VNW-Magazin 1/2023
Das VNW-Magazin erscheint fünf Mal im Jahr. Neben Fachartikeln enthält es Berichte und Reportagen über die Mitgliedsunternehmen des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen - den Vermietern mit Werten.
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32<br />
<strong>VNW</strong><br />
Das<br />
erste<br />
Hochhaus<br />
seit<br />
der<br />
Wende<br />
Die Wohnungsgenossenschaft Schiffahrt-Hafen Rostock hat den<br />
zweiten Bauabschnitt im Brecht-Park Evershagen begonnen.<br />
Geplant sind Seniorenapartements, Wohnungen, eine Sozialstation<br />
und eine Bäckerei.<br />
Rostock. Die Erfolgsgeschichte der Wohnungsgenossenschaft<br />
Schiffahrt-Hafen Rostock (WGSH) im Brecht-Park Evershagen geht<br />
weiter. Nachdem der erste Bauabschnitt erfolgreich abgeschlossen<br />
werden konnte – die Nachfrage nach den öffentlich geförderten<br />
Wohnungen war sehr groß - hat man nun mit dem Bau eines<br />
Hochhauses mit zwölf Etagen begonnen.<br />
Das Besondere an dem Gebäude, dessen Errichtung das Land<br />
mit mehr als einer Million Euro fördert, ist die geplante Durchmischung<br />
mit Seniorenapartments, frei finanzierten und öffentlich<br />
geförderten Wohnungen. Ergänzt werden diese durch eine Sozialstation<br />
und einen Bäcker im Erdgeschoss.<br />
Man werde bei der Errichtung des Gebäudes keine Kompromisse<br />
eingehen und den Genossenschaftsmitgliedern moderne<br />
und barrierefreie Wohnungen zu einem bezahlbaren Preis zur Verfügung<br />
stellen, sagte Roland Blank, Vorstandsmitglied der WGSH.<br />
Auf dem zwölf Hektar großen Grundstück hatte die Stadt<br />
Rostock 2017 ihre erste Konzeptausschreibung veröffentlicht. Wer<br />
hier bauen wollte, musste einen Gestaltungsvorschlag einreichen,<br />
der Architektur, Freiräume, Verkehr sowie energetische und ökologische<br />
Aspekte sinnvoll miteinander verbindet – und sich gut in<br />
das Ortsbild einfügt.<br />
Das Konzept der Genossenschaft war am überzeugendsten<br />
Das Konzept der WGSH – erstellt von INROS LACKNER SE –<br />
überzeugte seinerzeit in allen Belangen. Großzügiger grüner öffentlicher<br />
Freiraum mit Freizeitmöglichkeiten, Photovoltaikanlagen<br />
für umweltfreundliche E-Mobilität und eine Bauweise nach<br />
„Niedrigstenergiegebäude“-Standard runden den Mix ab. Insgesamt<br />
sollen 140 Wohnungen entstehen.<br />
Im September 2020 starteten die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt.<br />
Im Herbst vergangenen Jahres wurden 69 öffentlich<br />
geförderte Wohnungen an die Mitglieder übergeben. Nun startet<br />
der zweite Bauabschnitt, der das Hochhaus – das erste seit der<br />
Wende – vorsieht. 54 Wohnungen sollen entstehen, 21 öffentlich<br />
gefördert, und 20 Seniorenapartments.<br />
WGSH-Vorstand Roland Blank macht klar, dass seine Genossenschaft<br />
trotz der aktuell widrigen Umstände – gestiegene Zinsen<br />
und Baupreise – im kommenden Jahr weitere Bauprojekte angehen<br />
werde. „Als einer der größten Vermieter mit mehr als 10 000<br />
Wohnungen sind wir uns der Verantwortung für unsere Stadt, unsere<br />
Mitglieder und den Firmen bewusst. Das Einstellen von Projekten<br />
hätte für alle weitreichende Folgen.“<br />
Deshalb wolle die Genossenschaft auch künftig Quartiere entwickeln,<br />
bezahlbare Wohnungen schaffen, Unternehmen aus der<br />
Region Aufträge bieten und somit deren Existenz unterstützen:<br />
„Auch wenn dies in der aktuellen Marktlage eine große Herausforderung<br />
darstellt.“<br />
Ein dritter Bauabschnitt wird das Quartier im Brecht-Park<br />
Evershagen komplettieren. Der Baustart für die zwei weiteren Gebäude<br />
mit 36 Wohnungen ist für den Herbst 2024 vorgesehen.<br />
Die Außenanlagen des gesamten Areals werden abschließend mit<br />
viel Grün aufwendig angelegt und den künftigen Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. h<br />
Anzeige<br />
„Wir werden bei der<br />
Errichtung des Gebäudes<br />
keine Kompromisse<br />
eingehen.“<br />
WGSH-Vorstand Roland Blank