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Pack & Log 01/2024

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Ausgabe <strong>01</strong>/<strong>2024</strong><br />

<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />

Die Fachzeitschrift für Verpackung & Intralogistik<br />

Österreichische Post AG / MZ 10Z038727 M / PL Verlag OG, Bahnstraße 4, 2340 Mödling<br />

129. Ausgabe, 14. Jahrgang<br />

Smart<br />

packaging<br />

@BÖSMÜLLER<br />

Einzigartige Verpackungen<br />

CO₂-neutral produziert<br />

Gesamtheitliche <strong>Log</strong>istik-Lösungen<br />

DAMIT IHR PRODUKT<br />

ERFOLGREICH IM HANDEL IST.<br />

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CO2- N E U T R A L<br />

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Wellpappe<br />

Wellpappeverpackungen:<br />

Risiken und Chancen S14<br />

Umwelt<br />

Nachhaltigkeitskommunikation<br />

durch Umweltzeichen S20<br />

Intralogistik<br />

Wandelbarkeit als Erfolgskonzept<br />

S34


22 – 26 APRIL <strong>2024</strong><br />

THE PLACE<br />

TO BE FOR<br />

TECH TO COME.<br />

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a strong and sustainable industry. At HANNOVER MESSE.<br />

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News / Wichtiges<br />

Außenansichten<br />

8. INTRALOGISTIK-Tag. Am 17. April <strong>2024</strong><br />

treffen sich Betreiber von <strong>Log</strong>istik- und<br />

Produktionsanlagen zum 8. INTRALOGIS-<br />

TIK-Tag von viastore. In den Wagenhallen<br />

in Stuttgart dreht sich einen Tag lang alles<br />

um Prozessautomatisierung in der<br />

<strong>Log</strong>istik, um Software-Lösungen für<br />

Warehouse- und Materialfluss-Management,<br />

um zukünftige Entwicklungen<br />

und um Best-Practice-Lösungen. Die<br />

Teilnahme ist kostenfrei, die Veranstaltung<br />

wird von einer Ausstellung und<br />

Live-Vorführungen begleitet.<br />

1,3 Mrd. Flaschen recycelt. Hohe<br />

Energiekosten und günstige Primärrohstoffe<br />

stellten die Recycling-Industrie<br />

2023 vor Herausforderungen. Dennoch<br />

konnte die PET to PET Recycling Österreich<br />

GmbH in Müllendorf die Recycling-<br />

Menge mit 32.283 t, ca. 1,3 Mrd. Flaschen,<br />

auf einem ähnlich hohen Niveau<br />

im Vergleich zum Vorjahr halten (2022:<br />

32.900 t). Mit Blick auf die Einführung<br />

des Einweg-Pfandsystems ab 2025<br />

setzt PET to PET bereits jetzt entscheidende<br />

Maßnahmen am Standort und<br />

lässt zwecks Kapazitätserweiterung<br />

weitere Lagersilos, Bürogebäude sowie<br />

Werkstätten errichten.<br />

Neuer Vertriebsstandort. Die AGILOX<br />

Services GmbH, ein führendes Technologieunternehmen<br />

für Autonome<br />

Mobile Roboter (AMR), hat erfolgreich<br />

einen neuen Standort in Paris, Frankreich<br />

eingeweiht. Die Eröffnung unterstreicht<br />

nicht nur das anhaltende<br />

Wachstum von AGILOX, sondern betont<br />

auch die strategische Relevanz des europäischen<br />

Raumes. Die operative Geschäftsführung<br />

in Frankreich übernehmen<br />

Jürgen Baumgartner und Markus<br />

Troger. Für die Geschäftsentwicklung<br />

zuständig und Ansprechpartner für<br />

Kund:innen und Partner:innen vor Ort<br />

ist Lukas Göbel-Groß, Country Manager<br />

Frankreich bei AGILOX.<br />

Weihnachten ist vorbei und<br />

schon lachen mir in den Läden<br />

die Schokolade-Osterhasen<br />

gut gelaunt entgegen.<br />

Dann dauert es aber nicht<br />

mehr lange, und meine Lieblingsjahreszeit<br />

beginnt mit lauen Sommernächten, Urlaub<br />

am Meer oder See, Grillabenden und Radausfahrten.<br />

Diese Zeit vergeht einfach immer<br />

viel zu schnell. Ich bin noch nicht einmal in<br />

jeden umliegenden Badeteich gesprungen<br />

und schon wird es wieder kühler. Kurz darauf<br />

grinst mir im Laden um die Ecke der erste Nikolaus<br />

provokant entgegen.<br />

Haben Sie auch mit zunehmendem Alter das<br />

Gefühl, dass die Zeit förmlich dahinrast oder<br />

diese zwischen den Fingern zerrinnt?<br />

In meiner Kindheit fühlte sich das entschieden<br />

anders an. Ich denke zurück an so einen<br />

typischen Sommertag im Freibad Güssing. So<br />

ein Tag schien unendlich lange und war angefüllt<br />

mit Wettschwimmen mit Freunden, Fangen<br />

spielen im Wasser und ehrgeizigen Bemühungen<br />

um den schönsten Kopfsprung vom<br />

3-Meter-Brett. Dazwischen barfuß Fußball<br />

spielen auf der Wiese und zeitweise den einen<br />

oder anderen schmerzenden Fuß abkühlen<br />

nach einem Bienenstich.<br />

Mittendrin die klassische Wurstsemmel oder<br />

eine Gulaschsuppe beim Kiosk und danach<br />

die Qual der Wahl meist zwischen Jolly oder<br />

Twinni. Ich erinnere mich auch noch an so<br />

manches Gewitter, das wir im großzügigen<br />

Umkleidebereich aussaßen und die Diskussionen<br />

mit Bademeister Erich hinterher, wann<br />

wir denn nun endlich wieder ins Wasser dürfen.<br />

Und falls das Wetter mitmachte, wartete<br />

schon am nächsten Morgen wieder ein unendlich<br />

langer und aufregender Sommertag im<br />

Bad auf mich.<br />

Und warum rasen meine heutigen Sommer im<br />

Vergleich zu damals nur so dahin?<br />

Studien zufolge liegt das an der Geschwindigkeit,<br />

mit der unser Gehirn Bilder und Eindrücke<br />

verarbeitet. Die Tage schienen in der Jugend<br />

deshalb länger zu dauern, weil das Gehirn<br />

mehr Impressionen pro Tag verarbeitete. Je<br />

älter wir werden, desto langsamer werden Eindrücke<br />

vom Gehirn aufgenommen und eingespeichert.<br />

Das liegt einerseits daran, dass die<br />

von Manfred Meixner<br />

Neuronen- und Nervennetze reifer, größer und<br />

komplexer werden, was zu längeren Pfaden<br />

und höherer Verarbeitungsdauer führt. Andererseits<br />

würden diese Bahnen aber auch altern,<br />

weshalb die elektrischen Signale mit der<br />

Zeit mehr Widerstand überwinden müssen.<br />

Die Folge daraus: Es werden weniger Bilder in<br />

der gleichen Zeit verarbeitet, also füllen weniger<br />

Erlebnisse das Gehirn – und die Zeit verfliegt<br />

schneller. Mehr Bilder führen hingegen<br />

zu mehr Erlebniserinnerungen – die gefühlte<br />

Zeit vergeht langsamer.<br />

Einfluss hat auch die Art der Sinneseindrücke.<br />

Je neuer und eindrucksvoller ein Erlebnis ist,<br />

desto mehr Zeit veranschlagt das Gehirn dafür<br />

und umso ausgeprägter ist der Zeitverlängerungs-Effekt.<br />

Wenn dieses Neue im Laufe des<br />

Lebens dann aber langsam zur Gewohnheit<br />

wird, schwindet der Effekt. An Dinge, die wir<br />

routinemäßig erledigt oder auch schon mehrmals<br />

erlebt haben, erinnern wir uns weniger<br />

gut. Je älter wir werden, desto weniger signifikante<br />

Erfahrungen und neue Sensationen<br />

geschehen oftmals. Und das führt dann zum<br />

„Wo ist nur die Zeit geblieben-Effekt“.<br />

Sicher ist: die Zeit, die uns die Uhr an der Wand<br />

mit ihren gleichförmig dahinwandernden Zeigern<br />

– oder jegliche andere Uhr – anzeigt,<br />

stimmt nicht immer mit dem gefühlten Zeiterleben<br />

überein.<br />

Ein Wochenende auf dem Sofa und eine Serie<br />

nach der anderen schauen, wirkt ein paar Tage<br />

später im Rückblick, als hätte das Wochenende<br />

nur wenige Stunden gedauert. Ein Wochenendtrip<br />

in eine bisher unbekannte Stadt, mit<br />

unzähligen optischen, kulinarischen, akustischen<br />

und sonstigen Sinneseindrücken hingegen,<br />

dehnt und verlängert die Zeit auf wundersame<br />

Weise. Im Rückblick hat sich die Zeit<br />

dann möglicherweise nahezu verdoppelt.<br />

Ich denke, ich bin bereit, es mit meinen verlängerten<br />

und verlangsamten Verarbeitungspfaden<br />

aufzunehmen und buche sofort einen<br />

kleinen Genusstrip in unbekannte Gefilde.<br />

m.meixner@packundlog.at


INHALT<br />

Aktuell<br />

von Gernot Rath<br />

Eigentlich muss sich weder Papier noch Karton oder Wellpappe<br />

verstecken, gilt der Rohstoff doch als nachhaltiger Hoffnungsträger<br />

für die Verpackungen der Zukunft. Dennoch<br />

macht die PROPAK-Branche (Produkte aus Papier und Karton)<br />

harte Zeiten durch, und dabei dürfte sich das Schreckgespenst<br />

PPWR gerade noch rechtzeitig abgewendet haben. Aber die<br />

Herausforderungen bleiben mannigfaltig, wie PROPAK-Obmann Georg<br />

Dieter Fischer auf S. 18 berichtet. Auf die Risiken und Chancen von Wellpappeverpackungen<br />

geht auch Daniel Brunton auf S. 14-15 ein.<br />

Die FACHPACK ist bereit für<br />

die Zukunft S 6<br />

„Raising our voice for packaging”<br />

S 8<br />

Die GTIN: Eine Nummer<br />

für alle Fälle! S 10<br />

Innenansichten<br />

Die herausfordernden Zeiten betreffen aber nicht nur die PROPAK-Branche,<br />

sondern alle <strong>Pack</strong>stoffe. Alle leiden sie unter der schwächelnden<br />

