Ausgabe 15 | Winter 2022/23
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Ausgwandert<br />
Mark , der Pfauenziegenbock<br />
Dass er ein Prachtexemplar in seiner Pfauenziegen-Herde hat, war Simon Marksteiner immer<br />
schon klar. Seit kurzem hat es der gebürtige Zillertaler auch noch schwarz auf weiß. Sein Pfauenziegenbock<br />
Mark holte sich den Bundessieg unter den Pfauenziegenböcken. Für Simon die<br />
Krönung seines bisherigen Züchterlebens, das mit jungen 14 Jahren startete.<br />
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPhoto / Puck Sophie Elsendoorn<br />
Das Begrüßungskomitee bilden vier Enten,<br />
die neugierig schnatternd zum Zaun rennen.<br />
Der vom Regen aufgeweichte Weg<br />
führt an den Enten vorbei leicht abwärts<br />
zur Weide. Simon Marksteiner wird von<br />
einem lauten »Mähh« empfangen. Zwei<br />
Waliser Schwarznasenschafe kommen<br />
näher. »Die Schwarznasenschafe möchte<br />
ich in Zukunft auch noch züchten. Sie zählen<br />
zu den seltenen erhaltungswürdigen<br />
Rassen in Österreich, so wie die Pfauenziegen.«<br />
Wie aufs Stichwort kommt eine von<br />
Simons Geißen um die Ecke. Enzian. Stolze<br />
elf Jahre ist sie alt. Sie war eine von Simons<br />
ersten beiden Ziegen. »Ich wollte immer<br />
schon Geißen. Wieso? Keine Ahnung, ich<br />
mag sie einfach. Vor etwa sieben Jahren<br />
schlug mir meine Mama schließlich eine<br />
Abmachung vor: Wenn ich in der Schule<br />
braver werde, bekomme ich zwei Ziegen«,<br />
schmunzelt Simon. Von Jahr zu Jahr wurden<br />
es mehr Geißen. Inzwischen tummeln<br />
sich bei ihm 19 Pfauenziegen und noch so<br />
einiges mehr. Der leidenschaftliche Bauer<br />
öffnet die Stalltür des rund 300 Jahre alten<br />
Hofs. Im Vorjahr hat er den Stall hier in der<br />
Wildschönau gepachtet, in stunden-, tageund<br />
wochenlanger Handarbeit hergerichtet,<br />
unterstützt von seinen Freunden. »35 Jahre ist<br />
er leer gestanden, da war einiges zu renovieren.«<br />
Mit einem durchaus stolzen »Hier steht<br />
er« geht der gebürtige Zillertaler in den Stall<br />
hinein.<br />
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