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188_StadtBILD_Maerz_2019

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Leben und Werk eines bedeutenden Görlitzer Architekten<br />

Architekt G. Röhr<br />

großzügige Stadtvilla an der Biesnitzer<br />

Straße 35 war fortan das Wohnhaus der<br />

Familie Röhr. Auch sein großes Architekturbüro<br />

war hier untergebracht. Nach<br />

Röhrs Entwurf wurde für Wilhelm Brose<br />

bereits 1899 die Stadtvilla Biesnitzer<br />

Straße 36 errichtet.<br />

In diese Zeit schöpferischen Schaffens<br />

ist die Aufnahme in die Görlitzer Freimaurerloge<br />

„Zur gekrönten Schlange“<br />

einzuordnen. Am 20.10.1897 wurde<br />

Röhr gemeinsam mit dem Maurermeister<br />

und Stadtrat Oskar Voigt durch den<br />

Meister vom Stuhl August Reimann,<br />

Landgerichtsdirektor, in den Freimaurerbund<br />

aufgenommen. Röhr und Voigt<br />

wurden auch gemeinsam zu Freimaurer-<br />

Gesellen und Freimaurermeistern am<br />

26.10.1898 und 11.10.1899 befördert.<br />

Den Logenakten konnte nicht entnommen<br />

werden, wer Röhr den Logenbrüdern<br />

zur Aufnahme empfohlen hatte.<br />

Es liegt aber sehr nahe, dass dies durch<br />

den Baumeister Julius Grosser erfolgte,<br />

der bereits im November 1894 Logenmitglied<br />

wurde. Logenämter hatte Gerhard<br />

Röhr nicht.<br />

Eine lange Liste von Gebäuden, an deren<br />

Errichtung Gerhard Röhr beteiligt<br />

war, würde den Rahmen dieses Biogramms<br />

sprengen. Die nach seinen<br />

Architektentwürfen errichteten Häuser<br />

entlang der Goethestraße, Augustastraße<br />

und Carl-von-Ossietzky-Straße (ehemalige<br />

Seydewitzstraße) prägten deren<br />

Erscheinungsbild. Es sei daher dem Autor<br />

gestattet, auf folgende Objekte zu<br />

verweisen:<br />

- Rothenburger Versicherungsgesellschaft<br />

an der Furtstraße (in ein Bleiglasfenster<br />

ließ er freimaurerische Symbolik<br />

einarbeiten),<br />

- Idee und Bauleitung bei der Umgestaltung<br />

der Nikolaikirche zu einer Gedenkstätte<br />

für die Gefallenen Gemeindemitglieder<br />

im Ersten Weltkrieg,<br />

- unentgeltliche Übernahme der Bauleitung<br />

bei der Errichtung der Görlitzer<br />

Kreuzkirche, weil der eigentliche Bauleiter<br />

zum Militär eingezogen wurde,<br />

- beide Portale der Straßburg-Passage,<br />

- Verwaltungs- und Direktorengebäude<br />

der Landskron-Brauerei,<br />

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Geschichte<br />

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