Konjunktur ebenso wie unter ihrem schlechten Image, das da lautet:<br />

Verpackung = Müll. Luciana Pellegrino, die neue Präsidentin der World<br />

<strong>Pack</strong>aging Organisation (WPO) ist angetreten um dies zu ändern. Ihr<br />

Credo lautet: „Raising our voice for packaging.“ Wie sie das anstellen<br />

will, erfahren Sie in einem Interview auf S. 8.<br />

Aber es gibt auch Grund zur Freude: Etliche österreichische Firmen<br />

konnten beim prestigeträchtigen WorldStar <strong>Pack</strong>aging Award reüssieren.<br />

Zwei davon stellen wir Ihnen auf S. 9 vor.<br />

Verpackungen sind nicht zuletzt Kommunikatoren und Repräsentanten<br />

ihres Füllgutes sowie ihrer selbst. Derzeit gilt es vor allem Nachhaltigkeit<br />

zu kommunizieren. Das passiert in der Regel über Öko-Labels, nur<br />

gibt es derer mittlerweile unzählige. Wie findet man sich in diesem<br />

Dschungel zurecht und was sagen sie letztlich über das Produkt aus?<br />

Das erfahren Sie auf S. 20-21.<br />

Automatisierung ist wohl die Zukunftsvision vieler Unternehmen. Verstärkt<br />

wird diese durch den Siegeszug weiterer Technologien, wie z.B.<br />

der Künstlichen Intelligenz. Welche Trends die Automatisierung <strong>2024</strong><br />

noch auf Lager, hat kann auf S. 24-25 nachgelesen werden.<br />

Von der Automatisierung ist es nur ein kleiner Schritt zur Intralogistik,<br />

die ja mittlerweile auch oftmals ohne menschliches Zutun auskommt.<br />

Die Plattform für die Intralogistik ist die <strong>Log</strong>iMAT in Stuttgart (S. 34-35).<br />

Von 19. bis 21. März <strong>2024</strong> kann man sich von der Leistungsfähigkeit der<br />

Systeme vor Ort überzeugen. Welchen Stellenwert die Intralogistik mittlerweile<br />

im industriellen Alltag einnimmt, erkennt man auch daran, dass<br />

die Anuga FoodTec (S. 38-39) der vollautomatisierten Supply Chain in<br />

der Lebensmittelindustrie einen eigenen Themenschwerpunkt widmet.<br />

Wellpappe / Karton<br />

Verpackungen aus Wellpappe:<br />

Risiken und Chancen S 14<br />

Kreislauffähige Lösung für<br />

Doughnut-Verpackungen S 16<br />

Schwieriges Jahr hinterlässt<br />

deutliche Spuren S 18<br />

g.rath@packundlog.at


<strong>01</strong>/<strong>2024</strong><br />

PRODUCTION<br />

LOGISTICS HUB<br />

Umwelt<br />

Nachhaltigkeitskommunikation<br />

durch Umweltzeichen S 20<br />

ARA Sammelbilanz 2023 S 22<br />

Maschinen / Automation<br />

Diese vier Trends prägen<br />

die Automatisierung S 24<br />

Wenn Zimmerpflanzen<br />

auf Reisen gehen S 28<br />

Süßwaren wirtschaftlich und<br />

flexibel verpacken mit Cobots S 33<br />

Intralogistik<br />

Digitales Management von<br />

Mehrwegtransportboxen S 36<br />

ALDIS – Automated Load<br />

Detect Ident System S 37<br />

DER KREIS SCHLIESST SICH.<br />

Firmen & Partner S 40<br />

Impressum S 43<br />

Produktion und Intralogistik ergänzen sich. Was früher<br />

als zwei unterschiedliche Disziplinen wahrgenommen<br />

wurde, wächst immer mehr zusammen. Die Voraussetzung<br />

für eine smarte, vernetzte Produktion. Dafür<br />

steht SICK mit seinem 360­Grad­Ansatz zur Optimierung<br />

der gesamten Wertschöpfungskette. So schließt<br />

sich der Kreis – und Produktionslogistik wird smart.<br />

Wir finden das intelligent.<br />

www.sick.com/at/de/smart­productionslogistics


Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt<br />

Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

FACHPACK <strong>2024</strong><br />

Termin: 24. - 26. September <strong>2024</strong><br />

Ort: Messezentrum Nürnberg<br />

Öffnungszeiten: Di. - Mi. 9 - 18 Uhr; Do. 9 - 17 Uhr<br />

Turnus: jährlich ; setzt im interpack-Jahr aus<br />

Internet: www.fachpack.de<br />

Foto: NürnbergMesse / Thomas Geiger<br />

Die FACHPACK ist bereit für die Zukunft<br />

Vom 24. bis 26. September <strong>2024</strong> ist es wieder so weit: In etwa zehn Monaten begrüßt die FACHPACK <strong>2024</strong>,<br />

europäische Fachmesse für Verpackung, Technik und Prozesse, nach ihrem turnusgemäßen Pausenjahr wieder<br />

Expert:innen der Verpackungsindustrie und ihrer Anwenderbranchen aus ganz Europa in Nürnberg. Erwartet<br />

werden 1.400 Aussteller in den elf Messehallen, die sich mit über 35.000 Besucher:innen über zukunftsorientierte<br />

Verpackungslösungen austauschen und Geschäfte machen. Wir haben mit Heike Slotta, Executive Director<br />

Exhibitions bei der NürnbergMesse, darüber gesprochen, wie der aktuelle Stand der Messevorbereitungen für<br />

<strong>2024</strong> ist und ob sie schon einige Highlights verraten kann.<br />

