiert unser Kunde seinen<br />

IT-Arbeitsplatz im Abo, inkl. Hardware,<br />

S<strong>of</strong>tware und dazugehöriger einmaliger<br />

und betriebsunterstützender Dienstleistungen<br />

von IT-HAUS. Das heißt,<br />

er gibt Tätigkeiten rund um den IT-<br />

Arbeitsplatz nach außen und muss<br />

dafür kein Know How vorhalten. Dadurch<br />

werden auch Prozesse im Einkauf<br />

und in der IT verschlankt und<br />

digitalisiert. Ein wichtiger Aspekt ist,<br />

dass bei unserem Kunden Ressourcen<br />

frei werden, die er sonst für den Betrieb<br />

seines IT-Arbeitsplatzes hätte aufwenden<br />

müssen. Diese Ressourcen kann<br />

er nun in wertschöpfendere Tätigkeiten<br />

investieren, um beispielsweise die<br />

Digitalisierung und Automation im<br />

Unternehmen voranzutreiben. Gerade<br />

zu Zeiten des intensiven Fachkräftemangels,<br />

wo neue Ressourcen knapp<br />

sind, muss geschaut werden, wie bestehende<br />

Ressourcen effektiver eingesetzt<br />

werden können.<br />

An wen richtet sich Ihr Konzept?<br />

Unser Konzept schließt keine Kundengröße<br />

aus, d.h. hier sind vom Startup<br />

bis hin zum Großkonzern alle Kundensegmente<br />

im Fokus. Vielmehr<br />

unterscheiden wir in der Art unseres<br />

Angebotes. Wo wir beim Startup und<br />

kleineren KMU‘s eher den Gedanken<br />

leben, dass der Kunde bei uns einen<br />

adäquat leistenden Arbeitsplatz aus<br />

einem Standardportfolio bucht, gestalten<br />

wir unser Angebot für den gehobenen<br />

Mittelstand und Großkonzerne<br />

sehr individuell und auf den Kunden<br />

zugeschnitten. Diese Vorgehensweise<br />

hilft einerseits, den Bestand an IT-Arbeitsplätzen<br />

für Startups und KMU’s<br />

flexibel und skalierbar zu machen. Anderseits<br />

begegnen wir den meist sehr<br />

individuellen Anforderung an Hardware<br />

und Dienstleistungen der größeren<br />

Unternehmen im anderen Ansatz<br />

ebenso mit einem passenden Konzept.<br />

Gerade zu Zeiten<br />

des intensiven<br />

Fachkräftemangels,<br />

wo neue Ressourcen<br />

knapp sind, muss<br />

geschaut werden, wie<br />

bestehende Ressourcen<br />

effektiver genutzt<br />

werden können.<br />

Die Bereitstellung einer großen Anlieferung<br />

von IT-Produkten stellt<br />

auf die Schnelle sicherlich eine Herausforderung<br />

dar. Wie flexibel können<br />

Sie in der Umsetzung agieren?<br />

Die Lieferzeiten auf IT-Produkte verkürzen<br />

sich derzeit wieder deutlich.<br />

Wir sind zwar noch nicht wieder auf<br />

dem Niveau, auf dem wir vor der Pandemie<br />

und den Herausforderungen in<br />

den Logistikketten waren. Wir können<br />

aber sagen, dass wir zügig Ware am<br />

Markt beschaffen können und somit<br />

auch größere Abrufe ohne lange Wartezeiten<br />

decken können. Deutlich beschleunigt<br />

wird dies noch durch den<br />

Vorteil, dass IT-HAUS eigene Logistikzentren<br />

betreibt, die es uns ermöglichen,<br />

Geräte abrufbereit vorzuhalten<br />

– dann ist eine Lieferzeit in wenigen<br />

Tagen möglich.<br />

Können Unternehmen durch Ihren<br />

Service und Ihre Lösungen<br />

Kosten für Ihr Unternehmen einsparen?<br />

Der wichtigste finanzielle Vorteil entsteht<br />

aus der Tatsache, dass unsere<br />

Kunden die Arbeitsplätze mieten und<br />

nicht kaufen. Der Kauf geht in der<br />

Regel mit einem hohen Einmal-Invest<br />

einher, wohingegen die Kosten für den<br />

Bezug im Mietmodell über die komplette<br />

Nutzungsdauer verteilt werden.<br />

Dies schont vor allem Liquidität. Ferner<br />

werden die Kosten für einen IT-<br />

Arbeitsplatz maximal transparent und<br />

kalkulierbar. Mit einem Mietmodell<br />

können sich unsere Kunden flexibel an<br />

ihre Gegebenheiten anpassen und binden<br />

sich nicht an lange Vertragslaufzeiten.<br />

Dies ist vor allem für Startups<br />

wichtig.<br />

Inwiefern können Interessent:innen<br />

Ihre Produkte und Leistungen präzise<br />

und spezifisch auf das eigene<br />

Unternehmen und Konzept abstimmen?<br />

Wir bieten neben den eigentlichen Endgeräten<br />

aus vier verschiedenen Leistungslagen<br />

auch das nötige Zubehör<br />

klickbar auf unserer Plattform an. Darüber<br />

hinaus macht unser Serviceangebot<br />

rund um das Endgerät das Konzept<br />

erst rund. Hier kann der Kunde aus etlichen<br />

Zusatzleistungen, z. B. Installation<br />

der S<strong>of</strong>tware vor Auslieferung, das<br />

Monitoring des Endpunktes hinsichtlich<br />

Fehlfunktionen oder auch unseren<br />

Updateservice wählen und damit<br />

gleichzeitig entscheiden, ob sie diese<br />

Arbeiten zukünftig noch selbst erbringen<br />

möchten oder auslagern und<br />

als Service konsumieren möchten.<br />

Somit ist der Kunde in der Lage, das<br />

Angebot selbst granular auf seine Bedürfnisse<br />

abzustimmen.<br />

Mit dem aktuellen New Work Ansatz<br />

sind viele neue Arbeitsmodelle<br />

in den Vordergrund gerückt. Inwiefern<br />

unterstützt IT-HAUS seine<br />

KundInnen bei der Realisierung?<br />

Ist das überhaupt möglich?<br />

Unser Konzept funktioniert unabhängig<br />

davon, ob die Angestellten bei<br />

unseren Kunden noch klassisch aus<br />

dem Büro heraus agieren oder ob New<br />

Work schon vollumfänglich Einzug gehalten<br />

hat. Die Bereitstellung der Geräte<br />

erfolgt dorthin, wo der Enduser<br />

sitzt, das kann selbstverständlich auch<br />

das Home<strong>of</strong>fice sein oder ein beispielsweise<br />

ein Co-Working Space. Die nötige<br />

S<strong>of</strong>tware wird über das Internet auf<br />

die Geräte gepusht. Zusätzlich sind die<br />

Services rund um das Gerät durch uns<br />

remote darstellbar, wie z. B. das Monitoring<br />

der Geräte, das Update & Patchmanagement<br />

für S<strong>of</strong>tware, Treiber und<br />

Firmware oder auch der Schutz der<br />

Endgeräte gegen externe Bedrohungen<br />

wie Viren oder Trojaner.<br />

Brainergy Park Jülich –<br />

Das Startup Village<br />

Vorbildliche Synergien für die Energiewende.<br />

Text Ingmar Stock<br />

Lieber Herr Stock, geben Sie uns doch bitte einen<br />

Anstoß, welche Vision hinter dem Startup<br />

Village des Brainergy Park Jülich steckt.<br />

Die Vision des Startup Village ist, den Nukleus der<br />

Gründungskultur im Rheinischen Revier zu bilden und<br />

Innovationen und Unternehmertum in der Region langfristig<br />

zu fördern. Dafür bringen wir Großforschungseinrichtungen,<br />

Hochschulen und den (regionalen)<br />

Mittelstand zusammen. Das ermöglicht praxisorientierte<br />

Geschäftsmodellentwicklung und verkürzt die Wege<br />

zwischen Innovationsbedarf und Innovationstreiber.<br />

So können wir im Rahmen des Strukturwandels einen<br />

wertvollen Beitrag zur Gestaltung der Zukunftsfähigkeit<br />

der Region leisten und durch die frühzeitige Bindung<br />

der Unternehmen eine Grundlage für den Aufbau wertvoller<br />

Arbeitsplätze schaffen.<br />

Welchen (finanziellen) Aufwand muss ein junges<br />

Unternehmen erbringen, um Teil Ihrer Vision sein<br />

zu dürfen?<br />

Das Startup Village ist ein vom Bund gefördertes Projekt.<br />

Wir verfolgen keine Gewinnabsicht und können<br />

daher auf Gebühren verzichten. Über einen Communitybeitrag<br />

werden die Betriebskosten des Startup Village<br />

(wie beispielsweise Events oder alltägliche Dinge wie<br />

Kaffee, Getränke, etc.) finanziert und der Community<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Welchen Mehrwert sehen Sie in Ihrer Vision für die<br />

deutsche Wirtschaft?<br />

Die Forschung wird häufig durch öffentliche Gelder finanziert.<br />

Eine wirtschaftliche Verwertung sollte daher im<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der BRAINERGY PARK JÜLICH GMBH entstanden.<br />

