KVWL kompakt + praxis intern März 2023
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Nr. 3 | 27. <strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />
BERUFSPOLITIK | INFORMATIONEN | MITTEILUNGEN | Amtliches Bekanntmachungsorgan der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe<br />
Schon über 20 persönliche Besuche vor Ort<br />
<strong>KVWL</strong>-Vorstand zu<br />
Besuch in den Regionen<br />
Mit Amtlichen<br />
Bekanntmachungen<br />
mit aktuellen<br />
Ausschreibungen von<br />
Vertragsarztsitzen<br />
> ab Seite 28<br />
Konstruktiver Austausch mit Mitgliedern der Praxisnetze > Seite 6
Inhalt<br />
6<br />
6 Schon über 20 persönliche Besuche vor Ort<br />
<strong>KVWL</strong>-Vorstand zu Besuch in den Regionen<br />
Konstruktiver Austausch mit Mitgliedern der Praxisnetze<br />
10 Digitales Arbeiten in der Praxis: Der technische Rahmen steht,<br />
dafür hakt es im Detail<br />
Umfrage von <strong>KVWL</strong> und Zi: Was kostet digitales Arbeiten und was<br />
nutzt es?<br />
10<br />
14 Der kleine Grenzverkehr: Wer darf was an den Sektorengrenzen?<br />
Wann können Krankenhäuser eine Überweisung, wann eine<br />
Einweisung verlangen?<br />
16 „Darmkrebs? Mit 38? Dafür bin ich doch viel zu jung!“<br />
Darmkrebsmonat <strong>März</strong>: Prävention kann Leben retten<br />
20 Informieren, beraten, helfen: Die <strong>KVWL</strong> ist für Sie da!<br />
77. Fort- und Weiterbildungswoche vom 29. April bis 7. Mai <strong>2023</strong><br />
auf Borkum<br />
22 Arbeitsschutz in Arztpraxen — alternative bedarfsorientierte<br />
Betreuung<br />
26 Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />
Förderverzeichnis der <strong>KVWL</strong><br />
STANDARDS<br />
3/<strong>2023</strong><br />
4 Kurznachrichten<br />
2<br />
Nr. 3 | 27. <strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />
mit <strong>praxis</strong>relevanten Informationen<br />
in der Heftmitte zum Heraustrennen<br />
28 Amtliche Bekanntmachungen<br />
28 Benachrichtigung über eine öffentliche Zustellung /<br />
Bekanntmachung nach § 10 des Verwaltungszustellungsgesetzes<br />
für das Land Nordrhein-Westfalen (LZG NRW)<br />
28 Entschädigungsregelung für Organmitglieder nach<br />
§ 81 Abs. 1 Ziff. 8 SGB V – als Bestandteil der Satzung –<br />
Höhe des Punktwertes für das Wirtschaftsjahr <strong>2023</strong><br />
29 Änderung der „Entschädigungsregelung für Organmitglieder<br />
nach § 81 Abs. 1 Ziff. 8 SGB V“ als Bestandteil der Satzung<br />
– nach § 9 Abs. 1 Ziff. 5 Buchstabe c der Satzung –<br />
(i.d.F. vom 01.01.2019)<br />
31 Ausschreibung von Vertragsarzt- und Psycho therapeutensitzen<br />
in Westfalen-Lippe<br />
39 Impressum
gematik vor Verstaatlichung: Gesunde Aussichten?<br />
K<br />
lickt man auf der gematik-<br />
Website den Reiter „Über<br />
uns“ an, findet man zu Begrüßung<br />
ein Banner mit dem<br />
Slogan „Gesunde Aussichten“. Die<br />
Pläne von Gesundheitsminister Karl<br />
Lauterbach weisen aus unserer Sicht<br />
in eine ganz andere Richtung. Er<br />
möchte die gematik zu 100 Prozent<br />
verstaatlichen und damit der Selbstverwaltung<br />
den Stuhl vor die Tür<br />
setzen – ungesunde Aussichten also!<br />
Niemand bestreitet, dass die Digitalisierung<br />
im Gesundheitswesen zu<br />
langsam vorankommt. Und wenn der<br />
zukünftige Fokus von Lauterbachs<br />
Digitalstrategie auf der Nutzerorientierung<br />
liegt, wer wollte da widersprechen?<br />
Aus unserer Sicht übersieht der<br />
Bundesgesundheitsminister allerdings<br />
ein paar wesentliche Punkte.<br />
Zunächst einmal sei darauf hingewiesen,<br />
dass Ärztinnen und Ärzte<br />
sowie Psychotherapeutinnen und<br />
-therapeuten eben auch „Nutzer“<br />
einer elektronischen Patientenakte<br />
sind. Ein solches Digitalvorhaben ist<br />
zum Scheitern verurteilt, wenn es<br />
über die Köpfe der Beteiligten hinweg<br />
staatlich gelenkt wird!<br />
Zweitens sei daran erinnert, dass<br />
das Bundesgesundheitsministerium<br />
auch jetzt schon eine Mehrheit<br />
der Gesellschafteranteile von 51<br />
Prozent auf sich vereint. Das heißt,<br />
keine einzige strategische oder<br />
operative Entscheidung der gematik<br />
ist in der Vergangenheit gegen<br />
den Willen des Ministeriums getroffen<br />
worden!<br />
Und drittens haben wir alle während<br />
der Pandemie beobachten<br />
können, wie es um die Digitalisierung<br />
im Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />
bestellt ist. Da glühten die<br />
Faxgeräte und Bundeswehrsoldaten<br />
mussten zu Hilfe eilen, um das<br />
Daten-Chaos mithilfe von Stift und<br />
Papier zu beseitigen. Und bitte, das<br />
ist kein Vorwurf gegenüber jenen<br />
Menschen, die sich in der Pandemie<br />
wirklich hervorragend engagiert<br />
haben! Aber die öffentliche Hand<br />
war nicht in der Lage, ihnen die<br />
adäquate digitale Infrastruktur zur<br />
Verfügung zu stellen. Medienbrüche<br />
und Inkompatibilitäten waren die<br />
hervorstechendsten Eigenschaften<br />
der Datenverarbeitung im ÖGD!<br />
Jetzt also der Staat. Ohne Expertise<br />
von außen. Wir können es nicht oft<br />
genug betonen: Unsere Mitglieder<br />
waren die einzigen im ganzen Land,<br />
die trotz all der Enttäuschungen mit<br />
der Telematikinfrastruktur bereit<br />
waren, das elektronische Rezept<br />
in der Praxis zu testen. Die Video-<br />
Sprechstunde haben einige Praxisnetze<br />
in Westfalen-Lippe schon weit<br />
vor der Pandemie eingesetzt und<br />
immer weiter verbessert. Wir haben<br />
als <strong>KVWL</strong> mit der großen Unterstützung<br />
unserer Mitglieder den<br />
digitalen Showroom di<strong>praxis</strong> aufgebaut<br />
– ebenfalls ein bundesweites<br />
Leuchtturmprojekt. Nun haben wir<br />
eine Qualifizierungsmaßnahme zur<br />
Digi-Managerin gestartet. Das Interesse<br />
daran ist riesig.<br />
Wenn der Bundesgesundheitsminister<br />
nun die Meinung vertritt, diese<br />
Erfahrungen, diese Expertise seien<br />
auf dem Weg zu einer funktionierenden<br />
Telematikinfrastruktur entbehrlich,<br />
hat er diese Meinung exklusiv<br />
für sich. Für alle, die sich trotz aller<br />
Widrigkeiten immer wieder bereiterklärt<br />
haben – nicht selten in ihrer<br />
Freizeit – digitale Anwendungen zu<br />
testen und durch ihr Feedback aus<br />
der Praxis zu verbessern, ist es ein<br />
Schlag ins Gesicht. Das werden wir<br />
nicht widerspruchslos hinnehmen!<br />
3/<strong>2023</strong><br />
3<br />
Dr. med. Volker Schrage,<br />
stellv. Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. med. Dirk Spelmeyer,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Thomas Müller,<br />
Vorstand
KBV-Vorstandswahlen:<br />
Dr. Andreas Gassen und Dr. Stephan Hofmeister in ihren<br />
Ämtern bestätigt, Dr. Sibylle Steiner neu im Führungstrio<br />
Der neue gewählte KBV-Vorstand: Dr. Stephan Hofmeister (l.),<br />
Dr. Sybille Steiner und Dr. Andreas Gassen<br />
An der Spitze der Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />
(KBV) steht weiter Dr. Andreas<br />
Gassen. Der Orthopäde wurde vor wenigen<br />
Tagen im Rahmen der Vorstandswahlen bei<br />
der KBV-Vertreterversammlung im Amt des<br />
Vorstandsvorsitzenden bestätigt. Hausarzt<br />
Dr. Stephan Hofmeister bleibt stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender. Neu im<br />
Führungstrio ist die Ärztin Dr. Sibylle<br />
Steiner, die seit mehreren Jahren in leitender<br />
Position bei der KBV tätig ist. Alle drei<br />
erhielten jeweils eine große Mehrheit der<br />
Stimmen. Auch die Vorsitzenden der<br />
KBV-Vertreterversammlung wurden für die<br />
nächsten sechs Jahre gewählt. Dr. Petra<br />
Reis-Berkowicz steht der KBV-VV eine<br />
weitere Amtsperiode vor. Ebenso wie<br />
Gynäkologe Dr. Rolf Englisch aus Bielefeld,<br />
der in seiner Funktion als Stellvertreter<br />
bestätigt wurde und darüber hinaus weiterhin<br />
Mitglied der <strong>KVWL</strong>-VV ist. Neue erste<br />
stellvertretende Vorsitzende der KBV-VV ist<br />
die Psychologische Psychotherapeutin Dr.<br />
Anke Pielsticker. Sie löst die Psychologische<br />
Psychotherapeutin Barbara Lubisch ab, die<br />
sich nicht mehr zur Wahl gestellt hatte.<br />
YouTube will verlässliche Gesundheitsinformationen kennzeichnen<br />
Die Diskussion um verlässliche und<br />
glaubwürdige Gesundheitsinformationen<br />
war gerade während der Corona-Pandemie<br />
allgegenwärtig. Viele nutzten unter<br />
anderem den Videodienstleister YouTube, um sich zu<br />
informieren. Das Problem: YouTube betreibt nur die<br />
Plattform, versteht sich aber nicht als redaktionell<br />
arbeitendes Medium. Künftig wollen die Betreiber jedoch<br />
zuverlässige Gesundheitsinformationen mit dem YouTube-<br />
Health-Label kennzeichnen. Dazu habe man zusammen mit<br />
der National Academy of Medicine for the U.S. Prinzipien<br />
entwickelt, um die Qualität der Videokanäle bzw. der durch<br />
sie verbreiteten Informationen zu beurteilen. Schaut man<br />
sich die Projektseite unter https://health.youtube an,<br />
laufen dort eine Menge Logos vorwiegend US-amerikanischer<br />
Firmen und Gesundheitsorganisationen in einer<br />
Endlosschleife. Als eines der ersten Länder hat YouTube<br />
jedoch Deutschland auserkoren, um das neue Label<br />
einzuführen. Es bleibt abzuwarten, ob das Plattform-eigene<br />
Siegel Laien tatsächlich dabei helfen kann, sich in der schier<br />
unüberschaubaren Informationsvielfalt zurechtzufinden.<br />
Denn wenn man einzelne Kanäle als vertrauenswürdig<br />
kennzeichnet, heißt das im Umkehrschluss, dass es auch<br />
zukünftig jede Menge gesundheitsbezogener Inhalte auf der<br />
eigenen Plattform geben wird, die nach wissenschaftlichen<br />
Kriterien nicht gut oder gar nicht belegt sind.
© BUNDESÄRZTEKAMMER ARBEITSGEMEINSCHAFT DER DEUTSCHEN ÄRZTEKAMMERN, BERLIN<br />
BÄK gibt Hinweise<br />
zur Nutzung<br />
sozialer Medien<br />
Handreichung<br />
der Bundesärztekammer<br />
- Ärztinnen und Ärzte in<br />
sozialen Medien<br />
WORAUF ÄRZTINNEN UND ÄRZTE SOWIE<br />
MEDIZINSTUDIERENDE BEI DER NUTZUNG SOZIALER MEDIEN<br />
ACHTEN SOLLTEN<br />
AKTUALISIERTE AUFLAGE <strong>2023</strong><br />
Worauf Ärzte bei der Kommunikation in<br />
sozialen Medien achten sollten, hat die<br />
Bundesärztekammer (BÄK) in einer<br />
aktualisierten Handreichung „Ärztinnen<br />
und Ärzte in sozialen Medien“<br />
zusammengefasst. Anhand konkreter<br />
Fallbeispiele werden Gefahren auf-<br />
gezeigt, die bei der Nutzung interaktiver<br />
Internet-Plattformen lauern<br />
können. Ärzte erfahren zugleich, wie sie<br />
Fallstricke umgehen können. Werden<br />
die Regeln beachtet, spricht aus Sicht<br />
der Bundesärztekammer nichts gegen<br />
eine breitere Nutzung sozialer Medien.<br />
Neuer PraxisCheck Notfallmanagement<br />
jetzt online<br />
Das Online-Tool „Mein PraxisCheck“<br />
steht jetzt auch zum Thema Notfallmanagement<br />
zur Verfügung. Damit<br />
können Praxen schnell und einfach<br />
überprüfen, wie gut sie für medizinische<br />
und psychosoziale Notfälle<br />
gerüstet sind. Die KBV hat das<br />
Serviceangebot in Zusammenarbeit<br />
mit Vertragsärzten und anderen<br />
Experten entwickelt. Das Online-Tool<br />
„Mein PraxisCheck“ ist ein kostenloser<br />
Service speziell für Niedergelassene<br />
und Praxisteams. Teilnehmende<br />
erhalten einen schnellen, orientierenden<br />
Überblick, wie die Praxis zu<br />
Ärztinnen und Ärzten würden<br />
ihr Kommunikationsverhalten ohnehin<br />
ihren Patienten anpassen müssen. Der<br />
Austausch über soziale Medien könne<br />
das Arzt-Patienten-Verhältnis allerdings<br />
auch ungünstig beeinflussen und mit<br />
datenschutzrechtlichen und anderen<br />
juristischen Problemen einhergehen,<br />
warnt die BÄK. Ärztinnen und Ärzte<br />
sollten sich dieser Gefahren bewusst<br />
sein, wenn sie sozialen Medien nutzten.<br />
In der Handreichung „Ärztinnen und<br />
Ärzte in sozialen Medien“ beleuchtet<br />
die Bundesärztekammer verschiedene<br />
Konstellationen anhand von 14 Fall-<br />
beispielen. Worauf sollten Ärzte<br />
beispielsweise achten, wenn sie<br />
Jugendlichen über Facebook und<br />
Twitter anbieten, Fragen zu gesundheitlichen<br />
Themen zu beantworten? Welche<br />
Gefahren lauern bei Äußerungen über<br />
medizinische Themen oder Produkte?<br />
Dabei spielen Fragen der ärztlichen<br />
Schweigepflicht und des Datenschutzes<br />
ebenso eine Rolle wie der Fernbehandlung,<br />
deren Grenzen berücksichtigt<br />
werden müssen.<br />
Die Handreichung<br />
finden Sie über den<br />
nebenstehenden<br />
QR-Code.<br />
bestimmten Themen aufgestellt ist.<br />
Neben dem Notfallmanagement gibt es<br />
das Tool zu den Themenfeldern<br />
Datenschutz und Informationssicherheit,<br />
Hygiene, Impfen, Prävention<br />
Wundinfektionen, Patientensicherheit<br />
sowie Qualitätsmanagement.<br />
Das Online-Tool<br />
„Mein PraxisCheck“<br />
finden Sie über den<br />
nebenstehenden<br />
QR-Code.<br />
Start des Zi-MVZ-<br />
Panels <strong>2023</strong><br />
Die bereits fünfte Erhebungswelle<br />
im Zi-MVZ-Panel ist am<br />
1. <strong>März</strong> <strong>2023</strong> gestartet. Das<br />
Zi-MVZ-Panel dient der Dar-<br />
stellung der wirtschaftlichen<br />
Lage sowie der Versorgungstätigkeit<br />
in Medizinischen Ver-<br />
sorgungszentren. Die bisherigen<br />
Daten und Ergebnisse aus<br />
dem Zi-MVZ-Panel finden nach<br />
Einschätzung des Zentralinstituts<br />
zunehmend Interesse und<br />
Beachtung innerhalb der<br />
wissenschaftlichen Forschungsgemeinde.<br />
Ziel der Erhebung<br />
sei es, mit repräsentativen<br />
Daten Transparenz zur Ver-<br />
sorgungstätigkeit und wirt-<br />
schaftlichen Lage in MVZ<br />
herzustellen. Der Erfolg dieses<br />
Vorhabens gelinge am besten<br />
mit einer hohen Zahl von MVZ,<br />
die sich an der Erhebung<br />
beteiligen, da nur ein starker<br />
Rücklauf wirklich belastbare<br />
und zuverlässige Ergebnisse<br />
garantieren könne. Bundesweit<br />
alle MVZ haben noch bis zum<br />
31. <strong>März</strong> <strong>2023</strong> die Möglichkeit<br />
teilzunehmen und somit die<br />
Relevanz der Ergebnisse in der<br />
öffentlichen Diskussion sowie<br />
innerhalb der Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen zu stärken.<br />
Teilnehmende MVZ erhalten als<br />
Dankeschön für ihre Bemühungen<br />
eine Aufwandspauschale in<br />
Höhe von 350 Euro sowie<br />
Zugang zu einem individuellen,<br />
auf ihr MVZ zugeschnittenes<br />
Online-Berichtsportal mit<br />
Auswertungsergebnissen und<br />
Kennzahlen des eigenen MVZ<br />
mit Vergleichswerten.<br />
Einen Überblick über Veröffentlichungen<br />
auf Grundlage des<br />
Zi-MVZ-Panels finden Sie unter<br />
www.zi-mvz-panel.de.<br />
3/<strong>2023</strong><br />
5
Schon über 20 persönliche Besuche vor Ort<br />
<strong>KVWL</strong>-Vorstand<br />
zu Besuch in den Regionen<br />
Konstruktiver Austausch mit Mitgliedern der Praxisnetze<br />
3/<strong>2023</strong><br />
6<br />
Mit dem „<strong>KVWL</strong>-Mitglieder-Dialog“<br />
trat Anfang 2020 der damals neu<br />
gewählte <strong>KVWL</strong>-Vorstand mit Dr.<br />
Dirk Spelmeyer, Dr. Volker Schrage<br />
und Thomas Müller an, um sich direkt mit den<br />
niedergelassenen Vertragsärzten und -psychotherapeuten<br />
auszutauschen. Sehen, wo im<br />
Alltag der Schuh drückt. Gemeinsam diskutieren,<br />
wie und wo die <strong>KVWL</strong> unterstützen kann.<br />
Das Angebot stieß auf große Resonanz. Dann<br />
kam Corona, der „<strong>KVWL</strong>-Mitglieder-Dialog“<br />
musste pausieren. Aber der direkte Austausch<br />
mit den Mitgliedern ist dem Vorstand ein<br />
wichtiges Anliegen. Er gehört zum Selbstverständnis<br />
der Körperschaft in der laufenden<br />
Amtsperiode. Jetzt ist der Neustart geschafft.<br />
