GL&Lev kontakt - GL VERLAGS GmbH
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<strong>GL</strong>&<strong>Lev</strong> REGIO<br />
Der NRW-Immobilienmarkt<br />
bisher insgesamt stabil<br />
Aber: Bergisch Gladbach ist ein teures Pflaster<br />
Trotz der beginnenden Finanzkrise<br />
wechselten im vergangenen Jahr 37.580<br />
Immobilien den Besitzer. Das meldet aktuell<br />
der Gutachterausschuss für Grundstückswerte<br />
in Nordrhein-Westfalen.<br />
Und er verweist auf einen nur leichten<br />
Rückgang von zwei Prozent im Vergleich<br />
zum Jahr 2007.<br />
Ungebrochen ist das Interesse an<br />
Mehrfamilienhäusern. Hier wechselten<br />
2.020 Mehrfamilienhäuser<br />
(+ 3 %) mit einem Geldumsatz von 1,44<br />
Mrd. Euro den Eigentümer. Auch blieb die<br />
Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhäusern<br />
konstant. 13.080 Objekte wurden<br />
verkauft. Besonders auffällig ist die Zunahme<br />
bei Verkäufen von land- und forstwirtschaftlichen<br />
Flächen: Im Teilmarkt des<br />
Agrarlandes stiegen die Umsätze um neun<br />
Prozent und im Markt der Waldgrundstücke<br />
um 28 Prozent an. Dagegen nahm der Umsatz<br />
bei den Baugrundstücken für Ein- und<br />
Zweifamilienhäuser um vierzehn Prozent<br />
sowie bei Gewerbe- und Industrieobjekten<br />
um acht Prozent ab. Die Marktpreise für<br />
Ein- und Zweifamilienhäuser sowie die<br />
Preise für Baugrundstücke blieben gegenüber<br />
dem Vorjahr unverändert.<br />
Spitzenreiter bei den Baulandpreisen in<br />
mittleren Wohnlagen ist Köln mit 320 E/m 2<br />
<strong>GL</strong>&<strong>Lev</strong> <strong>kontakt</strong> 05/09<br />
Blick auf Bensberg<br />
gefolgt von Bergisch Gladbach mit 310 E/m 2 ,<br />
Bonn mit 285 E/m 2 und Pulheim mit 270<br />
E/m 2 .<br />
Deutlich günstiger ist die Situation in einigen<br />
ländlichen Gebieten. So liegt der Preis<br />
für den Quadratmeter Bauland in mittleren<br />
Wohnlagen beispielsweise in Hellenthal bei<br />
36 E/m 2 und in Dahlem bei 35 E/m 2 .<br />
Beim Wohnungseigentum ist es in Königswinter<br />
am teuersten. Der Quadratmeter<br />
Wohnfläche kostet hier in mittlerer Lage<br />
2.710 E/m 2 gefolgt von Köln und Bonn mit<br />
jeweils 2.420 E/m 2 . Dagegen kostet eine<br />
Eigentumswohnung in Düren 1.760 E/m 2 ,<br />
im Kreis Aachen 1.700 E/m 2 und im Kreis<br />
Heinsberg 1.590 E/m 2 .<br />
Erstbezugsfertige Reihenendhäuser oder<br />
Doppelhaushälften im Kreis Aachen kosten<br />
mit 186.000 E deutlich weniger als in Köln<br />
mit 356.000 E. Reihenmittelhäuser sind im<br />
Allgemeinen etwas preisgünstiger, sie kosten<br />
in Bonn aber immer noch 246.000 E.<br />
Beate Trieb (Bild links), seit 2000 die „Seele“ der Bergisch<br />
Gladbacher Verbraucherzentrale, hat ihre bisherige<br />
Wirkungsstätte an der Paffrather Str. 29 Ende August verlassen.<br />
Sie wird in ihrem studierten Beruf, der Ernährungswissenschaft,<br />
künftig Nachwuchs ausbilden. Nicht zuletzt<br />
durch ihr Engagement zählte die Beratungsstelle jährlich<br />
rund 14.000 Kontakte.<br />
Verbraucherzentrale<br />
in der Kreisstadt ist<br />
bis 2012 gesichert<br />
Der Vertrag ist unterschrieben, die Verbraucherberatung<br />
im Rheinisch-Bergischen<br />
Kreis für weitere drei Jahre bis<br />
Ende 2012 gesichert.<br />
Landrat Rolf Menzel und Bürgermeister<br />
Klaus Orth haben gemeinsam mit der<br />
Verbraucherzentrale NRW ein Finanzierungsmodell<br />
erarbeitet (Bild links), das<br />
den Fortbestand der äußerst begehrten<br />
Anlaufstelle für Verbraucherfragen garantieren<br />
und den Service durch zusätzliches<br />
Personal spürbar verbessern soll.<br />
Der Rheinisch-Bergische Kreis übernimmt<br />
die Grundfinanzierung und erreicht<br />
damit über die Kreisumlage eine<br />
automatische Beteiligung aller kreisangehörigen<br />
Kommunen an der Finanzierung<br />
des kreisweiten Beratungsangebotes.<br />
Der Anteil beträgt maximal<br />
67.000 Euro pro Jahr; die Verbraucherzentrale<br />
NRW finanziert einen Anteil<br />
in vergleichbarer Größenordnung aus<br />
Mitteln des Landes und Entgelten der<br />
Ratsuchenden.<br />
Die Stadt Bergisch Gladbach bleibt<br />
Vertragspartner und schießt jährlich<br />
35.000 Euro zu. Dieser Betrag soll für<br />
zusätzliches Beratungs- und /oder Büropersonal<br />
zur Verfügung stehen. Bislang<br />
leistet Bergisch Gladbach einen<br />
jährlichen Finanzierungsbeitrag von<br />
maximal 60.000 Euro oder 50 % der<br />
Gesamtkosten.<br />
Landrat Menzel: „Durch die Übernahme<br />
der Grundfinanzierung unterstützt der<br />
Kreis konsequent eine Institution, die<br />
von den Bürgern kreisweit, von Rösrath<br />
bis Wermelskirchen, stark in Anspruch<br />
genommen wird. Unser finanzielles Engagement<br />
ist sinnvoll und notwendig<br />
für die Zukunft.“ Lediglich 60 % der<br />
Ratsuchenden kommen laut Statistik<br />
aus der Kreisstadt.<br />
Bürgermeister Orth zufrieden: „Wir sind<br />
froh, einen solchen Service in unserer<br />
Stadt zu haben.“