öffentlichen Interesse liegen, um einen Return on Investment<br />

für die eingesetzten Steuergelder zu erzielen. Auch<br />

für die Wirtschaft ist es von großer Bedeutung, wissenschaftliche<br />

Ansätze zu verwerten, um im internationalen<br />

Vergleich wettbewerbsfähig zu bleiben.<br />

Inwiefern implementieren Sie die Aspekte des New<br />

Work in Ihrem Startup Village?<br />

Das ganze Startup Village ist New Work. Es bietet Raum<br />

zur kreativen Entfaltung. Ideen können diskutiert und<br />

ausprobiert werden. Neue Teams können sich formieren.<br />

Insgesamt wird das Startup Village ein Ort, den sich die<br />

Bewohner:innen zu Eigen machen und gestalten können.<br />

Die Forschung wird<br />

häufig durch öffentliche<br />

Gelder finanziert. Eine<br />

wirtschaftliche Verwertung<br />

sollte daher im öffentlichen<br />

Interesse liegen, um einen<br />

Return on Investment<br />

für die eingesetzten<br />

Steuergelder zu erzielen.<br />

FOTOS: JULIUS TAMINIAU ARCHITECTS B.V.<br />

Ingmar Stock<br />

Leiter Startup Village,<br />

Brainergy Park<br />

Jülich GmbH<br />

In der Wirtschaft geht es <strong>of</strong>t um Wettbewerb und<br />

Konkurrenzausschluss – die erste Frage, die sich<br />

stellt, ist: Meinen Sie, dass Startups einen entscheidenden<br />

Einfluss auf den Wettbewerb zwischen<br />

Konzernen nehmen können?<br />

Absolut! Große Innovationen gehen häufig nicht von<br />

bestehenden Marktteilnehmern aus. Der beste Kerzenproduzent<br />

kam bspw. nicht auf die Idee, die Glühbirne<br />

zu entwickeln. Darüber hinaus sind Startups schneller<br />

und können sich flexibler an sich ändernde Bedingungen<br />

anpassen.<br />

Die zweite Frage, die sich ergibt: Wäre hier eine<br />

strategische Zusammenarbeit bzw. ein Austausch<br />

hinsichtlich bisher noch ausbaufähiger Forschungsgebiete<br />

nicht der innovativere Ansatz, von<br />

dem sowohl die Wirtschaft als auch die Wissenschaft<br />

pr<strong>of</strong>itieren könnten?<br />

Startups und Konzerne verfügen jeweils über etwas, was<br />

der anderen Seite fehlt. Eine Kooperation kann daher<br />

eine Win-win Situation sein. Wir arbeiten u. a. eng mit<br />

dem Forschungszentrum Jülich und dem deutschen<br />

Zentrum für Luft- und Raumfahrt zusammen. Beides<br />

sind Einrichtungen, die Grundlagenforschung betreiben.<br />

Zudem sind wir bestrebt, Unternehmen anzubinden<br />

und so einen Raum zu schaffen, in dem Austausch<br />

stattfinden kann. In der Vergangenheit haben wir<br />

jedoch gelernt, dass sowohl die Kooperation zwischen<br />

Konzern und Startup aber auch zwischen Wissenschaft<br />

und Konzern theoretisch gut funktioniert, in der Praxis<br />

aber moderiert werden muss, um erfolgreich zu sein.


6 Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 7<br />

New Work:<br />

Die Zukunft ist partizipativ<br />

Ist New Work der Schlüssel für den Erfolg von Unternehmen?<br />

Sabine Kluge von Kluge-Konsorten gibt Einblicke in Gegenwart und Zukunft.<br />

Text Miriam Rauh<br />

Sabine Kluge<br />

Business Coach, Co-Founderin<br />

von Kluge + Konsorten GmbH,<br />

New Work und HR-Expertin<br />

Frau Kluge, was bedeutet der<br />

Begriff ‚New Work‘?<br />

New Work bildet eine Brücke<br />

zwischen der Humanisierung von<br />

Arbeit und Effizienzsteigerung.<br />

Die großen Herausforderungen heute sind die<br />

Themen Fachkräftemangel, technologische Beschleunigung<br />

und die daraus resultierende<br />

Arbeitsverdichtung. New Work kann Organisationen<br />

beweglicher und die Mitarbeiter<br />

zufriedener machen. Die Digitalisierung hilft<br />

hier sehr, auch dadurch, dass sie Informationen<br />

besser und schneller verfügbar macht.<br />

Wie positionieren sich deutsche Unternehmen<br />

zu New Work?<br />

Ein frisch gegründetes Unternehmen hat hier<br />

andere Möglichkeiten als ein etablierter Betrieb.<br />

In einem Start-up stellt sich fast selbstverständlich<br />

die Frage: “Wie wollen wir uns<br />

organisieren?“. New Work Elemente wie das<br />

Teilen von Verantwortung und Entscheidungen<br />

treffen hier meist auf große Resonanz.<br />

In Bestandsunternehmen ist das <strong>of</strong>t deutlich<br />

schwieriger. Hierarchien wurden hier z. T.<br />

über Jahrzehnte kultiviert. Wir sehen vielfach<br />

ein Gestaltungsmonopol der Entscheider, das<br />

in der Regel auch mit Privilegien verbunden<br />

ist, wie z. B. einem Parkplatz auf dem H<strong>of</strong> und<br />

das Einzelbüro mit Aussicht. Und es gibt in<br />

solchen Strukturen <strong>of</strong>t ein weiteres Privileg<br />

von Führungskräften: Information.<br />

Sich von diesen Privilegien zu lösen, fällt den<br />

meisten schwer. Vielleicht werden einzelne<br />

New Work Elemente adaptiert, aber es wird<br />

kein komplettes Konzept umgesetzt, auch<br />

wenn Menschen innerhalb der Organisation<br />

sich gerne mehr einbringen und partizipieren<br />

würden.<br />

Allerdings sind hierarchische Strukturen<br />

und New Work nicht zwangsläufig im Widerspruch,<br />

denn auch traditionelle Strukturen<br />

ermöglichen Partizipation und Agilität. Es<br />

ist mitunter schmerzhaft, “alte Zöpfe“ abzuschneiden<br />

und Neues auszuprobieren, aber<br />

der Wandel kann vollzogen werden – geordnet<br />

und ohne Kontrollverlust.<br />

Brauchen Unternehmen den New Work<br />

Ansatz, um wettbewerbsfähig zu bleiben?<br />

Im letzten Jahr standen die Themen Arbeitsverdichtung<br />

und Fachkräftemangel sehr im Fokus.<br />

Unternehmen, die nicht zeitgemäß führen<br />

und in denen Menschen sich nicht wohlfühlen,<br />

weil sie wenig Wertschätzung erfahren und keine<br />

Mitgestaltungsmöglichkeit haben, werden<br />

nicht bestehen. Weniger aufgrund fehlender<br />

Produktinnovationen, sondern aufgrund des<br />

Wettbewerbs um die besten Mitarbeiter.<br />

Wie bezieht die New Work Strategie die<br />

Arbeitnehmer:innen mit ein?<br />

New Work bedeutet “zeitgemäßes Führen“.<br />

Wir haben heute andere Möglichkeiten als vor<br />

etlichen Jahren, zum einen durch die bessere<br />

Verfügbarkeit von Bildung und zum anderen<br />

durch Informationstechnologien, die uns zu<br />

jeder Zeit und an jedem Ort auf Informationen<br />

zugreifen lassen. Die große Verdichtung<br />

von Entscheidungen, die in immer kürzerer<br />

Zeit gefällt werden müssen, macht Partizipation<br />

notwendig. Auch wird die Steuerung von<br />

Kommunikationsprozessen für die Zukunft<br />

von Unternehmen sehr viel wichtiger sein als<br />

die Kontrolle von Menschen.<br />

Es möchten nicht alle Mitarbeiter teilhaben<br />

und sich einbringen, aber viele. Und wenn<br />

man das methodisch angeht, funktioniert es<br />

gut. Es gibt partizipative Entscheidungsmethodiken,<br />

die klare Strukturen für New Work<br />

vorgeben und z. T. deutlich regelbasierter<br />

sind, als in vielen Hierarchien.<br />

Die Steuerung von<br />

Kommunikationsprozessen<br />

wird für<br />

die Zukunft von<br />

Unternehmen sehr<br />

viel wichtiger sein<br />

als die Kontrolle von<br />

Menschen.<br />

Spulen wir fünf bis zehn Jahre vor – wie<br />

werden wir in Zukunft arbeiten?<br />

Es gibt ein paar deutlich erkennbare Trends.<br />

Menschen wollen nicht mehr unbedingt Führungsverantwortung,<br />

sie möchten aber mitgestalten.<br />

Hierfür müssen wir nicht nur entsprechende<br />

Strukturen schaffen, sondern uns auch<br />

über “New Pay“ Gedanken machen. Wie wird<br />

welche Position in Zukunft vergütet?<br />

Und es beginnt jetzt eine erkennbare Haltungsänderung<br />

traditionell organisierter Unternehmen,<br />

die dann ihre Früchte trägt: Mehr<br />

Selbstverantwortung, mehr Partizipation,<br />

mehr Flexibilität in Bezug auf Arbeitsort und<br />

Arbeitszeit, echte Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf sind dann nicht verhandelbare<br />

Selbstverständlichkeiten – und füllen so mit<br />

Leben, was viele Organisationen heute schon<br />

von sich behaupten: Nämlich, den Menschen<br />

wirklich in den Mittelpunkt zu stellen.<br />

Mehr Selbstverantwortung,<br />

mehr Partizipation, mehr<br />

Flexibilität in Bezug auf<br />

Arbeitsort- und zeit,<br />

echte Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf sind<br />

nicht verhandelbare<br />

Selbstverständlichkeiten.<br />

19 in Deutschland<br />

Auch in Ihrer Nähe!<br />

JOBWECHSEL<br />

50 & 60 PLUS<br />

WIEDEREINSTIEG<br />

AUSBILDUNG | PRAKTIKUM<br />

jetzt Messe-Termine checken<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK_662832832<br />

