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KVWL kompakt + praxis intern März 2023

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Nr. 3 | 27. <strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />

BERUFSPOLITIK | INFORMATIONEN | MITTEILUNGEN | Amtliches Bekanntmachungsorgan der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe<br />

Schon über 20 persönliche Besuche vor Ort<br />

<strong>KVWL</strong>-Vorstand zu<br />

Besuch in den Regionen<br />

Mit Amtlichen<br />

Bekanntmachungen<br />

mit aktuellen<br />

Ausschreibungen von<br />

Vertragsarztsitzen<br />

> ab Seite 28<br />

Konstruktiver Austausch mit Mitgliedern der Praxisnetze > Seite 6


Inhalt<br />

6<br />

6 Schon über 20 persönliche Besuche vor Ort<br />

<strong>KVWL</strong>-Vorstand zu Besuch in den Regionen<br />

Konstruktiver Austausch mit Mitgliedern der Praxisnetze<br />

10 Digitales Arbeiten in der Praxis: Der technische Rahmen steht,<br />

dafür hakt es im Detail<br />

Umfrage von <strong>KVWL</strong> und Zi: Was kostet digitales Arbeiten und was<br />

nutzt es?<br />

10<br />

14 Der kleine Grenzverkehr: Wer darf was an den Sektorengrenzen?<br />

Wann können Krankenhäuser eine Überweisung, wann eine<br />

Einweisung verlangen?<br />

16 „Darmkrebs? Mit 38? Dafür bin ich doch viel zu jung!“<br />

Darmkrebsmonat <strong>März</strong>: Prävention kann Leben retten<br />

20 Informieren, beraten, helfen: Die <strong>KVWL</strong> ist für Sie da!<br />

77. Fort- und Weiterbildungswoche vom 29. April bis 7. Mai <strong>2023</strong><br />

auf Borkum<br />

22 Arbeitsschutz in Arztpraxen — alternative bedarfsorientierte<br />

Betreuung<br />

26 Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />

Förderverzeichnis der <strong>KVWL</strong><br />

STANDARDS<br />

3/<strong>2023</strong><br />

4 Kurznachrichten<br />

2<br />

Nr. 3 | 27. <strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />

mit <strong>praxis</strong>relevanten Informationen<br />

in der Heftmitte zum Heraustrennen<br />

28 Amtliche Bekanntmachungen<br />

28 Benachrichtigung über eine öffentliche Zustellung /<br />

Bekanntmachung nach § 10 des Verwaltungszustellungsgesetzes<br />

für das Land Nordrhein-Westfalen (LZG NRW)<br />

28 Entschädigungsregelung für Organmitglieder nach<br />

§ 81 Abs. 1 Ziff. 8 SGB V – als Bestandteil der Satzung –<br />

Höhe des Punktwertes für das Wirtschaftsjahr <strong>2023</strong><br />

29 Änderung der „Entschädigungsregelung für Organmitglieder<br />

nach § 81 Abs. 1 Ziff. 8 SGB V“ als Bestandteil der Satzung<br />

– nach § 9 Abs. 1 Ziff. 5 Buchstabe c der Satzung –<br />

(i.d.F. vom 01.01.2019)<br />

31 Ausschreibung von Vertragsarzt- und Psycho therapeutensitzen<br />

in Westfalen-Lippe<br />

39 Impressum


gematik vor Verstaatlichung: Gesunde Aussichten?<br />

K<br />

lickt man auf der gematik-<br />

Website den Reiter „Über<br />

uns“ an, findet man zu Begrüßung<br />

ein Banner mit dem<br />

Slogan „Gesunde Aussichten“. Die<br />

Pläne von Gesundheitsminister Karl<br />

Lauterbach weisen aus unserer Sicht<br />

in eine ganz andere Richtung. Er<br />

möchte die gematik zu 100 Prozent<br />

verstaatlichen und damit der Selbstverwaltung<br />

den Stuhl vor die Tür<br />

setzen – ungesunde Aussichten also!<br />

Niemand bestreitet, dass die Digitalisierung<br />

im Gesundheitswesen zu<br />

langsam vorankommt. Und wenn der<br />

zukünftige Fokus von Lauterbachs<br />

Digitalstrategie auf der Nutzerorientierung<br />

liegt, wer wollte da widersprechen?<br />

Aus unserer Sicht übersieht der<br />

Bundesgesundheitsminister allerdings<br />

ein paar wesentliche Punkte.<br />

Zunächst einmal sei darauf hingewiesen,<br />

dass Ärztinnen und Ärzte<br />

sowie Psychotherapeutinnen und<br />

-therapeuten eben auch „Nutzer“<br />

einer elektronischen Patientenakte<br />

sind. Ein solches Digitalvorhaben ist<br />

zum Scheitern verurteilt, wenn es<br />

über die Köpfe der Beteiligten hinweg<br />

staatlich gelenkt wird!<br />

Zweitens sei daran erinnert, dass<br />

das Bundesgesundheitsministerium<br />

auch jetzt schon eine Mehrheit<br />

der Gesellschafteranteile von 51<br />

Prozent auf sich vereint. Das heißt,<br />

keine einzige strategische oder<br />

operative Entscheidung der gematik<br />

ist in der Vergangenheit gegen<br />

den Willen des Ministeriums getroffen<br />

worden!<br />

Und drittens haben wir alle während<br />

der Pandemie beobachten<br />

können, wie es um die Digitalisierung<br />

im Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />

bestellt ist. Da glühten die<br />

Faxgeräte und Bundeswehrsoldaten<br />

mussten zu Hilfe eilen, um das<br />

Daten-Chaos mithilfe von Stift und<br />

Papier zu beseitigen. Und bitte, das<br />

ist kein Vorwurf gegenüber jenen<br />

Menschen, die sich in der Pandemie<br />

wirklich hervorragend engagiert<br />

haben! Aber die öffentliche Hand<br />

war nicht in der Lage, ihnen die<br />

adäquate digitale Infrastruktur zur<br />

Verfügung zu stellen. Medienbrüche<br />

und Inkompatibilitäten waren die<br />

hervorstechendsten Eigenschaften<br />

der Datenverarbeitung im ÖGD!<br />

Jetzt also der Staat. Ohne Expertise<br />

von außen. Wir können es nicht oft<br />

genug betonen: Unsere Mitglieder<br />

waren die einzigen im ganzen Land,<br />

die trotz all der Enttäuschungen mit<br />

der Telematikinfrastruktur bereit<br />

waren, das elektronische Rezept<br />

in der Praxis zu testen. Die Video-<br />

Sprechstunde haben einige Praxisnetze<br />

in Westfalen-Lippe schon weit<br />

vor der Pandemie eingesetzt und<br />

immer weiter verbessert. Wir haben<br />

als <strong>KVWL</strong> mit der großen Unterstützung<br />

unserer Mitglieder den<br />

digitalen Showroom di<strong>praxis</strong> aufgebaut<br />

– ebenfalls ein bundesweites<br />

Leuchtturmprojekt. Nun haben wir<br />

eine Qualifizierungsmaßnahme zur<br />

Digi-Managerin gestartet. Das Interesse<br />

daran ist riesig.<br />

Wenn der Bundesgesundheitsminister<br />

nun die Meinung vertritt, diese<br />

Erfahrungen, diese Expertise seien<br />

auf dem Weg zu einer funktionierenden<br />

Telematikinfrastruktur entbehrlich,<br />

hat er diese Meinung exklusiv<br />

für sich. Für alle, die sich trotz aller<br />

Widrigkeiten immer wieder bereiterklärt<br />

haben – nicht selten in ihrer<br />

Freizeit – digitale Anwendungen zu<br />

testen und durch ihr Feedback aus<br />

der Praxis zu verbessern, ist es ein<br />

Schlag ins Gesicht. Das werden wir<br />

nicht widerspruchslos hinnehmen!<br />

3/<strong>2023</strong><br />

3<br />

Dr. med. Volker Schrage,<br />

stellv. Vorstandsvorsitzender<br />

Dr. med. Dirk Spelmeyer,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Thomas Müller,<br />

Vorstand


KBV-Vorstandswahlen:<br />

Dr. Andreas Gassen und Dr. Stephan Hofmeister in ihren<br />

Ämtern bestätigt, Dr. Sibylle Steiner neu im Führungstrio<br />

Der neue gewählte KBV-Vorstand: Dr. Stephan Hofmeister (l.),<br />

Dr. Sybille Steiner und Dr. Andreas Gassen<br />

An der Spitze der Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

(KBV) steht weiter Dr. Andreas<br />

Gassen. Der Orthopäde wurde vor wenigen<br />

Tagen im Rahmen der Vorstandswahlen bei<br />

der KBV-Vertreterversammlung im Amt des<br />

Vorstandsvorsitzenden bestätigt. Hausarzt<br />

Dr. Stephan Hofmeister bleibt stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender. Neu im<br />

Führungstrio ist die Ärztin Dr. Sibylle<br />

Steiner, die seit mehreren Jahren in leitender<br />

Position bei der KBV tätig ist. Alle drei<br />

erhielten jeweils eine große Mehrheit der<br />

Stimmen. Auch die Vorsitzenden der<br />

KBV-Vertreterversammlung wurden für die<br />

nächsten sechs Jahre gewählt. Dr. Petra<br />

Reis-Berkowicz steht der KBV-VV eine<br />

weitere Amtsperiode vor. Ebenso wie<br />

Gynäkologe Dr. Rolf Englisch aus Bielefeld,<br />

der in seiner Funktion als Stellvertreter<br />

bestätigt wurde und darüber hinaus weiterhin<br />

Mitglied der <strong>KVWL</strong>-VV ist. Neue erste<br />

stellvertretende Vorsitzende der KBV-VV ist<br />

die Psychologische Psychotherapeutin Dr.<br />

Anke Pielsticker. Sie löst die Psychologische<br />

Psychotherapeutin Barbara Lubisch ab, die<br />

sich nicht mehr zur Wahl gestellt hatte.<br />

YouTube will verlässliche Gesundheitsinformationen kennzeichnen<br />

Die Diskussion um verlässliche und<br />

glaubwürdige Gesundheitsinformationen<br />

war gerade während der Corona-Pandemie<br />

allgegenwärtig. Viele nutzten unter<br />

anderem den Videodienstleister YouTube, um sich zu<br />

informieren. Das Problem: YouTube betreibt nur die<br />

Plattform, versteht sich aber nicht als redaktionell<br />

arbeitendes Medium. Künftig wollen die Betreiber jedoch<br />

zuverlässige Gesundheitsinformationen mit dem YouTube-<br />

Health-Label kennzeichnen. Dazu habe man zusammen mit<br />

der National Academy of Medicine for the U.S. Prinzipien<br />

entwickelt, um die Qualität der Videokanäle bzw. der durch<br />

sie verbreiteten Informationen zu beurteilen. Schaut man<br />

sich die Projektseite unter https://health.youtube an,<br />

laufen dort eine Menge Logos vorwiegend US-amerikanischer<br />

Firmen und Gesundheitsorganisationen in einer<br />

Endlosschleife. Als eines der ersten Länder hat YouTube<br />

jedoch Deutschland auserkoren, um das neue Label<br />

einzuführen. Es bleibt abzuwarten, ob das Plattform-eigene<br />

Siegel Laien tatsächlich dabei helfen kann, sich in der schier<br />

unüberschaubaren Informationsvielfalt zurechtzufinden.<br />

Denn wenn man einzelne Kanäle als vertrauenswürdig<br />

kennzeichnet, heißt das im Umkehrschluss, dass es auch<br />

zukünftig jede Menge gesundheitsbezogener Inhalte auf der<br />

eigenen Plattform geben wird, die nach wissenschaftlichen<br />

Kriterien nicht gut oder gar nicht belegt sind.


© BUNDESÄRZTEKAMMER ARBEITSGEMEINSCHAFT DER DEUTSCHEN ÄRZTEKAMMERN, BERLIN<br />

BÄK gibt Hinweise<br />

zur Nutzung<br />

sozialer Medien<br />

Handreichung<br />

der Bundesärztekammer<br />

- Ärztinnen und Ärzte in<br />

sozialen Medien<br />

WORAUF ÄRZTINNEN UND ÄRZTE SOWIE<br />

MEDIZINSTUDIERENDE BEI DER NUTZUNG SOZIALER MEDIEN<br />

ACHTEN SOLLTEN<br />

AKTUALISIERTE AUFLAGE <strong>2023</strong><br />

Worauf Ärzte bei der Kommunikation in<br />

sozialen Medien achten sollten, hat die<br />

Bundesärztekammer (BÄK) in einer<br />

aktualisierten Handreichung „Ärztinnen<br />

und Ärzte in sozialen Medien“<br />

zusammengefasst. Anhand konkreter<br />

Fallbeispiele werden Gefahren auf-<br />

gezeigt, die bei der Nutzung interaktiver<br />

Internet-Plattformen lauern<br />

können. Ärzte erfahren zugleich, wie sie<br />

Fallstricke umgehen können. Werden<br />

die Regeln beachtet, spricht aus Sicht<br />

der Bundesärztekammer nichts gegen<br />

eine breitere Nutzung sozialer Medien.<br />

Neuer PraxisCheck Notfallmanagement<br />

jetzt online<br />

Das Online-Tool „Mein PraxisCheck“<br />

steht jetzt auch zum Thema Notfallmanagement<br />

zur Verfügung. Damit<br />

können Praxen schnell und einfach<br />

überprüfen, wie gut sie für medizinische<br />

und psychosoziale Notfälle<br />

gerüstet sind. Die KBV hat das<br />

Serviceangebot in Zusammenarbeit<br />

mit Vertragsärzten und anderen<br />

Experten entwickelt. Das Online-Tool<br />

„Mein PraxisCheck“ ist ein kostenloser<br />

Service speziell für Niedergelassene<br />

und Praxisteams. Teilnehmende<br />

erhalten einen schnellen, orientierenden<br />

Überblick, wie die Praxis zu<br />

Ärztinnen und Ärzten würden<br />

ihr Kommunikationsverhalten ohnehin<br />

ihren Patienten anpassen müssen. Der<br />

Austausch über soziale Medien könne<br />

das Arzt-Patienten-Verhältnis allerdings<br />

auch ungünstig beeinflussen und mit<br />

datenschutzrechtlichen und anderen<br />

juristischen Problemen einhergehen,<br />

warnt die BÄK. Ärztinnen und Ärzte<br />

sollten sich dieser Gefahren bewusst<br />

sein, wenn sie sozialen Medien nutzten.<br />

In der Handreichung „Ärztinnen und<br />

Ärzte in sozialen Medien“ beleuchtet<br />

die Bundesärztekammer verschiedene<br />

Konstellationen anhand von 14 Fall-<br />

beispielen. Worauf sollten Ärzte<br />

beispielsweise achten, wenn sie<br />

Jugendlichen über Facebook und<br />

Twitter anbieten, Fragen zu gesundheitlichen<br />

Themen zu beantworten? Welche<br />

Gefahren lauern bei Äußerungen über<br />

medizinische Themen oder Produkte?<br />

Dabei spielen Fragen der ärztlichen<br />

Schweigepflicht und des Datenschutzes<br />

ebenso eine Rolle wie der Fernbehandlung,<br />

deren Grenzen berücksichtigt<br />

werden müssen.<br />

Die Handreichung<br />

finden Sie über den<br />

nebenstehenden<br />

QR-Code.<br />

bestimmten Themen aufgestellt ist.<br />

Neben dem Notfallmanagement gibt es<br />

das Tool zu den Themenfeldern<br />

Datenschutz und Informationssicherheit,<br />

Hygiene, Impfen, Prävention<br />

Wundinfektionen, Patientensicherheit<br />

sowie Qualitätsmanagement.<br />

Das Online-Tool<br />

„Mein PraxisCheck“<br />

finden Sie über den<br />

nebenstehenden<br />

QR-Code.<br />

Start des Zi-MVZ-<br />

Panels <strong>2023</strong><br />

Die bereits fünfte Erhebungswelle<br />

im Zi-MVZ-Panel ist am<br />

1. <strong>März</strong> <strong>2023</strong> gestartet. Das<br />

Zi-MVZ-Panel dient der Dar-<br />

stellung der wirtschaftlichen<br />

Lage sowie der Versorgungstätigkeit<br />

in Medizinischen Ver-<br />

sorgungszentren. Die bisherigen<br />

Daten und Ergebnisse aus<br />

dem Zi-MVZ-Panel finden nach<br />

Einschätzung des Zentralinstituts<br />

zunehmend Interesse und<br />

Beachtung innerhalb der<br />

wissenschaftlichen Forschungsgemeinde.<br />

Ziel der Erhebung<br />

sei es, mit repräsentativen<br />

Daten Transparenz zur Ver-<br />

sorgungstätigkeit und wirt-<br />

schaftlichen Lage in MVZ<br />

herzustellen. Der Erfolg dieses<br />

Vorhabens gelinge am besten<br />

mit einer hohen Zahl von MVZ,<br />

die sich an der Erhebung<br />

beteiligen, da nur ein starker<br />

Rücklauf wirklich belastbare<br />

und zuverlässige Ergebnisse<br />

garantieren könne. Bundesweit<br />

alle MVZ haben noch bis zum<br />

31. <strong>März</strong> <strong>2023</strong> die Möglichkeit<br />

teilzunehmen und somit die<br />

Relevanz der Ergebnisse in der<br />

öffentlichen Diskussion sowie<br />

innerhalb der Kassenärztlichen<br />

Vereinigungen zu stärken.<br />

Teilnehmende MVZ erhalten als<br />

Dankeschön für ihre Bemühungen<br />

eine Aufwandspauschale in<br />

Höhe von 350 Euro sowie<br />

Zugang zu einem individuellen,<br />

auf ihr MVZ zugeschnittenes<br />

Online-Berichtsportal mit<br />

Auswertungsergebnissen und<br />

Kennzahlen des eigenen MVZ<br />

mit Vergleichswerten.<br />

Einen Überblick über Veröffentlichungen<br />

auf Grundlage des<br />

Zi-MVZ-Panels finden Sie unter<br />

www.zi-mvz-panel.de.<br />

3/<strong>2023</strong><br />

5


Schon über 20 persönliche Besuche vor Ort<br />

<strong>KVWL</strong>-Vorstand<br />

zu Besuch in den Regionen<br />

Konstruktiver Austausch mit Mitgliedern der Praxisnetze<br />

3/<strong>2023</strong><br />

6<br />

Mit dem „<strong>KVWL</strong>-Mitglieder-Dialog“<br />

trat Anfang 2020 der damals neu<br />

gewählte <strong>KVWL</strong>-Vorstand mit Dr.<br />

Dirk Spelmeyer, Dr. Volker Schrage<br />

und Thomas Müller an, um sich direkt mit den<br />

niedergelassenen Vertragsärzten und -psychotherapeuten<br />

auszutauschen. Sehen, wo im<br />

Alltag der Schuh drückt. Gemeinsam diskutieren,<br />

wie und wo die <strong>KVWL</strong> unterstützen kann.<br />

Das Angebot stieß auf große Resonanz. Dann<br />

kam Corona, der „<strong>KVWL</strong>-Mitglieder-Dialog“<br />

musste pausieren. Aber der direkte Austausch<br />

mit den Mitgliedern ist dem Vorstand ein<br />

wichtiges Anliegen. Er gehört zum Selbstverständnis<br />

der Körperschaft in der laufenden<br />

Amtsperiode. Jetzt ist der Neustart geschafft.<br />

Schon über 20-mal reiste eines der drei Vorstandsmitglieder<br />

in die Regionen: Diesmal im<br />

Fokus: die Praxisnetze in Westfalen-Lippe.<br />

Wo hakt es im „Land der Praxisnetze“?<br />

„Wir haben den Auf- und Ausbau der Praxisnetze<br />

immer nach Kräften unterstützt“,<br />

erklärt <strong>KVWL</strong>-Vorstand Thomas Müller. „Nicht<br />

ohne Grund wird Westfalen-Lippe auch das<br />

‚Land der Praxisnetze‘ genannt.“ Von bundesweit<br />

90 anerkannten Praxisnetzen sind hier<br />

aktuell 24 fest etabliert. Und genau wie die<br />

Einzelpraxen haben auch die Praxisnetze mit<br />

bürokratischen Hürden und sperrigen Gesetzesvorgaben<br />

zu kämpfen. Daher nahmen die<br />

Verantwortlichen der Netze das Gesprächsangebot<br />

des Vorstandes auch dankbar an.<br />

Einige legten die Besuchstermine auf den<br />

Tag eines ohnehin anstehenden Netztreffens,<br />

andere setzten sich in kleinerer Runde mit<br />

dem <strong>KVWL</strong>-Vorstand an einen Tisch. Dementsprechend<br />

vielfältig waren auch die Themen,<br />

die besprochen wurden.<br />

„Direkt, ungeschönt, aber jederzeit<br />

konstruktiv“<br />

Dr. Dirk Spelmeyer, <strong>KVWL</strong>-Vorstandsvorsitzender:<br />

„Der persönliche Austausch mit<br />

den Kolleginnen und Kollegen war direkt,<br />

ungeschönt, aber jederzeit konstruktiv und<br />

ergebnisorientiert.“ Sorge um die in Zukunft<br />

möglicherweise ausbleibende Netz-Förderung<br />

oder Ärger über die Abschaffung der Neupatientenregelung<br />

standen in vielen der Gespräche<br />

ganz oben auf der Agenda. Spelmeyer:<br />

„Unsere Praxisnetze sind eine tragende Säule<br />

der ambulanten Versorgung geworden. Sie<br />

sind stark, weil sie – wie der Name schon sagt<br />

– sehr gut vernetzt sind. Diese Stärke gilt es<br />

zu nutzen. Zum Beispiel bei der aktuell viel<br />

diskutierten Hausarzt-Facharzt-Terminvermittlung,<br />

die nach dem Wegfall der Neupatientenregelung<br />

besser vergütet wird. Unmit-


Suchten in den zurückliegenden Wochen den persönlichen Austausch mit den Vertretern der Praxisnetze: Dr. Volker<br />

Schrage (l., hier zu Gast bei der Ärztlichen Qualitätsgemeinschaft Witten), Dr. Dirk Spelmeyer (hier zu Gast beim Medizinischen<br />

