Zukunft Ausbildung - Februar 2023

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Foto: Proxima Studio - stock.adobe.com
Manche werden Notar und Rechtsanwalt in den
gleichen Berufszweig stecken, sie sind aber auf
unterschiedlichen Gebieten tätig. Beide müssen
in ihrem Arbeitsgebiet jedoch die geltenden
rechtlichen Rahmenbedingungen beachten und
diese in Zusammenarbeit mit ihren Kunden, die
dann Klienten heißen, umsetzen. Der Notar und
somit seine Fachangestellten handeln Eheverträge
aus, fertigen Scheidungspapiere (und achten
darauf, dass sie eingehalten werden) sowie Vertragsabschlüsse
und sind bei Unternehmenszusammenschlüssen
tätig. Aus dem alltäglichen
Leben kennt man sie bei Immobiliengeschäften
und der Testamentsoffenlegung und dessen Vollstreckung.
Teilweise ist das Hinzuziehen eines
Notars sogar gesetzlich vorgesehen, somit reichen
seine Befugnisse auch weiter als die des
Rechtsanwalts. Das verlangt in der Ausbildung
andere Schwerpunkte und Kerninhalte. Beglaubigen
und Beurkunden verlangt vor der Unterschrift
umfangreiche und verlässliche Recherche. Ein notariell
beurkundeter Abschluss ist mehr wert als
ein Handschlag und muss deshalb gewissenhaft
vorbereitet sein, alle eventuell eintretenden Begleiterscheinungen
sollten berücksichtigt werden.
Das erfordert eingehende Prüfungen bei Ämtern
und Behörden, was oft zeitaufwendig und
personalintensiv ist. Der Notarfachangestellte erstellt
die Verträge, steht mit dem Klienten, den
Behörden und den Vertragspartnern in ständigem
Kontakt, und dabei brennt so manchem dann
auch schon mal die Zeit unter den Nägeln. Die
Mühlen der Behörden und Ämter mahlen langsam,
die Klienten wollen schnelle Ergebnisse –
ein Dilemma des Notars, das er zur Zufriedenheit
aller lösen muss. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt
der Arbeit eines Notarfachangestellten ist
die Archivierung von Schriftstücken und das ständige
Aktualisieren von Gesetzestexten. Darauf
muss der Notar sich in seinem Testat verlassen
können. Schließlich verfasst der Notarfachangestellte
auf diesen Grundlagen Schriftstücke, die
oftmals hohe finanzielle Folgen für die Beteiligten
haben können. hfr
Empfohlener Bildungsabschluss:
Mittlerer Bildungsabschluss
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Arbeitszeit: werktags
Ausbildungsvergütung: zwischen
640 Euro im ersten und
1.140 Euro im dritten Lehrjahr
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01 | 2023