STUDIUM | TRAINEE<br />

EXISTENZGRÜNDUNG<br />

WEITERBILDUNG<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der<br />

Brown-Forman Deutschland GmbH entstanden.<br />

In Zeiten des Wandels zählt eine<br />

starke Unternehmenskultur<br />

Divers, vertrauensvoll und wertschätzend –<br />

HR Director Alejandro Barrios Villela<br />

von Brown-Forman Deutschland erzählt<br />

in einem Interview, warum die erneute<br />

Auszeichnung „Great Place to Work“ absolut<br />

verdient ist.<br />

Text Ella Fledrich<br />

Fachkräftemangel, Digitalisierung, New Work –<br />

viele Unternehmen wissen nicht, wo sie anfangen<br />

sollen. Herr Barrios Villela, Sie sind aktuell<br />

HR Director bei Brown-Forman Deutschland<br />

und haben vorab für Brown-Forman in vielen<br />

weiteren Ländern Erfahrungen sammeln können.<br />

Wie würden Sie sagen, hat sich der Arbeitsmarkt und<br />

die Suche nach neuen Talenten über die letzten Jahre<br />

verändert?<br />

Wir begegnen aktuell einer Vielzahl von Herausforderungen,<br />

die sich nicht alle antizipieren ließen. Sie bedeuten<br />

neben großen Veränderungen auch große Chancen.<br />

Die Babyboomer Jahrgänge gehen peu à peu in den<br />

Ruhestand, dem Arbeitsmarkt stehen weniger Arbeitskräfte<br />

zur Verfügung. Der Wettbewerb um Talente verschärft<br />

sich deutlich, sowohl um neue als auch um die<br />

im eigenen Unternehmen. Gleichzeitig sind als Begleiterscheinung<br />

der Pandemie neue Arbeitsmodelle entstanden,<br />

die Digitalisierung hat einen weiteren Beitrag<br />

dazu geleistet. Damit ergeben sich Möglichkeiten, neue<br />

Mitarbeiter:innen in einem viel weiteren geographischen<br />

Radius zu akquirieren. Oder den eigenen Mitarbeiter:innen<br />

neue Optionen zu bieten und sie so langfristig zu<br />

binden. Auch die Ressource “Mensch” erfordert neue Antworten.<br />

Die im digitalen Zeitalter geborene Generation Y<br />

und die nachrückende Generation Z bringt eine andere<br />

Werte-Priorisierung und damit andere Bedürfnisse und<br />

Wünsche an das Arbeitsleben und an Führung mit.<br />

Text Claudia Jorde<br />

Genau vor dieser Herausforderung<br />

stehen Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender<br />

der DRF-<br />

Luftrettung gemeinnützige AG und sein<br />

Team, denn die Belegschaft schließt<br />

unter anderem Pilot:innen, Ärzt:innen,<br />

Helicopter Crew Member, Techniker:innen,<br />

Ingenieur:innen und Verwaltungsangestellte<br />

ein. Ich, Claudia Jorde,<br />

Partnerin der Norecu Executive Search<br />

GmbH, habe mich mit Dr. Pracz (DRF)<br />

darüber ausgetauscht, ob und wie New<br />

Work jenseits des Bürostuhls funktioniert:<br />

Claudia Jorde: In der Ansprache von<br />

Führungskräften sehen wir eine hohe<br />

Nachfrage nach flexiblen, virtualisierten<br />

Arbeitsbedingungen. Wie<br />

erleben Sie den Bedarf?<br />

Dr. Krystian Pracz: Um als Arbeitgeber<br />

attraktiv zu sein, ist es zwingend notwendig,<br />

flexible Arbeitsmodelle anzubieten.<br />

Gerade das Home<strong>of</strong>fice wird<br />

aufgrund von Zeit- und Kostenersparnissen<br />

von Mitarbeitenden angefragt.<br />

Diese Entwicklung wird sich nicht mehr<br />

Unsere Teams haben<br />

gezeigt, dass wir uns auf<br />

ihre hohe Produktivität<br />

und Motivation<br />

verlassen können,<br />

unabhängig davon, von<br />

wo sie arbeiten.<br />

New <strong>work</strong> JENSEITS<br />

DES BÜROSTUHLS<br />

Als Executive Search Beratung sehen wir täglich, wie stark sich die Arbeitswelt<br />

verändert hat. Es existieren unzählige Ansätze zu modernem Arbeiten für<br />

Büroangestellte. Doch die Unternehmen in Europa sind vielfältig und obwohl das<br />

Thema New Work mittlerweile in den meisten Organisationen angekommen ist,<br />

zeigt sich, dass die naheliegenden Instrumente wie Home<strong>of</strong>fice, Workation oder<br />

eine flexible Arbeitszeit eben nicht für alle funktionieren. Gleichzeitig erhöht sich in<br />

nahezu allen Branchen weiter der Rekrutierungsdruck. Der New Work Ansatz wird<br />

zu einem wesentlichen Wettbewerbsfaktor im Kampf um neue Talente.<br />

Dr. Krystian Pracz<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

der<br />

DRF-Luftrettung<br />

gemeinnützige AG<br />

Wertschätzung, Offenheit und Selbstbestimmung werden<br />

großgeschrieben. Wir müssen uns als Unternehmen positionieren<br />

und Angebote machen; für unsere Mitarbeiter:innen<br />

an Bord sowie für potentielle neue. Die<br />

Arbeitswelt ist in jeder Hinsicht diverser geworden.<br />

Aktuell sind viele New Work Modelle im Gespräch.<br />

Welchen Ansatz verfolgt Brown-Forman und wie denken<br />

Sie persönlich über neue Arbeitsmodelle?<br />

Wir leben ein hybrides Arbeitsmodell. Dieses sieht im<br />

Innendienst zwei Wochentage im Büro und an den weiteren<br />

Tagen die Option, von zu Hause oder im Büro zu arbeiten,<br />

vor. Die Bürotage sind frei wählbar und können wöchentlich<br />

variieren. Unter bestimmten Voraussetzungen lässt<br />

unser Modell auch zu, vorübergehend vom Ausland aus<br />

für uns zu arbeiten und somit zum Beispiel Urlaubsreisen<br />

im europäischen Ausland mit der Arbeit zu verbinden.<br />

Es können bis zu 4 Wochen pro Kalenderjahr mobil gearbeitet<br />

werden. Unsere Teams haben gezeigt, dass wir uns auf<br />

ihre hohe Produktivität und Motivation verlassen können,<br />

unabhängig davon, von wo sie arbeiten. Somit liegt es nun<br />

an uns als HR-Verantwortliche, in Zusammenarbeit mit<br />

dem Geschäftsleitungsteam, Strukturen rund um unser<br />

hybrides Arbeitsmodell zu schaffen, mit denen wir unsere<br />

wertschätzende und integrative Brown-Forman Kultur<br />

fördern und unterstützen, auch wenn nicht mehr alle<br />

regelmäßig im Büro zusammenkommen.<br />

umkehren lassen. Erfahrungsgemäß hat<br />

flexibles Arbeiten positive Auswirkungen<br />

auf die Arbeitszufriedenheit und die<br />

Motivation der Belegschaft. Die höhere<br />

Eigenbestimmtheit der Mitarbeitenden<br />

ist allerdings nur durch ein hohes Maß<br />

an entgegengebrachtem Vertrauen von<br />

Führungskräften möglich. Die Ablehnung<br />

von flexiblen Arbeiten hat häufig ihre<br />

Ursache in Unsicherheiten bezüglich<br />

Führung auf Distanz.<br />

CJ: New Work bedeutet in erster Linie<br />

ein verändertes, bedürfnisorientiertes<br />

Arbeiten anzustreben. Wie<br />

passt das mit dem Arbeitsalltag eines<br />

Rettungsdienstes zusammen?<br />

KP: Bei uns ist für etwa 20% der Berufsgruppen<br />

New Work ohne weiteres machbar,<br />

jedoch für 20-30% ist das Arbeiten<br />

im Home<strong>of</strong>fice zweifelsohne nicht umsetzbar.<br />

Für alle Anderen gilt es, hybride<br />

Lösungen zu finden. Aber auch bei den<br />

„schwierigen“ 20-30% gilt es, zusammen<br />

zu schauen, wie man Arbeit, Familie und<br />

Freizeit besser vereinbaren kann. Wir<br />

haben dafür in allen Unternehmens-<br />

Alejandro Barrios Villela<br />

Director Human Resources Brown-Forman Germany & Czechia<br />

Was sind Themen, die Sie besonders unterstützen möchten?<br />

Meine besondere Leidenschaft gilt dem Thema Diversity &<br />

Inclusion, für welches ich der Verantwortliche bei Brown-<br />

Forman Deutschland bin. Ich bin stolz und dankbar für<br />

ein Unternehmen zu arbeiten, das dieses als große Chance<br />

betrachtet und fest in seiner globalen Unternehmensstrategie<br />

verankert hat. Jeder, der möchte, kann sich in<br />

unseren Employee Resource Groups, lokal oder auch<br />

international, engagieren. Global sind 10 Gruppen aktiv, in<br />

Deutschland sind es zum Beispiel die “Young Pr<strong>of</strong>essionals”<br />

