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Mühlviertel Magazin Februar 2023

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MÜHLVIERTEL-MAGAZIN | <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />

11 | LOKALES<br />

FAST 600 BETROFFENE IM MÜHLVIERTEL<br />

Ohne Deutsch<br />

keine Sozialhilfe mehr<br />

Eine deutliche Verschärfung für den<br />

Bezug von Sozialhilfe bringt ein vom<br />

oö. Landtag beschlossenes Gesetz: Ohne<br />

entsprechende Deutschkenntnisse gibt<br />

es für Empfänger mit Migrationshintergrund<br />

keine Leistung mehr.<br />

Wie relevant das Thema ist, zeigen die<br />

Zahlen im <strong>Mühlviertel</strong>: In den vier<br />

Bezirken sind 587 Empfänger von der<br />

neuen Regel betroffen.<br />

Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (VP) steht hinter der<br />

Deutschpflicht als Voraussetzung für den Bezug von Sozialhilfe.<br />

Foto: Land OÖ./Max Mayerhofer<br />

Die meisten davon leben mit 212 im Bezirk<br />

Urfahr-Umgebung. Im Bezirk Perg<br />

sind es 155, in Freistadt 118 und im Bezirk<br />

Rohrbach 102. Sie alle unterliegen<br />

nun der sogenannten „Bemühungspflicht“,<br />

die im oö. Landtag mit einer<br />

breiten Mehrheit beschlossen wurde.<br />

Konkret müssen Sozialhilfe-Empfänger<br />

mit Migrationshintergrund nun in angemessener<br />

und zumutbarer Weise zur<br />

Integration beitragen. Ausschlaggebend<br />

sind hierfür vor allem der „für die<br />

Integration erforderliche Spracherwerb“<br />

sowie die Bereitschaft „sich für<br />

die Vermittelbarkeit am österreichischen<br />

Arbeitsmarkt zu qualifizieren“.<br />

Darunter fällt ebenfalls „insbesondere<br />

auch die Bereitschaft, die für die Vermittelbarkeit<br />

am österreichischen Arbeitsmarkt<br />

erforderlichen Sprachkenntnisse<br />

zu erwerben.“ Nachgewiesen<br />

werden kann dieses Bemühen beispielsweise<br />

durch die Teilnahme an einem<br />

Deutschkurs. Das Gesetz sieht hierbei<br />

kein konkretes verpflichtendes Sprachniveau<br />

vor, es muss für die im Einzelfall<br />

„Wir bekennen uns<br />

dazu, dass Integration<br />

nur durch das Erlernen<br />

unserer gemeinsamen<br />

deutschen<br />

Sprache gelingt“<br />

WOLFGANG HATTMANNSDORFER<br />

zu beurteilende „Vermittelbarkeit am<br />

österr. Arbeitsmarkt“ bzw. zur „Integration<br />

erforderlichen Spracherwerb“ adäquat<br />

sein.<br />

„Wir bekennen uns dazu, dass Integration<br />

nur durch das Erlernen unserer gemeinsamen<br />

deutschen Sprache gelingt<br />

und die Sozialhilfe eine temporäre Unterstützungsleistung<br />

in Notlagen ist.<br />

Unser Ziel muss es immer sein, Menschen<br />

so gut es geht wieder in Beschäftigung<br />

zu bringen. Der Schlüssel für<br />

Foto: Sternstein/rubra<br />

Menschen mit Migrationshintergrund<br />

ist auch hierfür die Sprache. Darum<br />

führen wir als erstes Bundesland die<br />

Deutschpflicht zum Bezug der Sozialhilfe<br />

ein“, sagt der zuständige Sozial-Landesrat<br />

Wolfgang Hattmannsdorfer<br />

(VP) zu dem seit Jahresbeginn<br />

rechtsgültigen Gesetz. Dieses sieht bei<br />

Nichteinhaltung auch entsprechende<br />

Konsequenzen vor: Eine Kürzung der<br />

Sozialhilfe ist nun stufenweise ohne<br />

vorhergehende Ermahnung möglich. ♦<br />

Skivergnügen<br />

am Sternstein<br />

gesichert<br />

Nach dem guten Start im Dezember<br />

und einer vom Warmwetter<br />

verursachten „Zwangspause“<br />

zum Jahreswechsel<br />

läuft der Skibetrieb auf dem<br />

Sternstein seit dem 21. Jänner<br />

wieder normal: Der Wintereinbruch<br />

mit Schneefall und kalten<br />

Temperaturen sorgte dafür,<br />

dass die Pisten wieder präpariert<br />

werden konnten. Die nun<br />

passenden äußeren Verhältnisse<br />

mit einer soliden Schneelage<br />

stellen auch sicher, dass<br />

dem Skivergnügen in den bevorstehenden<br />

Semesterferien<br />

nichts mehr Weg steht.

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