Schon über 20-mal reiste eines der drei Vorstandsmitglieder<br />
in die Regionen: Diesmal im<br />
Fokus: die Praxisnetze in Westfalen-Lippe.<br />
Wo hakt es im „Land der Praxisnetze“?<br />
„Wir haben den Auf- und Ausbau der Praxisnetze<br />
immer nach Kräften unterstützt“,<br />
erklärt <strong>KVWL</strong>-Vorstand Thomas Müller. „Nicht<br />
ohne Grund wird Westfalen-Lippe auch das<br />
‚Land der Praxisnetze‘ genannt.“ Von bundesweit<br />
90 anerkannten Praxisnetzen sind hier<br />
aktuell 24 fest etabliert. Und genau wie die<br />
Einzelpraxen haben auch die Praxisnetze mit<br />
bürokratischen Hürden und sperrigen Gesetzesvorgaben<br />
zu kämpfen. Daher nahmen die<br />
Verantwortlichen der Netze das Gesprächsangebot<br />
des Vorstandes auch dankbar an.<br />
Einige legten die Besuchstermine auf den<br />
Tag eines ohnehin anstehenden Netztreffens,<br />
andere setzten sich in kleinerer Runde mit<br />
dem <strong>KVWL</strong>-Vorstand an einen Tisch. Dementsprechend<br />
vielfältig waren auch die Themen,<br />
die besprochen wurden.<br />
„Direkt, ungeschönt, aber jederzeit<br />
konstruktiv“<br />
Dr. Dirk Spelmeyer, <strong>KVWL</strong>-Vorstandsvorsitzender:<br />
„Der persönliche Austausch mit<br />
den Kolleginnen und Kollegen war direkt,<br />
ungeschönt, aber jederzeit konstruktiv und<br />
ergebnisorientiert.“ Sorge um die in Zukunft<br />
möglicherweise ausbleibende Netz-Förderung<br />
oder Ärger über die Abschaffung der Neupatientenregelung<br />
standen in vielen der Gespräche<br />
ganz oben auf der Agenda. Spelmeyer:<br />
„Unsere Praxisnetze sind eine tragende Säule<br />
der ambulanten Versorgung geworden. Sie<br />
sind stark, weil sie – wie der Name schon sagt<br />
– sehr gut vernetzt sind. Diese Stärke gilt es<br />
zu nutzen. Zum Beispiel bei der aktuell viel<br />
diskutierten Hausarzt-Facharzt-Terminvermittlung,<br />
die nach dem Wegfall der Neupatientenregelung<br />
besser vergütet wird. Unmit-
Suchten in den zurückliegenden Wochen den persönlichen Austausch mit den Vertretern der Praxisnetze: Dr. Volker<br />
Schrage (l., hier zu Gast bei der Ärztlichen Qualitätsgemeinschaft Witten), Dr. Dirk Spelmeyer (hier zu Gast beim Medizinischen<br />
Qualitätsnetz Bochum) und Thomas Müller (Seite 8, hier zu Gast beim Hertener Praxisnetz Berufsverband).<br />
telbar nachdem die ersten Konzepte dazu auf<br />
dem Tisch lagen, haben wir <strong>intern</strong> eine eigene<br />
Projektgruppe zusammengestellt, damit unsere<br />
Mitglieder die damit verbundenen Vorteile<br />
für sich und ihre Patienten gleichermaßen<br />
optimal ausschöpfen können.“ Gerade bei<br />
Honorar- und Abrechnungsfragen steckt der<br />
Teufel manchmal im Detail und Neuerungen<br />
sind erklärungsbedürftig. Hier unterstützen<br />
uns die Praxisnetze in ihrer Rolle als Multiplikatoren<br />
in hervorragender Weise!“<br />
„Komplexe Versorgungssituationen<br />
brauchen innovative Strukturen“<br />
Optimal die bestehenden Ressourcen nutzen<br />
– diese Prämisse kommt auch mit Blick auf die<br />
Delegation ärztlicher Leistungen zum Tragen.<br />
„Komplexe Versorgungssituationen brauchen<br />
innovative und verlässliche Strukturen“, so Dr.<br />
Volker Schrage, stellvertretender <strong>KVWL</strong>-Vorstandsvorsitzender.<br />
„Die Ressource Arzt wird<br />
immer knapper. Das hat auch Auswirkungen<br />
auf die Arbeit der Praxisnetze. Der verstärkte<br />
Einsatz von Entlastenden Versorgungsassistenten<br />
(EVA) oder Physician Assistants (PA)<br />
kann eine sinnvolle Ergänzung sein.“ Schrage<br />
kündigte in den Gesprächen mit den Netz-Vertretern<br />
an, sich weiterhin für die aus seiner<br />
Sicht dringend nötige Anpassung der Delegationsvereinbarung<br />
auf Bundesebene einzusetzen.<br />
„EVAs und PA ersetzen keineswegs die<br />
ärztliche Kompetenz. Sie sind eine sinnvolle<br />
Ergänzung, die in Zukunft für die Sicherstellung<br />
der ambulanten Versorgung im Allgemeinen,<br />
aber auch für die Arbeit in Praxisnetzen<br />
im Speziellen eine zunehmend wichtige Rolle<br />
einnehmen wird.“ Aus strategischen Gründen<br />
sei es für die ärztliche Selbstverwaltung wichtig,<br />
der Politik zu beweisen, dass sie in Sicherstellungsfragen<br />
handlungsfähig und auch<br />
innovationsfreudig sei. Er dankte den Praxisnetzen<br />
ausdrücklich für ihre Bereitschaft,<br />
immer wieder neue Wege auszuprobieren und<br />
der <strong>KVWL</strong> zurückzuspiegeln, was gut funktioniere<br />
und wo man nachbessern müsse.<br />
Der steinige Weg zur digitalen Arzt<strong>praxis</strong><br />
Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung,<br />
eRezept, Anbindung an die Telematikinfrastruktur<br />
– auch für die Vertreter der<br />
Praxisnetze sind das Reizwörter. Weil der Weg<br />
zur digitalen Arzt<strong>praxis</strong> zwar vom Gesetzgeber<br />
gewollt und forciert, von diesem aber<br />
gleichzeitig mit technischen Steinen, Stolperfallen<br />
und nicht ausgereiften Anwendungen<br />
gespickt wird. Für <strong>KVWL</strong>-Vorstand Thomas<br />
Müller eine willkommene Gelegenheit, die<br />
Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der Arbeit<br />
in einer regionalen KV darzustellen: „Ich<br />
bin ja inzwischen landauf und landab als Be-<br />
3/<strong>2023</strong><br />
7
3/<strong>2023</strong><br />
fürworter einer sinnvollen, funktionierenden<br />
und fair finanzierten Digitalisierung bekannt.<br />
Und wir haben aus Dortmund heraus schon<br />
viele erfolgreiche Projekte gestartet. Nicht<br />
wenige in enger Zusammenarbeit mit unseren<br />
Praxisnetzen. Umso ärgerlicher ist der desaströse<br />
Start der Telematikinfrastruktur, der<br />
– man muss es so deutlich sagen - unseren<br />
Mitgliedern bislang jede Menge Frust beschert<br />
hat! Die Verantwortung dafür liegt ganz klar<br />
in Berlin. Nicht nur die Exemplare aus Beton,<br />
auch die Brücken der Datenautobahn müssen<br />
jetzt dringend flottgemacht werden!“<br />
Sie haben Fragen<br />
rund um das Thema<br />
Praxisnetze?<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Geschäftsbereich Innovative<br />
Versorgungsformen und Praxisnetze<br />
Tel.: 0231 / 94 32 44 88<br />
E-Mail: Praxisnetze@kvwl.de<br />
8<br />
„Gestaltungswille und Innovationskraft“<br />
Ungeachtet der vielen Herausforderungen,<br />
denen die Vertragsärzte und –psychotherapeuten<br />
in Westfalen-Lippe gegenüberstehen<br />
– der Gestaltungswille und die Innovationskraft<br />
der regionalen Praxisnetze hat alle drei<br />
Mitglieder des <strong>KVWL</strong>-Vorstandes auf ihrer<br />
Rundreise beeindruckt. Dr. Dirk Spelmeyer:<br />
„Unsere Praxisnetze haben so viel Potenzial<br />
– bei der Koordination und Organisation der<br />
Netzstrukturen angefangen bis hin zur Umsetzung<br />
neuer Geschäftsmodelle. Ein gutes Beispiel<br />
hierfür ist das Gesundheitsnetz Unna,<br />
das zu Jahresbeginn ein eigenes Medizinisches<br />
Versorgungszentrum (MVZ) in Bergkamen<br />
an den Start gebracht hat (s. auch <strong>KVWL</strong><br />
<strong>kompakt</strong> 12/2022). Wir brauchen dieses außerordentliche<br />
Engagement, um die ambulante<br />
Versorgung für Westfalen-Lippe konkurrenzfähig<br />
und zukunftssicher zu machen. Das<br />
verlangt viel Kraft und Mut. Und den beweisen<br />
unsere Praxisnetze Tag für Tag aufs Neue.“<br />
-ms/vity
Digitales Arbeiten in der Praxis:<br />
Der technische Rahmen steht,<br />
dafür hakt es im Detail<br />
3/<strong>2023</strong><br />
Umfrage von <strong>KVWL</strong> und Zi: Was kostet digitales Arbeiten und<br />
was nutzt es?<br />
10<br />
Online-Terminvergabe, Videosprechstunde<br />
oder Kommunikation per<br />
sicherem Messengerdienst: Digitale<br />
Anwendungen können die Kommunikation<br />
zwischen Praxis und Patienten verbessern<br />
und die <strong>praxis</strong><strong>intern</strong>en Arbeitsabläufe<br />
entlasten. Aber sind diese digitalen Helferlein<br />
schon wirklich im Praxisalltag angekommen?<br />
Und welche Investitionen sind dafür nötig? Die<br />
<strong>KVWL</strong> wollte es genau wissen und hat in Zusammenarbeit<br />
mit dem Zentralinstitut für die<br />
kassenärztliche Versorgung (Zi) eine Umfrage<br />
gestartet, um die Höhe von Investitionskosten<br />
für digitales Arbeiten in der vertragsärztlichen<br />
und vertragspsychotherapeutischen Praxis<br />
zu messen – aber auch, um die Vorteile und<br />
Nachteile der Einführung dieser digitalen<br />
Angebote realistischer bewerten zu können.<br />
Hier eine Übersicht über die Ergebnisse.<br />
Wer wurde befragt?<br />
Rund 300 Vertragsärzte und -psychotherapeuten<br />
nahmen an der Umfrage teil.<br />
Der überwiegende Teil der Teilnehmer<br />
(42 Prozent) war zwischen 50 und 59<br />
Jahren alt.
Allgemeinmediziner waren mit einem<br />
Anteil von knapp 34 Prozent am häufigsten<br />
vertreten<br />
61 Prozent der Befragten waren in einer<br />
Einzel<strong>praxis</strong> tätig, gefolgt von Berufsausübungsgemeinschaften<br />
(23 Prozent),<br />
Praxisgemeinschaften (elf Prozent) und<br />
Medizinischen Versorgungszentren (vier<br />
Prozent).<br />
60 Prozent der Teilnehmer übernahmen<br />
die Praxis vom Vorgänger.<br />
Folgende Themen<br />
waren Inhalt der Umfrage<br />
IT-Infrastruktur:<br />
Praxis-IT auf einem sehr neuen Stand,<br />
dennoch kosten- und zeitintensiv<br />
Mehr als drei Viertel der Befragten nutzen<br />
eine IT-Struktur, die auf dem neuesten Stand<br />
oder nicht älter als vier Jahre ist – bezogen<br />
unter anderem auf die eingesetzte Hardware,<br />
die Betriebssysteme, die Praxisverwaltungssysteme,<br />
die Netzwerke und die Programme<br />
zur Gewährleistung der IT-Sicherheit. Aber<br />
wie tief mussten die Ärzte und Psychotherapeuten<br />
dafür in die Tasche greifen?<br />
Die Umfrage-Teilnehmer investierten im Jahr<br />
2021 Summen zwischen rund 7.000 und<br />
15.000 Euro zur Beschaffung und Instandhaltung<br />
der IT-Infrastruktur – wobei ein MVZ<br />
aufgrund seiner komplexeren Strukturen tendenziell<br />
mehr Geld in die Hand nehmen musste<br />
als eine Einzel<strong>praxis</strong>, eine Berufsausübunsgemeinschaft<br />
oder eine Praxisgemeinschaft.<br />
Die Grundvoraussetzungen für reibungsloses<br />
digitales Arbeiten sind also vorhanden – und<br />
trotzdem ist noch lange nicht alles eitel<br />
Sonnenschein. Als besonders störend und<br />
frustrierend nannten die Umfrage-Teilnehmer<br />
eine nicht verlässlich funktionierende Telematikinfrastruktur<br />
und eine nicht ausgewogene<br />
Kosten-Nutzen-Relation wie die nicht<br />
deckende Kostenerstattung für den Betrieb<br />
der Telematikinfrastruktur in der Praxis. Auch<br />
die eigenständig durchgeführte IT-Administration<br />
in der Praxis nehme unverhältnismäßig<br />
viel Zeit in Anspruch.<br />
Online-Terminbuchung:<br />
Bessere Praxis abläufe, aber selten genutzt<br />
Knapp 15 Prozent der Befragten nutzen in<br />
ihren Praxen ein Tool zum digitalen Terminmanagement.<br />
Zwei Drittel der Praxen gaben<br />
an, dass das digitale Terminmanagement als<br />
Modul im Praxisverwaltungssystem integriert<br />
ist. Ebenfalls zwei Drittel (62 Prozent) haben<br />
das digitale Terminmanagement über die Praxiswebseite<br />
integriert und ein weiteres Drittel<br />
(33 Prozent) nutzt Onlineportale wie Doctolib<br />
oder Jameda.<br />
Kürzere Wartezeiten in der Praxis, schnellere<br />
und flexiblere Terminvergabe für Patienten<br />
und weniger persönliche bzw. telefonische<br />
Terminvergaben für das Praxispersonal – das<br />
sind die größten Vorteile, die knapp 50 Prozent<br />
der Teilnehmenden hier sehen. Zudem<br />
gaben 58 Prozent an, mit dem Angebot der<br />
Online-Terminvergabe die Zufriedenheit der<br />
Patienten steigern zu können. Allerdings sieht<br />
auch ein überwiegender Anteil der Befragten<br />
ausgeprägte technische Kompetenzen bei<br />
ihren Patienten als Voraussetzung, um dieses<br />
Angebot sinnvoll nutzen zu können. Außerdem<br />
würden Termine zwar online gebucht,<br />
aber nicht immer wahrgenommen (33 Prozent).<br />
Die Patienten selbst nutzen das Online-Terminmanagement<br />
nach Ansicht der Umfrage-<br />
Teilnehmer allerdings eher selten. Knapp 16<br />
Prozent der Ärzte und Psychotherapeuten<br />
gaben an, dass es „nur vereinzelt (< 5 Prozent)“<br />
genutzt wird. Knapp 27 Prozent sagten,<br />
dass nur ein „sehr geringer Patientenanteil“<br />
(5 – < 10 Prozent) das Tool zur Buchung eines<br />
Online-Termins nutzt, 20 Prozent werteten<br />
das Nutzungsverhalten ihrer Patienten als<br />
gering (10 – < 30 Prozent).<br />
Sichere Messengerdienste:<br />
Sie erleichtern den Daten- und Informationsaustausch<br />
zwischen den Leistungserbringern,<br />
spielen aber kaum eine Rolle<br />
Sichere Messengerdienste in der Kommunikation<br />
mit Patienten spielten in den Praxen<br />
während des Befragungszeitraums kaum eine<br />
Rolle. Knapp 16 Prozent der Befragten gaben<br />
hingegen an, dass sie sichere Messengerdienste<br />
zum Austausch mit Kollegen nutzen.<br />
3/<strong>2023</strong><br />
11
Vorteile digitales Terminmanagement<br />
Prozent<br />
48,9 13,3 22,2 15,5<br />
64,4 6,7 11,1 17,8<br />
62,2 17,8 4,4 15,6<br />
40,0 17,8 22,2 20,0<br />
reduzierte Wartezeiten in der Praxis<br />
beschleunigte Terminvergabe für die Patienten<br />
entlastet das Praxispersonal bei telefonischer bzw.<br />
persönlicher Terminvergabe<br />
besseres Ausschöpfen von Terminkapazitäten<br />
64,4 13,3 4,4 17,8<br />
flexiblere Terminvergabe für Patienten<br />
40,0 33,3 8,9 17,8<br />
erhöhte Zufriedenheit des Praxispersonals<br />
57,8 22,2 2,2 17,8<br />
erhöhte Zufriedenheit der Patienten<br />
Vorteile Messenger-Dienst<br />
Prozent<br />
46,8 17,0 29,8 6,4<br />
53,1 6,4 34,1 6,4<br />
51,0 12,8 25,5 10,7<br />
57,4 14,9 21,3 6,4<br />
unkomplizierterer Daten- und Informationsaustausch<br />
im Vergleich zu E-Mail, Telefon oder Fax<br />
schnellerer Daten- und Informationsaustausch<br />
im Vergleich zu E-Mail, Telefon oder Fax<br />
erleichtert Informationsaustausch mit mehreren<br />
Kollegen gleichzeitig<br />
höhere Flexibilität beim Daten- und Informationsaustausch<br />
(zeit- und ortsunabhängig)<br />
stimme zu / stimme eher zu<br />
neutral<br />
stimme nicht zu / stimme eher nicht zu<br />
weiß nicht / keine Angabe<br />
Mit Blick auf die anfallenden Kosten sind<br />
Messengerdienste eher günstig. Bei einem<br />
Großteil der Umfrage-Teilnehmer entstanden<br />
bei der Einführung keinerlei bzw. nur geringe<br />
Kosten. Im Mittel führte die Anschaffung der<br />
Software zu Kosten in Höhe von fünf Euro,<br />
was auch den Gesamtkosten entspricht.<br />
Videosprechstunde:<br />
Eine ergänzende, aber eher untergeordnete<br />
Rolle in der Versorgung<br />
Immerhin 43 Prozent der befragten Vertragsärzte<br />
und -psychotherapeuten bieten in ihren<br />
Praxen eine Videosprechstunde an. Knapp<br />
85 Prozent der befragten Psychotherapeuten<br />
begrüßen die Anwendung von Videosprechstunden.<br />
Bei den ärztlichen Fachgruppen<br />
lag die Verbreitung bei knapp 35 Prozent.<br />
Die überwiegende Mehrheit nutzt die Videosprechstunde<br />
vereinzelt in der Woche.<br />
Größtes Potenzial sahen die Teilnehmenden<br />
vor allem im Wegfall weiter Anfahrtswege für<br />
die Patienten (knapp 75 Prozent) sowie für<br />
die Besprechung von Untersuchungsergebnissen<br />
(knapp 43 Prozent). Für zwei Drittel der<br />
Befragten bietet die Videosprechstunde nur<br />
eingeschränkte Untersuchungsmöglichkeiten<br />
(66 Prozent). Mehr als die Hälfte beklagte<br />
häufige Verbindungsprobleme (55 Prozent)<br />
bei der Durchführung von Videosprechstunden.<br />
Darüber hinaus müssten auch hier die<br />
Patienten über gute technische Kompetenzen<br />
verfügen (49 Prozent).
