Pack & Log 01/2024
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Ausgabe <strong>01</strong>/<strong>2024</strong><br />
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />
Die Fachzeitschrift für Verpackung & Intralogistik<br />
Österreichische Post AG / MZ 10Z038727 M / PL Verlag OG, Bahnstraße 4, 2340 Mödling<br />
129. Ausgabe, 14. Jahrgang<br />
Smart<br />
packaging<br />
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Einzigartige Verpackungen<br />
CO₂-neutral produziert<br />
Gesamtheitliche <strong>Log</strong>istik-Lösungen<br />
DAMIT IHR PRODUKT<br />
ERFOLGREICH IM HANDEL IST.<br />
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CO2- N E U T R A L<br />
BOESMUELLER.AT<br />
Wellpappe<br />
Wellpappeverpackungen:<br />
Risiken und Chancen S14<br />
Umwelt<br />
Nachhaltigkeitskommunikation<br />
durch Umweltzeichen S20<br />
Intralogistik<br />
Wandelbarkeit als Erfolgskonzept<br />
S34
22 – 26 APRIL <strong>2024</strong><br />
THE PLACE<br />
TO BE FOR<br />
TECH TO COME.<br />
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WORLD. LEADING. INDUSTRYSHOW.
News / Wichtiges<br />
Außenansichten<br />
8. INTRALOGISTIK-Tag. Am 17. April <strong>2024</strong><br />
treffen sich Betreiber von <strong>Log</strong>istik- und<br />
Produktionsanlagen zum 8. INTRALOGIS-<br />
TIK-Tag von viastore. In den Wagenhallen<br />
in Stuttgart dreht sich einen Tag lang alles<br />
um Prozessautomatisierung in der<br />
<strong>Log</strong>istik, um Software-Lösungen für<br />
Warehouse- und Materialfluss-Management,<br />
um zukünftige Entwicklungen<br />
und um Best-Practice-Lösungen. Die<br />
Teilnahme ist kostenfrei, die Veranstaltung<br />
wird von einer Ausstellung und<br />
Live-Vorführungen begleitet.<br />
1,3 Mrd. Flaschen recycelt. Hohe<br />
Energiekosten und günstige Primärrohstoffe<br />
stellten die Recycling-Industrie<br />
2023 vor Herausforderungen. Dennoch<br />
konnte die PET to PET Recycling Österreich<br />
GmbH in Müllendorf die Recycling-<br />
Menge mit 32.283 t, ca. 1,3 Mrd. Flaschen,<br />
auf einem ähnlich hohen Niveau<br />
im Vergleich zum Vorjahr halten (2022:<br />
32.900 t). Mit Blick auf die Einführung<br />
des Einweg-Pfandsystems ab 2025<br />
setzt PET to PET bereits jetzt entscheidende<br />
Maßnahmen am Standort und<br />
lässt zwecks Kapazitätserweiterung<br />
weitere Lagersilos, Bürogebäude sowie<br />
Werkstätten errichten.<br />
Neuer Vertriebsstandort. Die AGILOX<br />
Services GmbH, ein führendes Technologieunternehmen<br />
für Autonome<br />
Mobile Roboter (AMR), hat erfolgreich<br />
einen neuen Standort in Paris, Frankreich<br />
eingeweiht. Die Eröffnung unterstreicht<br />
nicht nur das anhaltende<br />
Wachstum von AGILOX, sondern betont<br />
auch die strategische Relevanz des europäischen<br />
Raumes. Die operative Geschäftsführung<br />
in Frankreich übernehmen<br />
Jürgen Baumgartner und Markus<br />
Troger. Für die Geschäftsentwicklung<br />
zuständig und Ansprechpartner für<br />
Kund:innen und Partner:innen vor Ort<br />
ist Lukas Göbel-Groß, Country Manager<br />
Frankreich bei AGILOX.<br />
Weihnachten ist vorbei und<br />
schon lachen mir in den Läden<br />
die Schokolade-Osterhasen<br />
gut gelaunt entgegen.<br />
Dann dauert es aber nicht<br />
mehr lange, und meine Lieblingsjahreszeit<br />
beginnt mit lauen Sommernächten, Urlaub<br />
am Meer oder See, Grillabenden und Radausfahrten.<br />
Diese Zeit vergeht einfach immer<br />
viel zu schnell. Ich bin noch nicht einmal in<br />
jeden umliegenden Badeteich gesprungen<br />
und schon wird es wieder kühler. Kurz darauf<br />
grinst mir im Laden um die Ecke der erste Nikolaus<br />
provokant entgegen.<br />
Haben Sie auch mit zunehmendem Alter das<br />
Gefühl, dass die Zeit förmlich dahinrast oder<br />
diese zwischen den Fingern zerrinnt?<br />
In meiner Kindheit fühlte sich das entschieden<br />
anders an. Ich denke zurück an so einen<br />
typischen Sommertag im Freibad Güssing. So<br />
ein Tag schien unendlich lange und war angefüllt<br />
mit Wettschwimmen mit Freunden, Fangen<br />
spielen im Wasser und ehrgeizigen Bemühungen<br />
um den schönsten Kopfsprung vom<br />
3-Meter-Brett. Dazwischen barfuß Fußball<br />
spielen auf der Wiese und zeitweise den einen<br />
oder anderen schmerzenden Fuß abkühlen<br />
nach einem Bienenstich.<br />
Mittendrin die klassische Wurstsemmel oder<br />
eine Gulaschsuppe beim Kiosk und danach<br />
die Qual der Wahl meist zwischen Jolly oder<br />
Twinni. Ich erinnere mich auch noch an so<br />
manches Gewitter, das wir im großzügigen<br />
Umkleidebereich aussaßen und die Diskussionen<br />
mit Bademeister Erich hinterher, wann<br />
wir denn nun endlich wieder ins Wasser dürfen.<br />
Und falls das Wetter mitmachte, wartete<br />
schon am nächsten Morgen wieder ein unendlich<br />
langer und aufregender Sommertag im<br />
Bad auf mich.<br />
Und warum rasen meine heutigen Sommer im<br />
Vergleich zu damals nur so dahin?<br />
Studien zufolge liegt das an der Geschwindigkeit,<br />
mit der unser Gehirn Bilder und Eindrücke<br />
verarbeitet. Die Tage schienen in der Jugend<br />
deshalb länger zu dauern, weil das Gehirn<br />
mehr Impressionen pro Tag verarbeitete. Je<br />
älter wir werden, desto langsamer werden Eindrücke<br />
vom Gehirn aufgenommen und eingespeichert.<br />
Das liegt einerseits daran, dass die<br />
von Manfred Meixner<br />
Neuronen- und Nervennetze reifer, größer und<br />
komplexer werden, was zu längeren Pfaden<br />
und höherer Verarbeitungsdauer führt. Andererseits<br />
würden diese Bahnen aber auch altern,<br />
weshalb die elektrischen Signale mit der<br />
Zeit mehr Widerstand überwinden müssen.<br />
Die Folge daraus: Es werden weniger Bilder in<br />
der gleichen Zeit verarbeitet, also füllen weniger<br />
Erlebnisse das Gehirn – und die Zeit verfliegt<br />
schneller. Mehr Bilder führen hingegen<br />
zu mehr Erlebniserinnerungen – die gefühlte<br />
Zeit vergeht langsamer.<br />
Einfluss hat auch die Art der Sinneseindrücke.<br />
Je neuer und eindrucksvoller ein Erlebnis ist,<br />
desto mehr Zeit veranschlagt das Gehirn dafür<br />
und umso ausgeprägter ist der Zeitverlängerungs-Effekt.<br />
Wenn dieses Neue im Laufe des<br />
Lebens dann aber langsam zur Gewohnheit<br />
wird, schwindet der Effekt. An Dinge, die wir<br />
routinemäßig erledigt oder auch schon mehrmals<br />
erlebt haben, erinnern wir uns weniger<br />
gut. Je älter wir werden, desto weniger signifikante<br />
Erfahrungen und neue Sensationen<br />
geschehen oftmals. Und das führt dann zum<br />
„Wo ist nur die Zeit geblieben-Effekt“.<br />
Sicher ist: die Zeit, die uns die Uhr an der Wand<br />
mit ihren gleichförmig dahinwandernden Zeigern<br />
– oder jegliche andere Uhr – anzeigt,<br />
stimmt nicht immer mit dem gefühlten Zeiterleben<br />
überein.<br />
Ein Wochenende auf dem Sofa und eine Serie<br />
nach der anderen schauen, wirkt ein paar Tage<br />
später im Rückblick, als hätte das Wochenende<br />
nur wenige Stunden gedauert. Ein Wochenendtrip<br />
in eine bisher unbekannte Stadt, mit<br />
unzähligen optischen, kulinarischen, akustischen<br />
und sonstigen Sinneseindrücken hingegen,<br />
dehnt und verlängert die Zeit auf wundersame<br />
Weise. Im Rückblick hat sich die Zeit<br />
dann möglicherweise nahezu verdoppelt.<br />
Ich denke, ich bin bereit, es mit meinen verlängerten<br />
und verlangsamten Verarbeitungspfaden<br />
aufzunehmen und buche sofort einen<br />
kleinen Genusstrip in unbekannte Gefilde.<br />
m.meixner@packundlog.at
INHALT<br />
Aktuell<br />
von Gernot Rath<br />
Eigentlich muss sich weder Papier noch Karton oder Wellpappe<br />
verstecken, gilt der Rohstoff doch als nachhaltiger Hoffnungsträger<br />
für die Verpackungen der Zukunft. Dennoch<br />
macht die PROPAK-Branche (Produkte aus Papier und Karton)<br />
harte Zeiten durch, und dabei dürfte sich das Schreckgespenst<br />
PPWR gerade noch rechtzeitig abgewendet haben. Aber die<br />
Herausforderungen bleiben mannigfaltig, wie PROPAK-Obmann Georg<br />
Dieter Fischer auf S. 18 berichtet. Auf die Risiken und Chancen von Wellpappeverpackungen<br />
geht auch Daniel Brunton auf S. 14-15 ein.<br />
Die FACHPACK ist bereit für<br />
die Zukunft S 6<br />
„Raising our voice for packaging”<br />
S 8<br />
Die GTIN: Eine Nummer<br />
für alle Fälle! S 10<br />
Innenansichten<br />
Die herausfordernden Zeiten betreffen aber nicht nur die PROPAK-Branche,<br />
sondern alle <strong>Pack</strong>stoffe. Alle leiden sie unter der schwächelnden<br />
Konjunktur ebenso wie unter ihrem schlechten Image, das da lautet:<br />
Verpackung = Müll. Luciana Pellegrino, die neue Präsidentin der World<br />
<strong>Pack</strong>aging Organisation (WPO) ist angetreten um dies zu ändern. Ihr<br />
Credo lautet: „Raising our voice for packaging.“ Wie sie das anstellen<br />
will, erfahren Sie in einem Interview auf S. 8.<br />
Aber es gibt auch Grund zur Freude: Etliche österreichische Firmen<br />
konnten beim prestigeträchtigen WorldStar <strong>Pack</strong>aging Award reüssieren.<br />
Zwei davon stellen wir Ihnen auf S. 9 vor.<br />
Verpackungen sind nicht zuletzt Kommunikatoren und Repräsentanten<br />
ihres Füllgutes sowie ihrer selbst. Derzeit gilt es vor allem Nachhaltigkeit<br />
zu kommunizieren. Das passiert in der Regel über Öko-Labels, nur<br />
gibt es derer mittlerweile unzählige. Wie findet man sich in diesem<br />
Dschungel zurecht und was sagen sie letztlich über das Produkt aus?<br />
Das erfahren Sie auf S. 20-21.<br />
Automatisierung ist wohl die Zukunftsvision vieler Unternehmen. Verstärkt<br />
wird diese durch den Siegeszug weiterer Technologien, wie z.B.<br />
der Künstlichen Intelligenz. Welche Trends die Automatisierung <strong>2024</strong><br />
noch auf Lager, hat kann auf S. 24-25 nachgelesen werden.<br />
Von der Automatisierung ist es nur ein kleiner Schritt zur Intralogistik,<br />
die ja mittlerweile auch oftmals ohne menschliches Zutun auskommt.<br />
Die Plattform für die Intralogistik ist die <strong>Log</strong>iMAT in Stuttgart (S. 34-35).<br />
Von 19. bis 21. März <strong>2024</strong> kann man sich von der Leistungsfähigkeit der<br />
Systeme vor Ort überzeugen. Welchen Stellenwert die Intralogistik mittlerweile<br />
im industriellen Alltag einnimmt, erkennt man auch daran, dass<br />
die Anuga FoodTec (S. 38-39) der vollautomatisierten Supply Chain in<br />
der Lebensmittelindustrie einen eigenen Themenschwerpunkt widmet.<br />
Wellpappe / Karton<br />
Verpackungen aus Wellpappe:<br />
Risiken und Chancen S 14<br />
Kreislauffähige Lösung für<br />
Doughnut-Verpackungen S 16<br />
Schwieriges Jahr hinterlässt<br />
deutliche Spuren S 18<br />
g.rath@packundlog.at
<strong>01</strong>/<strong>2024</strong><br />
PRODUCTION<br />
LOGISTICS HUB<br />
Umwelt<br />
Nachhaltigkeitskommunikation<br />
durch Umweltzeichen S 20<br />
ARA Sammelbilanz 2023 S 22<br />
Maschinen / Automation<br />
Diese vier Trends prägen<br />
die Automatisierung S 24<br />
Wenn Zimmerpflanzen<br />
auf Reisen gehen S 28<br />
Süßwaren wirtschaftlich und<br />
flexibel verpacken mit Cobots S 33<br />
Intralogistik<br />
Digitales Management von<br />
Mehrwegtransportboxen S 36<br />
ALDIS – Automated Load<br />
Detect Ident System S 37<br />
DER KREIS SCHLIESST SICH.<br />
Firmen & Partner S 40<br />
Impressum S 43<br />
Produktion und Intralogistik ergänzen sich. Was früher<br />
als zwei unterschiedliche Disziplinen wahrgenommen<br />
wurde, wächst immer mehr zusammen. Die Voraussetzung<br />
für eine smarte, vernetzte Produktion. Dafür<br />
steht SICK mit seinem 360GradAnsatz zur Optimierung<br />
der gesamten Wertschöpfungskette. So schließt<br />
sich der Kreis – und Produktionslogistik wird smart.<br />
Wir finden das intelligent.<br />
www.sick.com/at/de/smartproductionslogistics
Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt<br />
Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
FACHPACK <strong>2024</strong><br />
Termin: 24. - 26. September <strong>2024</strong><br />
Ort: Messezentrum Nürnberg<br />
Öffnungszeiten: Di. - Mi. 9 - 18 Uhr; Do. 9 - 17 Uhr<br />
Turnus: jährlich ; setzt im interpack-Jahr aus<br />
Internet: www.fachpack.de<br />
Foto: NürnbergMesse / Thomas Geiger<br />
Die FACHPACK ist bereit für die Zukunft<br />
Vom 24. bis 26. September <strong>2024</strong> ist es wieder so weit: In etwa zehn Monaten begrüßt die FACHPACK <strong>2024</strong>,<br />
europäische Fachmesse für Verpackung, Technik und Prozesse, nach ihrem turnusgemäßen Pausenjahr wieder<br />
Expert:innen der Verpackungsindustrie und ihrer Anwenderbranchen aus ganz Europa in Nürnberg. Erwartet<br />
werden 1.400 Aussteller in den elf Messehallen, die sich mit über 35.000 Besucher:innen über zukunftsorientierte<br />
Verpackungslösungen austauschen und Geschäfte machen. Wir haben mit Heike Slotta, Executive Director<br />
Exhibitions bei der NürnbergMesse, darüber gesprochen, wie der aktuelle Stand der Messevorbereitungen für<br />
<strong>2024</strong> ist und ob sie schon einige Highlights verraten kann.<br />
Frau Slotta, die FACHPACK hatte 2023<br />
ein Pausenjahr, das Veranstaltungsteam<br />
aber sicherlich nicht. Was stand an?<br />
Wir haben für unsere kommende FACH-<br />
PACK jede Menge Ideen gesammelt, mit<br />
dem Beirat die Konzeption für <strong>2024</strong> festgelegt<br />
sowie unsere Website auf den technisch<br />
neuesten Stand gebracht. Und auch<br />
wenn die Fachmesse pausierte, so ging es<br />
für die FACHPACK-Community ununterbrochen<br />
weiter: und zwar online auf FACH-<br />
PACK360° mit einem 14-tägigen Newsletter.<br />
Wir beschäftigen uns hier mit unserem<br />
Leitthema „Transition in <strong>Pack</strong>aging“ rund<br />
um die Themen Nachhaltigkeit, Design,<br />
neue Wege in der Verpackungsindustrie<br />
und Start-ups. Wir veröffentlichen auch<br />
Recherchen aus den Anwenderbranchen für<br />
Verpackung, dem Handel, der Industrie und<br />
den Markenartiklern. Dazu werfen wir einen<br />
Blick auf die europäischen Märkte. Und<br />
natürlich kommen Verpackungsexpert:innen<br />
mit ihren Insights zu Wort. Hier haben wir<br />
den Frauen in der Verpackungsindustrie<br />
besonderes Augenmerk gewidmet. In der<br />
Reihe Women4packaging geben wir den<br />
Expertinnen in der Verpackungsindustrie<br />
eine Bühne – und auf der FACHPACK<br />
selbst werden wir am ersten Messetag eine<br />
Netzwerkveranstaltung dazu initiieren. Seit<br />
einem halben Jahr sind wir nun in intensiven<br />
Gesprächen mit unseren Ausstellern und<br />
sind in den letzten Tagen in die Hallenaufplanung<br />
eingestiegen, um unseren Kunden<br />
die Wunschplatzierungen zu sichern.<br />
Können Sie uns schon etwas zum aktuellen<br />
Anmeldestand nach den ersten<br />
Vertriebsphasen sagen?<br />
Wir freuen uns sehr über den regen Zuspruch.<br />
Etwas über 80 Prozent des geplanten<br />
Anmeldestands haben wir schon erreicht –<br />
und wir sind noch mittendrin! Vorsorglich<br />
haben wir schon eine zwölfte Messehalle<br />
reserviert, damit wir auch alle Anfragen<br />
bearbeiten können. Die FACHPACK <strong>2024</strong><br />
wird wieder sehr stark im <strong>Pack</strong>mittelbereich<br />
sein. Zwei Drittel unserer Aussteller sind<br />
im Verpackungssegment aktiv. Aber auch<br />
die Verpackungsmaschinenhersteller geben<br />
richtig Gas. Eine Anmeldung für die FACH-<br />
PACK <strong>2024</strong> ist auch weiterhin möglich, im<br />
März nächsten Jahres werden wir zudem die<br />
Hallenpläne online veröffentlichen – früher<br />
als sonst üblich. Dann können sich Interessierte<br />
direkt ihre Wunschplatzierung sichern.<br />
„Transition in <strong>Pack</strong>aging“ ist auch <strong>2024</strong><br />
das Leitthema. Was genau bedeutet dies<br />
und wie wird es <strong>2024</strong> auf der Messe umgesetzt<br />
werden?<br />
Der Wandel in der Verpackungsbranche<br />
setzt sich fort, nicht zuletzt ausgelöst durch<br />
die EU-Initiativen zum Green Deal, die PPWR<br />
Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle<br />
sowie unser aller Bestrebungen<br />
zu nachhaltigem und klimafreundlichem<br />
Wirtschaften. Die FACHPACK ist für die europäische<br />
Industrie die ideale Plattform, um<br />
Wegweisendes zu präsentieren, gemeinsam<br />
in die Zukunft zu gehen und den Wandel<br />
aktiv zu gestalten. Der Fokus der FACHPACK<br />
liegt auf den Produktpräsentationen der Aussteller<br />
und dem Austausch dazu. Darüber<br />
hinaus findet sich das Leitthema natürlich<br />
auch im Begleitprogramm der FACHPACK.<br />
In den Foren PACKBOX und INNOVATI-<br />
ONBOX und bei der Sonderschau zu zukunftsweisendem<br />
Design dreht sich alles<br />
um die Trends und Treiber der Branche. Neu<br />
ins Leben gerufen haben wir den Pavillon
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />
„Alternative Verpackungsmaterialien“, den<br />
wir auch auf der BIOFACH, der Weltleitmesse<br />
für Bio-Lebensmittel, zeigen werden. Hier<br />
geht es um Materialien, die nicht faser- und<br />
nicht kunststoffbasiert sind, zum Beispiel<br />
Meldungen direkt in sein E-Mail-Postfach.<br />
Auch den LinkedIn-Kanal der FACHPACK<br />
kann ich wärmstens empfehlen. Hier gibt es<br />
viele News und Insights quasi „druckfrisch“<br />
und hin und wieder auch mal einen Blick<br />
Die FACHPACK ist für die europäische Industrie die<br />
ideale Plattform, um Wegweisendes zu präsentieren,<br />
gemeinsam in die Zukunft zu gehen und den Wandel<br />
aktiv zu gestalten<br />
Heike Slotta,<br />
Executive Director Exhibitions bei der NürnbergMesse<br />
Füllmaterial aus Maisstärke oder Dinkelspelzen,<br />
Verpackungen aus landwirtschaftlichen<br />
Reststoffen, Verpackungen auf Algenbasis<br />
oder zuckerbasierte Verpackungen.<br />
PACKLOG_LiftUp_210x148_final_PRINT.pdf 1 15.<strong>01</strong>.<strong>2024</strong> 13:29:07<br />
Wie können sich Besucher denn am<br />
besten vorbereiten bzw. bleiben sie up-todate,<br />
was die FACHPACK <strong>2024</strong> angeht?<br />
Ich habe es bereits zuvor erwähnt:<br />
FACHPACK360° ist das News-Portal für<br />
die europäische Verpackungsbranche und<br />
der Wegweiser in der sich wandelnden Verpackungsindustrie.<br />
Auf www.fachpack360.<br />
com ist es 365 Tage im Jahr online und greift<br />
schon jetzt Themen auf, die dann auch auf<br />
der Messe in Nürnberg eine Rolle spielen<br />
werden. Wer es noch nicht getan hat, meldet<br />
sich am besten gleich zum 14-tägigen<br />
Newsletter an und erhält alle aktuellen<br />
hinter die Kulissen des FACHPACK-Teams<br />
und seine Tätigkeiten. Facts und Figures und<br />
zu gegebenem Zeitpunkt das aktuelle Programm<br />
gibt es selbstverständlich auf unserer<br />
Website www.fachpack.de nachzulesen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.
Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt<br />
Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
„Raising our voice for packaging“<br />
Die World <strong>Pack</strong>aging Organisation (WPO) mit Sitz in Wien hat eine neue Präsidentin. Nach dem Ende seiner<br />
sechsjährigen Amtszeit übergab Pierre Pienaar sein Amt im Rahmen der Vorstandssitzung in Kapstadt (Südafrika)<br />
an Luciana Pellegrino, Vorsitzende der Brazilian <strong>Pack</strong>aging Association (ABRE). Pellegrino ist die erste Frau an der<br />
Spitze der WPO. Sie wurde im Mai 2023 während eines Treffens auf der interpack einstimmig gewählt. <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />
hat sie zu einem Gespräch über ihre Pläne getroffen.<br />
Was sind die dringlichsten Aufgaben der<br />
WPO?<br />
Das mag jetzt ein wenig pathetisch klingen,<br />
aber wir müssen unsere Stimme für<br />
die Verpackung erheben. Das ist dringend<br />
notwendig. Sie verkauft sich weit unter<br />
ihrem Wert. Ein neues Image ist dringend<br />
notwendig – weg vom Müll, hin zum Wertstoff.<br />
Verpackungen sind ein wertvoller Teil<br />
der Kreislaufwirtschaft!<br />
Wie wollen Sie das schaffen?<br />
Wir müssen deutlich praxisbezogener<br />
werden und die WPO näher an den Markt<br />
und an die Industrie rücken. D.h.: Es gilt<br />
grundlegende globale Strukturen sowohl<br />
für Innovationen als auch für Ausbildung<br />
und Nachhaltigkeit zu schaffen. Gelingt<br />
das, kann man so etwas wie eine globale<br />
Verpackungsvision schaffen. Damit harmonisiert<br />
man die gesamte Branche über die<br />
unterschiedlichen <strong>Pack</strong>stoffe sowie Landesgrenzen<br />
hinweg. Dadurch wird sie enorm<br />
gestärkt und die einzelnen Mitglieder haben<br />
in ihren Ländern zudem bessere Handlungsoptionen.<br />
Weiters müssen wir unsere strategischen<br />
Partnerschaften mit internationalen Organisationen<br />
sowie Gremien ausbauen. Zudem<br />
werden wir die Teilnahme an globalen<br />
Veranstaltungen, Konferenzen und Messen<br />
erhöhen. Mithilfe aller dieser Maßnahmen<br />
können wir die „Stimme der Verpackung“<br />
stärken.<br />
Haben Sie schon mit diesem Vorhaben<br />
begonnen?<br />
Ja, um dem ganzen Nachdruck zu verleihen,<br />
haben wir erstmals an der COP28<br />
in Dubai teilgenommen. Eine Podiumsdiskussion<br />
beschäftigte sich mit den Möglichkeiten<br />
von nachhaltiger Verpackung beim<br />
Schutz von Lebensmitteln. Der Schutz von<br />
Das Interview führte<br />
Gernot Rath, CR <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />
Lebensmitteln ist ein zentrales Anliegen der<br />
WPO. Wir sind ja auch Teil der Initiative<br />
„Save Food“. Gerade in diesem Bereich<br />
kann die Verpackung enormes leisten, denn<br />
Verpackung ist ein wesentlicher Faktor bei<br />
der Vermeidung von Food Waste!<br />
Die gebürtige Brasilianerin Luciana Pellegrino ist seit<br />
1996 in der Verpackungsindustrie tätig. Pellegrino hat<br />
einen Hochschulabschluss in Betriebswirtschaft mit<br />
Spezialisierung auf Umweltwissenschaft. Kürzlich<br />
erlangte sie einen Master in Board of Directors Governance.<br />
Seit mehr als 20 Jahren ist Luciana Pellegrino<br />
General Manager von ABRE, einem langjährigen Mitglied<br />
der WPO. Vor ihrem Amtsantritt als Präsidentin<br />
der WPO war sie Vice President Marketing – nur eine<br />
der Funktionen, die sie während der vergangenen 20<br />
Jahre in der WPO innehatte.<br />
Viele in Österreich kennen die WPO<br />
hauptsächlich als Veranstalter des World-<br />
Star Global <strong>Pack</strong>aging Awards. Können<br />
Sie uns zum Abschluss noch ein paar<br />
Worte zur WPO selbst sagen?<br />
Die World <strong>Pack</strong>aging Organisation (WPO)<br />
ist ein gemeinnütziger, nichtstaatlicher, internationaler<br />
Verband von Verpackungsinstituten,<br />
Verbänden, Unternehmen und<br />
Handelsverbänden. Gegründet wurde sie<br />
am 6. September 1968 in Tokio / Japan<br />
und seitdem agieren wir unter dem Motto:<br />
„Better Quality of Life, Through Better <strong>Pack</strong>aging,<br />
For More People“. Die WPO umfasst<br />
derzeit 84 Mitglieder aus 63 Ländern,<br />
darunter Vollmitglieder, Ehrenmitglieder,<br />
assoziierte Mitglieder und einen Regionalverband.<br />
Apropos Mitglieder: Eines meiner<br />
Ziele ist es auch weitere Mitglieder für die<br />
WPO zu gewinnen. Speziell in Afrika ist<br />
diesbezüglich noch viel zu tun.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Das Team der WPO: v.l. Johannes<br />
Bergmair, Fiona Kogler, Soha Atallah,<br />
Luciana Pellegrino, Nathália Antoniazzi<br />
und Pierre Pienaar
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />
Ein WorldStar <strong>Pack</strong>aging Award<br />
für Rondo<br />
Die Rondo Ganahl AG wurde auch in diesem Jahr wieder<br />
mit einem der begehrten WorldStar <strong>Pack</strong>aging Awards ausgezeichnet.<br />
Die Verpackung für Verbindungsträger überzeugte<br />
die Jury in der Kategorie Transit.<br />
Foto: com_unit / L. Schedl<br />
Der WorldStar <strong>Pack</strong>aging Award wird<br />
auch als „The Oscars of <strong>Pack</strong>aging”<br />
bezeichnet und gilt als wichtigster<br />
Verpackungspreis der Branche. Für den<br />
diesjährigen Wettbewerb wurden 435 Innovationen<br />
aus 41 Ländern eingereicht.<br />
Entsprechend groß ist die Freude bei Rondo<br />
darüber, dass das österreichische Wellpappewerk<br />
St. Ruprecht mit einem der<br />
begehrten Awards ausgezeichnet wurde:<br />
„Der WorldStar <strong>Pack</strong>aging Award hebt innovative<br />
Verpackungskonzepte auf eine<br />
internationale Bühne und setzt dadurch<br />
hohe Maßstäbe für die gesamte Branche.<br />
Diese Auszeichnung bestätigt eindrucksvoll<br />
die Innovationskraft und Kreativität unserer<br />
Entwicklungsabteilung“, freut sich Otto<br />
Schweinzer, Geschäftsleiter von Rondo St.<br />
Die Rondo-Verpackung<br />
für Verbindungsträger<br />
aus 100% Wellpappe<br />
bietet höchste Stabilität<br />
und ersetzt Kunststoff<br />
Ruprecht, über den Erfolg. Die Verleihung<br />
der WorldStar <strong>Pack</strong>aging Awards findet Mitte<br />
Juni <strong>2024</strong> in Bangkok statt.<br />
Verpackung für Verbindungsträger.<br />
Diese Verpackung bestand ursprünglich<br />
aus Kunststoff und wurde von Rondo durch<br />
eine Monomateriallösung aus Wellpappe ersetzt.<br />
„Die Herausforderung bestand darin,<br />
die unterschiedlich langen Bauteile so zu verpacken,<br />
dass sie nicht verrutschen und auch<br />
kein weiteres Verpackungsmaterial notwendig<br />
ist. Und das ist uns hervorragend gelungen“,<br />
sagt Schweinzer. Die Verpackung bietet<br />
höchste Stabilität, ist 100 Prozent nachhaltig<br />
und vermeidet zusätzlichen Kunststoff. [pl]<br />
Zwei WorldStar <strong>Pack</strong>aging Awards<br />
für Greiner <strong>Pack</strong>aging<br />
Foto: Greiner <strong>Pack</strong>aging<br />
Das Jahr <strong>2024</strong> startet mit einem<br />
doppelten Erfolg für Greiner <strong>Pack</strong>aging:<br />
Am 9. Jänner wurde<br />
bekanntgegeben, dass sich das Unternehmen<br />
in diesem Jahr gleich über zwei<br />
WorldStar Awards freuen darf, für seinen<br />
innovativen K3 ® r100 sowie für das<br />
nachhaltigkeitsfokussierte Redesign einer<br />
Joghurt-Verpackung.<br />
K3 ® r100: Hervorragende Recyclingfähigkeit<br />
durch Selbsttrennung.<br />
Mit der Produktinnovation<br />
K3 ® r100 gelingt bis dato Unerreichtes:<br />
Kartonwickel und Kunststoffverpackung<br />
werden während des Abfall-Entsorgungsprozesses<br />
ohne menschliches Einwirken<br />
voneinander<br />
getrennt. Das Erreichen<br />
einer hervorragenden Recyclingfähigkeit<br />
(bis zu 98<br />
%) ist dadurch nicht – wie<br />
bei allen bisherigen K3 ®<br />
Verpackungen – von der<br />
korrekten Trennung durch<br />
Endkonsument:innen abhängig,<br />
sondern passiert<br />
völlig selbstständig.<br />
Redesign mit Nachhaltigkeitsbenefits.<br />
Um das Verpackungsdesign<br />
der sahnig fruchtigen Joghurts von Olma<br />
Pierot nachhaltiger zu gestalten, wandte<br />
sich die Marke an den Verpackungsspezialisten<br />
Greiner <strong>Pack</strong>aging. Durch einen<br />
Umstieg von Spritzguss auf Tiefziehen und<br />
eine Anpassung in der Bechergeometrie<br />
konnten insgesamt 29 % Kunststoff pro<br />
Becher eingespart werden. Das entspricht<br />
einem Einsparungspotenzial von 48 Tonnen<br />
Kunststoff jährlich. Zudem sind die Verpackungen<br />
durch Anpassungen der Bechergeometrie<br />
besser stapelbar: Die Stapelhöhe von<br />
5 Bechern konnte um 74,8 mm reduziert<br />
werden, was in weiterer Folge die benötigten<br />
LKW-Ladungen für den Transport<br />
reduziert – um fast 80 % pro Jahr. Sowohl<br />
durch die Reduktion des benötigten Kunststoffs<br />
als auch von LKW-Ladungen können<br />
große Mengen an CO 2<br />
Emissionen eingespart<br />
werden. <br />
[pl]
Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt<br />
Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
Foto: GS1 Austria/Katharina Schiffl<br />
über den<br />
Autor<br />
Die GTIN: Eine Nummer<br />
für alle Fälle!<br />
Genau 50 Jahre ist es heuer her, dass das erste Produkt mit einem Strichcode versehen wurde. Dabei<br />
handelte es sich um eine <strong>Pack</strong>ung Wrigleys Geschmack Juicy Fruit Kaugummi, die am 26. Juni 1974 zum<br />
ersten Mal in einem Supermarkt in Ohio gescannt wurde. Seither hat sich in der Geschichte des Strichcodes<br />
einiges getan. Das hat vor allem damit zu tun, dass sich die Technologie rasant weiterentwickelt und damit<br />
neue Möglichkeiten zur Optimierung der logistischen und produktiven Prozesse der Industrie und des<br />
Handels geschaffen hat. Für langjährige Nutzer dieser Strichcode-Technologie und damit auch Nutzer von<br />
GS1 Standards gibt dieses 50-Jahr-Jubiläum möglicherweise auch einen Anlass, um zu hinterfragen, ob bei<br />
diesem Thema nach wie vor alles klar ist, oder ob möglicherweise noch etwaige Lücken zu füllen sind…<br />
Alexander Peterlik ist<br />
Business Development<br />
Manager bei<br />
der Standardisierungsorganisation<br />
GS1 Austria. Er bietet<br />
Beratung, Schulung<br />
und Workshops rund<br />
um den effizienten<br />
Einsatz der GS1<br />
Standards entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette.<br />
Kontakt:<br />
peterlik@gs1.at<br />
www.gs1.at<br />
Ein Strichcode kommt selten allein. So stellt<br />
sich etwa gleich die erste Frage: Weiß tatsächlich jeder um<br />
die große Bedeutung der Nummer unter dem Strichcode?<br />
Einfach erklärt: Der Strichcode ist eigentlich nur die Darstellungsform<br />
dieser Nummer, oder noch einfacher gesagt, die<br />
gewählte „Schriftart“, um für die Maschine lesbar zu sein.<br />
Diese Nummer kann 8- oder 13-stellig sein und ist vielen<br />
oft noch als EAN-8 oder EAN-13 bekannt. Seit 2005 heißt<br />
diese Zahl allerdings ganz offiziell GTIN – Global Trade Item<br />
Number. Geändert wurde das u.a. deshalb, weil mittlerweile<br />
auch andere Codes innerhalb der logistischen Prozesskette<br />
genutzt werden, wie zum Beispiel der Strichcode GS1-128<br />
auf einem Transport- oder Schlachtkörperetikett (basierend<br />
auf der EU-Verordnung 178/2002), in dem die GTIN codiert<br />
wurde. Hinzu kamen die ersten Pilotprojekte rund um die<br />
RFID-Technologie und 2D-Codes, wo eine eindeutige Zuordnung<br />
mittels GTIN ebenso relevant wurde. Auch wenn<br />
die GTIN nun seit 19 Jahren in Gebrauch und damit auch<br />
in unserer Sprache verankert ist, ist ihr alter Name EAN<br />
nach wie vor häufig in Verwendung. Immerhin weiß aber<br />
heute jeder, dass es sich dabei um eine global eindeutige<br />
Nummer handelt, die einem Artikel zu 100% zugeordnet<br />
werden kann.<br />
Das erste Produkt weltweit, das mit einem<br />
Strichcode versehen und an einer Supermarktkasse<br />
gescannt wurde<br />
Die GTIN als Verpackungsidentifikation. Die<br />
GTIN wird nicht nur zur Identifikation klassischer Konsumentenartikel<br />
verwendet, sondern auch<br />
in der Vorstufe, das heißt bei der Identifikation<br />
von Rohstoffen und Verpackungen.<br />
Dieser Prozess war lange nicht standardisiert,<br />
wurde aber im Laufe der letzten<br />
15 Jahre in einem engen Zusammenspiel<br />
zwischen der Verpackungsindustrie, den<br />
Die GTIN übernimmt eine<br />
wichtige Rolle entlang der<br />
gesamten Supply Chain<br />
Fotos: GS1
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />
Rohstoff-Lieferanten und der Industrie<br />
etabliert. Die GTIN wird hier sowohl in<br />
der Bestellung – meistens über klassische<br />
EDI-Transaktionen – als auch auf dem GS1<br />
Transportetikett umfänglich genutzt. Dies<br />
beschleunigt die Inbound-Prozesse der<br />
Industrie und verbessert die Datenqualität<br />
und damit auch die Rückverfolgbarkeit<br />
in den internen Prozessen. Seit einigen<br />
Jahren hat die GTIN als Identifikation des<br />
Verpackungsmaterials zusätzlich auch die<br />
Funktion als Schlüssel zu den Stammdaten<br />
eines Verpackungsartikels übernommen,<br />
womit zumindest die Basisdaten einer Verpackung<br />
verwaltet werden können. Dazu<br />
wurden beispielsweise im Stammdatenpool<br />
GS1 Sync eigene Felder geschaffen,<br />
die bereits seit einigen Jahren von der<br />
Industrie befüllt werden. Diese Daten<br />
sollen in Zukunft einfachere Reportings<br />
und damit auch klarere Informationen<br />
zur Entsorgung des Konsumentenartikels<br />
ermöglichen. Dabei handelt es sich keinesfalls<br />
um Jux und Tollerei, sondern um<br />
eine notwendige Entwicklung rund um<br />
gesetzliche Vorgaben der PPWR (<strong>Pack</strong>aging<br />
& <strong>Pack</strong>aging Waste Regulation) und<br />
dem Umstand, dass Rohstoffe knapper<br />
werden und Ressourcen daher immer<br />
mehr geschont werden müssen.<br />
Schrittweise zu mehr Transparenz.<br />
Was also muss getan werden, damit<br />
alle entlang der Wertschöpfungskette die<br />
gleichen Informationen haben und so zu<br />
mehr Effizienz und Transparenz entlang<br />
der Kette beitragen können?<br />
Der erste Schritt ist, dass die Industrie ihre<br />
Stammdaten auf Vollständigkeit prüft. Also<br />
nicht nur jene Daten zur Erfüllung der<br />
LMIV (Lebensmittelinformationsverordnung)<br />
oder Informationen für die <strong>Log</strong>istik<br />
und das Bestellwesen, sondern auch sämtliche<br />
Verpackungsdaten. Im Zuge dieser<br />
Analysen und Evaluierungen sollten sich<br />
Unternehmen bestenfalls auch gleich überlegen,<br />
welcher Mehrwert damit geschaffen<br />
werden könnte. Solch ein durch die<br />
umfängliche Nutzung von GS1 Standards<br />
entstandener Mehrwert wäre beispielsweise,<br />
dass der Verpackungslieferant ein<br />
GS1 Transportetikett standardisiert auf die<br />
Transporteinheit anbringen kann. Dieses<br />
kann beim Wareneingang sofort gescannt<br />
werden, womit der Inbound-Prozess wesentlich<br />
rascher funktioniert. Wem das<br />
noch nicht genügt, der sollte auch über<br />
die elektronische Bestellung (ORDERS)<br />
inklusive aller dazugehörigen Nachrichten<br />
Aus der Praxis:<br />
GS1 Transportetikett<br />
für das<br />
Verpackungsmaterial<br />
einer<br />
Schokomilch<br />
nachdenken. Denn auch beim EDI Prozess<br />
ist die GTIN der Schlüssel für die eindeutige<br />
Artikelidentifikation. Ein weiterer<br />
Schritt zur Nutzung der GTIN ist auch,<br />
damit eine noch genauere Rückverfolgbarkeit<br />
der in der Produktion verwendeten<br />
Materialien und Produkte zu erreichen,<br />
die oftmals in der Stückliste nur mit einer<br />
internen Nummer versehen sind. Die<br />
GTIN schafft hier in Verbindung mit einer<br />
Chargennummer klare Transparenz und<br />
somit eine 100%ige Rückverfolgbarkeit.<br />
Die Zukunft ist jetzt. Möglicherweise<br />
klingt das jetzt für den einen oder<br />
die andere Leser:in nach einem fernen<br />
Zukunftsthema, doch dem ist nicht so:<br />
Die oben beschriebenen Anwendungen<br />
werden hierzulande bereits bei vielen<br />
Unternehmen umfänglich genutzt. Die<br />
Erfahrungen daraus zeigen, dass es für<br />
diese Entwicklung immer mehrere kleine<br />
Schritte gebraucht hat und vor allem auch<br />
Menschen, die dabei die gesamte Wertschöpfungskette<br />
betrachtet haben. Daher<br />
ist es wichtig, dass den Unternehmen von<br />
Beginn an klar ist, dass diese Ergänzungen<br />
und Veränderungen allen Beteiligten zu<br />
Gute kommen und am Ende Zeit und Geld<br />
sparen. Die Herausforderungen heute und<br />
in den nächsten Jahren liegen vor allem<br />
darin, die GTIN entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette noch stärker zu<br />
nutzen. Also vom Rohstoff über das Verpackungsmaterial<br />
bis hin zur Entsorgung.<br />
In Österreich sind wir hier dank vieler<br />
sehr erfolgreicher Projekte zwischen den<br />
einzelnen Lieferanten und dem Handel<br />
schon sehr weit, wenn auch noch lange<br />
nicht am Ziel. <br />
[pl]<br />
https://www.gs1.at/rohstoffe-verpackungen<br />
http://bit.ly/Verpackungsstammdaten<br />
Foto: SalzburgMilch
Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt<br />
Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
Starke Antwort auf den attraktiven<br />
Verpackungsmarkt<br />
Nach der Premiere auf der Interpack 2023 hat HEIDELBERG die Boardmaster der internationalen Fachwelt auch<br />
im Produktionsbetrieb vorgestellt. Die neue Rollen-Flexodruckmaschine zeichnet sich durch eine Verdoppelung<br />
der Produktivität gegenüber bisherigen vergleichbaren Systemen aus. Sie ist die Antwort von HEIDELBERG auf<br />
den attraktiven Verpackungsmarkt, in dem der hochvolumige Flexodruck eine bedeutende Rolle einnimmt.<br />
Für die Heidelberger Druckmaschinen<br />
AG (HEIDELBERG) ist der<br />
Verpackungsdruck ein wichtiges<br />
strategisches Wachstumsfeld. Bereits heute<br />
macht HEIDELBERG mehr als 50 Prozent<br />
seines Umsatzes im Segment Verpackungsdruck.<br />
In der Folge investiert das<br />
Unternehmen weiter in die Entwicklung<br />
der in diesem Segment bereits bewährten<br />
Bogenoffsettechnologie, die vielversprechenden<br />
Digitaldrucksysteme der Schweizer<br />
Tochter Gallus für den digitalen Etikettendruck<br />
und darüber hinaus mit der<br />
neuen Boardmaster in den Flexodruck für<br />
neue Marktsegmente wie die hochvolumige<br />
Faltschachtelproduktion.<br />
Der globale Markt für Faltschachteln wächst.<br />
Die Zunahme in der Faltschachtelherstellung<br />
wird von heute 68 Milliarden Euro<br />
auf 76 Milliarden Euro bis im Jahr 2027<br />
geschätzt. Das entspricht einem Wachstum<br />
von 2,3 Prozent pro Jahr. Im Bereich der<br />
hochvolumigen Faltschachtelherstellung<br />
(high volume folding carton) profitiert der<br />
Flexodruck davon besonders. Bezogen auf<br />
den Gesamtmarkt soll der Anteil jener Verpackungen,<br />
die im Flexodruck produziert<br />
werden, von 13,7 (2<strong>01</strong>0) auf 15,2 Prozent<br />
(2027) steigen. Bei den Prognosen stützt<br />
sich HEIDELBERG auf Marktstudien der<br />
Institute PIRA, RISI und S&P Global Insights.<br />
Für das attraktive Segment des Flexodrucks<br />
hat HEIDELBERG daher die Boardmaster<br />
entwickelt. Sie wird bei der Heidelberg<br />
Web Carton Converting GmbH am Standort<br />
Weiden (Oberpfalz) produziert. Ihre<br />
Premiere hatte die neue Rollen-Flexodruckmaschine<br />