Frau Slotta, die FACHPACK hatte 2023<br />

ein Pausenjahr, das Veranstaltungsteam<br />

aber sicherlich nicht. Was stand an?<br />

Wir haben für unsere kommende FACH-<br />

PACK jede Menge Ideen gesammelt, mit<br />

dem Beirat die Konzeption für <strong>2024</strong> festgelegt<br />

sowie unsere Website auf den technisch<br />

neuesten Stand gebracht. Und auch<br />

wenn die Fachmesse pausierte, so ging es<br />

für die FACHPACK-Community ununterbrochen<br />

weiter: und zwar online auf FACH-<br />

PACK360° mit einem 14-tägigen Newsletter.<br />

Wir beschäftigen uns hier mit unserem<br />

Leitthema „Transition in <strong>Pack</strong>aging“ rund<br />

um die Themen Nachhaltigkeit, Design,<br />

neue Wege in der Verpackungsindustrie<br />

und Start-ups. Wir veröffentlichen auch<br />

Recherchen aus den Anwenderbranchen für<br />

Verpackung, dem Handel, der Industrie und<br />

den Markenartiklern. Dazu werfen wir einen<br />

Blick auf die europäischen Märkte. Und<br />

natürlich kommen Verpackungsexpert:innen<br />

mit ihren Insights zu Wort. Hier haben wir<br />

den Frauen in der Verpackungsindustrie<br />

besonderes Augenmerk gewidmet. In der<br />

Reihe Women4packaging geben wir den<br />

Expertinnen in der Verpackungsindustrie<br />

eine Bühne – und auf der FACHPACK<br />

selbst werden wir am ersten Messetag eine<br />

Netzwerkveranstaltung dazu initiieren. Seit<br />

einem halben Jahr sind wir nun in intensiven<br />

Gesprächen mit unseren Ausstellern und<br />

sind in den letzten Tagen in die Hallenaufplanung<br />

eingestiegen, um unseren Kunden<br />

die Wunschplatzierungen zu sichern.<br />

Können Sie uns schon etwas zum aktuellen<br />

Anmeldestand nach den ersten<br />

Vertriebsphasen sagen?<br />

Wir freuen uns sehr über den regen Zuspruch.<br />

Etwas über 80 Prozent des geplanten<br />

Anmeldestands haben wir schon erreicht –<br />

und wir sind noch mittendrin! Vorsorglich<br />

haben wir schon eine zwölfte Messehalle<br />

reserviert, damit wir auch alle Anfragen<br />

bearbeiten können. Die FACHPACK <strong>2024</strong><br />

wird wieder sehr stark im <strong>Pack</strong>mittelbereich<br />

sein. Zwei Drittel unserer Aussteller sind<br />

im Verpackungssegment aktiv. Aber auch<br />

die Verpackungsmaschinenhersteller geben<br />

richtig Gas. Eine Anmeldung für die FACH-<br />

PACK <strong>2024</strong> ist auch weiterhin möglich, im<br />

März nächsten Jahres werden wir zudem die<br />

Hallenpläne online veröffentlichen – früher<br />

als sonst üblich. Dann können sich Interessierte<br />

direkt ihre Wunschplatzierung sichern.<br />

„Transition in <strong>Pack</strong>aging“ ist auch <strong>2024</strong><br />

das Leitthema. Was genau bedeutet dies<br />

und wie wird es <strong>2024</strong> auf der Messe umgesetzt<br />

werden?<br />

Der Wandel in der Verpackungsbranche<br />

setzt sich fort, nicht zuletzt ausgelöst durch<br />

die EU-Initiativen zum Green Deal, die PPWR<br />

Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle<br />

sowie unser aller Bestrebungen<br />

zu nachhaltigem und klimafreundlichem<br />

Wirtschaften. Die FACHPACK ist für die europäische<br />

Industrie die ideale Plattform, um<br />

Wegweisendes zu präsentieren, gemeinsam<br />

in die Zukunft zu gehen und den Wandel<br />

aktiv zu gestalten. Der Fokus der FACHPACK<br />

liegt auf den Produktpräsentationen der Aussteller<br />

und dem Austausch dazu. Darüber<br />

hinaus findet sich das Leitthema natürlich<br />

auch im Begleitprogramm der FACHPACK.<br />

In den Foren PACKBOX und INNOVATI-<br />

ONBOX und bei der Sonderschau zu zukunftsweisendem<br />

Design dreht sich alles<br />

um die Trends und Treiber der Branche. Neu<br />

ins Leben gerufen haben wir den Pavillon


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />

„Alternative Verpackungsmaterialien“, den<br />

wir auch auf der BIOFACH, der Weltleitmesse<br />

für Bio-Lebensmittel, zeigen werden. Hier<br />

geht es um Materialien, die nicht faser- und<br />

nicht kunststoffbasiert sind, zum Beispiel<br />

Meldungen direkt in sein E-Mail-Postfach.<br />

Auch den LinkedIn-Kanal der FACHPACK<br />

kann ich wärmstens empfehlen. Hier gibt es<br />

viele News und Insights quasi „druckfrisch“<br />

und hin und wieder auch mal einen Blick<br />

Die FACHPACK ist für die europäische Industrie die<br />

ideale Plattform, um Wegweisendes zu präsentieren,<br />

gemeinsam in die Zukunft zu gehen und den Wandel<br />

aktiv zu gestalten<br />

Heike Slotta,<br />

Executive Director Exhibitions bei der NürnbergMesse<br />

Füllmaterial aus Maisstärke oder Dinkelspelzen,<br />

Verpackungen aus landwirtschaftlichen<br />

Reststoffen, Verpackungen auf Algenbasis<br />

oder zuckerbasierte Verpackungen.<br />

PACKLOG_LiftUp_210x148_final_PRINT.pdf 1 15.<strong>01</strong>.<strong>2024</strong> 13:29:07<br />

Wie können sich Besucher denn am<br />

besten vorbereiten bzw. bleiben sie up-todate,<br />

was die FACHPACK <strong>2024</strong> angeht?<br />

Ich habe es bereits zuvor erwähnt:<br />

FACHPACK360° ist das News-Portal für<br />

die europäische Verpackungsbranche und<br />

der Wegweiser in der sich wandelnden Verpackungsindustrie.<br />

Auf www.fachpack360.<br />

com ist es 365 Tage im Jahr online und greift<br />

schon jetzt Themen auf, die dann auch auf<br />

der Messe in Nürnberg eine Rolle spielen<br />

werden. Wer es noch nicht getan hat, meldet<br />

sich am besten gleich zum 14-tägigen<br />

Newsletter an und erhält alle aktuellen<br />

hinter die Kulissen des FACHPACK-Teams<br />

und seine Tätigkeiten. Facts und Figures und<br />

zu gegebenem Zeitpunkt das aktuelle Programm<br />

gibt es selbstverständlich auf unserer<br />

Website www.fachpack.de nachzulesen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.


Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt<br />

Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

„Raising our voice for packaging“<br />

Die World <strong>Pack</strong>aging Organisation (WPO) mit Sitz in Wien hat eine neue Präsidentin. Nach dem Ende seiner<br />

sechsjährigen Amtszeit übergab Pierre Pienaar sein Amt im Rahmen der Vorstandssitzung in Kapstadt (Südafrika)<br />

an Luciana Pellegrino, Vorsitzende der Brazilian <strong>Pack</strong>aging Association (ABRE). Pellegrino ist die erste Frau an der<br />

Spitze der WPO. Sie wurde im Mai 2023 während eines Treffens auf der interpack einstimmig gewählt. <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />

hat sie zu einem Gespräch über ihre Pläne getroffen.<br />

Was sind die dringlichsten Aufgaben der<br />

WPO?<br />

Das mag jetzt ein wenig pathetisch klingen,<br />

aber wir müssen unsere Stimme für<br />

die Verpackung erheben. Das ist dringend<br />

notwendig. Sie verkauft sich weit unter<br />

ihrem Wert. Ein neues Image ist dringend<br />

notwendig – weg vom Müll, hin zum Wertstoff.<br />

Verpackungen sind ein wertvoller Teil<br />

der Kreislaufwirtschaft!<br />

Wie wollen Sie das schaffen?<br />

Wir müssen deutlich praxisbezogener<br />

werden und die WPO näher an den Markt<br />

und an die Industrie rücken. D.h.: Es gilt<br />

grundlegende globale Strukturen sowohl<br />

für Innovationen als auch für Ausbildung<br />

und Nachhaltigkeit zu schaffen. Gelingt<br />

das, kann man so etwas wie eine globale<br />

Verpackungsvision schaffen. Damit harmonisiert<br />

man die gesamte Branche über die<br />

unterschiedlichen <strong>Pack</strong>stoffe sowie Landesgrenzen<br />

hinweg. Dadurch wird sie enorm<br />

gestärkt und die einzelnen Mitglieder haben<br />

in ihren Ländern zudem bessere Handlungsoptionen.<br />

Weiters müssen wir unsere strategischen<br />

Partnerschaften mit internationalen Organisationen<br />

sowie Gremien ausbauen. Zudem<br />

werden wir die Teilnahme an globalen<br />

Veranstaltungen, Konferenzen und Messen<br />

erhöhen. Mithilfe aller dieser Maßnahmen<br />

können wir die „Stimme der Verpackung“<br />

stärken.<br />

Haben Sie schon mit diesem Vorhaben<br />

begonnen?<br />

Ja, um dem ganzen Nachdruck zu verleihen,<br />

haben wir erstmals an der COP28<br />

in Dubai teilgenommen. Eine Podiumsdiskussion<br />

beschäftigte sich mit den Möglichkeiten<br />

von nachhaltiger Verpackung beim<br />

Schutz von Lebensmitteln. Der Schutz von<br />

Das Interview führte<br />

Gernot Rath, CR <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />

Lebensmitteln ist ein zentrales Anliegen der<br />

WPO. Wir sind ja auch Teil der Initiative<br />

„Save Food“. Gerade in diesem Bereich<br />

kann die Verpackung enormes leisten, denn<br />

Verpackung ist ein wesentlicher Faktor bei<br />

der Vermeidung von Food Waste!<br />

Die gebürtige Brasilianerin Luciana Pellegrino ist seit<br />

1996 in der Verpackungsindustrie tätig. Pellegrino hat<br />

einen Hochschulabschluss in Betriebswirtschaft mit<br />

Spezialisierung auf Umweltwissenschaft. Kürzlich<br />

erlangte sie einen Master in Board of Directors Governance.<br />

Seit mehr als 20 Jahren ist Luciana Pellegrino<br />

General Manager von ABRE, einem langjährigen Mitglied<br />

der WPO. Vor ihrem Amtsantritt als Präsidentin<br />

der WPO war sie Vice President Marketing – nur eine<br />

der Funktionen, die sie während der vergangenen 20<br />

Jahre in der WPO innehatte.<br />

Viele in Österreich kennen die WPO<br />

hauptsächlich als Veranstalter des World-<br />

Star Global <strong>Pack</strong>aging Awards. Können<br />

Sie uns zum Abschluss noch ein paar<br />

Worte zur WPO selbst sagen?<br />

Die World <strong>Pack</strong>aging Organisation (WPO)<br />

ist ein gemeinnütziger, nichtstaatlicher, internationaler<br />

Verband von Verpackungsinstituten,<br />

Verbänden, Unternehmen und<br />

Handelsverbänden. Gegründet wurde sie<br />

am 6. September 1968 in Tokio / Japan<br />

und seitdem agieren wir unter dem Motto:<br />

„Better Quality of Life, Through Better <strong>Pack</strong>aging,<br />

For More People“. Die WPO umfasst<br />

derzeit 84 Mitglieder aus 63 Ländern,<br />

darunter Vollmitglieder, Ehrenmitglieder,<br />

assoziierte Mitglieder und einen Regionalverband.<br />

Apropos Mitglieder: Eines meiner<br />

Ziele ist es auch weitere Mitglieder für die<br />

WPO zu gewinnen. Speziell in Afrika ist<br />

diesbezüglich noch viel zu tun.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Das Team der WPO: v.l. Johannes<br />

Bergmair, Fiona Kogler, Soha Atallah,<br />

Luciana Pellegrino, Nathália Antoniazzi<br />

und Pierre Pienaar


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />

Ein WorldStar <strong>Pack</strong>aging Award<br />

für Rondo<br />

Die Rondo Ganahl AG wurde auch in diesem Jahr wieder<br />

mit einem der begehrten WorldStar <strong>Pack</strong>aging Awards ausgezeichnet.<br />