Die Ergebnisse der Umfrage sind eindeutig. Die niedergelassenen<br />
Vertragsärzte und –psychotherapeuten<br />
in Westfalen-Lippe stehen der Digitalisierung grundsätzlich<br />
offen gegenüber. Aber digitale Anwendungen<br />
müssen ausgereift sein, verlässlich funktionieren und<br />
sich ohne zusätzlichen bürokratischen Aufwand in<br />
den Praxisalltag integrieren lassen. Außerdem gibt es<br />
die digitale Arzt<strong>praxis</strong> von morgen nicht zum Nulltarif.<br />
Für die ausreichende Finanzierung ist ganz klar<br />
die Politik zuständig. Deshalb fordern wir nachdrücklich<br />
ein Praxiszukunftsgesetz, das die Refinanzierung<br />
digitaler Investitionen klar und verlässlich regelt.<br />
Thomas Müller, <strong>KVWL</strong>-Vorstand<br />
Fazit<br />
Digitale Anwendungen wie die Online-Terminbuchung,<br />
die Videosprechstunde oder sichere<br />
Messengerdienste bieten in der Praxis viele<br />
Vorteile, die zum einen dem Praxispersonal<br />
und zum anderen den Patienten zugutekommen.<br />
Die befragten Ärzte und Psychotherapeuten<br />
schätzen ihre Nutzung jedoch<br />
mehrheitlich als kosten- und zeitintensiv ein.<br />
Diejenigen von ihnen, die bereits digitale Anwendungen<br />
eingeführt haben, bewerteten<br />
den Nutzen deutlich besser als diejenigen, die<br />
solche Anwendungen nicht nutzten und deshalb<br />
eine eher ablehnende Haltung zeigten.<br />
Dennoch gehören digitale Anwendungen in der<br />
Patientenversorgung, in <strong>praxis</strong><strong>intern</strong>en Prozessen<br />
und in der Kommunikation mit Patienten<br />
und Kollegen bisher kaum zum Standard.<br />
Den ausführlichen Ergebnisbericht finden Sie<br />
auch auf der Internet-Seite des Zi zum Download<br />
und zwar unter https://www.zi.de/<br />
fileadmin/Downloads/Service/Publikationen/<br />
Paper_26_DIP_final.pdf<br />
Die Umfrage-Ergebnisse<br />
zusammengefasst:<br />
Die IT-Infrastruktur ist beim überwiegenden<br />
Anteil der Praxen auf einem sehr neuen bzw.<br />
neuen Stand.<br />
Digitales Terminmanagement beschleunigt<br />
und flexibilisiert die Terminvergabe für Patienten<br />
und entlastet das Praxispersonal. Patienten<br />
nutzen dieses Angebot allerdings eher<br />
selten.<br />
Videosprechstunden entlasten einige Patienten<br />
durch das Wegfallen weiter Anfahrtswege,<br />
werden aber nur relativ selten angeboten bzw.<br />
in Anspruch genommen.<br />
Messengerdienste erhöhen die Flexibilität<br />
beim Daten- und Informationsaustausch zwischen<br />
Kollegen, spielen in der Kommunikation<br />
mit Patienten aber derzeit nahezu keine Rolle.<br />
Kritisiert werden die nicht ausgeglichene<br />
Kosten-Nutzen-Relation für die Telematikinfrastruktur<br />
sowie der hohe Zeitaufwand für die<br />
Pflege der <strong>praxis</strong>eigenen IT-Systeme.<br />
Ärzte und Psychotherapeuten, die eine digitale<br />
Anwendung in ihrer Praxis etabliert haben,<br />
bewerten den Nutzen häufig besser als solche,<br />
die eine Anwendung nicht nutzen.<br />
3/<strong>2023</strong><br />
13
Der kleine Grenzverkehr:<br />
Wer darf was an den Sektorengrenzen?<br />
Wann können Krankenhäuser eine Überweisung, wann eine Einweisung verlangen?<br />
Argumentationshilfe online auf kvwl.de<br />
3/<strong>2023</strong><br />
14<br />
Gesundheitspolitiker aller<br />
Couleur betonen gerne,<br />
die Grenzen zwischen der<br />
ambulanten und der stationären<br />
Versorgung müssten endlich<br />
überwunden, die Behandlung der<br />
Patienten in den Mittelpunkt gestellt<br />
werden. Wer würde da widersprechen?<br />
Hilfreich wäre es, wenn<br />
alle Beteiligten sich an vorhandene<br />
Spielregeln hielten und den Verantwortungsbereich<br />
des jeweils<br />
anderen respektierten. Das scheint<br />
insbesondere dort eine große Herausforderung<br />
zu sein, wo Patienten<br />
diese Grenzen übertreten, da sie in<br />
einem Krankenhaus (weiter-)behandelt<br />
werden sollen. Die Rede ist von<br />
der Abgrenzung einer Überweisung<br />
zu einer Einweisung und was in welchem<br />
Fall wie zu begründen ist.<br />
Der Grundsatz ist klar: Muss ein<br />
Patient stationär behandelt werden,<br />
braucht er eine Einweisung. Soll die<br />
Behandlung durch besondere Untersuchungs-<br />
und Behandlungsmethoden<br />
ambulant erfolgen, kann dies<br />
unter bestimmten Voraussetzungen<br />
auch im Krankenhaus erfolgen.<br />
Welche „bestimmten Voraussetzungen“<br />
das sind, ist den praktizierenden<br />
Vertragsärzten und den<br />
Krankenhausärzten nicht immer<br />
klar, weshalb es hier zur Unschärfe<br />
kommt. Im Geflecht aus Ermächtigungen,<br />
Institutsambulanzen und<br />
ambulanten Spezialsprechstunden<br />
der Krankenhäuser, Medizinischen<br />
Versorgungszentren und prä- oder<br />
poststationären Leistungen kann<br />
man schnell den Überblick verlieren.<br />
Vertrauensverhältnis von Arzt<br />
und Patient wird belastet<br />
Konfrontieren Patienten ihren niedergelassenen<br />
Arzt mit der Bitte,<br />
ihnen beispielsweise eine Überweisung<br />
für prästationäre Leistungen<br />
oder eine Einweisung für ambulante<br />
Spezialsprechstunden auszustellen,<br />
gerät der Arzt in ein Dilemma: Er<br />
muss den Wunsch seines Patienten<br />
ablehnen und ihm in teils konfliktiven<br />
Gesprächen erläutern, dass<br />
ein solches Handeln nicht zulässig<br />
ist. Das kann das Arzt-Patienten-<br />
Verhältnis erheblich belasten. Die<br />
Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe<br />
wendet sich entschieden<br />
gegen eine solche Instrumentalisierung<br />
der Patienten. Diese sind<br />
krank und haben den berechtigten<br />
Wunsch, möglichst schnell behandelt<br />
zu werden. Diskussionen über<br />
Sektorengrenzen, Zuständigkeiten<br />
oder die Rechtmäßigkeit von Anforderungen<br />
gehören nicht in das Binnenverhältnis<br />
von Arzt und Patient.<br />
FAQ-Katalog online<br />
Um den <strong>KVWL</strong>-Mitgliedern<br />
eine Argumentationshilfe rund um<br />
die Themen Einweisung und Überweisung<br />
zu geben und die Sichtweise<br />
der Körperschaft zu verdeutlichen,<br />
haben wir unter<br />
www.kvwl.de/themen-a-z/<br />
krankenhauseinweisung (siehe<br />
auch QR-Code) einen Katalog von<br />
häufig gestellten Fragen und Antworten<br />
veröffentlicht. Wo immer<br />
möglich sind entsprechende Beispiele<br />
aus dem Praxisalltag genannt.<br />
Die Antworten enthalten<br />
jeweils eine juristische Begründung<br />
unter Verweis auf die einschlägigen<br />
Paragraphen des SGB V. -ms
Mit Sicherheit<br />
medizinisch vernetzt<br />
Arztbriefe, Befunde oder AU-Bescheinigungen so<br />
einfach versenden wie eine E-Mail an die Familie:<br />
mit kv.dox, dem KIM-Dienst der KBV. Jetzt KIM-Adresse<br />
sichern unter www.kvdox.kbv.de<br />
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„Darmkrebs? Mit 38?<br />
Dafür bin ich doch viel zu jung!“<br />
Darmkrebsmonat <strong>März</strong>: Prävention kann Leben retten<br />
Die Therapie hat Spuren hinterlassen<br />
„Mir hat es den Boden unter den Füßen weggerissen“,<br />
erinnert sich die heute 44-Jährige<br />
noch sehr genau. „Darmkrebs? Mit 38? Dafür<br />
bin ich doch viel zu jung! Das kann und<br />
darf doch nicht sein.“ In den Tagen nach der<br />
Diagnose weint Melanie Wienströer viel, ist<br />
verzweifelt. Dann nimmt sie den Kampf gegen<br />
den Krebs an. Bestrahlung, Chemotherapie,<br />
OP, künstlicher Darmausgang, weitere Chemos.<br />
Alles läuft gut. Doch nach zwei Jahren<br />
kommt der Krebs zurück. Metastasen in der<br />
Lunge. Wieder Chemo, wieder OP. Heute ist<br />
Melanie Wienströer zum Glück krebsfrei. Aber<br />
die Therapie hat Spuren hinterlassen. Ein normaler<br />
Arbeitsalltag ist nicht mehr möglich, sie<br />
bezieht Erwerbsminderungsrente.<br />
Melanie Wienströer steht mitten im<br />
Leben – an diesem 13. Januar 2017.<br />
Die damals 38-jährige Krankenschwester<br />
aus Oelde steckt in den<br />
Vorbereitungen für die Geburtstagsparty<br />
ihres Mannes. Ihren beiden Töchtern, 7 und 4<br />
Jahre alt, geht‘s prima. Nur noch schnell zur<br />
Darmspiegelung, vermutlich nichts weiter als<br />
ein Reizdarm. Daher bestimmt immer wieder<br />
das Blut im Stuhl. Ein lästiger Termin, aber<br />
gut. Kurz spiegeln und dann weiter im Programm.<br />
Doch an diesem Freitag änderte sich<br />
Melanie Wienströers Leben für immer. Die<br />
Diagnose: Darmkrebs.<br />
„Darmkrebs geht uns alle an“<br />
In all der Zeit hat sie ihren Lebenswillen und<br />
ihren Lebensmut nicht verloren. Nun möchte<br />
Melanie Wienströer anderen Menschen mit<br />
der Diagnose Darmkrebs Mut machen. Sie<br />
engagiert sich in der Facebook-Selbsthilfegruppe<br />
„Darmkrebs geht uns alle an“ und<br />
bereitet zusammen mit anderen Betroffenen<br />
die Gründung des Vereins „Onko-Aid“ vor.<br />
Das Thema Darmkrebs enttabuisieren. Aufklären.<br />
Vorurteile ausräumen. Das ist Melanie<br />
Wienströers Anliegen. Ihr Appell: „Darm-
Melanie Wienströer im<br />
Gespräch mit Dr. Jörg Bremer.<br />
Der Gastroenterologe hatte<br />
bei der damals 38-jährigen<br />
Krankenschwester Darmkrebs<br />
diagnostiziert. Gerade noch<br />
rechtzeitig. Melanie Wienströer<br />
sagt heute: „Darmkrebs-Vorsorge<br />
ist wichtig,<br />
sie kann so viel Leid ersparen.<br />
Nehmt die Symptome ernst,<br />
verdrängt sie nicht. Und<br />
glaubt nicht, dass Darmkrebs<br />
nur eine Krankheit für<br />
Ältere ist.“<br />
krebs-Vorsorge ist wichtig, sie kann so viel<br />
Leid ersparen. Nehmt die Symptome ernst,<br />
verdrängt sie nicht. Und glaubt nicht, dass<br />
Darmkrebs nur eine Krankheit für Ältere ist.“<br />
Von Scham und Gartenzaungesprächen<br />
Der Arzt, der Melanie Wienströers Darmkrebs-Erkrankung<br />
diagnostiziert hat, ist der<br />
Gastroenterologe Dr. Jörg Bremer. In seiner<br />
Gemeinschafts<strong>praxis</strong> werden im Jahr rund<br />
4.500 Darmspiegelungen durchgeführt.<br />
Er sagt: „Noch immer sind Krankheiten,<br />
die den Darm betreffen, mit viel Scham behaftet.<br />
Über sowas spricht man nicht. Und<br />
wenn dann noch Gartenzaungespräche über<br />
schlimme und schmerzhafte Untersuchungen<br />
dazu kommen, wird lieber verdrängt als vorgesorgt.“<br />
Steter Tropfen höhlt den Stein<br />
Dabei seien die Methoden inzwischen sehr<br />
ausgereift und darauf ausgerichtet, es den<br />
Patienten so angenehm wie möglich zu machen.<br />
„Niemand muss Angst vor einer Darmspiegelung<br />
haben. Eh man es sich versieht,<br />
ist die Untersuchung schon vorbei. Und das<br />
Schlimmste ist mit einfachen Mitteln verhindert.“<br />
Dass trotz allem weiterhin Bedenken<br />
und Vorurteile bestehen, ist dem 51-jährigen<br />
Facharzt klar. „Da hilft nur der stete Tropfen,<br />
der den Stein höhlt.“ Und das vor allem im<br />
persönlichen Gespräch zwischen Arzt und<br />
Patient. Aufklärungsarbeit in kleinen Schritten<br />
ist seiner Ansicht nach der richtige Weg.<br />
Denn klar ist: „Darmkrebs-Vorsorge rettet<br />
Leben.“<br />
Wieder zurück im Leben<br />
Melanie Wienströer ist wieder im Leben angekommen<br />
– trotz einiger Einschränkungen.<br />
Weil die Erkrankung gerade noch rechtzeitig<br />
erkannt wurde. Das Leben an sich weiß sie<br />
jetzt mehr zu schätzen. Sie lebt bewusster,<br />
genießt den Moment. Dass der Moment flüchtig<br />
sein kann, hat sie am eigenen Leib erfahren<br />
müssen. „Diese Erfahrung muss niemand<br />
machen. Wenn Vorsorge ernst- und auch<br />
wahrgenommen wird.“ vity<br />
3/<strong>2023</strong><br />
17
Warum der<br />
Darmkrebs-<br />
Check so<br />
wichtig ist<br />
Anlässlich des Darmkrebs-<br />
Monats <strong>März</strong> appellieren<br />
der Bundesverband Niedergelassener<br />
Gastroenterologen<br />
Deutschlands<br />
(bng), die NRW-Landesvertretung<br />
des Verbands<br />
der Ersatzkassen (vdek),<br />
die AOK NordWest, die<br />
Ärztekammer Westfalen-<br />
Lippe (ÄKWL) und die Kassenärztliche<br />
Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe (<strong>KVWL</strong>)<br />
eindringlich an Bürgerinnen<br />
und Bürger zur Vorsorge<br />
zu gehen. „Darmkrebs<br />
ist heilbar. Wird er in<br />
seiner Frühphase während<br />
einer Darmspiegelung erkannt,<br />
liegen die Heilungschancen<br />
bei nahezu 100<br />
Prozent. Deshalb unsere<br />
gemeinsame Bitte: Gehen<br />
Sie zur Vorsorge!“<br />
Das Thema Vorsorge muss wieder stärker<br />
im Bewusstsein der Menschen verankert<br />
werden. Leichtsinnigkeit können wir<br />
uns schlicht nicht erlauben, denn Vorsorge<br />
kann Leben retten. Wenn Darmkrebs<br />
rechtzeitig erkannt wird, ist er gut behandelbar<br />
und die Heilungschancen sind<br />
hoch.<br />
Dr. med. Ulrich Tappe, niedergelassener Gastroenterologe und<br />
erster Vorsitzender des bng<br />
Darmkrebs zählt zu den häufigsten<br />
Krebserkrankungen überhaupt – umso<br />
wichtiger ist die richtige Vorsorge.<br />
Studien zeigen, dass die rechtzeitige<br />
Vorsorge das Erkrankungsrisiko deutlich<br />
senkt. Die Kranken kassen übernehmen<br />
daher die Kosten des Screenings!<br />
Dirk Ruiss, Leiter der vdek-Landesvertretung<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
3/<strong>2023</strong><br />
18<br />
Die Gefahr an Darmkrebs<br />
zu erkranken, erhöht sich<br />
mit zunehmendem Alter.<br />
Bei Männern liegt das<br />
Risiko höher als bei Frauen.<br />
Deshalb können Männer<br />
bereits ab 50 Jahren<br />
eine Darmspiegelung in<br />
Anspruch nehmen, die<br />
die gesetzliche Krankenversicherung<br />
zahlt. Frauen<br />
können diese ab 55<br />
Jahren nutzen. Für beide<br />
Geschlechter ist die Stuhluntersuchung<br />
ab 50 Jahren<br />
möglich.<br />
Bei der Krebsvorsorge besteht viel Luft<br />
nach oben. Das gilt auch für die Darmkrebsvorsorge.<br />
Insgesamt werden Krebsfrüherkennungsuntersuchungen<br />
nach wie<br />
vor zu wenig genutzt. So waren im Jahr<br />
2021 in Westfalen-Lippe nur 20,5 Prozent<br />
der AOK-versicherten Männer über<br />
45 Jahren und 35,7 Prozent der Frauen<br />
ab 20 Jahren bei der Krebsvorsorge.<br />
Dabei bestehen gute Heilungschancen,<br />
wenn Krebs frühzeitig erkannt wird. Wir<br />
appellieren daher dringend, die Chance<br />
der frühen Diagnostik unbedingt zu<br />
nutzen.<br />
Tom Ackermann, Vorsitzender des Vorstandes der AOK NordWest
Wird bei Patienten ein Darmkrebs rechtzeitig erkannt, kann das<br />
Leben von vielen Erkrankten gerettet werden. Deshalb ist die<br />
regelmäßige Früherkennungsuntersuchung eine Pflicht gegenüber<br />
dem eigenen Leben. Leider sind viel zu viele Menschen<br />
immer noch Vorsorge-Muffel. Dabei könnten sie von einer<br />
frühzei tigen Erkennung des Darm krebses enorm profitieren.<br />
Dr. med. Hans-Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />
Vorsorge ist erste Bürgerpflicht! Darmkrebs ist die zweithäufigste<br />
Krebserkrankung. Mehr als 60.000 Menschen erhalten<br />
jedes Jahr in Deutschland diese Diagnose. Früh erkannt ist<br />
Darmkrebs jedoch meist heilbar. Also runter vom Sofa – und<br />
auf zum Arzt!<br />
Dr. med. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der <strong>KVWL</strong><br />
Stichwort<br />
Darmkrebsmonat <strong>März</strong><br />
Ins Leben gerufen wurde der Darmkrebsmonat<br />
<strong>März</strong> von der Felix Burda<br />
Stiftung, der LebensBlicke-Stiftung<br />
und der Deutschen Krebshilfe.<br />
Die Kampagne verfolgt das Ziel, auf<br />
die lebensrettende Bedeutung der<br />
Darmkrebsprävention hinzuweisen<br />
und findet <strong>2023</strong> zum mittlerweile<br />
22. Mal statt – dieses Jahr unter<br />
dem Motto „Der Deal deines<br />
Lebens“.<br />
Weitere Informationen finden<br />
Sie im Internet unter<br />
www.felix-burda-stiftung.de<br />
Darmkrebs ist die zweithäufigste<br />
Krebsart in Deutschland. Jährlich<br />
erkranken 60.000 Menschen daran,<br />
mehr als ein Drittel der Krankheits-<br />
verläufe endet tödlich. Durch die<br />
verschiedenen Präventionsmaßnahmen<br />
konnten laut Felix Burda-Stiftung<br />
zwar bereits 153.000 Leben<br />
gerettet sowie 320.000 Neuerkrankungen<br />
verhindert werden. Gleichwohl<br />
nutzen nur rund 20 Prozent<br />
der Anspruchsberechtigten die Vorsorgeuntersuchung<br />
per Koloskopie<br />
und nur rund zehn Prozent nehmen<br />
die präventive Stuhluntersuchung in<br />
Anspruch.<br />
Hier nehmen die niedergelassenen<br />
Haus- und Fachärzte eine Schlüsselposition<br />
ein. Sie können ihre Patienten<br />
im persönlichen Gespräch auf<br />
die Darmkrebs-Vorsorge-Angebote<br />
aufmerksam machen und für das<br />
Thema sensibilisieren.<br />
3/<strong>2023</strong><br />
19
Informieren, beraten, helfen:<br />
Die <strong>KVWL</strong> ist für Sie da!<br />
77. Fort- und Weiterbildungswoche vom 29. April bis 7. Mai <strong>2023</strong><br />
auf Borkum / Beratungen am Infostand in der „Kulturinsel“ /<br />
Mittags-Nachschlag zu verschiedenen Themen<br />
3/<strong>2023</strong><br />
Fortbildung, Austausch, Netzwerken<br />
und Beratung – und<br />
das alles mit einer ordentlichen<br />
Prise Meersalz in der<br />
Luft. Diese Kombination bietet nur<br />
die Fort- und Weiterbildungswoche<br />
der Akademie für medizinische<br />
Fortbildung der ÄKWL und der<br />
<strong>KVWL</strong> auf der ehemaligen Walfängerinsel<br />
Borkum. Die 77. Auflage<br />
dieses beliebten Angebotes findet<br />
in diesem Jahr vom 29. April bis<br />
zum 7. Mai statt. Die Organisatoren<br />
erwarten wieder rund 2.000 Teilnehmer.<br />
Und die können sich nicht<br />
nur fortbilden, sondern gleichzeitig<br />
auch zu allen Fragen rund um ihre<br />
Niederlassung beraten lassen. Ihre<br />
Anlaufstelle: der <strong>KVWL</strong>-Infostand in<br />
der Borkumer „Kulturinsel“.<br />
Die Mitarbeiter des <strong>KVWL</strong>-Geschäftsbereichs<br />
Mitgliederservice<br />
stehen hier für alle Fragen rund<br />
um die vertragsärztliche und<br />
-psychotherapeutische Tätigkeit<br />
zur Verfügung. Auch detaillierte<br />
persönliche Beratungen sind<br />
hier möglich. Ob Honoraranalyse,<br />
Praxisbenchmarking oder Beratungen<br />
zum Beispiel zu den Themen<br />
Zulassungsrecht, Bedarfsplanung<br />
und Kooperationsformen — die<br />
Experten der <strong>KVWL</strong> helfen Ihnen<br />
gern weiter.<br />
Sie nehmen an der Fort- und Weiterbildungswoche<br />
auf Borkum teil und<br />
möchten dort persönlich von den<br />
Mitarbeitern der <strong>KVWL</strong> beraten werden?<br />
Sprechen Sie vorab Ihren Beratungswunsch<br />
und Termin unter Tel.:<br />
0231 / 94 32 10 00 oder per E-Mail<br />
unter Service-Center@kvwl.de ab.<br />
Darüber hinaus bietet die <strong>KVWL</strong><br />
ihren traditionellen informativen<br />
Nachschlag zur Mittagszeit<br />
an - <strong>kompakt</strong>, <strong>praxis</strong>orientiert und<br />
kostenlos. Jeweils von 13.45 bis<br />
14.15 Uhr können sich die Borkum-<br />
Besucher im Raum Störtebeker im<br />
Erdgeschoss der Kulturinsel zu folgenden<br />
Themen informieren:<br />
Montag, 1. Mai:<br />
Wege in die Niederlassung / Vereinbarkeit<br />
von Familie und Praxis<br />
Dienstag, 2. Mai:<br />
Update Arznei- und Heilmittel:<br />
Die drei spannendsten Arzneimittel<br />
des letzten Jahres<br />
Mittwoch, 3. Mai:<br />
Vorstand im Dialog: Der Vorstand<br />
stellt sich Ihren Fragen<br />
Donnerstag, 4. Mai:<br />
ditalk spezial: Digitalisierung in<br />
der ambulanten Versorgung<br />
Ebenfalls auf dem <strong>KVWL</strong>-Veranstaltungsprogramm:<br />
ein Informationsabend<br />
zum Thema „Abrechnung<br />
und Genehmigungen in der Psychotherapeutischen<br />
Versorgung: Zulassungsrecht<br />
für Psychotherapeuten“<br />
am Donnerstag, 4. Mai <strong>2023</strong>, in der<br />
Zeit von 19 bis 21 Uhr.<br />
Besuchen Sie den <strong>KVWL</strong>-Infostand<br />
in der „Kulturinsel“ auf Borkum.<br />
Vorbeischauen lohnt sich!<br />
vity<br />
Borkum <strong>2023</strong><br />
20<br />
77. Fort- und Weiterbildungswoche<br />
der Akademie für medizinische<br />
Fortbildung der ÄKWL und der<br />
<strong>KVWL</strong> vom 29. April bis 7. Mai <strong>2023</strong><br />
auf Borkum<br />
Das vollständige Veranstaltungsprogramm<br />
finden Sie im Internet<br />
unter<br />
www.akademie-wl.de/borkum.