oder unser “PRIDE”, “SAGE” (Sharing Across All Generations<br />

<strong>of</strong> Employees) oder “GROW“ (Growing Real Opportunities for<br />

Women) Team, die verschiedenste D&I Themen in unser<br />

Unternehmen hineintragen und wichtige Impulse geben.<br />

Welche besonderen Vorteile bietet Brown-Forman<br />

seinen Arbeitnehmer:innen?<br />

Wir schaffen eine noch attraktivere Arbeitsumgebung.<br />

Unter Berücksichtigung zukünftiger Arbeitsbedürfnisse<br />

und -trends investieren wir in die Neugestaltung unseres<br />

Büros in Hamburg und realisieren in unserer Zentrale<br />

einen besonderen Ort der Zusammenarbeit. Zusätzlich<br />

zu unseren attraktiven, konkreten Vorteilen möchte ich<br />

unsere Philosophie des flexiblen Arbeitens sowie den<br />

unserer Kultur zugrunde liegenden Respekt, die gelebte<br />

Fürsorge und Herzlichkeit erwähnen. Besonders hervorheben<br />

möchte ich an dieser Stelle auch noch unsere Firmenevents.<br />

Sie werden mit viel Leidenschaft geplant, sind ein<br />

unvergessliches Erlebnis und ein Zeichen unserer wunderbaren,<br />

gelebten Brown-Forman Kultur.<br />

bereichen die Verantwortlichkeiten und<br />

Aufgaben „filetiert“, um zu sehen, was<br />

davon flexibilisiert bzw. neu organisiert<br />

werden kann. Wichtig ist dabei, die Erwartungshaltung<br />

realistisch einzuordnen<br />

und ernsthaft mit den vorhandenen<br />

Möglichkeiten umzugehen.<br />

Denn Flexibilisierung kann mehr als<br />

nur Home<strong>of</strong>fice des Einzelnen sein:<br />

Wie arbeiten wir im Team zusammen?<br />

Wie definieren wir Verantwortung? Wie<br />

definieren wir Hierarchien neu?<br />

Die Ablehnung<br />

von flexiblen<br />

Arbeiten hat<br />

häufig ihre<br />

Ursache in<br />

Unsicherheiten<br />

bezüglich<br />

Führung auf<br />

Distanz.<br />

CJ: Kann man sagen, dass Corona<br />

dem bedürfnisorientierten Arbeiten<br />

einen Schub gegeben hat? Welche<br />

Effekte hatte die erzwungene Erfahrung<br />

der Pandemie?<br />

KP: Erstmal waren wir auf Grund der<br />

Pandemie die Getriebenen. Dann haben<br />

wir gemerkt, dass man gar nicht getrieben<br />

sein muss, sondern aktiv gestalten kann.<br />

Jetzt gilt es, für vieles ein Maß zu finden.<br />

Ich bin überzeugt, dieses Thema bestimmt<br />

unsere Zukunft und ist Begleiter bei<br />

diversen Fragestellungen. Wenn man es<br />

als Unternehmen schafft, Gestalter einer<br />

neuen Arbeitswelt für Mitarbeitende zu<br />

werden, kann daraus eine Win-Win-<br />

Situation für alle Beteiligten entstehen.<br />

Claudia Jorde<br />

Partnerin der<br />

Norecu Executive<br />

Search GmbH


8 Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 9<br />

MUTIG, FOKUSSIERT, EMPATHISCH –<br />

YOUNG &<br />

FEMALE<br />

LEADERSHIP<br />

Text Ella Fledrich<br />

Smart, erfolgreich und vor allem eine<br />

junge Frau! Wie fühlt es sich als junge,<br />

erfolgreiche Unternehmerin an, in<br />

einer immer noch Männer dominierten<br />

Businesswelt zu arbeiten?<br />

Es fühlt sich meistens ziemlich gut an,<br />

weil du aktiv dabei bist, die Branche<br />

zu verändern. Zum Beispiel, indem du<br />

Gründerinnen durch die eigene Reichweite sichtbarer<br />

machst, an der Gleichberechtigung zwischen Frauen<br />

und Männern mitarbeitest oder aber auch mit femtasy<br />

sichtbar anzuecken, um wichtige Dialoge anzustoßen.<br />

Es gibt natürlich auch Tage, an denen dir kurz die<br />

Puste ausgeht, weil du merkst, dass es immer noch<br />

eingefahrene Strukturen und Entscheider:innen<br />

in der Szene gibt. Gerade letztens wurden Plakate<br />

von weiblichen Körpern als “zu explizit” eingestuft,<br />

um in der Berliner U-Bahn gezeigt zu werden. Zur<br />

selben Zeit gab es dort halbnackte Männer zu sehen.<br />

Da sitzen wir noch am kürzeren Hebel, aber die Möglichkeit,<br />

auf die Thematik aufmerksam zu machen, bleibt.<br />

Inwiefern denkst du, kann die junge Generation an<br />

Führungskräften großen Einfluss auf die neue<br />

Arbeitswelt nehmen? In dem wir mutig bleiben,<br />

Dinge anzusprechen, die uns stören. Mit Menschen<br />

zu sprechen, die vielleicht 20-30 Jahre älter sind<br />

und mit ihnen in den Austausch zu gehen. Ich<br />

glaube, wir sollten öfter mal aus unserer Gründer:innen-<br />

Bubble hinaustreten und in Arbeitswelten eintauchen,<br />

die es vielleicht noch zu verändern gilt. Wir haben da<br />

mehr Einfluss, als wir denken.<br />

Bist Du ein Fan der New-Work-Ära? Wenn ja, wie<br />

setzt Du New Work als CEO in Deiner Führung<br />

um? (Wenn nein – warum?) Bereits vor Corona<br />

hatten wir bei femtasy ein 100% hybrides Arbeitsmodell.<br />

Trotzdem sind die Türen unseres Berliner<br />

Office immer <strong>of</strong>fen. New Work bedeutet für mich, auf Mitarbeiter:innen<br />

einzugehen und sich für die Bedürfnisse<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der astra Versicherung AG entstanden.<br />