Die Verpackung für Verbindungsträger überzeugte<br />

die Jury in der Kategorie Transit.<br />

Foto: com_unit / L. Schedl<br />

Der WorldStar <strong>Pack</strong>aging Award wird<br />

auch als „The Oscars of <strong>Pack</strong>aging”<br />

bezeichnet und gilt als wichtigster<br />

Verpackungspreis der Branche. Für den<br />

diesjährigen Wettbewerb wurden 435 Innovationen<br />

aus 41 Ländern eingereicht.<br />

Entsprechend groß ist die Freude bei Rondo<br />

darüber, dass das österreichische Wellpappewerk<br />

St. Ruprecht mit einem der<br />

begehrten Awards ausgezeichnet wurde:<br />

„Der WorldStar <strong>Pack</strong>aging Award hebt innovative<br />

Verpackungskonzepte auf eine<br />

internationale Bühne und setzt dadurch<br />

hohe Maßstäbe für die gesamte Branche.<br />

Diese Auszeichnung bestätigt eindrucksvoll<br />

die Innovationskraft und Kreativität unserer<br />

Entwicklungsabteilung“, freut sich Otto<br />

Schweinzer, Geschäftsleiter von Rondo St.<br />

Die Rondo-Verpackung<br />

für Verbindungsträger<br />

aus 100% Wellpappe<br />

bietet höchste Stabilität<br />

und ersetzt Kunststoff<br />

Ruprecht, über den Erfolg. Die Verleihung<br />

der WorldStar <strong>Pack</strong>aging Awards findet Mitte<br />

Juni <strong>2024</strong> in Bangkok statt.<br />

Verpackung für Verbindungsträger.<br />

Diese Verpackung bestand ursprünglich<br />

aus Kunststoff und wurde von Rondo durch<br />

eine Monomateriallösung aus Wellpappe ersetzt.<br />

„Die Herausforderung bestand darin,<br />

die unterschiedlich langen Bauteile so zu verpacken,<br />

dass sie nicht verrutschen und auch<br />

kein weiteres Verpackungsmaterial notwendig<br />

ist. Und das ist uns hervorragend gelungen“,<br />

sagt Schweinzer. Die Verpackung bietet<br />

höchste Stabilität, ist 100 Prozent nachhaltig<br />

und vermeidet zusätzlichen Kunststoff. [pl]<br />

Zwei WorldStar <strong>Pack</strong>aging Awards<br />

für Greiner <strong>Pack</strong>aging<br />

Foto: Greiner <strong>Pack</strong>aging<br />

Das Jahr <strong>2024</strong> startet mit einem<br />

doppelten Erfolg für Greiner <strong>Pack</strong>aging:<br />

Am 9. Jänner wurde<br />

bekanntgegeben, dass sich das Unternehmen<br />

in diesem Jahr gleich über zwei<br />

WorldStar Awards freuen darf, für seinen<br />

innovativen K3 ® r100 sowie für das<br />

nachhaltigkeitsfokussierte Redesign einer<br />

Joghurt-Verpackung.<br />

K3 ® r100: Hervorragende Recyclingfähigkeit<br />

durch Selbsttrennung.<br />

Mit der Produktinnovation<br />

K3 ® r100 gelingt bis dato Unerreichtes:<br />

Kartonwickel und Kunststoffverpackung<br />

werden während des Abfall-Entsorgungsprozesses<br />

ohne menschliches Einwirken<br />

voneinander<br />

getrennt. Das Erreichen<br />

einer hervorragenden Recyclingfähigkeit<br />

(bis zu 98<br />

%) ist dadurch nicht – wie<br />

bei allen bisherigen K3 ®<br />

Verpackungen – von der<br />

korrekten Trennung durch<br />

Endkonsument:innen abhängig,<br />

sondern passiert<br />

völlig selbstständig.<br />

Redesign mit Nachhaltigkeitsbenefits.<br />

Um das Verpackungsdesign<br />

der sahnig fruchtigen Joghurts von Olma<br />

Pierot nachhaltiger zu gestalten, wandte<br />

sich die Marke an den Verpackungsspezialisten<br />

Greiner <strong>Pack</strong>aging. Durch einen<br />

Umstieg von Spritzguss auf Tiefziehen und<br />

eine Anpassung in der Bechergeometrie<br />

konnten insgesamt 29 % Kunststoff pro<br />

Becher eingespart werden. Das entspricht<br />

einem Einsparungspotenzial von 48 Tonnen<br />

Kunststoff jährlich. Zudem sind die Verpackungen<br />

durch Anpassungen der Bechergeometrie<br />

besser stapelbar: Die Stapelhöhe von<br />

5 Bechern konnte um 74,8 mm reduziert<br />

werden, was in weiterer Folge die benötigten<br />

LKW-Ladungen für den Transport<br />

reduziert – um fast 80 % pro Jahr. Sowohl<br />

durch die Reduktion des benötigten Kunststoffs<br />

als auch von LKW-Ladungen können<br />

große Mengen an CO 2<br />

Emissionen eingespart<br />

werden. <br />

[pl]


Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt<br />

Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

Foto: GS1 Austria/Katharina Schiffl<br />

über den<br />

Autor<br />

Die GTIN: Eine Nummer<br />

für alle Fälle!<br />

Genau 50 Jahre ist es heuer her, dass das erste Produkt mit einem Strichcode versehen wurde. Dabei<br />

handelte es sich um eine <strong>Pack</strong>ung Wrigleys Geschmack Juicy Fruit Kaugummi, die am 26. Juni 1974 zum<br />

ersten Mal in einem Supermarkt in Ohio gescannt wurde. Seither hat sich in der Geschichte des Strichcodes<br />

einiges getan. Das hat vor allem damit zu tun, dass sich die Technologie rasant weiterentwickelt und damit<br />

neue Möglichkeiten zur Optimierung der logistischen und produktiven Prozesse der Industrie und des<br />

Handels geschaffen hat. Für langjährige Nutzer dieser Strichcode-Technologie und damit auch Nutzer von<br />

GS1 Standards gibt dieses 50-Jahr-Jubiläum möglicherweise auch einen Anlass, um zu hinterfragen, ob bei<br />

diesem Thema nach wie vor alles klar ist, oder ob möglicherweise noch etwaige Lücken zu füllen sind…<br />