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zum Greifen nah.<br />
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und Vorteile der<br />
digitalen Welt!<br />
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Umsetzung einer maß geschneiderten Digitalstrategie<br />
für Ihre Praxis. Buchen Sie hier online einen Termin:<br />
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Arbeitsschutz in Arztpraxen —<br />
alternative bedarfsorientierte Betreuung<br />
Unternehmermodell: Gesund und sicher arbeiten<br />
Von Elisabeth Borg, Leiterin Ressort Fortbildung der ÄKWL<br />
3/<strong>2023</strong><br />
22<br />
Die betriebsärztliche und<br />
sicherheitstechnische Betreuung<br />
(BuS-Betreuung)<br />
in Unternehmen ist eine<br />
gesetzlich vorgeschriebene Maßnahme<br />
zur Vermeidung von Arbeitsunfällen<br />
und arbeitsbedingten<br />
Erkrankungen. Als Unternehmer<br />
haben Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber<br />
aufgrund arbeitsrechtlicher 1<br />
und berufsgenossenschaftlicher 2<br />
Vorschriften die Verpflichtung,<br />
für die Arbeitssicherheit ihrer Beschäftigten<br />
Sorge zu tragen und die<br />
betriebsärztliche und sicherheitstechnische<br />
Betreuung ihrer Mitarbeitenden<br />
sicherzustellen. Die berufsgenossenschaftliche<br />
Vorschrift<br />
„Betriebsärzte und Fachkräfte für<br />
Arbeitssicherheit“ (DGUV Vorschrift<br />
2) schreibt Praxisinhaberinnen und<br />
Praxisinhabern vor, sich betriebsärztlich<br />
und sicherheitstechnisch<br />
hinsichtlich der Umsetzung des<br />
Arbeitsschutzes in Arztpraxen<br />
beraten zu lassen.<br />
Mit der Berufsgenossenschaftlichen<br />
Vorschrift (DGUV 2) besteht<br />
für Arztpraxen die Möglichkeit,<br />
zwischen der „Betriebsärztlichen<br />
und sicherheitstechnischen Regelbetreuung“<br />
(d. h. Grundbetreuung<br />
mit anlassbezogener Betreuung<br />
bei Arztpraxen bis zu zehn Mitarbeitenden,<br />
regelmäßige Betreuung<br />
mit festen Einsatzzeiten bei Praxen<br />
mit mehr als zehn und weniger als<br />
51 Beschäftigten) oder der sogenannten<br />
„Alternativen bedarfsorientierten<br />
betriebsärztlichen und<br />
sicherheitstechnischen Betreuung“<br />
zu wählen.<br />
Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitenden<br />
können auf die Beratung<br />
durch eine Betriebsärztin bzw.<br />
einen Betriebsarzt und eine Sicherheitsfachkraft<br />
verzichten, wenn<br />
sie an der „Alternativen bedarfsorientierten<br />
Betreuung“ (Anlage 3<br />
zu § 2 Abs. 4 DGUV Vorschrift 2)<br />
teilnehmen. Mit dieser Form der<br />
Betreuung bieten sich den Unternehmen<br />
wesentlich mehr Handlungsspielräume.<br />
Im Unterschied<br />
zur Regelbetreuung müssen Praxen<br />
keine Betriebsärztin bzw. keinen<br />
Betriebsarzt und keine Fachkraft für<br />
Arbeitssicherheit fest verpflichten.<br />
Durch die Teilnahme an sogenannten<br />
Unternehmerschulungen qualifizieren<br />
sich Praxisinhaberinnen und<br />
Praxisinhaber selbst für die Organisation<br />
des betrieblichen Arbeitsschutzes<br />
und der Arbeitssicherheit<br />
und beauftragen betriebsärztliche<br />
und sicherheitstechnische Expertise<br />
nur bei Bedarf und zu besonderen<br />
Anlässen 3 .<br />
Der Unternehmer schließt sich in<br />
diesem Fall einer Betreuungsform<br />
an, die von seiner Dach- und Standesorganisation<br />
angeboten wird.<br />
Durch eine schriftliche Teilnahmeerklärung<br />
und durch Teilnahme an einer<br />
Motivations- und Informationsschulung<br />
(Unternehmerschulung)<br />
können sich Ärztinnen und Ärzte<br />
über einen Kooperationspartner der<br />
BGW an dem Konzept der „Alternativen<br />
bedarfsorientierten Betreuung<br />
(BuS-Betreuung)“ beteiligen.<br />
Die Akademie für medizinische Fortbildung<br />
der Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />
und der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Westfalen-Lippe hat<br />
mit der Berufsgenossenschaft für<br />
Gesundheit und Wohlfahrtspflege<br />
(BGW) eine solche Kooperationsvereinbarung<br />
geschlossen, die es<br />
ermöglicht, Ärztinnen und Ärzte zur<br />
Umsetzung der Unfallverhütungsvorschrift<br />
DGUV 2 „Betriebsärzte<br />
und Fachkräfte für Arbeitssicherheit“<br />
im Rahmen des Unternehmermodells<br />
„Alternative bedarfsorientiere<br />
Betreuung“ zu qualifizieren<br />
und kontinuierlich zu unterstützen.<br />
Arbeitsschutz eigenverantwortlich<br />
umsetzen<br />
Der Anreiz der alternativen Betreuungsform<br />
besteht darin, als Praxisinhaberin<br />
oder Praxisinhaber für<br />
den Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
der Mitarbeitenden selbst verantwortlich<br />
zu sein. Gefährdungsbeurteilungen<br />
sowie erforderliche<br />
Maßnahmen zur Verhütung von<br />
Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten<br />
und arbeitsbedingten Gesundheits-
gefahren können selbstständig und<br />
eigenverantwortlich durchgeführt<br />
werden.<br />
Im Gegensatz zu anderen Betreuungsmodellen<br />
ist eine Praxisinhaberin<br />
bzw. ein Praxisinhaber<br />
nicht verpflichtet, Dritte mit in den<br />
Arbeitsschutz einzubinden. Ausnahmen<br />
gelten nur für die Durchführung<br />
notwendiger arbeitsmedizinischer<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
und für besondere Anlässe. Hier ist<br />
auch bei der alternativen Betreuungsform<br />
die Hinzuziehung einer<br />
Betriebsärztin oder eines Betriebsarztes<br />
bzw. einer Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
erforderlich.<br />
Schulungen<br />
Voraussetzung für den Einstieg in<br />
die alternative Betreuungsform<br />
ist die Teilnahme an einer Informations-<br />
und Motivationsschulung<br />
einer sog. Grundschulung. Die von<br />
der Akademie für medizinische<br />
Fortbildung angebotene, sechs<br />
Unterrichtseinheiten umfassende<br />
Schulung vermittelt Grundlagenwissen<br />
zum Arbeitsschutz und<br />
zur Arbeitssicherheit für Praxisinhaber<br />
und -inhaberinnen, die sich<br />
in der Rolle des Arbeitgebers befinden.<br />
Als verantwortlicher Kooperationspartner<br />
meldet die Akademie für<br />
medizinische Fortbildung Praxisinhaber,<br />
die die geforderte Teilnahmeerklärung<br />
abgegeben und eine<br />
Grundschulung erfolgreich absolviert<br />
haben, an die BGW. Mit der<br />
Meldung tritt für die jeweilige Arzt<strong>praxis</strong><br />
die alternative Betreuungsform<br />
für die Dauer von fünf Jahren<br />
in Kraft. Vor Ablauf der Fünfjahresfrist<br />
ist zur Fortsetzung der<br />
alternativen Betreuungsform die<br />
Teilnahme an einer Aufbauschulung<br />
(Fortbildung) erforderlich. Bei Nichtteilnahme<br />
an einer Aufbauschulung<br />
unterliegt der Unternehmer bzw. die<br />
Unternehmerin automatisch wieder<br />
der Regelbetreuung.<br />
Inhalte der Grundund<br />
Aufbauschulungen<br />
Im Rahmen der Grundschulung<br />
werden sowohl relevante Aspekte<br />
der Arbeitsmedizinischen Vorsorge<br />
als auch Grundlagen des Infektionsschutzes<br />
sowie der Schutz von besonderen<br />
Personengruppen behandelt.<br />
Sicherheitstechnisch relevante<br />
Themen wie Gefahrstoffe und technische<br />
Ausstattungen, aber auch<br />
1<br />
§ 3 Arbeitsschutzgesetz; § 1 Arbeitssicherheitsgesetz<br />
2<br />
berufsgenossenschaftliche Vorschrift<br />
DGUV V 2 „Betriebsärzte und Fachkräfte<br />
für Arbeitssicherheit“<br />
3<br />
Arbeitsmedizinische Vorsorge nach<br />
anderen Rechtsvorschriften ist unabhängig<br />
von der DGUV V 2 zu veranlassen<br />
(z. B. ist für Beschäftigte, die Tätigkeiten<br />
mit Infektionsgefährdung wie<br />
Blutentnahmen durchführen, arbeitsmedizinische<br />
Vorsorge durch einen<br />
Arbeits- oder Betriebsmediziner nach<br />
arbeitsmedizinischer Vorsorgeverordnung<br />
verpflichtend zu veranlassen,<br />
diese darf nicht vom Arbeitgeber<br />
durchgeführt werden).<br />
3/<strong>2023</strong><br />
23
3/<strong>2023</strong><br />
24<br />
Belange der Ergonomie werden angeschnitten.<br />
Ein wesentlicher Anteil<br />
der Schulung dient dem Austausch<br />
zwischen den Teilnehmenden und<br />
den Experten zu Gefährdungsbeurteilungen.<br />
Weitere Themenfelder<br />
der Grundschulung sind:<br />
Umgang mit Schulungsunterlagen/Medien<br />
Verantwortung des Unternehmers<br />
für Arbeitsschutz und<br />
Gesundheitsschutz<br />
Rechtliche Regelungen und betriebliche<br />
Organisation des Arbeitsschutzes<br />
Belastungen/Gefährdungen am<br />
Arbeitsplatz allgemein und daraus<br />
abgeleitete grundlegende<br />
Arbeitsschutzmaßnahmen<br />
Einen großen Schulungsschwerpunkt<br />
bilden die Interpretationen<br />
von ausgewählten Sachverhalten<br />
des Arbeitsschutzes, die die Teilnehmenden<br />
mit erfahrenen Arbeitsmedizinern<br />
und Sicherheitsfachkräften<br />
gemeinsam erörtern.<br />
Die von der Akademie für medizinische<br />
Fortbildung als reines eLearning<br />
angebotene Aufbauschulung<br />
vermittelt bzw. vertieft Wissen<br />
zur Gefährdungsbeurteilung, zum<br />
Kooperations vereinbarung<br />
Die Kooperationsvereinbarung mit der BGW<br />
umfasst folgende Leistungen:<br />
Durchführung von Motivations- und Informationsschulungen<br />
durch die Akademie für<br />
medizinische Fortbildung der ÄKWL und<br />
der <strong>KVWL</strong> als Grundlage und Voraussetzung<br />
für die Teilnahme an der alternativen<br />
Betreuung.<br />
Bereitstellung einer mit Experten besetzten<br />
Telefon-Hotline bei speziellen arbeitsmedizinischen<br />
und sicherheitstechnischen<br />
Fragen<br />
Veröffentlichung einer Liste von Arbeitsund<br />
Betriebsmedizinern sowie Sicherheitsingenieuren,<br />
die für anlassbezogene Beratungen<br />
den an der „Alternativen<br />
BuS-Betreuung“ teilnehmenden Ärztinnen<br />
und Ärzten zur Verfügung stehen<br />
sicheren Umgang mit Gefahr- und<br />
Biostoffen sowie zu Unterweisungen<br />
und Betriebsanweisungen als wichtige<br />
Bausteine im Arbeitsschutz. Die<br />
Schulungsveranstaltungen befähigen<br />
Praxisinhaber oder Praxisinhaberin,<br />
Gefährdungsbeurteilungen<br />
in der Praxis selbst durchzuführen,<br />
Schutzmaßnahmen festzulegen<br />
und zu entscheiden, wann spezielle<br />
betriebsärztliche oder sicherheitstechnische<br />
Expertise benötigt wird.
Checklisten und Hotline<br />
Zur praktischen Umsetzung des<br />
Arbeitsschutzes stellt die BGW den<br />
Teilnehmenden an der „Alternativen<br />
bedarfsorientierten Betreuung“<br />
einen Sammelordner „Gesund und<br />
sicher Arbeiten“ für das Ablegen<br />
von Informationsmaterialien, diversen<br />
Arbeitshilfen, Checklisten und<br />
Handlungsanweisungen — jeweils<br />
aktuell auf der Homepage der BGW<br />
— bereit. Im Rahmen der kontinuierlichen<br />
Begleitung steht Ärztinnen<br />
und Ärzten, die sich für die alternative<br />
Betreuungsform entschieden<br />
haben, bei komplexen und schwierigen<br />
Fragen zum Arbeitsschutz und<br />
zur Arbeitssicherheit von montags<br />
bis freitags (außer an Feiertagen)<br />
in der Zeit von 8 bis 15 Uhr über<br />
eine Telefon-Hotline arbeitsmedizinisches<br />
und sicherheitstechnisches<br />
Expertenwissen über den<br />
gesamten Zeitraum der alternativen<br />
Betreuungsform (fünf Jahre) zur<br />
Verfügung. Zudem veröffentlicht<br />
die Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />
auf ihrer Homepage für die an der<br />
alternativen BuS-Betreuung teilnehmenden<br />
Arztpraxen eine Liste von<br />
Arbeits- und Betriebsmedizinern<br />
sowie Sicherheitsfachkräften, die<br />
für eine anlassbezogene Betreuung<br />
beauftragt werden können:<br />
Leistungen der<br />
Telefon-Hotline<br />
Die Telefon-Hotline berät Arztpraxen durch qualifizierte<br />
Betriebsärzte und Sicherheitsingenieure/Fachkräfte für<br />
Arbeitssicherheit im Rahmen der Kooperationsvereinbarung<br />
hinsichtlich des medizinischen und technischen<br />
Arbeitsschutzes, insbesondere zu Fragen bei<br />
der Planung, Ausführung und Unterhaltung von Betriebsanlagen<br />
und von sozialen und sanitären Einrichtungen<br />
der Beschaffung von technischen Arbeitsmitteln und<br />
der Einführung von Arbeitsverfahren und Arbeitsstoffen<br />
der Auswahl und Erprobung von Körperschutzmitteln<br />
der Umgestaltung der Arbeitsplätze, des Arbeitsablaufes,<br />
der Arbeitsumgebung und sonstigen Fragen<br />
der Ergonomie<br />
der Beurteilung von Arbeitsbedingungen<br />
arbeitsphysiologischen, arbeitspsychologischen und<br />
sonstigen ergonomischen sowie arbeitshygienischen<br />
Themen, insbesondere zum Arbeitsrhythmus, zur<br />
Arbeitszeit und Pausenregelung, zur Gestaltung der<br />
Arbeitsplätze, des Arbeitsablaufes und der Arbeitsumgebung<br />
der Organisation der „Ersten Hilfe“ im Betrieb<br />
Arbeitsplatzwechsel sowie der Eingliederung und<br />
Wiedereingliederung Behinderter in den Arbeitsprozess<br />
und der Beurteilung der Arbeitsbedingungen<br />
der Organisation des technischen und medizinischen<br />
Arbeitsschutzes<br />
https://www.aekwl.de/fuer-aerzte/<br />
weitere-themen/arbeitsschutzarbeitssicherheit/<br />
Stichprobenartige<br />
Befragungen der BGW<br />
Regelmäßig führt die BGW stichprobenartige<br />
Befragungen bei Inhaberinnen<br />
und Inhabern von Arztpraxen<br />
durch und informiert sich bzw.<br />
überprüft, welche betriebsärztliche<br />
und sicherheitstechnische Betreuungsform<br />
für die jeweilige Praxis<br />
gewählt wurde und wer als Arbeitsschutz-<br />
bzw. Arbeitssicherheitsexperte<br />
bzw. BGW-Kooperationspartner<br />
benannt werden kann.<br />
Niederlassung: Frühzeitig<br />
an Arbeitssicherheit denken<br />
Ärztinnen und Ärzte, die den Weg<br />
in die Niederlassung gewählt haben<br />
oder planen, sollten sich gleich zu<br />
Beginn mit der Regelung des<br />
Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit<br />
in ihrer Praxis befassen<br />
und das Unternehmermodell der<br />
„Alternativen bedarfsorientierten<br />
betriebsärztlichen und sicherheitstechnischen<br />
Betreuung“ als eine<br />
unabhängige und eigenverantwortliche<br />
Betreuungsform in Betracht<br />
ziehen.<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
Bei allgemeinen Fragen zum<br />
Konzept „BuS-Betreuung“ steht<br />
als Ansprechpartnerin<br />
Elisabeth Borg unter<br />
Tel.: 0251 / 9 29 22 00 oder<br />
E-Mail: borg@aekwl.de<br />
zur Verfügung.<br />
Ansprechpartner für die<br />
Schulungsveranstaltungen ist die<br />
Akademie für medizinische Fortbildung<br />
der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong>,<br />
Marcel Thiede, Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />
oder E-Mail: thiede@aekwl.de<br />
3/<strong>2023</strong><br />
25<br />
Dieser Beitrag erschien erstmalig im Westfälischen Ärzteblatt (Ausgabe 2/<strong>2023</strong>).
Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />
Förderverzeichnis der <strong>KVWL</strong><br />
Die <strong>KVWL</strong> hat nach § 105 Abs. 1 Satz 1 SGB V „alle geeigneten finanziellen und sonstigen Maßnahmen<br />
zu ergreifen, um die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zu gewährleisten, zu<br />
verbessern und zu fördern“. Besteht dringender Versorgungsbedarf für einen Standort, einen<br />
Planungsbereich oder einen Teil eines Planungsbereichs, so ist dieser in einem Förderverzeichnis<br />
auszuweisen.<br />
Anträge auf Fördermaßnahmen der <strong>KVWL</strong> können für die Übernahme eines Versorgungsauftrages in folgenden<br />
Gebieten gestellt werden:<br />
Fachgruppe<br />
Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />
3/<strong>2023</strong><br />
26<br />
Hausärzte<br />
Augustdorf<br />
Hausärzte<br />
Bad Berleburg<br />
Hausärzte<br />
Bad Salzuflen<br />
Hausärzte<br />
Barntrup<br />
Hausärzte<br />
Brilon<br />
Hausärzte<br />
Burbach<br />
Hausärzte<br />
Ennepetal<br />
Hausärzte<br />
Ennigerloh neu<br />
Hausärzte<br />
Erndtebrück<br />
Hausärzte<br />
Erwitte<br />
Hausärzte<br />
Gevelsberg<br />
Hausärzte<br />
Gütersloh<br />
Hausärzte<br />
Halle<br />
Hausärzte<br />
Herford<br />
Hausärzte<br />
Herscheid<br />
Hausärzte<br />
Herzebrock-Clarholz<br />
Hausärzte<br />
Horn-Bad Meinberg<br />
Hausärzte<br />
Kalletal<br />
Hausärzte<br />
Kierspe neu<br />
Hausärzte<br />
Kreuztal<br />
Hausärzte<br />
Lage<br />
Hausärzte<br />
Langenberg<br />
Hausärzte<br />
Lemgo<br />
Hausärzte<br />
Löhne<br />
Hausärzte<br />
Lüdenscheid<br />
Hausärzte<br />
Marienmünster<br />
Hausärzte<br />
Meinerzhagen neu<br />
Hausärzte<br />
Menden<br />
Hausärzte Nachrodt-Wiblingwerde neu
Fachgruppe<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Augenärzte<br />
Augenärzte<br />
Psychiater<br />
Methadonsubstitution<br />
(Behandlung von mind. 50 Patienten<br />
im Rahmen der suchtmedizinischen<br />
Grundversorgung)<br />
Methadonsubstitution<br />
(Versorgung von 120 Patienten<br />
in der Methadonsubstitution)<br />
Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />
Neuenrade<br />
Oelde<br />
Paderborn<br />
(nur der Stadtteil Schloß Neuhaus)<br />
Petershagen<br />
Plettenberg<br />
Porta Westfalica<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
Rhede<br />
Rietberg<br />
Rödinghausen<br />
Schieder-Schwalenberg<br />
Verl<br />
Versmold<br />
Wadersloh<br />
Waltrop<br />
Werdohl<br />
Bad Berleburg<br />
Marsberg<br />
Bestwig, Brilon, Eslohe, Hallenberg, Medebach,<br />
Meschede, Olsberg, Schmallenberg, Winterberg<br />
Kreis Olpe<br />
Paderborn<br />
neu<br />
(Stand: 31. Januar <strong>2023</strong>)<br />
Gefördert wird die Übernahme eines vollen oder teilzeitigen Versorgungsauftrages in Form einer Zulassung<br />
oder Anstellung oder auch die Einrichtung einer Zweig<strong>praxis</strong>. Gefördert werden kann zum Beispiel durch ein<br />
Praxisdarlehen, durch eine Umsatzgarantie oder durch Kostenzuschüsse. Die möglichen Fördermaßnahmen<br />
sind in der Sicherstellungsrichtlinie der <strong>KVWL</strong> vom 01.01.2021 aufgeführt.<br />
3/<strong>2023</strong><br />
Der Vorstand gewährt die Förderung auf Antrag als Einzelfallentscheidung.<br />
Den aktuellsten Stand des <strong>KVWL</strong>-Förderverzeichnisses sowie eine Übersichtskarte der förderfähigen Städte<br />
und Gemeinden finden Sie unter www.kvwl.de.<br />
27<br />
Interessierte Ärztinnen und Ärzte wenden sich bitte an:<br />
<strong>KVWL</strong> – Team Nachwuchsförderung und Fördermaßnahmen<br />
Niklas Gericke Tel.: 0231 / 94 32 13 06<br />
Carina Laenger Tel.: 0231 / 94 32 11 75<br />
Kristina Bothe-Kuhn Tel.: 0231 / 94 32 31 37<br />
E-Mail: <strong>praxis</strong>start@kvwl.de
Amtliche Bekanntmachungen<br />
Benachrichtigung über eine öffentliche Zustellung /<br />
Bekanntmachung nach § 10 des Verwaltungszustellungsgesetzes<br />
für das Land Nordrhein-Westfalen (LZG NRW)<br />
Der Zulassungsausschuss der Ärzte und Krankenkassen<br />
für den Regierungsbezirk Arnsberg II, hat für Herrn<br />
Dr. med. Joachim Brust, letzte bekannte Praxisanschrift:<br />
44866 Bochum, Freiheitsstr. 2, am 18.01.<strong>2023</strong>,<br />
ZAAII 35/223, einen Bescheid nach § 95 Abs. 6 SGB V<br />
in Verbindung mit § 27 Ärzte-ZV erlassen.<br />
Der Aufenthalt des Empfängers ist unbekannt. Das<br />
Schriftstück wird hiermit durch öffentliche Bekanntmachung<br />
zugestellt. Hierdurch werden Fristen in Gang<br />
gesetzt, nach deren Ablauf Rechtsverluste drohen<br />
können.<br />
Der Bescheid kann in der Geschäftsstelle des Zulassungsausschusses<br />
der Ärzte und Krankenkassen für den<br />
Regierungsbezirk Arnsberg II, Robert-Schimrigk-Straße<br />
4 – 6, 44141 Dortmund, während der Öffnungszeiten von<br />
dem Empfänger eingesehen werden.<br />
Das Schriftstück gilt als zugestellt, wenn seit dem Tag<br />
dieser Veröffentlichung zwei Wochen vergangen sind.<br />
Dortmund, 17.02.<strong>2023</strong><br />
Zulassungsausschuss der Ärzte und Krankenkassen<br />
für den Regierungsbezirk Arnsberg II<br />
3/<strong>2023</strong><br />
Entschädigungsregelung für Organmitglieder nach<br />
§ 81 Abs. 1 Ziff. 8 SGB V – als Bestandteil der Satzung –<br />
Höhe des Punktwertes für das Wirtschaftsjahr <strong>2023</strong><br />
28<br />
Nach Punkt 4 der o. g. Entschädigungsregelung hat<br />
die Vertreterversammlung jährlich über die Höhe des<br />
Punktwertes zu beschließen, der der Berechnung der<br />
Entschädigungsleistungen zugrunde gelegt wird. Für<br />
das Jahr <strong>2023</strong> hat sie in ihrer Sitzung am 02.09.2022<br />
mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde folgenden Beschluss<br />
gefasst:<br />
Der Punktwert nach Ziffer 4 der „Entschädigungsregelung<br />
für Organmitglieder nach § 81 Abs. 1<br />
Ziff. 8 SGB V“ wird für das Wirtschaftsjahr <strong>2023</strong><br />
auf 118,00 Euro festgesetzt.<br />
Diese Ausfertigung stimmt mit der Beschlussfassung<br />
der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Westfalen-Lippe vom 02.09.2022 überein.<br />
Dortmund, 07.09.2022<br />
Dr. Ulrich Oeverhaus<br />
Vorsitzender der Vertreterversammlung
Änderung der „Entschädigungsregelung für Organmitglieder<br />
nach § 81 Abs. 1 Ziff. 8 SGB V“ als Bestandteil der Satzung<br />
– nach § 9 Abs. 1 Ziff. 5 Buchstabe c der Satzung -<br />
(i.d.F. vom 01.01.2019)<br />
Die Vertreterversammlung der <strong>KVWL</strong> hat am 10.12.2022 beschlossen,<br />
die o.g. Entschädigungsregelung wie folgt zu ändern 1 :<br />
Ziff. 4<br />
Punktwert<br />
Der Auszahlungsbetrag pro Punkt bemisst sich nach einem Punktwert,<br />
dessen Höhe die Vertreterversammlung festsetzt. Der jeweils geltende<br />
Punktwert ist Bestandteil dieser Entschädigungsregelung (Anlage).<br />
Der Finanzausschuss schlägt der Vertreterversammlung alljährlich im Rahmen<br />
der Haushaltsberatungen bis spätestens zum 31.10. eines Kalenderjahres<br />
einen Punktwert zur Beschlussfassung vor, der Veränderungen bei<br />
der Umsatzentwicklung, den Arztzahlen und der allgemeinwirtschaftlichen<br />
Entwicklung berücksichtigt.<br />
II. Inkrafttreten<br />
Die vorstehende Änderung der Entschädigungsregelung tritt rückwirkend zum 01.01.<strong>2023</strong> in Kraft.<br />
Diese Ausfertigung stimmt mit der Beschlussfassung der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Westfalen-Lippe vom 10.12.2022 überein.<br />
3/<strong>2023</strong><br />
Dortmund, den 10.12.2022<br />
Dr. Ulrich Oeverhaus<br />
Vorsitzender der Vertreterversammlung<br />
29<br />
1<br />
Wiedergegeben ist nur die von den Änderungen betroffene Ziffer;<br />
die Änderungen sind durch kursiven Fettdruck gekennzeichnet
Regional. Fachlich. Einfach.<br />
Auf der KVbörse finden Sie die passenden Mitarbeitenden, die Ihr Praxisteam vervollständigen.<br />
Veröffentlichen Sie Ihre Angebote für Mediziner:innen oder Medizinische Fachangestellte auf<br />
unserer Plattform. Wir begleiten Sie außerdem mit Informationen und den direkten Ansprechpartner:innen<br />
bei Ihrer Praxisabgabe.<br />
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www.kvboerse.de<br />
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Ausschreibung von Vertragsarzt- und<br />
Psychotherapeutensitzen in Westfalen-Lippe<br />
<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />
Im Auftrag der jetzigen Praxisinhaber bzw. deren Erben<br />
schreibt die <strong>KVWL</strong> die abzugebenden Arzt- und<br />
Psychotherapeuten-Praxen in Gebieten mit Zulassungsbeschränkungen<br />
zur Übernahme durch Nachfolger aus<br />
(§ 103 Abs. 4 SGB V).<br />
Bewerbungen auf einen Vertragsarztsitz können von<br />
mehreren Personen mit der Zielrichtung der Übernahme<br />
von Teilversorgungsaufträgen abgegeben werden.<br />
Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass ein Bewerber das<br />
Ziel der Übernahme eines Teilversorgungsauftrages hat<br />
und auf den resultierenden Teilversorgungsauftrag einen<br />
Arzt/ Therapeuten anstellt.<br />
Die Bemerkungen zur Fortführung der Berufsausübungsgemeinschaft<br />
sind Angaben des verbleibenden<br />
Praxispartners, um deren Beachtung gebeten wird. Dies<br />
schließt Bewerbungen mit einer davon abweichenden<br />
Zielsetzung jedoch nicht aus.<br />
Im Rahmen der Bewerbung auf einen Vertragsarztsitz<br />
kann auch eine Anstellung eines Arztes/Therapeuten<br />
angestrebt werden. Bewerbungen können an die KV<br />
Westfalen-Lippe, Stichwort „Ausschreibung“, Robert-<br />
Schimrigk-Straße 4 – 6, 44141 Dortmund, gerichtet werden.<br />
Bitte geben Sie die Kennzahl aus der linken Spalte<br />
der Ausschreibungen an.<br />
Die Frist für den Eingang der Bewerbungen ist der<br />
20.04.<strong>2023</strong> (Eingang KV). Ein Online-Formular zur<br />
Bewerbung können Sie unter www.kvwl.de aufrufen<br />
unter Mitglieder/Niederlassung/Niederlassungssuche/<br />
Ausgeschriebene Sitze. Wir leiten die Bewerbungen an<br />
den Praxisinhaber weiter. Wir bitten um Verständnis, dass<br />
wir aus datenschutzrechtlichen Gründen keine näheren<br />
Angaben zu den Praxen machen können.<br />
Ende der Bewerberfrist: 20.04.<strong>2023</strong><br />
Wichtiger Hinweis für die Bewerbung auf einen Viertel-Versorgungsauftrag:<br />
Auf einen ausgeschriebenen Versorgungsauftrag mit dem Faktor 0,25 können sich bewerben:<br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut, welcher bereits mit dem Faktor 0,5 oder 0,75 zugelassen<br />
ist, zum Zwecke der Erhöhung des Versorgungsauftrages<br />
3/<strong>2023</strong><br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Anstellung eines Arztes<br />
mit dem Faktor 0,25<br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Erhöhung des Beschäftigungsumfanges<br />
eines bereits angestellten Arztes<br />
Es ist nicht möglich, eine Zulassung mit einem Viertel-Versorgungsauftrag zu beantragen.<br />
31<br />
Entsprechende Ausschreibungen sind rot markiert.
3/<strong>2023</strong><br />
32<br />
Hausärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Mittelbereiche - MB -)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
m8133 MB Castrop-Rauxel 1 nach Vereinbarung<br />
m8337<br />
MB Castrop-Rauxel<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
m8411 MB Castrop-Rauxel 1 nach Vereinbarung<br />
m8080 MB Gladbeck 1 nach Vereinbarung<br />
a7407 MB Kamen 1 nach Vereinbarung<br />
m8028 MB Marl 1 nach Vereinbarung<br />
m7944 MB Münster 1 sofort<br />
m8135 MB Münster 1 nach Vereinbarung<br />
m8233 MB Münster 1 nach Vereinbarung<br />
m8335 MB Münster 0,5 nach Vereinbarung<br />
m8338 MB Münster 1 sofort<br />
m8428 MB Münster 0,5 nach Vereinbarung<br />
m8466 MB Münster 1 sofort<br />
m8533 MB Münster 1 sofort<br />
m8597 MB Münster 1 3/23<br />
m8596<br />
MB Ochtrup<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
0,25 nach Vereinbarung<br />
a8621 MB Winterberg 1 nach Vereinbarung<br />
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Augenarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
m8095 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 sofort<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
d8179 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />
m7890 Kreis Recklinghausen 1 nach Vereinbarung<br />
m8246<br />
m8066<br />
Kreis Steinfurt<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Chirurgische / Orthopädische Praxen<br />
Chirurgie<br />
Kreis Borken<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
b8495 Ennepe-Ruhr-Kreis 0,5 1/23<br />
m8247<br />
Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
d8350 Kreis Höxter 1 nach Vereinbarung<br />
d8183 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
a8606 Kreis Soest 1 nach Vereinbarung<br />
Orthopädie<br />
d8110 Krfr. Stadt Bielefeld 1 n.V.
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
d8561<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Kreis Gütersloh<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
1 2/24<br />
a8607 Kreis Unna 1 3/24<br />
Frauenarztpraxen<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
d7693 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
d8181 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
d8591 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
b5056 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />
m8581 Kreis Borken 1 3/23<br />
a7928 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />
a8269 Krfr. Stadt Dortmund 1 1/23<br />
a8546<br />
Krfr. Stadt Dortmund<br />
(Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
1 sofort<br />
b3813 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 sofort<br />
b8757 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
m8251 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 sofort<br />
d5761 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />
d7840<br />
Kreis Gütersloh<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
b8193 krfr. Stadt Hagen 1 sofort<br />
b8400 Krfr. Stadt Hagen 1 nach Vereinbarung<br />
b8399 Krfr. Stadt Herne 1 nach Vereinbarung<br />
a8608 Hochsauerlandkreis 1 1/24<br />
d8505 Kreis Höxter 1 nach Vereinbarung<br />
b8577 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
m8584<br />
m8585<br />
krfr. Stadt Münster<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
krfr. Stadt Münster<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 1/24<br />
1 1/24<br />
m8599 krfr. Stadt Münster 1 1/24<br />
m8142 Kreis Recklinghausen 1 sofort<br />
m8169 Kreis Recklinghausen 1 3/23<br />
b7884 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />
a8609<br />
m8163<br />
Kreis Soest<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Steinfurt<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
m8435 Kreis Steinfurt 1 nach Vereinbarung<br />
m8600<br />
m8583<br />
m8598<br />
Kreis Steinfurt<br />
(lokaler Sonderbedarf)<br />
Kreis Warendorf<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Warendorf<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
0,5 3/23<br />
1 3/23<br />
1 3/23<br />
3/<strong>2023</strong><br />
33
3/<strong>2023</strong><br />
34<br />
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Hautarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
b8395 Krfr. Stadt Herne 1 1/23<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
a8610 Hochsauerlandkreis 1 nach Vereinbarung<br />
b8396 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />
m8580 Kreis Steinfurt 0,5 nach Vereinbarung<br />
HNO-Praxen<br />
b8419 Krfr. Stadt Bochum 1 1/23<br />
a8611 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />
m8170 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 nach Vereinbarung<br />
d8239 Kreis Gütersloh 0,5 nach Vereinbarung<br />
d8566<br />
Kreis Lippe<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 3/23<br />
b8196 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
d8351 Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
d7244 Kreis Paderborn 1 nach Vereinbarung<br />
Kinder- und Jugendmedizinpraxen<br />
m7727 Kreis Borken 1 sofort<br />
a8452 Hochsauerlandkreis 1 nach Vereinbarung<br />
b8421 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />
m8605 Kreis Recklinghausen 1 nach Vereinbarung<br />
Nervenarztpraxen<br />
a8612 Krfr. Stadt Dortmund 1 sofort<br />
d4887 Kreis Lippe 1 nach Vereinbarung<br />
d8510 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
m7901 Kreis Steinfurt 1 nach Vereinbarung<br />
Urologie<br />
m7790 Kreis Coesfeld 1 nach Vereinbarung<br />
m8171<br />
Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
d8006 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
b7938 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 sofort<br />
Psychotherapeutenpraxen *<br />
Ärztliche Psychotherapie<br />
a/p2256 MB Arnsberg (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2330 Kreis Borken (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2281 Krfr. Stadt Gelsenkirchen (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2328 Kreis Recklinghausen (TP) 0,5 sofort<br />
m/p2340 Kreis Recklinghausen (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2344 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2329 Kreis Warendorf (VT & TP) 0,5 sofort<br />
d/p2301<br />
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />
Krfr. Stadt Bielefeld (TP)<br />
(Abgabe nur im Richtlinienverfahren TP)<br />
0,5 sofort
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
d/p1985 Kreis Herford (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p1986 Kreis Herford (VT, TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2055 Kreis Soest (TP & APT - Ausschließlich für APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2286 Kreis Soest (TP & APT) 0,25 sofort<br />
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie<br />
b/p2237 krfr. Stadt Bochum (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2040 Kreis Olpe (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p2323 Kreis Paderborn (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2341<br />
a/p2274<br />
m/p2339<br />
Kreis Steinfurt (VT)<br />
(lokaler Sonderbedarf)<br />
Abgabe nur an KJP mit dem Richtlinienverfahren VT<br />
Kreis Unna (VT)<br />
(lokaler Sonderbedarf)<br />
Kreis Warendorf (VT)<br />
(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />
Abgabe nur an KJP mit dem Richtlinienverfahren VT<br />
Psychologische Psychotherapie<br />
0,5 4/23<br />
0,5 1/23<br />
0,5 sofort<br />
a/p2316 MB Arnsberg (VT) 0,5 2/23<br />
d/p2106 Krfr. Stadt Bielefeld (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2319 Krfr. Stadt Bochum (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2335 Krfr. Stadt Bochum (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2336 Krfr. Stadt Bochum (VT) 0,5 sofort<br />
m/p2210 Kreis Borken (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2216 Kreis Borken (VT) 0,5 sofort<br />
m/p2306 Kreis Borken (VT) 0,5 sofort<br />
a/p2287<br />
MB Brilon (TP)<br />
(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p1673 Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2198<br />
Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT)<br />
(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2233 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP) 0,5 sofort<br />
b/p2260 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP & APT) 0,5 sofort<br />
b/p2293 Ennepe-Ruhr-Kreis (VT) 1 sofort<br />
b/p2317 Ennepe-Ruhr-Kreis (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2338 Ennepe-Ruhr-Kreis (VT) 0,5 2/23<br />
m/p2325 Krfr. Stadt Gelsenkirchen (VT) 0,5 sofort<br />
m/p2345 Krfr. Stadt Gelsenkirchen (VT) 0,5 sofort<br />
b/p2257 Krfr. Stadt Hagen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2334 Krfr. Stadt Hagen (VT) 0,5 3/23<br />
d/p2119 Kreis Herford (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2318 Krfr. Stadt Herne (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p1793 Kreis Höxter (VT) 0,5 sofort<br />
d/p2295 Kreis Höxter (VT) 0,5 1/24<br />
3/<strong>2023</strong><br />
35
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
d/p2321 Kreis Höxter (VT) 0,5 sofort<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
b/p2320 Märkischer Kreis (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2337 Märkischer Kreis (TP & APT) 1 nach Vereinbarung<br />
d/p2022 Kreis Minden-Lübbecke (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2327 Krfr. Stadt Münster (TP) 0,5 sofort<br />
m/p2332 Krfr. Stadt Münster (VT) 1 sofort<br />
b/p2258 Kreis Olpe (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p2299<br />
Kreis Paderborn (TP)<br />
(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />
0,5 sofort<br />
d/p2322 Kreis Paderborn (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2163 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 sofort<br />
m/p2278 Kreis Recklinghausen (VT) 1 1/24<br />
m/p2326 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2343 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 sofort<br />
a/p2314 Kreis Soest (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2324 Kreis Steinfurt (VT) 0,5 3/23<br />
m/p2331 Kreis Steinfurt (VT) 1 2/24<br />
a/p2315 MB Sundern (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2333 Kreis Unna (VT) 0,5 sofort<br />
m/p2342 Kreis Warendorf (VT) 1 nach Vereinbarung<br />
* In Klammern ist die ausgeübte Therapieform des Praxisinhabers<br />
(VT = Verhaltenstherapie; TP = tiefenpsychologisch fundierte<br />
Psychotherapie; APT = analytische Psychotherapie;<br />
ST = Systemische Therapie) angegeben. Bei einem eventuell<br />
stattfindenden Auswahlverfahren berücksichtigt der Zulassungsausschuss<br />
u. a. die bislang angebotene Therapieform.<br />
3/<strong>2023</strong><br />
36<br />
Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />
Kennzahl<br />
a8548<br />
b8559<br />
m8586<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Anästhesiologische Praxen<br />
ROR Arnsberg (Hochsauerlandkreis)<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Bochum/ Hagen (Märkischer Kreis)<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft<br />
ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen)<br />
- neuer Partner für kv bereichsübergreifende BAG)<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 sofort<br />
m8601 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 0,25 nach Vereinbarung<br />
a8360<br />
Fachärztlich <strong>intern</strong>istische Praxen<br />
ROR Arnsberg (Hochsauerlandkreis)<br />
Schwerpunkt Rheumatologie<br />
- neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 sofort
Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />
Kennzahl<br />
d7086<br />
b7556<br />
a7240<br />
a8390<br />
a8458<br />
Vertragsarztpraxen<br />
ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld)<br />
Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
ROR Bochum/ Hagen (krfr. Stadt Hagen)<br />
- neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />
Schwerpunkt Rheumatologie<br />
- neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
ROR Dortmund (krfr. Stadt Hamm)<br />
Schwerpunkt Hämatologie und Internistische Onkologie<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Dortmund (Kreis Unna)<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft-<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
0,5 sofort<br />
1 nach Vereinbarung<br />
a8543 ROR Dortmund (Kreis Unna) 1 3/24<br />
a8613<br />
a8614<br />
m8571<br />
m8602<br />
ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />
Schwerpunkt Kardiologie<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />
Schwerpunkt Kardiologie<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen)<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen)<br />
Schwerpunkt Kardiologie<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrische Praxen<br />
0,25 4/23<br />
0,25 4/23<br />
0,5 2/23<br />
1 1/24<br />
m7390 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 0,5 sofort<br />
m8258 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m8490 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />
m8516 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />
m8101<br />
ROR Münster (Kreis Warendorf)<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
1 nach Vereinbarung<br />
m8544 ROR Münster (krfr. Stadt Münster) 1 nach Vereinbarung<br />
3/<strong>2023</strong><br />
Ihre Ansprechpartner: Team Praxisberatung;<br />
Tel.: 0231 / 94 32 94 00; Fax: 0231 / 9 43 28 30 31; E-Mail: Praxisberatung@kvwl.de<br />
37
HiNterHer ist maN<br />
immer scHlauer.<br />
Schnell und <strong>kompakt</strong> informiert:<br />
PraxisNachrichten, der Newsletter der KBV,<br />
exklusiv für Ärzte und Psychotherapeuten.<br />
Jeden Donnerstag neu!<br />
PraxisNachrichten als E-Mail:<br />
www.kbv.de/PraxisNachrichten<br />
oder die App herunterladen:<br />
www.kbv.de/kbv2go<br />
PraxisNachrichten
Impressum<br />
Herausgeberin<br />
Kassenärztliche Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe<br />
Robert-Schimrigk-Straße 4 — 6<br />
44141 Dortmund<br />
Tel. 0231 / 94 32 0<br />
Redaktionsausschuss<br />
Dr. med. Dirk Spelmeyer (verantw.)<br />
Dr. med. Volker Schrage<br />
Thomas Müller<br />
Redaktion<br />
Kassenärztliche Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe<br />
Stabsbereich Kommunikation<br />
Dr. Anja Kleine-Wilde<br />
Michael Hedergott (vity)<br />
Martin Steinberg (-ms)<br />
E-Mail: redaktion@kvwl.de<br />
Layout<br />
Stephanie Schneider<br />
Druck<br />
Bonifatius GmbH<br />
Karl-Schurz-Straße 26, 33100 Paderborn<br />
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Seite 24 © AdobeStock_Tatyana<br />
3/<strong>2023</strong><br />
39<br />
<strong>März</strong> <strong>2023</strong>
Das Service-Center der<br />
Informationen<br />
aus einer Hand<br />
Service-Center<br />
0231 / 94 32 10 00<br />
Die Service-Hotline der <strong>KVWL</strong> ist Ihr direkter<br />
Draht zu allen Fragen rund um die vertragsärztliche<br />
und psychotherapeutische Tätigkeit.<br />
Schnell, verlässlich, kompetent.
