FOCUS MONEY 10- Vorschau
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moneytitel<br />
IM SONDERANGEBOT:<br />
Anleger können sich<br />
Renditen von bis zu<br />
35 Prozent sichern<br />
TITEL<br />
Achtung: Rendite-Knaller!<br />
Die Gewinnexplosion im Vorjahr macht’s möglich: Drei deutsche Aktien bieten Mega-Renditen von<br />
bis zu 35 Prozent – 3U Holding, Hapag-Lloyd und Deutsche Pfandbriefbank<br />
von JENS MASUHR<br />
Der Countdown läuft. Im März wird Vorstandschef Uwe<br />
Knoke für Klarheit sorgen. Dann steht fest, über welche<br />
Ausschüttungshöhe für 2022 die Hauptversammlung<br />
der Marburger Beteiligungsgesellschaft 3U Holding am<br />
15. Mai abstimmen wird. Nur so viel: Vorausgegangen ist ein<br />
Jahresüberschuss, der im Vergleich zum Vorjahr um den Faktor<br />
55 regelrecht explodiert ist. Die Rechenschieber der Experten<br />
glühen: Eine Ausschüttung zwischen einem und zwei<br />
Euro pro Aktie gilt als gesetzt. Macht im Mittel eine Rendite<br />
von 35 (!) Prozent.<br />
Hintergrund ist der Verkauf der Beteiligungsperle Weclapp,<br />
eines Spezialisten für cloudbasierte Unternehmenssoftware.<br />
Die Marburger versilberten ihr 71-Prozent-Paket an dem<br />
Start-up auf Basis eines Unternehmenswerts von 227 Millionen<br />
Euro – weit mehr, als von Experten geschätzt. Zieht<br />
man die üblichen Transaktionskosten ab, steht der Megadeal<br />
mit rund 150 Millionen Euro fast für den gesamten Vorsteuergewinn<br />
(siehe Kasten Seite 20).<br />
22 Prozent Rendite. Überhaupt lief es im Krisenjahr 2022<br />
für so manchen Konzern deutlich besser als gedacht. Beispiel:<br />
Hapag-Lloyd. Die Hamburger Reederei nutzte die Gunst der<br />
Stunde in Zeiten gestörter Lieferketten, langer Schiffsstaus<br />
und fehlender Transportvolumina. Was nach dem Super-<br />
GAU für Reeder klingt, war für die Hamburger sogar von Vorteil.<br />
Nicht nur, dass es gelang, die explodierenden Frachtkosten<br />
reibungslos an die Kunden weiterzugeben. Wie die Bilanz<br />
für 2022 zeigt, lag der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen<br />
(Ebitda) mit 19,4 Milliarden Euro um satte 8,6<br />
Milliarden Euro über dem bereits starken Vorjahresergebnis.<br />
Der Lohn für die Aktionäre: eine Ausschüttung von 63 Euro<br />
je Anteil (22 Prozent Rendite).<br />
Ganz so euphorisch ist die Stimmung bei der Deutschen<br />
Pfandbriefbank (pbb) freilich nicht. Zu tief sind die Wunden,<br />
die das teurere Zinsumfeld beim Münchner Immobilienfinanzierer<br />
hinterlässt – auch wenn das Einlagengeschäft mit<br />
Privatkunden wieder läuft (s. Kasten Seite 21). Immerhin:<br />
Analysten schätzen, dass die Bank 2022 eine Dividende von<br />
83 Euro-Cent je Aktie zahlt ( gut neun Prozent Rendite).<br />
Aktie unter Wert. Mögliche Kursgewinne nicht eingerechnet.<br />
Pfandbriefbank-Chef Andreas Arndt glaubt, dass der<br />
Markt das Potenzial verkennt. „Der Börsenkurs spiegelt nicht<br />
den Wert des Konzerns wider.“ Also: Der Countdown läuft.<br />
<strong>FOCUS</strong> <strong>MONEY</strong> <strong>10</strong>/2023<br />
Illustration: VectorStock 19