Pack & Log 02/2023
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Titelstory Aktuell Lebensmittel Etikettieren<br />
<strong>Log</strong>iMAT<br />
Ein Thermopapier komplett<br />
aus Recyclingfasern<br />
HERMA baut sein Sortiment an nachhaltigen Haftmaterialien auch für Thermoetiketten<br />
weiter aus. Als branchenweit einer der ersten bietet das Unternehmen nun ein phenolfreies<br />
Thermopapier als Etikettenmaterial, das zu 100 Prozent aus Recyclingfasern<br />
besteht.<br />
HERMA<br />
Halle Stand<br />
4 G04<br />
„In <strong>Log</strong>istik und Handel haben Thermoetiketten<br />
nach wie vor eine überragende<br />
Bedeutung und machen mengenmäßig<br />
einen beträchtlichen Teil aus“, sagt Katja<br />
Schumacher, Leiterin Entwicklung Etikettenmaterial<br />
bei HERMA. „Deshalb ist<br />
es so wichtig, nachhaltige Lösungen zu<br />
entwickeln, die allen typischen Anforderungen<br />
gerecht werden.“ HERMAtherm<br />
rECO (Sorte 903) ist ein weißes Thermopapier<br />
ohne Schutzbeschichtungen, also in<br />
Economy-Qualität. Seine Oberfläche ergibt<br />
eine gute Druckqualität, die von derjenigen<br />
eines konventionellen Thermopapiers<br />
kaum zu unterscheiden ist. Ein typisches<br />
Einsatzgebiet entsprechender Etiketten ist<br />
der Wiege- und Kennzeichnungsbereich<br />
von Lebensmittelverpackungen. Auch EAN-<br />
Codes und andere Codesysteme lassen sich<br />
sehr gut darauf darstellen. Ausgerüstet wird<br />
dieses Thermopapier mit dem mehrschichtigen<br />
Haftkleber 62Gpt. Er zeichnet sich<br />
durch niedrige Migrationswerte sowie eine<br />
gute Anfangshaftung aus, die vor allem bei<br />
Für <strong>Log</strong>istik und Handel<br />
haben Thermoetiketten<br />
nach wie vor eine überragende<br />
Bedeutung. Dank<br />
des neuen Thermopapiers<br />
HERMAtherm rECO<br />
(Sorte 903), das zu 100<br />
Prozent aus Altpapier besteht,<br />
gelingt der Einsatz<br />
jetzt nachhaltiger<br />
schnelllaufenden Etikettieranlagen oder<br />
beim Einsatz eines Blow-on-Verfahrens<br />
von Vorteil ist.<br />
Neuer Haftkleber für biologisch abbaubare Haftverbunde<br />
Etiketten gemäß EN 13432 industriell zu kompostieren gelingt dank HERMA Haftmaterial<br />
schon seit geraumer Zeit. Nun lässt sich jedoch sogar die Heim- und Gartenkompostierung<br />
einfach realisieren. Für den neuen Haftkleber 62Q hat HERMA in Verbindung mit zwei Etikettenmaterialien<br />
die entsprechende Zertifizierung nach der international gültigen Norm NF T51-<br />
800:2015 durch DIN CERTCO bestanden. Sie sind „DIN geprüft – gartenkompostierbar“. Das<br />
bedeutet: Selbst Obstschalen oder Gemüsereste, auf denen noch ein entsprechendes Etikett<br />
vorhanden ist, können Endverbraucher auf dem eigenen Komposthaufen oder im eigenen<br />
Komposter entsorgen. Die Etiketten werden dort biologisch abgebaut, ohne bedenkliche Stoffe<br />
zu hinterlassen. Ausgerüstet mit dem Haftkleber 62Q sind diese Etiketten nicht auf die optimalen<br />
Bedingungen und hohen Temperaturen einer industriellen Kompostierung angewiesen.<br />
Gleichzeitig lässt sich das Haftmaterial im Druckprozess sehr gut stanzen, und der Haftkleber<br />
zeichnet sich durch gute Haftung aus. „Unseres Wissens nach sind wir einer der weltweit ersten<br />
Haftmaterialanbieter, der eine solche Zertifizierung für Etiketten in Verbindung mit hervorragender<br />
Verarbeitbarkeit und Haftung anbieten kann“, sagt Harald Wallner, Director Sales<br />
International bei HERMA. Die Einführung kommt genau zur richtigen Zeit: Einzelne Länder wie<br />
Frankreich und Australien haben bereits damit begonnen oder angekündigt, entsprechende<br />
Nachweise für Verpackungs- und Kennzeichnungsmaterialien zu fordern.<br />
Zwei weitere Papiere jetzt phenolfrei.<br />
Seit Anfang des Jahres ebenfalls<br />
phenolfrei sind auch zwei andere Thermo-<br />
Etikettenpapiere: HERMAtherm Top M (Sorte<br />
912) und HERMAtherm D (Sorte 919). In<br />
beiden Fällen handelt es sich um Thermopapiere<br />
mit beidseitiger Schutzbeschichtung<br />
(Standard-Top-Qualität) aus einem Material<br />
gemäß FSC ® -Mix Credit. Die beiden Papiere<br />
sind überall dort ideal geeignet, wo Thermoetiketten<br />
aus wischfestem, lösemittel- und<br />
fettbeständigem Papier verlangt werden,<br />
zum Beispiel für Lebensmittelanwendungen.<br />
Ausrüsten lassen sie sich mit einer Vielzahl<br />
an Haftklebern, so dass für jede Anwendung<br />
ein passender Haftverbund zur Verfügung<br />
steht.<br />
Problemlos recyclingfähig. Bereits<br />
im vergangenen Jahr hatte HERMA<br />
das weltweit wahrscheinlich erste Thermo-Haftmaterial<br />
für Etiketten präsentiert,<br />
das komplett für den Lebensmittelkontakt<br />
zugelassen ist: Bei HERMAtherm nature<br />
(Sorte 900) entsteht das Druckbild durch<br />
physikalische Reaktion, ohne jegliche chemische<br />
Entwickler. Deshalb können darauf<br />
basierende Etiketten zum Beispiel auch einfach<br />
über ganz normale Altpapiercontainer<br />
entsorgt werden, da es die Recyclingprozesse<br />
nicht stört. Diese zunehmend wichtige Recyclingfähigkeit<br />
(in Verbindung mit dem<br />
HERMA Haftkleber 72Eps) hat die Papiertechnische<br />
Stiftung gerade erst in einem<br />
Zertifikat bestätigt. <br />
[pl]<br />
Foto: : iStock / steinphoto