im Mai 2023 auf der Interpack in<br />
Düsseldorf. Mit durchschlagendem Erfolg,<br />
wie Matthias Boog, Geschäftsführer bei<br />
der Heidelberg Web Carton Converting<br />
GmbH, sagt: „Erste Anlagen produzieren<br />
bereits in den USA. Weitere Aufträge liegen<br />
uns aus Asien und Afrika vor, und wir verzeichnen<br />
Anfragen aus allen Regionen der<br />
Welt.“ Auch Druckereien, die bislang Verpackungen<br />
für Lebensmittel und Getränke<br />
im Großformat-Offset produzieren, würden<br />
an der Boardmaster ein starkes Interesse<br />
bekunden, hält Matthias Boog fest.<br />
Die Entwicklung der Boardmaster war von<br />
vier Aspekten getrieben, die Verpackungsdrucker<br />
zurzeit besonders herausfordern:<br />
Produktivität bzw. Kostendruck, Qualität<br />
und Betriebssicherheit, Nachhaltigkeit und<br />
eine hohe Investitionssicherheit. Diese Aspekte<br />
leitete HEIDELBERG aus einer eingehenden<br />
Bedarfsanalyse gemeinsam mit<br />
25 ausgewählten Verpackungsdruckern ab.<br />
Effizienz steigert Produktivität<br />
und senkt Kosten. Die Boardmaster ist<br />
auf eine höchstmögliche Overall Equipment<br />
Efficiency (OEE) im Non-Stopp-Betrieb mit<br />
fliegendem Auftragswechsel ausgelegt. Die<br />
Verfügbarkeit der Druckmaschine erreicht<br />
damit bis zu 90 Prozent, die maximale<br />
Druckgeschwindigkeit 600 Meter pro Minute.<br />
Gegenüber bisherigen vergleichbaren<br />
Systemen, deren Verfügbarkeit bei 45 Prozent<br />
liegt, entspricht das einer Verdoppelung<br />
der Produktivität. Zudem hat HEIDELBERG<br />
die Wartungskosten auf der Boardmaster<br />
gegenüber Systemen mit anderen Druckverfahren<br />
um 50 Prozent gesenkt.<br />
Qualität und Sicherheit machen<br />
Flexodruck immer attraktiver.<br />
Ein hoher Automatisierungsgrad und eine<br />
einfache Bedienung erlauben es, auf der<br />
Boardmaster mit einem geringen Personaleinsatz<br />
bei einer hohen Betriebssicherheit<br />
zu produzieren. Damit wirkt HEIDELBERG<br />
auch dem zunehmenden Mangel an fachlich<br />
qualifiziertem Bedienpersonal entgegen. Das<br />
System liefert Druckergebnisse, die einem<br />
weltweit anerkannten hohen Qualitätsstandard<br />
gerecht werden. Hier kommt unter anderem<br />
das Qualitätssicherungssystem Intellimatch<br />
zum Tragen. Kameras analysieren die<br />
Flexodruckplatten bis in die kleinsten Details.<br />
Die Datenauswertung erfolgt mittels durch<br />
künstliche Intelligenz unterstützter Algorythmen.<br />
Über eine Matrix-Code-Kennung werden<br />
alle von Intellimatch erfassten Einstellungsparameter<br />
an das betreffende Druckwerk der<br />
Boardmaster übermittelt. Durch die externe<br />
Qualitätsprüfung sinkt der Rüstaufwand in der<br />
Maschine auf null. Zudem schließt die Qualitätsprüfung<br />
aus, dass fehlerhafte Druckplatten<br />
in der Maschine zum Einsatz gelangen.<br />
Nachhaltigkeit ist zunehmend<br />
wettbewerbsentscheidend. Gene-
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />
rell unterstützt die Boardmaster den globalen<br />
Trend weg von der Kunststoffverpackung<br />
hin zur faserbasierten und damit nachhaltigeren<br />
Faltschachtel. Bei der Entwicklung<br />
der Boardmaster hat HEIDELBERG darüber<br />
hinaus darauf geachtet, dass Verpackungsproduzenten<br />
auch besonders nachhaltig<br />
produzieren können. Dank des fliegenden<br />
Auftragswechsels arbeitet das System bei<br />
vergleichsweise geringer Makulatur. Wird<br />
bei maximaler Leistung von 600 Metern pro<br />
Minute produziert, beträgt der Anteil unbedruckten<br />
Materials bei einem Auftragswechsel<br />
weniger als zehn Meter.<br />
Die Boardmaster arbeitet zudem mit Druckfarben<br />
auf Wasserbasis, wobei die Bahn nach<br />
jedem Druckwerk einen Heißlufttrockner<br />
durchläuft (optional ist die Anwendung UVhärtender<br />
Druckfarben oder eine Hybrid-<br />
Konfiguration mit Heißluft Trocknung und<br />
UV-Härtung möglich). Wasserbasierte Druckfarben<br />
sind gut für das Raum- und Arbeitsklima<br />
und aufgrund ihrer Abbaueigenschaften<br />
für die Umwelt. Zudem sind sie frei von<br />
Schadstoffen und können bedenkenlos für<br />
den Druck von Lebensmittelverpackungen<br />
eingesetzt werden.<br />
Modularität bietet Investitionssicherheit.<br />
Die Boardmaster beruht auf<br />
einem modularen Konzept und lässt sich exakt<br />
gemäß den Kundenbedürfnissen konfigurieren,<br />
bei einer weitgehend freien Wahl im<br />
Hinblick auf die Anzahl an Druckwerken.<br />
Pro Druckwerk sind eine oder zwei Druckeinheiten<br />
(fliegender Auftragswechsel) möglich.<br />
Optional können Module für das Stanzen,<br />
Laminieren oder die Kaltfolienapplikation<br />
integriert werden. Diese Modularität bietet<br />
dem Markt ein Höchstmaß an Investitionssicherheit.<br />
Vollgas: Die maximale<br />
Druckgeschwindigkeit<br />
der Boardmaster<br />
beträgt 600<br />
Meter pro Minute<br />
Weiteres Marktpotenzial bei faserbasierten<br />
Verpackungen. Aktuell<br />
deckt die Boardmaster die Segmente des<br />
Faltschachteldrucks (folding carton) sowie<br />
beschichteter Kartonverpackungen für flüssige<br />
Produkte (Liquid <strong>Pack</strong>aging) ab. Weiteres<br />
Anwendungspotenzial für die neue Rollen-<br />
Flexodruckmaschine ortet HEIDELBERG im<br />
Segment des Wellpappendrucks, beispielsweise<br />
Aufsteller für Aktionsartikel in Supermärkten,<br />
sowie bei flexiblen Verpackungen aus<br />
Papier, z.B. Umverpackungen für Schokolade,<br />
Nudeln etc.. Letztere sind im Hinblick auf eine<br />
Substituierung von Kunststoffen durch nachhaltigere,<br />
faserbasierte, Materialien besonders<br />
interessant. Den Aspekt der Nachhaltigkeit<br />
hebt auch Nicola Kopp-Rostek hervor. Sie<br />
führt die Geschäfte des DFTA Flexodruck<br />
Fachverbands e.V. in Stuttgart und schätzt<br />
die Zukunftsaussichten für das Flexodruckverfahren<br />
als sehr gut ein. „Eine große Stärke<br />
des Flexodrucks ist der umweltschonende<br />
Einsatz von Ressourcen. Besonders dank eines<br />
Sie ziehen aus der Kundenveranstaltung<br />
ein positives<br />
Fazit (von links): Christian<br />
Steinmaßl, Leiter Segment<br />
Verpackung bei HEIDEL-<br />
BERG, Werner Schwab,<br />
Leiter Produktmanagement<br />
der Heidelberg Web Carton<br />
Converting GmbH und Matthias<br />
Boog, Geschäftsführer<br />
der Heidelberg Web Carton<br />
Converting GmbH.<br />
vergleichsweise sehr dünnen Druckfarbenauftrags<br />
unterstützt dieses Druckverfahren die<br />
Bestrebungen von Verpackungsdruckern, die<br />
Umwelt so wenig wie möglich zu belasten“,<br />
sagt sie.<br />
Markteintritt erfolgreich. Nach<br />
ihrer Premiere auf der Interpack wurde die<br />
Boardmaster im November am Standort der<br />
Heidelberg Web Carton Converting GmbH<br />
in Weiden der internationalen Fachwelt im<br />
Produktionsbetrieb vorgestellt. Rund 100<br />
Kunden aus Mittel- und Südeuropa, aus Nordamerika<br />
und Asien machten sich ein Bild<br />
von der Leistungsfähigkeit des Systems. Die<br />
Maschine produzierte von Rolle zu Rolle drei<br />
unterschiedliche Aufträge, wobei zwischen<br />
jeweils zwei Aufträgen fliegend, bei voller<br />
Produktionsgeschwindigkeit, gewechselt<br />
wurde.<br />
„Die Vorführungen sind zu unserer vollen<br />
Zufriedenheit verlaufen“, sagt Christian Steinmaßl,<br />
Leiter Segment Verpackung bei HEIDEL-<br />
BERG. Er verweist auf „eine Reihe konkreter<br />
Anfragen mit Definition der Konfiguration“.<br />
Mehrere Kunden seien konkret an Testläufen<br />
interessiert und wollten dazu ihr Substrat<br />
und Druckplatten nach Weiden schicken. Die<br />
Boardmaster habe Begeisterung geweckt und<br />
die Besucher angeregt auszuloten, was mit<br />
einem solchen Drucksystem möglich ist und<br />
wie es sich in bestehende Produktionsstrukturen<br />
integrieren lässt. „Mit der Boardmaster<br />
hat HEIDELBERG wirklich einen Nerv im<br />
Markt getroffen. Der Markeintritt gestaltet<br />
sich erfolgreich und die Nachfrage entwickelt<br />
sich weiter sehr erfreulich“, so Christian<br />
Steinmaßl abschließend. „Damit unterstreicht<br />
HEIDELBERG den erfolgreichen Ansatz seiner<br />
Strategie, im Kerngeschäft Druck in neuen<br />
Marktsegmenten wachsen zu können.“ [pl]<br />
Fotos: HEIDELBERG
Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
Verpackungen aus Wellpappe:<br />
Risiken und Chancen<br />
über den<br />
Autor<br />
Es wäre noch untertrieben zu sagen, die Entwicklung der Verpackungsbranche der vergangenen Jahre<br />
sei mit einer Achterbahnfahrt vergleichbar! In der Wellpappenindustrie wurden in den Pandemiejahren<br />
2020 und 2021 mehr oder weniger Rekorde gebrochen. Wie alle Branchen wurde auch dieser Industriezweig<br />
in den ersten Wochen der Pandemie im März 2020 zur Selbstreflektion gezwungen. Aber binnen<br />
weniger Monate – und als „systemkritische Lieferindustrie“ erkannt – entwickelte es sich zur Aufgabe<br />
der Wellpappenbranche, den Einzelhandel bei der Umstellung auf Online-Geschäftsmodelle zu unterstützen.<br />
Der Boom im E-Commerce spiegelt das perfekt wider.<br />
Daniel Brunton ist<br />
der Herausgeber von<br />
u.a. zwei Fachzeitschriften<br />
rund um<br />
das Thema Verpackungen<br />
aus faserbasierten<br />
Materialien:<br />
die „International<br />
Paper Board Industry“<br />
und die „Folding<br />
Carton Industry“.<br />
Ihre Zielgruppen<br />
sind Hersteller von<br />
Verpackungen aus<br />
Wellpappe und von<br />
Faltschachteln.<br />
Brunton arbeitet seit<br />
1994 in der Branche.<br />
Kontakt:<br />
dan@brunton.co.uk<br />
In der Folgezeit sah sich die Branche aufgrund von<br />
Lieferengpässen bei den Maschinenherstellern zunehmend<br />
mit der Herausforderung konfrontiert, alle<br />
für den Bau ihrer Hightech-Maschinen erforderlichen<br />
Komponenten beschaffen zu können. Praktisch über<br />
Nacht verlängerten sich die Lieferzeiten in vielen Fällen<br />
von acht auf 18 Monate. Und das schlug sich negativ in<br />
ihren Bilanzen nieder. Einige Maschinenhersteller mussten<br />
sogar aufgeben und Insolvenz anmelden. Bei den<br />
Verpackungsherstellern wiederum verlängerten sich die<br />
Lieferzeiten für Papier oder Kartonmaterialien in einigen<br />
Fällen von fünf Tagen auf fünf Wochen! Im Jahr 2022<br />
beruhigte sich die Lage allmählich, doch mit dem Beginn<br />
des Krieges in der Ukraine gerieten die Lieferketten erneut<br />
unter Druck. In der Folge stiegen die Energiekosten<br />
rapide. Schafft die Wellpappenindustrie noch einmal eine<br />
Trendwende?<br />
Eine Branche im Umbruch. Hersteller von Verpackungen<br />
aus Wellpappe stehen aktuell insbesondere vor<br />
folgenden Herausforderungen:<br />
• Nachhaltigkeit: Umweltaspekte und die steigende<br />
Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher<br />
nach nachhaltigen Verpackungslösungen stellen die<br />
Wellpappenindustrie vor große Herausforderungen. Die<br />
Branche arbeitet daran, die Verpackungsabfälle zu verringern,<br />
die Wiederverwertbarkeit von Verpackungen<br />
zu verbessern und umweltfreundliche Alternativen<br />
für andere Verpackungsmaterialien zu entwickeln.<br />
• Rohstoffkosten: Schwankende Rohstoffkosten – insbesondere<br />
bei Papier –beeinflussen die Rentabilität der<br />
Hersteller der Wellpappenverpackungen. Die Unternehmen<br />
haben immer wieder mit der Herausforderung<br />
zu kämpfen, die Auswirkungen von Preisschwankungen<br />
zu bewältigen und aufzufangen. Die jüngste<br />
Abwärtsbewegung der Preise war dramatisch. Im Juni<br />
2023 wurde aber offensichtlich die Talsohle erreicht.<br />
• Lieferkette: Störungen in der globalen Lieferkette –<br />
unter anderem Naturkatastrophen, Handelskonflikte<br />
oder Probleme im Transport – beeinträchtigen die<br />
rechtzeitige Lieferung von Rohstoffen und Fertigprodukten.<br />
Wollen sie die Auswirkungen solcher Beeinträchtigungen<br />
minimieren, müssen<br />
die Unternehmen für ihre Lieferketten<br />
verlässliche Konzepte entwickeln.<br />
• Technologischer Fortschritt: Das<br />
Schritthalten mit dem technischen<br />
Fortschritt und die Implementierung<br />
innovativer Produktionsprozesse sind<br />
für Unternehmen der Wellpappenindustrie<br />
große Herausforderungen.<br />
Wollen sie wettbewerbsfähig bleiben<br />
und den sich permanent verändernden<br />
Anforderungen von Kundinnen und<br />
Kunden gerecht werden, müssen sie<br />
in Automatisierung, Digitalisierung<br />
und neueste Maschinentechnik investieren.<br />
• Personalisierung und Individualisierung:<br />
Kundinnen und Kunden erwarten<br />
zunehmend maßgeschneiderte<br />
Verpackungslösungen, die ihren individuellen<br />
Anforderungen entsprechen.<br />
Vor diesem Hintergrund müssen Hersteller<br />
von Wellpappenverpackungen<br />
kleinere Auflagen effizient produzieren<br />
und ihre Produkte kundenspezifisch<br />
anpassen können – sowie gleichzeitig<br />
ihre Rentabilität und ihre Produktivität<br />
erhalten.<br />
• E-Commerce: Der boomende Online-Handel<br />
hat für die Verpackungshersteller<br />
einige spannende Herausforderungen<br />
mit sich gebracht. Die<br />
Branche muss sich an die Wünsche der<br />
Online-Händler anpassen und Verpackungslösungen<br />
entwickeln, die Produkte<br />
schützen, kosteneffizient sind,<br />
sich einfach handhaben lassen und<br />
im Transport möglichst wenig Raum<br />
beanspruchen.<br />
• Einhalten gesetzlicher Vorschriften:<br />
Die sich permanent ändernden gesetzlichen<br />
Bestimmungen zur Sicherheit<br />
von Produkten, zur Etikettierung, zur
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />
Foto: Messe Düsseldorf/ctillmann<br />
Abfallentsorgung und zu Umweltstandards<br />
sind weitere Herausforderungen.<br />
Es ist von entscheidender Bedeutung,<br />
Qualitäts- und Sicherheitsstandards<br />
einzuhalten und mit den gesetzlichen<br />
Änderungen Schritt zu halten.<br />
Die Bedeutung der drupa. Wer<br />
Digitaldruckmaschinen, digitale Stanzen,<br />
Maschinen für die Herstellung kleiner<br />
Stückzahlen von Faltschachteln und weitere<br />
Lösungen sehen möchte, die dazu<br />
geeignet sein könnten, sich einen Wettbewerbsvorteil<br />
zu erschließen, sollte die<br />
drupa auf jeden Fall besuchen. Hier werden<br />
Software, Workflow-Lösungen und<br />
vieles mehr zu sehen sein und diskutiert<br />
werden. Machen wir uns nichts vor: Wer<br />
sich vom Wettbewerb abheben will, muss<br />
flexibel sein. Um es mit den Worten eines<br />
guten Branchenfreundes aus Orlando zu<br />
sagen: „Wir müssen jetzt Technologieunternehmen<br />
sein. Wir sind nicht länger nur<br />
Schachtelhersteller.“<br />
Über die Jahre hinweg bezeichneten Journalisten<br />
die drupa unter anderem als „Fachmesse<br />
der Drucker“ oder als „Fachmesse<br />
digitaler Technologien“. Ich habe nach<br />
Von 28. Mai bis 7. Juni <strong>2024</strong> trifft sich erneut die internationale<br />
Printbranche auf der drupa, der weltweit führenden<br />
Fachmesse für Drucktechnologien. Die Weltleitmesse<br />
steht für Inspiration, Innovationen, hochkarätigen<br />
Wissenstransfer und intensives Networking<br />
der drupa 2<strong>01</strong>6 einen Artikel geschrieben,<br />
in dem ich sie auf den Namen „Digital<br />
Print for Corrugated” (Digitaldruck für<br />
Wellpappe) taufte. Ich war geradezu perplex,<br />
wie viele europäische Hersteller von<br />
Verpackungen aus Wellpappe ich auf der<br />
drupa kennengelernt hatte – so sehr, dass<br />
es mich zu einem vierteljährlichen Magazin<br />
gleichen Namens inspirierte. Für sie alle<br />
war der Digitaldruck der ausschlaggebende<br />
Grund, weshalb sie die Messe besuchten.<br />
Und damals steckte er noch in den Kinderschuhen.<br />
In den vergangenen acht Jahren hat sich der<br />
Digitaldruck gut etabliert, auch wenn die<br />
Zahlen das nicht unbedingt belegen. Interessanterweise<br />
wurde erst im vergangenen<br />
Jahr die 100ste digitale Single-Pass-Hochleistungs-Druckmaschine<br />
für Verpackungen<br />
aus Wellpappe in Europa/Nordamerika<br />
installiert. Warum braucht der Digitaldruck<br />
hier so lange, im Markt akzeptiert zu werden?<br />
Dafür gibt es viele Gründe. Unter<br />
anderem die Kosten der Tinten und die<br />
Geschwindigkeiten. Doch an allen diesen<br />
Aspekten wird aktuell gearbeitet. Könnte<br />
der hybride Flexo- und Digitaldruck eventuell<br />
die Antwort sein, nach der die Branche<br />
sucht? Die erste Lösung wird inzwischen in<br />
Form von Maschinen in Europa, Afrika und<br />
Nordamerika in der Produktion eingesetzt.<br />
Ist das die Zukunft – das Beste aus beiden<br />
Welten? Die Zeit wird es zeigen.<br />
Zudem konnte man sich in der Branche<br />
während der Pandemie nicht treffen und<br />
Ideen austauschen. Das ist nun vorbei.<br />
Die Vielzahl der Messen und Konferenzen<br />
unterstreicht den Wunsch nach Begegnung.<br />
Die drupa ermöglicht uns wieder das persönliche<br />
Treffen und den Erfahrungsaustausch.<br />
Für die europäische Wellpappenindustrie<br />
lohnt sich der Besuch, um sich<br />
über alle Neuheiten und digitale Lösungen<br />
zu informieren. [pl]
Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
Kunststoff raus, Karton rein – Kreislauffähige<br />
Lösung für Doughnut-Verpackungen<br />
Fotos: Metsä Bord<br />
Für leckere Snacks wie Doughnuts wird in der Verpackung klassisch Kunststoff verwendet,<br />
um das Produkt intakt und sicher zu halten – und um unsere Finger sauber zu<br />
halten. Dabei ist gerade in der Lebensmittelindustrie die Reduzierung von Kunststoff<br />
ein sehr aktuelles Thema. Denn Marken reagieren auf den Druck von Regulierungsbehörden,<br />
Investor:innen und Verbraucher:innen, umweltverträglichere Verpackungsmaterialien<br />
einzusetzen.<br />
In ihrem Bestreben, den Einsatz von<br />
Kunststoffen zu reduzieren, benötigen<br />
Lebensmittelhersteller häufig<br />
noch Unterstützung, um nachhaltigere<br />
Alternativen wie Karton bezüglich ihrer<br />
Leistung und Sicherheit bewerten zu<br />
können. Solche erfüllen dieselbe Aufgabe<br />
und sind gleichzeitig leicht recycelbar<br />
und kompostierbar. Hélène Lehtinen, Director<br />
of Barrier Development bei Metsä<br />
Board, erklärt, wie Marken den Wechsel<br />
mit Hilfe von Metsä Board erfolgreich<br />
vollziehen können.<br />
Empfehlungen auf der Grundlage<br />
harter Fakten. „Kurz gesagt<br />
besteht die Aufgabe von Lebensmittelverpackungen<br />
darin, das, was drinnen<br />
ist, drinnen und das, was draußen ist,<br />
draußen zu halten“, erläutert Lehtinen.<br />
„Das bedeutet, dass sie die Lebensmittel<br />
während der Lagerung und des Transports<br />
vor Verderb und Beschädigung schützen<br />
und gleichzeitig dafür sorgen, dass nichts<br />
vom Inhalt in die Regale oder auf unsere<br />
Hände gelangen kann. Vor allem bei<br />
anspruchsvollen Endanwendungen wie<br />
Fleisch und Fisch oder stark fetthaltigen<br />
Produkten wie Doughnuts ist Kunststoff<br />
in der Lebensmittelindustrie sehr beliebt.<br />
Denn er hat hervorragende Barriereeigenschaften“,<br />
fasst sie die aktuelle Situation<br />
zusammen.<br />
Aus diesem Grund sieht man Doughnuts<br />
häufig in Verpackungen, die eine Kunststoffhülle<br />
oder mit Polyethylen (PE) beschichtete<br />
Materialien enthalten. „Als<br />
Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit ist<br />
es unsere Aufgabe, Lebensmittelherstellern<br />