Lieber Herr Langendörfer, warum<br />

haben Sie sich aktuell für eine Workation<br />

entschieden?<br />

Für Vorstände sieht der Gesetzgeber leider<br />

keine wirkliche Möglichkeit der Elternzeit<br />

vor. Außerdem wollte ich auch nicht<br />

mit der Arbeit pausieren. Workation verbindet<br />

für mich die Vorzüge der Elternzeit<br />

mit der Möglichkeit, von einem großartigen<br />

Fleck der Erde aus zu arbeiten.<br />

Was können Sie bisher Positives berichten?<br />

Es funktioniert. Der Ortswechsel tut der<br />

Familie gut, die betrieblichen Abläufe<br />

funktionieren reibungslos, wichtige Geschäftstermine<br />

und Mitarbeitergespräche<br />

führe ich mit Blick auf das wunderschöne<br />

Meer vor Teneriffa durch. Und unter dem<br />

Strich bleibt mehr Zeit, um sie mit meiner<br />

Frau und meiner Tochter zu verbringen.<br />

Welche Schwierigkeiten gibt es Ihrer Meinung<br />

nach?<br />

Im beruflichen Kontext hat es eine Zeit<br />

gebraucht, um damit zurechtzukommen,<br />

dass ich nicht mehr alles live und vor Ort<br />

mitbekomme. Während meiner Abwesenheit<br />

haben viele neue Mitarbeiter bei<br />

uns begonnen, da wäre ich gerne dabei<br />

wirklich zu interessieren. Viele Unternehmen führen blind<br />

neue Modelle ein und schauen nicht genau hin, ob<br />

es auch für das eigene Unternehmen passt. Neben der<br />

großen Flexibilität und Freiheit, die wir uns und allen<br />

Mitarbeitenden bei femtasy geben (bei uns hat zum Beispiel<br />

jedes Teammitglied die Möglichkeit eine unlimitierte<br />

Anzahl von Tagen als freien “Recharge Days” zu nehmen,<br />

um sich um körperliche und seelische Gesundheit<br />

zu kümmern), ist mir dabei radikale Ehrlichkeit<br />

und 100 prozentiges Vertrauen für unsere<br />

Arbeitskultur enorm wichtig. Ich bin davon überzeugt,<br />

dass wir nur zu guten Lösungen kommen, wenn<br />

wir auch die Bedürfnisse des Gegenübers genau<br />

kennen. Das ist manchmal ziemlich unangenehm und<br />

außerhalb der eigenen Komfortzone, aber total wichtig<br />

für eine zeitgemäße Führung.<br />

Ich glaube, wir sollten<br />

öfter mal aus unserer<br />

Gründer:innen-Bubble<br />

hinaustreten und in<br />

Arbeitswelten eintauchen,<br />

die es vielleicht noch zu<br />

verändern gilt.<br />

gewesen, aber jetzt freue ich mich auf das<br />

persönliche Kennenlernen nach meiner<br />

Rückkehr. Im Privaten ist meine Tochter<br />

leider während der Reise krank geworden.<br />

Es war gar nicht so leicht, hier den richtigen<br />

Arzt zu finden, aber die Assistance-<br />

Leistungen der astra Versicherung haben<br />

uns sehr gut geholfen, uns zurechtzufinden.<br />

Meiner Tochter ging es nach der Behandlung<br />

zum Glück schnell wieder gut.<br />

Workation<br />

verbindet für mich<br />

die Vorzüge der<br />

Elternzeit, mit der<br />

Möglichkeit, von<br />

einem großartigen<br />

Fleck der Erde aus<br />

zu arbeiten.<br />

Nina Julie Lepique Co-Founderin und CEO von femtasy<br />

New Work beinhaltet viele vorteilhafte Ansätze für<br />

die eigenen MitarbeiterInnen. Inwiefern versuchst<br />

du, bei femtasy Frauen zu fördern und zu stärken,<br />

sodass Chancen in jeglicher Hinsicht geschaffen<br />

werden?<br />

Zuerst einmal ist es meiner Meinung nach unsere Pflicht,<br />

Frauen, wo es nur geht, auf Positionen zu setzen, die sie<br />

fördern. Ich bin sehr stolz darauf, sagen zu können, dass<br />

wir bei femtasy eine Frauenquote von circa 80% haben.<br />

Jedes Teammitglied bekommt von uns dann von Tag eins<br />

viel Verantwortung, Handlungsfreiheit und Vertrauen.<br />

Vertrauen aufzubauen, setzt voraus, dass wir Care-Arbeit<br />

leisten und uns wirklich für die Stärken und Schwächen<br />

interessieren. Wir haben dafür sehr regelmäßig Feed-backgespräche,<br />

aber schaffen auch Raum, Mitarbeitende<br />

besser kennenzulernen und ehrlich Erwartungen zu<br />

kommunizieren. Ich bin davon überzeugt, dass du<br />

Mitarbeiter:innen am besten fördern kannst, wenn<br />

sie die Möglichkeit bekommen, sich selbst besser kennenzulernen.<br />

Dafür bieten wir auch Coachings an, um<br />

die persönliche Entwicklungzu fördern.<br />

Was denkst Du – wie sieht unsere Arbeitswelt in<br />

zehn Jahren aus?<br />

Mein Wunschszenario? Hybrid. Ehrlich. Vertrauensvoller<br />

als je zuvor. Gleichberechtigt und reflektiert. Bis dahin<br />

ist noch ein langer Weg, aber wir können das schaffen.<br />

julielepique<br />

Workation: Elternzeit auch für Vorstände<br />

Arbeiten, wo andere Urlaub machen. Die sogenannte Workation (engl. <strong>work</strong> +<br />

vacation) verlegt das Home<strong>of</strong>fice an einen schönen Urlaubort. Was ursprünglich von<br />

Soloselbstständigen, Freelancern oder Bloggern in Anspruch genommen wurde, wird<br />

immer beliebter bei Singles, Paaren und Familien oder für Team-Building-Maßnahmen.<br />

Philipp Langendörfer, Vorstandsvorsitzender der astra Versicherung AG,<br />

erzählt über seine Erfahrungen der Workation.<br />

Text Angelina Prais<br />

Welche Regelung von Arbeitszeit und Urlaub<br />

haben Sie getr<strong>of</strong>fen? Und für welche<br />

Unterkunft haben Sie sich entschieden?<br />

Der Plan war halbtags zu arbeiten, das<br />

hat nicht ganz so gut funktioniert – an<br />

manchen Tagen war es doch deutlich<br />

mehr. Wir haben uns bewusst für eine<br />

Ferienwohnung entschieden. Damit<br />

Frau, Baby und Arbeit unter einen Hut<br />

passen, braucht es etwas mehr Platz als<br />

ein kleines Hotelzimmer. Was sind Ihre<br />

Learnings? Die Komplexität des ausländischen<br />

Gesundheitssystems habe ich<br />

deutlich unterschätzt und war sehr froh,<br />

Pr<strong>of</strong>is zur Unterstützung an der Seite gehabt<br />

zu haben. Die aus der Corona-Zeit gelernten<br />

“remote“-Führungsinstrumente<br />

können einfach auf eine Workation übertragen<br />

werden, denn wo das HomeOffice am<br />

Ende ist, spielt eigentlich keine Rolle.<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Informieren Sie sich jetzt<br />

über die Tarife für Singles,<br />

Paare und Familien auf<br />

www.astraversicherung.de<br />

New Work – ein überflüssiger Trend<br />

der jungen Startup Kultur oder ein<br />

lange überfälliges Konzept, das<br />

Unternehmen und MitarbeiterInnen<br />

schont, wenn nicht sogar schützt und die<br />

Produktivität steigert?<br />

Was New Work auszeichnet, ist seine große<br />

Resonanz: Irgendwie geht das Thema alle an<br />

und jede:r hat etwas dazu zu sagen. Das zeigt,<br />

dass das Konzept nicht überflüssig ist. Vieles ist<br />

in Bewegung und durch die Pandemie hat New<br />

Work enorm an Bedeutung gewonnen. Plötzlich<br />

war Remote Work Realität – und es hat in vielen<br />

Bereichen sehr gut funktioniert. Damit hat sich<br />

die Frage, ob wir Arbeit nicht anders denken<br />

wollen, mit Nachdruck gestellt.<br />

Sind die Startups als Unternehmen flexibler<br />

in der Anpassung an den Wandel der<br />

Arbeitswelt?<br />

Absolut! Startups sind kleinere und jüngere<br />

Unternehmen, die in ihrer Arbeit stark auf digitale<br />

Tools setzen. Daher liegt New Work hier ein<br />

Stück weit in der DNA.<br />

Wenn man sich die teilweise sehr hitzigen<br />

Diskussionen rund um das Thema New Work<br />

und die Ernsthaftigkeit der Arbeitsweise junger<br />

Menschen anschaut, kommt die jüngere<br />

Generation nicht immer wirklich gut bei weg.<br />

Denken Sie, dass junge Menschen, besonders<br />

Gründer:innen, in dieser Businesswelt härter<br />

zu kämpfen und sich zu beweisen haben?<br />

Dass es solche Diskussionen gibt, ist normal.<br />

Wenn man das nüchterner betrachtet, fallen zwei<br />

Dinge auf: Erstens wird häufig eine andere Art zu<br />

arbeiten mit fehlender Leistungsbereitschaft verwechselt.<br />

Wer anders tickt, eckt in bestehenden<br />

Strukturen gerne mal an – das hat Einfluss auf<br />

Motivation und Performance. Zweitens muss<br />

man auch die großen gesellschaftlichen Entwicklungslinien<br />

berücksichtigen. Im Kontext von<br />

Individualisierung und demographischem<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Circula GmbH entstanden.<br />

Herr Skatchkov, was bedeutet<br />

New Work für Sie?<br />

New Work ist ein Konzept,<br />

das Raum für Interpretationen<br />

lässt. Jedes Unternehmen,<br />

das sich mit dem<br />

Begriff schmückt, kann es<br />

unterschiedlich auslegen. Home<strong>of</strong>fice-Angebot?<br />

Flache Hierarchien? Kicker im Büro? Für mich<br />

selbst bedeutet der Begriff ein Bewusstsein im<br />

Unternehmen zu schaffen, dass Arbeit und die<br />

persönliche Entfaltung der Mitarbeitenden in<br />

keinem Widerspruch stehen. Es geht darum,<br />

technische und menschliche Strukturen zu<br />

schaffen, die (miteinander) in einem Büroumfeld,<br />

aber auch remote funktionieren.<br />

Auch ein moderner Führungsstil ist ein Teil von<br />

New Work. Flache Hierarchien, Partizipation und<br />

der Abbau von bürokratischen Hürden für alle<br />

sind Punkte, die mir hier einfallen. Grundsätzlich<br />

kann und muss jedes Unternehmen für sich entscheiden,<br />

wie sie New Work definieren und leben<br />

wollen. Das Wichtigste in meinen Augen ist, dass<br />

es authentisch ist und sich die Mitarbeitenden<br />

damit identifizieren können.<br />

Häufig wird eine<br />

andere Art zu<br />

arbeiten, mit fehlender<br />

Leistungsbereitschaft<br />

verwechselt.<br />

Arbeitgeberattraktivität steigern<br />

durch digitalisierte Prozesse<br />

Nikolai Skatchkov, CEO von Circula, erkärt in einem Interview, wie man Mitarbeiter-<br />