Praxisinformationen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe Ausgabe 03 | <strong>2023</strong><br />
ABRECHNUNG<br />
2 Erinnerung für die Erstellung Ihrer<br />
Abrechnung 1/23: Zuschläge beachten!<br />
2 Selfapys Online-Kurs Generalisierte<br />
Angststörung: DiGA dauerhaft ins Verzeichnis<br />
aufgenommen<br />
2 Erinnerung: U6 bis U9 zum 1. April wieder regulär<br />
terminieren<br />
2 Service der KBV: Unterstützung zur<br />
Labordiagnostik von Anämie<br />
3 Mehrkostenregelung Sonderlinsen bei<br />
intraocularen Eingriffen: Klarstellung im EBM<br />
3 Hausarztvermittlungsfall: Terminvermittlung<br />
richtig dokumentieren<br />
Bitte<br />
beachten Sie!<br />
Ablaufschemata zur<br />
Abrechnung von<br />
Terminvermittlungsfällen<br />
finden Sie<br />
> ab Seite 4<br />
VERORDNUNG<br />
8 Informationen zu Änderungen der Richtlinien<br />
des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
10 Kein Sprechstundenbedarf bei defektem<br />
Kühlschrank<br />
12 Wichtig: Aktualisierungen des<br />
Sprechstundenbedarfs-Sachverzeichnisses<br />
12 Gemeldete Lieferengpässe von Arzneimitteln<br />
13 Sprechstundenbedarf: Neue Fallwerte<br />
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
14 Fortbildungsangebote der Akademie für medizinische<br />
Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong><br />
18 Workshop- und Seminarangebote der <strong>KVWL</strong><br />
Consult GmbH<br />
Änderungen bei der GOP 32851 EBM: Anpassung der Vergütung zum 1. April<br />
<strong>2023</strong> und Klarstellung des Leistungsinhaltes rückwirkend zum 1. Januar <strong>2023</strong><br />
Der Bewertungsausschuss (BA) hat in seiner 638. Sitzung<br />
folgenden Beschluss gefasst: Die Vergütung des<br />
Nukleinsäurenachweises des beta-Coronavirus SARS-<br />
CoV-2 nach der GOP 32816 EBM wird ab 1. April <strong>2023</strong> abgesenkt,<br />
erfolgt aber weiterhin extrabudgetär.<br />
Mit dem Ende der besonderen Rahmenbedingungen<br />
wird die Bewertung der GOP 32816 für den Nukleinsäurenachweis<br />
des beta-Coronavirus-SARS-CoV-2 auf die im<br />
EBM im Grundsatz geltende Bewertung von 19,90 Euro<br />
(bisher 27,30 Euro) für einen direkten Erregernachweis<br />
mittels Nukleinsäureamplifikationstechnik abgesenkt.<br />
Die Befundmitteilung innerhalb von 24 Stunden nach<br />
Materialeinsendung entfällt als Abrechnungsvoraussetzung.<br />
Der Beschluss des BA umfasst eine weitere Änderung<br />
bei der GOP 32851 EBM: Mit dem Austausch des „und“<br />
durch ein Komma in der Aufzählung der viralen Erreger<br />
„Enteroviren und Coronaviren“ wird klargestellt, dass<br />
die Abrechnungsbestimmung „je Erreger“ jeweils getrennt<br />
auf die Untersuchung von Enteroviren und von<br />
Coronaviren anzuwenden ist.<br />
Die weiteren Details des Beschlusses finden Sie auf<br />
der Internetseite des BA unter https://institut-ba.<br />
de/ba/beschluesse.html
ABRECHNUNG<br />
Service der KBV:<br />
Unterstützung zur<br />
Labordiagnostik von<br />
Anämie<br />
Um Vertragsärzte bei der konkreten<br />
Indikationsstellung für einen<br />
ressourcenschonenden Umgang mit<br />
Labordiagnostik zu unterstützen,<br />
hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />
(KBV) eine Hilfestellung<br />
zur Labordiagnostik entwickelt.<br />
Zur Erinnerung: Im Dezember 2022<br />
waren die ersten Empfehlungen,<br />
sogenannte Laborpfade, für die stufenweise<br />
und effiziente Anwendung<br />
von Laboruntersuchungen zur Erstdiagnose<br />
und Verlaufskontrolle von<br />
Erkrankungen unter<br />
https://www.kbv.de/html/labordiagnostik.php<br />
online zur Verfügung gestellt worden.<br />
Die ersten beiden Ausgaben<br />
der neuen Reihe informierten auf<br />
jeweils vier Seiten zur Labordiagnostik<br />
der Schilddrüsenerkrankungen<br />
Hyper- und Hypothyreose. In<br />
der neusten Ausgabe hat die KBV<br />
unterstützende Informationen zur<br />
Labordiagnostik von Anämie/Eisenmangel<br />
veröffentlicht.<br />
Erinnerung für die Erstellung Ihrer<br />
Abrechnung 1/23: Zuschläge beachten!<br />
Aus gegebenem Anlass möchten wir Sie daran erinnern, dass sich einige<br />
Zuschläge mit dem Jahreswechsel geändert haben bzw. neu aufgenommen<br />
wurden. Zum Beispiel müssen die neuen Zuschläge zum ambulanten Operieren<br />
bzw. zur Nachbeobachtung (GOP 31451 bis 31457, GOP 31530 EBM)<br />
oder auch der Zuschlag für die ersten zehn Sitzungen einer Kurzzeittherapie<br />
(GOP 35591 bis 35599 EBM) von den Praxen selbst eingesetzt werden.<br />
Zuschläge sind regelhaft ausschließlich mit der in der Legende benannten<br />
Grundleistung abrechenbar.<br />
Grundsätzlich berücksichtigt die <strong>KVWL</strong> nur die Zuschläge automatisiert, zu<br />
denen im EBM eine entsprechende Regelung getroffen wurde. Zuschläge<br />
ohne Grundleistung können wir nicht berücksichtigen.<br />
Selfapys Online-Kurs Generalisierte Angststörung:<br />
DiGA dauerhaft ins Verzeichnis aufgenommen<br />
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat mit<br />
„Selfapys Online-Kurs Generalisierte Angststörung“ eine weitere digitale<br />
Gesundheitsanwendung (DiGA) dauerhaft ins DiGA-Verzeichnis überführt.<br />
Da für diese DiGA vom BfArM keine erforderlichen ärztlichen Tätigkeiten<br />
bestimmt wurden, hat der Bewertungsausschuss (BA) entschieden, dass für<br />
diese DiGA keine gesonderten Leistungen in den EBM aufgenommen werden.<br />
Darüber hinaus konnte die Erstverordnung aller vorläufig und dauerhaft<br />
aufgenommenen DiGAs bislang über die GOP 01470 EBM berechnet<br />
werden. Diese Leistung ist zum 31.12.2022 entfallen und als Teilleistung in<br />
die Grund- und Versichertenpauschalen überführt worden. Die Details zur<br />
Abrechnung und Vergütung der DiGA-Leistungen finden Sie unter<br />
https://www.kvwl.de/themen-a-z/digitale-gesundheitsanwendungen-diga<br />
Erinnerung:<br />
U6 bis U9 zum 1. April wieder regulär terminieren<br />
Bitte denken Sie daran, die Vorsorgeuntersuchungen U6 bis U9 fortan<br />
wieder im Rahmen der zeitlichen Vorgaben der Kinder-Richtlinie zu<br />
vereinbaren. Der G-BA hatte im Dezember 2022 beschlossen, die zeitlichen<br />
Vorgaben befristet bis zum 31. <strong>März</strong> <strong>2023</strong> auszusetzen, um die kinder- und<br />
jugendärztlichen Praxen, aber auch die betroffenen Eltern aufgrund des<br />
Anstiegs von Infektionen der oberen Luftwege bei Kindern zu entlasten.<br />
Sofern aus diesem Zeitraum noch verschobene Termine anstehen, können<br />
diese Früherkennungsuntersuchungen problemlos bis zum 30. Juni <strong>2023</strong><br />
nachgeholt werden. Für Termine, die nach dem 1. April <strong>2023</strong> vereinbart<br />
werden, gelten wieder die altbekannten Zeiträume und Toleranzgrenzen für<br />
U-Untersuchungen.<br />
Wie bisher nicht betroffen von der auslaufenden Regelung sind die Früherkennungsuntersuchungen<br />
im Rahmen des Meldewesens NRW. Die jeweilige<br />
Nachholuntersuchung U5 bis U9 ist jenseits der Toleranzgrenze möglich, bis<br />
der Regelzeitraum der darauffolgenden U-Untersuchung beginnt und entsprechend<br />
mit den Symbolnummern 01715T bis 01719T bzw. 01723T (U7a) zu<br />
kennzeichnen.<br />
2 | 03.<strong>2023</strong>
ABRECHNUNG<br />
Mehrkostenregelung Sonderlinsen bei intraocularen Eingriffen:<br />
Klarstellung im EBM<br />
Die GOP im EBM für bestimmte intraoculare Eingriffe<br />
sind auch dann berechnungsfähig, wenn Versicherte<br />
entsprechend ihrer gesetzlichen Wahlmöglichkeit statt<br />
einer Standardlinse eine Sonderlinse wählen und die<br />
damit zusammenhängenden Mehrkosten für ärztliche<br />
Leistungen und Sachmittel selbst tragen. Der Bewertungsausschuss<br />
hat hinsichtlich der gesetzlichen Mehrkostenregelung,<br />
die bereits seit 2012 besteht, eine klarstellende<br />
Regelung zum 1. April <strong>2023</strong> mit der Aufnahme<br />
einer neuen Nr. 18 in die Präambel 2.1 zum Anhang 2 des<br />
EBM beschlossen. Demnach sind bei intraocularen Eingriffen,<br />
deren Kategorie mit einem „A“ gekennzeichnet<br />
ist und für die keine medizinische Indikation für die Implantation<br />
einer Sonderform der Intraocularlinse vorliegt,<br />
auch dann die GOP der Abschnitte 31.2 oder 36.2<br />
EBM berechnungsfähig, wenn die Implantation über das<br />
Maß des Notwendigen hinausgeht, weil Patienten eine<br />
Sonderform der Intraocularlinse wählen.<br />
In diesen Fällen entfallen die Verpflichtungen zur medizinischen<br />
Begründung und zur Genehmigung durch<br />
die Krankenkasse, die nach Nummer 17 der Präambel 2.1<br />
zum Anhang 2 EBM vorgesehen sind.<br />
Diese Eingriffe werden von den Ärzten mit einem „I“ gekennzeichnet.<br />
Mehrkosten für ärztliche Leistungen und<br />
Sachmittel im Zusammenhang mit diesen Eingriffen<br />
sind durch den Versicherten selbst zu tragen.<br />
Hausarztvermittlungsfall: Terminvermittlung richtig dokumentieren<br />
Seit dem 1. Januar <strong>2023</strong> wird die Vermittlung dringender<br />
Termine vom Haus- oder Kinderarzt zum Facharzt<br />
durch geänderte Abrechnungs- und Vergütungsregelungen<br />
weiter gefördert.<br />
Neben der Erhöhung des Zuschlags für die Vermittlung<br />
eines dringenden Termins bei einer Facharzt<strong>praxis</strong> (GOP<br />
03008 / 04008 EBM) auf 15,05 Euro wurden auch die Abrechnungsvoraussetzungen<br />
für diesen Zuschlag erweitert.<br />
Er kann nun nicht nur für Termine innerhalb der<br />
nächsten vier Tage abgerechnet werden, sondern grundsätzlich<br />
auch für Termine bis zu 35 Tage nach der Feststellung<br />
der Behandlungsnotwendigkeit. Die Abrechnung<br />
des Zuschlags ist bei Terminvermittlungen ab dem<br />
fünften Tag möglich, wenn entweder eine medizinische<br />
Angemessenheit vorliegt oder eine Unzumutbarkeit der<br />
eigenständigen Terminvereinbarung durch den Patienten.<br />
Die hierfür erforderliche medizinische Beurteilung<br />
obliegt dem vermittelnden Haus- oder Kinderarzt.<br />
Wichtig für eine korrekte und vollständige Abrechnung<br />
des Zuschlags ist die Dokumentation der Gründe<br />
für die Vermittlung eines dringenden Termins<br />
bei einem Facharzt in folgender Form:<br />
► bei Terminen innerhalb von 5 – 23 Tagen:<br />
Dokumentation der medizinischen Angemessenheit<br />
oder Unzumutbarkeit im Hinblick auf den<br />
Patienten in der Patientenakte<br />
► Bei Terminen innerhalb von 24 – 35 Tagen:<br />
Angabe einer medizinischen Begründung in der<br />
Abrechnung (Feld 5009 „freier Begründungstext“)<br />
Abrechnungsschemata<br />
Zur Unterstützung der Abrechnung von vermittelten<br />
Terminen finden Sie auf den folgenden Seiten eine<br />
schematische Darstellung aller abrechnungsrelevanten<br />
Details zu den einzelnen Möglichkeiten der Terminvermittlung.<br />
Sie haben Fragen?<br />
Wenden Sie sich an das <strong>KVWL</strong>-Service-Center unter<br />
Tel.: 0231 / 94 32 10 00<br />
03.<strong>2023</strong> | 3
Hausarztvermittlungsfall<br />
Ab 1. Januar <strong>2023</strong> gültig<br />
Hausarzt oder hausärztlich tätiger Kinder- und Jugendarzt<br />
stellt das dringende medizinische Erfordernis eines<br />
Facharzttermins fest (nicht Bagatell- oder Routineuntersuchungen).<br />
Terminvermittlung durch Hausarzt/Kinder- und Jugendarzt an Facharzt<br />
Abrechnung des vermittelnden Arztes: GOP 03008/04008 EBM<br />
Zuschlag auf die Versichertenpauschale für die Terminvermittlung<br />
Bei Behandlung durch einen Facharzt bis zum 4.<br />
Kalendertag nach o. g. Feststellung der Behandlungsnotwendigkeit<br />
oder bis zum 35. Kalendertag,<br />
wenn dies aus medizinischen Gründen angemessen<br />
ist oder eine eigenständige Terminvereinbarung<br />
durch den Patienten nicht zumutbar ist.<br />
Der Tag der Feststellung wird bei Berechnung der<br />
Frist nicht mitgerechnet.<br />
Notwendige Kennzeichnungen<br />
In Feldkennung 5003 (Arztnummer) ist die Betriebsstättennummer (BSNR)<br />
der fachärztlichen Praxis anzugeben, an die der Patient vermittelt wurde.<br />
Ab dem 24. Kalendertag nach Feststellung der Behandlungsnotwendigkeit ist<br />
zwingend eine medizinische Begründung anzugeben (Feldkennung 5009 „freier<br />
Begründungstext). Wir empfehlen eine Dokumentation der medizinischen<br />
Besonderheit im Einzelfall bereits am dem 5. Kalendertag nach der Feststellung.<br />
Überweisung (SUG 21, 23 oder 24)<br />
(Weiter-)Behandlung durch Facharzt/Psychotherapeut<br />
Alle Arztgruppen mit Ausnahme von Laborärzten, Mikrobiologen, Transfusionsmedizinern,<br />
Pathologen oder Neuropathologen<br />
Abrechnung durch Facharzt/Psychotherapeut<br />
Extrabudgetäre Vergütung im Arztgruppenfall (gilt nicht für Laborleistungen des Kapitels 32)<br />
Arztgruppenspezifische Zuschläge auf die Versicherten-, Grund- oder Konsiliarpauschalen mit<br />
Zeitstaffelung (einmal im Arztgruppenfall):<br />
Buchstabe<br />
Frist für Behandlung<br />
ab Terminvermittlung<br />
Zuschlagshöhe<br />
auf jeweilige GP/VP/KP<br />
B spätestens am 4. Tag* 100%<br />
C spätestens am 14. Tag* 80%<br />
D spätestens am 35. Tag* 40%<br />
*Der Tag nach der Terminvermittlung durch den Hausarzt/Kinder- und Jugendarzt gilt jeweils als erster Zähltag.<br />
Notwendige Kennzeichnungen in der Abrechnung<br />
Vermittlungs-/Kontaktart (Feldkennung 4103): ,,HA-Vermittlungsfall“<br />
Tag der Terminvermittlung (Feldkennung 4115)<br />
Abrechnung auf Überweisungsschein (Scheinuntergruppe 21, 23 oder 24),<br />
Abrechnung auf Originalschein möglich für Augenärzte, Frauenärzte oder bei<br />
Vorliegen des Formulars PTV 11.<br />
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Stand: 27. Februar <strong>2023</strong>
TSS-Terminfall<br />
Hausarzt/Kinder- und Jugendarzt<br />
Ab 1. Januar <strong>2023</strong> gültig<br />
Vermittlung eines Hausarzt- bzw. Kinder- und<br />
Jugendarzttermins durch Terminservicestelle<br />
(TSS)<br />
Behandlung durch Hausarzt/Kinder- und Jugendarzt<br />
Abrechnung Hausarzt/Kinder- und Jugendarzt<br />
Extrabudgetäre Vergütung im Arztgruppenfall (gilt nicht für Laborleistungen des Kapitels 32)<br />
Arztgruppenspezifische Zuschläge GOP 03010 bzw. 04010 EBM auf die Versichertenpauschalen mit<br />
Zeitstaffelung (einmal im Arztgruppenfall):<br />
Buchstabe<br />
Frist für Behandlung<br />
ab Terminvermittlung<br />
Zuschlagshöhe<br />
auf jeweilige GP/VP/KP<br />
B spätestens am 4. Tag* 100%<br />
C spätestens am 14. Tag* 80%<br />
D spätestens am 35. Tag* 40%<br />
oder<br />
*Der Tag nach der Terminvermittlung durch die TSS gilt jeweils als erster Zähltag.<br />
Zuschlag GOP 01710 EBM für TSS-Terminvermittlung bei Kinder-Früherkennungsuntersuchung mit<br />
Zeitstaffelung (Kennzeichnung s. o.).<br />
Notwendige Kennzeichnungen in der Abrechnung<br />
Vermittlungs-/Kontaktart (Feldkennung 4103): ,,TSS-Terminfall“<br />
Tag der Terminvermittlung (Feldkennung 4115)<br />
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Stand: 27. Februar <strong>2023</strong>
TSS-Terminfall<br />
Facharzt/Psychotherapeut<br />
Ab 1. Januar <strong>2023</strong> gültig<br />
Behandelnder Arzt stellt eine dringliche Überweisung<br />
mit einem entsprechenden Vermittlungscode aus<br />
(auch Kinder-Früherkennungsuntersuchungen, jedoch nicht für Bagatell- oder<br />
Routineuntersuchungen).<br />
Für Augenärzte, Gynäkologen bzw. bei Vermittlung in eine psychotherapeutische Sprechstunde ist keine Überweisung erforderlich.<br />
Bei Psychotherapie: Formular PTV 11 mit entsprechender Kennzeichnung als „ambulante psychotherapeutische<br />
Akutbehandlung“ oder „zeitnah erforderlich“.<br />
Vermittlung eines Termines durch Terminservicestelle<br />
(TSS)<br />
(Weiter-)Behandlung durch Facharzt/Psychotherapeut<br />
Alle Ärzte und Psychotherapeuten außer Hausärzte, Kinder- und Jugendärzte (ohne eine in den<br />
Abschnitten 4.4. und/ oder 4.5. EBM genannte Schwerpunktbezeichnung und/oder Zusatzbezeichnung),<br />
Laborärzte, Mikrobiologen, Transfusionsmediziner, Pathologen oder Neuropathologen.<br />
Abrechnung Facharzt/Therapeut<br />
Extrabudgetäre Vergütung im Arztgruppenfall (gilt nicht für Laborleistungen des Kapitels 32)<br />
Arztgruppenspezifische Zuschläge auf die Grund- oder Konsiliarpauschalen mit Zeitstaffelung<br />
(einmal im Arztgruppenfall):<br />
Buchstabe<br />
Frist für Behandlung<br />
ab Terminvermittlung<br />
Zuschlagshöhe<br />
auf jeweilige GP/VP/KP<br />
B spätestens am 4. Tag* 100%<br />
C spätestens am 14. Tag* 80%<br />
D spätestens am 35. Tag* 40%<br />
oder<br />
*Der Tag nach der Terminvermittlung durch die TSS gilt jeweils als erster Zähltag.<br />
Zuschlag GOP 01710 EBM für TSS-Terminvermittlung bei Kinder-Früherkennungsuntersuchung<br />
(für Frauenärzte, HNO-Ärzte, Phoniater und Orthopäden) mit Zeitstaffelung (Kennzeichnung s.o.)<br />
Notwendige Kennzeichnungen in der Abrechnung<br />
Vermittlungs-/Kontaktart (Feldkennung 4103): ,,TSS-Terminfall“<br />
Tag der Terminvermittlung (Feldkennung 4115)<br />
Abrechnung auf Überweisungsschein (Scheinuntergruppe 21, 23 oder 24), Abrechnung<br />
auf Originalschein möglich für Augenärzte, Frauenärzte oder bei<br />
Vorliegen des Formulars PTV 11<br />
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Stand: 27. Februar <strong>2023</strong>
TSS-Akutfall<br />
Ab 1. Januar <strong>2023</strong> gültig<br />
Vermittlung eines Akutfalles<br />
durch Terminservicestelle (TSS) *<br />
Behandlung durch Arzt/Psychotherapeut<br />
am (Kalender-)Tag nach der Terminvermittlung<br />
Alle Arztgruppen mit Ausnahme von Laborärzten, Mikrobiologen,<br />
Transfusionsmedizinern, Pathologen und Neuropathologen<br />
Abrechnung Arzt/Psychotherapeut<br />
Extrabudgetäre Vergütung im Arztgruppenfall (gilt nicht für Laborleistungen des Kapitels 32)<br />
Arztgruppenspezifische Zuschläge auf die Versicherten-, Grund- oder Konsiliarpauschalen<br />
(einmal im Arztgruppenfall):<br />
Buchstabe<br />
A<br />
Frist für Behandlung<br />
ab Terminvermittlung<br />
Zuschlagshöhe<br />
auf jeweilige GP/VP/KP<br />
spätestens am (Kalender-)Tag nach der<br />
Terminvermittlung durch die TSS<br />
200%<br />
Notwendige Kennzeichnungen in der Abrechnung<br />
Vermittlungs-/Kontaktart (Feldkennung 4103): ,,TSS-Akutfall“<br />
Tag der Terminvermittlung (Feldkennung 4115)<br />
Abrechnung auf Originalschein (Scheinuntergruppe 00) oder Notfallschein<br />
(Scheinuntergruppe 41, 43 oder 44)<br />
* nachdem der Patient die 116117 kontaktiert hat und die dortige medizinische Ersteinschätzung die Dringlichkeit der Behandlung bestätigt hat.<br />
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Stand: 27. Februar <strong>2023</strong>
VERORDNUNG<br />
Informationen zu Änderungen der Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
Im Folgenden haben wir die Beschlüsse und Änderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) in einer<br />
aktuellen Übersicht zusammengestellt. Zusammenfassungen der G-BA-Begründung eines belegten oder nicht<br />
belegten Zusatznutzens, der jeweils zweckmäßigen Vergleichstherapie (zVT) sowie daraus abzuleitende wichtige<br />