als kompetenter Partner zur Seite<br />
zu stehen. Das bedeutet, ihnen auf der<br />
Grundlage harter Fakten und gründlicher<br />
Tests zu zeigen, wie sie Überverpackungen<br />
abbauen und den Einsatz von Kunststoffen<br />
reduzieren können. Beispielsweise, indem<br />
sie auf eine recycelbare, kompostierbare<br />
Alternative wie den dispersionsbeschichteten<br />
Barrierekarton MetsäBoard Prime<br />
FBB EB umsteigen“, sagt Lehtinen.<br />
MetsäBoard Prime FBB EB ist ein voll<br />
gestrichener, leichtgewichtiger Frischfaserkarton<br />
mit einer Dispersionsbarrierebeschichtung,<br />
die einen mittleren Schutz<br />
gegen Fett und Feuchtigkeit bietet. Sie<br />
kann im Papier- oder Kartonabfallstrom<br />
recycelt werden.<br />
Gemeinsam am Erfolgsrezept<br />
arbeiten. Kein Produkt gleicht dem<br />
anderen. Daher sind gründliche Tests unerlässlich,<br />
um zu beurteilen, ob sich ein<br />
neues Verpackungsmaterial eignet. Nur so<br />
kann Metsä Board nachweisen, dass die<br />
neue Lösung sicher ist und genau so funktioniert,<br />
wie sie konzipiert wurde. „Wir<br />
arbeiten eng mit dem Kunden zusammen,<br />
um die Produkteigenschaften, die Endanwendung<br />
und die Bedingungen, denen die<br />
Verpackung ausgesetzt sein wird, kennen
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />
zu lernen“, so Lehtinen. „In unserem<br />
Exzellenzzentrum in Äänekoski haben<br />
wir die Möglichkeit, die Herstellungs- und<br />
Lagerungsbedingungen in Klimakammern<br />
nachzubilden. So können wir demonstrieren,<br />
wie sich unsere Kartonalternative im<br />
wirklichen Leben verhält.“<br />
„Gerade bei Donut-Verpackungen ist die<br />
Fettbeständigkeit natürlich eine wichtige<br />
Eigenschaft. Wir müssen aber auch wissen,<br />
ob das Produkt warm oder kalt verpackt<br />
wird, denn bei warmen Produkten kann<br />
es zu Kondensation kommen. Zudem ist es<br />
wichtig, die voraussichtlichen Lagerbedingungen<br />
zu kennen. So können wir nachweisen,<br />
dass die Festigkeitseigenschaften<br />
des Kartons auch unter feuchten Bedingungen<br />
erhalten bleiben“, sagt Lehtinen.<br />
Die Durchführung dieser Art von Tests<br />
im Auftrag der Kunden beschleunigt den<br />
Verpackungsentwicklungsprozess erheblich<br />
und stellt sicher, dass Metsä Board<br />
für jede Anwendung des Kunden das optimale<br />
Kartonprodukt empfehlen kann.<br />
Mit den vom Unternehmen gelieferten<br />
Daten können Kunden außerdem ihre<br />
Nachhaltigkeitsbilanz verbessern, wenn<br />
Als Vorreiter in Sachen<br />
Nachhaltigkeit ist es<br />
unsere Aufgabe, Lebensmittelherstellern<br />
als<br />
kompetenter Partner zur<br />
Seite zu stehen.<br />
Hélène Lehtinen,<br />
Director of Barrier Development<br />
bei Metsä Board<br />
sie auf ein Produkt wie MetsäBoard Prime<br />
FBB EB umsteigen. „Wir können eindeutig<br />
nachweisen, wie viel weniger Kunststoff<br />
sie verbrauchen und sie können getrost<br />
sagen, dass ihre Verpackungen vollständig<br />
recycelbar und kompostierbar sind“,<br />
betont Lehtinen.<br />
„Bei der Suche nach Alternativen zu<br />
Kunststoff für die Verpackung von Lebensmitteln<br />
gibt es keine Patentlösung, die für<br />
alle passt“, fasst sie zusammen. „Um ein<br />
sicheres, nachhaltiges und leistungsstarkes<br />
Verpackungsdesign zu entwickeln, müssen<br />
wir Experten aus verschiedenen Bereichen<br />
zusammenbringen, um die Bedürfnisse des<br />
Kunden, die Produkteigenschaften und die<br />
Produktionsprozesse genau zu verstehen.<br />
Metsä Board als Partner zu haben, bringt<br />
hier einen enormen Wert.“<br />
[pl]<br />
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Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
Schwieriges Jahr hinterlässt<br />
deutliche Spuren<br />
„Das zu Ende gegangene Jahr 2023 hinterlässt in der PROPAK-Branche deutliche Spuren“, sagt Georg Dieter Fischer,<br />
Obmann des Fachverbandes der industriellen Hersteller von Produkten aus Papier und Karton in Österreich<br />
(PROPAK). „Der Sektor der industriellen Papierverarbeitung spürt heftigen Gegenwind, der das Wachstum stärker<br />
bremst als noch im Frühjahr angenommen.“<br />
So kam es infolge der multiplen<br />
Krisen in der Welt zu massiven<br />
Steigerungen bei Energie- und Materialkosten<br />
sowie zu einer inflationsgetriebenen<br />
Arbeitskostenverteuerung.<br />
Hinzu kam noch eine für Österreich<br />
historische Inflation mit prognostizierten<br />
7,7 Prozent für das Jahr 2023. Derzeit<br />
schwächelt die gesamte Wirtschaft in<br />
der Eurozone, „sogar unser wichtigster<br />
Wirtschaftspartner Deutschland kommt<br />
nicht an einer Rezession vorbei“, so<br />
Fischer. All das führte in der PROPAK-<br />
Industrie im ersten Halbjahr 2023 zu<br />
einem Rückgang von 12,8 Prozent in<br />
der abgesetzten Menge, die mit 555.000<br />
Tonnen deutlich unter Vorkrisenniveau<br />
liegt. Die rückläufige Menge übt obendrein<br />
zwangsläufig Druck auf die Preise<br />
aus, was sich in einem Umsatzrückgang<br />
von 2,5 Prozent im Betrachtungszeitraum<br />
manifestiert.<br />
Heftiger Gegenwind bremst<br />
Wachstum. Die PROPAK-Industrie<br />
benennt drei Gründe für diese negative<br />
wirtschaftliche Entwicklung. „Zum einen<br />
ist aufgrund der Teuerung die Konsum-<br />
Nachfrage der privaten Haushalte zurückgegangen.<br />
Weiters hatten die PROPAK-<br />
Betriebe massive Auftragsrückgänge<br />
Der Fachverband PROPAK und die Vereinigung<br />
PROPAK Austria repräsentieren die<br />
industriellen Hersteller von Produkten<br />
aus Papier und Karton in Österreich. 87<br />
Unternehmen verarbeiten und veredeln<br />
mit rund 9.000 Mitarbeiter:innen jährlich<br />
rund 1,2 Mio. Tonnen Papier und Karton<br />
zu Wellpappe, Verpackungen, Papierwaren<br />
für Hygiene und Haushalt, Büro- und<br />
Organisationsmitteln, Büchern, Broschüren,<br />
Tipping Paper sowie sonstigen Papierwaren.<br />
www.propak.at<br />
„Aktuell machen neben der Energie die stark gestiegenen Arbeitskosten den PROPAK-Unternehmen<br />
zu schaffen. Wir rechnen mit einem Turnaround frühestens im zweiten Quartal<br />
<strong>2024</strong>“, so Georg Dieter Fischer, Obmann des Fachverbandes der industriellen Hersteller<br />
von Produkten aus Papier und Karton in Österreich<br />
zu verzeichnen, die auf den Abbau der<br />
während der Pandemie von den Kunden<br />
angelegten Lagerbestände zurückzuführen<br />
ist. Und drittens schwächelte insgesamt<br />
das gesamte wirtschaftliche Umfeld, was<br />
uns als Export orientierte Industrie besonders<br />
betrifft“, so PROPAK-Obmann<br />
Georg Dieter Fischer. So gingen auch die<br />
Exporte von Waren aus Papier/Karton/<br />
Wellpappe im ersten Halbjahr um 10,9<br />
Prozent zurück.<br />
Langsamer Aufschwung: frühestens<br />
Mitte <strong>2024</strong>. „Die Verpackung<br />
– der dominante Sektor unserer Branche –<br />
ist immer abhängig von der Konjunktur der<br />
verpackten Güter“, sagt PROPAK-Obmann<br />
Fischer. „Aktuell machen neben der Energie<br />
die stark gestiegenen Arbeitskosten<br />
den PROPAK-Unternehmen zu schaffen.<br />
Wir rechnen mit einem Turnaround frühestens<br />
im zweiten Quartal <strong>2024</strong>. Und dieser<br />
wird ziemlich langsam vonstattengehen.<br />
Im Kontext von Rezession und hohem<br />
Verbraucherpreisindex (VPI) erwarten wir<br />
für die kommenden Lohn-/Gehaltsverhandlungen<br />
im Februar ein zähes Ringen<br />
um einen tragfähigen Kompromiss“, warnt<br />
Obmann Fischer.<br />
„Ob internationaler Konzern oder eigentümergeführter<br />
Familienbetrieb, die 87<br />
PROPAK-Unternehmen sind attraktive und<br />
stabile Arbeitgeber. Sie sichern heimische<br />
Arbeitsplätze, bilden engagierte Fachkräfte<br />
aus, stellen nachhaltige Produkte her<br />
und bieten innovative Dienstleistungen.<br />
Doch alleine können wir die Inflation<br />
nicht abdecken, sonst verfestigt sich die<br />
Teuerung – zum Schaden der gesamten<br />
Volkswirtschaft und des Wirtschaftsstandorts“,<br />
sagt Fachverbandsobmann Georg<br />
Dieter Fischer abschließend. [pl]<br />
Foto: PROPAK/APA-Fotoservice/Schedl
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />
Zwei neue Funktionspapiere für<br />
nachhaltigere flexible Verpackungen<br />
Seit über 10 Jahren produziert Sappi Funktionspapiere mit integrierten Barrieren gegen Sauerstoff, Fett, Wasserdampf,<br />
Mineralöl und Aromen sowie Heißsiegeleigenschaften. Um seinen Kunden noch spezieller auf die jeweiligen<br />
Produktbedürfnisse ausgerichtete Lösungen zu bieten, erweitert Sappi sein breites Portfolio jetzt mit den<br />
Funktionspapieren „Seal Light Gloss“ und „Guard MH“. Mit den neuen Papieren leistet der Innovationsführer<br />
einen entscheidenden Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit bei flexiblen Verpackungen. Die Verpackungslösungen aus<br />
erneuerbaren Rohstoffen sind eine recyclefähige Alternative zu mineralölbasierten Verpackungen und tragen dazu<br />
bei, den Einsatz von Kunststoff langfristig zu minimieren.<br />
Sappi „Seal Light Gloss“ – ein siegelfähiges<br />
Papier ohne Barrieren.<br />
Das einseitig gestrichene „Seal Light Gloss“<br />
verfügt dank eines Coatings auf der Rückseite<br />
über eine sehr gute Heißsiegelfähigkeit. Das<br />
Papier, das in den Flächengewichten 54 g/m²<br />
sowie 74 g/m² verfügbar ist, besitzt keine<br />
Barriere-Eigenschaften. Es lässt sich einfach<br />
im Papierabfallstrom recyclen.<br />
Auf lange Sicht soll es dazu beitragen, den<br />
Einsatz von Kunststoffen bei Sekundärverpackungen<br />
(z.B. bei Süßwaren) oder auch<br />
bei Primärverpackungen von Produkten,<br />
die keine Barriere benötigen, zu reduzieren.<br />
Entwickelt für flexible Verpackungen<br />
im Food- und Non-Food-Bereich, besticht<br />
es durch einen natürlichen Look und eine<br />
angenehme Haptik. Dank seiner glänzenden<br />
Oberfläche lassen sich mit „Seal Light Gloss“<br />
exzellente Druckergebnisse erzielen, was für<br />
ein hochwertiges und eindrucksvolles Erscheinungsbild<br />
sorgt, mit dem Hersteller und<br />
Markenartikler am POS punkten können.<br />
Barrierepapier „Guard MH“ für<br />
zahlreiche Food- und Non-Food-<br />
Anwendungen. Für eine Vielzahl an unterschiedlichen<br />
Anwendungen im Food- und<br />
auch Non-Food-Bereich hat Sappi mit dem<br />
Barrierepapier „Guard MH“ eine weitere<br />
nachhaltige Verpackungslösung entwickelt,<br />
die im Papierabfallstrom entsorgt und recycelt<br />
werden kann. Das Papier gibt es in<br />
den Varianten Natural, Silk und Gloss – alle<br />
drei zeichnen sich durch ein hochwertiges<br />
optisches Erscheinungsbild aus. Ob natürlich<br />
matt oder hochwertig glänzend – je nach<br />
gewählter Oberflächenbeschaffenheit lassen<br />
sich mit diesem Papier unterschiedliche<br />
Wirkungen am POS erzielen. Sowohl die<br />
ungestrichene Variante Natural von „Guard<br />
MH“ als auch die einseitig gestrichenen<br />
Varianten Silk und Gloss verfügen über eine<br />
integrierte Barriere gegen Wasserdampf und<br />
Mineralöl sowie gegen Fett (gemäß Testergebnis<br />
KIT 12). Während Natural in den Flächengewichten<br />
60 g/m², 70 g/m² und 90<br />
g/m² erhältlich ist, gibt es die Varianten Silk<br />
und Gloss in den Grammaturen 75 g/m²,<br />
85 g/m² und 100 g/m².<br />
Auf neuer Barrierebeschichtungsanlage<br />
produziert. Sappi<br />
verfügt über ein weitreichendes Know-how<br />
in der Papierbeschichtungstechnologie. Seit<br />
mehr als 10 Jahren stellt das Unternehmen<br />
ein breites Portfolio an Verpackungspapieren<br />
mit integrierten Barrieren gegen Sauerstoff,<br />
Fett, Wasserdampf, Mineralöl und Aromen<br />
sowie Heißsiegeleigenschaften her, die einen<br />
optimalen Produktschutz gewährleisten.<br />
Erst im April 2023 nahm Sappi eine neue<br />
Anlage zur Herstellung innovativer Hochbarrierepapiere<br />
für recycelfähige Verpackungen<br />
für Food- und Non-Food-Anwendungen<br />
am Standort Alfeld (Deutschland) in Betrieb.<br />
Sowohl „Seal Light Gloss“ als auch<br />
„Guard MH“ werden nun auf der neuartigen<br />
Inhouse-Beschichtungsanlage produziert.<br />
René Köhler, Director Paper & <strong>Pack</strong>aging<br />
Solutions bei Sappi Europe: „Das Thema<br />
Nachhaltigkeit hat für uns als Papierhersteller<br />
einen großen Stellenwert. Mit unseren<br />
beiden neuen Funktionspapieren unterstützen<br />
wir unsere Kunden bei ihrem Bestreben,<br />
papierbasierte, recycelbare Alternativen zu<br />
nicht recycelfähigen Verpackungen zu verwenden.<br />
Neben „Seal Light Gloss“ und<br />
„Guard MH“ sind weitere Papiere für spezielle<br />
Anwendungen, von denen sowohl<br />
die Verbraucher als auch die Markenartikel-Hersteller<br />
profitieren werden, in der<br />
Vorbereitung. Diese werden wir zeitnah<br />
launchen.“ <br />
[pl]<br />
Zwei neue Funktionspapiere für nachhaltigere<br />
flexible Verpackungen: Sappi präsentiert<br />
„Seal Light Gloss” und das<br />
Barrierepapier „Guard MH“<br />
Foto: Sappi
Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
Nachhaltigkeitskommunikation<br />
durch Umweltzeichen –<br />
Füllgut und Verpackung<br />
über den<br />
Autor<br />
Produkte und ihre Verpackungen müssen nachhaltiger werden, um dies zu kommunizieren verwenden<br />
Unternehmen gerne Nachhaltigkeitssiegel. Wenn man heute in den Supermarkt geht, findet man einen<br />
Dschungel an verschiedenen ökologischen Labels, die Nachhaltigkeit versprechen. Doch welche gibt es und<br />
was sagen diese über das Produkt aus?<br />
Manuel Pfitzner<br />
ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter<br />
im Fachbereich<br />
Verpackungs- und<br />
Ressourcenmanagement.<br />
Er hat Umwelt<br />
und Bio-Ressourcenmanagement<br />
und Biomassetechnologie<br />
studiert und<br />
unterrichtet zu den<br />
Themen Abfalltechnologie<br />
sowie zu den<br />
Themen Ökologie und<br />
Nachhaltigkeit.<br />
Kontakt:<br />
manuel.pfitzner@<br />
fh-campuswien.ac.at<br />
Klimawandel und Ressourcenknappheit sind allgegenwärtige<br />
Themen, die die Gesellschaft bewegen. Auch<br />
die produzierende Wirtschaft muss sich diesen Herausforderungen<br />
stellen und tut dies auch vermehrt. Über<br />
diese Bemühungen wollen Unternehmen auch informieren<br />
bzw. Kund:innen informiert werden. Eine Möglichkeit<br />
über nachhaltige Produktion, aber auch Bemühungen zur<br />
Kreislaufwirtschaft, zu informieren sind sogenannte Nachhaltigkeitssiegel.<br />
Mittlerweile gibt es eine hohe Diversität an<br />
verschiedenen Siegeln. Dies macht es für Konsument:innen<br />
oft schwierig zu entscheiden, welche Siegel wofür stehen.<br />
Unterscheidungsmerkmale der unterschiedlichen Siegel<br />
gibt es viele: Es gibt Siegel, die über nachhaltige Produktion,<br />
recyclingfähige Verpackung oder auch über Tierwohl bei<br />
z.B. Fleischprodukten informieren. Dies hat zur Folge, dass<br />
oft nicht nur ein Siegel pro Produkt zu finden ist. Oft ist<br />
Konsument:innen auch nicht klar, von wem die Siegel vergeben<br />
werden. Gibt es externe Kontrollen für die Vergabe oder<br />
bezieht sich ein Siegel auf interne Qualitätskriterien und um<br />
welche Kriterien handelt es sich dann? Diese zusätzlichen<br />
Informationen sind wichtig, um die Glaubwürdigkeit von<br />
Nachhaltigkeitssiegeln zu erhalten beziehungsweise<br />
sogar zu stärken. Auf Basis<br />
ihrer Vergabe lassen sich Umweltzeichen<br />
in drei verschiedene Typen einteilen:<br />
Typ 1: Vergabe durch öffentliche Stellen<br />
(ISO 14024); Typ 1 ähnlich: Private Umweltzeichen<br />
(Nichtregierungsorganisationen,<br />
Unternehmen, IV); Typ 2: Selbstdeklarierte<br />
Umweltkennzeichnung (ISO<br />
14021); Typ 3: Umweltdeklarationen<br />
(ISO/TR 14025). Umweltzeichen können<br />
sich auch auf verschiedene Aspekte des<br />
Produkt-Verpackungssystem beziehen.<br />
So gibt es Gütezeichen, die sich auf das<br />
Produkt, also das Füllgut beziehen und<br />
solche, die über die Nachhaltigkeitsaspekte<br />
der Verpackung informieren. Diese<br />
Themen möchte die FH Campus Wien<br />
genauer analysieren. Auf Basis von Produktproben<br />
aus dem PET2<strong>Pack</strong>-Projekt<br />
wurde bereits ein erstes Screening durch-<br />
1,4<br />
Umweltzeichen pro Produkt<br />
1,2<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
Zeichen/Produkt (Produktbezug)<br />
Zeichen/Produkt (Verpackungsbezug)
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />
geführt, um eine geeignete Methodik zu<br />
entwickeln. Besonders interessant für den<br />
Fachbereich Verpackungs- und Ressourcenmanagement<br />
ist hier die Frage des<br />
Bezugs der Umweltzeichen. Welche Produkte<br />
informieren über die Nachhaltigkeit<br />
der Verpackung und welche Dimension<br />
der Nachhaltigkeit wird kommuniziert.<br />
Bei Verpackungen ist oft der Entsorgungsaspekt<br />
ein vieldiskutierter. Aber auch Informationen<br />
über das Verpackungsmaterial<br />
– wurde Recyclingmaterial verwendet,<br />
ist das Material recyclingfähig oder aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen, können für<br />
Konsument:innen und ihre Kaufentscheidungen<br />
ausschlaggebend sein. Im ersten<br />
Screening hat die FH Campus Wien 210<br />
verschiedene Produkte untersucht, die<br />
Stichprobe resultiert aus dem Projekt PET-<br />
2<strong>Pack</strong> und beschränkt sich daher nicht auf<br />
eine vorher definierte Produktgruppe. Die<br />
Produkte sind daher sehr vielfältig aus dem<br />
Food- und dem Non-Food-Bereich. Dabei<br />
sind 144 Food-Produkte wie beispielsweise<br />
Fleisch, Honig, Käse und 66 Non-Food-<br />
Produkte untersucht. Bei den Non-Food-<br />
Produkten handelt es sich vorwiegend um<br />
Wasch- und Putzmittel. Auf diesen 210<br />
Produkten konnten 368 Umweltzeichen<br />
identifiziert werden. Es ist hier festzustellen,<br />
dass jedes Zeichen, das eine Information<br />
zur Nachhaltigkeit gibt, gezählt wurde,<br />
dazu zählen auch Dinge wie Regionalität<br />
oder Tierwohl. Erste Analysen zeigen, dass<br />
der große Teil der Umweltzeichen sich auf<br />
das Füllgut und nicht auf die Verpackung<br />
bezieht. 70% aller Umweltzeichen (368)<br />
informieren über Aspekte des Füllguts und<br />
nur 30% sind relevant für die Verpackung.<br />
Interessant ist hierbei auch, wie viele Umweltzeichen<br />
pro Produkt durchschnittlich<br />
zu finden sind. Durchschnittlich 1,75<br />
Umweltzeichen sind auf einem Produkt<br />
zu finden. Hierbei konnte ein Unterschied<br />
zwischen Food- und Non-Food-Produkten<br />
festgestellt werden. Auf den Lebensmittelprodukten<br />
wurden durchschnittlich<br />
1,65 Zeichen identifiziert, während auf<br />
den Nicht-Lebensmittelprodukten durchschnittlich<br />
1,97, also fast 2 pro Produkt,<br />
gefunden werden konnten. Außerdem<br />
wurden die Umweltzeichen pro Produkt<br />
auf ihren Bezug, also ob über den Inhalt<br />
oder die Verpackung informiert wird, untersucht.<br />
Dabei hat sich gezeigt, dass nur<br />
jedes zweite Produkt ein Umweltzeichen<br />
aufweist, dass über Nachhaltigkeitsaspekte<br />
der Verpackung informiert. Auf der<br />
anderen Seite konnte auf jedem Produkt<br />
mindestens ein Zeichen identifiziert werden,<br />
das sich auf einen Aspekt der Nachhaltigkeit<br />
des Füllguts bezieht.<br />
Zu sehen ist die Erhebung eines Umweltzeichens exemplarisch<br />
auf einer Waschmittelverpackung<br />
Bei diesen Ergebnissen handelt es sich um<br />