Qualitätsnetz Bochum) und Thomas Müller (Seite 8, hier zu Gast beim Hertener Praxisnetz Berufsverband).<br />

telbar nachdem die ersten Konzepte dazu auf<br />

dem Tisch lagen, haben wir <strong>intern</strong> eine eigene<br />

Projektgruppe zusammengestellt, damit unsere<br />

Mitglieder die damit verbundenen Vorteile<br />

für sich und ihre Patienten gleichermaßen<br />

optimal ausschöpfen können.“ Gerade bei<br />

Honorar- und Abrechnungsfragen steckt der<br />

Teufel manchmal im Detail und Neuerungen<br />

sind erklärungsbedürftig. Hier unterstützen<br />

uns die Praxisnetze in ihrer Rolle als Multiplikatoren<br />

in hervorragender Weise!“<br />

„Komplexe Versorgungssituationen<br />

brauchen innovative Strukturen“<br />

Optimal die bestehenden Ressourcen nutzen<br />

– diese Prämisse kommt auch mit Blick auf die<br />

Delegation ärztlicher Leistungen zum Tragen.<br />

„Komplexe Versorgungssituationen brauchen<br />

innovative und verlässliche Strukturen“, so Dr.<br />

Volker Schrage, stellvertretender <strong>KVWL</strong>-Vorstandsvorsitzender.<br />

„Die Ressource Arzt wird<br />

immer knapper. Das hat auch Auswirkungen<br />

auf die Arbeit der Praxisnetze. Der verstärkte<br />

Einsatz von Entlastenden Versorgungsassistenten<br />

(EVA) oder Physician Assistants (PA)<br />

kann eine sinnvolle Ergänzung sein.“ Schrage<br />

kündigte in den Gesprächen mit den Netz-Vertretern<br />

an, sich weiterhin für die aus seiner<br />

Sicht dringend nötige Anpassung der Delegationsvereinbarung<br />

auf Bundesebene einzusetzen.<br />

„EVAs und PA ersetzen keineswegs die<br />

ärztliche Kompetenz. Sie sind eine sinnvolle<br />

Ergänzung, die in Zukunft für die Sicherstellung<br />

der ambulanten Versorgung im Allgemeinen,<br />

aber auch für die Arbeit in Praxisnetzen<br />

im Speziellen eine zunehmend wichtige Rolle<br />

einnehmen wird.“ Aus strategischen Gründen<br />

sei es für die ärztliche Selbstverwaltung wichtig,<br />

der Politik zu beweisen, dass sie in Sicherstellungsfragen<br />

handlungsfähig und auch<br />

innovationsfreudig sei. Er dankte den Praxisnetzen<br />

ausdrücklich für ihre Bereitschaft,<br />

immer wieder neue Wege auszuprobieren und<br />

der <strong>KVWL</strong> zurückzuspiegeln, was gut funktioniere<br />

und wo man nachbessern müsse.<br />

Der steinige Weg zur digitalen Arzt<strong>praxis</strong><br />

Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung,<br />

eRezept, Anbindung an die Telematikinfrastruktur<br />

– auch für die Vertreter der<br />

Praxisnetze sind das Reizwörter. Weil der Weg<br />

zur digitalen Arzt<strong>praxis</strong> zwar vom Gesetzgeber<br />

gewollt und forciert, von diesem aber<br />

gleichzeitig mit technischen Steinen, Stolperfallen<br />

und nicht ausgereiften Anwendungen<br />

gespickt wird. Für <strong>KVWL</strong>-Vorstand Thomas<br />

Müller eine willkommene Gelegenheit, die<br />

Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der Arbeit<br />

in einer regionalen KV darzustellen: „Ich<br />

bin ja inzwischen landauf und landab als Be-<br />

3/<strong>2023</strong><br />

7


3/<strong>2023</strong><br />

fürworter einer sinnvollen, funktionierenden<br />

und fair finanzierten Digitalisierung bekannt.<br />

Und wir haben aus Dortmund heraus schon<br />

viele erfolgreiche Projekte gestartet. Nicht<br />

wenige in enger Zusammenarbeit mit unseren<br />

Praxisnetzen. Umso ärgerlicher ist der desaströse<br />

Start der Telematikinfrastruktur, der<br />

– man muss es so deutlich sagen - unseren<br />

Mitgliedern bislang jede Menge Frust beschert<br />

hat! Die Verantwortung dafür liegt ganz klar<br />

in Berlin. Nicht nur die Exemplare aus Beton,<br />

auch die Brücken der Datenautobahn müssen<br />

jetzt dringend flottgemacht werden!“<br />

Sie haben Fragen<br />

rund um das Thema<br />

Praxisnetze?<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

Geschäftsbereich Innovative<br />

Versorgungsformen und Praxisnetze<br />

Tel.: 0231 / 94 32 44 88<br />

E-Mail: Praxisnetze@kvwl.de<br />

8<br />

„Gestaltungswille und Innovationskraft“<br />

Ungeachtet der vielen Herausforderungen,<br />

denen die Vertragsärzte und –psychotherapeuten<br />

in Westfalen-Lippe gegenüberstehen<br />

– der Gestaltungswille und die Innovationskraft<br />

der regionalen Praxisnetze hat alle drei<br />

Mitglieder des <strong>KVWL</strong>-Vorstandes auf ihrer<br />

Rundreise beeindruckt. Dr. Dirk Spelmeyer:<br />

„Unsere Praxisnetze haben so viel Potenzial<br />

– bei der Koordination und Organisation der<br />

Netzstrukturen angefangen bis hin zur Umsetzung<br />

neuer Geschäftsmodelle. Ein gutes Beispiel<br />

hierfür ist das Gesundheitsnetz Unna,<br />

das zu Jahresbeginn ein eigenes Medizinisches<br />

Versorgungszentrum (MVZ) in Bergkamen<br />

an den Start gebracht hat (s. auch <strong>KVWL</strong><br />

<strong>kompakt</strong> 12/2022). Wir brauchen dieses außerordentliche<br />

Engagement, um die ambulante<br />

Versorgung für Westfalen-Lippe konkurrenzfähig<br />

und zukunftssicher zu machen. Das<br />

verlangt viel Kraft und Mut. Und den beweisen<br />

unsere Praxisnetze Tag für Tag aufs Neue.“<br />

-ms/vity


Digitales Arbeiten in der Praxis:<br />

Der technische Rahmen steht,<br />

dafür hakt es im Detail<br />

3/<strong>2023</strong><br />

Umfrage von <strong>KVWL</strong> und Zi: Was kostet digitales Arbeiten und<br />

was nutzt es?<br />

10<br />

Online-Terminvergabe, Videosprechstunde<br />

oder Kommunikation per<br />

sicherem Messengerdienst: Digitale<br />

Anwendungen können die Kommunikation<br />

zwischen Praxis und Patienten verbessern<br />

und die <strong>praxis</strong><strong>intern</strong>en Arbeitsabläufe<br />

entlasten. Aber sind diese digitalen Helferlein<br />

schon wirklich im Praxisalltag angekommen?<br />

Und welche Investitionen sind dafür nötig? Die<br />

<strong>KVWL</strong> wollte es genau wissen und hat in Zusammenarbeit<br />

mit dem Zentralinstitut für die<br />

kassenärztliche Versorgung (Zi) eine Umfrage<br />

gestartet, um die Höhe von Investitionskosten<br />

für digitales Arbeiten in der vertragsärztlichen<br />

und vertragspsychotherapeutischen Praxis<br />

zu messen – aber auch, um die Vorteile und<br />

Nachteile der Einführung dieser digitalen<br />

Angebote realistischer bewerten zu können.<br />

Hier eine Übersicht über die Ergebnisse.<br />

Wer wurde befragt?<br />

Rund 300 Vertragsärzte und -psychotherapeuten<br />

nahmen an der Umfrage teil.<br />

Der überwiegende Teil der Teilnehmer<br />

(42 Prozent) war zwischen 50 und 59<br />

Jahren alt.


Allgemeinmediziner waren mit einem<br />

Anteil von knapp 34 Prozent am häufigsten<br />

vertreten<br />

61 Prozent der Befragten waren in einer<br />

Einzel<strong>praxis</strong> tätig, gefolgt von Berufsausübungsgemeinschaften<br />

(23 Prozent),<br />

Praxisgemeinschaften (elf Prozent) und<br />

Medizinischen Versorgungszentren (vier<br />

Prozent).<br />

60 Prozent der Teilnehmer übernahmen<br />

die Praxis vom Vorgänger.<br />

Folgende Themen<br />

waren Inhalt der Umfrage<br />

IT-Infrastruktur:<br />

Praxis-IT auf einem sehr neuen Stand,<br />

dennoch kosten- und zeitintensiv<br />

Mehr als drei Viertel der Befragten nutzen<br />

eine IT-Struktur, die auf dem neuesten Stand<br />

oder nicht älter als vier Jahre ist – bezogen<br />

unter anderem auf die eingesetzte Hardware,<br />

die Betriebssysteme, die Praxisverwaltungssysteme,<br />

die Netzwerke und die Programme<br />

zur Gewährleistung der IT-Sicherheit. Aber<br />

wie tief mussten die Ärzte und Psychotherapeuten<br />

dafür in die Tasche greifen?<br />

Die Umfrage-Teilnehmer investierten im Jahr<br />

2021 Summen zwischen rund 7.000 und<br />

15.000 Euro zur Beschaffung und Instandhaltung<br />

der IT-Infrastruktur – wobei ein MVZ<br />

aufgrund seiner komplexeren Strukturen tendenziell<br />

mehr Geld in die Hand nehmen musste<br />

als eine Einzel<strong>praxis</strong>, eine Berufsausübunsgemeinschaft<br />

oder eine Praxisgemeinschaft.<br />

Die Grundvoraussetzungen für reibungsloses<br />

digitales Arbeiten sind also vorhanden – und<br />

trotzdem ist noch lange nicht alles eitel<br />

Sonnenschein. Als besonders störend und<br />

frustrierend nannten die Umfrage-Teilnehmer<br />

eine nicht verlässlich funktionierende Telematikinfrastruktur<br />

und eine nicht ausgewogene<br />

Kosten-Nutzen-Relation wie die nicht<br />

deckende Kostenerstattung für den Betrieb<br />

der Telematikinfrastruktur in der Praxis. Auch<br />

die eigenständig durchgeführte IT-Administration<br />

in der Praxis nehme unverhältnismäßig<br />

viel Zeit in Anspruch.<br />

Online-Terminbuchung:<br />

Bessere Praxis abläufe, aber selten genutzt<br />

Knapp 15 Prozent der Befragten nutzen in<br />

ihren Praxen ein Tool zum digitalen Terminmanagement.<br />

Zwei Drittel der Praxen gaben<br />

an, dass das digitale Terminmanagement als<br />

Modul im Praxisverwaltungssystem integriert<br />

ist. Ebenfalls zwei Drittel (62 Prozent) haben<br />

das digitale Terminmanagement über die Praxiswebseite<br />

integriert und ein weiteres Drittel<br />

(33 Prozent) nutzt Onlineportale wie Doctolib<br />

oder Jameda.<br />

Kürzere Wartezeiten in der Praxis, schnellere<br />

und flexiblere Terminvergabe für Patienten<br />

und weniger persönliche bzw. telefonische<br />

Terminvergaben für das Praxispersonal – das<br />

sind die größten Vorteile, die knapp 50 Prozent<br />

der Teilnehmenden hier sehen. Zudem<br />

gaben 58 Prozent an, mit dem Angebot der<br />

Online-Terminvergabe die Zufriedenheit der<br />

Patienten steigern zu können. Allerdings sieht<br />

auch ein überwiegender Anteil der Befragten<br />

ausgeprägte technische Kompetenzen bei<br />

ihren Patienten als Voraussetzung, um dieses<br />

Angebot sinnvoll nutzen zu können. Außerdem<br />

würden Termine zwar online gebucht,<br />

aber nicht immer wahrgenommen (33 Prozent).<br />

Die Patienten selbst nutzen das Online-Terminmanagement<br />

nach Ansicht der Umfrage-<br />

Teilnehmer allerdings eher selten. Knapp 16<br />

Prozent der Ärzte und Psychotherapeuten<br />

gaben an, dass es „nur vereinzelt (< 5 Prozent)“<br />

genutzt wird. Knapp 27 Prozent sagten,<br />

dass nur ein „sehr geringer Patientenanteil“<br />

(5 – < 10 Prozent) das Tool zur Buchung eines<br />

Online-Termins nutzt, 20 Prozent werteten<br />

das Nutzungsverhalten ihrer Patienten als<br />

gering (10 – < 30 Prozent).<br />

Sichere Messengerdienste:<br />

Sie erleichtern den Daten- und Informationsaustausch<br />

zwischen den Leistungserbringern,<br />

spielen aber kaum eine Rolle<br />

Sichere Messengerdienste in der Kommunikation<br />

mit Patienten spielten in den Praxen<br />

während des Befragungszeitraums kaum eine<br />

Rolle. Knapp 16 Prozent der Befragten gaben<br />

hingegen an, dass sie sichere Messengerdienste<br />

zum Austausch mit Kollegen nutzen.<br />

3/<strong>2023</strong><br />

11


Vorteile digitales Terminmanagement<br />

Prozent<br />

48,9 13,3 22,2 15,5<br />

64,4 6,7 11,1 17,8<br />

62,2 17,8 4,4 15,6<br />

40,0 17,8 22,2 20,0<br />

reduzierte Wartezeiten in der Praxis<br />

beschleunigte Terminvergabe für die Patienten<br />

entlastet das Praxispersonal bei telefonischer bzw.<br />

persönlicher Terminvergabe<br />

besseres Ausschöpfen von Terminkapazitäten<br />

64,4 13,3 4,4 17,8<br />

flexiblere Terminvergabe für Patienten<br />

40,0 33,3 8,9 17,8<br />

erhöhte Zufriedenheit des Praxispersonals<br />

57,8 22,2 2,2 17,8<br />

erhöhte Zufriedenheit der Patienten<br />

Vorteile Messenger-Dienst<br />

Prozent<br />

46,8 17,0 29,8 6,4<br />

53,1 6,4 34,1 6,4<br />

51,0 12,8 25,5 10,7<br />

57,4 14,9 21,3 6,4<br />

unkomplizierterer Daten- und Informationsaustausch<br />

im Vergleich zu E-Mail, Telefon oder Fax<br />

schnellerer Daten- und Informationsaustausch<br />

im Vergleich zu E-Mail, Telefon oder Fax<br />

erleichtert Informationsaustausch mit mehreren<br />

Kollegen gleichzeitig<br />

höhere Flexibilität beim Daten- und Informationsaustausch<br />

(zeit- und ortsunabhängig)<br />

stimme zu / stimme eher zu<br />

neutral<br />

stimme nicht zu / stimme eher nicht zu<br />

weiß nicht / keine Angabe<br />

Mit Blick auf die anfallenden Kosten sind<br />

Messengerdienste eher günstig. Bei einem<br />

Großteil der Umfrage-Teilnehmer entstanden<br />

bei der Einführung keinerlei bzw. nur geringe<br />

Kosten. Im Mittel führte die Anschaffung der<br />

Software zu Kosten in Höhe von fünf Euro,<br />

was auch den Gesamtkosten entspricht.<br />

Videosprechstunde:<br />

Eine ergänzende, aber eher untergeordnete<br />

Rolle in der Versorgung<br />

Immerhin 43 Prozent der befragten Vertragsärzte<br />

und -psychotherapeuten bieten in ihren<br />

Praxen eine Videosprechstunde an. Knapp<br />

85 Prozent der befragten Psychotherapeuten<br />

begrüßen die Anwendung von Videosprechstunden.<br />

Bei den ärztlichen Fachgruppen<br />

lag die Verbreitung bei knapp 35 Prozent.<br />

Die überwiegende Mehrheit nutzt die Videosprechstunde<br />

vereinzelt in der Woche.<br />

Größtes Potenzial sahen die Teilnehmenden<br />

vor allem im Wegfall weiter Anfahrtswege für<br />

die Patienten (knapp 75 Prozent) sowie für<br />

die Besprechung von Untersuchungsergebnissen<br />

(knapp 43 Prozent). Für zwei Drittel der<br />

Befragten bietet die Videosprechstunde nur<br />

eingeschränkte Untersuchungsmöglichkeiten<br />

(66 Prozent). Mehr als die Hälfte beklagte<br />

häufige Verbindungsprobleme (55 Prozent)<br />

bei der Durchführung von Videosprechstunden.<br />

Darüber hinaus müssten auch hier die<br />

Patienten über gute technische Kompetenzen<br />

verfügen (49 Prozent).


Die Ergebnisse der Umfrage sind eindeutig. Die niedergelassenen<br />

Vertragsärzte und –psychotherapeuten<br />

in Westfalen-Lippe stehen der Digitalisierung grundsätzlich<br />

offen gegenüber. Aber digitale Anwendungen<br />

müssen ausgereift sein, verlässlich funktionieren und<br />

sich ohne zusätzlichen bürokratischen Aufwand in<br />

den Praxisalltag integrieren lassen. Außerdem gibt es<br />

die digitale Arzt<strong>praxis</strong> von morgen nicht zum Nulltarif.<br />

Für die ausreichende Finanzierung ist ganz klar<br />

die Politik zuständig. Deshalb fordern wir nachdrücklich<br />

ein Praxiszukunftsgesetz, das die Refinanzierung<br />

digitaler Investitionen klar und verlässlich regelt.<br />

Thomas Müller, <strong>KVWL</strong>-Vorstand<br />

Fazit<br />

Digitale Anwendungen wie die Online-Terminbuchung,<br />

die Videosprechstunde oder sichere<br />

Messengerdienste bieten in der Praxis viele<br />

Vorteile, die zum einen dem Praxispersonal<br />

und zum anderen den Patienten zugutekommen.<br />

Die befragten Ärzte und Psychotherapeuten<br />

schätzen ihre Nutzung jedoch<br />

mehrheitlich als kosten- und zeitintensiv ein.<br />

Diejenigen von ihnen, die bereits digitale Anwendungen<br />

eingeführt haben, bewerteten<br />

den Nutzen deutlich besser als diejenigen, die<br />

solche Anwendungen nicht nutzten und deshalb<br />

eine eher ablehnende Haltung zeigten.<br />

Dennoch gehören digitale Anwendungen in der<br />

Patientenversorgung, in <strong>praxis</strong><strong>intern</strong>en Prozessen<br />

und in der Kommunikation mit Patienten<br />

und Kollegen bisher kaum zum Standard.<br />

Den ausführlichen Ergebnisbericht finden Sie<br />

auch auf der Internet-Seite des Zi zum Download<br />

und zwar unter https://www.zi.de/<br />

fileadmin/Downloads/Service/Publikationen/<br />

Paper_26_DIP_final.pdf<br />

Die Umfrage-Ergebnisse<br />

zusammengefasst:<br />

Die IT-Infrastruktur ist beim überwiegenden<br />

Anteil der Praxen auf einem sehr neuen bzw.<br />

neuen Stand.<br />

Digitales Terminmanagement beschleunigt<br />

und flexibilisiert die Terminvergabe für Patienten<br />

und entlastet das Praxispersonal. Patienten<br />

nutzen dieses Angebot allerdings eher<br />

selten.<br />

Videosprechstunden entlasten einige Patienten<br />

durch das Wegfallen weiter Anfahrtswege,<br />

werden aber nur relativ selten angeboten bzw.<br />

in Anspruch genommen.<br />

Messengerdienste erhöhen die Flexibilität<br />

beim Daten- und Informationsaustausch zwischen<br />

Kollegen, spielen in der Kommunikation<br />

mit Patienten aber derzeit nahezu keine Rolle.<br />

Kritisiert werden die nicht ausgeglichene<br />

Kosten-Nutzen-Relation für die Telematikinfrastruktur<br />

sowie der hohe Zeitaufwand für die<br />

Pflege der <strong>praxis</strong>eigenen IT-Systeme.<br />

Ärzte und Psychotherapeuten, die eine digitale<br />

Anwendung in ihrer Praxis etabliert haben,<br />

bewerten den Nutzen häufig besser als solche,<br />

die eine Anwendung nicht nutzen.<br />

3/<strong>2023</strong><br />

13


Der kleine Grenzverkehr:<br />

Wer darf was an den Sektorengrenzen?<br />

Wann können Krankenhäuser eine Überweisung, wann eine Einweisung verlangen?<br />