Benefits und Arbeitgeberimage ganz einfach und digital aufwerten kann.<br />

Text Nikolai Skatchkov<br />

Nikolai Skatchkov<br />

CEO und Co-Gründer<br />

von Circula<br />

Weitere Informationen<br />

zu der All-in-One-<br />

App und dem<br />

Unternehmen finden<br />

Sie unter:<br />

www.circula.com<br />

New Work – es geht<br />

uns alle etwas an!<br />

Text Ella Fledrich<br />

Wandel – Stichworte: Fachkräftemangel, Arbeitnehmer:innenmarkt<br />

– hat man es heute mit<br />

einer sehr selbstbewussten Generation zu tun,<br />

die ihren Marktwert kennt und ihre Wünsche<br />

klar artikuliert. Die ältere Generation tut sich<br />

manchmal schwer, damit umzugehen.<br />

Welche Herausforderungen bringt der Wandel<br />

der Arbeitswelt für junge Unternehmen mit<br />

sich?<br />

Für junge Unternehmen ist das, wie gesagt, eher<br />

unproblematisch. Hier stellt sich dagegen die Frage,<br />

wie man seine Art zu arbeiten und die Kultur<br />

im Laufe der Entwicklung beibehält – das sind die<br />

sogenannten „Wachstumsschmerzen“ im Startup-Bereich.<br />

Eine weitere Herausforderung, die<br />

ich für Startups und Tech Unternehmen sehe: Sie<br />

beschäftigen primär junge und gut ausgebildete<br />

Leute – die Diversität und soziale Durchlässigkeit<br />

kann dabei auf der Strecke bleiben.<br />

Sie sind CEO eines Unternehmens, das sich<br />

um Auslagenmanagement und Benefits<br />

kümmert. Was hat das mit New Work zu tun?<br />

Ich bin CEO und Mitgründer des SaaS-Fintech<br />

Circula. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht,<br />

Finanzprozesse rund um Mitarbeitende in einer<br />

Lösung zu vereinen. Dazu gehören bei uns bisher<br />

Reise- und Spesenabrechnungen, Auslagen inklusive<br />

Firmenkreditkarte sowie verschiedene Mitarbeiterbenefits<br />

zur Nettolohnoptimierung.<br />

Ein zentraler<br />

Baustein, um die<br />

Wertschätzung<br />

erlebbar zu machen,<br />

sind Benefits für<br />

Mitarbeitende.<br />

Integration und Chancengleichheit sind aber mit<br />

Blick auf New Work und den langfristigen Erfolg<br />

dieser Art der Arbeitsorganisation ganz entscheidend.<br />

Ältere Unternehmen haben <strong>of</strong>t auch ältere<br />

Strukturen und die aufzugeben, ist schwierig,<br />

denn Erfahrung bringt ja bekanntlich auch<br />

Wissen, aber was denken sie – wie wichtig ist<br />

es, sich auf neue und digitalisierte Prozesse<br />

einzulassen?<br />

Das ist ganz entscheidend!<br />

Erstens geht es schlicht um Effizienz. Wer nicht<br />

mitgeht, verliert den Anschluss und ist bald nicht<br />

mehr konkurrenzfähig. Ein zweiter, eng damit<br />

verbundener, Aspekt ist die Attraktivität für<br />

Talente.<br />

Das Konzept hinter New Work beinhaltet sehr<br />

viele Ansätze zur Förderung, Unterstützung<br />

und Vertrauen gegenüber der ArbeitnehmerInnen.<br />

Wie wichtig denken Sie ist das für die<br />

Arbeitswelt und für das eigene Unternehmen?<br />

Es ist sehr wichtig, diesen Aspekten von New<br />

Work Rechnung zu tragen und sie aktiv mitzugestalten.<br />

Insgesamt geht es darum, das Verhältnis<br />

von Arbeit und Leben neu auszutarieren – je<br />

besser das klappt, desto besser für Beschäftigte<br />

und Unternehmen.<br />

Dr. Alexander<br />

Hirschfeld<br />

Leiter Research<br />

Startup-Verband<br />

Unser Ziel: Bürokratische, manuelle Arbeitsschritte<br />

im Unternehmensalltag abbauen. Hier<br />

können wir die Brücke zu New Work schlagen.<br />

Unsere Lösung digitalisiert aufwendige Prozesse<br />

unserer Kunden. Beispielsweise ermöglichen wir<br />

es Mitarbeitenden im Außendienst, aber auch in<br />

der Buchhaltung, die Reisekostenabrechnung<br />

über unsere Lösung abzuwickeln. Einen Beleg<br />

mobil fotografieren oder hochladen und mit<br />

Circula in Sekunden an die Buchhaltung weiterleiten.<br />

Digital, schnell und einfach. Aber<br />

natürlich gehört zum Thema New Work auch<br />

das Angebot und der Umgang mit Mitabeiterbenefits,<br />

welche gerade jetzt Unternehmen beim<br />

Inflationsausgleich unterstützen können.<br />

Warum ist aus Ihrer Sicht eine zeitgemäße<br />

Wertschätzung von Mitarbeitenden so wichtig?<br />

Wertschätzung ist ein wichtiges Bindeglied zwischen<br />

Unternehmen und Mitarbeitenden. Ein zentraler<br />

Baustein, um diese erlebbar zu machen, sind<br />

Benefits für Mitarbeitende. Damit sie erfolgreich<br />

sind, müssen sie leicht zugänglich und flexibel<br />

gestaltet sein. Wir bei Circula haben das erkannt<br />

und bieten unseren Kunden deshalb die Möglichkeit,<br />

Benefits über unsere App (mobil und Web)<br />

zu managen. So können sie ihren Mitarbeitenden<br />

Wertschätzung ausdrücken, motivieren diese und<br />

stärken ganz nebenbei die Bindung und Employer<br />

Brand. Gerade jetzt, wo Fachkräfte überall gesucht<br />

werden, ist es für Betriebe wichtig, Maßnahmen<br />

zu fokussieren, die auf ihre Arbeitgeberattraktivität<br />

einzahlen. Denn Bewerbende achten bereits<br />

bei ihrer Jobsuche auf Werte, Kultur und Benefits.<br />

Hier gut aufgestellt zu sein, ist heute unverzichtbar.<br />

Und auch bestehende Mitarbeitende<br />

wollen gehalten werden. Klar, Gehaltserhöhungen<br />

sind eine Möglichkeit, doch sind steueroptimierte<br />

und individuell auf den Mitarbeitenden zugeschnittene<br />

Benefits wie etwa ein Mobilitätsbudget,<br />

eine Internetpauschale, steuerfreie Sachbezüge<br />

oder Essenszuschüsse sogar attraktiver. Stichwort:<br />

Nettolohnoptimierung. Mitarbeitenden bleibt<br />

durch Zuschüsse mehr Netto und die Arbeitgeber<br />

sparen sich im Vergleich zur Gehaltserhöhung<br />

Lohnkosten. Eine klare Win-Win Situation.


Wüünnnnnsssssccchhhhh eeeeeeee & Beeeeeeeeddüürrrrrf nnnnniiiisssssssssseeeeeeee<br />

Akkttttttuuueeeeeeeelllleeeeeeee<br />

GGeeeeeeee›üünnnnnsssssccchhhhhtttttteeeeeeee<br />

Unnnnnnnttteeeeeeeerrrrrrrssssssstttüzuunnnnnnng<br />

Seeeeeeeellllbbssssssstttveeeeeeeerrrrrrr tttrrrrrrraauueeeeeeeennnnnnn<br />

GGeeeeeeeesssssuuunnnnn ddhhhhh eeeeeeeeiiiitttttt<br />

GGeeeeeeeesssssuuunnnnn ddhhhhh eeeeeeeeiiiitttttt<br />

Meeeeeeeeeeeeeeeetttttt<br />

DDeeeeeeeerrrrr/DDiiiieeeeeeee<br />

“<br />

Unnnnnsssssiiiiccchhhhh eeeeeeeerrrrreeeeeeee<br />

GGrrrrrößtttttteeeeeeee<br />

tttttthhhhh eeeeeeee:<br />

Ichh hhaaaabbeeeeeeee Annnnnngsst dddaaaavorrrrr,<br />

waaaass aaaannnnnndddeeeeeeeerrrrreeeeeeee übbeeeeeeeerrrrr<br />

meeeeeeeeinnnnnneeeeeeeennnnnn Körrrrrpeeeeeeeerrrrr dddeeeeeeeennnnnnkeeeeeeeennnnnn.<br />

Sccchhhhhm eeeeeeeerrrrrzpuuunnnnnkktttttteeeeeeee<br />

Unnnnnnnsssssssiiiiiccchhhhheeeeeeeerrrrrrrhhhhheeeeeeeeiiiiittt übbeeeeeeeerrrrrrr Auusssssssssssssseeeeeeeehhhhheeeeeeeennnnnnn<br />

Körrrrrrrppeeeeeeeerrrrrrrlllliiiiiccchhhhheeeeeeee<br />

Fiiiiinnnnnnnaannnnnnnziiiiieeeeeeeelllllllleeeeeeee<br />

Ennnnnnngppässsssssssssssseeeeeeee<br />

“<br />

Beeeeeeeesssssssccchhhhhweeeeeeeerrrrrrrdeeeeeeeennnnnnn<br />

10 Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de 11<br />

Unter Corporate Benefits (auch Mitarbeitervorteile<br />

genannt) versteht man<br />

Leistungen eines Arbeitgebers, die über<br />

klassische Gehaltszahlungen hinausgehen und<br />

die Attraktivität des Unternehmens bei bestehenden<br />

und potenziellen Mitarbeitenden<br />

erhöhen sollen. Früher waren solche Benefits<br />

häufig die Zahlung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld,<br />

ein Dienstwagen oder auch Einkaufsgutscheine.<br />

Höchst unterschiedliche Wünsche<br />

Doch die Wünsche und Bedürfnisse von Mitarbeitenden<br />

haben sich verändert. Spätestens<br />

mit den Generationen Y und Z, die in Kürze die<br />

Mehrzahl der Arbeitnehmenden stellen werden,<br />

veränderte sich die Wahrnehmung von Corporate<br />

Benefits deutlich. Einerseits halten nunmehr<br />

zahlreiche nicht-monetäre Maßnahmen wie<br />

hochgradig flexible Arbeitszeiten oder Arbeitsorte<br />

Einzug in die Personalstrategie von Organisationen.<br />

Andererseits setzt der Trend hin<br />

zum Arbeitnehmermarkt viele Arbeitgeber<br />

unter enormen Druck, um ausreichend Talente<br />

vom leergefischten Arbeitsmarkt für das eigene<br />

Unternehmen zu begeistern, wodurch die Anzahl<br />

der angebotenen Benefits spürbar ansteigt.<br />

Moderne Corporate Benefits halten Einzug<br />

Waren vor einigen Jahren Sabbaticals, Workation,<br />

Vertrauensurlaub, Resilienz-Trainings, Mitarbeitenden-Coachings,<br />

Leasing-Fahrräder oder auch<br />

Mobilitätsbudgets noch Exoten in der Benefit-<br />

Landschaft, bedienen sich Arbeitgeber immer<br />

stärker an der neuen Vielfalt. Ganz wesentlich<br />

dabei ist die richtige Auswahl. Denn nur tatsächlich<br />

auf die zu haltende oder zu gewinnende<br />

Zielgruppe passende Leistungen erhöhen tatsächlich<br />

die Arbeitgeberattraktivität. Das geht bei<br />

Mitarbeitenden in Startups übrigens bis hin zum<br />

Wunsch nach kostenfreier Bereitstellung von<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit tesa entstanden.<br />