ein erstes Screening, es lassen sich noch<br />
keine Aussagen über die tatsächlichen Nachhaltigkeitsaussagen<br />
der verschiedenen Zeichen<br />
formulieren. Der Begriff Nachhaltigkeit<br />
wurde in der Erhebung sehr weit gefasst.<br />
Was sich jedoch schon erkennen lässt, ist,<br />
dass eine Vielzahl an Umweltzeichen durch<br />
Verpackungen kommuniziert werden. Jedoch<br />
bezieht sich der weitaus größere Teil<br />
nicht auf die Verpackung, sondern auf das<br />
Füllgut. Ein Team des Fachbereichs Verpackungs-<br />
und Ressourcenmanagement wird<br />
sich der Detailanalyse und der Analyse weiterer<br />
Proben widmen. Außerdem sollen<br />
nicht nur quantitative Analysen, sondern<br />
auch qualitative Analysen durchgeführt werden,<br />
um die Aussagekraft verschiedener<br />
Umweltzeichen beurteilen zu können. [pl]<br />
Foto: FH Campus Wien / Anita Kuhn<br />
Der Fachbereich <strong>Pack</strong>aging and Resource<br />
Management an der FH Campus Wien<br />
bietet zwei Bachelorstudiengänge (Nachhaltige<br />
Verpackungstechnologie und<br />
Nachhaltiges Ressourcenmanagement)<br />
sowie einen Master in Englischer Sprache<br />
(<strong>Pack</strong>aging Technology and Sustainability)<br />
an. Die Studiengänge sind berufsbegleitend<br />
gestaltet, sodass Interessierte aus<br />
der Branche ihre Kompetenzen ohne Unterbrechung<br />
der Berufstätigkeit erweitern<br />
können.<br />
FH Campus Wien – Hochschule für Zukunftsthemen<br />
Mit über 8.000 Studierenden an sechs Standorten und fünf Kooperationsstandorten ist die<br />
FH Campus Wien die größte Fachhochschule Österreichs. In den Departments Angewandte<br />
Pflegewissenschaft, Applied Life Sciences, Bauen und Gestalten, Gesundheitswissenschaften,<br />
Soziales, Technik sowie Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik steht ein Angebot von<br />
mehr als 60 Studien- und Lehrgängen in berufsbegleitender und Vollzeit-Form zur Auswahl.<br />
Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung wird in derzeit neun fachspezifischen<br />
Kompetenzzentren gebündelt. Fort- und Weiterbildung in Form von Seminaren, Modulen<br />
und Zertifikatsprogrammen deckt die Fachhochschule über die Campus Wien Academy ab.<br />
Die FH Campus Wien ist Gründungsmitglied im Bündnis Nachhaltige Hochschulen.<br />
Weitere Informationen unter: www.fh-campuswien.ac.at
Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
ARA Sammelbilanz 2023<br />
Laut Sammelbilanz der Altstoff Recycling Austria AG (ARA) haben die Haushalte in Österreich<br />
in diesem Jahr über 1.<strong>01</strong>6.500 Tonnen Verpackungen und Altpapier getrennt<br />
gesammelt: Deutliches Plus durch Sammelumstellung bei Kunststoff- und Metallverpackungen.<br />
Glas auf Niveau der letzten Jahre, Rückgang bei Papier.<br />
Rund 112 kg Verpackungen und Altpapier<br />
wurden 2023 pro Kopf in Österreich<br />
getrennt gesammelt. „Die<br />
Österreicher:innen waren auch in diesem<br />
Jahr wieder fleißige Mülltrenner:innen.<br />
Trotz der aktuellen Krisen haben sie bewiesen,<br />
dass ihnen Klimaschutz wichtig<br />
ist und sie einen wichtigen Beitrag zu einer<br />
funktionierenden Kreislaufwirtschaft<br />
geleistet haben“, erklärt ARA Vorstandssprecher<br />
Harald Hauke. Teuerungen, hohe<br />
Energiekosten und knappe Rohstoffe,<br />
aber auch das zunehmende Ressourcen-<br />
Bewusstsein in der Wirtschaft und bei den<br />
Konsument:innen sind ausschlaggebend<br />
für die Sammelmenge. Vor diesem Hintergrund<br />
sei der leichte Rückgang von zwei<br />
Prozent laut ARA positiv zu bewerten.<br />
Glas und Altpapier. Bei Glas wurden<br />
rund 256.000 Tonnen getrennt gesammelt,<br />
die Sammelmenge liegt damit auf dem Niveau<br />
der letzten Jahre. Österreich ist im Glas-<br />
Recycling ein Vorzeigebeispiel. Mehr als 80<br />
Prozent werden recycelt und der Industrie<br />
als Rohstoff zur Verfügung gestellt, der EU-<br />
Durchschnitt liegt bei rund 75 Prozent. Ein<br />
Rückgang ist bei der Sammelmenge von Altpapier<br />
(-6%) zu beobachten, knapp 539.300<br />
Tonnen wurden erfasst. Dazu zählen neben<br />
Verpackungen auch Druckerzeugnisse, bei<br />
Die Sammelbilanz 2023 im Überblick:<br />
<strong>Pack</strong>stoff /Sammelmenge (Hochrechnung 2023)<br />
• Glas: 256.000 t<br />
• Papier inkl. Zeitungen und Zeitschriften: 539.300 t<br />
• Leichtverpackungen und Metall: 221.200 t<br />
GESAMT: 1.<strong>01</strong>6.500 t<br />
denen der Trend klar in Richtung Digitalisierung<br />
geht und Betriebe immer weniger<br />
Kataloge, Broschüren und Flugblätter produzieren.<br />
Plus 7 Prozent bei Leicht- und<br />
Metallverpackungen. Seit 2023<br />
werden sämtliche Leichtverpackungen (überwiegend<br />
Kunststoffverpackungen) einheitlich<br />
in der Gelben Tonne und dem Gelben<br />
Sack gesammelt. Der Erfolg wird in der<br />
Sammelbilanz ersichtlich: In den Regionen,<br />
Das Sammelplus von Leicht- und Metallverpackungen in Bundesländern mit<br />
Umstellungsregionen:<br />
1. Wien: +24%<br />
2. Niederösterreich: +23 %<br />
3. Kärnten: +15 %<br />
4. Salzburg: +12 %<br />
in denen seit Jahresanfang eine Umstellung<br />
auf die gemeinsame Sammlung sämtlicher<br />
Kunststoff- und Metallverpackungen erfolgte,<br />
ist die Sammelmenge von Leichtund<br />
Metallverpackungen im Durchschnitt<br />
um 21 Prozent gestiegen. Die von den<br />
Umstellungen betroffenen Bundesländer<br />
verzeichneten damit ein deutliches Plus:<br />
in Wien von 24 Prozent, Niederösterreich<br />
+23 Prozent, Kärnten +15 Prozent und Salzburg<br />
+12 Prozent. Das Plus der Sammlung<br />
hängt mit den regional unterschiedlichen<br />
Sammelsystemen vor der Vereinheitlichung<br />
zusammen. Die höchsten Zuwächse ergeben<br />
sich dabei in jenen Regionen, in denen von<br />
einer Plastikflaschensammlung und einer<br />
parallelen separaten Metallsammlung auf<br />
die gemeinsame Sammlung von allen Leichtund<br />
Metallverpackungen umgestellt wurde.<br />
„Die gemeinsame Sammlung von Leicht- und<br />
Metallverpackungen ist ein Erfolg für die<br />
Gelbe Tonne und den Gelben Sack. Trotz der<br />
Umstellung ist die Sammelqualität auf dem<br />
hohen Niveau des letzten Jahres geblieben.<br />
Wir sind damit auf einem guten Weg, die<br />
EU-Recyclingziele ab 2025 zu erreichen“,<br />
bestätigt Hauke. Österreichweit ist ein Plus<br />
von knapp sieben Prozent bei Leichtverpackungen<br />
und Metall zu verzeichnen. Insgesamt<br />
wurden rund 221.200 Tonnen Leichtverpackungen<br />
und Metall gesammelt. [pl]
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Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
KI, Kollaboration, IT/OT-Konvergenz und<br />
<strong>Log</strong>istik: Diese vier Trends prägen<br />
die Automatisierung im Jahr <strong>2024</strong><br />
2023 war ein aufregendes Jahr voller Innovationen. Das Aufkommen von Technologien mit künstlicher Intelligenz<br />
(KI), wie z. B. der generativen KI, erregte weltweit Aufmerksamkeit und beherrschte die Schlagzeilen. Der Einsatz<br />
generativer KI in Unternehmen steht jedoch noch ganz am Anfang und die Frage, wie Unternehmen sie am besten<br />
nutzen können, muss noch geklärt werden.<br />
Die digitale Transformation ist ein<br />
fortlaufender Prozess und wir<br />
können davon ausgehen, dass die<br />
bahnbrechenden Trends dieses Jahres die<br />
Gesellschaft auch im Jahr <strong>2024</strong> prägen<br />
werden. Aber wie werden sie sich auf die<br />
Robotik und Automatisierung auswirken<br />
und was kann die Fertigungsindustrie in<br />
diesem Jahr erwarten? Anders Beck, Vice<br />
President für Strategie und Innovation<br />
bei Universal Robots, stellt vier Prognosen<br />
für das neue Jahr auf.<br />
Anders Beck, Vice<br />
President für Strategie<br />
und Innovation<br />
bei Universal<br />
Robots, stellt im<br />
folgenden Artikel<br />
vier Prognosen für<br />
das neue Jahr auf<br />
1.) KI wird die Entwicklung von Robotik<br />
und Automatisierungslösungen<br />
beschleunigen<br />
Mit KI wird die Entwicklung von Software<br />
deutlich kostengünstiger, schneller und<br />
effektiver. Software ist eine Schlüsselkomponente<br />
der Automatisierung, und mit KI<br />
werden Softwareentwickler in der Lage<br />
sein, maßgeschneiderte und optimierte<br />
Lösungen für verschiedene Aufgaben und<br />
Herausforderungen zu schaffen. KI wird<br />
somit zukünftig die Produktion revolutionieren.<br />
Expertise im Bereich Automatisierung<br />
wird dennoch eine knappe und<br />
wertvolle Ressource im gesamten Prozess<br />
bleiben.<br />
Es war interessant und vielleicht überraschend<br />
zu sehen, wie KI bisher schon den<br />
Arbeitsalltag in Büros veränderte. Zukünftig<br />
wird sie auch verstärkt Auswirkungen<br />
auf die Arbeitsabläufe in Produktionen haben<br />
und ich freue mich darauf, dass <strong>2024</strong><br />
mehr Hersteller von den Vorteilen des<br />
maschinellen Lernens profitieren werden.<br />
Schließlich ist die Technologie bereits vorhanden<br />
– wir haben viele Partner, die Anwendungen<br />
mit KI entwickeln, damit unsere<br />
Roboter komplexere und vielfältigere<br />
Aufgaben erfüllen können. KI ermöglicht<br />
Robotern zum Beispiel eine menschenähnliche<br />
Wahrnehmung oder den Umgang<br />
mit Varianten. Zudem schaffen es Roboter<br />
dank KI, Teile präzise zu bewegen, sich an<br />
veränderte Umgebungen anzupassen und<br />
aus ihren eigenen Erfahrungen zu lernen.<br />
von Anders Beck, Universal Robots<br />
Mit der Zeit werden diese Fähigkeiten zu<br />
einer noch nie dagewesenen Flexibilität,<br />
Qualität und Zuverlässigkeit in der Fertigung<br />
führen.<br />
2.) Gemeinsame Nutzung und Wiederverwendbarkeit<br />
von Automatisierungslösungen<br />
dank neuer Software<br />
Bisher schafft Robotik-Software eine digitale<br />
Verbindung zwischen Anwendern und<br />
ihren mechanischen Hilfsmitteln, die über<br />
die rein physische Interaktion hinausgeht.<br />
Neue Softwareentwicklungen erweitern<br />
diese Dimension der Zusammenarbeit:<br />
Sie verbinden die Menschen, die Roboter<br />
nutzen, miteinander. Im Jahr <strong>2024</strong> werden<br />
Softwareentwicklungen die gemeinsame<br />
Nutzung und Wiederverwendbarkeit<br />
von Automatisierungslösungen deutlich<br />
vereinfachen. Das Rad muss nicht jedes<br />
Mal neu erfunden werden. Stattdessen<br />
lassen sich vorhandene Softwarekomponenten,<br />
Schnittstellen und Algorithmen<br />
anwendungsübergreifend nutzen. Dieses<br />
Prinzip liegt bereits unserem UR+ Partner-<br />
Ökosystem zugrunde, das Innovationen<br />
rationalisiert und die Zeit bis zur Markteinführung<br />
verkürzt. Ich bin gespannt, wie<br />
sich dies im nächsten Jahr entwickeln wird.<br />
Fotos: Universal Robots
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />
3.) Unternehmen werden IT und OT<br />
verschmelzen und Daten nutzen, um<br />
Betriebsabläufe zu verbessern<br />
Die Zukunft der Fertigung ist eng mit der<br />
IT/OT-Integration verknüpft, da Daten die<br />
Grundlage für Innovation und Effizienz bilden<br />
werden. Untersuchungen zeigen, dass<br />
die Fertigungsindustrie bei der Einführung<br />
von Cloud-basierten Softwarediensten eine<br />
Vorreiterrolle einnimmt, und wir sehen<br />
bereits, dass einige Kunden diese nutzen,<br />
um Qualität, Kosteneffizienz und Vorhersagbarkeit<br />
zu verbessern. Deshalb bin ich<br />
zuversichtlich, dass <strong>2024</strong> datengesteuerte<br />
<strong>Log</strong>istik- und Fertigungssysteme auf dem<br />
Vormarsch sein werden.<br />
In vielen Betrieben herrscht noch die überholte<br />
Vorstellung, dass die Cloud lediglich<br />
eine Datensammel- und Backup-Funktion<br />
ist, wie wir sie aus unserem Privatleben kennen.<br />
Doch das eigentliche Potenzial und die<br />
Kraft liegen nicht in der Speicherung von<br />
Daten oder gar in der Verknüpfung von Maschinen.<br />
Stattdessen treten einschneidende<br />
Veränderungen ein, wenn Cloud-basierte<br />
Software-Services Menschen und Maschinen<br />
miteinander verbinden und so Herstellern<br />
helfen, komplexe Prozesse zu vereinfachen<br />
und intelligentere Entscheidungen zu treffen.<br />
Die Vorteile dieser digitalen Entwicklung sind<br />
erheblich. Der Fernzugriff auf Fertigungsdaten<br />
ermöglicht schnelle Reaktionen auf Probleme<br />
und eine kontinuierliche Verbesserung der<br />
Automatisierung. Da dynamische Systeme<br />
heute unverzichtbar sind, bieten vertrauenswürdige<br />
Cloud-Technologien den neuesten<br />
Stand der Sicherheit und modernste<br />
Dienste. Unternehmen, die sich mit dem<br />
industriellen Internet der Dinge (IIOT) befassen,<br />
unterstreichen diese Entwicklung<br />
und versprechen eine verbesserte Effizienz<br />
und geringere Ausfallzeiten durch die Visualisierung<br />
der Gesamtanlageneffektivität<br />
(Overall Equipment Effectiveness, OEE) und<br />
eine vorausschauende Wartung.<br />
Auf dem Weg ins Jahr <strong>2024</strong> können Hersteller<br />
von diesen Fortschritten profitieren, indem sie<br />
höhere Qualität, geringere Ausfallzeiten, bessere<br />
Vorhersagbarkeit und Kostenoptimierung<br />
erreichen. Diese Umstellung ist eine strategische<br />
Notwendigkeit, da sie den Wandel hin<br />
zu einer Produktion mit hohen Stückzahlen<br />
und hohem Mischungsverhältnis, stabilen<br />
Lieferketten, wettbewerbsfähiger Datennutzung<br />
und Nachhaltigkeitszielen unterstützt.<br />
4.) <strong>Log</strong>istik wird ein Schwerpunktbereich<br />
der Robotik sein<br />
Anfang letzten Jahres untersuchte Interact<br />
Analysis die prognostizierten Wachstumsraten<br />
für Roboterlieferungen in verschiedenen<br />
Branchen. Die <strong>Log</strong>istik zeigte sich darin als<br />
herausragender Wachstumsbereich. Hier bezifferte<br />
Interact Analysis die durchschnittliche<br />
jährliche Wachstumsrate für kollaborierende<br />
Roboter (Cobots) auf 46 % für den Zeitraum<br />
von 2023 bis 2027.<br />
Wie im verarbeitenden Gewerbe sehen<br />
sich auch viele <strong>Log</strong>istikunternehmen mit<br />
einem ernsthaften Arbeitskräftemangel konfrontiert,<br />
während der Druck durch Globalisierung,<br />
E-Commerce und komplexe<br />
Multikanal-Lieferketten zunimmt. Immer<br />
mehr <strong>Log</strong>istik-, Lager- und Vertriebszentren<br />
werden sich in diesem Jahr der Automatisierung<br />
zuwenden, um ihre Dienstleistungen<br />
Kollaborierende Roboter<br />
(Cobots) sind<br />
für Unternehmen<br />
eine Möglichkeit<br />
die Produktivität<br />
deutlich zu steigern<br />
schneller und mit größerer Genauigkeit zu<br />
erbringen.<br />
Ein Beispiel: Ein <strong>Log</strong>istikunternehmen, mit<br />
dem wir zusammengearbeitet haben, hat sein<br />
Fulfillment-Center mit kollaborierenden Robotern<br />
revolutioniert, was zu einer Steigerung<br />
der Effizienz und Genauigkeit der Aufträge<br />
um 500 % führte. Das Automatisierungssystem,<br />
das täglich Tausende von Aufträgen<br />
verarbeiten kann, zeichnete sich besonders in<br />
Spitzenzeiten aus, wie z. B. am Black Friday,<br />
wo ein Roboter an einem Tag bis zu 4.400<br />
Aufträge mit nur einer kleinen Mannschaft<br />
für den Nachschub bewältigte.<br />
Roboter – und die intelligente Nutzung von<br />
Daten – sind im Begriff, <strong>Log</strong>istikunternehmen<br />
über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg<br />
zu revolutionieren, vom Paketeingang<br />
bis zur Ausgangslogistik.<br />
Das Entwicklungstempo der Robotik ist nach<br />
wie vor beeindruckend – ich sehe einem<br />
weiteren spannenden Jahr des Fortschritts<br />
mit großer Vorfreude entgegen. [pl]<br />
Die <strong>Log</strong>istik zeigte sich als<br />
herausragender Wachstumsbereich<br />
der Robotik
Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
Neue Mehrkopfwaagen für<br />
kleine Losgrößen<br />
Pasta in Papierbeuteln<br />
Die Einführung von Papierbeuteln und ein Absatzboom veranlassten den Schweizer Teigwarenhersteller Pasta<br />
Premium zur Investition in die Prozesstechnik. Drei neue Verpackungslinien wurden mit Mehrkopfwaagen von<br />
Ishida ausgestattet. Die Waagen sind leistungsstark und überzeugen durch ihre Flexibilität bei der Verarbeitung<br />
kleiner Chargen.<br />
Der Umwelt zuliebe: Pasta Premium<br />
bringt seine Teigwaren der<br />
Marke Bschüssig neuerdings in<br />
Verpackungen aus 100 Prozent Papier<br />
auf den Markt. Die Umstellung der<br />
Verpackung und der durch die Coronapandemie<br />
ausgelöste Nachfrageboom<br />
erforderten Ende 2020 zwei neue Verpackungslinien<br />
für Kurz- beziehungsweise<br />
Streuwaren. „Die Dosierung und<br />
Abfüllung der Nudeln sollte mit Mehrkopfwaagen<br />
von Ishida erfolgen, weil<br />
wir mit einigen gebraucht beschafften<br />
Maschinen dieses Herstellers sehr gute<br />
Erfahrungen gemacht haben“, erläutert<br />
Simon Hofer, Leiter Technik bei Pasta<br />
Premium. Zuverlässige technische Unterstützung<br />
hatte damals die Itech AG<br />
aus Rotkreuz als Schweizer Vertretung<br />
von Ishida geleistet, die daher mit der<br />
Konzeption einer Verpackungslösung beauftragt<br />
wurde.<br />
Die Mehrkopfwaagen CCW-RVE Enhanced verarbeiten<br />
kurze Teigwaren mit Hochleistung<br />
Für die Anwendung spezifiziert.<br />
Die Experten von Itech installierten für<br />
die Verwiegung der Kurzwaren eine<br />
Mehrkopfwaage der Baureihe CCW-RVE<br />
Enhanced. Die 14-köpfige Waage wurde<br />
Beat Grüter, Geschäftsführer<br />
von<br />
Pasta Premium, mit<br />
einer Produktverpackung<br />
aus 100<br />
Prozent Papier<br />
von Ishida serienmäßig für freifließende,<br />
trockene Produkte wie kleine Teigwaren<br />
spezifiziert und sie erreicht bei mittleren<br />
und hohen Geschwindigkeiten eine hervorragende<br />
Genauigkeit. Pasta Premium<br />
verarbeitet mit der Maschine Füllgewichte<br />
von 450 g bis 1000 g.<br />
Die Kurzteigwaren gelangen durch einen<br />
Trichter auf den Verteilteller der Waage.<br />
Eine Wiegezelle reguliert die Zufuhrmenge<br />
und einzeln steuerbare vibrierende Radialrinnen<br />
befördern das Produkt gleichmäßig<br />
zu den Vorschalen. Die doppelt öffnenden<br />
und dicht schließenden Schalenklappen<br />
halten auch sehr kleine Nudeln zusammen.<br />
In Sekundenbruchteilen berechnet<br />
ein Mikroprozessor die Teilmengenkombination,<br />
die dem Zielgewicht am nächsten<br />
kommt. Ein fünfstufiger digitaler Filter<br />
des Wiegesignals ermöglicht dabei eine<br />
Genauigkeit von 0,1 g. Anschließend<br />
werden die Teigwaren direkt in die Papierbeutel<br />
abgefüllt, wobei Leitbleche im<br />
Auslauftrichter ein verzögerndes Kreiseln<br />
der Produkte verhindern. Derzeit erreicht
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />
Pasta Premium eine Geschwindigkeit von<br />
bis zu 35 Takten pro Minute und die Waage<br />
könnte sogar noch deutlich schneller<br />
arbeiten. Die Genauigkeit der Abfüllung<br />
ist hervorragend, im Schnitt beträgt die<br />
Überfüllung pro Beutel lediglich 1 g.<br />
Schonung für Bruchempfindliches.<br />
Eine zweite Mehrkopfwaage vom<br />
Typ CCW-RVE-GS ist für die empfindliche<br />
Streuware bestimmt. Mit der ebenfalls<br />
14-köpfigen Maschine werden Produkte<br />
wie beispielsweise Tagliatelle oder Nudelnester<br />
in Beutel mit Füllgewichten<br />
zwischen 450 g und 1.000 g verpackt.<br />
Ishida hat diese Mehrkopfwaage extra<br />