Argumentationshilfe online auf kvwl.de<br />

3/<strong>2023</strong><br />

14<br />

Gesundheitspolitiker aller<br />

Couleur betonen gerne,<br />

die Grenzen zwischen der<br />

ambulanten und der stationären<br />

Versorgung müssten endlich<br />

überwunden, die Behandlung der<br />

Patienten in den Mittelpunkt gestellt<br />

werden. Wer würde da widersprechen?<br />

Hilfreich wäre es, wenn<br />

alle Beteiligten sich an vorhandene<br />

Spielregeln hielten und den Verantwortungsbereich<br />

des jeweils<br />

anderen respektierten. Das scheint<br />

insbesondere dort eine große Herausforderung<br />

zu sein, wo Patienten<br />

diese Grenzen übertreten, da sie in<br />

einem Krankenhaus (weiter-)behandelt<br />

werden sollen. Die Rede ist von<br />

der Abgrenzung einer Überweisung<br />

zu einer Einweisung und was in welchem<br />

Fall wie zu begründen ist.<br />

Der Grundsatz ist klar: Muss ein<br />

Patient stationär behandelt werden,<br />

braucht er eine Einweisung. Soll die<br />

Behandlung durch besondere Untersuchungs-<br />

und Behandlungsmethoden<br />

ambulant erfolgen, kann dies<br />

unter bestimmten Voraussetzungen<br />

auch im Krankenhaus erfolgen.<br />

Welche „bestimmten Voraussetzungen“<br />

das sind, ist den praktizierenden<br />

Vertragsärzten und den<br />

Krankenhausärzten nicht immer<br />

klar, weshalb es hier zur Unschärfe<br />

kommt. Im Geflecht aus Ermächtigungen,<br />

Institutsambulanzen und<br />

ambulanten Spezialsprechstunden<br />

der Krankenhäuser, Medizinischen<br />

Versorgungszentren und prä- oder<br />

poststationären Leistungen kann<br />

man schnell den Überblick verlieren.<br />

Vertrauensverhältnis von Arzt<br />

und Patient wird belastet<br />

Konfrontieren Patienten ihren niedergelassenen<br />

Arzt mit der Bitte,<br />

ihnen beispielsweise eine Überweisung<br />

für prästationäre Leistungen<br />

oder eine Einweisung für ambulante<br />

Spezialsprechstunden auszustellen,<br />

gerät der Arzt in ein Dilemma: Er<br />

muss den Wunsch seines Patienten<br />

ablehnen und ihm in teils konfliktiven<br />

Gesprächen erläutern, dass<br />

ein solches Handeln nicht zulässig<br />

ist. Das kann das Arzt-Patienten-<br />

Verhältnis erheblich belasten. Die<br />

Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe<br />

wendet sich entschieden<br />

gegen eine solche Instrumentalisierung<br />

der Patienten. Diese sind<br />

krank und haben den berechtigten<br />

Wunsch, möglichst schnell behandelt<br />

zu werden. Diskussionen über<br />

Sektorengrenzen, Zuständigkeiten<br />

oder die Rechtmäßigkeit von Anforderungen<br />

gehören nicht in das Binnenverhältnis<br />

von Arzt und Patient.<br />

FAQ-Katalog online<br />

Um den <strong>KVWL</strong>-Mitgliedern<br />

eine Argumentationshilfe rund um<br />

die Themen Einweisung und Überweisung<br />

zu geben und die Sichtweise<br />

der Körperschaft zu verdeutlichen,<br />

haben wir unter<br />

www.kvwl.de/themen-a-z/<br />

krankenhauseinweisung (siehe<br />

auch QR-Code) einen Katalog von<br />

häufig gestellten Fragen und Antworten<br />

veröffentlicht. Wo immer<br />

möglich sind entsprechende Beispiele<br />

aus dem Praxisalltag genannt.<br />

Die Antworten enthalten<br />

jeweils eine juristische Begründung<br />

unter Verweis auf die einschlägigen<br />

Paragraphen des SGB V. -ms


Mit Sicherheit<br />

medizinisch vernetzt<br />

Arztbriefe, Befunde oder AU-Bescheinigungen so<br />

einfach versenden wie eine E-Mail an die Familie:<br />

mit kv.dox, dem KIM-Dienst der KBV. Jetzt KIM-Adresse<br />

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„Darmkrebs? Mit 38?<br />

Dafür bin ich doch viel zu jung!“<br />

Darmkrebsmonat <strong>März</strong>: Prävention kann Leben retten<br />

Die Therapie hat Spuren hinterlassen<br />

„Mir hat es den Boden unter den Füßen weggerissen“,<br />

erinnert sich die heute 44-Jährige<br />

noch sehr genau. „Darmkrebs? Mit 38? Dafür<br />

bin ich doch viel zu jung! Das kann und<br />

darf doch nicht sein.“ In den Tagen nach der<br />

Diagnose weint Melanie Wienströer viel, ist<br />

verzweifelt. Dann nimmt sie den Kampf gegen<br />

den Krebs an. Bestrahlung, Chemotherapie,<br />

OP, künstlicher Darmausgang, weitere Chemos.<br />

Alles läuft gut. Doch nach zwei Jahren<br />

kommt der Krebs zurück. Metastasen in der<br />

Lunge. Wieder Chemo, wieder OP. Heute ist<br />

Melanie Wienströer zum Glück krebsfrei. Aber<br />

die Therapie hat Spuren hinterlassen. Ein normaler<br />

Arbeitsalltag ist nicht mehr möglich, sie<br />

bezieht Erwerbsminderungsrente.<br />

Melanie Wienströer steht mitten im<br />

Leben – an diesem 13. Januar 2017.<br />

Die damals 38-jährige Krankenschwester<br />

aus Oelde steckt in den<br />

Vorbereitungen für die Geburtstagsparty<br />

ihres Mannes. Ihren beiden Töchtern, 7 und 4<br />

Jahre alt, geht‘s prima. Nur noch schnell zur<br />

Darmspiegelung, vermutlich nichts weiter als<br />

ein Reizdarm. Daher bestimmt immer wieder<br />

das Blut im Stuhl. Ein lästiger Termin, aber<br />

gut. Kurz spiegeln und dann weiter im Programm.<br />

Doch an diesem Freitag änderte sich<br />

Melanie Wienströers Leben für immer. Die<br />

Diagnose: Darmkrebs.<br />

„Darmkrebs geht uns alle an“<br />

In all der Zeit hat sie ihren Lebenswillen und<br />

ihren Lebensmut nicht verloren. Nun möchte<br />

Melanie Wienströer anderen Menschen mit<br />

der Diagnose Darmkrebs Mut machen. Sie<br />

engagiert sich in der Facebook-Selbsthilfegruppe<br />

„Darmkrebs geht uns alle an“ und<br />

bereitet zusammen mit anderen Betroffenen<br />

die Gründung des Vereins „Onko-Aid“ vor.<br />

Das Thema Darmkrebs enttabuisieren. Aufklären.<br />

Vorurteile ausräumen. Das ist Melanie<br />

Wienströers Anliegen. Ihr Appell: „Darm-


Melanie Wienströer im<br />

Gespräch mit Dr. Jörg Bremer.<br />

Der Gastroenterologe hatte<br />

bei der damals 38-jährigen<br />

Krankenschwester Darmkrebs<br />

diagnostiziert. Gerade noch<br />

rechtzeitig. Melanie Wienströer<br />

sagt heute: „Darmkrebs-Vorsorge<br />

ist wichtig,<br />

sie kann so viel Leid ersparen.<br />

Nehmt die Symptome ernst,<br />

verdrängt sie nicht. Und<br />

glaubt nicht, dass Darmkrebs<br />

nur eine Krankheit für<br />

Ältere ist.“<br />

krebs-Vorsorge ist wichtig, sie kann so viel<br />

Leid ersparen. Nehmt die Symptome ernst,<br />

verdrängt sie nicht. Und glaubt nicht, dass<br />

Darmkrebs nur eine Krankheit für Ältere ist.“<br />

Von Scham und Gartenzaungesprächen<br />

Der Arzt, der Melanie Wienströers Darmkrebs-Erkrankung<br />

diagnostiziert hat, ist der<br />

Gastroenterologe Dr. Jörg Bremer. In seiner<br />

Gemeinschafts<strong>praxis</strong> werden im Jahr rund<br />

4.500 Darmspiegelungen durchgeführt.<br />

Er sagt: „Noch immer sind Krankheiten,<br />

die den Darm betreffen, mit viel Scham behaftet.<br />

Über sowas spricht man nicht. Und<br />

wenn dann noch Gartenzaungespräche über<br />

schlimme und schmerzhafte Untersuchungen<br />

dazu kommen, wird lieber verdrängt als vorgesorgt.“<br />

Steter Tropfen höhlt den Stein<br />

Dabei seien die Methoden inzwischen sehr<br />

ausgereift und darauf ausgerichtet, es den<br />

Patienten so angenehm wie möglich zu machen.<br />

„Niemand muss Angst vor einer Darmspiegelung<br />

haben. Eh man es sich versieht,<br />

ist die Untersuchung schon vorbei. Und das<br />

Schlimmste ist mit einfachen Mitteln verhindert.“<br />

Dass trotz allem weiterhin Bedenken<br />

und Vorurteile bestehen, ist dem 51-jährigen<br />

Facharzt klar. „Da hilft nur der stete Tropfen,<br />

der den Stein höhlt.“ Und das vor allem im<br />

persönlichen Gespräch zwischen Arzt und<br />

Patient. Aufklärungsarbeit in kleinen Schritten<br />

ist seiner Ansicht nach der richtige Weg.<br />

Denn klar ist: „Darmkrebs-Vorsorge rettet<br />

Leben.“<br />

Wieder zurück im Leben<br />

Melanie Wienströer ist wieder im Leben angekommen<br />

– trotz einiger Einschränkungen.<br />

Weil die Erkrankung gerade noch rechtzeitig<br />

erkannt wurde. Das Leben an sich weiß sie<br />

jetzt mehr zu schätzen. Sie lebt bewusster,<br />

genießt den Moment. Dass der Moment flüchtig<br />

sein kann, hat sie am eigenen Leib erfahren<br />

müssen. „Diese Erfahrung muss niemand<br />

machen. Wenn Vorsorge ernst- und auch<br />

wahrgenommen wird.“ vity<br />

3/<strong>2023</strong><br />

17


Warum der<br />

Darmkrebs-<br />

Check so<br />

wichtig ist<br />

Anlässlich des Darmkrebs-<br />

Monats <strong>März</strong> appellieren<br />

der Bundesverband Niedergelassener<br />

Gastroenterologen<br />

Deutschlands<br />

(bng), die NRW-Landesvertretung<br />

des Verbands<br />

der Ersatzkassen (vdek),<br />

die AOK NordWest, die<br />

Ärztekammer Westfalen-<br />

Lippe (ÄKWL) und die Kassenärztliche<br />

Vereinigung<br />

Westfalen-Lippe (<strong>KVWL</strong>)<br />

eindringlich an Bürgerinnen<br />

und Bürger zur Vorsorge<br />

zu gehen. „Darmkrebs<br />

ist heilbar. Wird er in<br />

seiner Frühphase während<br />

einer Darmspiegelung erkannt,<br />

liegen die Heilungschancen<br />

bei nahezu 100<br />

Prozent. Deshalb unsere<br />

gemeinsame Bitte: Gehen<br />

Sie zur Vorsorge!“<br />

Das Thema Vorsorge muss wieder stärker<br />

im Bewusstsein der Menschen verankert<br />

werden. Leichtsinnigkeit können wir<br />

uns schlicht nicht erlauben, denn Vorsorge<br />

kann Leben retten. Wenn Darmkrebs<br />

rechtzeitig erkannt wird, ist er gut behandelbar<br />

und die Heilungschancen sind<br />

hoch.<br />

Dr. med. Ulrich Tappe, niedergelassener Gastroenterologe und<br />

erster Vorsitzender des bng<br />

Darmkrebs zählt zu den häufigsten<br />

Krebserkrankungen überhaupt – umso<br />

wichtiger ist die richtige Vorsorge.<br />

Studien zeigen, dass die rechtzeitige<br />

Vorsorge das Erkrankungsrisiko deutlich<br />

senkt. Die Kranken kassen übernehmen<br />

daher die Kosten des Screenings!<br />

Dirk Ruiss, Leiter der vdek-Landesvertretung<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

3/<strong>2023</strong><br />

18<br />

Die Gefahr an Darmkrebs<br />

zu erkranken, erhöht sich<br />

mit zunehmendem Alter.<br />

Bei Männern liegt das<br />

Risiko höher als bei Frauen.<br />

Deshalb können Männer<br />

bereits ab 50 Jahren<br />

eine Darmspiegelung in<br />

Anspruch nehmen, die<br />

die gesetzliche Krankenversicherung<br />

zahlt. Frauen<br />

können diese ab 55<br />

Jahren nutzen. Für beide<br />

Geschlechter ist die Stuhluntersuchung<br />

ab 50 Jahren<br />

möglich.<br />

Bei der Krebsvorsorge besteht viel Luft<br />

nach oben. Das gilt auch für die Darmkrebsvorsorge.<br />

Insgesamt werden Krebsfrüherkennungsuntersuchungen<br />

nach wie<br />

vor zu wenig genutzt. So waren im Jahr<br />

2021 in Westfalen-Lippe nur 20,5 Prozent<br />

der AOK-versicherten Männer über<br />

45 Jahren und 35,7 Prozent der Frauen<br />

ab 20 Jahren bei der Krebsvorsorge.<br />

Dabei bestehen gute Heilungschancen,<br />

wenn Krebs frühzeitig erkannt wird. Wir<br />

appellieren daher dringend, die Chance<br />

der frühen Diagnostik unbedingt zu<br />

nutzen.<br />

Tom Ackermann, Vorsitzender des Vorstandes der AOK NordWest


Wird bei Patienten ein Darmkrebs rechtzeitig erkannt, kann das<br />

Leben von vielen Erkrankten gerettet werden. Deshalb ist die<br />

regelmäßige Früherkennungsuntersuchung eine Pflicht gegenüber<br />

dem eigenen Leben. Leider sind viel zu viele Menschen<br />

immer noch Vorsorge-Muffel. Dabei könnten sie von einer<br />

frühzei tigen Erkennung des Darm krebses enorm profitieren.<br />

Dr. med. Hans-Albert Gehle, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />

Vorsorge ist erste Bürgerpflicht! Darmkrebs ist die zweithäufigste<br />

Krebserkrankung. Mehr als 60.000 Menschen erhalten<br />

jedes Jahr in Deutschland diese Diagnose. Früh erkannt ist<br />

Darmkrebs jedoch meist heilbar. Also runter vom Sofa – und<br />

auf zum Arzt!<br />

Dr. med. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der <strong>KVWL</strong><br />

Stichwort<br />

Darmkrebsmonat <strong>März</strong><br />

Ins Leben gerufen wurde der Darmkrebsmonat<br />

<strong>März</strong> von der Felix Burda<br />

Stiftung, der LebensBlicke-Stiftung<br />

und der Deutschen Krebshilfe.<br />

Die Kampagne verfolgt das Ziel, auf<br />

die lebensrettende Bedeutung der<br />

Darmkrebsprävention hinzuweisen<br />

und findet <strong>2023</strong> zum mittlerweile<br />

22. Mal statt – dieses Jahr unter<br />

dem Motto „Der Deal deines<br />

Lebens“.<br />

Weitere Informationen finden<br />

Sie im Internet unter<br />

www.felix-burda-stiftung.de<br />

Darmkrebs ist die zweithäufigste<br />

Krebsart in Deutschland. Jährlich<br />

erkranken 60.000 Menschen daran,<br />

mehr als ein Drittel der Krankheits-<br />

verläufe endet tödlich. Durch die<br />

verschiedenen Präventionsmaßnahmen<br />

konnten laut Felix Burda-Stiftung<br />

zwar bereits 153.000 Leben<br />

gerettet sowie 320.000 Neuerkrankungen<br />

verhindert werden. Gleichwohl<br />

nutzen nur rund 20 Prozent<br />

der Anspruchsberechtigten die Vorsorgeuntersuchung<br />

per Koloskopie<br />

und nur rund zehn Prozent nehmen<br />

die präventive Stuhluntersuchung in<br />

Anspruch.<br />

Hier nehmen die niedergelassenen<br />

Haus- und Fachärzte eine Schlüsselposition<br />

ein. Sie können ihre Patienten<br />

im persönlichen Gespräch auf<br />

die Darmkrebs-Vorsorge-Angebote<br />

aufmerksam machen und für das<br />

Thema sensibilisieren.<br />

3/<strong>2023</strong><br />

19


Informieren, beraten, helfen:<br />

Die <strong>KVWL</strong> ist für Sie da!<br />

77. Fort- und Weiterbildungswoche vom 29. April bis 7. Mai <strong>2023</strong><br />

auf Borkum / Beratungen am Infostand in der „Kulturinsel“ /<br />

Mittags-Nachschlag zu verschiedenen Themen<br />

3/<strong>2023</strong><br />

Fortbildung, Austausch, Netzwerken<br />

und Beratung – und<br />

das alles mit einer ordentlichen<br />

Prise Meersalz in der<br />

Luft. Diese Kombination bietet nur<br />

die Fort- und Weiterbildungswoche<br />

der Akademie für medizinische<br />

Fortbildung der ÄKWL und der<br />

<strong>KVWL</strong> auf der ehemaligen Walfängerinsel<br />

Borkum. Die 77. Auflage<br />

dieses beliebten Angebotes findet<br />

in diesem Jahr vom 29. April bis<br />

zum 7. Mai statt. Die Organisatoren<br />

erwarten wieder rund 2.000 Teilnehmer.<br />

Und die können sich nicht<br />

nur fortbilden, sondern gleichzeitig<br />

auch zu allen Fragen rund um ihre<br />

Niederlassung beraten lassen. Ihre<br />

Anlaufstelle: der <strong>KVWL</strong>-Infostand in<br />

der Borkumer „Kulturinsel“.<br />

Die Mitarbeiter des <strong>KVWL</strong>-Geschäftsbereichs<br />

Mitgliederservice<br />

stehen hier für alle Fragen rund<br />

um die vertragsärztliche und<br />

-psychotherapeutische Tätigkeit<br />

zur Verfügung. Auch detaillierte<br />

persönliche Beratungen sind<br />

hier möglich. Ob Honoraranalyse,<br />

Praxisbenchmarking oder Beratungen<br />

zum Beispiel zu den Themen<br />

Zulassungsrecht, Bedarfsplanung<br />

und Kooperationsformen — die<br />

Experten der <strong>KVWL</strong> helfen Ihnen<br />

gern weiter.<br />

Sie nehmen an der Fort- und Weiterbildungswoche<br />

auf Borkum teil und<br />

möchten dort persönlich von den<br />

Mitarbeitern der <strong>KVWL</strong> beraten werden?<br />

Sprechen Sie vorab Ihren Beratungswunsch<br />

und Termin unter Tel.:<br />

0231 / 94 32 10 00 oder per E-Mail<br />

unter Service-Center@kvwl.de ab.<br />

Darüber hinaus bietet die <strong>KVWL</strong><br />

ihren traditionellen informativen<br />

Nachschlag zur Mittagszeit<br />

an - <strong>kompakt</strong>, <strong>praxis</strong>orientiert und<br />

kostenlos. Jeweils von 13.45 bis<br />

14.15 Uhr können sich die Borkum-<br />

Besucher im Raum Störtebeker im<br />

Erdgeschoss der Kulturinsel zu folgenden<br />

Themen informieren:<br />

Montag, 1. Mai:<br />

Wege in die Niederlassung / Vereinbarkeit<br />

von Familie und Praxis<br />

Dienstag, 2. Mai:<br />

Update Arznei- und Heilmittel:<br />

Die drei spannendsten Arzneimittel<br />

des letzten Jahres<br />

Mittwoch, 3. Mai:<br />

Vorstand im Dialog: Der Vorstand<br />

stellt sich Ihren Fragen<br />

Donnerstag, 4. Mai:<br />

ditalk spezial: Digitalisierung in<br />

der ambulanten Versorgung<br />

Ebenfalls auf dem <strong>KVWL</strong>-Veranstaltungsprogramm:<br />

ein Informationsabend<br />

zum Thema „Abrechnung<br />

und Genehmigungen in der Psychotherapeutischen<br />

Versorgung: Zulassungsrecht<br />

für Psychotherapeuten“<br />

am Donnerstag, 4. Mai <strong>2023</strong>, in der<br />

Zeit von 19 bis 21 Uhr.<br />

Besuchen Sie den <strong>KVWL</strong>-Infostand<br />

in der „Kulturinsel“ auf Borkum.<br />

Vorbeischauen lohnt sich!<br />

vity<br />

Borkum <strong>2023</strong><br />

20<br />

77. Fort- und Weiterbildungswoche<br />

der Akademie für medizinische<br />

Fortbildung der ÄKWL und der<br />

<strong>KVWL</strong> vom 29. April bis 7. Mai <strong>2023</strong><br />

auf Borkum<br />

Das vollständige Veranstaltungsprogramm<br />

finden Sie im Internet<br />

unter<br />

www.akademie-wl.de/borkum.


