139_Ausgabe Februar 2015
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Museum<br />
Bis 15.03.<strong>2015</strong> im<br />
Niesky<br />
Museum Niesky<br />
Selbst Mitglied der Brüdergemeine,<br />
stellte er den böhmischen Glaubensflüchtlingen<br />
nicht nur das Land zur Verfügung,<br />
als begabter Baumeister sorgte<br />
er gleichzeitig für die planmäßige Gestaltung<br />
des neuen Ortes. Als späterer<br />
Generalbaumeister der Brüderunität gab<br />
er den Architekturstil vieler Herrnhuter<br />
Siedlungen weltweit vor. Nachfolgende<br />
Generationen haben sich mehr oder weniger<br />
an seine Vorgaben gehalten.<br />
• Verschwundene Bauten nach der<br />
Wiedervereinigung bis heute<br />
Das Verschwinden von Bauten zieht sich<br />
durch 272 Jahre Nieskyer Geschichte.<br />
Bereits die Grundsteinlegung war mit<br />
einem Abriss verbunden. Für die planmäßige<br />
Gestaltung des zentralen Platzes<br />
stand das alte Trebuser Vorwerk „im<br />
Wege“, wurde abgerissen und als „Neuer<br />
Hof“ in Neuhof wieder aufgebaut.<br />
Die Architektur im Ortsbild von Niesky<br />
ist historisch gewachsen. Jede Generation<br />
leistete ihren Beitrag, riss Gebäude<br />
ab und baute neue auf. In allen Epochen<br />
geschah dies entsprechend dem jeweiligen<br />
Zeitgeschmack und den Bedürfnissen<br />
und Anforderungen. Für die Ausstellung<br />
wurde das Verschwinden Nieskyer<br />
Bauten in vier Zeitepochen gegliedert:<br />
• Verschwundene Bauten seit der Ortsgründung<br />
bis 1944<br />
• Verschwundene Bauten durch Kriegszerstörung<br />
• Verschwundene Bauten während der<br />
DDR-Zeit<br />
Meist wurde mit dem Abriss eines alten<br />
Gebäudes Baufreiheit für neue, größere<br />
und modernere Häuser geschaffen. Die<br />
Fachwerkhäuser aus der Gründungszeit<br />
mussten im 19. Jahrhundert massiven<br />
Wohn- und Geschäftsbauten weichen.<br />
Der Abriss des Alten Betsaals ist aus<br />
heutiger Sicht bedauerlich. Siegmund<br />
August von Gersdorf schuf ihn 1756 als<br />
Prototyp für alle Herrnhuter Kirchsäle.<br />
Da er zu klein geworden war, riss man<br />
ihn 1875 nach Fertigstellung der neuen<br />
Kirche einfach ab.<br />
Schmerzliche Verluste an historischer<br />
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Geschichte<br />
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