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dazwischen : funken - die vorgehensweise

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<strong>dazwischen</strong> : <strong>funken</strong> – Aktionsforschung für andere Perspektiven<br />

begreifen. Dann sagt sie: „Man hört´s ja in letzter Zeit immer wieder, das Insektensterben. Es<br />

gibt immer weniger Insekten. Und wir wollen halt darauf aufmerksam machen, dass <strong>die</strong><br />

Insekten sehr wichtig sind für den Naturhaushalt.“. 31<br />

Foto: Standbild Filmaufnahmen afuw.<br />

Perspektiven für ein gutes Leben für alle erkunden, entwickeln und vermitteln<br />

Das Wort „Ökologie“ kommt vom griechischen „oikos“ („Haus“, „Haushalt“) und logos<br />

(„Lehre“). Es bedeutet also „Lehre vom Haushalt“. Auch bei der „Ökonomie“ geht´s ums<br />

Haushalten und wenn wir „nomos“ mit „Gesetz“ übersetzen, dann können wir <strong>die</strong> Ökonomie<br />

als das „Gesetz des Haushaltens“ verstehen.<br />

Wenn wir nun aber den unschätzbaren Wert jedes einzelnen Menschenlebens als gesetzt<br />

betrachten und ebenso den unschätzbaren Wert des Lebens auf der Erde insgesamt, wie<br />

ließen sich dann unsere Selbst- und Umweltbeziehungen so gestalten, dass wir <strong>die</strong>ses Leben<br />

und <strong>die</strong>ses Haus, in dem wir leben, erhalten und alle gut darin leben können?<br />

Wie wäre es, wenn wir vom Selbstwert eines jeden Menschen ausgingen, davon, dass alle an<br />

sich und für sich selbst gleichermaßen wertvoll sind? Wie wäre es, wenn wir nach dem<br />

jeweiligen Standpunkt des jeweiligen einzigartigen Menschen fragten, nach seinen<br />

Perspektiven und danach, was wertvoll für ihn ist? Wie wäre es, wenn wir dabei nicht nur auf<br />

Geldwerte achteten, sondern auf das, was er schätzt, ja, vielleicht sogar liebt, an sich und für<br />

sich selbst, im Hinblick auf andere Menschen, Libellen, Wachholderheiden ..., im Hinblick auf<br />

alle möglichen und vielleicht manchmal auch unmöglichen „Dinge“ des Lebens?<br />

Die Umweltethikerin Uta Eser spricht in <strong>die</strong>sem Zusammenhang von „Eigenwerten.“ Sie sagt:<br />

„Das ist eher was, was ich eine Beziehung nennen würde, eine ästhetische Wertschätzung, eine<br />

emotionale Wertschätzung, <strong>die</strong> sich nicht in Geld übersetzen lässt, <strong>die</strong> hat keinen Preis. Wenn<br />

man fragen würde, „was würdest Du dafür bezahlen?“, was ne sehr beliebte ökonomische<br />

Methode ist, Werte zu erfassen, dann würde mir das absurd vorkommen, weil´s einfach keine<br />

31 Video 19.1.<br />

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