Digitalisierung<br />

zum Greifen nah.<br />

Videosprechstunden?<br />

Terminbuchungen mit wenigen Klicks?<br />

digitaler Datenaustausch?<br />

Nutzen Sie<br />

effizient Komfort<br />

und Vorteile der<br />

digitalen Welt!<br />

Wir unterstützen Sie bei der<br />

Umsetzung einer maß geschneiderten Digitalstrategie<br />

für Ihre Praxis. Buchen Sie hier online einen Termin:<br />

www.kvwl.de/di<strong>praxis</strong>.<br />

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Arbeitsschutz in Arztpraxen —<br />

alternative bedarfsorientierte Betreuung<br />

Unternehmermodell: Gesund und sicher arbeiten<br />

Von Elisabeth Borg, Leiterin Ressort Fortbildung der ÄKWL<br />

3/<strong>2023</strong><br />

22<br />

Die betriebsärztliche und<br />

sicherheitstechnische Betreuung<br />

(BuS-Betreuung)<br />

in Unternehmen ist eine<br />

gesetzlich vorgeschriebene Maßnahme<br />

zur Vermeidung von Arbeitsunfällen<br />

und arbeitsbedingten<br />

Erkrankungen. Als Unternehmer<br />

haben Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber<br />

aufgrund arbeitsrechtlicher 1<br />

und berufsgenossenschaftlicher 2<br />

Vorschriften die Verpflichtung,<br />

für die Arbeitssicherheit ihrer Beschäftigten<br />

Sorge zu tragen und die<br />

betriebsärztliche und sicherheitstechnische<br />

Betreuung ihrer Mitarbeitenden<br />

sicherzustellen. Die berufsgenossenschaftliche<br />

Vorschrift<br />

„Betriebsärzte und Fachkräfte für<br />

Arbeitssicherheit“ (DGUV Vorschrift<br />

2) schreibt Praxisinhaberinnen und<br />

Praxisinhabern vor, sich betriebsärztlich<br />

und sicherheitstechnisch<br />

hinsichtlich der Umsetzung des<br />

Arbeitsschutzes in Arztpraxen<br />

beraten zu lassen.<br />

Mit der Berufsgenossenschaftlichen<br />

Vorschrift (DGUV 2) besteht<br />

für Arztpraxen die Möglichkeit,<br />

zwischen der „Betriebsärztlichen<br />

und sicherheitstechnischen Regelbetreuung“<br />

(d. h. Grundbetreuung<br />

mit anlassbezogener Betreuung<br />

bei Arztpraxen bis zu zehn Mitarbeitenden,<br />

regelmäßige Betreuung<br />

mit festen Einsatzzeiten bei Praxen<br />

mit mehr als zehn und weniger als<br />

51 Beschäftigten) oder der sogenannten<br />

„Alternativen bedarfsorientierten<br />

betriebsärztlichen und<br />

sicherheitstechnischen Betreuung“<br />

zu wählen.<br />

Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitenden<br />

können auf die Beratung<br />

durch eine Betriebsärztin bzw.<br />

einen Betriebsarzt und eine Sicherheitsfachkraft<br />

verzichten, wenn<br />

sie an der „Alternativen bedarfsorientierten<br />

Betreuung“ (Anlage 3<br />

zu § 2 Abs. 4 DGUV Vorschrift 2)<br />

teilnehmen. Mit dieser Form der<br />

Betreuung bieten sich den Unternehmen<br />

wesentlich mehr Handlungsspielräume.<br />

Im Unterschied<br />

zur Regelbetreuung müssen Praxen<br />

keine Betriebsärztin bzw. keinen<br />

Betriebsarzt und keine Fachkraft für<br />

Arbeitssicherheit fest verpflichten.<br />

Durch die Teilnahme an sogenannten<br />

Unternehmerschulungen qualifizieren<br />

sich Praxisinhaberinnen und<br />

Praxisinhaber selbst für die Organisation<br />

des betrieblichen Arbeitsschutzes<br />

und der Arbeitssicherheit<br />

und beauftragen betriebsärztliche<br />

und sicherheitstechnische Expertise<br />

nur bei Bedarf und zu besonderen<br />

Anlässen 3 .<br />

Der Unternehmer schließt sich in<br />

diesem Fall einer Betreuungsform<br />

an, die von seiner Dach- und Standesorganisation<br />

angeboten wird.<br />

Durch eine schriftliche Teilnahmeerklärung<br />

und durch Teilnahme an einer<br />

Motivations- und Informationsschulung<br />

(Unternehmerschulung)<br />

können sich Ärztinnen und Ärzte<br />

über einen Kooperationspartner der<br />

BGW an dem Konzept der „Alternativen<br />

bedarfsorientierten Betreuung<br />

(BuS-Betreuung)“ beteiligen.<br />

Die Akademie für medizinische Fortbildung<br />

der Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />

und der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Westfalen-Lippe hat<br />

mit der Berufsgenossenschaft für<br />

Gesundheit und Wohlfahrtspflege<br />

(BGW) eine solche Kooperationsvereinbarung<br />

geschlossen, die es<br />

ermöglicht, Ärztinnen und Ärzte zur<br />

Umsetzung der Unfallverhütungsvorschrift<br />

DGUV 2 „Betriebsärzte<br />

und Fachkräfte für Arbeitssicherheit“<br />

im Rahmen des Unternehmermodells<br />

„Alternative bedarfsorientiere<br />

Betreuung“ zu qualifizieren<br />

und kontinuierlich zu unterstützen.<br />

Arbeitsschutz eigenverantwortlich<br />

umsetzen<br />

Der Anreiz der alternativen Betreuungsform<br />

besteht darin, als Praxisinhaberin<br />

oder Praxisinhaber für<br />

den Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

der Mitarbeitenden selbst verantwortlich<br />

zu sein. Gefährdungsbeurteilungen<br />

sowie erforderliche<br />

Maßnahmen zur Verhütung von<br />

Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten<br />

und arbeitsbedingten Gesundheits-


gefahren können selbstständig und<br />

eigenverantwortlich durchgeführt<br />

werden.<br />

Im Gegensatz zu anderen Betreuungsmodellen<br />

ist eine Praxisinhaberin<br />

bzw. ein Praxisinhaber<br />

nicht verpflichtet, Dritte mit in den<br />

Arbeitsschutz einzubinden. Ausnahmen<br />

gelten nur für die Durchführung<br />

notwendiger arbeitsmedizinischer<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

und für besondere Anlässe. Hier ist<br />

auch bei der alternativen Betreuungsform<br />

die Hinzuziehung einer<br />

Betriebsärztin oder eines Betriebsarztes<br />

bzw. einer Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

erforderlich.<br />

Schulungen<br />

Voraussetzung für den Einstieg in<br />

die alternative Betreuungsform<br />

ist die Teilnahme an einer Informations-<br />

und Motivationsschulung<br />

einer sog. Grundschulung. Die von<br />

der Akademie für medizinische<br />

Fortbildung angebotene, sechs<br />

Unterrichtseinheiten umfassende<br />

Schulung vermittelt Grundlagenwissen<br />

zum Arbeitsschutz und<br />

zur Arbeitssicherheit für Praxisinhaber<br />

und -inhaberinnen, die sich<br />

in der Rolle des Arbeitgebers befinden.<br />

Als verantwortlicher Kooperationspartner<br />

meldet die Akademie für<br />

medizinische Fortbildung Praxisinhaber,<br />

die die geforderte Teilnahmeerklärung<br />

abgegeben und eine<br />

Grundschulung erfolgreich absolviert<br />

haben, an die BGW. Mit der<br />

Meldung tritt für die jeweilige Arzt<strong>praxis</strong><br />

die alternative Betreuungsform<br />

für die Dauer von fünf Jahren<br />

in Kraft. Vor Ablauf der Fünfjahresfrist<br />

ist zur Fortsetzung der<br />

alternativen Betreuungsform die<br />

Teilnahme an einer Aufbauschulung<br />

(Fortbildung) erforderlich. Bei Nichtteilnahme<br />

an einer Aufbauschulung<br />

unterliegt der Unternehmer bzw. die<br />

Unternehmerin automatisch wieder<br />

der Regelbetreuung.<br />

Inhalte der Grundund<br />

Aufbauschulungen<br />

Im Rahmen der Grundschulung<br />

werden sowohl relevante Aspekte<br />

der Arbeitsmedizinischen Vorsorge<br />

als auch Grundlagen des Infektionsschutzes<br />

sowie der Schutz von besonderen<br />

Personengruppen behandelt.<br />

Sicherheitstechnisch relevante<br />

Themen wie Gefahrstoffe und technische<br />

Ausstattungen, aber auch<br />

1<br />

§ 3 Arbeitsschutzgesetz; § 1 Arbeitssicherheitsgesetz<br />

2<br />

berufsgenossenschaftliche Vorschrift<br />

DGUV V 2 „Betriebsärzte und Fachkräfte<br />

für Arbeitssicherheit“<br />

3<br />

Arbeitsmedizinische Vorsorge nach<br />

anderen Rechtsvorschriften ist unabhängig<br />

von der DGUV V 2 zu veranlassen<br />

(z. B. ist für Beschäftigte, die Tätigkeiten<br />

mit Infektionsgefährdung wie<br />

Blutentnahmen durchführen, arbeitsmedizinische<br />

Vorsorge durch einen<br />

Arbeits- oder Betriebsmediziner nach<br />

arbeitsmedizinischer Vorsorgeverordnung<br />

verpflichtend zu veranlassen,<br />

diese darf nicht vom Arbeitgeber<br />

durchgeführt werden).<br />

3/<strong>2023</strong><br />

23


3/<strong>2023</strong><br />

24<br />

Belange der Ergonomie werden angeschnitten.<br />

Ein wesentlicher Anteil<br />

der Schulung dient dem Austausch<br />

zwischen den Teilnehmenden und<br />

den Experten zu Gefährdungsbeurteilungen.<br />

Weitere Themenfelder<br />

der Grundschulung sind:<br />

Umgang mit Schulungsunterlagen/Medien<br />

Verantwortung des Unternehmers<br />

für Arbeitsschutz und<br />

Gesundheitsschutz<br />

Rechtliche Regelungen und betriebliche<br />

Organisation des Arbeitsschutzes<br />

Belastungen/Gefährdungen am<br />

Arbeitsplatz allgemein und daraus<br />

abgeleitete grundlegende<br />

Arbeitsschutzmaßnahmen<br />

Einen großen Schulungsschwerpunkt<br />

bilden die Interpretationen<br />

von ausgewählten Sachverhalten<br />

des Arbeitsschutzes, die die Teilnehmenden<br />

mit erfahrenen Arbeitsmedizinern<br />

und Sicherheitsfachkräften<br />

gemeinsam erörtern.<br />

Die von der Akademie für medizinische<br />

Fortbildung als reines eLearning<br />

angebotene Aufbauschulung<br />

vermittelt bzw. vertieft Wissen<br />

zur Gefährdungsbeurteilung, zum<br />

Kooperations vereinbarung<br />

Die Kooperationsvereinbarung mit der BGW<br />

umfasst folgende Leistungen:<br />

Durchführung von Motivations- und Informationsschulungen<br />

durch die Akademie für<br />

medizinische Fortbildung der ÄKWL und<br />

der <strong>KVWL</strong> als Grundlage und Voraussetzung<br />

für die Teilnahme an der alternativen<br />

Betreuung.<br />

Bereitstellung einer mit Experten besetzten<br />

Telefon-Hotline bei speziellen arbeitsmedizinischen<br />

und sicherheitstechnischen<br />

Fragen<br />

Veröffentlichung einer Liste von Arbeitsund<br />

Betriebsmedizinern sowie Sicherheitsingenieuren,<br />

die für anlassbezogene Beratungen<br />

den an der „Alternativen<br />

BuS-Betreuung“ teilnehmenden Ärztinnen<br />

und Ärzten zur Verfügung stehen<br />

sicheren Umgang mit Gefahr- und<br />

Biostoffen sowie zu Unterweisungen<br />

und Betriebsanweisungen als wichtige<br />

Bausteine im Arbeitsschutz. Die<br />

Schulungsveranstaltungen befähigen<br />

Praxisinhaber oder Praxisinhaberin,<br />

Gefährdungsbeurteilungen<br />

in der Praxis selbst durchzuführen,<br />

Schutzmaßnahmen festzulegen<br />

und zu entscheiden, wann spezielle<br />

betriebsärztliche oder sicherheitstechnische<br />

Expertise benötigt wird.


Checklisten und Hotline<br />

Zur praktischen Umsetzung des<br />

Arbeitsschutzes stellt die BGW den<br />

Teilnehmenden an der „Alternativen<br />

bedarfsorientierten Betreuung“<br />

einen Sammelordner „Gesund und<br />

sicher Arbeiten“ für das Ablegen<br />

von Informationsmaterialien, diversen<br />

Arbeitshilfen, Checklisten und<br />

Handlungsanweisungen — jeweils<br />

aktuell auf der Homepage der BGW<br />

— bereit. Im Rahmen der kontinuierlichen<br />

Begleitung steht Ärztinnen<br />

und Ärzten, die sich für die alternative<br />

Betreuungsform entschieden<br />

haben, bei komplexen und schwierigen<br />

Fragen zum Arbeitsschutz und<br />

zur Arbeitssicherheit von montags<br />

bis freitags (außer an Feiertagen)<br />

in der Zeit von 8 bis 15 Uhr über<br />

eine Telefon-Hotline arbeitsmedizinisches<br />

und sicherheitstechnisches<br />

Expertenwissen über den<br />

gesamten Zeitraum der alternativen<br />

Betreuungsform (fünf Jahre) zur<br />

Verfügung. Zudem veröffentlicht<br />

die Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />

auf ihrer Homepage für die an der<br />

alternativen BuS-Betreuung teilnehmenden<br />

Arztpraxen eine Liste von<br />

Arbeits- und Betriebsmedizinern<br />

sowie Sicherheitsfachkräften, die<br />

für eine anlassbezogene Betreuung<br />

beauftragt werden können:<br />

Leistungen der<br />

Telefon-Hotline<br />

Die Telefon-Hotline berät Arztpraxen durch qualifizierte<br />

Betriebsärzte und Sicherheitsingenieure/Fachkräfte für<br />

Arbeitssicherheit im Rahmen der Kooperationsvereinbarung<br />

hinsichtlich des medizinischen und technischen<br />

Arbeitsschutzes, insbesondere zu Fragen bei<br />

der Planung, Ausführung und Unterhaltung von Betriebsanlagen<br />

und von sozialen und sanitären Einrichtungen<br />

der Beschaffung von technischen Arbeitsmitteln und<br />

der Einführung von Arbeitsverfahren und Arbeitsstoffen<br />

der Auswahl und Erprobung von Körperschutzmitteln<br />

der Umgestaltung der Arbeitsplätze, des Arbeitsablaufes,<br />

der Arbeitsumgebung und sonstigen Fragen<br />

der Ergonomie<br />

der Beurteilung von Arbeitsbedingungen<br />

arbeitsphysiologischen, arbeitspsychologischen und<br />

sonstigen ergonomischen sowie arbeitshygienischen<br />

Themen, insbesondere zum Arbeitsrhythmus, zur<br />

Arbeitszeit und Pausenregelung, zur Gestaltung der<br />

Arbeitsplätze, des Arbeitsablaufes und der Arbeitsumgebung<br />

der Organisation der „Ersten Hilfe“ im Betrieb<br />

Arbeitsplatzwechsel sowie der Eingliederung und<br />

Wiedereingliederung Behinderter in den Arbeitsprozess<br />

und der Beurteilung der Arbeitsbedingungen<br />

der Organisation des technischen und medizinischen<br />

Arbeitsschutzes<br />

https://www.aekwl.de/fuer-aerzte/<br />

weitere-themen/arbeitsschutzarbeitssicherheit/<br />

Stichprobenartige<br />

Befragungen der BGW<br />

Regelmäßig führt die BGW stichprobenartige<br />

Befragungen bei Inhaberinnen<br />

und Inhabern von Arztpraxen<br />

durch und informiert sich bzw.<br />

überprüft, welche betriebsärztliche<br />

und sicherheitstechnische Betreuungsform<br />

für die jeweilige Praxis<br />

gewählt wurde und wer als Arbeitsschutz-<br />

bzw. Arbeitssicherheitsexperte<br />

bzw. BGW-Kooperationspartner<br />

benannt werden kann.<br />

Niederlassung: Frühzeitig<br />

an Arbeitssicherheit denken<br />

Ärztinnen und Ärzte, die den Weg<br />

in die Niederlassung gewählt haben<br />

oder planen, sollten sich gleich zu<br />

Beginn mit der Regelung des<br />

Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit<br />

in ihrer Praxis befassen<br />

und das Unternehmermodell der<br />

„Alternativen bedarfsorientierten<br />

betriebsärztlichen und sicherheitstechnischen<br />

Betreuung“ als eine<br />

unabhängige und eigenverantwortliche<br />

Betreuungsform in Betracht<br />

ziehen.<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

Bei allgemeinen Fragen zum<br />

Konzept „BuS-Betreuung“ steht<br />

als Ansprechpartnerin<br />

Elisabeth Borg unter<br />

Tel.: 0251 / 9 29 22 00 oder<br />

E-Mail: borg@aekwl.de<br />

zur Verfügung.<br />

Ansprechpartner für die<br />

Schulungsveranstaltungen ist die<br />

Akademie für medizinische Fortbildung<br />

der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong>,<br />

Marcel Thiede, Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />

oder E-Mail: thiede@aekwl.de<br />

3/<strong>2023</strong><br />

25<br />

Dieser Beitrag erschien erstmalig im Westfälischen Ärzteblatt (Ausgabe 2/<strong>2023</strong>).


Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />

Förderverzeichnis der <strong>KVWL</strong><br />

Die <strong>KVWL</strong> hat nach § 105 Abs. 1 Satz 1 SGB V „alle geeigneten finanziellen und sonstigen Maßnahmen<br />

zu ergreifen, um die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zu gewährleisten, zu<br />

verbessern und zu fördern“. Besteht dringender Versorgungsbedarf für einen Standort, einen<br />

Planungsbereich oder einen Teil eines Planungsbereichs, so ist dieser in einem Förderverzeichnis<br />

auszuweisen.<br />

Anträge auf Fördermaßnahmen der <strong>KVWL</strong> können für die Übernahme eines Versorgungsauftrages in folgenden<br />

Gebieten gestellt werden:<br />

Fachgruppe<br />

Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />

3/<strong>2023</strong><br />

26<br />

Hausärzte<br />

Augustdorf<br />

Hausärzte<br />

Bad Berleburg<br />

Hausärzte<br />

Bad Salzuflen<br />

Hausärzte<br />

Barntrup<br />

Hausärzte<br />

Brilon<br />

Hausärzte<br />

Burbach<br />

Hausärzte<br />

Ennepetal<br />

Hausärzte<br />

Ennigerloh neu<br />

Hausärzte<br />

Erndtebrück<br />

Hausärzte<br />

Erwitte<br />

Hausärzte<br />

Gevelsberg<br />

Hausärzte<br />

Gütersloh<br />

Hausärzte<br />

Halle<br />

Hausärzte<br />

Herford<br />

Hausärzte<br />

Herscheid<br />

Hausärzte<br />

Herzebrock-Clarholz<br />

Hausärzte<br />

Horn-Bad Meinberg<br />

Hausärzte<br />

Kalletal<br />

Hausärzte<br />

Kierspe neu<br />

Hausärzte<br />

Kreuztal<br />

Hausärzte<br />

Lage<br />

Hausärzte<br />

Langenberg<br />

Hausärzte<br />

Lemgo<br />

Hausärzte<br />

Löhne<br />

Hausärzte<br />

Lüdenscheid<br />

Hausärzte<br />

Marienmünster<br />

Hausärzte<br />

Meinerzhagen neu<br />

Hausärzte<br />

Menden<br />

Hausärzte Nachrodt-Wiblingwerde neu


Fachgruppe<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Hausärzte<br />

Augenärzte<br />

Augenärzte<br />

Psychiater<br />

Methadonsubstitution<br />

(Behandlung von mind. 50 Patienten<br />

im Rahmen der suchtmedizinischen<br />

Grundversorgung)<br />

Methadonsubstitution<br />

(Versorgung von 120 Patienten<br />

in der Methadonsubstitution)<br />

Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />

Neuenrade<br />

Oelde<br />

Paderborn<br />

(nur der Stadtteil Schloß Neuhaus)<br />

Petershagen<br />

Plettenberg<br />

Porta Westfalica<br />

Rheda-Wiedenbrück<br />

Rhede<br />

Rietberg<br />

Rödinghausen<br />

Schieder-Schwalenberg<br />

Verl<br />

Versmold<br />

Wadersloh<br />

Waltrop<br />

Werdohl<br />

Bad Berleburg<br />

Marsberg<br />

Bestwig, Brilon, Eslohe, Hallenberg, Medebach,<br />

Meschede, Olsberg, Schmallenberg, Winterberg<br />

Kreis Olpe<br />

Paderborn<br />

neu<br />

(Stand: 31. Januar <strong>2023</strong>)<br />

Gefördert wird die Übernahme eines vollen oder teilzeitigen Versorgungsauftrages in Form einer Zulassung<br />

oder Anstellung oder auch die Einrichtung einer Zweig<strong>praxis</strong>. Gefördert werden kann zum Beispiel durch ein<br />

Praxisdarlehen, durch eine Umsatzgarantie oder durch Kostenzuschüsse. Die möglichen Fördermaßnahmen<br />

sind in der Sicherstellungsrichtlinie der <strong>KVWL</strong> vom 01.01.2021 aufgeführt.<br />

3/<strong>2023</strong><br />

Der Vorstand gewährt die Förderung auf Antrag als Einzelfallentscheidung.<br />

Den aktuellsten Stand des <strong>KVWL</strong>-Förderverzeichnisses sowie eine Übersichtskarte der förderfähigen Städte<br />

und Gemeinden finden Sie unter www.kvwl.de.<br />

27<br />

Interessierte Ärztinnen und Ärzte wenden sich bitte an:<br />

<strong>KVWL</strong> – Team Nachwuchsförderung und Fördermaßnahmen<br />

Niklas Gericke Tel.: 0231 / 94 32 13 06<br />

Carina Laenger Tel.: 0231 / 94 32 11 75<br />

Kristina Bothe-Kuhn Tel.: 0231 / 94 32 31 37<br />

E-Mail: <strong>praxis</strong>start@kvwl.de


Amtliche Bekanntmachungen<br />

Benachrichtigung über eine öffentliche Zustellung /<br />

Bekanntmachung nach § 10 des Verwaltungszustellungsgesetzes<br />

für das Land Nordrhein-Westfalen (LZG NRW)<br />

Der Zulassungsausschuss der Ärzte und Krankenkassen<br />

für den Regierungsbezirk Arnsberg II, hat für Herrn<br />

Dr. med. Joachim Brust, letzte bekannte Praxisanschrift:<br />

44866 Bochum, Freiheitsstr. 2, am 18.01.<strong>2023</strong>,<br />

ZAAII 35/223, einen Bescheid nach § 95 Abs. 6 SGB V<br />

in Verbindung mit § 27 Ärzte-ZV erlassen.<br />

Der Aufenthalt des Empfängers ist unbekannt. Das<br />

Schriftstück wird hiermit durch öffentliche Bekanntmachung<br />

zugestellt. Hierdurch werden Fristen in Gang<br />

gesetzt, nach deren Ablauf Rechtsverluste drohen<br />

können.<br />

Der Bescheid kann in der Geschäftsstelle des Zulassungsausschusses<br />

der Ärzte und Krankenkassen für den<br />

Regierungsbezirk Arnsberg II, Robert-Schimrigk-Straße<br />

4 – 6, 44141 Dortmund, während der Öffnungszeiten von<br />

dem Empfänger eingesehen werden.<br />

Das Schriftstück gilt als zugestellt, wenn seit dem Tag<br />

dieser Veröffentlichung zwei Wochen vergangen sind.<br />

Dortmund, 17.02.<strong>2023</strong><br />

Zulassungsausschuss der Ärzte und Krankenkassen<br />

für den Regierungsbezirk Arnsberg II<br />

3/<strong>2023</strong><br />

Entschädigungsregelung für Organmitglieder nach<br />

§ 81 Abs. 1 Ziff. 8 SGB V – als Bestandteil der Satzung –<br />

Höhe des Punktwertes für das Wirtschaftsjahr <strong>2023</strong><br />

28<br />

Nach Punkt 4 der o. g. Entschädigungsregelung hat<br />

die Vertreterversammlung jährlich über die Höhe des<br />

Punktwertes zu beschließen, der der Berechnung der<br />

Entschädigungsleistungen zugrunde gelegt wird. Für<br />

das Jahr <strong>2023</strong> hat sie in ihrer Sitzung am 02.09.2022<br />

mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde folgenden Beschluss<br />

gefasst:<br />

Der Punktwert nach Ziffer 4 der „Entschädigungsregelung<br />

für Organmitglieder nach § 81 Abs. 1<br />

Ziff. 8 SGB V“ wird für das Wirtschaftsjahr <strong>2023</strong><br />

auf 118,00 Euro festgesetzt.<br />

Diese Ausfertigung stimmt mit der Beschlussfassung<br />

der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Westfalen-Lippe vom 02.09.2022 überein.<br />

