6. März 2023

2 graz
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Statistik zeigt:
Kriminalität ist
in der Steiermark
wieder gestiegen
Nach den beiden kriminell eher ruhigeren Pandemiejahren, zeigt sich in der Statistik letztes Jahr wieder ein
Anstieg an Delikten verschiedenster Art. Vor allem Internetbetrug ist auch ein Vorreiter.
BMI
Die Inzidenz liegt im Raum Graz
momentan knapp unter 300. FISCHER
Corona in Graz
und Umgebung
■ Die Corona-Infektionszahlen
sind in Graz über das
Wochenende leicht gesunken:
Heute wurde eine Sieben-Tage-Inzidenz
von 280,3 vermeldet
(Freitag: 309,6). In Graz-
Umgebung beträgt der Wert
aktuell 297,9 (Freitag: 318,4).
Der Steiermark-Durschnitt
liegt bei 282,0. Die höchste
Inzidenz gibt es mit 472,8 im
Bezirk Liezen, die niedrigste
mit 177,9 in Voitsberg. 3.578
Steirer sind verstorben.
FAKTEN. Nach den Pandemiejahren stieg die Kriminalität letztes Jahr wieder.
Genau 54.988 angezeigte Straftaten gab es im Jahr 2022, mehr als 2019.
Von Lia Remschnig
lia.remschnig@grazer.at
Vom aktuell vielberichteten
Tochter-Sohn-
Trickbetrug bis hin zu
Internetgaunereien: Die Statistik
zeigt eine teilweise erhebliche
Steigerung von Straftaten
im Jahr 2022 im Vergleich zum
Vorjahr, dies natürlich auch
aufgrund der ruhigeren Pandemie-Phase.
Mehr als die Hälfte
der Delikte konnte dabei letztes
Jahr von den Beamten aufgeklärt
werden. Rund 37.400
Tatverdächtige wurden ausgeforscht.
Einzelheiten
Mehr als versechsfacht hat sich
in den letzten zehn Jahren die
Zahl der Delikte im Zusammenhang
mit dem Internet. In
diesem Bereich gibt es sogar
einen neuen Höchstwert: 7.093
Delikte wurden 2022 zur An-
zeige gebracht. Dabei entfielen
1.932 Anzeigen auf den Bereich
Cybercrime – etwa durch Datenbeschädigung
und Hacking.
„Klassische Fälle“ von Internetbetrug
machten 3.616 Fälle aus.
Im Zusammenhang mit Gewaltdelikten
gab es ebenfalls
eine Steigerung, hier wurden
9.311 Fälle angezeigt. Positiv
zu erwähnen ist hierbei zumindest
eine Reduktion im Bereich
„Gewalt in der Privatsphäre“, in
der der Wert minimal sank. Ins
Auge sticht in der Statistik jener
Fakt, dass es bei rund zwei
Dritteln der Gewaltdelikte eine
Täter-Opfer-Beziehung gab. Die
am öftesten eingesetzten Waffen
sind nach wie vor Stichwaffen.
In der Steiermark wurden letztes
Jahr acht Morde verzeichnet.
Pandemiefolgen
Kam es aufgrund der Pandemie
zu weniger Einbrüchen in den
beiden Jahren davor, stiegen
vergangenes Jahr die Anzeigen
zu Einbruchs-Delikten wieder.
Im Jahr 2022 gab es somit 13.563
erstattete Anzeigen.
Minimal gesteigert haben
sich Anzeigen betreffend des
Suchtmittelgesetzes, letztes
Jahr wurden hier rund 3.800 erstattet.
Wie die meisten Bereiche
verzeichneten letztes Jahr
auch Wirtschaftsdelikte eine
Steigerung: Rund 11.000 Anzeigen,
darunter zum größten Teil
Trickbetrügereien, wurden eingebracht.
Großer Dank
„Nach zwei etwas ruhigeren
Jahren war 2022 das alte Leben
wieder vollständig zurück und
mit diesem auch alle Arten der
Kriminalität“, hält der stellvertretende
Leiter des Landeskriminalamtes
Steiermark, Oberst
Rene Kornberger, fest. Er wolle
sich bei den steirischen Polizisten
für ihre Arbeit bedanken.