für die leistungsstarke und zugleich schonende<br />
Verwiegung leicht zerbrechlicher<br />
Lebensmittel entwickelt. Zu ihren Konstruktionsmerkmalen<br />
zählen minimierte<br />
Gefälle, flache Winkel, geringe Fallhöhen<br />
und einzeln öffnende Schalenklappen. All<br />
diese Features bewirken, dass die empfindlichen<br />
Teigwaren sanft durch die Waage<br />
gleiten und der Produktbruch auf ein Minimum<br />
reduziert wird. Die Geschwindigkeit<br />
beträgt bis zu 28 Takte pro Minute und die<br />
Genauigkeit der Dosierung liegt bei 1 g.<br />
Folgebestellung als Ersatzinvestition.<br />
Pasta Premium investierte in<br />
2022 noch in eine weitere Verpackungslinie<br />
für Papierbeutel als Ersatzinvestition<br />
für eine ältere Anlage. Auch diese neue<br />
typengleiche Linie für kurze Teigwaren<br />
wurde mit einer Mehrkopfwaage CCW-<br />
RVE Enhanced ausgestattet. Die 14-köpfige<br />
Maschine verarbeitet Füllgewichte<br />
zwischen 100 g und 1.000 g mit einer<br />
Geschwindigkeit von bis zu 35 Takten<br />
pro Minute bei einer Genauigkeit von 1 g.<br />
Schnelle Verarbeitung kleiner<br />
LosgröSSen. Die neuen Linien für die<br />
Verpackung der Teigwaren in Papierbeutel<br />
werden heute überwiegend im Zweischichtbetrieb<br />
eingesetzt. „Alle drei Mehrkopfwaagen<br />
zeichnen sich durch ihre hohe<br />
Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit aus, der<br />
Wartungsbedarf ist minimal“, berichtet<br />
Simon Hofer. Ein großer Vorteil sei die<br />
Flexibilität der Waagen. Hofer: „Unser Unternehmen<br />
ist spezialisiert auf kleine Losgrößen,<br />
das heißt, wir müssen sehr vieles<br />
in sehr kurzer Zeit möglich machen.“ Die<br />
Waagen begünstigen die häufigen Wechsel<br />
zwischen über 100 Produkten, weil die<br />
Umstellungen sich schnell und einfach über<br />
den Abruf von Voreinstellungen erledigen<br />
Die Mehrkopfwaagen CCW-RVE Enhanced beschicken darunter<br />
platzierte Schlauchbeutelmaschinen<br />
lassen. Generell sind die Maschinen sehr<br />
einfach zu bedienen und die Reinigungsmaßnahmen<br />
benötigen nur wenig Zeit.<br />
Mit Mehrkopfwaagen auf dem<br />
Markt erfolgreich. Bei Pasta<br />
Premium ist man mit der Investition in<br />
die Verpackungstechnik zufrieden. „Die<br />
Mehrkopfwaagen tragen dazu bei, dass<br />
wir effizient kleine Losgrößen produzieren<br />
können und uns so auf dem hart umkämpften<br />
Teigwarenmarkt eine Nische sichern“,<br />
urteilt Simon Hofer. „Die Langlebigkeit der<br />
Waagen und die dauerhafte Verfügbarkeit<br />
von Ersatzteilen passen darüber hinaus zu<br />
unserer nachhaltigen Unternehmenskultur.“<br />
[pl]<br />
Fotos: Ishida<br />
Die Pasta Premium AG aus Frauenfeld bei<br />
Winterthur wirbt mit dem Slogan „Schweizer<br />
Teigwaren seit 1876“. Erfolgreich hat sich das<br />
Unternehmen auf kleine Losgrößen spezialisiert.<br />
Die hochwertigen Nudeln sind in über<br />
120 verschiedenen Formen, von Pressformaten<br />
über Ausstechware bis hin zu Nestchen<br />
und Flädl erhältlich. Das Produktionsvolumen<br />
beträgt rund 10.000 Tonnen jährlich.<br />
Unter den Eigenmarken Bschüssig, Ami und<br />
La Chinoise sowie unter Handelsmarken gelangen<br />
die Pasta in den Schweizer Lebensmitteleinzelhandel<br />
und auch die Gastronomie<br />
wird beliefert. Zudem werden die Produkte<br />
weltweit exportiert.<br />
www.pasta-premium.com<br />
Simon Hofer,<br />
Leiter Technik bei<br />
Pasta Premium,<br />
schätzt die einfache<br />
Bedienung der<br />
Mehrkopfwaagen
Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
Wenn Zimmerpflanzen<br />
auf Reisen gehen<br />
Beim Versand von Zimmerpflanzen sind optimaler Transportschutz und ein effizienter Verpackungsprozess entscheidende<br />
Wettbewerbsfaktoren. Der niederländische Pflanzenzuchtbetrieb Bunnik Plants wollte die Leistung<br />
steigern, Kosten sparen und Kapazitäten für Wachstum schaffen. Gleichzeitig waren bessere Arbeitsbedingungen<br />
für das Personal verlangt. Mithilfe mehrerer Verpackungslösungen von Lantech werden die Versandkartons jetzt<br />
automatisch aufgerichtet und verschlossen.<br />
Bunnik Plants mit Hauptsitz in Bleiswijk<br />
bei Rotterdam beliefert seit<br />
1985 den internationalen Einzelhandel<br />
und Floristikgeschäfte mit Zimmerpflanzen.<br />
Das Unternehmen steht vor der<br />
Herausforderung, die Zimmerpflanzen in<br />
skalierbaren Mengen und wettbewerbsfähiger<br />
Lieferqualität für die Weiterverarbeitung<br />
bereitzustellen. Bis vor kurzem<br />
wurden die Versandkartons auf zwei<br />
manuellen Verpackungslinien aufgestellt,<br />
befüllt und verschlossen. Ein interner Reviewprozess<br />
ergab, dass die Automatisierung<br />
dieser Anlagen den größtmöglichen<br />
Return on Investment (ROI) versprach<br />
und die Mitarbeiterzufriedenheit langfristig<br />
erhöhen würde.<br />
Manuelle Verpackung als Flaschenhals.<br />
Das manuelle Verpacken war<br />
langsam und für die Mitarbeiter körperlich<br />
anstrengend. Um die Bestellungen verzögerungsfrei<br />
ausliefern zu können, war ein<br />
enormer personeller Aufwand erforderlich.<br />
Immer wieder musste Bunnik Plants zusätzlich<br />
Zeitarbeiter einsetzen. Angesichts des<br />
wachsenden Produktionsvolumens hatte<br />
die Automatisierung der Verpackungslinien<br />
Der Verpackungsmaschinenbauer<br />
Lantech ist weltweit führend bei robusten<br />
und effizienten Karton- sowie<br />
Tray-Handling-Maschinen sowie bei<br />
Stretchwicklern. Das 1972 gegründete<br />
US-amerikanische Familienunternehmen<br />
entwickelte die erste rotierende<br />
Stretchwickleranlage der Welt und hat<br />
diese Technologie seitdem kontinuierlich<br />
weiterentwickelt. Heute beschäftigt<br />
Lantech rund 750 Mitarbeiter:innen. Der<br />
Europasitz befindet sich in Malden, Niederlande.<br />
(www.lantech.com)<br />
Die erste Lantech-Linie integriert einen Kartonaufrichter sowie einen Kartonverschließer.<br />
Die zweite Verpackungslinie wurde zusätzlich mit einem Trayaufrichter ausgestattet<br />
daher oberste Priorität. „Wir suchten Anlagen,<br />
mit denen mindestens 800.000 Kartons<br />
jährlich verarbeitet werden können“, sagt<br />
Fabian Koller, Produktionsleiter bei Bunnik<br />
Plants. „Die Herausforderung bestand darin,<br />
eine konstante Leistungssteigerung zu schaffen,<br />
Produktionsspitzen bewältigen zu können<br />
und die ergonomischen Bedingungen<br />
für die Mitarbeiter:innen zu verbessern.“<br />
Das Unternehmen beschaffte automatische<br />
Kartonverarbeitungssysteme, die allerdings<br />
wegen Störungen häufig Stillstand verursachten.<br />
In dieser Situation wandte man<br />
sich an Lantech, weil Fabian Koller bereits<br />
früher positive Erfahrungen mit den Verpackungssystemen<br />
dieses Herstellers gemacht<br />
hatte. Bei einem Termin vor Ort besichtigten<br />
die Lantech-Experten die Produktionsstätten<br />
und konzipierten anschließend individuelle<br />
Lösungen für beide Verpackungslinien.<br />
Stabile Kartons mit Hochgeschwindigkeit.<br />
Anfang 2023 wurden<br />
die neuen automatischen Lantech Systeme<br />
installiert. Eine Linie integriert nun einen<br />
Kartonaufrichter sowie einen Kartonverschließer,<br />
wobei die Befüllung wegen der<br />
variierenden Pflanzengrößen nach wie<br />
vor manuell erfolgt. Der Kartonaufrichter<br />
C-2000 Tape kann viele Kartonarten und<br />
-abmessungen verarbeiten und produziert<br />
absolut rechtwinklige Kartons. Die 90-Grad-<br />
Winkel auf allen Seiten sind eine Voraussetzung<br />
dafür, dass die Kartons optimal für die<br />
<strong>Log</strong>istikkette taugen, maximale Stabilität<br />
haben und nicht zu Maschinenstaus führen.<br />
Ein spezieller Aufnahmerahmen zieht die<br />
Kartonzuschnitte an zwei Seiten aus dem<br />
Magazin und zwingt sie in eine geöffnete<br />
und rechteckige Position. Vor der Weiterbeförderung<br />
werden die Klappen gefaltet,<br />
Fotos: Lantech
wodurch die Kartons steif und in ihrer Rechtwinkligkeit fixiert<br />
werden.<br />
Nach der manuellen Befüllung mit Zimmerpflanzen werden die<br />
Versandverpackungen durch den Kartonverschließer CS-1000<br />
Tape zuverlässig mit Klebeband verschlossen. Die Maschine ist<br />
optimal auf den vorgeschalteten Kartonaufrichter abgestimmt.<br />
Bunnik Plants erreicht auf der Verpackungslinie nun eine Leistung<br />
von 13 Kartons pro Minute, der Betriebsfluss ist konstant<br />
und Anlagenstopps kommen nur sehr selten vor. An dieser Linie<br />
konnten so drei Mitarbeiter:innen eingespart werden, die für<br />
andere Aufgaben zur Verfügung stehen.<br />
Personalkosten um über 50 Prozent reduziert.<br />
Die zweite Verpackungslinie wurde ebenfalls mit einem Kartonaufrichter<br />
C-2000 Tape und einem Kartonverschließer CS-<br />
1000 ausgestattet. Dazu kam noch ein Trayaufrichter TE-A100,<br />
der zuvor rechtwinklige Trays produziert, die den Zimmerpflanzen<br />
zusätzlichen Schutz vor Beschädigungen bieten. Sie<br />
Bunnik Plants profitiert von der Automatisierung der Kartonverpackung.<br />
Jetzt werden sogar 900.000 Kartons jährlich verarbeitet<br />
und die Anlagen bieten für die Zukunft noch weitere<br />
Wachstumskapazitäten<br />
erhöhen beispielsweise die Stapelfestigkeit der Kartons während<br />
des Transports. Die mit Pflanzen befüllten Trays werden in die<br />
durch den Kartonaufrichter bereitgestellten Kartons gepackt,<br />
bevor der Verschluss mit Klebeband erfolgt – alles automatisch.<br />
Auch diese Verpackungslinie hat jetzt einen Ausstoß von 16<br />
Versandkartons pro Minute und die Zahl der Mitarbeiter konnte<br />
um mehr als 40 Prozent reduziert werden.<br />
Bereit für die Zukunft. Bunnik Plants profitiert von der<br />
Automatisierung der Kartonverpackung. Jetzt werden sogar<br />
900.000 Kartons jährlich verarbeitet und die Anlagen bieten<br />
für die Zukunft noch weitere Wachstumskapazitäten. Die<br />
Lantech Maschinen arbeiten störungsfrei und mit hoher Geschwindigkeit,<br />
so dass auch Produktionsspitzen keine Probleme<br />
bereiten. Darüber hinaus wurden die Personalkosten deutlich<br />
reduziert und die Arbeitsbedingungen für das Personal an den<br />
Linien verbessert. Eine Amortisation wird innerhalb eines Jahres<br />
erwartet. <br />
[pl]
Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
Kordelmaschinen als nützliche und<br />
nachhaltige Helfer im Versand<br />
Steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie gesetzliche Vorgaben erhöhen den Druck auf Hersteller, Ausrüster<br />
und Weiterverarbeiter, in ihre Prozesse Lösungen zu implementieren, die zugleich nachhaltig und wirtschaftlich<br />
sind. Neben ökologischem Verpackungsdesign bietet hierbei auch der Einsatz von Kordelmaschinen großes Potential.<br />
Gegenüber herkömmlichen Umreifungsmaschinen<br />
kommt diese<br />
Technologie ganz ohne Plastik aus,<br />
eröffnet ein breites Anwendungsspektrum<br />
und bietet sich nicht zuletzt aufgrund der<br />
schnellen und kostengünstigen Verarbeitung<br />
als echte Alternative an. Die Antalis<br />
Verpackungen GmbH berät ihre Kunden<br />
daher gezielt, wie sie die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten<br />
und Vorteile der maschinellen<br />
Umkordelung in ihrer Lieferkette<br />
nutzen können.<br />
Die Wahl der richtigen Verpackungsprodukte<br />
und -techniken trägt maßgeblich dazu<br />
bei, Transportschäden zu vermeiden. Das<br />
Umreifen von Kartons und die Bündelung<br />
mittels Kunststoffband gilt dabei als bewährte<br />
Methode zur Sicherung und zum Verschluss<br />
von <strong>Pack</strong>gut und auch, wenn es darum geht,<br />
mehrere Versandeinheiten zu bündeln. Per<br />
akkubetriebenem Handumreifer, aber auch<br />
in halb- und vollautomatischen Lösungen<br />
kommen dabei zumeist Bänder aus PP oder<br />
PET zum Einsatz. Die in unterschiedlichen<br />
Stärken, Breiten und Längen erhältlichen<br />
Bänder zeichnen sich durch hohe Reißfestigkeit<br />
aus, besitzen jedoch auch weniger<br />
nachhaltige Eigenschaften, die ein genaues<br />
Abwägen erfordern, ob sie tatsächlich in<br />
jedem Fall die bestmögliche Wahl darstellen.<br />
Plastikfreie Verschnürung bietet<br />
viele Vorteile. „Knapper werdende<br />
wirtschaftliche und ökologische Ressourcen<br />
sowie Vorgaben der Europäischen Abfallrichtlinie<br />
haben in den letzten Jahren verstärkt<br />
ökologische Transport- und Verpackungslösungen<br />
in den Fokus gerückt“, weiß Stephan<br />
Baumgärtner. Der bei Antalis Verpackungen<br />
für den Bereich Umreifen und Heften verantwortliche<br />
Produktspezialist kennt die Anforderungen<br />
der Kunden genau und berät diese<br />
daher auch gezielt zu den vielen Vorzügen,<br />
die mit der Nutzung von Kordelmaschinen<br />
einhergehen: „Tatsächlich stellt diese Technologie<br />
die einzige vollständig natürliche<br />
Alternative zu den gängigen Umreifungs-<br />
und Banderoliertechniken dar<br />
und bietet bei bestimmten Produkteigenschaften<br />
sogar klare<br />
Vorteile“, betont der Experte.<br />
Zu den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten<br />
zählen neben dem<br />
plastikfreien Verschließen von<br />
Kartonagen, Paketen oder Zeitschriften<br />
auch spezielle Anwendungsfälle<br />
wie etwa Textilien.<br />
Zugleich verbessert die Verwendung<br />
von Kordeln aus 100 %<br />
Recycling-Baumwolle auch die<br />
Auspack-Erfahrung beim Verbraucher<br />
und vermittelt eine<br />
höhere Wertigkeit: „Die verwendeten<br />
Baumwollschnüre sehen<br />
nicht nur ansprechend aus.<br />
Die Knoten, die die Maschinen<br />
automatisch erzeugen, lassen<br />
sich zudem kinderleicht ohne<br />
Schere oder Messer per Hand<br />
öffnen“, ergänzt Stephan Baumgärtner.<br />
Einer Weiternutzung<br />
für den Rückversand oder im<br />
privaten Umfeld – etwa für die<br />
Gartenarbeit – steht so nichts<br />
im Wege.<br />
GroSSes Anwendungsgebiet<br />
bei hoher Effizienz.<br />
Der Leiter der Verpackungsmaschinenabteilung<br />
empfiehlt das Umkordeln darüber hinaus<br />
besonders bei schwierigen Geometrien und<br />
Produkten, die eine bestimmte Größe unterschreiten<br />
oder zu empfindlich für das<br />
Umreifen sind: „Während ein Umreifer<br />
eine Produktbreite von wenigstens 7 Zentimetern<br />
benötigt, reicht für die Umkordelung<br />
1 Zentimeter. Der Einsatz bietet<br />
zudem klare Vorteile, wo die scharfkantigen<br />
Kunststoffbänder Druckstellen oder Kerben<br />
hervorrufen könnten.“ Für spezielle Anforderungen<br />
stehen zudem Kordelmaschinen<br />
in verschiedenen Ausführungen zur Verfügung.<br />
Damit lässt sich etwa das Bündeln von<br />
Bündelmaschinen ermöglichen ein 100 % natürliches<br />
Verschnüren und Bündeln von Kartonagen, Wellpappe,<br />
Furnieren, Leisten, Stäben und Profilen<br />
langen Produkten wie Stangenware oder<br />
Rohren schnell und einfach bewerkstelligen<br />
und auch die Herstellung von Ringbunden<br />
für Schläuche, Dichtungen oder Stanzteile<br />
stellt kein Problem dar. Ein weiteres Argument,<br />
das für die maschinelle Verschnürung<br />
spricht, ist der geringere Zeit- und Energieaufwand:<br />
„Im Gegensatz zu Umreifern gibt<br />
es hier keinen Verschweißungsprozess oder<br />
lange Aufheizzeiten und die hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />
von 50 Takten pro<br />
Minute trägt dazu bei, den Versandprozess<br />
zu beschleunigen“, unterstreicht Stephan<br />
Baumgärtner. <br />
[pl]<br />
Foto: Antalis Verpackungen GmbH
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />
Verkleben kann so easy sein<br />
Robatech erweitert ihr Portfolio um die<br />
Produktlinie EasyLine. Damit stellt das<br />
Unternehmen sicher, dass für einfache<br />
Heißleim-Anwendungen ein kleines,<br />
praktisches Klebstoff-Auftragssystem zur<br />
Verfügung steht, das einfach zu bedienen<br />
und zu warten ist. Mit der EasyLine lassen<br />
sich thermoplastische Schmelzklebstoffe<br />
in bewährter Robatech-Qualität<br />
auftragen.<br />
Ab sofort bietet Robatech unter<br />
dem Namen EasyLine das neue<br />
Schmelzgerät Easy, den Heizschlauch<br />
Rio und den Spritzkopf Twist an.<br />
Trays, Faltschachteln, Pappbecher, Eispapiertüten<br />
oder ähnliche Produkte werden<br />
mit dem handlichen, kompakten Auftragssystem<br />
einfach und sicher verklebt.<br />
Einfachheit in Bedienung, Einbau,<br />
Inbetriebnahme und Wartung.<br />
„Eine maximale Schmelzleistung<br />
von 2.5 kg/h und zwei Heizschlauchanschlüsse<br />
sind für einfache Klebstoffanwendungen<br />
vollkommen ausreichend“,<br />
so André Laubacher, verantwortlicher<br />
Produktmanager bei Robatech. „Die Kunden<br />
erhalten die Funktionalitäten, die sie<br />
wirklich brauchen und profitieren von<br />
einer schnellen Inbetriebnahme und Wartung,<br />
wie auch einem attraktiven Preis-/<br />
Leistungsverhältnis.“<br />
• Die EasyLine kann über Plug-and-Play-<br />
Steckverbindungen schnell angeschlossen<br />
werden.<br />
• Der kompakte Spritzkopf Twist erlaubt<br />
über die in 22.5°-Stufen verstellbare<br />
Foto: Robatech<br />
Kopfhalterung und der variablen Positionierung<br />
der Auftragsdüsen einen<br />
einfachen und flexiblen Einbau in<br />
Maschinen.<br />
• Der Klebstofffilter befindet sich neu in<br />
der vollisolierten Steckkupplung des<br />
Heizschlauches. Dort kann er bequem<br />
gewechselt werden. Der Auftragskopf<br />
bleibt sauber und ein zeitlich aufwändiger<br />
Aus- und Einbau erübrigt sich.<br />
• Mit der manuellen Pumpendruckregelung,<br />
Temperaturabsenkung und einem<br />
Heizzonenmanagement für Schmelzgerät,<br />
Heizschläuche und Auftragsköpfe<br />
bietet die EasyLine alle notwendigen<br />
Funktionen für einfache Klebstoffanwendungen.<br />
In der EasyLine vereint Robatech funktionalen<br />
Minimalismus mit praktischen, neuen<br />
Features. Mit 16 kg gehört das Schmelzgerät<br />
Easy zudem zu den Leichtgewichten unter<br />
den Schmelzgeräten.<br />
In der EasyLine vereint<br />
Robatech funktionalen<br />
Minimalismus mit praktischen,<br />
neuen Features. Mit<br />
16 kg gehört das Schmelzgerät<br />
Easy zudem zu den<br />
Leichtgewichten unter den<br />
Schmelzgeräten<br />
höchste Prozesssicherheit und Präzision<br />
beim Verkleben von Primär- und Sekundärverpackungen.<br />
Das energieeffiziente<br />
Schmelzgerät hält zuverlässig die Klebstoffviskosität<br />
konstant und sorgt für einen stabilen<br />
Klebstoffdruck. Dabei eröffnet Vision<br />
ungeahnte Spielräume für den Einbau in<br />
neue und bestehende Verpackungslinien.<br />
Die Bedienung des Schmelzgeräts ist einfach<br />
und sicher. Ein Blick auf das Smart<br />
Terminal genügt, um alle Betriebs- und<br />
Statusinformationen zu erfassen.<br />
GreenSaver optimiert Klebeprozesse.<br />
Unter dem Motto „Sie brauchen<br />
nicht viel. Nur das Richtige.“ nimmt Robatechs<br />
neue Dienstleistung GreenSaver<br />
den Klebstoffauftragsprozess unter die Lupe<br />
und identifiziert mögliches Einsparpotenzial.<br />
GreenSavers Inspektionsbericht schlägt<br />
zudem gezielte Maßnahmen vor, um Kosten<br />
zu reduzieren und die Nachhaltigkeitsbilanz<br />
zu verbessern.<br />
Vision für anspruchsvolle Klebeanwendungen.<br />
Vision ist Robatechs<br />
Schmelzgeräte-Flaggschiff und steht für<br />
Vision ist Robatechs Schmelzgeräte-<br />
Flaggschiff und steht für höchste<br />
Prozesssicherheit und Präzision beim<br />
