Unsere Lunge
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Das Raumklima bei<br />
Atemwegserkrankungen<br />
Gereizte Augen, eine triefende Nase und<br />
Kopfschmerzen: Sobald die wärmere<br />
Jahreszeit beginnt, sind das die typischen<br />
Symptome für eine Pollenallergie. Die<br />
klimatischen Veränderungen führen dazu,<br />
dass die Heuschnupfensaison immer<br />
länger andauert und gar früher beginnt. Je<br />
nach Region und Pollenart startet diese im<br />
März und kann sogar bis in den November<br />
andauern.<br />
Text Charlie Schröder<br />
Pollenfreie Zone in den eigenen vier Wänden<br />
durch Luftreiniger<br />
Die lästigen Beschwerden einer Pollenallergie<br />
sollten zumindest im eigenen zu Hause<br />
verhindert werden, damit man durchatmen und vor<br />
allem durchschlafen kann. Es gibt einige Wege, wie Betroffene<br />
das Eindringen der Pollen in die eigenen vier<br />
Wände eindämmen können: Regelmäßiges Duschen und<br />
Haarewaschen – besonders vor dem Schlafengehen –<br />
zum Beispiel. Außerdem sollten Anziehsachen, die draußen<br />
getragen wurden, nicht im Schlafzimmer liegen<br />
bleiben, weil diese noch Pollen an sich haben können.<br />
Zudem können Luftreiniger in vielen Fällen eine gute<br />
Lösung sein, da Pollen auch durch Fenster- und Türspalten<br />
in die Räume hineingeweht werden. Ohne<br />
Luftreinigung würden sich eine Vielzahl an Allergenen<br />
in der Raumluft sammeln. Durch Luftreiniger<br />
können so nicht nur Pollen gefiltert werden, sondern<br />
auch Hausstaub oder gar Tierhaare. Allerdings können<br />
Luftreiniger nur Pollen, Staubpartikel und Co. erwischen,<br />
die in der Luft schweben. Jene, die gegebenenfalls<br />
doch auf der Bettwäsche, der Sofadecke oder<br />
dem Fußboden zum Liegen gekommen sind, können<br />
nicht gefiltert werden und bleiben weiterhin im Raum.<br />
Demnach können sich die Allergie-Beschwerden daheim<br />
durch einen Luftreiniger verbessern, werden aber<br />
höchstwahrscheinlich nicht vollständig verschwinden.<br />
Raumklima bei weiteren Atemwegserkrankungen<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK_1126189856<br />
Es gibt noch weitere Atemwegserkrankungen, auf die das Raumklima einen Einfluss hat. Die Erkrankung<br />
muss nicht so schwerwiegend wie COPD oder Asthma sein, selbst eine bloße Erkältung mit Husten kann durch das<br />
richtige Klima beeinflusst werden. Generell lässt sich sagen:<br />
• Lüften – auch im tiefsten und kältesten Winter muss ausreichend gelüftet werden. Hierbei wird nicht das<br />
Fenster in die Kippstellung gesetzt, sondern es wird vollends aufgerissen. Noch besser ist es, wenn Durchzug<br />
geschaffen werden kann; täglich zwei bis drei Mal. Dieses Lüften garantiert einen vollständigen Luftaustausch<br />
und schützt zugleich vor Schimmel. Die Dauer sollte ungefähr fünf bis zehn Minuten betragen.<br />
• Temperatur – zu warme Luft schadet den Atemwegen. Pauschal kann die Temperatur auf 21 Grad, eventuell<br />
auch 22 Grad eingestellt werden, wobei das Schlafzimmer eine empfohlene Temperatur von maximal 18 Grad<br />
hat.<br />
• Luftfeuchtigkeit – sie sollte immer zwischen 40 und 60 Prozent liegen, eine Luftfeuchte von circa 50 Prozent<br />
ist ideal. Denn dann bindet die Luft Staub, trocknet die Atemwege nicht aus und erhitzt sich recht gut.<br />
• Chemische Reize – vielleicht kennt das der eine oder andere von der letzten Erkältung. Die Duftstecker oder<br />
Lufterfrischer reizen während der Atemwegserkrankung besonders, obwohl sie sonst nicht auffallen. Wer an<br />
Atemwegserkrankungen leidet, der sollte schauen, ob die künstlichen Erfrischer nicht gegen andere Methoden<br />
ausgetauscht werden können.<br />
POLLEN<br />
Etwa 15 Prozent der<br />
Bevölkerung leiden unter<br />
der Pollenallergie. Ausgelöst<br />
werden die allergischen<br />
Beschwerden hauptsächlich<br />
durch Pollen von Bäumen,<br />
Sträuchern, Gräsern und<br />
Kräutern.<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK_1190136373<br />
HAUSSTAUB-<br />
MILBEN<br />
Am wohlsten fühlen sich<br />
die kleinen Tierchen<br />
überall dort, wo es warm<br />
und feucht ist: vor allem<br />
im Schlafbereich. Bis zu<br />
10.000 Milben pro Gramm<br />
Hausstaub leben in Kopfkissen,<br />
Bettdecke und<br />
Matratze.<br />
TIERHAARE<br />
Der Körper reagiert nicht<br />
nur auf die Tierhaare selbst,<br />
sondern auf Proteine, auf<br />
Hautschuppen oder auf<br />
Reste von Schweiß, Talg,<br />
Speichel, Kot oder Urin, die an<br />
den Haaren haften.<br />
SCHIMMEL<br />
Wenn der Schimmel<br />
erst einmal in den Wänden<br />
sitzt, können einige<br />
Schimmelpilze bis zu<br />
20 Millionen Sporen pro<br />
Minute bilden. Diese sind<br />
es auch, die allergische<br />
Reaktionen hervorrufen.