Alexander Peterlik ist<br />

Business Development<br />

Manager bei<br />

der Standardisierungsorganisation<br />

GS1 Austria. Er bietet<br />

Beratung, Schulung<br />

und Workshops rund<br />

um den effizienten<br />

Einsatz der GS1<br />

Standards entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Kontakt:<br />

peterlik@gs1.at<br />

www.gs1.at<br />

Ein Strichcode kommt selten allein. So stellt<br />

sich etwa gleich die erste Frage: Weiß tatsächlich jeder um<br />

die große Bedeutung der Nummer unter dem Strichcode?<br />

Einfach erklärt: Der Strichcode ist eigentlich nur die Darstellungsform<br />

dieser Nummer, oder noch einfacher gesagt, die<br />

gewählte „Schriftart“, um für die Maschine lesbar zu sein.<br />

Diese Nummer kann 8- oder 13-stellig sein und ist vielen<br />

oft noch als EAN-8 oder EAN-13 bekannt. Seit 2005 heißt<br />

diese Zahl allerdings ganz offiziell GTIN – Global Trade Item<br />

Number. Geändert wurde das u.a. deshalb, weil mittlerweile<br />

auch andere Codes innerhalb der logistischen Prozesskette<br />

genutzt werden, wie zum Beispiel der Strichcode GS1-128<br />

auf einem Transport- oder Schlachtkörperetikett (basierend<br />

auf der EU-Verordnung 178/2002), in dem die GTIN codiert<br />

wurde. Hinzu kamen die ersten Pilotprojekte rund um die<br />

RFID-Technologie und 2D-Codes, wo eine eindeutige Zuordnung<br />

mittels GTIN ebenso relevant wurde. Auch wenn<br />

die GTIN nun seit 19 Jahren in Gebrauch und damit auch<br />

in unserer Sprache verankert ist, ist ihr alter Name EAN<br />

nach wie vor häufig in Verwendung. Immerhin weiß aber<br />

heute jeder, dass es sich dabei um eine global eindeutige<br />

Nummer handelt, die einem Artikel zu 100% zugeordnet<br />

werden kann.<br />

Das erste Produkt weltweit, das mit einem<br />

Strichcode versehen und an einer Supermarktkasse<br />

gescannt wurde<br />

Die GTIN als Verpackungsidentifikation. Die<br />

GTIN wird nicht nur zur Identifikation klassischer Konsumentenartikel<br />

verwendet, sondern auch<br />

in der Vorstufe, das heißt bei der Identifikation<br />

von Rohstoffen und Verpackungen.<br />

Dieser Prozess war lange nicht standardisiert,<br />

wurde aber im Laufe der letzten<br />

15 Jahre in einem engen Zusammenspiel<br />

zwischen der Verpackungsindustrie, den<br />

Die GTIN übernimmt eine<br />

wichtige Rolle entlang der<br />

gesamten Supply Chain<br />

Fotos: GS1


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />

Rohstoff-Lieferanten und der Industrie<br />

etabliert. Die GTIN wird hier sowohl in<br />

der Bestellung – meistens über klassische<br />

EDI-Transaktionen – als auch auf dem GS1<br />

Transportetikett umfänglich genutzt. Dies<br />

beschleunigt die Inbound-Prozesse der<br />

Industrie und verbessert die Datenqualität<br />

und damit auch die Rückverfolgbarkeit<br />

in den internen Prozessen. Seit einigen<br />

Jahren hat die GTIN als Identifikation des<br />

Verpackungsmaterials zusätzlich auch die<br />

Funktion als Schlüssel zu den Stammdaten<br />

eines Verpackungsartikels übernommen,<br />

womit zumindest die Basisdaten einer Verpackung<br />

verwaltet werden können. Dazu<br />

wurden beispielsweise im Stammdatenpool<br />

GS1 Sync eigene Felder geschaffen,<br />

die bereits seit einigen Jahren von der<br />

Industrie befüllt werden. Diese Daten<br />

sollen in Zukunft einfachere Reportings<br />

und damit auch klarere Informationen<br />

zur Entsorgung des Konsumentenartikels<br />

ermöglichen. Dabei handelt es sich keinesfalls<br />

um Jux und Tollerei, sondern um<br />

eine notwendige Entwicklung rund um<br />

gesetzliche Vorgaben der PPWR (<strong>Pack</strong>aging<br />

& <strong>Pack</strong>aging Waste Regulation) und<br />

dem Umstand, dass Rohstoffe knapper<br />

werden und Ressourcen daher immer<br />

mehr geschont werden müssen.<br />

Schrittweise zu mehr Transparenz.<br />

Was also muss getan werden, damit<br />

alle entlang der Wertschöpfungskette die<br />

gleichen Informationen haben und so zu<br />

mehr Effizienz und Transparenz entlang<br />

der Kette beitragen können?<br />

Der erste Schritt ist, dass die Industrie ihre<br />

Stammdaten auf Vollständigkeit prüft. Also<br />

nicht nur jene Daten zur Erfüllung der<br />

LMIV (Lebensmittelinformationsverordnung)<br />

oder Informationen für die <strong>Log</strong>istik<br />

und das Bestellwesen, sondern auch sämtliche<br />

Verpackungsdaten. Im Zuge dieser<br />

Analysen und Evaluierungen sollten sich<br />

Unternehmen bestenfalls auch gleich überlegen,<br />

welcher Mehrwert damit geschaffen<br />

werden könnte. Solch ein durch die<br />

umfängliche Nutzung von GS1 Standards<br />

entstandener Mehrwert wäre beispielsweise,<br />

dass der Verpackungslieferant ein<br />

GS1 Transportetikett standardisiert auf die<br />

Transporteinheit anbringen kann. Dieses<br />

kann beim Wareneingang sofort gescannt<br />

werden, womit der Inbound-Prozess wesentlich<br />

rascher funktioniert. Wem das<br />

noch nicht genügt, der sollte auch über<br />

die elektronische Bestellung (ORDERS)<br />

inklusive aller dazugehörigen Nachrichten<br />

Aus der Praxis:<br />

GS1 Transportetikett<br />

für das<br />

Verpackungsmaterial<br />

einer<br />

Schokomilch<br />

nachdenken. Denn auch beim EDI Prozess<br />

ist die GTIN der Schlüssel für die eindeutige<br />

Artikelidentifikation. Ein weiterer<br />

Schritt zur Nutzung der GTIN ist auch,<br />

damit eine noch genauere Rückverfolgbarkeit<br />

der in der Produktion verwendeten<br />

Materialien und Produkte zu erreichen,<br />

die oftmals in der Stückliste nur mit einer<br />

internen Nummer versehen sind. Die<br />

GTIN schafft hier in Verbindung mit einer<br />

Chargennummer klare Transparenz und<br />

somit eine 100%ige Rückverfolgbarkeit.<br />

Die Zukunft ist jetzt. Möglicherweise<br />

klingt das jetzt für den einen oder<br />

die andere Leser:in nach einem fernen<br />

Zukunftsthema, doch dem ist nicht so:<br />

Die oben beschriebenen Anwendungen<br />

werden hierzulande bereits bei vielen<br />

Unternehmen umfänglich genutzt. Die<br />

Erfahrungen daraus zeigen, dass es für<br />

diese Entwicklung immer mehrere kleine<br />

Schritte gebraucht hat und vor allem auch<br />

Menschen, die dabei die gesamte Wertschöpfungskette<br />

betrachtet haben. Daher<br />

ist es wichtig, dass den Unternehmen von<br />

Beginn an klar ist, dass diese Ergänzungen<br />

und Veränderungen allen Beteiligten zu<br />

Gute kommen und am Ende Zeit und Geld<br />

sparen. Die Herausforderungen heute und<br />

in den nächsten Jahren liegen vor allem<br />

darin, die GTIN entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette noch stärker zu<br />

nutzen. Also vom Rohstoff über das Verpackungsmaterial<br />

bis hin zur Entsorgung.<br />

In Österreich sind wir hier dank vieler<br />

sehr erfolgreicher Projekte zwischen den<br />

einzelnen Lieferanten und dem Handel<br />

schon sehr weit, wenn auch noch lange<br />

nicht am Ziel. <br />

[pl]<br />

https://www.gs1.at/rohstoffe-verpackungen<br />

http://bit.ly/Verpackungsstammdaten<br />

Foto: SalzburgMilch


Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt<br />

Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

Starke Antwort auf den attraktiven<br />

Verpackungsmarkt<br />

Nach der Premiere auf der Interpack 2023 hat HEIDELBERG die Boardmaster der internationalen Fachwelt auch<br />

im Produktionsbetrieb vorgestellt. Die neue Rollen-Flexodruckmaschine zeichnet sich durch eine Verdoppelung<br />

der Produktivität gegenüber bisherigen vergleichbaren Systemen aus. Sie ist die Antwort von HEIDELBERG auf<br />

den attraktiven Verpackungsmarkt, in dem der hochvolumige Flexodruck eine bedeutende Rolle einnimmt.<br />

