2 die seite zwei www.grazer.at <strong>12.</strong> MÄRZ <strong>2023</strong> E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Verkehr ist, wenn man trotzdem lacht A m Verkehr kommt man in Graz derzeit nicht vorbei. Mit dem Richtungswechsel in der Stadtpolitik war es von Anfang an so, wie dem Opa den Computer zu erklären: Jeder weiß, dass die Situation eskalieren wird, aber wie schnell es passiert, überrascht einen dann doch (siehe auch Seiten 8/9). Die Innenstadtentflechtung ist eine absolut sinnvolle Maßnahme, drei Jahre Bauzeit sind schon einmal fragwürdig und die zumindest offiziell neue Idee, die Neutorgasse für immer zur Fußgängerzone zu erklären, klingt für manche geradezu skandalös. Klar: Viel Grünraum, Gastgärten und spannende Geschäfte für die Neutorgasse sind eine tolle Vision. Nur wäre es noch toller, wenn man wie zum Beispiel in Wien rund um die Innenstadt Tiefgaragen bauen würde. Damit hätte man die Umwelt weniger belastet und die Wirtschaft beruhigt. Die enormen Kostensteigerungen tun ihr Übriges, um die Verunsicherung zu steigern (siehe Seiten 4/5). Dafür kann niemand etwas, aber dennoch sieht man daran, wie schnell es gehen kann und Projekte, die eigentlich fix waren, wieder ins Wackeln kommen. Für Graz bleibt zu hoffen, dass die derzeitige Verkehrs-Eskalation auch so endet wie die mit dem Opa und dem Computer: Man versucht den anderen zu verstehen, verträgt sich wieder und alle sind klüger als zuvor. Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... Ina Regen mit Frühstückskaffee. Sie startet jetzt ihre eigene Karriere durch. Früher war sie für viele große Namen in der Szene im Einsatz. Sie ist eine sympathische Ausnahmekünstlerin. ERWIN SCHERIAU ... Durchstarterin Ina Regen Singer/Songwriterin Ina Regen über ihr neues Album, Mut zum Risiko, die Backstreet Boys, das Tante-Sein & die Kunst, ein pochiertes Ei zu zaubern. Entspanntes Frühstück bei Ina Regen, ist das „Fast wie Radlfahrn“? Nicht ganz. Ich bemühe mich gerade beim Frühstück, das ultimative pochierte Ei auf den Tisch zu zaubern, und werde immer besser darin. Sonst gibt es Brot mit Avocado, Radieschen und Kresse. Ich mag es gern vegetarisch. Kaffee passt auch immer. Sie sind auf Promotion-Tour für Ihr neues Album „Fast wie Radlfahrn“. Harter Job? Ich mache das gerne, es gibt eigentlich keinen Aspekt dabei, den ich nicht mag. Im Lied „Wann i groß bin“ singen Sie da von, dass Sie wie Britney Spears sein wollen, um es aufs Cover der „Bravo“ zu schaffen. Mich hat Musik schon als Kind immer begeistert. Mein erstes Konzert war ein Open Air mit den Backstreet Boys 1997 in Wien. Das wohl schönste Erlebnis für mich in dieser Zeit. War das der Kick für die Musik-Karriere? Ich habe in Oberösterreich in der Musikschule Akkordeon gelernt. Zu Hause hatten wir ein Klavier stehen, und das wurde zu meinem Lieblingsspielplatz. Ich habe da sozusagen spielend Klavier gelernt und geübt ohne Zwang und Stress. Nach der Matura habe ich dann Jazz und Gesang an der Anton-Bruckner-Universität in Linz studiert. Mir war immer schon klar, dass ich einmal mit Musik mein Leben bestreiten will. Bevor es so weit war, unterrichtete ich noch in Oberösterrreich an Musikschulen. Wann war dann Schluss mit Unterrichten? Das entscheidende Jahr war 2017. Da lief meine Single „Wia a Kind“ im Radio auch auf Ö3 und ich kam erstmals in die Single-Charts. Ich habe gespürt, da bricht was auf. Voll auf die Musik zu setzen war mutig, aber sicher die richtige Entscheidung. Dann ging es Schlag auf Schlag. André Heller wurde auf mich aufmerksam, ich sang mit ihm das Lied „Woas ned so“ und mit Josh den Song „Weil ich’s nicht weiß“. Ich arbeitete dann mit Thomas Stipsits, mit der Band Garish und mit meiner Freundin Verena Altenberg. Für den Dokumentarfilm „Ode an das Erinnern“ von Robert Hofferer durfte ich das Lied „Elisabeth tanzt“ schreiben. Am 4. Mai sind Sie wieder im Orpheum. Ja, ich komme gerne nach Graz. Mit Graz verbindet mich viel. Ich war hier mit Conchita Wurst als Backgroundsängerin und ich durfte mit ihr in den Kasematten Hubert von Goiserns „Heast as net“ im Duett bringen. Was für ein Erlebnis. Gibt es überhaupt noch Zeit für Freizeit? Ich suche mir die Zeit. Ich bin gerne mit Familie und Freunden zusammen, so mit gemütlich Tratschen. Bin sehr gerne Tante, betreibe Sport wie etwa Laufen und mache gerne Party. Sie machen jetzt alles selbst, haben ein eigenes Label, organisieren Ihre Tourneen ... Ich weiß, das ist ein großes Wagnis. Aber so bin ich mein eigener Chef und kann die Musik machen, die ich machen will. Keiner redet mir drein. Noch ist das alles fast wie Radlfahrn, aber manchmal ist die Angst da, dass was schiefgeht ... VOJO RADKOVIC Ina Regen wurde als Regina Mallinger am 29. 9. 1984 in Grieskirchen (OÖ) geboren. Regen war u. a. Sängerin der Band Beatcollective, war Musicaldarstellerin, Background-Chorsängerin u. a. für Marianne Mendt, Folkshilfe, Conchita Wurst. Ein Höhepunkt war ein Duett mit Helene Fischer „Heast as net“ in Fischers Show. 2022 Ama deus für das Album „Rot“. Am 4. 5. <strong>2023</strong> live in Graz!
Mehr Entlastung: auf Schiene achtzigzehn | Rendering: Artgineering | Bezahlte Anzeige Mit dem Ausbau der Strecken für den 6er und den 7er stellen wir die Weichen für mehr Grün und mehr Raum fürs Miteinander in der Innenstadt. holding-graz.at/weichenstellung Infos zur Baustelle und Umleitungen Eine Zusammenarbeit von Holding Graz und Stadt Graz