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dazwischen : funken - die vorgehensweise

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<strong>dazwischen</strong> : <strong>funken</strong> – Aktionsforschung für andere Perspektiven<br />

Geschichtswerkstatt im Kulturbetrieb Schaffwerk. Foto: Standbild Filmaufnahmen.<br />

Wie wäre es, noch mehr Menschen zum Mitschaffen zu motivieren, in der Kooperative für<br />

andere Perspektiven, auch Leute in mächtigen Positionen, Professionelle auch, <strong>die</strong> ja oft auch<br />

mit darüber bestimmen, wie jemand bzw. etwas in unserer Gesellschaft gedeutet wird?<br />

Ob ein Mensch zum Beispiel als Mensch mit Behinderung gilt oder aber als ein Mensch, der<br />

durch unangemessene Wertmaßstäbe behindert wird; ob beispielsweise versucht wird, den<br />

Menschen fit für den Arbeitsmarkt zu machen oder aber das Arbeitsleben nach menschlichen<br />

Maßstäben angemessen zu gestalten; ob der Mensch an sich und für sich nichts gilt, höchstens<br />

womöglich noch als Problem, falls seine Eigenschaften, Fähigkeiten und Leistungen unter den<br />

gegenwärtigen, im Lauf der Geschichte geschaffenen Bedingungen, gerade mal wieder<br />

wertlos erscheinen, ob also der Mensch und sein Verhalten als Problem erscheint oder aber<br />

<strong>die</strong> gesellschaftlichen Verhältnisse, in denen er sich so oder so bewegt; ob der einzelne<br />

Mensch sich selbst, <strong>die</strong> anderen Menschen und seine Umwelt insgesamt isoliert betrachtet<br />

und instrumentell behandelt oder als lebendig mit sich und miteinander verbunden im Großen<br />

und Ganzen des Lebens, das ist eine Frage der Perspektive, eine Frage der Wertschätzung,<br />

eine Frage des Weltbilds, eine Frage der Geschichte, eine Frage der Kultur, eine Frage der<br />

Struktur, eine Frage der Wahrnehmung bzw des Umgangs mit Machtverhältnissen und in<br />

<strong>die</strong>sem Zusammenhang nicht zuletzt auch eine Frage der Abstimmung.<br />

Welche Aussichten für ein gutes Leben für alle gegenwärtig und zukünftig lebenden Menschen<br />

entstehen, hängt nicht zuletzt auch davon ab, ob bzw. wie auch <strong>die</strong> eigenen Perspektiven<br />

derjenigen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> dabei bisher behindert wurden, in demokratische Abstimmungsprozesse<br />

einfließen, wie und wo das aufeinander, wie und wo darüber abgestimmt wird, wie, wo, wer<br />

bzw. was für wen wirklich wichtig ist und was wir tun oder auch lassen wollen, damit wir alle<br />

gut mit uns selber, miteinander und mit unserer Umwelt insgesamt leben können.<br />

In <strong>die</strong>sem Zusammenhang erkunden, entwickeln und vermitteln wir andere Perspektiven auf<br />

dem Weg zur Aussicht auf ein gutes Leben. Dafür schaffen wir dabei mit Expert*innen für ihre<br />

eigenen Perspektiven zusammen, versuchen Leute in „bedeutenden“ Positionen als Mitwirkende<br />

in unserer Kooperative für andere Perspektiven zu gewinnen und Interessierte zu<br />

Agent*innen im Gemeinwesen weiterzubilden – Agent*innen, <strong>die</strong> erkunden, „wo´s funkt“,<br />

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