Für die Heidelberger Druckmaschinen<br />

AG (HEIDELBERG) ist der<br />

Verpackungsdruck ein wichtiges<br />

strategisches Wachstumsfeld. Bereits heute<br />

macht HEIDELBERG mehr als 50 Prozent<br />

seines Umsatzes im Segment Verpackungsdruck.<br />

In der Folge investiert das<br />

Unternehmen weiter in die Entwicklung<br />

der in diesem Segment bereits bewährten<br />

Bogenoffsettechnologie, die vielversprechenden<br />

Digitaldrucksysteme der Schweizer<br />

Tochter Gallus für den digitalen Etikettendruck<br />

und darüber hinaus mit der<br />

neuen Boardmaster in den Flexodruck für<br />

neue Marktsegmente wie die hochvolumige<br />

Faltschachtelproduktion.<br />

Der globale Markt für Faltschachteln wächst.<br />

Die Zunahme in der Faltschachtelherstellung<br />

wird von heute 68 Milliarden Euro<br />

auf 76 Milliarden Euro bis im Jahr 2027<br />

geschätzt. Das entspricht einem Wachstum<br />

von 2,3 Prozent pro Jahr. Im Bereich der<br />

hochvolumigen Faltschachtelherstellung<br />

(high volume folding carton) profitiert der<br />

Flexodruck davon besonders. Bezogen auf<br />

den Gesamtmarkt soll der Anteil jener Verpackungen,<br />

die im Flexodruck produziert<br />

werden, von 13,7 (2<strong>01</strong>0) auf 15,2 Prozent<br />

(2027) steigen. Bei den Prognosen stützt<br />

sich HEIDELBERG auf Marktstudien der<br />

Institute PIRA, RISI und S&P Global Insights.<br />

Für das attraktive Segment des Flexodrucks<br />

hat HEIDELBERG daher die Boardmaster<br />

entwickelt. Sie wird bei der Heidelberg<br />

Web Carton Converting GmbH am Standort<br />

Weiden (Oberpfalz) produziert. Ihre<br />

Premiere hatte die neue Rollen-Flexodruckmaschine<br />

im Mai 2023 auf der Interpack in<br />

Düsseldorf. Mit durchschlagendem Erfolg,<br />

wie Matthias Boog, Geschäftsführer bei<br />

der Heidelberg Web Carton Converting<br />

GmbH, sagt: „Erste Anlagen produzieren<br />

bereits in den USA. Weitere Aufträge liegen<br />

uns aus Asien und Afrika vor, und wir verzeichnen<br />

Anfragen aus allen Regionen der<br />

Welt.“ Auch Druckereien, die bislang Verpackungen<br />

für Lebensmittel und Getränke<br />

im Großformat-Offset produzieren, würden<br />

an der Boardmaster ein starkes Interesse<br />

bekunden, hält Matthias Boog fest.<br />

Die Entwicklung der Boardmaster war von<br />

vier Aspekten getrieben, die Verpackungsdrucker<br />

zurzeit besonders herausfordern:<br />

Produktivität bzw. Kostendruck, Qualität<br />

und Betriebssicherheit, Nachhaltigkeit und<br />

eine hohe Investitionssicherheit. Diese Aspekte<br />

leitete HEIDELBERG aus einer eingehenden<br />

Bedarfsanalyse gemeinsam mit<br />

25 ausgewählten Verpackungsdruckern ab.<br />

Effizienz steigert Produktivität<br />

und senkt Kosten. Die Boardmaster ist<br />

auf eine höchstmögliche Overall Equipment<br />

Efficiency (OEE) im Non-Stopp-Betrieb mit<br />

fliegendem Auftragswechsel ausgelegt. Die<br />

Verfügbarkeit der Druckmaschine erreicht<br />

damit bis zu 90 Prozent, die maximale<br />

Druckgeschwindigkeit 600 Meter pro Minute.<br />

Gegenüber bisherigen vergleichbaren<br />

Systemen, deren Verfügbarkeit bei 45 Prozent<br />

liegt, entspricht das einer Verdoppelung<br />

der Produktivität. Zudem hat HEIDELBERG<br />

die Wartungskosten auf der Boardmaster<br />

gegenüber Systemen mit anderen Druckverfahren<br />

um 50 Prozent gesenkt.<br />

Qualität und Sicherheit machen<br />

Flexodruck immer attraktiver.<br />

Ein hoher Automatisierungsgrad und eine<br />

einfache Bedienung erlauben es, auf der<br />

Boardmaster mit einem geringen Personaleinsatz<br />

bei einer hohen Betriebssicherheit<br />

zu produzieren. Damit wirkt HEIDELBERG<br />

auch dem zunehmenden Mangel an fachlich<br />

qualifiziertem Bedienpersonal entgegen. Das<br />

System liefert Druckergebnisse, die einem<br />

weltweit anerkannten hohen Qualitätsstandard<br />

gerecht werden. Hier kommt unter anderem<br />

das Qualitätssicherungssystem Intellimatch<br />

zum Tragen. Kameras analysieren die<br />

Flexodruckplatten bis in die kleinsten Details.<br />

Die Datenauswertung erfolgt mittels durch<br />

künstliche Intelligenz unterstützter Algorythmen.<br />

Über eine Matrix-Code-Kennung werden<br />

alle von Intellimatch erfassten Einstellungsparameter<br />

an das betreffende Druckwerk der<br />

Boardmaster übermittelt. Durch die externe<br />

Qualitätsprüfung sinkt der Rüstaufwand in der<br />

Maschine auf null. Zudem schließt die Qualitätsprüfung<br />

aus, dass fehlerhafte Druckplatten<br />

in der Maschine zum Einsatz gelangen.<br />

Nachhaltigkeit ist zunehmend<br />

wettbewerbsentscheidend. Gene-


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />

rell unterstützt die Boardmaster den globalen<br />

Trend weg von der Kunststoffverpackung<br />

hin zur faserbasierten und damit nachhaltigeren<br />

Faltschachtel. Bei der Entwicklung<br />

der Boardmaster hat HEIDELBERG darüber<br />

hinaus darauf geachtet, dass Verpackungsproduzenten<br />

auch besonders nachhaltig<br />

produzieren können. Dank des fliegenden<br />

Auftragswechsels arbeitet das System bei<br />

vergleichsweise geringer Makulatur. Wird<br />

bei maximaler Leistung von 600 Metern pro<br />

Minute produziert, beträgt der Anteil unbedruckten<br />

Materials bei einem Auftragswechsel<br />

weniger als zehn Meter.<br />

Die Boardmaster arbeitet zudem mit Druckfarben<br />

auf Wasserbasis, wobei die Bahn nach<br />

jedem Druckwerk einen Heißlufttrockner<br />

durchläuft (optional ist die Anwendung UVhärtender<br />

Druckfarben oder eine Hybrid-<br />

Konfiguration mit Heißluft Trocknung und<br />

UV-Härtung möglich). Wasserbasierte Druckfarben<br />

sind gut für das Raum- und Arbeitsklima<br />

und aufgrund ihrer Abbaueigenschaften<br />

für die Umwelt. Zudem sind sie frei von<br />

Schadstoffen und können bedenkenlos für<br />

den Druck von Lebensmittelverpackungen<br />

eingesetzt werden.<br />

Modularität bietet Investitionssicherheit.<br />

Die Boardmaster beruht auf<br />

einem modularen Konzept und lässt sich exakt<br />

gemäß den Kundenbedürfnissen konfigurieren,<br />

bei einer weitgehend freien Wahl im<br />

Hinblick auf die Anzahl an Druckwerken.<br />

Pro Druckwerk sind eine oder zwei Druckeinheiten<br />

(fliegender Auftragswechsel) möglich.<br />

Optional können Module für das Stanzen,<br />

Laminieren oder die Kaltfolienapplikation<br />

integriert werden. Diese Modularität bietet<br />

dem Markt ein Höchstmaß an Investitionssicherheit.<br />

Vollgas: Die maximale<br />

Druckgeschwindigkeit<br />

der Boardmaster<br />

beträgt 600<br />

Meter pro Minute<br />

Weiteres Marktpotenzial bei faserbasierten<br />

Verpackungen. Aktuell<br />

deckt die Boardmaster die Segmente des<br />

Faltschachteldrucks (folding carton) sowie<br />

beschichteter Kartonverpackungen für flüssige<br />

Produkte (Liquid <strong>Pack</strong>aging) ab. Weiteres<br />

Anwendungspotenzial für die neue Rollen-<br />

Flexodruckmaschine ortet HEIDELBERG im<br />

Segment des Wellpappendrucks, beispielsweise<br />

Aufsteller für Aktionsartikel in Supermärkten,<br />

sowie bei flexiblen Verpackungen aus<br />

Papier, z.B. Umverpackungen für Schokolade,<br />

Nudeln etc.. Letztere sind im Hinblick auf eine<br />

Substituierung von Kunststoffen durch nachhaltigere,<br />

faserbasierte, Materialien besonders<br />

interessant. Den Aspekt der Nachhaltigkeit<br />

hebt auch Nicola Kopp-Rostek hervor. Sie<br />

führt die Geschäfte des DFTA Flexodruck<br />

Fachverbands e.V. in Stuttgart und schätzt<br />

die Zukunftsaussichten für das Flexodruckverfahren<br />

als sehr gut ein. „Eine große Stärke<br />

des Flexodrucks ist der umweltschonende<br />

Einsatz von Ressourcen. Besonders dank eines<br />

Sie ziehen aus der Kundenveranstaltung<br />

ein positives<br />

Fazit (von links): Christian<br />

Steinmaßl, Leiter Segment<br />

Verpackung bei HEIDEL-<br />

BERG, Werner Schwab,<br />

Leiter Produktmanagement<br />

der Heidelberg Web Carton<br />

Converting GmbH und Matthias<br />

Boog, Geschäftsführer<br />

der Heidelberg Web Carton<br />

Converting GmbH.<br />

vergleichsweise sehr dünnen Druckfarbenauftrags<br />

unterstützt dieses Druckverfahren die<br />

Bestrebungen von Verpackungsdruckern, die<br />

Umwelt so wenig wie möglich zu belasten“,<br />

sagt sie.<br />

Markteintritt erfolgreich. Nach<br />

ihrer Premiere auf der Interpack wurde die<br />

Boardmaster im November am Standort der<br />

Heidelberg Web Carton Converting GmbH<br />

in Weiden der internationalen Fachwelt im<br />

Produktionsbetrieb vorgestellt. Rund 100<br />

Kunden aus Mittel- und Südeuropa, aus Nordamerika<br />

und Asien machten sich ein Bild<br />

von der Leistungsfähigkeit des Systems. Die<br />

Maschine produzierte von Rolle zu Rolle drei<br />

unterschiedliche Aufträge, wobei zwischen<br />

jeweils zwei Aufträgen fliegend, bei voller<br />

Produktionsgeschwindigkeit, gewechselt<br />

wurde.<br />

„Die Vorführungen sind zu unserer vollen<br />

Zufriedenheit verlaufen“, sagt Christian Steinmaßl,<br />

Leiter Segment Verpackung bei HEIDEL-<br />

BERG. Er verweist auf „eine Reihe konkreter<br />

Anfragen mit Definition der Konfiguration“.<br />

Mehrere Kunden seien konkret an Testläufen<br />

interessiert und wollten dazu ihr Substrat<br />

und Druckplatten nach Weiden schicken. Die<br />

Boardmaster habe Begeisterung geweckt und<br />

die Besucher angeregt auszuloten, was mit<br />

einem solchen Drucksystem möglich ist und<br />

wie es sich in bestehende Produktionsstrukturen<br />

integrieren lässt. „Mit der Boardmaster<br />

hat HEIDELBERG wirklich einen Nerv im<br />

Markt getroffen. Der Markeintritt gestaltet<br />

sich erfolgreich und die Nachfrage entwickelt<br />

sich weiter sehr erfreulich“, so Christian<br />

Steinmaßl abschließend. „Damit unterstreicht<br />

HEIDELBERG den erfolgreichen Ansatz seiner<br />

Strategie, im Kerngeschäft Druck in neuen<br />

Marktsegmenten wachsen zu können.“ [pl]<br />

Fotos: HEIDELBERG


Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

Verpackungen aus Wellpappe:<br />

Risiken und Chancen<br />

über den<br />

Autor<br />

Es wäre noch untertrieben zu sagen, die Entwicklung der Verpackungsbranche der vergangenen Jahre<br />

sei mit einer Achterbahnfahrt vergleichbar! In der Wellpappenindustrie wurden in den Pandemiejahren<br />

2020 und 2021 mehr oder weniger Rekorde gebrochen. Wie alle Branchen wurde auch dieser Industriezweig<br />

in den ersten Wochen der Pandemie im März 2020 zur Selbstreflektion gezwungen. Aber binnen<br />

weniger Monate – und als „systemkritische Lieferindustrie“ erkannt – entwickelte es sich zur Aufgabe<br />

der Wellpappenbranche, den Einzelhandel bei der Umstellung auf Online-Geschäftsmodelle zu unterstützen.<br />