Verkleben von Primär- und Sekundärverpackungen<br />
Kurzprofil. Robatech optimiert den<br />
industriellen Heißleim- und Kaltleimauftrag<br />
mit nachhaltigen und innovativen Klebstoff-<br />
Auftragssystemen. Seit 1975 entwickelt<br />
und produziert Robatech hochwertige<br />
Steuerungen, Auftragsköpfe, Schmelz- und<br />
Dosiersysteme, die Klebeprozesse umweltverträglicher,<br />
sicherer und einfacher machen.<br />
Die Robatech-Gruppe mit Hauptsitz<br />
im schweizerischen Muri/AG ist in über<br />
80 Ländern vertreten. Mehr als 670 engagierte<br />
Mitarbeiter weltweit sorgen für eine<br />
persönliche und schnelle Kundenbetreuung<br />
in den unterschiedlichsten Industrien. [pl]
Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
Schalensiegler neu im Sortiment<br />
Im Rahmen der verstärkten Strategieausrichtung für Lebensmittelanwendungen bietet die Saropack Gruppe neu<br />
ein komplettes Anwendungssegment der Schalensiegelsysteme an. Dabei wird die richtige Maschine, mit der geeigneten<br />
Folie, dem Beratungs- und Service Know-how und der Verantwortung für die Nachhaltigkeit kombiniert.<br />
Wie bereits für die bisherigen<br />
Lösungen der Saropack im<br />
Folienschrumpf- und Flowpackbereich,<br />
ist auch für die qualitative<br />
Versiegelung einer Schale eine hohe<br />
Lösungsorientierung in der Beratung<br />
unerlässlich. Die starke, dezentrale Verkaufsorganisation<br />
der Saropack Gruppe<br />
ist dafür optimal geeignet.<br />
Neues Sortiment der<br />
SAROPACKER Traysealer<br />
Maschinen<br />
Das Maschinensortiment der Schalensiegelmaschinen<br />
wird unter der Markenbezeichung<br />
SAROPACKER TRAYSEALER<br />
angeboten. Durch die drei Leistungsstufen<br />
halbautomatisch, automatisch und In-Line<br />
können die Mengenanforderungen der<br />
Kunden optimal abgedeckt werden. Die<br />
Maschinen sind geeignet für die Versiegelung<br />
der Folie auf die Schale mit MAP<br />
oder Vakuum oder einer Skin Anwendung.<br />
Fotos: Saropack<br />
Im Rahmen des Projekts werden die Kunden<br />
auch bei der Wahl der geeigneten<br />
Schale unterstützt. Saropack testet die<br />
möglichen Schalentypen auf eine perfekte<br />
Versiegelung und auf eine optimale Haltbarkeit<br />
und Präsentation des verpackten<br />
Produktes.<br />
Innovative Schalen<br />
sauber versiegelt mit<br />
SAROFRESH prolid Siegelfolien<br />
Durch die Übernahme der Zeisberger Süd-<br />
Folie GmbH im Jahr 2023 hat die Saropack<br />
Neubesetzung bei Ishida<br />
Gruppe die Kompetenz der Folienkonfektionierung<br />
in die Gruppe integriert. Im Werk<br />
Ishida stärkt den Vertrieb in Deutschland und Österreich. Mit Wirkung vom 1. Dezember<br />
2023 wurde Nico Behrens zum General Sales Manager für die beiden Länder berufen. Der<br />
Maschinenbauingenieur kommt aus dem eigenen Haus.<br />
Vor dem Karrieresprung war Nico Behrens (31) bei<br />
Ishida für die Betreuung der Original Equipment Manufacturers<br />
(OEM) in Deutschland, Österreich und<br />
den Benelux-Ländern verantwortlich. Dabei stellte<br />
er sein großes Verständnis für kommerzielle,<br />
kundenorientierte, technische sowie zwischenmenschliche<br />
Aspekte unter Beweis.<br />
Nico Behrens ist jetzt bei Ishida General Sales<br />
Manager für Deutschland und Österreich<br />
in Asperg / Deutschland werden Siegelfolien<br />
gedruckt, geschnitten und perforiert.<br />
Dadurch bietet Saropack den Kunden die<br />
komplette Lösungskompetenz an. Das<br />
breite Foliensortiment, welches unter der<br />
Markenbezeichnung SAROFRESH prolid<br />
Siegelfolien angeboten wird, bietet Lösungen<br />
für eine stabile Versiegelung von<br />
allen Schalen, wobei sich Saropack auf die<br />
speziellen Trends der nachhaltigen Schalen<br />
spezialisiert hat. Problemlos werden dabei<br />
innovative, nachhaltige Schalen ohne<br />
Kunststoff (Karton, Holz, Zellulose, Palmblatt<br />
uvm) und Schalen ohne Beschichtung<br />
versiegelt. Der Recyclingfähigkeit der Siegelfolie<br />
und der Schale wird dabei eine<br />
besondere Aufmerksamkeit geschenkt.<br />
Das Beratungs-Know-how kombiniert<br />
mit der Lösungsorientierung wird für die<br />
Folien genauso angewendet wie für die<br />
Definition der richtigen Maschine. [pl]
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />
Süßwaren flexibel und wirtschaftlich<br />
verpacken mit Cobots<br />
Gerade für die saisonabhängige Süßwarenbranche sind die Cobots tog.519 des Verpackungsmaschinenherstellers<br />
Schubert ein Gewinn. Denn mit den autarken Robotern lassen sich schnell und einfach immer wieder neue Verpackungslösungen<br />
automatisieren. Grundlage dafür ist die KI-gestützte Bildverarbeitung: Sie ermöglicht den Griff<br />
in die Unordnung per Pick-and-Place ohne weitere Programmierung. Das macht die Cobots besonders flexibel und<br />
bietet den Süßwarenherstellern zahlreiche Vorteile.<br />
Auch wenn ein Unternehmen bereits<br />
mit Verpackungsanlagen automatisiert<br />
hat – beim Verpacken von<br />
Süßwaren ist häufig noch viel Handarbeit<br />
notwendig. In Zeiten des allgemeinen Personalmangels<br />
kann das zu Produktionsengpässen<br />
führen. Mit dem Cobot tog.519<br />
bietet die Gerhard Schubert GmbH jetzt<br />
eine unkomplizierte und hochflexible<br />
Technologie, um solche Automatisierungslücken<br />
effizient zu schließen. Der mobile<br />
Roboter ist ein völlig autarkes System, das<br />
an beliebigen Orten in der Produktion<br />
aufgestellt werden kann. Entweder freistehend<br />
oder in einer Schutzzelle, alternativ<br />
auch zusammengefügt zu einer ganzen<br />
Cobot-Linie oder ergänzend zu Fremdanlagen<br />
und Robotern anderer Hersteller.<br />
Mit bis zu 90 Takten pro Minute greift der tog.519 Süßwaren aus der Unordnung und<br />
platziert sie in jedes denkbare Ziel – ohne aufwendige Programmierung<br />
Griff in die Unordnung erspart<br />
die Vorvereinzelung. Mit bis zu 90<br />
Takten greift der tog.519 zielsicher Produkte<br />
aus der Unordnung und legt sie an dem<br />
vorgesehenen Platz wieder ab. Dafür sorgt<br />
das von Schubert entwickelte Bildverarbeitungssystem,<br />
unterstützt von einem trainierten<br />
neuronalen Netz. Eine Programmierung<br />
erübrigt sich dadurch, denn der Cobot<br />
„sieht“ dank der KI, was er zu tun hat. Das<br />
eröffnet vielfältige Einsatzbereiche, wobei der<br />
Griff ins Chaos per Pick-and-Place die sonst<br />
aufwendige Vorvereinzelung der Produkte<br />
sofort überflüssig macht. So wird der gesamte<br />
Verpackungsprozess gleich effizienter<br />
– egal ob nackte Produkte wie Pralinen, in<br />
Schlauchbeutel verpackte Riegel oder Beutel<br />
mit Bonbons oder Keksen gegriffen werden.<br />
Der tog.519 gruppiert zum Beispiel Produkte<br />
vor, bestückt eine Kette zu einer Schlauchbeutelmaschine,<br />
führt einer Wickelmaschine<br />
zerbrechliche Schokoladenfiguren zu, befüllt<br />
Schachteln und Trays jeglicher Art oder erstellt<br />
verschiedenste Mixpackungen. Individuell<br />
entwickelte Pick-and-Place-Werkzeuge<br />
sorgen für ein sicheres und schonendes<br />
Handling. Optimal eignen sich Cobots für<br />
Offline-Anwendungen abseits einer Verpackungsanlage<br />
und für Hersteller, die oft kleine<br />
Losgrößen produzieren und eine große<br />
Flexibilität bezüglich ihres Warensortiments<br />
benötigen.<br />
Flexibel und schnell zwischen<br />
Produkten wechseln. Insbesondere<br />
für Endverpackungen ist das Verpacken mithilfe<br />
eines oder mehrerer Cobots ebenfalls<br />
eine schlanke und vergleichsweise kostengünstige<br />
Lösung, die immer wieder schnell<br />
an neue Abläufe angepasst werden kann.<br />
Das lohnt sich vor allem für Süßwarenproduzenten,<br />
die häufig neue Produkte mit<br />
kurzem Lebenszyklus auf den Markt bringen:<br />
Während der jeweiligen Testphasen<br />
können die Schubert-Cobots das Verpacken<br />
der neuen Waren ohne großes Umrüsten<br />
problemlos übernehmen, ohne dass zu diesem<br />
Zeitpunkt schon in eine spezialisierte<br />
Verpackungsanlage investiert werden muss.<br />
Das senkt das finanzielle Risiko und bietet<br />
die Möglichkeit, mit einer größeren Anlage<br />
so lange zu warten, bis das neue Produkt<br />
am Markt etabliert ist und der Kauf sich<br />
wirtschaftlich rentiert.<br />
In der Süßwarenbranche bewährt sich der<br />
tog.519 von Schubert bereits beim Verpacken<br />
von Haferriegeln sowie Schokoriegeln<br />
in Kartonschachteln, sortenrein und<br />
als Mixpackungen. Geplant ist zudem die<br />
Zuführung von Schokoladenfiguren zu einer<br />
Wickelmaschine. Aber auch die Praxiserfahrungen<br />
mit dem Schubert-Cobot aus anderen<br />
Bereichen wie beispielsweise Kosmetik<br />
und Tierfutter lassen sich unkompliziert auf<br />
die Anforderungen der Süßwarenhersteller<br />
übertragen. Schubert berät seine Kunden<br />
umfassend vor der Entscheidung für eine<br />
Verpackungslösung mit Cobots und bezieht<br />
den gesamten Produktionsprozess sowie<br />
mögliche zukünftige Anforderungen in die<br />
Überlegungen mit ein. Denn so lässt sich am<br />
besten analysieren, ob die Cobot-Technologie<br />
für den Kunden eine sinnvolle und wirtschaftliche<br />
Verpackungslösung ist. [pl]<br />
Foto: Gerhard Schubert GmbH
Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
Wandelbarkeit als Erfolgskonzept<br />
der Intralogistik<br />
Auf der <strong>Log</strong>iMAT <strong>2024</strong> demonstrieren zahlreiche Aussteller die Wandelbarkeit ihrer Systeme und Lösungen.<br />
Daneben befassen sich Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft in Expert Foren näher mit dem Thema. Damit<br />
werden auf der <strong>Log</strong>iMAT unterschiedlichste Perspektiven der Wandelbarkeit in der Intralogistik beleuchtet und<br />
Prämissen für Investitionssicherheit und die Wahl zukunftsfähiger Systeme aufgezeigt.<br />
<strong>Log</strong>iMAT <strong>2024</strong><br />
INFObox<br />
Termin: 19. - 21. März <strong>2024</strong><br />
Ort: Neue Messe Stuttgart<br />
Zeiten: 9.00 bis 17.00 Uhr<br />
Turnus: jährlich<br />
Veranst.: EUROEXPO<br />
Internet: www.logimat-messe.de<br />
Mit wachsender Volatilität,<br />
Komplexität und Dynamik gewinnen<br />
Flexibilität und Wandelbarkeit<br />
bei der zukunftsfähigen Auslegung<br />
der logistischen Prozesse eine<br />
zunehmend wichtigere Rolle. Sie ermöglichen<br />
bei verändertem Bedarf und<br />
technologischen Neuentwicklungen die<br />
einfache Erweiterbarkeit und Modifizierbarkeit<br />
bestehender Anlagen. Mit den<br />
auf der <strong>Log</strong>iMAT präsentierten Exponaten<br />
verfolgt das Gros der Aussteller dieses<br />
Erfordernis. Doch welche Faktoren<br />
kennzeichnen unter diesen Aspekten Investitionssicherheit<br />
und Zukunftsfähigkeit<br />
von Systemen und Komponenten?<br />
Mit dieser Fragestellung im Umfeld der<br />
Intralogistik befassen sich im Rahmenprogramm<br />
der <strong>Log</strong>iMAT <strong>2024</strong> vier Expert<br />
Foren in der <strong>Log</strong>iMAT Arena, Atrium<br />
Eingang Ost.<br />
Als grundlegende Attribute für zukunftsfähige<br />
Lösungen gelten leicht umstrukturierbare<br />
Komponenten für eine modulare<br />
Konzeption des Gesamtsystems und eine<br />
Anlagentechnik nach dem Baukastenprinzip.<br />
Die Kopplung von Modulen zu einem<br />
exakt zugeschnittenen Gesamtsystem verspricht<br />
hohe Flexibilität bezüglich Erweiterungen<br />
und Änderungen. Das wird in der<br />
Intralogistik als Wandelbarkeit bezeichnet.<br />
Das Spektrum der entsprechenden Instrumente,<br />
das unterstreichen die Themen<br />
der Expert Foren auf der <strong>Log</strong>iMAT, reicht<br />
von modular konzipierten Warehouse Management<br />
Systemen (WMS) und <strong>Log</strong>istik<br />
Suiten über Anlagen- und Materialflusssteuerung<br />
bis hin zum prozessoptimierten<br />
Zusammenspiel von Fördertechnik und<br />
Flotten der Transportgeräte. Als klassisches<br />
Beispiel in der Lagertechnik gilt etwa die<br />
konsequent modulare Konzeption der<br />
AutoStore-Technologie mit der Skalierbarkeit<br />
aller Anlagenkomponenten. Das<br />
wird auf der <strong>Log</strong>iMAT von verschiedenen<br />
Ausstellern und dem Systementwickler<br />
selbst präsentiert.<br />
Im Rahmenprogramm der <strong>Log</strong>iMAT <strong>2024</strong><br />
stellt Prof. Dr.-Ing. Robert Schulz, Leiter<br />
des Instituts für Fördertechnik und <strong>Log</strong>istik<br />
(IFT), Universität Stuttgart, gleich<br />
am ersten Messetag im Expert Forum<br />
„<strong>Log</strong>istik für die Fluide Produktion“ (19.<br />
Die Fach- und Expertenforen sind ein wesentlicher<br />
Bestandteil der <strong>Log</strong>iMAT<br />
März <strong>2024</strong>, 16:00 - 16:50 Uhr) <strong>Log</strong>istikund<br />
Sicherheitskonzepte sowie Hardwareund<br />
Softwarekomponenten als logistische<br />
Aspekte einer Fluiden Produktion vor.<br />
Fluide Produktion impliziert wandelbare<br />
Produktionssysteme. Danach bilden die<br />
Komponenten des intralogistischen Gesamtsystems<br />
die Basis für die Ausschöpfung<br />
vorhandener Potenziale. Wandelbare<br />
Produktionssysteme bieten dabei die nötige<br />
Flexibilität, um den sich durch kürzere<br />
Produktlebenszyklen, zunehmende<br />
Produktvielfalt und volatile Absatzzahlen<br />
stetig ändernden Anforderungen gerecht<br />
zu werden.<br />
KI macht e-Commerce-Prozesse<br />
flexibel. Neben den Hardware-Komponenten<br />
unterstützt die Software mit<br />
Einbindung von Künstlicher Intelligenz für<br />
Analysen und Prognosen die Flexibilität<br />
Fotos: EUROEXPO/Nicolas Maack
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />
und Wandelbarkeit von Materialflussdesign<br />
und Prozessen. Vor dem Hintergrund<br />
ausufernder Volatilitäten, Absatzschwächen<br />
und Personalmangel beispielsweise<br />
konstatiert Prof. Dr.-Ing. habil. Thorsten<br />
Schmidt, VDI-Gesellschaft Produktion und<br />
<strong>Log</strong>istik (GPL) und Inhaber der Professur<br />
für Technische <strong>Log</strong>istik an der TU<br />
Dresden, dass die Erfolgsbranche eCommerce<br />
zunehmend in anspruchsvollem<br />
Fahrwasser manövriert. Im Expert Forum<br />
„Der eCommerce in der Bewährungsprobe?<br />
Wie aktuelle Herausforderungen<br />
eine Erfolgsbranche beschäftigen“ (Mittwoch,<br />
20. März <strong>2024</strong>, 11:00 - 11:50 Uhr)<br />
erörtert er mit Praktikern die aktuellen<br />
Herausforderungen und Lösungswege für<br />
die Branche. Unter dem Aspekt Flexibilität<br />
wird dabei unter anderem aufgezeigt,<br />
welchen Beitrag Künstliche Intelligenz<br />
(KI) im Praxiseinsatz liefert, um die Vorhersagegenauigkeit<br />
und Prognosen für die<br />
Geschäftsfelder und -prozesse zu verbessern.<br />
Kontinuierliche KI-basierte Prozessanalysen<br />
schaffen Transparenz, weisen<br />
Schwachstellen auf und ermöglichen<br />
gezielte Optimierungen, Erweiterungen<br />
und Modifizierungen bestehender Anlagen<br />
und Prozesse.<br />
Erstmals ergänzt ein Anwenderforum „Mobile Robotik“ die Leistungsschau<br />
der FTS- und AMR-Anbieter in Halle 6<br />
Mit Analysen zur Optimierung.<br />
Kurz und knapp analysieren, um zielgerichtet<br />
Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten<br />
und die Flexibilität zu steigern – das<br />
ist auch die Kernidee des Quick Check<br />
Auftragsmanagements. Als Instrument<br />
der Wandelbarkeit verknüpft ein solcher<br />
Quick Check bestehende mit neu entwickelten<br />
Methoden und führt im Schwerpunkt<br />
qualitative Analysen durch. In dem<br />
Expert Forum „Quick Check Auftragsmanagement“<br />
(21. März <strong>2024</strong>, 14:00 - 14:50<br />
Uhr) stellt Dipl.-Ing. Michael Lickefett,<br />
Abteilungsleiter Abteilung Fabrikplanung<br />
und Produktionsmanagement, Fraunhofer-<br />
Institut für Produktionstechnik und Automatisierung<br />
(IPA), den Analyseansatz vor<br />
und erörtert die Funktionalität. Im Quick<br />
Check Auftragsmanagement werden<br />
Stärken und Schwächen der Ist-Situation<br />
analysiert und mit Blick auf Best-Practice-<br />
Lösungen Handlungsfelder zur Verbesserung<br />
abgeleitet.<br />
Bei innerbetrieblichen Materialflüssen<br />
kommen je nach Anforderung stationäre<br />
Fördertechnik oder, vom klassischen Stapler<br />
über Fahrerlose Transportfahrzeuge<br />
(FTF) bis hin zu Autonomen Mobilen<br />
Robotern (AMR), mobile Transportfahrzeuge<br />
zum Einsatz. Für individuellen<br />
Zuschnitt und Flexibilität bei Modifizierungen<br />
und Erweiterungen sind die Komponenten<br />
moderner Fördertechnik nach<br />
dem Baukastenprinzip verfügbar. Immer<br />
öfter werden stationäre Förderanlagen<br />
durch barrierefreie Transporte mit FTF<br />
und AMR abgelöst. Diese Segmente sind<br />
in der Entwicklung vom Stapler über das<br />
FTF bis zum AMR inzwischen wesentlicher<br />
Ausdruck der Wandelbarkeit in der<br />
Intralogistik. Auf der <strong>Log</strong>iMAT hat dieser<br />
Bereich in den vergangenen fünf Jahren<br />
eine zunehmend größere Ausstellungsfläche<br />
eingenommen, was seine Bedeutung<br />
in den Materialflusskonzepten der Praxis<br />
widerspiegelt.<br />
Grundlagen und Perspektiven<br />
für Wandelbarkeit. In seinem Expert<br />
Forum am 20. März <strong>2024</strong> (15:00<br />
- 15:50 Uhr) betrachtet Dr.-Ing. Günter<br />
Ullrich, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Forum-FTS GmbH, Leiter VDI Fachausschuss<br />
FTS, „Die Zukunft der mobilen<br />
Roboter aus Sicht der Sensorhersteller“.<br />
Ausgehend vom Einsatz und den Anforderungen<br />
für den Robotereinsatz in<br />
Werkshallen und Lagern produzierender<br />
Unternehmen und mit Blick auf Einsätze<br />
in öffentlich zugänglichen Bereichen<br />
befasst sich der Expertenkreis auf dem<br />
Podium insbesondere mit den Herausforderungen<br />
an die sicherheitstechnische<br />
Auslegung der Roboter und die Sensorik.<br />
Dabei sollen neue Anwendungsfelder klassifiziert<br />
und die Anforderungen spezifiziert<br />
sowie Lösungsstrategien und technischen<br />
Lösungskonzepte diskutiert werden. Das<br />
wird interessante Einblicke für Investitionen<br />
in zukunftsfähige Geräte(flotten)<br />
erschließen. Zudem ergänzt auf der <strong>Log</strong>i-<br />
MAT <strong>2024</strong> erstmals ein Anwenderforum<br />
„Mobile Robotik“ die Leistungsschau<br />
der FTS- und AMR-Anbieter in Halle 6.<br />
Fünf Themenblöcke mit Experten vom<br />
Forum-FTF bieten den Messebesuchern<br />
auf der Empore in Halle 6 (Stand 6H<strong>01</strong>)<br />
umfassende Informationen und individuelle<br />
Beratung zu den aktuellen Themen<br />
rund um FTS/AMR-Projekte sowie die<br />
zukunftsfähige Auslegung von FTF- und<br />
AMR-Flotten.<br />
„Aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchten<br />
die Expert Foren im Rahmenprogramm<br />
der <strong>Log</strong>iMAT <strong>2024</strong> die Grundlagen<br />
und Perspektiven für Wandelbarkeit und<br />
Investitionssicherheit in der Intralogistik“,<br />
resümiert Messeleiter Michael Ruchty,<br />
EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH<br />
München. „Das bietet den Fachbesuchern<br />
bei anstehenden Investitionen probate<br />
Grundlagen zur Beurteilung und Entscheidung<br />
für eine flexible, zukunftssichere<br />
Systemlösung – und unterstreicht den<br />
Mehrwert der <strong>Log</strong>iMAT als maßgebliche<br />
Informationsplattform für Intralogistik-<br />
