Kreuzfahrt Karibik_2022_

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Seit es Schiffe gibt, dienen sie den
Menschen als Fortbewegungsmittel.
Dabei haben sich auch einige
kuriose Bräuche entwickelt. Der
römische Gott Neptun persönlich
spielt dabei eine große Rolle. Er
entspricht dem griechischen Poseidon
und war ursprünglich als
Gott für die Gewässer und das
Wetter zuständig.
Die Äquatortaufe
Jeder, der zum ersten Mal über
den Äquator schippert, muss eine
Mutprobe bestehen. Bei der sogenannten
Äquatortaufe müssen sich
Reisende, die zum ersten Mal den
Äquator überqueren, einer Zeremonie
unterziehen. Früher galt das
Ritual nur für Mannschaftsmitglieder,
heutzutage begeistern sich
auch Passagiere für die Mutprobe.
Ein Crew-Mitglied, das sich als
Meeresgott Neptun verkleidet ist,
nimmt die Prüfung ab. Bei uns war
eine Wasserspritzpistole im Spiel.
Das war relativ harmlos und wir haben
schon heftigere Taufen erlebt.
Besonders Besatzungsmitglieder,
die zum ersten Mal den Breitengrad
0 überqueren, müssen bei
der Mutprobe einiges über sich
ergehen lassen. Der Täufling wird
mit Fischöl, Rasierschaum und
anderen „stinkenden“ Substanzen
eingeseift. Zumeist wird Alkohol,
früher auch Öl, eingeflößt. Danach
wird er gebadet und gereinigt.
Der Brauch geht auf die portugiesischen
Entdecker im 16. bis 17.
Jahrhundert zurück. Sie wollten
mit der Reinigung der Täuflinge
Neptun beschwichtigen und sich
selber Mut für das Bereisen der unbekannten
und als sehr gefährlich
geltenden Südhalbkugel machen.