01.02.2023 Aufrufe

syndicom magazin Nr. 33

Das syndicom-Magazin bietet Informationen aus Gewerkschaft und Politik: Die Zeitschrift beleuchtet Hintergründe, ordnet ein und hat auch Platz für Kultur und Unterhaltendes. Das Magazin pflegt den Dialog über Social Media und informiert über die wichtigsten Dienstleistungen, Veranstaltungen und Bildungsangebote der Gewerkschaft und nahestehender Organisationen.

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14<br />

Eine bessere<br />

Arbeitswelt<br />

Schluss mit Gewalt gegen Journis<br />

Das BAKOM erarbeitet einen Nationalen Aktionsplan zur Sicherheit<br />

von Medienschaffenden. Die Erwartungen daran sind hoch.<br />

Die Schweiz ist ein sicheres Land für<br />

Medienschaffende. Auf Ranglisten<br />

der Pressefreiheit und Sicherheit rangiert<br />

die Schweiz stets in den Top 20.<br />

Morde an Journalist:innen, staatliche<br />

Verfolgung oder grossangelegte Desinformationskampagnen<br />

sind nichts,<br />

womit Medienleute sich hierzulande<br />

täglich auseinandersetzen müssten.<br />

Dennoch: Angriffe auf Presseleute,<br />

etwa bei Demonstrationen, nahmen<br />

während Corona drastisch zu, auch<br />

Übergriffe durch Polizist:innen werden<br />

immer mehr ein Schweizer Thema.<br />

Hinzu kommen Drohungen im<br />

digitalen Raum, Belästigung und Klagen<br />

durch Unternehmen oder Private,<br />

die kritische Berichterstattung verhindern<br />

wollen.<br />

Diese Entwicklungen sind allesamt<br />

Gründe, warum sich das Bundesamt<br />

für Kommunikation (BAKOM) im<br />

Frühjahr 2022 daran gemacht hat, unter<br />

Einbindung von Medienschaffenden,<br />

Gewerkschaften, Schulen, Verlagen<br />

und Verbänden einen nationalen<br />

Aktionsplan (NAP) zum Schutz von<br />

Medienschaffenden zu erarbeiten.<br />

Auch die Branche Medien bei <strong>syndicom</strong><br />

war von Anfang an mit dabei.<br />

«Von Mitgliedern hören wir öfter,<br />

mit welchen sicherheitsrelevanten<br />

Problemen die Medienschaffenden<br />

beim Arbeiten konfrontiert sind», sagt<br />

Stephanie Vonarburg, Leiterin Sektor<br />

Medien.» Entsprechend begrüsst <strong>syndicom</strong><br />

die Pläne des BAKOM: «Seit<br />

sich das Wort ‹Fake News› etabliert<br />

hat, leiden die Arbeit und das Ansehen<br />

der Journalist:innen darunter. Dass<br />

sie an Recherchen und Berichterstattung<br />

gehindert werden und dabei physische<br />

Gewalt oder psychischen Druck<br />

erfahren müssen, ist inakzeptabel.<br />

Mit einem Nationalen Aktionsplan<br />

zum Schutz der Medienschaffenden<br />

setzt sich die Schweiz für einen starken<br />

Journalismus ein», sagt Barbara<br />

Roelli, Journalistin und Co-Präsidentin<br />

des Branchenvorstands Presse.<br />

Der Plan soll drei Aktionsfelder<br />

umfassen. Das erste: Sensibilisierung<br />

und Prävention. Informationskampagnen,<br />

ein Dialog mit Blaulicht-Organisationen,<br />

einheitliches Monitoring<br />

zur Sicherheit der Medienschaffenden<br />

in der Schweiz und die Vereinheitlichung<br />

von Presseausweisen sollen<br />

den Journalismus in der Schweiz aufwerten.<br />

Das zweite Feld ist der Schutz<br />

vor Gewalt und Drohung, sowohl im<br />

digitalen als auch im analogen Raum,<br />

eine Anlaufstelle für bedrohte Schweizer<br />

Medienschaffende im Ausland ist<br />

angedacht sowie ein One-Stop-Shop<br />

für Betroffene in der Schweiz. Das dritte<br />

Handlungsfeld ist die rechtliche<br />

Sphäre und der Umgang mit missbräuchlichen<br />

Klagen. Der NAP soll im<br />

Frühjahr 2023 öffentlich werden.<br />

Natalia Widla<br />

Dieser Beitrag erschien in einer<br />

längeren Fassung zuerst im<br />

Medien<strong>magazin</strong> Edito 4/22.<br />

Ob in den Redaktionen oder vor Ort, online oder physisch, die Angriffe auf Medienschaffende nehmen zu: Es ist notwendig, darauf zu reagieren. (© Keystone)

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