Hinweise zur Verordnung finden Sie online unter<br />
www.kvwl.de unter dem Menüpunkt Verordnung/Arzneimittelinformationen<br />
und Frühe Nutzenbewertung oder direkt über den nebenstehenden QR-Code.<br />
Die vollständigen Beschlüsse, mit zusätzlichen Informationen zu den Entscheidungen im Detail finden Sie jeweils<br />
auf den Internetseiten des G-BA unter www.g-ba.de (Stand: 7. <strong>März</strong> <strong>2023</strong>)<br />
Wirkstoff / Präparat Indikation / Anwendungsgebiet ERGEBNIS<br />
Therapiegebiet: Onkologische Erkrankungen<br />
Trastuzumab Deruxtecan<br />
Enhertu ®<br />
Mammakarzinom, HER2+, mind.<br />
2 Vortherapien<br />
Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen<br />
Trastuzumab Deruxtecan<br />
Enhertu ®<br />
Mammakarzinom, HER2+, nach<br />
1 Vortherapie<br />
Hinweis auf einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen<br />
Pembrolizumab<br />
Keytruda ®<br />
Neues Anwendungsgebiet: Zervixkarzinom,<br />
PD-L1-Expression<br />
≥ 1 (CPS), Kombination mit oder<br />
ohne Bevacizumab<br />
Es wurden drei Patientenpopulationen gebildet<br />
a) Erwachsene Patientinnen mit persistierendem,<br />
rezidivierendem oder metastasierendem Zervixkarzinom,<br />
deren Tumoren PD-L1 mit CPS ≥ 1 exprimieren;<br />
Erstlinie<br />
a1) Pembrolizumab in Kombination mit Cisplatin<br />
und Paclitaxel mit oder ohne Bevacizumab oder<br />
in Kombination mit Carboplatin und Paclitaxel mit<br />
oder ohne Bevacizumab gegenüber der zweckmäßigen<br />
Vergleichstherapie:<br />
Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen<br />
a2) Pembrolizumab in Kombination mit anderen<br />
Chemotherapien als Cisplatin und Paclitaxel mit<br />
oder ohne Bevacizumab oder Carboplatin und<br />
Paclitaxel mit oder ohne Bevacizumab gegenüber<br />
der zweckmäßigen Vergleichstherapie:<br />
Ein Zusatznutzen ist nicht belegt.<br />
b) Erwachsene Patientinnen mit persistierendem,<br />
rezidivierendem oder metastasierendem Zervixkarzinom,<br />
deren Tumoren PD-L1 mit CPS ≥ 1<br />
exprimieren; nach einer Erstlinienchemotherapie<br />
und für die eine weitere antineoplastische Therapie<br />
in Frage kommt:<br />
Ein Zusatznutzen ist nicht belegt.<br />
8 | 02.<strong>2023</strong>
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff / Präparat Indikation / Anwendungsgebiet ERGEBNIS<br />
Capamatinib<br />
Tabrecta ®<br />
nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom<br />
(NSCLC)<br />
Es wurden drei Patientenpopulation gebildet, je<br />
nach Vortherapien.<br />
Ein Zusatznutzen ist in keiner der drei Patientengruppen<br />
belegt.<br />
Olaparib<br />
Lynparza ®<br />
Neues Anwendungsgebiet:<br />
Mammakarzinom, HER2-, BR-<br />
CA1/2-Mutation, vorbehandelt,<br />
hohes Rezidivrisiko, Adjuvanz,<br />
Monotherapie oder Kombination<br />
mit endokriner Therapie<br />
Hinweis auf einen geringen Zusatznutzen.<br />
Therapiegebiet: Krankheiten des Nervensystems<br />
Efgartigimod alfa<br />
Vyvgart ®<br />
Myasthenia gravis, AChR-Antikörper+<br />
Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen Leidens<br />
(Orphan Drugs).<br />
Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen<br />
Eptinezumab<br />
Migräne-Prophylaxe Es wurden zwei Patientenpopulationen gebildet, je<br />
Vyepti ® nach Vortherapien.<br />
Therapiegebiet: Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe<br />
Ein Zusatznutzen ist für keine der beiden Patientengruppen<br />
belegt.<br />
Valoctocogene roxaparvovec<br />
Roctavian ®<br />
schwere Hämophilie A<br />
Forderung einer anwendungsbegleitenden<br />
Datenerhebung<br />
gemäß § 35a Absatz 3b SGB V<br />
Beschränkung der Versorgungsbefugnis<br />
Es wurde ein Beschluss zur Forderung einer anwendungsbegleitenden<br />
Datenerhebung (AbD) gefasst.<br />
Valoctocogene roxaparvovec darf zukünftig nur<br />
von Ärzten verordnet werden, die an der AbD<br />
mitwirken.<br />
Die beschlossene Beschränkung der Versorgungsbefugnis<br />
entfaltet ihre Wirkung erst mit dem Beginn<br />
der anwendungsbegleitenden Datenerhebung.<br />
Therapiegebiet: Stoffwechselkrankheiten<br />
Eladocagene Exuparvovec<br />
Upstaza ®<br />
Aromatische-L-Aminosäure-Decarboxylase-(AADC)-Mangel,<br />
≥ 18 Monate<br />
Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen Leidens<br />
(Orphan Drugs).<br />
Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren<br />
Zusatznutzen.<br />
Burosumab<br />
Crysvita ®<br />
Neues Anwendungsgebiet:<br />
FGF23-bedingte Hypophosphatämie<br />
bei tumorinduzierter<br />
Osteomalazie<br />
Crysvita ® wurde als Orphan Drug zugelassen und<br />
hat die 50 Mio. Euro Umsatzgrenze überschritten.<br />
Zusatznutzen nicht belegt.<br />
Therapiegebiet: Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems<br />
Upadacitinib<br />
Rinvoq ®<br />
Neues Anwendungsgebiet: axiale<br />
Spondyloarthritis, nicht-röntgenologisch<br />
Es wurden zwei Patientenpopulationen gebildet, je<br />
nach Vortherapien.<br />
Ein Zusatznutzen ist für keine der beiden Patientengruppen<br />
belegt.<br />
02.<strong>2023</strong> | 9
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff / Präparat Indikation / Anwendungsgebiet ERGEBNIS<br />
Therapiegebiet: Infektionskrankheiten<br />
Ceftolozan/Tazobactam<br />
Zerbaxa ®<br />
Neues Anwendungsgebiet:<br />
Bakterielle Infektionen, mehrere<br />
Anwendungsgebiete, < 18 Jahre<br />
Es handelt es sich um ein Reserveantibiotikum gemäß<br />
§ 35a Absatz 1c SGB V. Bei Reserveantibiotika<br />
gilt der Zusatznutzen als belegt; das Ausmaß des<br />
Zusatznutzens und seine therapeutische Bedeutung<br />
sind vom G-BA nicht zu bewerten.<br />
Die qualitätsgesicherte Anwendung sieht unter<br />
anderem vor, dass das Antibiotikum in der Regel<br />
nur als gezielte Therapie mit Erregernachweis eingesetzt<br />
werden darf. Auch werden Facharztgruppen<br />
definiert, mit denen vor dem Einsatz Rücksprache<br />
gehalten werden muss. Zudem ist eine Verbrauchsund<br />
Resistenzsurveillance umzusetzen<br />
Therapiegebiet: Krankheiten des Verdauungssystems<br />
Upadacitinib<br />
Rinvoq ®<br />
Neues Anwendungsgebiet: Colitis<br />
ulcerosa, vorbehandelt<br />
Es wurden zwei Patientenpopulationen gebildet, je<br />
nach Vortherapien.<br />
Ein Zusatznutzen ist für keine der beiden Patientengruppen<br />
belegt.<br />
Therapiegebiet: Sonstiges<br />
Birkenrindenextrakt<br />
Filsuvez ®<br />
Wundbehandlung bei Epidermolysis<br />
bullosa (ab 6 Monaten)<br />
Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen Leidens<br />
(Orphan Drugs).<br />
Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen<br />
Kein Sprechstundenbedarf bei defektem Kühlschrank<br />
Für den Fall, dass es bedingt durch<br />
einen defekten Kühlschrank zu<br />
einem Verwurf gelagerter Impfstoffe<br />
kommen sollte, müssen die<br />
Krankenkassen nicht für eine Ersatzlieferung<br />
aufkommen. Das hat<br />
das Bundessozialgericht (BSG) entschieden.<br />
Grundsätzlich trage laut des Urteils<br />
der Vertragsarzt das Risiko der bestimmungsgemäßen<br />
Lagerung und<br />
Verwendung von Impfstoff, denn er<br />
habe – anders als die Krankenkassen<br />
– bestimmenden Einfluss nicht<br />
nur auf Lagerung und Verwendung,<br />
sondern auch auf Art, Menge und<br />
Zeitpunkt des Bezugs von Impfstoff.<br />
Es sei daher nicht gerechtfertigt,<br />
den Krankenkassen ein dementsprechendes<br />
Risiko zuzuordnen,<br />
heißt es in der Begründung.<br />
Zwar sei ein technischer Fehler eines<br />
Medikamentenkühlschranks nie<br />
ganz auszuschließen – das Risiko<br />
eines Schadenseintritts könne aber<br />
durch Auswahl, Wartung und Überwachung<br />
der Praxisausstattung in<br />
weitem Umfang beeinflusst werden.<br />
Dazu gehöre es auch, dem technischen<br />
Standard entsprechende Betriebsmittel<br />
vorzuhalten, Wartungsverträge<br />
abzuschließen oder andere<br />
technische Warnsysteme einzurichten.<br />
Zur Minimierung bestehender<br />
Restrisiken verwies das BSG zudem<br />
auf die Möglichkeit, sich durch den<br />
Abschluss einer entsprechenden<br />
Kühlgutversicherung abzusichern.<br />
Zusammengefasst: Empfehlenswert<br />
ist grundsätzlich, mit der eigenen<br />
Versicherung zu klären, in<br />
welchem Umfang der Inhalt eines<br />
Kühlschrankes bei einem Defekt<br />
versichert ist.<br />
10 | 03.<strong>2023</strong>
VERORDNUNG<br />
Wichtig: Aktualisierungen des Sprechstundenbedarfs-Sachverzeichnisses<br />
Zum 1. April <strong>2023</strong> treten Aktualisierungen<br />
im SSB-Sachverzeichnis<br />
in Kraft.<br />
Die Mittel zur intravitrealen operative<br />
Medikamentenapplikation<br />
(IVOM) werden konkretisiert. Da in<br />
den EBM-Gebührenpositionen alle<br />
Kosten einschließlich des Sprechstundenbedarfs<br />
enthalten sind, ist<br />
ein Bezug dieser Mittel über den SSB<br />
nicht möglich. Dies wird im Eintrag<br />
„Mittel für die intravitreale operative<br />
Medikamentenapplikation“ nun<br />
klargestellt.<br />
Der Einsatz von Muskelrelaxantien<br />
wird genauer definiert. Demnach<br />
sind parenterale Muskelrelaxantien<br />
zur Initialtherapie, sowie für<br />
Akut- und Notfälle und im Zusammenhang<br />
mit Anästhesieleistungen<br />
im Sprechstundenbedarf zulässig.<br />
Für Serientherapien erfolgt im Einzelnen<br />
eine Verordnung auf Namen<br />
des Patienten, eine Rückführung<br />
nicht mehr benötigter Ampullen in<br />
den Sprechstundenbedarf ist hierbei<br />
möglich. Der Einsatz oraler Muskelrelaxantien<br />
bleibt weiterhin von<br />
der Verordnung über den SSB ausgeschlossen.<br />
Außerdem wird die Verordnung von<br />
Kortikoiden konkretisiert. Topische<br />
Kortikoide sind nur in begründeten<br />
Einzelfällen zur Akutbehandlung<br />
Sprechstundenbedarf. Individuell<br />
hergestellte Rezepturen stellen aufgrund<br />
der Wirtschaftlichkeit hier<br />
keinen Sprechstundenbedarf mehr<br />
dar. Bei den Fertigarzneimitteln<br />
zeigt sich eine große Preisspanne<br />
der Produkte, bitte achten Sie daher<br />
bei der Auswahl auf die Wirtschaftlichkeit.<br />
Auch hier weisen wir darauf<br />
hin, dass bei Serientherapien<br />
und Rezepturen eine Verordnung<br />
auf Namen des Patienten erfolgen<br />
kann. Dies gilt nicht nur für die topischen<br />
Kortikoide, sondern auch<br />
für die intravenöse und orthopädische<br />
Anwendung.<br />
Zusammengefasst: Mittel im<br />
Sprechstundenbedarf sind nur<br />
für die Erst-, Akut- und Notfallbehandlung<br />
gedacht. Serientherapien<br />
werden immer auf Namen<br />
des Patienten verordnet.<br />
Das aktualisierte SSB Sachverzeichnis<br />
finden Sie unter: https://<br />
www.kvwl.de/mitglieder/verordnung/sonstige-verordnung/<br />
sprechstundenbedarf<br />
Gemeldete Lieferengpässe von Arzneimitteln<br />
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte<br />
(BfArM) bietet eine Übersicht zu aktuell gemeldeten<br />
Lieferengpässen bei Humanarzneimitteln an. Die<br />
Liste enthält verschreibungspflichtige versorgungsrelevante<br />
Arzneimittel, die von den pharmazeutischen<br />
Unternehmen gemeldet werden. Ein Lieferengpass besteht,<br />
wenn Arzneimittel voraussichtlich länger als zwei<br />
Wochen nicht ausgeliefert, oder durch eine deutlich<br />
vermehrte Nachfrage nicht angemessen nachgeliefert<br />
werden können.<br />
Auf der Seite des BfArM können auch Zusatzinformationen<br />
zu den Wirkstoffen abgerufen werden.<br />
Alle Informationen finden Sie hier<br />
https://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/Arzneimittelinformationen/Lieferengpaesse/_node.html<br />
oder auch bequem über<br />
den nebenstehenden<br />
QR-Code.<br />
12 | 03.<strong>2023</strong>
VERORDNUNG<br />
Sprechstundenbedarf:<br />
Neue Fallwerte<br />
Die Prüfungsstelle hat der <strong>KVWL</strong> die aktuell<br />
ermittelten Fallwerte für den Sprechstundenbedarf<br />
mitgeteilt. Berechnungszeitraum<br />
ist das Jahr 2021. Aus den Daten<br />
des Jahres 2021 wird ein Durchschnittswert<br />
(kein Richtgrößenwert wie bei Arznei-<br />
und Heilmittel) pro Fachgruppe errechnet.<br />
Die Krankenkassen stellen der<br />
<strong>KVWL</strong> zeitnah keine Verordnungsdaten für<br />
den Sprechstundenbedarf zur Verfügung.<br />
Eine Frühinformation kann nicht erstellt<br />
werden. Daher finden Sie in der Tabelle<br />
die Fallwerte des Jahres 2021 als Durchschnittswert<br />
in Euro je Fall.<br />
Fallwerte Sprechstundenbedarf 2021<br />
Vergleichsgruppe<br />
Allgemeinmediziner, Praktische Ärzte,<br />
haus. Internisten<br />
EUR je Fall<br />
0,48<br />
Anästhesisten 16,02<br />
Anästhesisten mit Schmerztherapie 8,62<br />
ärztl. Psychotherapeuten 0,29<br />
Augenärzte 0,40<br />
Chirurgen 6,08<br />
Frauenärzte 0,60<br />
Gastroenterologen 3,58<br />
Hautärzte 1,68<br />
HNO-Ärzte 0,26<br />
Kardiologen 0,26<br />
Kinder- und Jugendärzte 0,30<br />
Kinder- und Jugendpsychiater 0,03<br />
Mund-/Kiefer- u. Gesichtschirurgen 11,69<br />
Nephrologen 0,99<br />
Nervenärzte, FA für Neurologie u. Psychiatrie 0,11<br />
Neurochirurgen 1,97<br />
Neurologen 0,19<br />
Onkologen 13,42<br />
Orthopäden 1,80<br />
Pneumologen 0,62<br />
Psychiater, FA für Psychiatrie u. Psychotherapie 0,07<br />
Radiologen, Nuklearmediziner, Strahlentherapeuten 1,34<br />
Reha-Ärzte 0,43<br />
Rheumatologen 1,06<br />
übrige fachärztliche Internisten 2,60<br />
Urologen 3,03<br />
03.<strong>2023</strong> | 13
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
ONLINE-FORTBILDUNGSKATALOG: Umfassende Informationen über das gesamte Fort- und Weiterbildungsangebot der Akademie<br />
für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong> finden Sie unter www.akademie-wl.de/katalog oder www.kvwl.de<br />
(Terminkalender - Terminübersicht). Nutzen Sie den Online-Fortbildungskatalog oder die kostenlose Fortbildungs-App unter<br />
www.akademie-wl.de/app, um sich zu Veranstaltungen anzumelden.<br />
eLearning-Angebote<br />
Die Akademie für medizinische Fortbildung<br />
wird ihr eLearning-Angebot in den nächsten<br />
Wochen stetig ausbauen und aktualisieren.<br />
Die Maßnahmen werden über die Online-Lernplattform<br />
ILIAS angeboten:<br />
www.akademie-wl.de/akademie/aktuelles/<br />
elearningangebote/<br />
Organspende (2 UE)<br />
Ärztliche Aufklärung zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft<br />
bei der Organspende<br />
- Einführung; Indikationen und Möglichkeiten<br />
der Transplantation; Gesetzliche Grundlagen<br />
der Organ- und Gewebespende; Wer kommt<br />
als Organspender in Betracht?; IHA-Diagnostik;<br />
Ermittlung Organspendewille; Wie läuft<br />
eine postmortale Organspende ab – Phase<br />
Intensivmedizin/Phase Organentnahme<br />
Zielgruppe: Niedergelassene Ärzte<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Leitung: Dr. med. F. Bach, Bielefeld, Prof. Dr.<br />
med. M. Söhle, Bonn, H. Kraus, Essen<br />
Teilnahmegebühr: 35 Euro<br />
Zertifiziert: 4 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
Ultraschallkurse<br />
eKursbuch „PRAKTISCHER<br />
ULTRASCHALL“<br />
Sonographie Abdomen, Retroperitoneum<br />
einschl. Nieren, Harnblase, Thorax (ohne<br />
Herz), Schilddrüse<br />
Grundkurs (mind. 20 Module), Aufbaukurs<br />
(mind. 16 Module), Refresherkurs (mind. 20<br />
Module)<br />
Demo-Version: www.akademie-wl.de/ilias<br />
Teilnahmegebühr: 119 Euro (je Kursbuch)<br />
Zertifiziert: 1 Punkt (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
eKursbuch „PÄDIATRISCHER<br />
ULTRASCHALL“<br />
Sonographie in der Pädiatrie<br />
(mind. 10 Module)<br />
14 | 03.<strong>2023</strong><br />
Demo-Version: www.akademie-wl.de/ilias<br />
Teilnahmegebühr: 119 Euro<br />
Zertifiziert: 1 bzw. 2 Punkte (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Ultraschall-Fortbildungskurse<br />
Pränatal allround – Die<br />
Risikoschwangerschaft<br />
DEGUM zertifiziert<br />
Termin: Samstag, 22. April <strong>2023</strong><br />
Ort: Dortmund<br />
Leitung: Dr. med. K. Möller-Morlang, Dorsten,<br />
Prof. Dr. med. M. Meyer-Wittkopf, Rheine, K.-<br />
W. Schulz, Bottrop, Dr. med. T. von Ostrowski,<br />
Dorsten<br />
Teilnahmegebühr: 235 bis 285 Euro<br />
Zertifiziert: 6 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Lungensonographie – eine wertvolle<br />
Methode zur Abklärung der akuten<br />
Dyspnoe – nicht nur für die Intensivund<br />
Notfallmedizin<br />
Termin: Samstag, 21. Oktober <strong>2023</strong><br />
Ort: Marl<br />
Leitung: Dr. med. U. Böck, Marl, Dr. med. M.<br />
Markant, Bottrop<br />
Teilnahmegebühr: 429 bis 489 Euro<br />
Zertifiziert: 10 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Darmsonographie – DEGUM-Modul<br />
Appendizitis, CED, Divertikulitis, Karzinom<br />
/ DEGUM-zertifiziert<br />
Termin: Freitag, 29. September <strong>2023</strong><br />
Ort: Witten/Hattingen/Datteln<br />
Leitung: Prof. Dr. med. B. Lembcke,<br />
Frankfurt, Dr. med. M. Iasevoli, Witten,<br />
Prof. Dr. med. A. Tromm, Hattingen,<br />
Dr. med. L. Uflacker, Datteln<br />
Teilnahmegebühr: : 399 bis 455 Euro<br />
Zertifiziert: 9 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Ultraschall-Refresherkurs<br />
Sonographie – DEGUM-Modul<br />
Abdomen, Retroperitoneum, Harnblase<br />
und Schilddrüse / DEGUM-zertifiziert<br />
Termin: Freitag, 22. September <strong>2023</strong><br />
Ort: Gelsenkirchen<br />
Leitung: Prof. Dr. med. B. Lembcke, Frankfurt,<br />
Dr. med. J.-E. Scholle, Gelsenkirchen<br />
Teilnahmegebühr: 465 bis 515 Euro<br />
Zertifiziert: 11 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
Curriculare Fortbildungen<br />
gemäß BÄK-Curricula<br />
Klimawandel und Gesundheit (21 UE)<br />
Blended-Learning-Angebot<br />
Präsenz-Termin: Sonntag/Montag, 30. April/<br />
1. Mai <strong>2023</strong> (zzgl. eLearning)<br />
Ort: Borkum<br />
Leitung: Dr. med. U. Beiteke, Dortmund, Dr.<br />
med. F. Lemm, Bochum<br />
Teilnahmegebühr: 495 bis 545 Euro<br />
Zertifiziert: 26 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Ärztlich begleitete Tabakentwöhnung<br />
(28 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
Entwicklungs- und Sozialpädiatrie für<br />
die kinder- und jugendärztliche Praxis<br />
(40 Std.)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Ernährungsmedizinische Grundversorgung<br />
(100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Geriatrische Grundversorgung (60 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />
Gesundheitsförderung und Prävention<br />
(24 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Hygienebeauftragter Arzt (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Vorsitzender:<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hugo Van Aken, Münster<br />
Stv. Vorsitzender: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Diethelm<br />
Tschöpe, Bad Oeynhausen<br />
Ressortleitung: Elisabeth Borg<br />
Geschäftsstelle: Gartenstraße 210—214, 48147 Münster<br />
Postfach 40 67, 48022 Münster • Fax: 0251 – 9 29 22 49<br />
