13_Ausgabe Februar 2002

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Der über 12.000 qm große Wilhelmsplatz gehört zu den schönsten gärtnerisch gestalteten Plätzen der Stadt Görlitz. Gegenüber dem historischen Obermarkt und Untermarkt nimmt er sich noch relativ jung aus, er existiert erst seit 1848. Zur damaligen Zeit war er eine größere unebene Wiese, die von keinem Haus begrenzt war und für Handelszwecke genutzt werden konnte. Man nannte diese Wiese "Neumarkt". Nach 1860 erfolgte die Einebnung des Neumarktes. Deshalb erhielt er an beiden Längsseiten eine Aufpflanzung mit doppelten Baumreihen. Die Mitte des Platzes zierten Blumen- und verschiedene Strauchrabatten. 1848 lag für den Neumarkt ein Umbauungsplan vor, der aber nur langsam durch die Stadtväter realisiert wurde. Um 1850 stand sogar für die Ostseite des damaligen Neumarktes ein Theaterbau zur Disposition. Doch die Stadtväter entschieden sich dann für den Standort am Demianiplatz. 1871 wurde der Neumarkt nach Kaiser Wilhelm dem I. in "Wilhelmsplatz" umbenannt . Mit der Namensgebung wurde er auch gärtnerisch völlig neu gestaltet. In der Mitte des Platzes wurde ein Springbrunnen angelegt, den ein Knabe mit Schwan zierte. Dieser Brunnen musste aber nach kurzer Zeit wieder abgerissen werden. Er war völlig brüchig und unansehnlich geworden. Der Wilhelmsplatz um die Jahrhundertwende
1895 wurde an der Ostseite des Wilhelmplatzes ein lebensgroßes Bronze-Standbild des ehemaligen General-feldmarschalles Graf Albrecht von Roon aufgestellt. Graf Albrecht von Roon war als langjähriger Minister neben Bismarck und Moltke eine bekannte Persönlichkeit. 1939 musste das Standbild weichen, denn auf seinen Platz kam das große Reiterstandbild des Kaisers. Seit 1893 hatte dieses seinen Standort in Höhe des ehemaligen Hotel "Krone" am Obermarkt. Bild oben: Wilhelm II. vor dem eigens errichteten Kaiserzelt zur Enthüllung des Kaiser Wilhelm I. Denkmal (Obermarkt) Bild Seite: Kaiser Wilhelm I. Denkmal
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