24. Jänner 2023
- Analyse: Nur 20 Prozent im Grazer Restmüll gehören dort wirklich hin - Ukrainehilfe ist in Graz übersiedelt - Vor Gericht: Frau vor Grazer Gastgarten angefahren - Neues gesundes Kochbuch in einfacher Sprache
- Analyse: Nur 20 Prozent im Grazer Restmüll gehören dort wirklich hin
- Ukrainehilfe ist in Graz übersiedelt
- Vor Gericht: Frau vor Grazer Gastgarten angefahren
- Neues gesundes Kochbuch in einfacher Sprache
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2 graz<br />
www.grazer.at <strong>24.</strong> JÄNNER <strong>2023</strong><br />
Zu viele Verpackungen<br />
landen im Restmüll!<br />
Der Aufgang zur Straßenbahn-<br />
Haltestelle Maut Puntigam. STREET VIEW<br />
Stiegenaufgang<br />
wurde gesperrt<br />
■ Aufgrund nicht bekannter<br />
Bestandsleitungslagen<br />
und den damit verbundenen<br />
Änderungen der Rohrpressungsarbeiten<br />
für die 20kV-<br />
Leitungen musste der Stiegenaufgang<br />
zur Haltestelle Maut<br />
Puntigam kurzfristig gesperrt<br />
werden. Die Sperre wird voraussichtlich<br />
bis Freitag, 3.<br />
Februar, dauern. Witterungsbedingt<br />
verschieben sich die<br />
Kabelzugarbeiten im Bereich<br />
Jarlweg – auch hier kann man<br />
den Stiegenaufgang bis auf<br />
weiteres nicht benützen.<br />
In den letzten Tagen sind wieder etwas<br />
mehr Tests positiv gewesen. FISCHER<br />
Corona-Zahlen<br />
in Graz und GU<br />
■ Auch heute wurde ein Anstieg<br />
der Corona-Zahlen verzeichnet.<br />
In Graz hat sich die<br />
Sieben-Tage-Inzidenz auf<br />
180,0 erhöht (gestern: 171,1).<br />
Im Bezirk Graz-Umgebung<br />
beträgt der Wert 170,0 (gestern:<br />
154,5). Der Steiermark-<br />
Durchschnitt liegt bei 127,3.<br />
Die niedrigste Inzidenz gibt es<br />
mit Abstand im Bezirk Murau<br />
mit 29,3. Insgesamt liegen fünf<br />
steirische Bezirke unter der<br />
100er-Marke.<br />
ALARM. Wir werfen zu<br />
viel Verpackungsmaterial<br />
in den Restmüll.<br />
Kampagne in GU und<br />
App für Graz sollen die<br />
Misere verbessern.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Was aktuell in den steirischen<br />
Restmülltonnen<br />
landet, ist nur zu einem<br />
Drittel wirklich Restmüll. Die<br />
steirische Restmüllanalyse hat<br />
gezeigt, dass mehr als zwanzig<br />
Prozent Papier- oder Kunststoff-,<br />
Glas- und Metallverpackungen<br />
sind, die eigentlich in die Behälter<br />
mit den roten, gelben, blauen,<br />
grünen oder weißen Deckeln<br />
gehören. Zwar landet im ländlichen<br />
Raum tendenziell weniger<br />
Verpackungsabfall im Restmüll<br />
als etwa in Graz, doch auch hier<br />
gibt es Handlungsbedarf. Besonders<br />
häufig enden Kunststoffverpackungen<br />
fälschlicherweise<br />
in der schwarzen Tonne. Allein<br />
19 Prozent einer Restmülltonne<br />
sind Verpackungen und davon 33<br />
Prozent Kunststoffverpackungen.<br />
19 Prozent Altpapier, 22 Prozent<br />
Glasverpackungen, 10 Prozent<br />
Metalverackungen und 12 Prozent<br />
vermeidbare Lebensmittel.<br />
Der Abfallwirtschaftsverband<br />
Graz Umgebung startete heute<br />
in Kooperation mit anderen<br />
steirischen Gemeinden unter<br />
Zu viel Verpackungsmaterial landet im Restmüll. Das nervt Entsorger.<br />
dem Namen „Finde den Verpackungsfehler“<br />
eine landesweite<br />
Online- und Plakat-Kampagne<br />
für weniger Plastikverpackungen<br />
im steirischen Restmüll. Im Zuge<br />
der Kampagne wird ein interaktives<br />
Gewinnspiel durchgeführt,<br />
bei dem viele attraktive Preise<br />
verlost werden.<br />
„Mit dem Kauf einer Kunststoffverpackung<br />
oder auch anderer<br />
Verpackungen muss man<br />
wissen, dass man die Entsorgung<br />
dieser Verpackung bereits mitbezahlt<br />
hat. Und wenn ich die in<br />
den Restmüll werfe, bezahle ich<br />
noch einmal den Restmüllsack<br />
mit“, erklärte Landesrat Johann<br />
Seitiger bei der Pressekonferenz<br />
heute am Vormittag. „Abfalltrennung<br />
zahlt sich in jedem Fall<br />
Die neue Digi-Cycle App, von Altstoff Recycling Austria und Saubermacherentwickelt,<br />
soll ebenfalls helfen, Verpackungen richtig zu entsorgen. PHILIPP ZACH<br />
GETTY<br />
aus. So werden Verpackungen zu<br />
wertvollen Rohstoffen und belasten<br />
nicht die Gebühren. Eine<br />
Möglichkeit Energie zu sparen<br />
und ein Gewinn für die Umwelt“,<br />
so Obmann und Übelbach-Bürgermeister<br />
Markus Windisch,<br />
AWV GU.<br />
Graz hat neue App<br />
Um die Mülltrennung zu verbessern<br />
hat man sich auch im Bereich<br />
Graz was Neues einfallen<br />
lassen. Damit man besser weiß,<br />
welche Art von Verpackung man<br />
wo entsorgen soll, haben Saubermacher<br />
und die Altstoff Recycling<br />
Austria AG eine eigene-<br />
App entwickelt: Die Digi-Cycle<br />
wird seit Anfang des Jahres vom<br />
gleichnachmigen Unternehmen,<br />
dass von beiden Partnern<br />
als Joint Venture geführt wird,<br />
vertrieben. „Unser Ziel ist, Abfalltrennung<br />
einfacher zu machen.<br />
Digi-Cycle zeigt für jedes<br />
hinterlegte Produkt die regional<br />
gültigen Hinweise zum richtigen<br />
Trennen und Sammeln. Der<br />
Standort-Finder mit über 10.000<br />
Eintragungen unterstützt beim<br />
Auffinden der richtigen Sammelstelle,<br />
speziell für seltenere<br />
Entsorgungswege bzw. den Außer-Haus-Konsum“,<br />
erklärt Digi-<br />
Cycle GF Michaela Heigl.