Der Boom im E-Commerce spiegelt das perfekt wider.<br />

Daniel Brunton ist<br />

der Herausgeber von<br />

u.a. zwei Fachzeitschriften<br />

rund um<br />

das Thema Verpackungen<br />

aus faserbasierten<br />

Materialien:<br />

die „International<br />

Paper Board Industry“<br />

und die „Folding<br />

Carton Industry“.<br />

Ihre Zielgruppen<br />

sind Hersteller von<br />

Verpackungen aus<br />

Wellpappe und von<br />

Faltschachteln.<br />

Brunton arbeitet seit<br />

1994 in der Branche.<br />

Kontakt:<br />

dan@brunton.co.uk<br />

In der Folgezeit sah sich die Branche aufgrund von<br />

Lieferengpässen bei den Maschinenherstellern zunehmend<br />

mit der Herausforderung konfrontiert, alle<br />

für den Bau ihrer Hightech-Maschinen erforderlichen<br />

Komponenten beschaffen zu können. Praktisch über<br />

Nacht verlängerten sich die Lieferzeiten in vielen Fällen<br />

von acht auf 18 Monate. Und das schlug sich negativ in<br />

ihren Bilanzen nieder. Einige Maschinenhersteller mussten<br />

sogar aufgeben und Insolvenz anmelden. Bei den<br />

Verpackungsherstellern wiederum verlängerten sich die<br />

Lieferzeiten für Papier oder Kartonmaterialien in einigen<br />

Fällen von fünf Tagen auf fünf Wochen! Im Jahr 2022<br />

beruhigte sich die Lage allmählich, doch mit dem Beginn<br />

des Krieges in der Ukraine gerieten die Lieferketten erneut<br />

unter Druck. In der Folge stiegen die Energiekosten<br />

rapide. Schafft die Wellpappenindustrie noch einmal eine<br />

Trendwende?<br />

Eine Branche im Umbruch. Hersteller von Verpackungen<br />

aus Wellpappe stehen aktuell insbesondere vor<br />

folgenden Herausforderungen:<br />

• Nachhaltigkeit: Umweltaspekte und die steigende<br />

Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

nach nachhaltigen Verpackungslösungen stellen die<br />

Wellpappenindustrie vor große Herausforderungen. Die<br />

Branche arbeitet daran, die Verpackungsabfälle zu verringern,<br />

die Wiederverwertbarkeit von Verpackungen<br />

zu verbessern und umweltfreundliche Alternativen<br />

für andere Verpackungsmaterialien zu entwickeln.<br />

• Rohstoffkosten: Schwankende Rohstoffkosten – insbesondere<br />

bei Papier –beeinflussen die Rentabilität der<br />

Hersteller der Wellpappenverpackungen. Die Unternehmen<br />

haben immer wieder mit der Herausforderung<br />

zu kämpfen, die Auswirkungen von Preisschwankungen<br />

zu bewältigen und aufzufangen. Die jüngste<br />

Abwärtsbewegung der Preise war dramatisch. Im Juni<br />

2023 wurde aber offensichtlich die Talsohle erreicht.<br />

• Lieferkette: Störungen in der globalen Lieferkette –<br />

unter anderem Naturkatastrophen, Handelskonflikte<br />

oder Probleme im Transport – beeinträchtigen die<br />

rechtzeitige Lieferung von Rohstoffen und Fertigprodukten.<br />

Wollen sie die Auswirkungen solcher Beeinträchtigungen<br />

minimieren, müssen<br />

die Unternehmen für ihre Lieferketten<br />

verlässliche Konzepte entwickeln.<br />

• Technologischer Fortschritt: Das<br />

Schritthalten mit dem technischen<br />

Fortschritt und die Implementierung<br />

innovativer Produktionsprozesse sind<br />

für Unternehmen der Wellpappenindustrie<br />

große Herausforderungen.<br />

Wollen sie wettbewerbsfähig bleiben<br />

und den sich permanent verändernden<br />

Anforderungen von Kundinnen und<br />

Kunden gerecht werden, müssen sie<br />

in Automatisierung, Digitalisierung<br />

und neueste Maschinentechnik investieren.<br />

• Personalisierung und Individualisierung:<br />

Kundinnen und Kunden erwarten<br />

zunehmend maßgeschneiderte<br />

Verpackungslösungen, die ihren individuellen<br />

Anforderungen entsprechen.<br />

Vor diesem Hintergrund müssen Hersteller<br />

von Wellpappenverpackungen<br />

kleinere Auflagen effizient produzieren<br />

und ihre Produkte kundenspezifisch<br />

anpassen können – sowie gleichzeitig<br />

ihre Rentabilität und ihre Produktivität<br />

erhalten.<br />

• E-Commerce: Der boomende Online-Handel<br />

hat für die Verpackungshersteller<br />

einige spannende Herausforderungen<br />

mit sich gebracht. Die<br />

Branche muss sich an die Wünsche der<br />

Online-Händler anpassen und Verpackungslösungen<br />

entwickeln, die Produkte<br />

schützen, kosteneffizient sind,<br />

sich einfach handhaben lassen und<br />

im Transport möglichst wenig Raum<br />

beanspruchen.<br />

• Einhalten gesetzlicher Vorschriften:<br />

Die sich permanent ändernden gesetzlichen<br />

Bestimmungen zur Sicherheit<br />

von Produkten, zur Etikettierung, zur


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />

Foto: Messe Düsseldorf/ctillmann<br />

Abfallentsorgung und zu Umweltstandards<br />

sind weitere Herausforderungen.<br />

Es ist von entscheidender Bedeutung,<br />

Qualitäts- und Sicherheitsstandards<br />

einzuhalten und mit den gesetzlichen<br />

Änderungen Schritt zu halten.<br />

Die Bedeutung der drupa. Wer<br />

Digitaldruckmaschinen, digitale Stanzen,<br />

Maschinen für die Herstellung kleiner<br />

Stückzahlen von Faltschachteln und weitere<br />

Lösungen sehen möchte, die dazu<br />

geeignet sein könnten, sich einen Wettbewerbsvorteil<br />

zu erschließen, sollte die<br />

drupa auf jeden Fall besuchen. Hier werden<br />

Software, Workflow-Lösungen und<br />

vieles mehr zu sehen sein und diskutiert<br />

werden. Machen wir uns nichts vor: Wer<br />

sich vom Wettbewerb abheben will, muss<br />

flexibel sein. Um es mit den Worten eines<br />

guten Branchenfreundes aus Orlando zu<br />

sagen: „Wir müssen jetzt Technologieunternehmen<br />

sein. Wir sind nicht länger nur<br />

Schachtelhersteller.“<br />

Über die Jahre hinweg bezeichneten Journalisten<br />

die drupa unter anderem als „Fachmesse<br />

der Drucker“ oder als „Fachmesse<br />

digitaler Technologien“. Ich habe nach<br />

Von 28. Mai bis 7. Juni <strong>2024</strong> trifft sich erneut die internationale<br />

Printbranche auf der drupa, der weltweit führenden<br />

Fachmesse für Drucktechnologien. Die Weltleitmesse<br />

steht für Inspiration, Innovationen, hochkarätigen<br />

Wissenstransfer und intensives Networking<br />

der drupa 2<strong>01</strong>6 einen Artikel geschrieben,<br />

in dem ich sie auf den Namen „Digital<br />

Print for Corrugated” (Digitaldruck für<br />

Wellpappe) taufte. Ich war geradezu perplex,<br />

wie viele europäische Hersteller von<br />

Verpackungen aus Wellpappe ich auf der<br />

drupa kennengelernt hatte – so sehr, dass<br />

es mich zu einem vierteljährlichen Magazin<br />

gleichen Namens inspirierte. Für sie alle<br />

war der Digitaldruck der ausschlaggebende<br />

Grund, weshalb sie die Messe besuchten.<br />

Und damals steckte er noch in den Kinderschuhen.<br />

In den vergangenen acht Jahren hat sich der<br />

Digitaldruck gut etabliert, auch wenn die<br />

Zahlen das nicht unbedingt belegen. Interessanterweise<br />

wurde erst im vergangenen<br />

Jahr die 100ste digitale Single-Pass-Hochleistungs-Druckmaschine<br />

für Verpackungen<br />

aus Wellpappe in Europa/Nordamerika<br />

installiert. Warum braucht der Digitaldruck<br />

hier so lange, im Markt akzeptiert zu werden?<br />

Dafür gibt es viele Gründe. Unter<br />

anderem die Kosten der Tinten und die<br />

Geschwindigkeiten. Doch an allen diesen<br />

Aspekten wird aktuell gearbeitet. Könnte<br />

der hybride Flexo- und Digitaldruck eventuell<br />

die Antwort sein, nach der die Branche<br />

sucht? Die erste Lösung wird inzwischen in<br />

Form von Maschinen in Europa, Afrika und<br />

Nordamerika in der Produktion eingesetzt.<br />

Ist das die Zukunft – das Beste aus beiden<br />

Welten? Die Zeit wird es zeigen.<br />

Zudem konnte man sich in der Branche<br />

während der Pandemie nicht treffen und<br />

Ideen austauschen. Das ist nun vorbei.<br />

Die Vielzahl der Messen und Konferenzen<br />

unterstreicht den Wunsch nach Begegnung.<br />

Die drupa ermöglicht uns wieder das persönliche<br />

Treffen und den Erfahrungsaustausch.<br />

Für die europäische Wellpappenindustrie<br />

lohnt sich der Besuch, um sich<br />

über alle Neuheiten und digitale Lösungen<br />

zu informieren. [pl]


Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

Kunststoff raus, Karton rein – Kreislauffähige<br />

Lösung für Doughnut-Verpackungen<br />

Fotos: Metsä Bord<br />

Für leckere Snacks wie Doughnuts wird in der Verpackung klassisch Kunststoff verwendet,<br />

um das Produkt intakt und sicher zu halten – und um unsere Finger sauber zu<br />

halten. Dabei ist gerade in der Lebensmittelindustrie die Reduzierung von Kunststoff<br />

ein sehr aktuelles Thema. Denn Marken reagieren auf den Druck von Regulierungsbehörden,<br />

Investor:innen und Verbraucher:innen, umweltverträglichere Verpackungsmaterialien<br />