Dortmund, 07.09.2022<br />

Dr. Ulrich Oeverhaus<br />

Vorsitzender der Vertreterversammlung


Änderung der „Entschädigungsregelung für Organmitglieder<br />

nach § 81 Abs. 1 Ziff. 8 SGB V“ als Bestandteil der Satzung<br />

– nach § 9 Abs. 1 Ziff. 5 Buchstabe c der Satzung -<br />

(i.d.F. vom 01.01.2019)<br />

Die Vertreterversammlung der <strong>KVWL</strong> hat am 10.12.2022 beschlossen,<br />

die o.g. Entschädigungsregelung wie folgt zu ändern 1 :<br />

Ziff. 4<br />

Punktwert<br />

Der Auszahlungsbetrag pro Punkt bemisst sich nach einem Punktwert,<br />

dessen Höhe die Vertreterversammlung festsetzt. Der jeweils geltende<br />

Punktwert ist Bestandteil dieser Entschädigungsregelung (Anlage).<br />

Der Finanzausschuss schlägt der Vertreterversammlung alljährlich im Rahmen<br />

der Haushaltsberatungen bis spätestens zum 31.10. eines Kalenderjahres<br />

einen Punktwert zur Beschlussfassung vor, der Veränderungen bei<br />

der Umsatzentwicklung, den Arztzahlen und der allgemeinwirtschaftlichen<br />

Entwicklung berücksichtigt.<br />

II. Inkrafttreten<br />

Die vorstehende Änderung der Entschädigungsregelung tritt rückwirkend zum 01.01.<strong>2023</strong> in Kraft.<br />

Diese Ausfertigung stimmt mit der Beschlussfassung der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung Westfalen-Lippe vom 10.12.2022 überein.<br />

3/<strong>2023</strong><br />

Dortmund, den 10.12.2022<br />

Dr. Ulrich Oeverhaus<br />

Vorsitzender der Vertreterversammlung<br />

29<br />

1<br />

Wiedergegeben ist nur die von den Änderungen betroffene Ziffer;<br />

die Änderungen sind durch kursiven Fettdruck gekennzeichnet


Regional. Fachlich. Einfach.<br />

Auf der KVbörse finden Sie die passenden Mitarbeitenden, die Ihr Praxisteam vervollständigen.<br />

Veröffentlichen Sie Ihre Angebote für Mediziner:innen oder Medizinische Fachangestellte auf<br />

unserer Plattform. Wir begleiten Sie außerdem mit Informationen und den direkten Ansprechpartner:innen<br />

bei Ihrer Praxisabgabe.<br />

Melden Sie sich an und finden Sie Ihr Praxisteam mit Ihrer Börse für NRW.<br />

www.kvboerse.de<br />

oder QR Code<br />

scannen


Ausschreibung von Vertragsarzt- und<br />

Psychotherapeutensitzen in Westfalen-Lippe<br />

<strong>März</strong> <strong>2023</strong><br />

Im Auftrag der jetzigen Praxisinhaber bzw. deren Erben<br />

schreibt die <strong>KVWL</strong> die abzugebenden Arzt- und<br />

Psychotherapeuten-Praxen in Gebieten mit Zulassungsbeschränkungen<br />

zur Übernahme durch Nachfolger aus<br />

(§ 103 Abs. 4 SGB V).<br />

Bewerbungen auf einen Vertragsarztsitz können von<br />

mehreren Personen mit der Zielrichtung der Übernahme<br />

von Teilversorgungsaufträgen abgegeben werden.<br />

Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass ein Bewerber das<br />

Ziel der Übernahme eines Teilversorgungsauftrages hat<br />

und auf den resultierenden Teilversorgungsauftrag einen<br />

Arzt/ Therapeuten anstellt.<br />

Die Bemerkungen zur Fortführung der Berufsausübungsgemeinschaft<br />

sind Angaben des verbleibenden<br />

Praxispartners, um deren Beachtung gebeten wird. Dies<br />

schließt Bewerbungen mit einer davon abweichenden<br />

Zielsetzung jedoch nicht aus.<br />

Im Rahmen der Bewerbung auf einen Vertragsarztsitz<br />

kann auch eine Anstellung eines Arztes/Therapeuten<br />

angestrebt werden. Bewerbungen können an die KV<br />

Westfalen-Lippe, Stichwort „Ausschreibung“, Robert-<br />

Schimrigk-Straße 4 – 6, 44141 Dortmund, gerichtet werden.<br />

Bitte geben Sie die Kennzahl aus der linken Spalte<br />

der Ausschreibungen an.<br />

Die Frist für den Eingang der Bewerbungen ist der<br />

20.04.<strong>2023</strong> (Eingang KV). Ein Online-Formular zur<br />

Bewerbung können Sie unter www.kvwl.de aufrufen<br />

unter Mitglieder/Niederlassung/Niederlassungssuche/<br />

Ausgeschriebene Sitze. Wir leiten die Bewerbungen an<br />

den Praxisinhaber weiter. Wir bitten um Verständnis, dass<br />

wir aus datenschutzrechtlichen Gründen keine näheren<br />

Angaben zu den Praxen machen können.<br />

Ende der Bewerberfrist: 20.04.<strong>2023</strong><br />

Wichtiger Hinweis für die Bewerbung auf einen Viertel-Versorgungsauftrag:<br />

Auf einen ausgeschriebenen Versorgungsauftrag mit dem Faktor 0,25 können sich bewerben:<br />

ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut, welcher bereits mit dem Faktor 0,5 oder 0,75 zugelassen<br />

ist, zum Zwecke der Erhöhung des Versorgungsauftrages<br />

3/<strong>2023</strong><br />

ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Anstellung eines Arztes<br />

mit dem Faktor 0,25<br />

ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Erhöhung des Beschäftigungsumfanges<br />

eines bereits angestellten Arztes<br />

Es ist nicht möglich, eine Zulassung mit einem Viertel-Versorgungsauftrag zu beantragen.<br />

31<br />

Entsprechende Ausschreibungen sind rot markiert.


3/<strong>2023</strong><br />

32<br />

Hausärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = Mittelbereiche - MB -)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

m8133 MB Castrop-Rauxel 1 nach Vereinbarung<br />

m8337<br />

MB Castrop-Rauxel<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

m8411 MB Castrop-Rauxel 1 nach Vereinbarung<br />

m8080 MB Gladbeck 1 nach Vereinbarung<br />

a7407 MB Kamen 1 nach Vereinbarung<br />

m8028 MB Marl 1 nach Vereinbarung<br />

m7944 MB Münster 1 sofort<br />

m8135 MB Münster 1 nach Vereinbarung<br />

m8233 MB Münster 1 nach Vereinbarung<br />

m8335 MB Münster 0,5 nach Vereinbarung<br />

m8338 MB Münster 1 sofort<br />

m8428 MB Münster 0,5 nach Vereinbarung<br />

m8466 MB Münster 1 sofort<br />

m8533 MB Münster 1 sofort<br />

m8597 MB Münster 1 3/23<br />

m8596<br />

MB Ochtrup<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

0,25 nach Vereinbarung<br />

a8621 MB Winterberg 1 nach Vereinbarung<br />

Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Augenarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

m8095 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 sofort<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

d8179 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />

m7890 Kreis Recklinghausen 1 nach Vereinbarung<br />

m8246<br />

m8066<br />

Kreis Steinfurt<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Chirurgische / Orthopädische Praxen<br />

Chirurgie<br />

Kreis Borken<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 nach Vereinbarung<br />

b8495 Ennepe-Ruhr-Kreis 0,5 1/23<br />

m8247<br />

Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />

(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

d8350 Kreis Höxter 1 nach Vereinbarung<br />

d8183 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />

a8606 Kreis Soest 1 nach Vereinbarung<br />

Orthopädie<br />

d8110 Krfr. Stadt Bielefeld 1 n.V.


Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

d8561<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Kreis Gütersloh<br />

(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

1 2/24<br />

a8607 Kreis Unna 1 3/24<br />

Frauenarztpraxen<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

d7693 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />

d8181 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />

d8591 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />

b5056 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />

m8581 Kreis Borken 1 3/23<br />

a7928 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />

a8269 Krfr. Stadt Dortmund 1 1/23<br />

a8546<br />

Krfr. Stadt Dortmund<br />

(Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />

1 sofort<br />

b3813 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 sofort<br />

b8757 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

m8251 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 sofort<br />

d5761 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />

d7840<br />

Kreis Gütersloh<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

b8193 krfr. Stadt Hagen 1 sofort<br />

b8400 Krfr. Stadt Hagen 1 nach Vereinbarung<br />

b8399 Krfr. Stadt Herne 1 nach Vereinbarung<br />

a8608 Hochsauerlandkreis 1 1/24<br />

d8505 Kreis Höxter 1 nach Vereinbarung<br />

b8577 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

m8584<br />

m8585<br />

krfr. Stadt Münster<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

krfr. Stadt Münster<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 1/24<br />

1 1/24<br />

m8599 krfr. Stadt Münster 1 1/24<br />

m8142 Kreis Recklinghausen 1 sofort<br />

m8169 Kreis Recklinghausen 1 3/23<br />

b7884 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />

a8609<br />

m8163<br />

Kreis Soest<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Kreis Steinfurt<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

m8435 Kreis Steinfurt 1 nach Vereinbarung<br />

m8600<br />

m8583<br />

m8598<br />

Kreis Steinfurt<br />

(lokaler Sonderbedarf)<br />

Kreis Warendorf<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

Kreis Warendorf<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

0,5 3/23<br />

1 3/23<br />

1 3/23<br />

3/<strong>2023</strong><br />

33


3/<strong>2023</strong><br />

34<br />

Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Hautarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

b8395 Krfr. Stadt Herne 1 1/23<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

a8610 Hochsauerlandkreis 1 nach Vereinbarung<br />

b8396 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />

m8580 Kreis Steinfurt 0,5 nach Vereinbarung<br />

HNO-Praxen<br />

b8419 Krfr. Stadt Bochum 1 1/23<br />

a8611 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />

m8170 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 nach Vereinbarung<br />

d8239 Kreis Gütersloh 0,5 nach Vereinbarung<br />

d8566<br />

Kreis Lippe<br />

(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

1 3/23<br />

b8196 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

d8351 Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />

d7244 Kreis Paderborn 1 nach Vereinbarung<br />

Kinder- und Jugendmedizinpraxen<br />

m7727 Kreis Borken 1 sofort<br />

a8452 Hochsauerlandkreis 1 nach Vereinbarung<br />

b8421 Märkischer Kreis 1 nach Vereinbarung<br />

m8605 Kreis Recklinghausen 1 nach Vereinbarung<br />

Nervenarztpraxen<br />

a8612 Krfr. Stadt Dortmund 1 sofort<br />

d4887 Kreis Lippe 1 nach Vereinbarung<br />

d8510 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />

m7901 Kreis Steinfurt 1 nach Vereinbarung<br />

Urologie<br />

m7790 Kreis Coesfeld 1 nach Vereinbarung<br />

m8171<br />

Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />

(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />

1 nach Vereinbarung<br />

d8006 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />

b7938 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 sofort<br />

Psychotherapeutenpraxen *<br />

Ärztliche Psychotherapie<br />

a/p2256 MB Arnsberg (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2330 Kreis Borken (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2281 Krfr. Stadt Gelsenkirchen (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2328 Kreis Recklinghausen (TP) 0,5 sofort<br />

m/p2340 Kreis Recklinghausen (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2344 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2329 Kreis Warendorf (VT & TP) 0,5 sofort<br />

d/p2301<br />

Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />

Krfr. Stadt Bielefeld (TP)<br />

(Abgabe nur im Richtlinienverfahren TP)<br />

0,5 sofort


Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

d/p1985 Kreis Herford (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

d/p1986 Kreis Herford (VT, TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p2055 Kreis Soest (TP & APT - Ausschließlich für APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p2286 Kreis Soest (TP & APT) 0,25 sofort<br />

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie<br />

b/p2237 krfr. Stadt Bochum (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2040 Kreis Olpe (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

d/p2323 Kreis Paderborn (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2341<br />

a/p2274<br />

m/p2339<br />

Kreis Steinfurt (VT)<br />

(lokaler Sonderbedarf)<br />

Abgabe nur an KJP mit dem Richtlinienverfahren VT<br />

Kreis Unna (VT)<br />

(lokaler Sonderbedarf)<br />

Kreis Warendorf (VT)<br />

(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />

Abgabe nur an KJP mit dem Richtlinienverfahren VT<br />

Psychologische Psychotherapie<br />

0,5 4/23<br />

0,5 1/23<br />

0,5 sofort<br />

a/p2316 MB Arnsberg (VT) 0,5 2/23<br />

d/p2106 Krfr. Stadt Bielefeld (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2319 Krfr. Stadt Bochum (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2335 Krfr. Stadt Bochum (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2336 Krfr. Stadt Bochum (VT) 0,5 sofort<br />

m/p2210 Kreis Borken (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2216 Kreis Borken (VT) 0,5 sofort<br />

m/p2306 Kreis Borken (VT) 0,5 sofort<br />

a/p2287<br />

MB Brilon (TP)<br />

(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p1673 Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p2198<br />

Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT)<br />

(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2233 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP) 0,5 sofort<br />

b/p2260 Ennepe-Ruhr-Kreis (TP & APT) 0,5 sofort<br />

b/p2293 Ennepe-Ruhr-Kreis (VT) 1 sofort<br />

b/p2317 Ennepe-Ruhr-Kreis (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2338 Ennepe-Ruhr-Kreis (VT) 0,5 2/23<br />

m/p2325 Krfr. Stadt Gelsenkirchen (VT) 0,5 sofort<br />

m/p2345 Krfr. Stadt Gelsenkirchen (VT) 0,5 sofort<br />

b/p2257 Krfr. Stadt Hagen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2334 Krfr. Stadt Hagen (VT) 0,5 3/23<br />

d/p2119 Kreis Herford (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2318 Krfr. Stadt Herne (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

d/p1793 Kreis Höxter (VT) 0,5 sofort<br />

d/p2295 Kreis Höxter (VT) 0,5 1/24<br />

3/<strong>2023</strong><br />

35


Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />

Kennzahl<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

d/p2321 Kreis Höxter (VT) 0,5 sofort<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

b/p2320 Märkischer Kreis (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

b/p2337 Märkischer Kreis (TP & APT) 1 nach Vereinbarung<br />

d/p2022 Kreis Minden-Lübbecke (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2327 Krfr. Stadt Münster (TP) 0,5 sofort<br />

m/p2332 Krfr. Stadt Münster (VT) 1 sofort<br />

b/p2258 Kreis Olpe (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

d/p2299<br />

Kreis Paderborn (TP)<br />

(qualitätsbezogener Sonderbedarf)<br />

0,5 sofort<br />

d/p2322 Kreis Paderborn (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2163 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 sofort<br />

m/p2278 Kreis Recklinghausen (VT) 1 1/24<br />

m/p2326 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2343 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 sofort<br />

a/p2314 Kreis Soest (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m/p2324 Kreis Steinfurt (VT) 0,5 3/23<br />

m/p2331 Kreis Steinfurt (VT) 1 2/24<br />

a/p2315 MB Sundern (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />

a/p2333 Kreis Unna (VT) 0,5 sofort<br />

m/p2342 Kreis Warendorf (VT) 1 nach Vereinbarung<br />

* In Klammern ist die ausgeübte Therapieform des Praxisinhabers<br />

(VT = Verhaltenstherapie; TP = tiefenpsychologisch fundierte<br />

Psychotherapie; APT = analytische Psychotherapie;<br />

ST = Systemische Therapie) angegeben. Bei einem eventuell<br />

stattfindenden Auswahlverfahren berücksichtigt der Zulassungsausschuss<br />

u. a. die bislang angebotene Therapieform.<br />

3/<strong>2023</strong><br />

36<br />

Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />

Kennzahl<br />

a8548<br />

b8559<br />

m8586<br />

Vertragsarztpraxen<br />

Anästhesiologische Praxen<br />

ROR Arnsberg (Hochsauerlandkreis)<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

ROR Bochum/ Hagen (Märkischer Kreis)<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft<br />

ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen)<br />

- neuer Partner für kv bereichsübergreifende BAG)<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 sofort<br />

m8601 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 0,25 nach Vereinbarung<br />

a8360<br />

Fachärztlich <strong>intern</strong>istische Praxen<br />

ROR Arnsberg (Hochsauerlandkreis)<br />

Schwerpunkt Rheumatologie<br />

- neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 sofort


Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />

(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />

Kennzahl<br />

d7086<br />

b7556<br />

a7240<br />

a8390<br />

a8458<br />

Vertragsarztpraxen<br />

ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld)<br />

Schwerpunkt Gastroenterologie<br />

ROR Bochum/ Hagen (krfr. Stadt Hagen)<br />

- neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum -<br />

ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />

Schwerpunkt Rheumatologie<br />

- neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum -<br />

ROR Dortmund (krfr. Stadt Hamm)<br />

Schwerpunkt Hämatologie und Internistische Onkologie<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

ROR Dortmund (Kreis Unna)<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft-<br />

Faktor<br />

Versorgungsauftrag<br />

Abgabezeitraum<br />

Quartal:<br />

0,5 nach Vereinbarung<br />

1 nach Vereinbarung<br />

1 nach Vereinbarung<br />

0,5 sofort<br />

1 nach Vereinbarung<br />

a8543 ROR Dortmund (Kreis Unna) 1 3/24<br />

a8613<br />

a8614<br />

m8571<br />

m8602<br />

ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />

Schwerpunkt Kardiologie<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund)<br />

Schwerpunkt Kardiologie<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen)<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />

ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen)<br />

Schwerpunkt Kardiologie<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrische Praxen<br />

0,25 4/23<br />

0,25 4/23<br />

0,5 2/23<br />

1 1/24<br />

m7390 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 0,5 sofort<br />

m8258 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 0,5 nach Vereinbarung<br />

m8490 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />

m8516 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />

m8101<br />

ROR Münster (Kreis Warendorf)<br />

- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />

1 nach Vereinbarung<br />

m8544 ROR Münster (krfr. Stadt Münster) 1 nach Vereinbarung<br />

3/<strong>2023</strong><br />

Ihre Ansprechpartner: Team Praxisberatung;<br />

Tel.: 0231 / 94 32 94 00; Fax: 0231 / 9 43 28 30 31; E-Mail: Praxisberatung@kvwl.de<br />

37


HiNterHer ist maN<br />

immer scHlauer.<br />

Schnell und <strong>kompakt</strong> informiert:<br />

PraxisNachrichten, der Newsletter der KBV,<br />

exklusiv für Ärzte und Psychotherapeuten.<br />

Jeden Donnerstag neu!<br />

PraxisNachrichten als E-Mail:<br />

www.kbv.de/PraxisNachrichten<br />

oder die App herunterladen:<br />

www.kbv.de/kbv2go<br />

PraxisNachrichten


Impressum<br />

Herausgeberin<br />

Kassenärztliche Vereinigung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Robert-Schimrigk-Straße 4 — 6<br />

44141 Dortmund<br />

Tel. 0231 / 94 32 0<br />

Redaktionsausschuss<br />

Dr. med. Dirk Spelmeyer (verantw.)<br />

Dr. med. Volker Schrage<br />

Thomas Müller<br />

Redaktion<br />

Kassenärztliche Vereinigung<br />

Westfalen-Lippe<br />

Stabsbereich Kommunikation<br />

Dr. Anja Kleine-Wilde<br />

Michael Hedergott (vity)<br />

Martin Steinberg (-ms)<br />

E-Mail: redaktion@kvwl.de<br />

Layout<br />

Stephanie Schneider<br />

Druck<br />

Bonifatius GmbH<br />

Karl-Schurz-Straße 26, 33100 Paderborn<br />

Bildnachweis<br />

Titelseite © AdobeStock_pingebat +<br />

Montage <strong>KVWL</strong> /<br />

Seite 2 © AdobeStock_pingebat + Montage <strong>KVWL</strong><br />

und AdobeStock_fizkes /<br />

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Seite 7 und 8 © <strong>KVWL</strong> /<br />

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Dr. med. Ulrich Tappe © <strong>KVWL</strong> +<br />

Dirk Ruiss © vdek/Georg J. Lopata +<br />

Tom Ackermann © Fotografie Schulzki /<br />

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Dr. med. Hans-Albert Gehle © Sarah Johanna Eick<br />

+ Dr. med. Dirk Spelmeyer © <strong>KVWL</strong> /<br />

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Montage <strong>KVWL</strong> /<br />

Seite 23 © AdobeStock_DG PhotoStock /<br />

Seite 24 © AdobeStock_Tatyana<br />

3/<strong>2023</strong><br />

39<br />

<strong>März</strong> <strong>2023</strong>


Das Service-Center der<br />

Informationen<br />

aus einer Hand<br />

Service-Center<br />

0231 / 94 32 10 00<br />

Die Service-Hotline der <strong>KVWL</strong> ist Ihr direkter<br />

Draht zu allen Fragen rund um die vertragsärztliche<br />

und psychotherapeutische Tätigkeit.<br />

Schnell, verlässlich, kompetent.


