dazwischen : funken - die vorgehensweise

dazwischen : funken – Aktionsforschung für andere Perspektiven
Passant 1 (in der Fußgängerzone): „Also mich und Dich eigentlich so.“ (schaut Passant 2 an).
Passant 2: „Ja.“ (lacht).
Harald Sickinger (an Rolf Rathfelder und Angelika Lotterer gewandt): „Was sind für Euch
eigentlich Wunder der Erde, in Eurem Leben?“.
„Die Angelika ist ein Wunder der Erde“, erklärt Rolf Rathfelder und berührt dabei seine
Lebensgefährtin an der Schulter. Beide lächeln. „Dass wir uns kennengelernt haben und lieben
gelernt“, fügt er noch hinzu. „Ja, dass wir uns lieben gelernt haben.“, sagt sie. 17
Wie wäre es, dort zu beginnen, wo wir uns geliebt bzw. anerkannt erleben und von wo
ausgehend wir uns dann womöglich mit anderen Menschen verbinden können?
„Du wirst so akzeptiert, wie Du bist, (...) was Du bist und was nicht und das gehört irgendwie
dazu, zu ´nem Ort, wo ich mich wohl fühl. Das ist ganz wichtig, dass man so ´nen Ort hat, wo
man akzeptiert wird, um Selbstvertrauen zu entwickeln und wenn man diese Selbstsicherheit
auch hat, kann man anfangen, sich selber zu verändern.“. 18
Der das sagt, das ist ein junger Mann, mit dem wir in einem Reutlinger Jugendhaus über diesen
für ihn bedeutenden Ort ins Gespräch gekommen sind. Franziska Schiller nickt. „Ich selber sein
können, das ist sehr wichtig für mich“, bedeutet uns unsere Aktionsforschungskollegin. 19
Im Lauf der Zeit entstehen Memorykärtchen von Orten, die uns selbst etwas bedeuten. Vorne
sind Fotos drauf und wenn man die umdreht, sieht man qr-codes der Agentur für
unschätzbare Werte. Die führen zu Texten, Ton- und Filmaufnahmen. Darin finden sich etwas
andere Erzählungen von Bedeutungen von bedeutenden Orten.
Eine etwas andere „Landkarte der Bedeutungen“. Foto: Standbild Filmaufnahmen afuw.
„Da wohnt man schön, das ist naturnah“, erzählt Thomas Geprägs über den „Katzensteg“.
17 Video 7.
18 Video 8.
19 Vgl. Video 9.
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