Mitarbeitende mit Corporate Benefits fürs<br />

Unternehmen begeistern<br />

Die demografische Entwicklung sowie die Trends auf dem Arbeitsmarkt haben den gefühlten<br />

Fachkräftemangel in den letzten Jahren weiter verstärkt. Unternehmen suchen händeringend nach<br />

Möglichkeiten, um Mitarbeitende zu rekrutieren. Ein ganzheitliches Verständnis von Recruiting beinhaltet<br />

jedoch auch Maßnahmen zur Begeisterung und Bindung bestehender Mitarbeitender. Corporate<br />

Benefits sind längst ein essenzieller Teil von beidem.<br />

Text Stefan Scheller<br />

Müslis oder besonderer Milchsorten bestimmter<br />

Qualitätsmarken. Stattdessen sind die in Medien<br />

<strong>of</strong>t als Startup-typischen Tischkicker oder Bällebäder<br />

zwischenzeitlich weniger relevant.<br />

Auch sollte beachtet werden, ob konkrete Corporate<br />

Benefits noch den Charakter als Zusatzleistungen<br />

besitzen oder bereits so weit Mainstream<br />

geworden sind, dass sie als sogenannte<br />

Hygienefaktoren (Must-have) gelten.<br />

Geschickt ausgewählt<br />

und auf die jeweiligen<br />

Zielgruppen angepasste<br />

Maßnahmen<br />

im Bereich Corporate<br />

Benefits erhöhen<br />

nachweislich die<br />

Mitarbeitenden-<br />

Motivation und<br />

Bindung an Arbeitgeber.<br />

Drei Lagen Vlies für saubere Luft<br />

Feinstaub ist gefährlich für die Gesundheit des Menschen. In Büros<br />

sind hier Laserdrucker die Verursacher. Mit dem praktischen tesa<br />

Clean Air lassen sich jedoch nach einfacher Installation und aufgrund<br />

komplexer Technik die gefährlichen Feinstaubpartikel sicher filtern.<br />

Text Dominik Maaßen<br />

Er ist ein schädlicher St<strong>of</strong>f in der Luft, es ist<br />

vor allem der Mensch, der ihn technisch<br />

produziert und er ist gefährlich für die Erde<br />

und seine Lebewesen – der Feinstaub. Zu seinen<br />

größten Verursachern draußen gehören<br />

Verbrennungsmotoren, Kohlekraftwerke, Industrieanlagen,<br />

Brems- und Reifenabrieb bei Fahrzeugen sowie<br />

die Landwirtschaft. In Innenräumen wiederum sind<br />

Toaster, Kerzen und Gasherde entscheidende Quellen<br />

von Feinstaub. Was die Wenigsten wissen: In Büros sind<br />

auch die weit verbreiteten Laserdrucker ein potenzielles<br />

Risiko. Viele Arbeitnehmer halten sich während der gesamten<br />

Arbeitszeit unweit von ihnen auf und setzen sich<br />

damit unwissentlich einer Gesundheitsgefährdung aus.<br />

Feinstaubbelastung durch Drucker<br />

Hinzu kommt: Mehr als 70 Prozent der genutzten Druckgeräte<br />

in deutschen Büros sind Laserdrucker. Sie setzen<br />

bei jedem Ausdruck für das Auge unsichtbare Staubpartikel<br />

frei, die durch das Einatmen in die Lunge und<br />

sogar in den Blutkreislauf gelangen können. Die Feinstaubbelastung<br />

in Büroräumen gleicht durch einige<br />

Druckermodelle sogar der einer Hauptverkehrsstraße.<br />

Gefährlich für die Gesundheit<br />

Außerdem problematisch: Gesundheitliche Auswirkungen<br />

von Feinstaub-Emissionen sind von der Größe der Partikel<br />

abhängig. Größere Feinstaubpartikel, die zum Beispiel<br />

Autos ausstoßen, setzen sich schwerer im Körper<br />

fest als sehr kleiner Feinstaub aus den Laserdruckern. Je<br />

kleiner die Partikel sind, desto häufiger beobachten die<br />

Mediziner gesundheitliche Beeinträchtigungen des gesamten<br />

Organsystems. Die ultrafeinen Stäube gehören<br />

zu den hoch krebserregenden Partikeln und sind daher<br />

besonders schädlich: Studien zufolge können Partikel ab<br />

einer Größe von durchschnittlich weniger als zehn Mikrometern<br />

die Lungenfunktion verschlechtern, Partikel<br />

unter einer Größe von 2,5 Mikrometern können bereits<br />

systemische Krankheitseffekte wie Tumore oder Herz-<br />

Kreislaufschwäche auslösen. Aber auch Asthma oder<br />

Allergien sind die Folgen.<br />

Mehr als 70% der genutzten<br />

Druckgeräte in deutschen Büros<br />

sind Laserdrucker. Sie setzen bei<br />

jedem Ausdruck für das Auge<br />

unsichtbare Staubpartikel frei.<br />

Filtertechnik mit tesa Clean Air<br />

Die Lösung: Lüftet man die Büroräume regelmäßig, steigert<br />

man die Luftqualität. Noch wichtiger sind jedoch<br />

Feinstaubfilter für Laserdrucker, die die Verunreinigung<br />

der Büroluft deutlich reduzieren können. Tesa hat zum<br />

Beispiel mit dem tesa Clean Air einen Feinstaubfilter für<br />

Positiver Impact durch Corporate Benefits<br />

Corporate Benefits müssen nicht zwangsläufig<br />

die unternehmerische Kostenstruktur negativ<br />

verändern. So können zahlreiche Maßnahmen,<br />

zum Beispiel im Bereich Gesundheitsvorsorge<br />

und Fitness sowie bei Weiterbildungs- und<br />

Lernangeboten, einen mindestens genauso<br />

hohen positiven Wertbeitrag zum Unternehmen<br />

stiften und die Produktivität hochhalten bzw.<br />

steigern. Gleiches gilt übrigens auch für die Optimierung<br />

von Arbeitsbedingungen, z. B. durch<br />

Bereitstellung einer hochwertigen IT-Ausstattung,<br />

mit der mobiles Arbeiten auch wirklich<br />

Spaß macht.<br />

Mein Fazit<br />

Geschickt ausgewählt und auf die jeweiligen<br />

Zielgruppen angepasste Maßnahmen im Bereich<br />

Corporate Benefits erhöhen nachweislich<br />

die Mitarbeitendenmotivation und Bindung<br />

an Arbeitgeber. Pr<strong>of</strong>essionell in die Personalmarketing-<br />

und Recruiting-Kommunikation<br />

eingebaut, können diese ein deutliches Signal<br />

in den Arbeitsmarkt senden. Corporate Benefits<br />

dürfen allerdings nicht nur eine Art Entschädigung<br />

darstellen für ansonsten unattraktive<br />

Arbeitsbedingungen. Investieren Sie daher z. B.<br />

auch in moderne Führung sowie ein kollegiales<br />

Miteinander.<br />

Stefan Scheller<br />

Autor, HR-Influencer<br />

und Gründer von<br />

PERSOBLOGGER.DE<br />

PERSOBLOGGER.DE<br />

Laserdrucker im Portfolio, der aus einem dreilagigen<br />

Spezialvlies besteht, bis zu 94 Prozent aller Fein- und<br />

Ultrafeinstaubpartikel zurückhält und für eine gesündere<br />

Raumluft sorgt. Damit mindert der Druckerfilter<br />

das Gesundheitsrisiko, das von feinen und ultrafeinen<br />

Staubpartikeln ausgeht.<br />

Mehrere Schichten gegen Feinstaub<br />

Praktisch: Der Feinstaubfilter wird einfach mit einem<br />

selbstklebenden Klettsystem am Abluftschlitz befestigt<br />

und eignet sich für alle Laserdrucker mit einer zentralen<br />

Lüftung, was auf circa 70 Prozent aller Geräte zutrifft.<br />

Jede seiner drei Schichten übernimmt eine wichtige<br />

Aufgabe: Die erste Lage filtert größere Staubpartikel. Die<br />

zweite Lage bindet kleinere Partikel dank elektrostatisch<br />

geladener Mikr<strong>of</strong>asern. Die dritte Lage ist extrem feinporig<br />

und filtert auch kleinste Feinstaubpartikel. Die<br />

Funktionsfähigkeit und Leistung des Druckers werden<br />

nicht beeinträchtigt. Last, but not least: Nach 70.000<br />

Ausdrucken oder 12 Monaten kann der Druckerfilter mit<br />

dem Hausmüll entsorgt werden.<br />

Mehr Informationen zum tesa Clean Air<br />

finden Sie unter<br />

www.tesa.com/de-de/buero-undzuhause/basteln-und-buero/cleanair-feinstaubfilter<br />

FOTO: TESA<br />

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Pr<strong>of</strong>ession Fit GmbH entstanden.<br />