Praxisinformationen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe Ausgabe 03 | <strong>2023</strong><br />

ABRECHNUNG<br />

2 Erinnerung für die Erstellung Ihrer<br />

Abrechnung 1/23: Zuschläge beachten!<br />

2 Selfapys Online-Kurs Generalisierte<br />

Angststörung: DiGA dauerhaft ins Verzeichnis<br />

aufgenommen<br />

2 Erinnerung: U6 bis U9 zum 1. April wieder regulär<br />

terminieren<br />

2 Service der KBV: Unterstützung zur<br />

Labordiagnostik von Anämie<br />

3 Mehrkostenregelung Sonderlinsen bei<br />

intraocularen Eingriffen: Klarstellung im EBM<br />

3 Hausarztvermittlungsfall: Terminvermittlung<br />

richtig dokumentieren<br />

Bitte<br />

beachten Sie!<br />

Ablaufschemata zur<br />

Abrechnung von<br />

Terminvermittlungsfällen<br />

finden Sie<br />

> ab Seite 4<br />

VERORDNUNG<br />

8 Informationen zu Änderungen der Richtlinien<br />

des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

10 Kein Sprechstundenbedarf bei defektem<br />

Kühlschrank<br />

12 Wichtig: Aktualisierungen des<br />

Sprechstundenbedarfs-Sachverzeichnisses<br />

12 Gemeldete Lieferengpässe von Arzneimitteln<br />

13 Sprechstundenbedarf: Neue Fallwerte<br />

SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

14 Fortbildungsangebote der Akademie für medizinische<br />

Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong><br />

18 Workshop- und Seminarangebote der <strong>KVWL</strong><br />

Consult GmbH<br />

Änderungen bei der GOP 32851 EBM: Anpassung der Vergütung zum 1. April<br />

<strong>2023</strong> und Klarstellung des Leistungsinhaltes rückwirkend zum 1. Januar <strong>2023</strong><br />

Der Bewertungsausschuss (BA) hat in seiner 638. Sitzung<br />

folgenden Beschluss gefasst: Die Vergütung des<br />

Nukleinsäurenachweises des beta-Coronavirus SARS-<br />

CoV-2 nach der GOP 32816 EBM wird ab 1. April <strong>2023</strong> abgesenkt,<br />

erfolgt aber weiterhin extrabudgetär.<br />

Mit dem Ende der besonderen Rahmenbedingungen<br />

wird die Bewertung der GOP 32816 für den Nukleinsäurenachweis<br />

des beta-Coronavirus-SARS-CoV-2 auf die im<br />

EBM im Grundsatz geltende Bewertung von 19,90 Euro<br />

(bisher 27,30 Euro) für einen direkten Erregernachweis<br />

mittels Nukleinsäureamplifikationstechnik abgesenkt.<br />

Die Befundmitteilung innerhalb von 24 Stunden nach<br />

Materialeinsendung entfällt als Abrechnungsvoraussetzung.<br />

Der Beschluss des BA umfasst eine weitere Änderung<br />

bei der GOP 32851 EBM: Mit dem Austausch des „und“<br />

durch ein Komma in der Aufzählung der viralen Erreger<br />

„Enteroviren und Coronaviren“ wird klargestellt, dass<br />

die Abrechnungsbestimmung „je Erreger“ jeweils getrennt<br />

auf die Untersuchung von Enteroviren und von<br />

Coronaviren anzuwenden ist.<br />

Die weiteren Details des Beschlusses finden Sie auf<br />

der Internetseite des BA unter https://institut-ba.<br />

de/ba/beschluesse.html


ABRECHNUNG<br />

Service der KBV:<br />

Unterstützung zur<br />

Labordiagnostik von<br />

Anämie<br />

Um Vertragsärzte bei der konkreten<br />

Indikationsstellung für einen<br />

ressourcenschonenden Umgang mit<br />

Labordiagnostik zu unterstützen,<br />

hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung<br />

(KBV) eine Hilfestellung<br />

zur Labordiagnostik entwickelt.<br />

Zur Erinnerung: Im Dezember 2022<br />

waren die ersten Empfehlungen,<br />

sogenannte Laborpfade, für die stufenweise<br />

und effiziente Anwendung<br />

von Laboruntersuchungen zur Erstdiagnose<br />

und Verlaufskontrolle von<br />

Erkrankungen unter<br />

https://www.kbv.de/html/labordiagnostik.php<br />

online zur Verfügung gestellt worden.<br />

Die ersten beiden Ausgaben<br />

der neuen Reihe informierten auf<br />

jeweils vier Seiten zur Labordiagnostik<br />

der Schilddrüsenerkrankungen<br />

Hyper- und Hypothyreose. In<br />

der neusten Ausgabe hat die KBV<br />

unterstützende Informationen zur<br />

Labordiagnostik von Anämie/Eisenmangel<br />

veröffentlicht.<br />

Erinnerung für die Erstellung Ihrer<br />

Abrechnung 1/23: Zuschläge beachten!<br />

Aus gegebenem Anlass möchten wir Sie daran erinnern, dass sich einige<br />

Zuschläge mit dem Jahreswechsel geändert haben bzw. neu aufgenommen<br />

wurden. Zum Beispiel müssen die neuen Zuschläge zum ambulanten Operieren<br />

bzw. zur Nachbeobachtung (GOP 31451 bis 31457, GOP 31530 EBM)<br />

oder auch der Zuschlag für die ersten zehn Sitzungen einer Kurzzeittherapie<br />

(GOP 35591 bis 35599 EBM) von den Praxen selbst eingesetzt werden.<br />

Zuschläge sind regelhaft ausschließlich mit der in der Legende benannten<br />

Grundleistung abrechenbar.<br />

Grundsätzlich berücksichtigt die <strong>KVWL</strong> nur die Zuschläge automatisiert, zu<br />

denen im EBM eine entsprechende Regelung getroffen wurde. Zuschläge<br />

ohne Grundleistung können wir nicht berücksichtigen.<br />

Selfapys Online-Kurs Generalisierte Angststörung:<br />

DiGA dauerhaft ins Verzeichnis aufgenommen<br />

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat mit<br />

„Selfapys Online-Kurs Generalisierte Angststörung“ eine weitere digitale<br />

Gesundheitsanwendung (DiGA) dauerhaft ins DiGA-Verzeichnis überführt.<br />

Da für diese DiGA vom BfArM keine erforderlichen ärztlichen Tätigkeiten<br />

bestimmt wurden, hat der Bewertungsausschuss (BA) entschieden, dass für<br />

diese DiGA keine gesonderten Leistungen in den EBM aufgenommen werden.<br />

Darüber hinaus konnte die Erstverordnung aller vorläufig und dauerhaft<br />

aufgenommenen DiGAs bislang über die GOP 01470 EBM berechnet<br />

werden. Diese Leistung ist zum 31.12.2022 entfallen und als Teilleistung in<br />

die Grund- und Versichertenpauschalen überführt worden. Die Details zur<br />

Abrechnung und Vergütung der DiGA-Leistungen finden Sie unter<br />

https://www.kvwl.de/themen-a-z/digitale-gesundheitsanwendungen-diga<br />

Erinnerung:<br />

U6 bis U9 zum 1. April wieder regulär terminieren<br />

Bitte denken Sie daran, die Vorsorgeuntersuchungen U6 bis U9 fortan<br />

wieder im Rahmen der zeitlichen Vorgaben der Kinder-Richtlinie zu<br />

vereinbaren. Der G-BA hatte im Dezember 2022 beschlossen, die zeitlichen<br />

Vorgaben befristet bis zum 31. <strong>März</strong> <strong>2023</strong> auszusetzen, um die kinder- und<br />

jugendärztlichen Praxen, aber auch die betroffenen Eltern aufgrund des<br />

Anstiegs von Infektionen der oberen Luftwege bei Kindern zu entlasten.<br />

Sofern aus diesem Zeitraum noch verschobene Termine anstehen, können<br />

diese Früherkennungsuntersuchungen problemlos bis zum 30. Juni <strong>2023</strong><br />

nachgeholt werden. Für Termine, die nach dem 1. April <strong>2023</strong> vereinbart<br />

werden, gelten wieder die altbekannten Zeiträume und Toleranzgrenzen für<br />

U-Untersuchungen.<br />

Wie bisher nicht betroffen von der auslaufenden Regelung sind die Früherkennungsuntersuchungen<br />

im Rahmen des Meldewesens NRW. Die jeweilige<br />

Nachholuntersuchung U5 bis U9 ist jenseits der Toleranzgrenze möglich, bis<br />

der Regelzeitraum der darauffolgenden U-Untersuchung beginnt und entsprechend<br />

mit den Symbolnummern 01715T bis 01719T bzw. 01723T (U7a) zu<br />

kennzeichnen.<br />

2 | 03.<strong>2023</strong>


ABRECHNUNG<br />

Mehrkostenregelung Sonderlinsen bei intraocularen Eingriffen:<br />

Klarstellung im EBM<br />

Die GOP im EBM für bestimmte intraoculare Eingriffe<br />

sind auch dann berechnungsfähig, wenn Versicherte<br />

entsprechend ihrer gesetzlichen Wahlmöglichkeit statt<br />

einer Standardlinse eine Sonderlinse wählen und die<br />

damit zusammenhängenden Mehrkosten für ärztliche<br />

Leistungen und Sachmittel selbst tragen. Der Bewertungsausschuss<br />

hat hinsichtlich der gesetzlichen Mehrkostenregelung,<br />

die bereits seit 2012 besteht, eine klarstellende<br />

Regelung zum 1. April <strong>2023</strong> mit der Aufnahme<br />

einer neuen Nr. 18 in die Präambel 2.1 zum Anhang 2 des<br />

EBM beschlossen. Demnach sind bei intraocularen Eingriffen,<br />

deren Kategorie mit einem „A“ gekennzeichnet<br />

ist und für die keine medizinische Indikation für die Implantation<br />

einer Sonderform der Intraocularlinse vorliegt,<br />

auch dann die GOP der Abschnitte 31.2 oder 36.2<br />

EBM berechnungsfähig, wenn die Implantation über das<br />

Maß des Notwendigen hinausgeht, weil Patienten eine<br />

Sonderform der Intraocularlinse wählen.<br />

In diesen Fällen entfallen die Verpflichtungen zur medizinischen<br />

Begründung und zur Genehmigung durch<br />

die Krankenkasse, die nach Nummer 17 der Präambel 2.1<br />

zum Anhang 2 EBM vorgesehen sind.<br />

Diese Eingriffe werden von den Ärzten mit einem „I“ gekennzeichnet.<br />

Mehrkosten für ärztliche Leistungen und<br />

Sachmittel im Zusammenhang mit diesen Eingriffen<br />

sind durch den Versicherten selbst zu tragen.<br />

Hausarztvermittlungsfall: Terminvermittlung richtig dokumentieren<br />

Seit dem 1. Januar <strong>2023</strong> wird die Vermittlung dringender<br />

Termine vom Haus- oder Kinderarzt zum Facharzt<br />

durch geänderte Abrechnungs- und Vergütungsregelungen<br />

weiter gefördert.<br />

Neben der Erhöhung des Zuschlags für die Vermittlung<br />

eines dringenden Termins bei einer Facharzt<strong>praxis</strong> (GOP<br />

03008 / 04008 EBM) auf 15,05 Euro wurden auch die Abrechnungsvoraussetzungen<br />

für diesen Zuschlag erweitert.<br />

Er kann nun nicht nur für Termine innerhalb der<br />

nächsten vier Tage abgerechnet werden, sondern grundsätzlich<br />

auch für Termine bis zu 35 Tage nach der Feststellung<br />

der Behandlungsnotwendigkeit. Die Abrechnung<br />

des Zuschlags ist bei Terminvermittlungen ab dem<br />

fünften Tag möglich, wenn entweder eine medizinische<br />

Angemessenheit vorliegt oder eine Unzumutbarkeit der<br />

eigenständigen Terminvereinbarung durch den Patienten.<br />

Die hierfür erforderliche medizinische Beurteilung<br />

obliegt dem vermittelnden Haus- oder Kinderarzt.<br />

Wichtig für eine korrekte und vollständige Abrechnung<br />

des Zuschlags ist die Dokumentation der Gründe<br />

für die Vermittlung eines dringenden Termins<br />

bei einem Facharzt in folgender Form:<br />

► bei Terminen innerhalb von 5 – 23 Tagen:<br />

Dokumentation der medizinischen Angemessenheit<br />

oder Unzumutbarkeit im Hinblick auf den<br />

Patienten in der Patientenakte<br />

► Bei Terminen innerhalb von 24 – 35 Tagen:<br />

Angabe einer medizinischen Begründung in der<br />

Abrechnung (Feld 5009 „freier Begründungstext“)<br />

Abrechnungsschemata<br />

Zur Unterstützung der Abrechnung von vermittelten<br />

Terminen finden Sie auf den folgenden Seiten eine<br />

schematische Darstellung aller abrechnungsrelevanten<br />

Details zu den einzelnen Möglichkeiten der Terminvermittlung.<br />

Sie haben Fragen?<br />

Wenden Sie sich an das <strong>KVWL</strong>-Service-Center unter<br />

Tel.: 0231 / 94 32 10 00<br />

03.<strong>2023</strong> | 3


Hausarztvermittlungsfall<br />

Ab 1. Januar <strong>2023</strong> gültig<br />

Hausarzt oder hausärztlich tätiger Kinder- und Jugendarzt<br />

stellt das dringende medizinische Erfordernis eines<br />

Facharzttermins fest (nicht Bagatell- oder Routineuntersuchungen).<br />

Terminvermittlung durch Hausarzt/Kinder- und Jugendarzt an Facharzt<br />

Abrechnung des vermittelnden Arztes: GOP 03008/04008 EBM<br />

Zuschlag auf die Versichertenpauschale für die Terminvermittlung<br />

Bei Behandlung durch einen Facharzt bis zum 4.<br />

Kalendertag nach o. g. Feststellung der Behandlungsnotwendigkeit<br />

oder bis zum 35. Kalendertag,<br />

wenn dies aus medizinischen Gründen angemessen<br />

ist oder eine eigenständige Terminvereinbarung<br />

durch den Patienten nicht zumutbar ist.<br />

Der Tag der Feststellung wird bei Berechnung der<br />

Frist nicht mitgerechnet.<br />

Notwendige Kennzeichnungen<br />

In Feldkennung 5003 (Arztnummer) ist die Betriebsstättennummer (BSNR)<br />

der fachärztlichen Praxis anzugeben, an die der Patient vermittelt wurde.<br />

Ab dem 24. Kalendertag nach Feststellung der Behandlungsnotwendigkeit ist<br />

zwingend eine medizinische Begründung anzugeben (Feldkennung 5009 „freier<br />

Begründungstext). Wir empfehlen eine Dokumentation der medizinischen<br />

Besonderheit im Einzelfall bereits am dem 5. Kalendertag nach der Feststellung.<br />

Überweisung (SUG 21, 23 oder 24)<br />

(Weiter-)Behandlung durch Facharzt/Psychotherapeut<br />

Alle Arztgruppen mit Ausnahme von Laborärzten, Mikrobiologen, Transfusionsmedizinern,<br />

Pathologen oder Neuropathologen<br />

Abrechnung durch Facharzt/Psychotherapeut<br />

Extrabudgetäre Vergütung im Arztgruppenfall (gilt nicht für Laborleistungen des Kapitels 32)<br />

Arztgruppenspezifische Zuschläge auf die Versicherten-, Grund- oder Konsiliarpauschalen mit<br />

Zeitstaffelung (einmal im Arztgruppenfall):<br />

Buchstabe<br />

Frist für Behandlung<br />

ab Terminvermittlung<br />

Zuschlagshöhe<br />

auf jeweilige GP/VP/KP<br />

B spätestens am 4. Tag* 100%<br />

C spätestens am 14. Tag* 80%<br />

D spätestens am 35. Tag* 40%<br />

*Der Tag nach der Terminvermittlung durch den Hausarzt/Kinder- und Jugendarzt gilt jeweils als erster Zähltag.<br />

Notwendige Kennzeichnungen in der Abrechnung<br />

Vermittlungs-/Kontaktart (Feldkennung 4103): ,,HA-Vermittlungsfall“<br />

Tag der Terminvermittlung (Feldkennung 4115)<br />

Abrechnung auf Überweisungsschein (Scheinuntergruppe 21, 23 oder 24),<br />

Abrechnung auf Originalschein möglich für Augenärzte, Frauenärzte oder bei<br />

Vorliegen des Formulars PTV 11.<br />

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Stand: 27. Februar <strong>2023</strong>


TSS-Terminfall<br />

Hausarzt/Kinder- und Jugendarzt<br />

Ab 1. Januar <strong>2023</strong> gültig<br />

Vermittlung eines Hausarzt- bzw. Kinder- und<br />

Jugendarzttermins durch Terminservicestelle<br />

(TSS)<br />

Behandlung durch Hausarzt/Kinder- und Jugendarzt<br />

Abrechnung Hausarzt/Kinder- und Jugendarzt<br />

Extrabudgetäre Vergütung im Arztgruppenfall (gilt nicht für Laborleistungen des Kapitels 32)<br />

Arztgruppenspezifische Zuschläge GOP 03010 bzw. 04010 EBM auf die Versichertenpauschalen mit<br />

Zeitstaffelung (einmal im Arztgruppenfall):<br />

Buchstabe<br />

Frist für Behandlung<br />

ab Terminvermittlung<br />

Zuschlagshöhe<br />

auf jeweilige GP/VP/KP<br />

B spätestens am 4. Tag* 100%<br />

C spätestens am 14. Tag* 80%<br />

D spätestens am 35. Tag* 40%<br />

oder<br />

*Der Tag nach der Terminvermittlung durch die TSS gilt jeweils als erster Zähltag.<br />

Zuschlag GOP 01710 EBM für TSS-Terminvermittlung bei Kinder-Früherkennungsuntersuchung mit<br />

Zeitstaffelung (Kennzeichnung s. o.).<br />

Notwendige Kennzeichnungen in der Abrechnung<br />

Vermittlungs-/Kontaktart (Feldkennung 4103): ,,TSS-Terminfall“<br />

Tag der Terminvermittlung (Feldkennung 4115)<br />

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Stand: 27. Februar <strong>2023</strong>


TSS-Terminfall<br />

Facharzt/Psychotherapeut<br />

Ab 1. Januar <strong>2023</strong> gültig<br />

Behandelnder Arzt stellt eine dringliche Überweisung<br />

mit einem entsprechenden Vermittlungscode aus<br />

(auch Kinder-Früherkennungsuntersuchungen, jedoch nicht für Bagatell- oder<br />

Routineuntersuchungen).<br />

Für Augenärzte, Gynäkologen bzw. bei Vermittlung in eine psychotherapeutische Sprechstunde ist keine Überweisung erforderlich.<br />

Bei Psychotherapie: Formular PTV 11 mit entsprechender Kennzeichnung als „ambulante psychotherapeutische<br />

Akutbehandlung“ oder „zeitnah erforderlich“.<br />

Vermittlung eines Termines durch Terminservicestelle<br />

(TSS)<br />

(Weiter-)Behandlung durch Facharzt/Psychotherapeut<br />

Alle Ärzte und Psychotherapeuten außer Hausärzte, Kinder- und Jugendärzte (ohne eine in den<br />

Abschnitten 4.4. und/ oder 4.5. EBM genannte Schwerpunktbezeichnung und/oder Zusatzbezeichnung),<br />

Laborärzte, Mikrobiologen, Transfusionsmediziner, Pathologen oder Neuropathologen.<br />

Abrechnung Facharzt/Therapeut<br />

Extrabudgetäre Vergütung im Arztgruppenfall (gilt nicht für Laborleistungen des Kapitels 32)<br />

Arztgruppenspezifische Zuschläge auf die Grund- oder Konsiliarpauschalen mit Zeitstaffelung<br />

(einmal im Arztgruppenfall):<br />

Buchstabe<br />

Frist für Behandlung<br />

ab Terminvermittlung<br />

Zuschlagshöhe<br />

auf jeweilige GP/VP/KP<br />

B spätestens am 4. Tag* 100%<br />

C spätestens am 14. Tag* 80%<br />

D spätestens am 35. Tag* 40%<br />

oder<br />

*Der Tag nach der Terminvermittlung durch die TSS gilt jeweils als erster Zähltag.<br />

Zuschlag GOP 01710 EBM für TSS-Terminvermittlung bei Kinder-Früherkennungsuntersuchung<br />

(für Frauenärzte, HNO-Ärzte, Phoniater und Orthopäden) mit Zeitstaffelung (Kennzeichnung s.o.)<br />

Notwendige Kennzeichnungen in der Abrechnung<br />

Vermittlungs-/Kontaktart (Feldkennung 4103): ,,TSS-Terminfall“<br />

Tag der Terminvermittlung (Feldkennung 4115)<br />

Abrechnung auf Überweisungsschein (Scheinuntergruppe 21, 23 oder 24), Abrechnung<br />

auf Originalschein möglich für Augenärzte, Frauenärzte oder bei<br />

Vorliegen des Formulars PTV 11<br />

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Stand: 27. Februar <strong>2023</strong>


TSS-Akutfall<br />

Ab 1. Januar <strong>2023</strong> gültig<br />

Vermittlung eines Akutfalles<br />

durch Terminservicestelle (TSS) *<br />

Behandlung durch Arzt/Psychotherapeut<br />

am (Kalender-)Tag nach der Terminvermittlung<br />

Alle Arztgruppen mit Ausnahme von Laborärzten, Mikrobiologen,<br />

Transfusionsmedizinern, Pathologen und Neuropathologen<br />

Abrechnung Arzt/Psychotherapeut<br />

Extrabudgetäre Vergütung im Arztgruppenfall (gilt nicht für Laborleistungen des Kapitels 32)<br />

Arztgruppenspezifische Zuschläge auf die Versicherten-, Grund- oder Konsiliarpauschalen<br />

(einmal im Arztgruppenfall):<br />

Buchstabe<br />

A<br />

Frist für Behandlung<br />

ab Terminvermittlung<br />

Zuschlagshöhe<br />

auf jeweilige GP/VP/KP<br />

spätestens am (Kalender-)Tag nach der<br />

Terminvermittlung durch die TSS<br />

200%<br />

Notwendige Kennzeichnungen in der Abrechnung<br />

Vermittlungs-/Kontaktart (Feldkennung 4103): ,,TSS-Akutfall“<br />

Tag der Terminvermittlung (Feldkennung 4115)<br />

Abrechnung auf Originalschein (Scheinuntergruppe 00) oder Notfallschein<br />

(Scheinuntergruppe 41, 43 oder 44)<br />

* nachdem der Patient die 116117 kontaktiert hat und die dortige medizinische Ersteinschätzung die Dringlichkeit der Behandlung bestätigt hat.<br />

©Vectorsanta__512679155, ©aliyev84_116965462, ©martialred_k_96792385, ©PIYATHILAKA_433544485.ai, ©Vectorsanta__512679155<br />