E-Mail: akademie@aekwl.de • Internet: www.akademie-wl.de<br />
Akademie-Service-Hotline: 0251 – 9 29 22 04<br />
Anfragen & Informationen, Informationsmaterial,<br />
Programmanforderung, Fragen zur Mitgliedschaft<br />
Medizin für Menschen mit intellektueller<br />
Beeinträchtigung oder mehrfacher<br />
Behinderung (100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 38<br />
Medizinethik (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 36<br />
Medizinische Begutachtung (64 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 20<br />
Osteopathische Verfahren (160 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />
Psychosomatische Grundversorgung/<br />
Patientenzentrierte Kommunikation<br />
(50 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />
Psychotraumatologie (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Psychotherapie der Traumafolgestörungen<br />
(100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />
Reisemedizinische Gesundheitsberatung<br />
(32 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
Verkehrsmedizinische Begutachtung<br />
(28 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 07<br />
Curriculare Fortbildungen<br />
Impfseminar (16 UE)<br />
Blended-Learning-Angebot<br />
Präsenz-Termin: Samstag, 30. September<br />
<strong>2023</strong> (zzgl. eLearning)<br />
Ort: Münster<br />
Leitung: Dr. med. S. Ley-Köllstadt,<br />
Marburg<br />
Teilnahmegebühr: 375 bis 430 Euro<br />
Zertifiziert: 22 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Sexuelle Gesundheit und sexuell<br />
übertragbare Infektionen (STI) (44 UE)<br />
Blended-Learning-Webinar<br />
Webinar-Termine: Freitag/Samstag, 2./3.<br />
Juni <strong>2023</strong> und Freitag/Samstag, 16./17. Juni<br />
<strong>2023</strong> (zzgl. eLearning)<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Leitung: Prof. Dr. med. N. Brockmeyer,<br />
Bochum<br />
Teilnahmegebühr: 1.099 bis 1.199 Euro<br />
Zertifiziert: 57 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
Ärztliche Wundtherapie (54 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 21<br />
Diagnostik und Therapie schlafbezogener<br />
Atmungsstörungen (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
eHealth – Informationstechnologie in<br />
der Medizin (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
Hautkrebs-Screening (8 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Lymphologie (55 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />
Schmerzmedizinische Grundversorgung<br />
– Erstbehandlung und Prävention<br />
(40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />
Stressmedizin (52 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
DMP<br />
Vereinbarung nach § 73 a SGB V über die<br />
Durchführung strukturierter Behandlungsprogramme<br />
nach § 137 f SGB V<br />
DMP-spezifische Online-Fortbildung<br />
(je Modul 2 UE)<br />
Zielgruppe: Ärzte, die im Rahmen der<br />
DMP-Verträge tätig sind und Interessierte<br />
Asthma bronchiale/COPD (7 Module)<br />
Diabetes mellitus (6 Module)<br />
Koronare Herzkrankheit (7 Module)<br />
Hinweis: Die einzelnen Module können frei<br />
gewählt werden.<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Teilnahmegebühr: 39 bis 55 Euro (je Modul)<br />
Zertifiziert: 4 Punkte (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Kurse / Seminare / Workshops<br />
Deeskalation im Gesundheitswesen<br />
Aggressives Verhalten im Krankenhaus<br />
und in der Arzt<strong>praxis</strong> – wie die Gemüter<br />
beruhigen?<br />
Zielgruppe: Ärzte, MFA, Angehörige<br />
anderer Medizinischer Fachberufe und<br />
Mitarbeiter im Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />
Termin: Samstag, 30. September <strong>2023</strong><br />
Ort: Münster<br />
Leitung: U. Damitz, H. Vogelsang, Schwerte<br />
Teilnahmegebühr: 310 bis 360 Euro<br />
Zertifiziert: 10 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />
KPQM - KV-Praxis-Qualitätsmanagement<br />
/ Schulung zum Qualitätsmanagement<br />
Termin: Samstag, 30. September <strong>2023</strong><br />
Ort: Dortmund<br />
Leitung: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. (FH) B.<br />
Schubert MBA, Gelsenkirchen<br />
Teilnahmegebühr: 425 bis 545 Euro<br />
Zertifiziert: 12 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Qualifikation zum Moderator<br />
von Qualitätszirkeln nach SGB V<br />
Termine: jeweils Samstag, 29. April oder 23.<br />
September oder 2. Dezember <strong>2023</strong><br />
Orte: Borkum (29.04.), Dortmund (23.09.),<br />
Münster (02.12.)<br />
Leitung: Dipl. Soz. Päd. L. Schmidt,<br />
Fröndenberg<br />
Teilnahmegebühr: 495 bis 575 Euro<br />
Zertifiziert: 12 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
03.<strong>2023</strong> | 15
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Arztentlastend und arztunterstützend<br />
mitwirken in der Ausbildung von MFA<br />
Mit der Approbation erwerben Ärzte<br />
die Berechtigung, Medizinische Fachangestellte<br />
auszubilden. Für diese<br />
wichtige und verantwortungsvolle<br />
Aufgabe benötigen Ärzte Unterstützung<br />
durch erfahrene und engagierte<br />
Medizinische Fachangestellte, die<br />
sowohl über berufliche als auch über<br />
berufspädagogische Kenntnisse, Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten verfügen.<br />
Unter der Verantwortung des<br />
Ausbilders oder der Ausbilderin kann<br />
bei der Berufsausbildung mitwirken,<br />
wer selbst nicht Ausbilder oder Ausbilderin<br />
ist, aber die erforderlichen<br />
beruflichen Kenntnisse, Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten besitzt und persönlich<br />
geeignet ist. Viele Aufgaben<br />
können somit zur Mitwirkung an der<br />
Ausbildung an Medizinische Fachangestellte<br />
delegiert werden, wenn diese<br />
die genannten Merkmale erfüllen.<br />
Das Musterfortbildungscurriculum<br />
„Ausbildung“ der BÄK unterstützt<br />
und befähigt Medizinische Fachangestellte<br />
im Bereich der Ausbildung<br />
arztunterstützend und arztentlastend<br />
tätig zu sein und junge nachrückende<br />
Medizinische Fachangestellte<br />
in der Ausbildung kompetent zu<br />
begleiten und für ihren Beruf langfristig<br />
zu motivieren und zu begeistern.<br />
Inhalte der Fortbildung sind<br />
neben den rechtlichen und organisatorischen<br />
Rahmenbedingungen der<br />
Berufsausbildung, Aspekte der Begleitung<br />
und Führung von Auszubildenden<br />
durch gezielte Kommunikation<br />
und Zielvereinbarungen sowie<br />
praktische Aspekte der Planung und<br />
der Durchführung der Ausbildung.<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Ausbildung (24 UE)<br />
Arztentlastend und arztunterstützend mitwirken<br />
in der Ausbildung von MFA<br />
Curriculare Fortbildung gemäß Curriculum der BÄK<br />
Blended-Learning-Webinar für Medizinische Fachangestellte und<br />
Angehörige anderer Medizinischer Fachberufe<br />
Inhalte:<br />
Modul 1: Allgemeine Grundlagen der Berufsbildung –<br />
Struktur, System, rechtliche Rahmenbedingungen der Berufsbildung<br />
Modul 2: Kommunikation und Zielvereinbarungen<br />
Modul 3: Die Planung der Ausbildung<br />
Modul 4: Die Durchführung der Ausbildung<br />
Informationen zum Curriculum: www.akademie-wl.de/qualifikationenmfa<br />
Webinar-Termine (18 UE):<br />
Mittwoch, 29. November <strong>2023</strong>, 15 bis 19.15 Uhr,<br />
Freitag, 1. Dezember <strong>2023</strong>, 15 bis 19.15 Uhr,<br />
Samstag, 9. Dezember <strong>2023</strong>, 9 bis 17 Uhr<br />
eLearning (6 UE):<br />
21. Oktober bis 26. November <strong>2023</strong><br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Leitung: Patricia Ley, MFA, Studium der<br />
Medizinpädagogik und Gesundheitspsychologie,<br />
QEP-Multiplikatorin, Ausbildungsberaterin der<br />
Ärztekammer Berlin, freiberufliche Praxisberaterin<br />
und Dozentin, Berlin<br />
Kosten: 465 Euro Praxisinhaber/Mitglied,<br />
535 Euro Praxisinhaber/Nichtmitglied<br />
Auskunft: Martin Wollschläger-Tigges, Tel.: 0251 / 9 29 22 42<br />
Internet: www.akadmie-wl.de<br />
Teilnahmevoraussetzungen:<br />
Die Teilnahme an der Fortbildung setzt einen<br />
qualifizierten Berufsabschluss zur Medizinischen<br />
Fachangestellten oder in einem anderen vergleichbaren<br />
medizinischen Fachberuf und eine mindestens einjährige<br />
Berufserfahrung voraus.<br />
16 | 03.<strong>2023</strong>
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Kinästhetik – Wahrnehmung von Bewegung<br />
Kinästhetik, die in der Pflege und in<br />
der Physiotherapie inzwischen sehr<br />
verbreitet ist, stößt auch bei Ärzten<br />
auf immer größeres Interesse, vor<br />
allem in den Fachgebieten in denen<br />
der Bewegung eine große Bedeutung<br />
zukommt, wie z. B. in der Neurologie,<br />
in der Geriatrie und in der Rehabilitation.<br />
Der Begriff Kinästhetik kann<br />
mit „Kunst/Wissenschaft der Bewegungswahrnehmung“<br />
übersetzt werden.<br />
Kinästhetik beschäftigt sich mit<br />
► der Förderung der differenzierten<br />
und bewussten Wahrnehmung<br />
der eigenen Bewegung,<br />
► der Förderung der eigenen Bewegungskompetenz,<br />
d. h. der Entwicklung<br />
eines gesunden und flexiblen<br />
Einsatzes der eigenen Bewegung in<br />
privaten und beruflichen Aktivitäten,<br />
► der Fähigkeit zur differenzierten<br />
Analyse menschlicher Aktivitäten<br />
mittels der auf Eigenerfahrung beruhenden<br />
Blickwinkel von Kinästhetik,<br />
► der Fähigkeit, die eigene Bewegung<br />
im Kontakt mit anderen Menschen<br />
so einzusetzen, dass diese in<br />
ihrer eigenen Bewegungskompetenz<br />
bzw. in ihrer Selbstwirksamkeit gezielt<br />
unterstützt werden.<br />
Kinästhetik nähert sich diesen Inhalten<br />
auf zwei Wegen. Einerseits<br />
stellt sie Instrumente und Methoden<br />
zur Verfügung, um individuelle<br />
Erfahrungen einzuordnen und zu<br />
verstehen. Auf diese Weise fördert<br />
sie die Achtsamkeit für die Qualitäten<br />
und Unterschiede der Bewegung<br />
in alltäglichen Aktivitäten. Andererseits<br />
ermöglicht Kinästhetik die<br />
kognitive Auseinandersetzung mit<br />
theoretischen Grundlagen und wissenschaftlicher<br />
Forschung. Die Verbindung<br />
dieser beiden Herangehens-<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Kinästhetik – Wahrnehmung von Bewegung<br />
Zielgruppe: Ärzte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Medizinische<br />
Fachangestellte, Pflegefachkräfte sowie weitere Interessierte<br />
Termin: Samstag, 11. November <strong>2023</strong><br />
Uhrzeit: 9 bis 17 Uhr<br />
Ort: Ärztehaus, Gartenstr. 210-214, 48147 Münster<br />
Leitung/Referenten: Prim. Dr. Johann Donis, Wien,<br />
Facharzt für Neurologie und Psychiatrie,<br />
Kinaesthetics-Trainer, Gründer der österreichischen<br />
Wachkomagesellschaft und Axel Enke, Erkelenz,<br />
Kinaesthetics-Trainer und Ausbilder für die<br />
European Kinaesthetics Association (EKA)<br />
Kosten: 349 Euro für Mitglieder, 405 Euro für Nichtmitglieder<br />
Auskunft: Marcel Thiede, Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />
Internet: www.akademie-wl.de/katalog<br />
Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der ärztlichen<br />
Fortbildung der ÄKWL mit 8 Punkten (Kategorie C) anrechenbar.<br />
weisen macht die Faszination und<br />
Innovation von Kinästhetik aus.<br />
Was kann Kinästhetik leisten?<br />
Bewegung ist eine Grundlage des Lebens.<br />
Die Sensibilisierung der Wahrnehmung<br />
für die eigene Bewegung<br />
und die Entwicklung der Bewegungskompetenz<br />
können bei Menschen<br />
jeden Alters einen nachhaltigen Beitrag<br />
zur Gesundheits-, Entwicklungsund<br />
Lernförderung leisten. In den<br />
80er Jahren entwickelten Dr. Frank<br />
Hatch und Dr. Lenny Maietta auf der<br />
Grundlage ihres wissenschaftlichen<br />
Kontaktes zum Verhaltenskybernetiker<br />
K. U. Smith das Konzept der<br />
Kinästhetik. In dem Konzept geht<br />
es um die individuellen Bewegungserfahrungen<br />
(First-Person-Methode)<br />
in alltäglichen Aktivitäten und diese<br />
bilden die Basis sowie den Zugang<br />
zur kognitiven Auseinandersetzung<br />
mit der Kinästhetik.<br />
Die Sensibilisierung der eigenen Körperwahrnehmung<br />
hat eine direkte<br />
Auswirkung auf die Bewegungskompetenz<br />
und das Bewegungsverhalten<br />
in der Praxis.<br />
03.<strong>2023</strong> | 17
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Seminare 1/<strong>2023</strong><br />
Weitere Seminarinformationen und Anmeldung: www.kvwl-consult.de — Tel.: 0231 / 94 32 39 54<br />
Fit für den Empfang<br />
Möchten Sie, dass Patientinnen und Patienten<br />
gleich von der ersten Begegnung<br />
an einen überzeugenden Eindruck von<br />
Ihnen und der Praxis gewinnen?<br />
Termin: in Vorbereitung<br />
Zeit: 14 bis 17 Uhr<br />
Dozentin: Mechthild Wick<br />
(Personaltrainerin/Coach)<br />
Kosten: 120 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Telefontraining Intensiv<br />
Das Intensivseminar für routinierte Arzthelfer*innen<br />
im Umgang mit schwierigen<br />
Gesprächspartner*innen und herausfordernden<br />
Situationen im Praxisalltag.<br />
Termin: in Vorbereitung<br />
Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Kommunikationstraining für<br />
Auszubildende<br />
Die Teilnehmer*innen des Seminars lernen<br />
ein souveränes Auftreten in Gesprächen<br />
und im Umgang mit Vorgesetzten,<br />
dem Kollegium und Patienten<br />
Termin: 19. April <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Neu: Exklusiv-Workshop für<br />
Praxismanager*innen<br />
Der 2-tägige Workshop beschäftigt sich<br />
mit Instrumenten der Organisations- und<br />
Personalentwicklung.<br />
Termin: 27. bis 28. April <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 9 bis 16.30 Uhr<br />
Dozentin: Cornelia Bahnen<br />
(Trainerin, Beraterin)<br />
Kosten: 395 Euro (zzgl. USt) inkl. Verpflegung<br />
und Unterlagen), Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Ausbildung zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />
(Arzt<strong>praxis</strong>)<br />
Mit dieser Ausbildung im Rahmen unserer<br />
Online-Fortbildung qualifizieren wir<br />
Sie zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />
in der Arzt<strong>praxis</strong>. Die Online-Fortbildung<br />
vermittelt sehr <strong>praxis</strong>nah und <strong>kompakt</strong><br />
umfassende Datenschutzkenntnisse mit<br />
dem Schwerpunkt „Arzt<strong>praxis</strong>“.<br />
Termin: 8. bis 11. Mai <strong>2023</strong> (online)<br />
Zeit: 10 bis 14.30 Uhr<br />
Dozent: DeltaMed Süd Akademie<br />
Kosten: 480 Euro (zzgl. USt.)<br />
Schwierige Situationen als<br />
Teamleitung meistern<br />
Als schwierig werden zumeist solche<br />
Führungssituationen angesehen, in<br />
denen Beschäftigte sich auf Dauer nicht<br />
an Vereinbarungen, Regeln und Vorgaben<br />
halten oder nicht die gewünschte<br />
Leistung zeigen.<br />
Termin: 10. Mai <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Münster)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Unzufriedene Patienten und<br />
Patientinnen — was tun?<br />
In dem Seminar erhalten die Teilnehmer*innen<br />
zahlreiche und fundierte Hinweise,<br />
wie sie eskalierende und bedrängende<br />
Gespräche und Angriffe durch<br />
geschickte und situationsangemessene<br />
Anwendung von Kommunikationsstrategien<br />
gezielt abbauen oder minimieren<br />
können.<br />
Termin: 11. Mai <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 15 bis 19 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
„Immer dazwischen!“ – In der<br />
Sandwichposition als Teamleitung<br />
Dieses Führungstraining will Ihnen<br />
helfen, sich auf Ihrer Position zu festigen<br />
und den Umgang mit sich selbst, mit<br />
Ihrem Team und den Praxisverantwortlichen<br />
zu professionalisieren.<br />
Termin: 17. Mai <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Intensivkurs Praxismanagerin<br />
Ziel des Kurses ist es, Sie in den wichtigsten<br />
Funktionen und Aufgabengebieten<br />
des Praxis- und Selbstmanagements<br />
zu stärken.<br />
Termine: 22. bis 26. Mai <strong>2023</strong> (Parkhotel<br />
Wittekindshof, Dortmund), 25. bis 29.<br />
September (Ärztehaus Münster)<br />
Zeiten: Mo. 11 bis 17 Uhr, Di., Mi., Do. 9 bis<br />
17 Uhr, Fr. 9 bis 14 Uhr<br />
Dozentin: Cornelia Bahnen<br />
(Trainerin, Beraterin)<br />
Kosten: 690 Euro (zzgl. USt) inkl. Verpflegung<br />
und Unterlagen, Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
18 | 03.<strong>2023</strong>
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Telefontraining Basis<br />
Das Seminar vermittelt Grundkenntnisse<br />
zu Verhaltensregeln und moderner<br />
Höflichkeit am Telefon und trainiert Ausschnittsituationen<br />
und Telefongespräche<br />
in der Arzt<strong>praxis</strong>.<br />
Termin: 24. Mai <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 15 bis 19 Uhr<br />
Dozentin: Marion Creß<br />
(Kommunikationstrainerin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Als Teamleitung sicher und<br />
überzeugend kommunizieren<br />
und auftreten<br />
In diesem Seminar werden verschiedene<br />
Elemente der Kommunikation in der<br />
Arzt<strong>praxis</strong> trainiert und deren Wirkung<br />
in persönlichen Gesprächen reflektiert.<br />
Termin: 7. Juni <strong>2023</strong> (Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Neu: Interkulturelle Kompetenz<br />
Durch die Vermittlung von Kenntnissen<br />
zu kulturellen Standards im Themenfeld<br />
Gesundheit-Krankheit-Kultur kann das<br />
Verständnis der Mitarbeitenden für<br />
fremd wirkendes Verhalten und somit<br />
auch die Compliance der Patientinnen<br />
und Patienten gefördert werden.<br />
Das Seminar gliedert sich in zwei separate<br />
Teile: zum einen in eine vierstündige<br />
Präsenzveranstaltung und zum anderen<br />
in einen zweistündigen Online-Workshop<br />
mit moderiertem Austausch.<br />
Termine: 14. Juni <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />
Dortmund), 12. Juli <strong>2023</strong> (online<br />
Zeiten: 9 bis 16 Uhr (Präsenz),<br />
14 bis 16 Uhr (online)<br />
Dozentin: Gol-Tschehr Berens<br />
(Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Praxiswertermittlung/-bewertung<br />
Das Seminar geht auf die verschiedenen<br />
Anlässe einer Praxisbewertung ein und<br />
zeigt unterschiedliche Bewertungsmethoden.<br />
Termin: 21. Juni <strong>2023</strong><br />
(Ärztehaus Dortmund)<br />
Zeit: 15.30 bis 19 Uhr<br />
Dozenten: Dr. Hans-Joachim Krauter<br />
(Diplom-Volkswirt), Moritz Feldkämper<br />
(Steuerberater/Wirtschaftsprüfer)<br />
Kosten: 190 Euro (zzgl. USt.), die<br />
Teilnahmegebühren sind steuerlich<br />
absetzbar<br />
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15. September <strong>2023</strong> — 13.30 — 17.30 Uhr<br />
Tag der Patientensicherheit<br />
Ärztehaus Dortmund<br />
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03.<strong>2023</strong> | 19
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