Lösungen und Prozessmanagement.“[pl]
Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
Digitales Management von<br />
wiederverwendbaren Transportboxen<br />
Ein vom internationalen <strong>Log</strong>istik-Riesen Yusen <strong>Log</strong>istics gemeinsam mit EDITEL für den Automobil-Bereich entwickeltes<br />
digitales Managementsystem für wiederverwendbare Transportboxen spart nicht nur enorme Kosten,<br />
sondern entlastet auch die Umwelt.<br />
Foto: Yusen <strong>Log</strong>istics<br />
Das Thema Nachhaltigkeit sowie ein<br />
verantwortungsvoller Umgang mit<br />
vorhandenen Ressourcen findet bereits<br />
seit langem auch in der europäischen<br />
Automobilindustrie seinen Niederschlag.<br />
Auf der Odette 2023, der international<br />
renommierten Fachkonferenz für Supply<br />
Chain-Management in der Automobil-Industrie,<br />
wurde nun erstmals ein System für ein<br />
digitales Management von wiederverwendbaren<br />
Transportboxen (Returnable Transport<br />
Item, kurz RTI) präsentiert. Dieses wurde<br />
vom japanischen <strong>Log</strong>istikriesen Yusen <strong>Log</strong>istics<br />
und EDITEL – ein international tätiger<br />
Spezialist für elektronischen Datenaustausch<br />
(EDI) – gemeinsam entwickelt.<br />
Effizientes Managementsystem<br />
spart Kosten. Das neue RTI-Managementsystem<br />
(RTIM) gewährleistet einen effizienten<br />
Umgang mit diesen Transportboxen. Dabei<br />
kommt u.a. die RFID-Technologie zum Einsatz,<br />
die einen kontaktlosen Datenaustausch<br />
zwischen einem RFID-Transponder (RFID-<br />
Tag/Etikett) und einem RFID-Schreib-/Lesegerät<br />
(Gate) ermöglicht. Verlässt ein LKW mit<br />
den entsprechend „etikettierten“ Transportboxen<br />
das Werk eines Zulieferunternehmens<br />
oder das Lager von Yusen <strong>Log</strong>istics, wird dies<br />
im Gate registriert und die Daten werden<br />
automatisiert zur Weiterverarbeitung an das<br />
RTI-Managementsystem übermittelt. Sobald<br />
die Transportbox an ihrem Zielort eingelangt<br />
„Wir beraten, unterstützen und sind<br />
darüber hinaus mit viel Know-how bei<br />
der Implementierung neuer Prozesse<br />
stets an der Seite unserer Kunden“, so<br />
EDITEL-Geschäftsführer Gerd Marlovits.<br />
ist, wird sie wiederum in einem Gate erfasst.<br />
Durch die neue Lösung ist es möglich, den<br />
jeweiligen Aufenthaltsort der Boxen in Echtzeit<br />
abzurufen. Stehen bei einem Partner<br />
beispielsweise zu wenige Transportboxen<br />
zur Wiederbefüllung zur Verfügung, schlägt<br />
das System Alarm und verhindert mögliche<br />
Verzögerungen in der Lieferkette.<br />
Das RTIM wurde in den bereits existierenden,<br />
auf EDI-Basis vollautomatisierten Warenbeschaffungsprozess<br />
integriert. Dadurch können<br />
die Daten – via EDI – weiterverarbeitet<br />
und auch für andere Dokumente wie etwa<br />
Lieferanweisungen verwendet werden. „Als<br />
langjähriger EDI-Partner von Yusen <strong>Log</strong>istics<br />
wickeln wir weit mehr als nur die technische<br />
Anbindung ab. Wir beraten, unterstützen und<br />
sind darüber hinaus mit viel Know-how bei<br />
der Implementierung neuer Prozesse stets<br />
an der Seite unserer Kunden“, so EDITEL-<br />
Geschäftsführer Gerd Marlovits.<br />
Kosten um 90 Prozent reduziert.<br />
Petr Smidlik, Head of IT bei Yusen <strong>Log</strong>istics<br />
(Tschechien), zu den Hintergründen: „Durch<br />
die Zusammenarbeit zahlreicher Lieferanten in<br />
der Automotive-Industrie kam und kommt es<br />
immer wieder zu Problemen mit sogenannten<br />
RTIs. Auslöser für diese Probleme war der<br />
Mangel an effizienten Systemen für die Aufzeichnung,<br />
Verwaltung und das Management<br />
der RTIs. Die dadurch entstehenden Zusatzkosten<br />
für unnötige Transporte, Lagerung sowie<br />
für das Verpacken und Umpacken von Autoteilen<br />
zur Gewährleistung der Just-in-Time-<br />
Mit unserer Lösung war es möglich, diese Zusatzkosten<br />
um 90 Prozent zu reduzieren und<br />
so in weniger als zwei Jahren den Return on<br />
Investment zu erzielen“, erklärt Petr Smidlik,<br />
Head of IT bei Yusen <strong>Log</strong>istics (Czech) s.r.o.<br />
Lieferung sind gravierend. Im Ernstfall kann<br />
es aufgrund fehlender RTIs beim jeweiligen<br />
Produzenten sogar zum Stillstand kommen.“<br />
Dass die Kosten dabei durchaus in die Millionen<br />
gehen können, zeigt ein Beispiel eines<br />
Automobil-Herstellers, der 500.000 RTIs in<br />
Verwendung hat: Pro Jahr beliefen sich die<br />
Kosten aufgrund mangelnder Effizienz im<br />
Umgang mit wiederverwendbaren Transportboxen<br />
auf mehr als eine Million Euro. „Mit<br />
unserer Lösung war es möglich, diese Zusatzkosten<br />
um 90 Prozent zu reduzieren und so<br />
in weniger als zwei Jahren den Return on<br />
Investment zu erzielen“, erklärt Petr Smidlik.<br />
RTI-Managementsystem entlastet<br />
die Umwelt. EDITEL-Geschäftsführer Gerd<br />
Marlovits weist noch auf einen anderen sehr<br />
wesentlichen Punkt der Zusammenarbeit hin:<br />
„Das System liefert einen wertvollen Beitrag<br />
zur Nachhaltigkeit. Es hilft unter anderem<br />
unnötige Transportwege zu vermeiden und<br />
spart darüber hinaus dank seiner Effizienz<br />
auch Kosten. Damit zeigen wir auf, dass die<br />
fortschreitende Digitalisierung in den <strong>Log</strong>istikketten<br />
einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />
liefern kann.“<br />
Das RTI-Managementsystem wird mittlerweile<br />
von mehreren Automobil-Unternehmen in<br />
Tschechien, Thailand und Japan genutzt. Darüber<br />
hinaus berät Yusen <strong>Log</strong>istics auch andere<br />
Automobilhersteller oder Tier-1-Zulieferer. [pl]<br />
Foto: EDITEL
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />
ALDIS – Automated Load<br />
Detect Ident System<br />
Geht es um <strong>Log</strong>istik, dann ist das Be- und Entladen von industriellen<br />
Fahrzeugen oft ein entscheidender Moment. Denn für<br />
abgestimmte Prozesse ist unabdingbar, die Be- und Entladevorgänge<br />
genau nachvollziehen zu können. Das neue „Automated<br />
Load Detect Ident System“ – ALDIS – von Sick ist das perfekte<br />
Gateway-System dafür.<br />
Fotos: Sick<br />
Alle Informationen auf einen Blick. ALDIS detektiert die<br />
Ladung mit Distanzsensoren und identifiziert sie mit unterschiedlichsten<br />
Technologien wie RFID, 1D- und 2D-Codes. Die vorverarbeiteten<br />
Informationen werden dann drahtlos über das Mobilfunknetz oder<br />
WiFi übertragen. Der Telematic Data Collector (TDC) steuert bei<br />
ALDIS die Sensoren zur Generierung von Echtzeitinformationen<br />
und vernetzt diese mit der Software-Plattform. Der Sensorspezialist<br />
Sick bietet zum Beispiel die Softwarelösung Asset Analytics, die die<br />
Daten gleich mit der Position des Fahrzeugs verknüpft. Durch dieses<br />
Zusammenspiel verschiedener Technologien ist jederzeit bekannt, wo<br />
sich das Material, der Ladungsträger und das Fahrzeug gerade befinden.<br />
Ein System – drei Technologien. Die Systemvarianten<br />
von ALDIS sind entsprechend den individuellen Anforderungen in<br />
der Lager- und Produktionslogistik mit unterschiedlichen Identifikationstechnologien<br />
ausgestattet – RFID, Laser oder Kamera. Bei<br />
ALDIS-RFID ist zum Lesen keine Sichtverbindung zum Transponder<br />
erforderlich. Somit ist dieses System auch für eine raue Industrieumgebung<br />
mit Schmutz und Staub geeignet. Bei ALDIS-Laser erfolgt die<br />
Ladungsidentifikation hingegen mit Barcode-Scannern. Dieses Lesen<br />
von 1D-Codes zeichnet sich durch Kosteneffizienz und Robustheit<br />
aus. Barcode-Scanner verfügen über einen großen Arbeitsbereich<br />
und einen schnellen Autofokus, der das automatische Scannen auch<br />
bei stark variierenden Codepositionen ermöglicht. Bei ALDIS-Vision<br />
kommen kamerabasierte Codeleser zum Einsatz. Sie ermöglichen eine<br />
hohe Leserate auch bei stark beschädigten und verschmutzten Data-<br />
Matrix-Codes. Darüber hinaus sind die kamerabasierten Codeleser<br />
Das Automated Load Detect Ident System überträgt vorverarbeitete<br />
Informationen drahtlos über das Mobilfunknetz oder WiFi<br />
aufgrund ihres großen Sichtfelds und ihrer Schärfentiefe in Sachen<br />
Codeposition und Objekthöhen sehr flexibel. Dank diesem individuell<br />
abstimmbaren Technologiemix ermöglicht ALDIS das lückenlose<br />
Verfolgen von Be- bzw. Entladevorgängen und die Erstellung von<br />
Ladungsinformationen der Transportfahrzeuge ohne jeden manuellen<br />
Aufwand. <br />
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ALDIS detektiert die Ladung mit<br />
Distanzsensoren und identifiziert<br />
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Anuga FoodTec <strong>2024</strong><br />
Termin: 19. - 22. März <strong>2024</strong><br />
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Öffnungszeiten: Di. - Do. 9 - 18 Uhr; Fr. 9 - 16 Uhr<br />
Hallen: 4.1, 5.1, 5.2, 10.1, 6, 7, 8, 9<br />
Internet: www.anugafoodtec.de<br />
Foto: Koelnmesse GmbH, Thomas Klerx<br />
Anuga FoodTec <strong>2024</strong><br />
zeigt smarte Intralogistik<br />
Vom 19. bis 22. März <strong>2024</strong> präsentieren die Intralogistikspezialisten auf der Anuga FoodTec innovative Lösungen<br />
für eine vollautomatisierte Supply Chain in der Lebensmittelindustrie. Präsentiert werden auf dem Kölner Messegelände<br />
nicht nur Regalbediengeräte und Shuttle Systeme für Paletten, sondern auch eine neue Generation autonom<br />
agierender Roboter. Dank Künstlicher Intelligenz werden sie zu einem unentbehrlichen Partner im Zeitalter<br />
der Intralogistik 4.0.<br />
In den modernen Lagern und Kühlhäusern<br />
der Lebensmittelunternehmen<br />
geht ohne Kunststoffbehälter so gut<br />
wie nichts. Langlebige Palettenboxen und<br />
robuste Gebinde, die den hygienischen<br />
Transport und die produktgerechte Aufbewahrung<br />
gewährleisten, zählen deshalb<br />
ebenso wie Transportbänder und<br />
Förderanlagen zu Schwerpunkten auf<br />
der Anuga FoodTec. Rund 120 Aussteller<br />
präsentieren ganzheitliche Intralogistik-<br />
Lösungen auf dem Kölner Messegelände,<br />
darunter bekannte Unternehmen wie<br />
etwa Apullma, AZO, Behn+Bates, Dinnissen,<br />
Habasit, Kuka oder WAM und viele<br />
andere mehr.<br />
Insbesondere wenn es darum geht, den<br />
innerbetrieblichen Materialfluss zu verbessern,<br />
gehen die Technologieanbieter neue<br />
Wege: Ziel ist der nahtlose Übergang von<br />
der Produktion zur Distribution. Moderne<br />
Automatisierungslösungen erweitern dafür<br />
die Produktionsstätte zum Lager- und Verteilzentrum<br />
– dank Künstlicher Intelligenz<br />
(KI). Ein Thema, das auch die Vorträge<br />
der Main Stage Responsibility in Halle 9<br />
aufgreifen, beispielsweise im Rahmen der<br />
Podiumsdiskussion „Prozessoptimierung in<br />
der <strong>Log</strong>istik“ am 20. März <strong>2024</strong>. Fahrerlose<br />
Transportsysteme spielen dabei eine ebenso<br />
große Rolle wie Kommissionier- und Palettierlösungen<br />
oder Förderanlagen, die eine<br />
optimale Flächennutzung gewährleisten.<br />
Systeme für das „Lager von morgen.“<br />
Das Lager von morgen muss hohe<br />
Anforderungen an die Konnektivität erfüllen.<br />
Alle eingesetzten Systeme müssen<br />
nicht nur untereinander kommunizieren,<br />
sondern auch mit externen Anlagen und<br />
Prozessen. Welche Anforderungen damit<br />
in der Praxis verbunden sind, zeigt ein<br />
Projekt, das der Anuga FoodTec-Aussteller<br />
Westfalia für Spaichinger Nudelmacher<br />
realisiert hat. Die bisherige, mit Staplern<br />
bediente Lagerfläche von rund 4.000 Quadratmetern<br />
ersetzte der Intralogistik-Spezialist<br />
im Jahr 2022 durch ein automatisches<br />
Lagersystem für über 9.000 Paletten. Dank<br />
kompakter mehrfachtiefer Lagerung ermöglicht<br />
es einen energiesparenden Durchsatz<br />
von rund 80 Ladeeinheiten pro Stunde<br />
im Zwei- bis Dreischichtbetrieb. Zudem<br />
kommt das Hochregallager mit lediglich<br />
zwei Gassen für je ein 25 Meter hohes<br />
Regalbediengerät mit dem Lastaufnahmemittel<br />
Hub-Satellit samt Kettenförderer<br />
aus. Auch in Sachen Nachhaltigkeit ist das<br />
mit energieeffizienten Technologien ausgerüstete<br />
Lager ein wichtiger Schritt. Das<br />
Dach wurde mit einer Photovoltaikanlage<br />
ausgestattet und durch die automatisierten<br />
Prozesse hat sich die Nutzung der Verpackungsmaterialien<br />
optimiert. Dahinter<br />
steckt eine intelligente Software, die für<br />
eine permanente und verlässliche Warenverfügbarkeit<br />
sorgt.<br />
Ein modernes Warehouse Management<br />
System ist in der Lage, sämtliche Bestände<br />
von Artikeln, Sortimenten und Chargen<br />
sowie deren physische Lagerorte und -einheiten<br />
abzubilden und zu verwalten. Selbst<br />
die Integration von Pick-by-Voice-, Pickby-Light-<br />
und RFID-Anwendungen sowie<br />
eine optimierte Staplersteuerung sind kein<br />
Problem. Auf der Anuga FoodTec zeigen<br />
die Aussteller im Rahmen von Showcases,<br />
wie ihre Hard- und Softwarelösungen den<br />
Lagerbetrieb in der Lebensmittelindustrie<br />
verwalten und die Optimierung von Arbeitsabläufen<br />
steuern. >>
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />
Foto: Koelnmesse GmbH, Oliver Wachenfeld<br />
Ein Lösungsansatz, der auf der Anuga FoodTec <strong>2024</strong> diskutiert wird, sind<br />
kollaborierende Roboter, sogenannte Cobots, die bei der automatisierten<br />
Kommissionierung unterstützen<br />
>> Agilität und Autonomie auf<br />
engem Raum. Einen hohen Automatisierungsgrad<br />
vorausgesetzt, können lernende<br />
KI-Systeme in der Intralogistik sämtliche Abläufe<br />
vom Wareneingang über Umlagerung,<br />
Kommissionierung bis hin zum Warenausgang<br />
optimieren und beschleunigen. Neue<br />
Technologien wie die 3D-Bildverarbeitung<br />
zur Positionsbestimmung ermöglichen<br />
fahrerlosen Transportsystemen (FTS) und<br />
autonomen mobilen Robotern (AMR) intelligente<br />
Navigationsentscheidungen, die<br />
sie auf der Basis ihrer Umgebung treffen.<br />
Die Kameras erkennen und verfolgen natürliche<br />
Merkmale der Umgebung, sodass<br />
sich die Fahrzeuge dynamisch an ihr Umfeld<br />
anpassen und den sichersten und effizientesten<br />
Weg zum Ziel bestimmen können.<br />
So lassen sich Dosierstellen über ein mit<br />
Laser-Navigation gesteuertes FTS-Fahrzeug<br />
anfahren, das die entsprechend der Rezeptur<br />
gewogenen Rohstoffe einsammelt. Auch<br />
der Einsatz zwischen statischen Umladestationen<br />
oder Förderbändern ist möglich.<br />
Kompakte und autonome Gegengewichtstapler<br />
sind ein Beispiel für eine solche Lösung,<br />
die eine reibungslose und fehlerfreie<br />
Rohstoff-Automation sicherstellt. Mit einer<br />
Traglast bis 1.000 Kilogramm, verschiedenen<br />
Scannern und einstellbaren Gabeln<br />
sind sie für den Transport von Europaletten,<br />
Gestellen und Gitterboxen sowohl drinnen<br />
als auch draußen flexibel einsetzbar. Zu<br />
den autonom navigierenden End-to-End-<br />
Lösungen, mit denen Lebensmittelproduzenten<br />
ihre intralogistischen Prozesse<br />
optimieren können, zählen auch mobile<br />
Roboter (AMR). Bis zu eineinhalb Tonnen<br />
unterschiedlichster Rohstoffe lassen sich<br />
mit einer AMR-Plattform zum Produktionsprozess<br />
transportieren, wobei diese auch<br />
mit exakter Positioniergenauigkeit überzeugt.<br />
Aufgrund des QR-Code-Lesegeräts<br />
an der Oberseite können sie ihre Ladung<br />
identifizieren, wodurch sich die Rückverfolgbarkeit<br />
und die betriebliche Effizienz<br />
erheblich verbessern. 3D-Kameras schützen<br />
Plattform, Ladung und Ausrüstung, indem<br />
sie Hindernisse im dreidimensionalen Raum<br />
zuverlässig erkennen.<br />
Die Zukunft der <strong>Log</strong>istik. Skalierbare<br />
Robotiklösungen sind im innerbetrieblichen<br />
Materialfluss auf dem Vormarsch. Sie<br />
steigern die Effizienz, erhöhen die Zuverlässigkeit<br />
und senken die Betriebskosten. Doch<br />
speziell in der Kleinteilekommissionierung<br />
übernehmen sie aktuell oft nur eine Nebenrolle.<br />
Mit flexiblen und nachrüstbaren Pickby-Robot-Systemen<br />
erhält die Intralogistik<br />
eine weitere Alternative, um Menschen<br />
bei Kommissioniertätigkeiten zu entlasten<br />
– zuverlässig und ermüdungsfrei. Die Roboter<br />
sind dabei mittels WLAN mit dem<br />
Lagerverwaltungssystem verbunden und<br />
bekommen von diesem den Kommissionierauftrag<br />
direkt zugeteilt. Shuttle-Systeme<br />
können die Roboter mit Behältern in der<br />
richtigen Reihenfolge und dem geforderten<br />
Durchsatz versorgen.<br />
Ein weiterer Lösungsansatz, der auf der<br />
Anuga FoodTec <strong>2024</strong> diskutiert wird, sind<br />
kollaborierende Roboter, sogenannte Cobots,<br />
die bei der automatisierten Kommissionierung<br />
unterstützen. Unterschiedliche<br />
Greifer sowie selbstlernende Algorithmen<br />
zur Objekterkennung ermöglichen ihnen<br />
die Handhabung eines breiten Warenspektrums<br />
und den Einsatz in verschiedenen<br />
Bereichen. Überdies können sie defekte<br />
Verpackungen oder falsche Produkte identifizieren<br />
und aussortieren. All dies zeigt: Die<br />
intralogistischen Prozesse zu automatisieren<br />
kann ein wesentlicher Erfolgsfaktor für<br />
Lebensmittel- und Getränkeproduzenten<br />
sein.<br />
Foto: Koelnmesse GmbH, Harald Fleissner<br />
Flexible und skalierbare<br />
Fördersysteme<br />
werden stark<br />
nachgefragt<br />
Von 19. bis 22. März zeigt die Anuga<br />
FoodTec, welche Trends die Intralogistik<br />
4.0 in der Lebensmittelindustrie prägen<br />
und wie sich die in Köln präsentierten Lösungen<br />
optimal in Lagerverwaltungssysteme<br />
integrieren lassen. <br />
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Alexander Peterlik<br />
Daniel Brunton<br />
Manuel Pfitzner<br />
Anders Beck<br />
Porträtbilder (S. 3 - 4) und<br />
Fotoredaktion: Doris Meixner<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Jakob Meixner<br />
Offenlegung<br />
nach § 25 Mediengesetz:<br />
Medieninhaber,<br />
Herausgeber und Redaktion:<br />
PL Verlag OG,<br />
Bahnstraße 4/113, 2340 Mödling,<br />
Österreich<br />
Tel. +43 2236 320 095<br />
e-mail: office@packundlog.at<br />
Internet: www.packundlog.at<br />
Geschäftsführer:<br />
Mag. Manfred Meixner<br />
Mag. Gernot Rath<br />
Grundlegende Richtung:<br />
Unabhängige Fachzeitung für<br />
Verpackung und Intralogistik.<br />
Fragen bzgl. Abo bzw. Zusendung an<br />
office@packundlog.at oder<br />
Tel.: +43 2236 320 095 / 12<br />
Druck:<br />
Donau Forum Druck Ges.m.b.H.<br />
Walter-Jurmann-Gasse 9, 1230 Wien<br />
Erscheinungsart: 8x jährl.<br />
Bezugsbedingungen:<br />
Einzelheft Inland: Euro 5,80<br />
Jahresabo Inland: Euro 51,80<br />
inkl. Verp., Porto und 10 % USt<br />
Einzelheft Ausland: Euro 12,70<br />
Jahresabo Ausland: Euro 110,90<br />
inkl. Verp. und Porto<br />
Nachdruck – auch mit Quellenangabe<br />
– nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
des Verlags gestattet.<br />
Für den Inhalt persönlich gezeichneter<br />
Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />
ausschließlich beim Autor.
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möglich. Ganz im Sinne unserer Mission Blue: Intelligentere Technologien für weniger<br />
Ressourceneinsatz. www.schubert.group/de/kosmetik.html