Stand: 27. Februar <strong>2023</strong>


VERORDNUNG<br />

Informationen zu Änderungen der Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

Im Folgenden haben wir die Beschlüsse und Änderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) in einer<br />

aktuellen Übersicht zusammengestellt. Zusammenfassungen der G-BA-Begründung eines belegten oder nicht<br />

belegten Zusatznutzens, der jeweils zweckmäßigen Vergleichstherapie (zVT) sowie daraus abzuleitende wichtige<br />

Hinweise zur Verordnung finden Sie online unter<br />

www.kvwl.de unter dem Menüpunkt Verordnung/Arzneimittelinformationen<br />

und Frühe Nutzenbewertung oder direkt über den nebenstehenden QR-Code.<br />

Die vollständigen Beschlüsse, mit zusätzlichen Informationen zu den Entscheidungen im Detail finden Sie jeweils<br />

auf den Internetseiten des G-BA unter www.g-ba.de (Stand: 7. <strong>März</strong> <strong>2023</strong>)<br />

Wirkstoff / Präparat Indikation / Anwendungsgebiet ERGEBNIS<br />

Therapiegebiet: Onkologische Erkrankungen<br />

Trastuzumab Deruxtecan<br />

Enhertu ®<br />

Mammakarzinom, HER2+, mind.<br />

2 Vortherapien<br />

Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen<br />

Trastuzumab Deruxtecan<br />

Enhertu ®<br />

Mammakarzinom, HER2+, nach<br />

1 Vortherapie<br />

Hinweis auf einen nicht quantifizierbaren Zusatznutzen<br />

Pembrolizumab<br />

Keytruda ®<br />

Neues Anwendungsgebiet: Zervixkarzinom,<br />

PD-L1-Expression<br />

≥ 1 (CPS), Kombination mit oder<br />

ohne Bevacizumab<br />

Es wurden drei Patientenpopulationen gebildet<br />

a) Erwachsene Patientinnen mit persistierendem,<br />

rezidivierendem oder metastasierendem Zervixkarzinom,<br />

deren Tumoren PD-L1 mit CPS ≥ 1 exprimieren;<br />

Erstlinie<br />

a1) Pembrolizumab in Kombination mit Cisplatin<br />

und Paclitaxel mit oder ohne Bevacizumab oder<br />

in Kombination mit Carboplatin und Paclitaxel mit<br />

oder ohne Bevacizumab gegenüber der zweckmäßigen<br />

Vergleichstherapie:<br />

Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen<br />

a2) Pembrolizumab in Kombination mit anderen<br />

Chemotherapien als Cisplatin und Paclitaxel mit<br />

oder ohne Bevacizumab oder Carboplatin und<br />

Paclitaxel mit oder ohne Bevacizumab gegenüber<br />

der zweckmäßigen Vergleichstherapie:<br />

Ein Zusatznutzen ist nicht belegt.<br />

b) Erwachsene Patientinnen mit persistierendem,<br />

rezidivierendem oder metastasierendem Zervixkarzinom,<br />

deren Tumoren PD-L1 mit CPS ≥ 1<br />

exprimieren; nach einer Erstlinienchemotherapie<br />

und für die eine weitere antineoplastische Therapie<br />

in Frage kommt:<br />

Ein Zusatznutzen ist nicht belegt.<br />

8 | 02.<strong>2023</strong>


VERORDNUNG<br />

Wirkstoff / Präparat Indikation / Anwendungsgebiet ERGEBNIS<br />

Capamatinib<br />

Tabrecta ®<br />

nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom<br />

(NSCLC)<br />

Es wurden drei Patientenpopulation gebildet, je<br />

nach Vortherapien.<br />

Ein Zusatznutzen ist in keiner der drei Patientengruppen<br />

belegt.<br />

Olaparib<br />

Lynparza ®<br />

Neues Anwendungsgebiet:<br />

Mammakarzinom, HER2-, BR-<br />

CA1/2-Mutation, vorbehandelt,<br />

hohes Rezidivrisiko, Adjuvanz,<br />

Monotherapie oder Kombination<br />

mit endokriner Therapie<br />

Hinweis auf einen geringen Zusatznutzen.<br />

Therapiegebiet: Krankheiten des Nervensystems<br />

Efgartigimod alfa<br />

Vyvgart ®<br />

Myasthenia gravis, AChR-Antikörper+<br />

Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen Leidens<br />

(Orphan Drugs).<br />

Anhaltspunkt für einen beträchtlichen Zusatznutzen<br />

Eptinezumab<br />

Migräne-Prophylaxe Es wurden zwei Patientenpopulationen gebildet, je<br />

Vyepti ® nach Vortherapien.<br />

Therapiegebiet: Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe<br />

Ein Zusatznutzen ist für keine der beiden Patientengruppen<br />

belegt.<br />

Valoctocogene roxaparvovec<br />

Roctavian ®<br />

schwere Hämophilie A<br />

Forderung einer anwendungsbegleitenden<br />

Datenerhebung<br />

gemäß § 35a Absatz 3b SGB V<br />

Beschränkung der Versorgungsbefugnis<br />

Es wurde ein Beschluss zur Forderung einer anwendungsbegleitenden<br />

Datenerhebung (AbD) gefasst.<br />

Valoctocogene roxaparvovec darf zukünftig nur<br />

von Ärzten verordnet werden, die an der AbD<br />

mitwirken.<br />

Die beschlossene Beschränkung der Versorgungsbefugnis<br />

entfaltet ihre Wirkung erst mit dem Beginn<br />

der anwendungsbegleitenden Datenerhebung.<br />

Therapiegebiet: Stoffwechselkrankheiten<br />

Eladocagene Exuparvovec<br />

Upstaza ®<br />

Aromatische-L-Aminosäure-Decarboxylase-(AADC)-Mangel,<br />

≥ 18 Monate<br />

Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen Leidens<br />

(Orphan Drugs).<br />

Anhaltspunkt für einen nicht quantifizierbaren<br />

Zusatznutzen.<br />

Burosumab<br />

Crysvita ®<br />

Neues Anwendungsgebiet:<br />

FGF23-bedingte Hypophosphatämie<br />

bei tumorinduzierter<br />

Osteomalazie<br />

Crysvita ® wurde als Orphan Drug zugelassen und<br />

hat die 50 Mio. Euro Umsatzgrenze überschritten.<br />

Zusatznutzen nicht belegt.<br />

Therapiegebiet: Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems<br />

Upadacitinib<br />

Rinvoq ®<br />

Neues Anwendungsgebiet: axiale<br />

Spondyloarthritis, nicht-röntgenologisch<br />

Es wurden zwei Patientenpopulationen gebildet, je<br />

nach Vortherapien.<br />

Ein Zusatznutzen ist für keine der beiden Patientengruppen<br />

belegt.<br />

02.<strong>2023</strong> | 9


VERORDNUNG<br />

Wirkstoff / Präparat Indikation / Anwendungsgebiet ERGEBNIS<br />

Therapiegebiet: Infektionskrankheiten<br />

Ceftolozan/Tazobactam<br />

Zerbaxa ®<br />

Neues Anwendungsgebiet:<br />

Bakterielle Infektionen, mehrere<br />

Anwendungsgebiete, < 18 Jahre<br />

Es handelt es sich um ein Reserveantibiotikum gemäß<br />

§ 35a Absatz 1c SGB V. Bei Reserveantibiotika<br />

gilt der Zusatznutzen als belegt; das Ausmaß des<br />

Zusatznutzens und seine therapeutische Bedeutung<br />

sind vom G-BA nicht zu bewerten.<br />

Die qualitätsgesicherte Anwendung sieht unter<br />

anderem vor, dass das Antibiotikum in der Regel<br />

nur als gezielte Therapie mit Erregernachweis eingesetzt<br />

werden darf. Auch werden Facharztgruppen<br />

definiert, mit denen vor dem Einsatz Rücksprache<br />

gehalten werden muss. Zudem ist eine Verbrauchsund<br />

Resistenzsurveillance umzusetzen<br />

Therapiegebiet: Krankheiten des Verdauungssystems<br />

Upadacitinib<br />

Rinvoq ®<br />

Neues Anwendungsgebiet: Colitis<br />

ulcerosa, vorbehandelt<br />

Es wurden zwei Patientenpopulationen gebildet, je<br />

nach Vortherapien.<br />

Ein Zusatznutzen ist für keine der beiden Patientengruppen<br />

belegt.<br />

Therapiegebiet: Sonstiges<br />

Birkenrindenextrakt<br />

Filsuvez ®<br />

Wundbehandlung bei Epidermolysis<br />

bullosa (ab 6 Monaten)<br />

Arzneimittel zur Behandlung eines seltenen Leidens<br />

(Orphan Drugs).<br />

Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen<br />

Kein Sprechstundenbedarf bei defektem Kühlschrank<br />

Für den Fall, dass es bedingt durch<br />

einen defekten Kühlschrank zu<br />

einem Verwurf gelagerter Impfstoffe<br />

kommen sollte, müssen die<br />

Krankenkassen nicht für eine Ersatzlieferung<br />

aufkommen. Das hat<br />

das Bundessozialgericht (BSG) entschieden.<br />

Grundsätzlich trage laut des Urteils<br />

der Vertragsarzt das Risiko der bestimmungsgemäßen<br />

Lagerung und<br />

Verwendung von Impfstoff, denn er<br />

habe – anders als die Krankenkassen<br />

– bestimmenden Einfluss nicht<br />

nur auf Lagerung und Verwendung,<br />

sondern auch auf Art, Menge und<br />

Zeitpunkt des Bezugs von Impfstoff.<br />

Es sei daher nicht gerechtfertigt,<br />

den Krankenkassen ein dementsprechendes<br />

Risiko zuzuordnen,<br />

heißt es in der Begründung.<br />

Zwar sei ein technischer Fehler eines<br />

Medikamentenkühlschranks nie<br />

ganz auszuschließen – das Risiko<br />

eines Schadenseintritts könne aber<br />

durch Auswahl, Wartung und Überwachung<br />

der Praxisausstattung in<br />

weitem Umfang beeinflusst werden.<br />

Dazu gehöre es auch, dem technischen<br />

Standard entsprechende Betriebsmittel<br />

vorzuhalten, Wartungsverträge<br />

abzuschließen oder andere<br />

technische Warnsysteme einzurichten.<br />

Zur Minimierung bestehender<br />

Restrisiken verwies das BSG zudem<br />

auf die Möglichkeit, sich durch den<br />

Abschluss einer entsprechenden<br />

Kühlgutversicherung abzusichern.<br />

Zusammengefasst: Empfehlenswert<br />

ist grundsätzlich, mit der eigenen<br />

Versicherung zu klären, in<br />

welchem Umfang der Inhalt eines<br />

Kühlschrankes bei einem Defekt<br />

versichert ist.<br />

10 | 03.<strong>2023</strong>


VERORDNUNG<br />

Wichtig: Aktualisierungen des Sprechstundenbedarfs-Sachverzeichnisses<br />

Zum 1. April <strong>2023</strong> treten Aktualisierungen<br />

im SSB-Sachverzeichnis<br />

in Kraft.<br />

Die Mittel zur intravitrealen operative<br />

Medikamentenapplikation<br />

(IVOM) werden konkretisiert. Da in<br />

den EBM-Gebührenpositionen alle<br />

Kosten einschließlich des Sprechstundenbedarfs<br />

enthalten sind, ist<br />

ein Bezug dieser Mittel über den SSB<br />

nicht möglich. Dies wird im Eintrag<br />

„Mittel für die intravitreale operative<br />

Medikamentenapplikation“ nun<br />

klargestellt.<br />

Der Einsatz von Muskelrelaxantien<br />

wird genauer definiert. Demnach<br />

sind parenterale Muskelrelaxantien<br />

zur Initialtherapie, sowie für<br />

Akut- und Notfälle und im Zusammenhang<br />

mit Anästhesieleistungen<br />

im Sprechstundenbedarf zulässig.<br />

Für Serientherapien erfolgt im Einzelnen<br />

eine Verordnung auf Namen<br />

des Patienten, eine Rückführung<br />

nicht mehr benötigter Ampullen in<br />

den Sprechstundenbedarf ist hierbei<br />

möglich. Der Einsatz oraler Muskelrelaxantien<br />

bleibt weiterhin von<br />

der Verordnung über den SSB ausgeschlossen.<br />

Außerdem wird die Verordnung von<br />

Kortikoiden konkretisiert. Topische<br />

Kortikoide sind nur in begründeten<br />

Einzelfällen zur Akutbehandlung<br />

Sprechstundenbedarf. Individuell<br />

hergestellte Rezepturen stellen aufgrund<br />

der Wirtschaftlichkeit hier<br />

keinen Sprechstundenbedarf mehr<br />

dar. Bei den Fertigarzneimitteln<br />

zeigt sich eine große Preisspanne<br />

der Produkte, bitte achten Sie daher<br />

bei der Auswahl auf die Wirtschaftlichkeit.<br />

Auch hier weisen wir darauf<br />

hin, dass bei Serientherapien<br />

und Rezepturen eine Verordnung<br />

auf Namen des Patienten erfolgen<br />

kann. Dies gilt nicht nur für die topischen<br />

Kortikoide, sondern auch<br />

für die intravenöse und orthopädische<br />

Anwendung.<br />

Zusammengefasst: Mittel im<br />

Sprechstundenbedarf sind nur<br />

für die Erst-, Akut- und Notfallbehandlung<br />

gedacht. Serientherapien<br />

werden immer auf Namen<br />

des Patienten verordnet.<br />

Das aktualisierte SSB Sachverzeichnis<br />

finden Sie unter: https://<br />

www.kvwl.de/mitglieder/verordnung/sonstige-verordnung/<br />

sprechstundenbedarf<br />

Gemeldete Lieferengpässe von Arzneimitteln<br />

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte<br />

(BfArM) bietet eine Übersicht zu aktuell gemeldeten<br />

Lieferengpässen bei Humanarzneimitteln an. Die<br />

Liste enthält verschreibungspflichtige versorgungsrelevante<br />

Arzneimittel, die von den pharmazeutischen<br />

Unternehmen gemeldet werden. Ein Lieferengpass besteht,<br />

wenn Arzneimittel voraussichtlich länger als zwei<br />

Wochen nicht ausgeliefert, oder durch eine deutlich<br />

vermehrte Nachfrage nicht angemessen nachgeliefert<br />

werden können.<br />

Auf der Seite des BfArM können auch Zusatzinformationen<br />

zu den Wirkstoffen abgerufen werden.<br />

Alle Informationen finden Sie hier<br />

https://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/Arzneimittelinformationen/Lieferengpaesse/_node.html<br />

oder auch bequem über<br />

den nebenstehenden<br />

QR-Code.<br />

12 | 03.<strong>2023</strong>


VERORDNUNG<br />

Sprechstundenbedarf:<br />

Neue Fallwerte<br />

Die Prüfungsstelle hat der <strong>KVWL</strong> die aktuell<br />

ermittelten Fallwerte für den Sprechstundenbedarf<br />

mitgeteilt. Berechnungszeitraum<br />

ist das Jahr 2021. Aus den Daten<br />

des Jahres 2021 wird ein Durchschnittswert<br />

(kein Richtgrößenwert wie bei Arznei-<br />

und Heilmittel) pro Fachgruppe errechnet.<br />

Die Krankenkassen stellen der<br />

<strong>KVWL</strong> zeitnah keine Verordnungsdaten für<br />

den Sprechstundenbedarf zur Verfügung.<br />

Eine Frühinformation kann nicht erstellt<br />

werden. Daher finden Sie in der Tabelle<br />

die Fallwerte des Jahres 2021 als Durchschnittswert<br />

in Euro je Fall.<br />

Fallwerte Sprechstundenbedarf 2021<br />

Vergleichsgruppe<br />

Allgemeinmediziner, Praktische Ärzte,<br />

haus. Internisten<br />

EUR je Fall<br />

0,48<br />

Anästhesisten 16,02<br />

Anästhesisten mit Schmerztherapie 8,62<br />

ärztl. Psychotherapeuten 0,29<br />

Augenärzte 0,40<br />

Chirurgen 6,08<br />

Frauenärzte 0,60<br />

Gastroenterologen 3,58<br />

Hautärzte 1,68<br />

HNO-Ärzte 0,26<br />

Kardiologen 0,26<br />

Kinder- und Jugendärzte 0,30<br />

Kinder- und Jugendpsychiater 0,03<br />

Mund-/Kiefer- u. Gesichtschirurgen 11,69<br />

Nephrologen 0,99<br />

Nervenärzte, FA für Neurologie u. Psychiatrie 0,11<br />

Neurochirurgen 1,97<br />

Neurologen 0,19<br />

Onkologen 13,42<br />

Orthopäden 1,80<br />

Pneumologen 0,62<br />

Psychiater, FA für Psychiatrie u. Psychotherapie 0,07<br />

Radiologen, Nuklearmediziner, Strahlentherapeuten 1,34<br />

Reha-Ärzte 0,43<br />

Rheumatologen 1,06<br />

übrige fachärztliche Internisten 2,60<br />

Urologen 3,03<br />

03.<strong>2023</strong> | 13


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

ONLINE-FORTBILDUNGSKATALOG: Umfassende Informationen über das gesamte Fort- und Weiterbildungsangebot der Akademie<br />

für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong> finden Sie unter www.akademie-wl.de/katalog oder www.kvwl.de<br />

(Terminkalender - Terminübersicht). Nutzen Sie den Online-Fortbildungskatalog oder die kostenlose Fortbildungs-App unter<br />

www.akademie-wl.de/app, um sich zu Veranstaltungen anzumelden.<br />

eLearning-Angebote<br />

Die Akademie für medizinische Fortbildung<br />

wird ihr eLearning-Angebot in den nächsten<br />

Wochen stetig ausbauen und aktualisieren.<br />

Die Maßnahmen werden über die Online-Lernplattform<br />

ILIAS angeboten:<br />

www.akademie-wl.de/akademie/aktuelles/<br />

elearningangebote/<br />

Organspende (2 UE)<br />

Ärztliche Aufklärung zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft<br />

bei der Organspende<br />

- Einführung; Indikationen und Möglichkeiten<br />

der Transplantation; Gesetzliche Grundlagen<br />

der Organ- und Gewebespende; Wer kommt<br />

als Organspender in Betracht?; IHA-Diagnostik;<br />

Ermittlung Organspendewille; Wie läuft<br />

eine postmortale Organspende ab – Phase<br />

Intensivmedizin/Phase Organentnahme<br />

Zielgruppe: Niedergelassene Ärzte<br />

Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />

Leitung: Dr. med. F. Bach, Bielefeld, Prof. Dr.<br />

med. M. Söhle, Bonn, H. Kraus, Essen<br />

Teilnahmegebühr: 35 Euro<br />

Zertifiziert: 4 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />

Ultraschallkurse<br />

eKursbuch „PRAKTISCHER<br />

ULTRASCHALL“<br />

Sonographie Abdomen, Retroperitoneum<br />

einschl. Nieren, Harnblase, Thorax (ohne<br />

Herz), Schilddrüse<br />

Grundkurs (mind. 20 Module), Aufbaukurs<br />

(mind. 16 Module), Refresherkurs (mind. 20<br />

Module)<br />

Demo-Version: www.akademie-wl.de/ilias<br />

Teilnahmegebühr: 119 Euro (je Kursbuch)<br />

Zertifiziert: 1 Punkt (je Modul)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

eKursbuch „PÄDIATRISCHER<br />

ULTRASCHALL“<br />

Sonographie in der Pädiatrie<br />

(mind. 10 Module)<br />

14 | 03.<strong>2023</strong><br />

Demo-Version: www.akademie-wl.de/ilias<br />

Teilnahmegebühr: 119 Euro<br />

Zertifiziert: 1 bzw. 2 Punkte (je Modul)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

Ultraschall-Fortbildungskurse<br />

Pränatal allround – Die<br />

Risikoschwangerschaft<br />

DEGUM zertifiziert<br />

Termin: Samstag, 22. April <strong>2023</strong><br />

Ort: Dortmund<br />

Leitung: Dr. med. K. Möller-Morlang, Dorsten,<br />

Prof. Dr. med. M. Meyer-Wittkopf, Rheine, K.-<br />

W. Schulz, Bottrop, Dr. med. T. von Ostrowski,<br />

Dorsten<br />

Teilnahmegebühr: 235 bis 285 Euro<br />

Zertifiziert: 6 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

Lungensonographie – eine wertvolle<br />

Methode zur Abklärung der akuten<br />

Dyspnoe – nicht nur für die Intensivund<br />

Notfallmedizin<br />

Termin: Samstag, 21. Oktober <strong>2023</strong><br />

Ort: Marl<br />

Leitung: Dr. med. U. Böck, Marl, Dr. med. M.<br />

Markant, Bottrop<br />

Teilnahmegebühr: 429 bis 489 Euro<br />

Zertifiziert: 10 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

Darmsonographie – DEGUM-Modul<br />

Appendizitis, CED, Divertikulitis, Karzinom<br />

/ DEGUM-zertifiziert<br />

Termin: Freitag, 29. September <strong>2023</strong><br />

Ort: Witten/Hattingen/Datteln<br />

Leitung: Prof. Dr. med. B. Lembcke,<br />

Frankfurt, Dr. med. M. Iasevoli, Witten,<br />

Prof. Dr. med. A. Tromm, Hattingen,<br />

Dr. med. L. Uflacker, Datteln<br />

Teilnahmegebühr: : 399 bis 455 Euro<br />

Zertifiziert: 9 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

Ultraschall-Refresherkurs<br />

Sonographie – DEGUM-Modul<br />

Abdomen, Retroperitoneum, Harnblase<br />

und Schilddrüse / DEGUM-zertifiziert<br />

Termin: Freitag, 22. September <strong>2023</strong><br />

Ort: Gelsenkirchen<br />

Leitung: Prof. Dr. med. B. Lembcke, Frankfurt,<br />

Dr. med. J.-E. Scholle, Gelsenkirchen<br />

Teilnahmegebühr: 465 bis 515 Euro<br />

Zertifiziert: 11 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

Curriculare Fortbildungen<br />

gemäß BÄK-Curricula<br />

Klimawandel und Gesundheit (21 UE)<br />

Blended-Learning-Angebot<br />

Präsenz-Termin: Sonntag/Montag, 30. April/<br />

1. Mai <strong>2023</strong> (zzgl. eLearning)<br />

Ort: Borkum<br />

Leitung: Dr. med. U. Beiteke, Dortmund, Dr.<br />

med. F. Lemm, Bochum<br />

Teilnahmegebühr: 495 bis 545 Euro<br />

Zertifiziert: 26 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />

Ärztlich begleitete Tabakentwöhnung<br />

(28 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />

Entwicklungs- und Sozialpädiatrie für<br />

die kinder- und jugendärztliche Praxis<br />

(40 Std.)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />

Ernährungsmedizinische Grundversorgung<br />

(100 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />

Geriatrische Grundversorgung (60 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />

Gesundheitsförderung und Prävention<br />

(24 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />

Hygienebeauftragter Arzt (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Vorsitzender:<br />

Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hugo Van Aken, Münster<br />

Stv. Vorsitzender: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Diethelm<br />

Tschöpe, Bad Oeynhausen<br />

Ressortleitung: Elisabeth Borg<br />

Geschäftsstelle: Gartenstraße 210—214, 48147 Münster<br />

Postfach 40 67, 48022 Münster • Fax: 0251 – 9 29 22 49<br />

E-Mail: akademie@aekwl.de • Internet: www.akademie-wl.de<br />

Akademie-Service-Hotline: 0251 – 9 29 22 04<br />

Anfragen & Informationen, Informationsmaterial,<br />

Programmanforderung, Fragen zur Mitgliedschaft<br />

Medizin für Menschen mit intellektueller<br />

Beeinträchtigung oder mehrfacher<br />

Behinderung (100 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 38<br />

Medizinethik (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 36<br />

Medizinische Begutachtung (64 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 20<br />

Osteopathische Verfahren (160 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />

Psychosomatische Grundversorgung/<br />

Patientenzentrierte Kommunikation<br />

(50 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />

Psychotraumatologie (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />

Psychotherapie der Traumafolgestörungen<br />

(100 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />

Reisemedizinische Gesundheitsberatung<br />

(32 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />

Verkehrsmedizinische Begutachtung<br />

(28 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 07<br />

Curriculare Fortbildungen<br />

Impfseminar (16 UE)<br />

Blended-Learning-Angebot<br />

Präsenz-Termin: Samstag, 30. September<br />

<strong>2023</strong> (zzgl. eLearning)<br />

Ort: Münster<br />

Leitung: Dr. med. S. Ley-Köllstadt,<br />

Marburg<br />

Teilnahmegebühr: 375 bis 430 Euro<br />

Zertifiziert: 22 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />

Sexuelle Gesundheit und sexuell<br />

übertragbare Infektionen (STI) (44 UE)<br />

Blended-Learning-Webinar<br />

Webinar-Termine: Freitag/Samstag, 2./3.<br />

Juni <strong>2023</strong> und Freitag/Samstag, 16./17. Juni<br />

<strong>2023</strong> (zzgl. eLearning)<br />

Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />

Leitung: Prof. Dr. med. N. Brockmeyer,<br />

Bochum<br />

Teilnahmegebühr: 1.099 bis 1.199 Euro<br />

Zertifiziert: 57 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />

Ärztliche Wundtherapie (54 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 21<br />

Diagnostik und Therapie schlafbezogener<br />

Atmungsstörungen (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />

eHealth – Informationstechnologie in<br />

der Medizin (40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />

Hautkrebs-Screening (8 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />

Lymphologie (55 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />

Schmerzmedizinische Grundversorgung<br />

– Erstbehandlung und Prävention<br />

(40 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />

Stressmedizin (52 UE)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />

DMP<br />

Vereinbarung nach § 73 a SGB V über die<br />

Durchführung strukturierter Behandlungsprogramme<br />

nach § 137 f SGB V<br />

DMP-spezifische Online-Fortbildung<br />

(je Modul 2 UE)<br />

Zielgruppe: Ärzte, die im Rahmen der<br />

DMP-Verträge tätig sind und Interessierte<br />

Asthma bronchiale/COPD (7 Module)<br />

Diabetes mellitus (6 Module)<br />

Koronare Herzkrankheit (7 Module)<br />

Hinweis: Die einzelnen Module können frei<br />

gewählt werden.<br />

Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />

Teilnahmegebühr: 39 bis 55 Euro (je Modul)<br />

Zertifiziert: 4 Punkte (je Modul)<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />

Kurse / Seminare / Workshops<br />

Deeskalation im Gesundheitswesen<br />

Aggressives Verhalten im Krankenhaus<br />

und in der Arzt<strong>praxis</strong> – wie die Gemüter<br />

beruhigen?<br />

Zielgruppe: Ärzte, MFA, Angehörige<br />

anderer Medizinischer Fachberufe und<br />

Mitarbeiter im Öffentlichen Gesundheitsdienst<br />

Termin: Samstag, 30. September <strong>2023</strong><br />

Ort: Münster<br />

Leitung: U. Damitz, H. Vogelsang, Schwerte<br />

Teilnahmegebühr: 310 bis 360 Euro<br />

Zertifiziert: 10 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 14<br />

KPQM - KV-Praxis-Qualitätsmanagement<br />

/ Schulung zum Qualitätsmanagement<br />

Termin: Samstag, 30. September <strong>2023</strong><br />

Ort: Dortmund<br />

Leitung: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. (FH) B.<br />

Schubert MBA, Gelsenkirchen<br />

Teilnahmegebühr: 425 bis 545 Euro<br />

Zertifiziert: 12 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />

Qualifikation zum Moderator<br />

von Qualitätszirkeln nach SGB V<br />

Termine: jeweils Samstag, 29. April oder 23.<br />

September oder 2. Dezember <strong>2023</strong><br />

Orte: Borkum (29.04.), Dortmund (23.09.),<br />

Münster (02.12.)<br />

Leitung: Dipl. Soz. Päd. L. Schmidt,<br />

Fröndenberg<br />

Teilnahmegebühr: 495 bis 575 Euro<br />

Zertifiziert: 12 Punkte<br />

Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />

03.<strong>2023</strong> | 15


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Arztentlastend und arztunterstützend<br />

mitwirken in der Ausbildung von MFA<br />

Mit der Approbation erwerben Ärzte<br />

die Berechtigung, Medizinische Fachangestellte<br />

auszubilden. Für diese<br />

wichtige und verantwortungsvolle<br />

Aufgabe benötigen Ärzte Unterstützung<br />

durch erfahrene und engagierte<br />

Medizinische Fachangestellte, die<br />

sowohl über berufliche als auch über<br />

berufspädagogische Kenntnisse, Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten verfügen.<br />

Unter der Verantwortung des<br />

Ausbilders oder der Ausbilderin kann<br />

bei der Berufsausbildung mitwirken,<br />

wer selbst nicht Ausbilder oder Ausbilderin<br />

ist, aber die erforderlichen<br />

beruflichen Kenntnisse, Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten besitzt und persönlich<br />

geeignet ist. Viele Aufgaben<br />

können somit zur Mitwirkung an der<br />

Ausbildung an Medizinische Fachangestellte<br />

delegiert werden, wenn diese<br />

die genannten Merkmale erfüllen.<br />

Das Musterfortbildungscurriculum<br />

„Ausbildung“ der BÄK unterstützt<br />

und befähigt Medizinische Fachangestellte<br />

im Bereich der Ausbildung<br />

arztunterstützend und arztentlastend<br />

tätig zu sein und junge nachrückende<br />

Medizinische Fachangestellte<br />

in der Ausbildung kompetent zu<br />

begleiten und für ihren Beruf langfristig<br />

zu motivieren und zu begeistern.<br />

Inhalte der Fortbildung sind<br />

neben den rechtlichen und organisatorischen<br />

Rahmenbedingungen der<br />

Berufsausbildung, Aspekte der Begleitung<br />

und Führung von Auszubildenden<br />

durch gezielte Kommunikation<br />

und Zielvereinbarungen sowie<br />

praktische Aspekte der Planung und<br />

der Durchführung der Ausbildung.<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Ausbildung (24 UE)<br />

Arztentlastend und arztunterstützend mitwirken<br />

in der Ausbildung von MFA<br />

Curriculare Fortbildung gemäß Curriculum der BÄK<br />

Blended-Learning-Webinar für Medizinische Fachangestellte und<br />

Angehörige anderer Medizinischer Fachberufe<br />

Inhalte:<br />

Modul 1: Allgemeine Grundlagen der Berufsbildung –<br />

Struktur, System, rechtliche Rahmenbedingungen der Berufsbildung<br />

Modul 2: Kommunikation und Zielvereinbarungen<br />

Modul 3: Die Planung der Ausbildung<br />

Modul 4: Die Durchführung der Ausbildung<br />

Informationen zum Curriculum: www.akademie-wl.de/qualifikationenmfa<br />

Webinar-Termine (18 UE):<br />

Mittwoch, 29. November <strong>2023</strong>, 15 bis 19.15 Uhr,<br />

Freitag, 1. Dezember <strong>2023</strong>, 15 bis 19.15 Uhr,<br />

Samstag, 9. Dezember <strong>2023</strong>, 9 bis 17 Uhr<br />

eLearning (6 UE):<br />

21. Oktober bis 26. November <strong>2023</strong><br />

Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />

Leitung: Patricia Ley, MFA, Studium der<br />

Medizinpädagogik und Gesundheitspsychologie,<br />

QEP-Multiplikatorin, Ausbildungsberaterin der<br />

Ärztekammer Berlin, freiberufliche Praxisberaterin<br />

und Dozentin, Berlin<br />

Kosten: 465 Euro Praxisinhaber/Mitglied,<br />

535 Euro Praxisinhaber/Nichtmitglied<br />

Auskunft: Martin Wollschläger-Tigges, Tel.: 0251 / 9 29 22 42<br />

Internet: www.akadmie-wl.de<br />

Teilnahmevoraussetzungen:<br />

Die Teilnahme an der Fortbildung setzt einen<br />

qualifizierten Berufsabschluss zur Medizinischen<br />

Fachangestellten oder in einem anderen vergleichbaren<br />

medizinischen Fachberuf und eine mindestens einjährige<br />

Berufserfahrung voraus.<br />

16 | 03.<strong>2023</strong>


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Kinästhetik – Wahrnehmung von Bewegung<br />

Kinästhetik, die in der Pflege und in<br />

der Physiotherapie inzwischen sehr<br />

verbreitet ist, stößt auch bei Ärzten<br />

auf immer größeres Interesse, vor<br />

allem in den Fachgebieten in denen<br />

der Bewegung eine große Bedeutung<br />

zukommt, wie z. B. in der Neurologie,<br />

in der Geriatrie und in der Rehabilitation.<br />

Der Begriff Kinästhetik kann<br />

mit „Kunst/Wissenschaft der Bewegungswahrnehmung“<br />

übersetzt werden.<br />

Kinästhetik beschäftigt sich mit<br />

► der Förderung der differenzierten<br />

und bewussten Wahrnehmung<br />

der eigenen Bewegung,<br />

► der Förderung der eigenen Bewegungskompetenz,<br />

d. h. der Entwicklung<br />

eines gesunden und flexiblen<br />

Einsatzes der eigenen Bewegung in<br />

privaten und beruflichen Aktivitäten,<br />

► der Fähigkeit zur differenzierten<br />

Analyse menschlicher Aktivitäten<br />

mittels der auf Eigenerfahrung beruhenden<br />

Blickwinkel von Kinästhetik,<br />

► der Fähigkeit, die eigene Bewegung<br />

im Kontakt mit anderen Menschen<br />

so einzusetzen, dass diese in<br />

ihrer eigenen Bewegungskompetenz<br />

bzw. in ihrer Selbstwirksamkeit gezielt<br />

unterstützt werden.<br />

Kinästhetik nähert sich diesen Inhalten<br />

auf zwei Wegen. Einerseits<br />

stellt sie Instrumente und Methoden<br />

zur Verfügung, um individuelle<br />

Erfahrungen einzuordnen und zu<br />

verstehen. Auf diese Weise fördert<br />

sie die Achtsamkeit für die Qualitäten<br />

und Unterschiede der Bewegung<br />

in alltäglichen Aktivitäten. Andererseits<br />

ermöglicht Kinästhetik die<br />

kognitive Auseinandersetzung mit<br />

theoretischen Grundlagen und wissenschaftlicher<br />

Forschung. Die Verbindung<br />

dieser beiden Herangehens-<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Kinästhetik – Wahrnehmung von Bewegung<br />

Zielgruppe: Ärzte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Medizinische<br />

Fachangestellte, Pflegefachkräfte sowie weitere Interessierte<br />

Termin: Samstag, 11. November <strong>2023</strong><br />

Uhrzeit: 9 bis 17 Uhr<br />

Ort: Ärztehaus, Gartenstr. 210-214, 48147 Münster<br />

Leitung/Referenten: Prim. Dr. Johann Donis, Wien,<br />

Facharzt für Neurologie und Psychiatrie,<br />

Kinaesthetics-Trainer, Gründer der österreichischen<br />

Wachkomagesellschaft und Axel Enke, Erkelenz,<br />

Kinaesthetics-Trainer und Ausbilder für die<br />

European Kinaesthetics Association (EKA)<br />

Kosten: 349 Euro für Mitglieder, 405 Euro für Nichtmitglieder<br />

Auskunft: Marcel Thiede, Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />

Internet: www.akademie-wl.de/katalog<br />

Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der ärztlichen<br />

Fortbildung der ÄKWL mit 8 Punkten (Kategorie C) anrechenbar.<br />

weisen macht die Faszination und<br />

Innovation von Kinästhetik aus.<br />

Was kann Kinästhetik leisten?<br />

Bewegung ist eine Grundlage des Lebens.<br />

Die Sensibilisierung der Wahrnehmung<br />

für die eigene Bewegung<br />

und die Entwicklung der Bewegungskompetenz<br />

können bei Menschen<br />

jeden Alters einen nachhaltigen Beitrag<br />

zur Gesundheits-, Entwicklungsund<br />

Lernförderung leisten. In den<br />

80er Jahren entwickelten Dr. Frank<br />

Hatch und Dr. Lenny Maietta auf der<br />

Grundlage ihres wissenschaftlichen<br />

Kontaktes zum Verhaltenskybernetiker<br />

K. U. Smith das Konzept der<br />

Kinästhetik. In dem Konzept geht<br />

es um die individuellen Bewegungserfahrungen<br />

(First-Person-Methode)<br />

in alltäglichen Aktivitäten und diese<br />

bilden die Basis sowie den Zugang<br />

zur kognitiven Auseinandersetzung<br />

mit der Kinästhetik.<br />

Die Sensibilisierung der eigenen Körperwahrnehmung<br />

hat eine direkte<br />

Auswirkung auf die Bewegungskompetenz<br />

und das Bewegungsverhalten<br />

in der Praxis.<br />

03.<strong>2023</strong> | 17


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Seminare 1/<strong>2023</strong><br />

Weitere Seminarinformationen und Anmeldung: www.kvwl-consult.de — Tel.: 0231 / 94 32 39 54<br />

Fit für den Empfang<br />

Möchten Sie, dass Patientinnen und Patienten<br />

gleich von der ersten Begegnung<br />

an einen überzeugenden Eindruck von<br />

Ihnen und der Praxis gewinnen?<br />

Termin: in Vorbereitung<br />

Zeit: 14 bis 17 Uhr<br />

Dozentin: Mechthild Wick<br />

(Personaltrainerin/Coach)<br />

Kosten: 120 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Telefontraining Intensiv<br />

Das Intensivseminar für routinierte Arzthelfer*innen<br />

im Umgang mit schwierigen<br />

Gesprächspartner*innen und herausfordernden<br />

Situationen im Praxisalltag.<br />

Termin: in Vorbereitung<br />

Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Kommunikationstraining für<br />

Auszubildende<br />

Die Teilnehmer*innen des Seminars lernen<br />

ein souveränes Auftreten in Gesprächen<br />

und im Umgang mit Vorgesetzten,<br />

dem Kollegium und Patienten<br />

Termin: 19. April <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Neu: Exklusiv-Workshop für<br />

Praxismanager*innen<br />

Der 2-tägige Workshop beschäftigt sich<br />

mit Instrumenten der Organisations- und<br />

Personalentwicklung.<br />

Termin: 27. bis 28. April <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 9 bis 16.30 Uhr<br />

Dozentin: Cornelia Bahnen<br />

(Trainerin, Beraterin)<br />

Kosten: 395 Euro (zzgl. USt) inkl. Verpflegung<br />

und Unterlagen), Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Ausbildung zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />

(Arzt<strong>praxis</strong>)<br />

Mit dieser Ausbildung im Rahmen unserer<br />

Online-Fortbildung qualifizieren wir<br />

Sie zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />

in der Arzt<strong>praxis</strong>. Die Online-Fortbildung<br />

vermittelt sehr <strong>praxis</strong>nah und <strong>kompakt</strong><br />

umfassende Datenschutzkenntnisse mit<br />

dem Schwerpunkt „Arzt<strong>praxis</strong>“.<br />

Termin: 8. bis 11. Mai <strong>2023</strong> (online)<br />

Zeit: 10 bis 14.30 Uhr<br />

Dozent: DeltaMed Süd Akademie<br />

Kosten: 480 Euro (zzgl. USt.)<br />

Schwierige Situationen als<br />

Teamleitung meistern<br />

Als schwierig werden zumeist solche<br />

Führungssituationen angesehen, in<br />

denen Beschäftigte sich auf Dauer nicht<br />

an Vereinbarungen, Regeln und Vorgaben<br />

halten oder nicht die gewünschte<br />

Leistung zeigen.<br />

Termin: 10. Mai <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Münster)<br />

Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />

u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Unzufriedene Patienten und<br />

Patientinnen — was tun?<br />

In dem Seminar erhalten die Teilnehmer*innen<br />

zahlreiche und fundierte Hinweise,<br />

wie sie eskalierende und bedrängende<br />

Gespräche und Angriffe durch<br />

geschickte und situationsangemessene<br />

Anwendung von Kommunikationsstrategien<br />

gezielt abbauen oder minimieren<br />

können.<br />

Termin: 11. Mai <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 15 bis 19 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

„Immer dazwischen!“ – In der<br />

Sandwichposition als Teamleitung<br />

Dieses Führungstraining will Ihnen<br />

helfen, sich auf Ihrer Position zu festigen<br />

und den Umgang mit sich selbst, mit<br />

Ihrem Team und den Praxisverantwortlichen<br />

zu professionalisieren.<br />

Termin: 17. Mai <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />

u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Intensivkurs Praxismanagerin<br />

Ziel des Kurses ist es, Sie in den wichtigsten<br />

Funktionen und Aufgabengebieten<br />

des Praxis- und Selbstmanagements<br />

zu stärken.<br />

Termine: 22. bis 26. Mai <strong>2023</strong> (Parkhotel<br />

Wittekindshof, Dortmund), 25. bis 29.<br />

September (Ärztehaus Münster)<br />

Zeiten: Mo. 11 bis 17 Uhr, Di., Mi., Do. 9 bis<br />

17 Uhr, Fr. 9 bis 14 Uhr<br />

Dozentin: Cornelia Bahnen<br />

(Trainerin, Beraterin)<br />

Kosten: 690 Euro (zzgl. USt) inkl. Verpflegung<br />

und Unterlagen, Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

18 | 03.<strong>2023</strong>


SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />

Telefontraining Basis<br />

Das Seminar vermittelt Grundkenntnisse<br />

zu Verhaltensregeln und moderner<br />

Höflichkeit am Telefon und trainiert Ausschnittsituationen<br />

und Telefongespräche<br />

in der Arzt<strong>praxis</strong>.<br />

Termin: 24. Mai <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 15 bis 19 Uhr<br />

Dozentin: Marion Creß<br />

(Kommunikationstrainerin)<br />

Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Als Teamleitung sicher und<br />

überzeugend kommunizieren<br />

und auftreten<br />

In diesem Seminar werden verschiedene<br />

Elemente der Kommunikation in der<br />

Arzt<strong>praxis</strong> trainiert und deren Wirkung<br />

in persönlichen Gesprächen reflektiert.<br />

Termin: 7. Juni <strong>2023</strong> (Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />

Dozentin: Juliane Feldner<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />

u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Neu: Interkulturelle Kompetenz<br />

Durch die Vermittlung von Kenntnissen<br />

zu kulturellen Standards im Themenfeld<br />

Gesundheit-Krankheit-Kultur kann das<br />

Verständnis der Mitarbeitenden für<br />

fremd wirkendes Verhalten und somit<br />

auch die Compliance der Patientinnen<br />

und Patienten gefördert werden.<br />

Das Seminar gliedert sich in zwei separate<br />

Teile: zum einen in eine vierstündige<br />

Präsenzveranstaltung und zum anderen<br />

in einen zweistündigen Online-Workshop<br />

mit moderiertem Austausch.<br />

Termine: 14. Juni <strong>2023</strong> (Ärztehaus<br />

Dortmund), 12. Juli <strong>2023</strong> (online<br />

Zeiten: 9 bis 16 Uhr (Präsenz),<br />

14 bis 16 Uhr (online)<br />

Dozentin: Gol-Tschehr Berens<br />

(Personaltrainerin/Psychologin)<br />

Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />

u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />

sind steuerlich absetzbar<br />

Praxiswertermittlung/-bewertung<br />

Das Seminar geht auf die verschiedenen<br />

Anlässe einer Praxisbewertung ein und<br />

zeigt unterschiedliche Bewertungsmethoden.<br />

Termin: 21. Juni <strong>2023</strong><br />

(Ärztehaus Dortmund)<br />

Zeit: 15.30 bis 19 Uhr<br />

Dozenten: Dr. Hans-Joachim Krauter<br />

(Diplom-Volkswirt), Moritz Feldkämper<br />

(Steuerberater/Wirtschaftsprüfer)<br />

Kosten: 190 Euro (zzgl. USt.), die<br />

Teilnahmegebühren sind steuerlich<br />

absetzbar<br />

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15. September <strong>2023</strong> — 13.30 — 17.30 Uhr<br />

Tag der Patientensicherheit<br />

Ärztehaus Dortmund<br />

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03.<strong>2023</strong> | 19


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