Neben dem ganzheitlichen Service<br />

für die HR- und BGM-Teams soll<br />

die App- und Plattformlösung<br />

künftig auch das Leben der Mitarbeiter:innen<br />

erleichtern - und das individuell<br />

auf die Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten.<br />

Herr Otte, was macht die Pr<strong>of</strong>ession Fit<br />

GmbH?<br />

Die Pr<strong>of</strong>ession Fit GmbH wurde mit der Idee<br />

gegründet, das Thema betriebliche Gesundheitsförderung<br />

in Unternehmen digital voranzubringen<br />

und stationäre Maßnahmen digital<br />

zu organisieren und damit die BGM-Teams zu<br />

entlasten. Unser erster Kunde war die<br />

Schaeffler Technologies AG & Co. KG, mit der<br />

wir in das fünfte Jahrgehen. Durch unseren<br />

sehr individuell auf die Bedürfnisse eines<br />

Unternehmens ausgerichteten Ansatz sind<br />

wir der geborene Partner für Großunternehmen,<br />

so gehört auch die Deutsche Post<br />

DHL Group zu unseren Kunden.<br />

Wir haben in diesem Jahr ein großes Projekt<br />

zur Weiterentwicklung unserer App gestartet,<br />

viele Interviews geführt und nun erste Ergebnisse<br />

in Form von sechs bis acht Personas<br />

vorliegen. Die Erkenntnisse münden in einer<br />

neuen App, die den skizzierten und bisher<br />

praktizierten Top-down-Ansatz mit einem<br />

Bottom-up-Ansatz verbindet, sprich die<br />

Mitarbeitenden selbst einzubinden. Launch<br />

erster Module ist voraussichtlich Ostern 2023.<br />

Was sind die Themen der Plattform bzw.<br />

der App?<br />

Es geht viel um Prävention, aber auch bei der<br />

Corona-Schutzimpfung haben wir Betriebe<br />

unterstützt. Unsere Plattform erleichtert den<br />

Unternehmen die Handhabung des betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagements und kann<br />

Mitarbeitende besser erreichen. So lassen sich<br />

z. B. Termine für Check-ups oder Challenges,<br />

bei denen Mitarbeiter:innen miteinander und<br />

gegeneinander antreten können, kommunizieren,<br />

auch kann die Nutzung der Angebote<br />

für die Arbeit der BGM Teams analysiert<br />

werden.<br />

Können Sie uns mehr über den neuen<br />

Ansatz verraten – was war der Auslöser?<br />

Unternehmen wie Schaeffler oder auch<br />

Globus Baumärkte haben Mitarbeiterzahlen<br />

im fünfstelligen Bereich. Sie können sich vorstellen,<br />

wie schwer es ist, alle anzusprechen<br />

und auch zu erreichen. Wir haben festgestellt,<br />

dass sich Mitarbeitende nur schwer einbinden<br />

lassen, wenn wir allein von den Bedürfnissen<br />

des Unternehmens bzw. der BGM-Teams<br />

ausgehen, anstatt zu sehen, was die Mitarbeiter:innen<br />

brauchen. Wir haben gesehen,<br />

dass wir mehr mit den Beschäftigten sprechen<br />

müssen, um herauszufinden, was sie bewegt.<br />

Wenn wir ihre Bedürfnisse verstehen und<br />

diese richtig adressieren, bringen sie sich viel<br />

stärker ein.<br />

Die Beteiligung der Mitarbeiter:innen können<br />

wir in der App sehen. Wir waren schon mit<br />

unserer ersten App sehr erfolgreich und<br />

haben 20 Prozent nachhaltig Monat für Monat<br />

erreicht – wir nennen das aktive Nutzerquote.<br />

Mitbewerber liegen hier signifikant darunter.<br />

Aber die Frage ist: Wie erreichen wir auch die<br />

anderen 80 Prozent?<br />

Anhand der<br />

Interviews<br />

haben<br />

wir sechs<br />

verschiedene<br />

Personas<br />

identifiziert, die<br />

unterschiedlich<br />

motiviert sind<br />

und sich auf<br />

verschiedenen<br />

Wegen erreichen<br />

lassen.<br />

Wie erreichen Sie die Mitarbeiter:innen?<br />

Wir haben viele Interviews mit Mitarbeiter:innen<br />

geführt, um das herauszufinden. Wenn<br />

z. B. jemand den ganzen Tag an der Kasse<br />

sitzt, möchte er oder sie nicht noch im Anschluss<br />

an einer Gesundheitsmaßnahme<br />

teilnehmen – jedenfalls nicht ohne Weiteres.<br />

Den Beschäftigten ist dann meist wichtig,<br />

dass sie pünktlich nach Hause kommen.<br />

Natürlich kommt Gesundheitsvorsorge auch<br />

ihnen zugute, aber der Nutzen tritt <strong>of</strong>t hinter<br />

akuten Bedürfnissen zurück, z. B. „ich muss<br />

nach Hause zu meinen Kindern“ oder „ich bin<br />

müde“. Hinzu kommen Einwände wie Skepsis<br />

BGM: Mit der richtigen<br />

Ansprache alle erreichen<br />

Die Pr<strong>of</strong>ession Fit GmbH ist der digitale Partner, wenn es<br />

um die Gesundheitsprävention von Mitarbeiter:innen<br />

in Konzernen geht. Das Angebot reicht von zeitgemäßer<br />

Kommunikation unternehmensinterner Angebote über die<br />

Möglichkeit der Kursbuchung bis hin zu eigenen Inhalten rund<br />

um Sport, Ernährung und mentaler Gesundheit.<br />

Text Jens Michael Otte<br />

gegenüber dem Arbeitgeber und dem Datenschutz.<br />

Man erreicht Mitarbeiter:innen, wenn<br />

man ihnen über die Gesundheitsvorsorge<br />

hinaus einen Anreiz bietet, der sie motiviert.<br />

Das kann z. B. in Form von Bonuspunkten<br />

sein, die man sammeln und dann in Geld<br />

einwechseln kann. Auch das Thema „Stress“<br />

spielt eine große Rolle, über Entspannungsangebote<br />

erreicht man viele.<br />

Anhand der Interviews haben wir sechs<br />

verschiedene Personas identifiziert, die<br />

unterschiedlich motiviert sind und sich auf<br />

verschiedenen Wegen erreichen lassen. Es<br />

gibt allerdings auch Gemeinsamkeiten. Auf<br />

Basis der Personas entwickeln wir aktuell<br />

neue Funktionen in unserer App. Wir befinden<br />

uns mitten im Entwicklungsprozess.<br />

Sie können mit Ihrem Angebot, das auf die<br />

verschiedenen Personas abgestimmt ist,<br />

die Mitarbeiter:innen besser erreichen,<br />

als es mit anderen Angeboten möglich ist?<br />

Ja, das ist richtig. Mit einer zielgerichteten<br />

Ansprache erreichen wir sehr viel mehr und<br />

wir erreichen sie besser. Weil sie sehen, dass<br />

das Angebot etwas mit Ihnen zu tun hat. Das<br />

ist viel attraktiver als etwas, das auf den ersten<br />

Blick nur dem Unternehmen dient. Insgesamt<br />

zeichnet sich hier ein Trend im Bereich BGM<br />

ab – wir kommen immer weiter weg vom<br />

Prinzip „Gießkanne“ hin zu individuellen<br />

Konzepten und persönlicher Ansprache.<br />

Wie gehen Sie BGM an?<br />

Unser nutzerzentrierter Ansatz hilft nicht nur<br />

den Mitarbeiter:innen, weil sie die Erkenntnis<br />

gewinnen, dass die Maßnahmen ihnen nicht<br />

nur gesundheitlich guttun, sondern auch<br />

finanziell attraktiv sind. Das löst wiederum<br />

neue Handlungsbereitschaft bei den Mitarbeiter:innen<br />

aus, das Programm bekommt<br />

– selbst dann, wenn es um an sich „ungeliebte<br />

Maßnahmen“ handelt – Rückenwind. Unser<br />

Ansatz hilft auch den BGM-Teams von Unternehmen,<br />

denn wir können ihnen viele Daten<br />

und fundierte Auswertungen zur Verfügung<br />

stellen, perspektivisch auch mit einem Frühwarnsystem.<br />

Mehr Informationen finden sie auf<br />

unserer Webseite unter<br />

www.pr<strong>of</strong>ession-fit.de<br />

ERKENNTNISSE<br />

VON PROFESSION FIT<br />

#1<br />

Wenn es um einen<br />

„gesunden, glücklichen<br />

Lebensstil“ geht,<br />

unterscheiden sich die Bedürfnisse,<br />

Schmerzpunkte und Motivatoren<br />

von Personen in klassischen<br />

Bürojobs signifikant von den<br />

Bedürfnissen, Schmerzpunkten<br />

und Motivatoren von Personen in<br />

Berufen wie Verkauf, Produktion<br />

oder Zustellung und Logistik.<br />

#2<br />

Neben der kleinen<br />

Gruppe von intrinsisch<br />

motivierten, sportlichen<br />

Personen, stechen vor allem die<br />

Personas heraus, die zwar gerne<br />

einen gesünderen Lebensstil hätten,<br />

diesen aber aufgrund äußerer und<br />

innerer Faktoren nicht umsetzen<br />

können. Für diese Personas entwickeln<br />

wir in unserer App/Plattform<br />

individuelle Lösungen, und helfen<br />

somit direkt am Schmerzpunkt.<br />

Selbstverständlich gibt es auch<br />

Personas, welche keine Verhaltensänderung<br />

wünschen, diese werden<br />

u.a. durch extrinsische Anreize<br />

eingeladen.<br />

#3<br />

Trotz großer Unterschiede<br />

der Personas<br />

zueinander, zeichnen<br />

sich in den Berufsbildern „ohne<br />

Bürojob“ ähnliche Probleme, wie z. B.<br />

finanzielle Engpässe, ein (damit verbundenes)<br />

erhöhtes mentales und<br />

zeitliches Stresslevel und fehlenden<br />

Ausgleich zur körperlich anstrengenden<br />

Arbeit, aus.<br />

Jens Michael Otte<br />

Geschäftsführer, Pr<strong>of</strong>ession Fit GmbH<br />

Kontaktieren Sie mich gerne per Mail<br />

jens-michael.otte@pr<strong>of</strong>ession-fit.de


27277_Anz_Julia Gonschorek_248x371mm_RZ_141222.pdf 1 14.12.22 15:56<br />

C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!