einzusetzen.<br />

In ihrem Bestreben, den Einsatz von<br />

Kunststoffen zu reduzieren, benötigen<br />

Lebensmittelhersteller häufig<br />

noch Unterstützung, um nachhaltigere<br />

Alternativen wie Karton bezüglich ihrer<br />

Leistung und Sicherheit bewerten zu<br />

können. Solche erfüllen dieselbe Aufgabe<br />

und sind gleichzeitig leicht recycelbar<br />

und kompostierbar. Hélène Lehtinen, Director<br />

of Barrier Development bei Metsä<br />

Board, erklärt, wie Marken den Wechsel<br />

mit Hilfe von Metsä Board erfolgreich<br />

vollziehen können.<br />

Empfehlungen auf der Grundlage<br />

harter Fakten. „Kurz gesagt<br />

besteht die Aufgabe von Lebensmittelverpackungen<br />

darin, das, was drinnen<br />

ist, drinnen und das, was draußen ist,<br />

draußen zu halten“, erläutert Lehtinen.<br />

„Das bedeutet, dass sie die Lebensmittel<br />

während der Lagerung und des Transports<br />

vor Verderb und Beschädigung schützen<br />

und gleichzeitig dafür sorgen, dass nichts<br />

vom Inhalt in die Regale oder auf unsere<br />

Hände gelangen kann. Vor allem bei<br />

anspruchsvollen Endanwendungen wie<br />

Fleisch und Fisch oder stark fetthaltigen<br />

Produkten wie Doughnuts ist Kunststoff<br />

in der Lebensmittelindustrie sehr beliebt.<br />

Denn er hat hervorragende Barriereeigenschaften“,<br />

fasst sie die aktuelle Situation<br />

zusammen.<br />

Aus diesem Grund sieht man Doughnuts<br />

häufig in Verpackungen, die eine Kunststoffhülle<br />

oder mit Polyethylen (PE) beschichtete<br />

Materialien enthalten. „Als<br />

Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit ist<br />

es unsere Aufgabe, Lebensmittelherstellern<br />

als kompetenter Partner zur Seite<br />

zu stehen. Das bedeutet, ihnen auf der<br />

Grundlage harter Fakten und gründlicher<br />

Tests zu zeigen, wie sie Überverpackungen<br />

abbauen und den Einsatz von Kunststoffen<br />

reduzieren können. Beispielsweise, indem<br />

sie auf eine recycelbare, kompostierbare<br />

Alternative wie den dispersionsbeschichteten<br />

Barrierekarton MetsäBoard Prime<br />

FBB EB umsteigen“, sagt Lehtinen.<br />

MetsäBoard Prime FBB EB ist ein voll<br />

gestrichener, leichtgewichtiger Frischfaserkarton<br />

mit einer Dispersionsbarrierebeschichtung,<br />

die einen mittleren Schutz<br />

gegen Fett und Feuchtigkeit bietet. Sie<br />

kann im Papier- oder Kartonabfallstrom<br />

recycelt werden.<br />

Gemeinsam am Erfolgsrezept<br />

arbeiten. Kein Produkt gleicht dem<br />

anderen. Daher sind gründliche Tests unerlässlich,<br />

um zu beurteilen, ob sich ein<br />

neues Verpackungsmaterial eignet. Nur so<br />

kann Metsä Board nachweisen, dass die<br />

neue Lösung sicher ist und genau so funktioniert,<br />

wie sie konzipiert wurde. „Wir<br />

arbeiten eng mit dem Kunden zusammen,<br />

um die Produkteigenschaften, die Endanwendung<br />

und die Bedingungen, denen die<br />

Verpackung ausgesetzt sein wird, kennen


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />

zu lernen“, so Lehtinen. „In unserem<br />

Exzellenzzentrum in Äänekoski haben<br />

wir die Möglichkeit, die Herstellungs- und<br />

Lagerungsbedingungen in Klimakammern<br />

nachzubilden. So können wir demonstrieren,<br />

wie sich unsere Kartonalternative im<br />

wirklichen Leben verhält.“<br />

„Gerade bei Donut-Verpackungen ist die<br />

Fettbeständigkeit natürlich eine wichtige<br />

Eigenschaft. Wir müssen aber auch wissen,<br />

ob das Produkt warm oder kalt verpackt<br />

wird, denn bei warmen Produkten kann<br />

es zu Kondensation kommen. Zudem ist es<br />

wichtig, die voraussichtlichen Lagerbedingungen<br />

zu kennen. So können wir nachweisen,<br />

dass die Festigkeitseigenschaften<br />

des Kartons auch unter feuchten Bedingungen<br />

erhalten bleiben“, sagt Lehtinen.<br />

Die Durchführung dieser Art von Tests<br />

im Auftrag der Kunden beschleunigt den<br />

Verpackungsentwicklungsprozess erheblich<br />

und stellt sicher, dass Metsä Board<br />

für jede Anwendung des Kunden das optimale<br />

Kartonprodukt empfehlen kann.<br />

Mit den vom Unternehmen gelieferten<br />

Daten können Kunden außerdem ihre<br />

Nachhaltigkeitsbilanz verbessern, wenn<br />

Als Vorreiter in Sachen<br />

Nachhaltigkeit ist es<br />

unsere Aufgabe, Lebensmittelherstellern<br />

als<br />

kompetenter Partner zur<br />

Seite zu stehen.<br />

Hélène Lehtinen,<br />

Director of Barrier Development<br />

bei Metsä Board<br />

sie auf ein Produkt wie MetsäBoard Prime<br />

FBB EB umsteigen. „Wir können eindeutig<br />

nachweisen, wie viel weniger Kunststoff<br />

sie verbrauchen und sie können getrost<br />

sagen, dass ihre Verpackungen vollständig<br />

recycelbar und kompostierbar sind“,<br />

betont Lehtinen.<br />

„Bei der Suche nach Alternativen zu<br />

Kunststoff für die Verpackung von Lebensmitteln<br />

gibt es keine Patentlösung, die für<br />

alle passt“, fasst sie zusammen. „Um ein<br />

sicheres, nachhaltiges und leistungsstarkes<br />

Verpackungsdesign zu entwickeln, müssen<br />

wir Experten aus verschiedenen Bereichen<br />

zusammenbringen, um die Bedürfnisse des<br />

Kunden, die Produkteigenschaften und die<br />

Produktionsprozesse genau zu verstehen.<br />

Metsä Board als Partner zu haben, bringt<br />

hier einen enormen Wert.“<br />

[pl]<br />

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Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

Schwieriges Jahr hinterlässt<br />

deutliche Spuren<br />

„Das zu Ende gegangene Jahr 2023 hinterlässt in der PROPAK-Branche deutliche Spuren“, sagt Georg Dieter Fischer,<br />

Obmann des Fachverbandes der industriellen Hersteller von Produkten aus Papier und Karton in Österreich<br />

(PROPAK). „Der Sektor der industriellen Papierverarbeitung spürt heftigen Gegenwind, der das Wachstum stärker<br />

bremst als noch im Frühjahr angenommen.“<br />

So kam es infolge der multiplen<br />

Krisen in der Welt zu massiven<br />

Steigerungen bei Energie- und Materialkosten<br />

sowie zu einer inflationsgetriebenen<br />

Arbeitskostenverteuerung.<br />

Hinzu kam noch eine für Österreich<br />

historische Inflation mit prognostizierten<br />

7,7 Prozent für das Jahr 2023. Derzeit<br />

schwächelt die gesamte Wirtschaft in<br />

der Eurozone, „sogar unser wichtigster<br />

Wirtschaftspartner Deutschland kommt<br />

nicht an einer Rezession vorbei“, so<br />

Fischer. All das führte in der PROPAK-<br />

Industrie im ersten Halbjahr 2023 zu<br />

einem Rückgang von 12,8 Prozent in<br />

der abgesetzten Menge, die mit 555.000<br />

Tonnen deutlich unter Vorkrisenniveau<br />

liegt. Die rückläufige Menge übt obendrein<br />

zwangsläufig Druck auf die Preise<br />

aus, was sich in einem Umsatzrückgang<br />

von 2,5 Prozent im Betrachtungszeitraum<br />

manifestiert.<br />

Heftiger Gegenwind bremst<br />

Wachstum. Die PROPAK-Industrie<br />

benennt drei Gründe für diese negative<br />

wirtschaftliche Entwicklung. „Zum einen<br />

ist aufgrund der Teuerung die Konsum-<br />

Nachfrage der privaten Haushalte zurückgegangen.<br />

Weiters hatten die PROPAK-<br />

Betriebe massive Auftragsrückgänge<br />

Der Fachverband PROPAK und die Vereinigung<br />

PROPAK Austria repräsentieren die<br />

industriellen Hersteller von Produkten<br />

aus Papier und Karton in Österreich. 87<br />

Unternehmen verarbeiten und veredeln<br />

mit rund 9.000 Mitarbeiter:innen jährlich<br />

rund 1,2 Mio. Tonnen Papier und Karton<br />

zu Wellpappe, Verpackungen, Papierwaren<br />

für Hygiene und Haushalt, Büro- und<br />

Organisationsmitteln, Büchern, Broschüren,<br />

Tipping Paper sowie sonstigen Papierwaren.<br />

www.propak.at<br />

„Aktuell machen neben der Energie die stark gestiegenen Arbeitskosten den PROPAK-Unternehmen<br />

zu schaffen. Wir rechnen mit einem Turnaround frühestens im zweiten Quartal<br />

<strong>2024</strong>“, so Georg Dieter Fischer, Obmann des Fachverbandes der industriellen Hersteller<br />

von Produkten aus Papier und Karton in Österreich<br />

zu verzeichnen, die auf den Abbau der<br />

während der Pandemie von den Kunden<br />

angelegten Lagerbestände zurückzuführen<br />

ist. Und drittens schwächelte insgesamt<br />

das gesamte wirtschaftliche Umfeld, was<br />

uns als Export orientierte Industrie besonders<br />

betrifft“, so PROPAK-Obmann<br />

Georg Dieter Fischer. So gingen auch die<br />

Exporte von Waren aus Papier/Karton/<br />

Wellpappe im ersten Halbjahr um 10,9<br />

Prozent zurück.<br />

Langsamer Aufschwung: frühestens<br />

Mitte <strong>2024</strong>. „Die Verpackung<br />

– der dominante Sektor unserer Branche –<br />

ist immer abhängig von der Konjunktur der<br />

verpackten Güter“, sagt PROPAK-Obmann<br />

Fischer. „Aktuell machen neben der Energie<br />

die stark gestiegenen Arbeitskosten<br />

den PROPAK-Unternehmen zu schaffen.<br />

Wir rechnen mit einem Turnaround frühestens<br />

im zweiten Quartal <strong>2024</strong>. Und dieser<br />

wird ziemlich langsam vonstattengehen.<br />

Im Kontext von Rezession und hohem<br />

Verbraucherpreisindex (VPI) erwarten wir<br />

für die kommenden Lohn-/Gehaltsverhandlungen<br />

im Februar ein zähes Ringen<br />

um einen tragfähigen Kompromiss“, warnt<br />

Obmann Fischer.<br />

„Ob internationaler Konzern oder eigentümergeführter<br />

Familienbetrieb, die 87<br />

PROPAK-Unternehmen sind attraktive und<br />

stabile Arbeitgeber. Sie sichern heimische<br />

Arbeitsplätze, bilden engagierte Fachkräfte<br />

aus, stellen nachhaltige Produkte her<br />

und bieten innovative Dienstleistungen.<br />

Doch alleine können wir die Inflation<br />

nicht abdecken, sonst verfestigt sich die<br />

Teuerung – zum Schaden der gesamten<br />

Volkswirtschaft und des Wirtschaftsstandorts“,<br />

sagt Fachverbandsobmann Georg<br />

Dieter Fischer abschließend. [pl]<br />

Foto: PROPAK/APA-Fotoservice/Schedl


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />

Zwei neue Funktionspapiere für<br />

nachhaltigere flexible Verpackungen<br />

Seit über 10 Jahren produziert Sappi Funktionspapiere mit integrierten Barrieren gegen Sauerstoff, Fett, Wasserdampf,<br />

Mineralöl und Aromen sowie Heißsiegeleigenschaften. Um seinen Kunden noch spezieller auf die jeweiligen<br />

Produktbedürfnisse ausgerichtete Lösungen zu bieten, erweitert Sappi sein breites Portfolio jetzt mit den<br />

Funktionspapieren „Seal Light Gloss“ und „Guard MH“. Mit den neuen Papieren leistet der Innovationsführer<br />

einen entscheidenden Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit bei flexiblen Verpackungen. Die Verpackungslösungen aus<br />

erneuerbaren Rohstoffen sind eine recyclefähige Alternative zu mineralölbasierten Verpackungen und tragen dazu<br />

bei, den Einsatz von Kunststoff langfristig zu minimieren.<br />

Sappi „Seal Light Gloss“ – ein siegelfähiges<br />

Papier ohne Barrieren.<br />

Das einseitig gestrichene „Seal Light Gloss“<br />

verfügt dank eines Coatings auf der Rückseite<br />

über eine sehr gute Heißsiegelfähigkeit. Das<br />

Papier, das in den Flächengewichten 54 g/m²<br />

sowie 74 g/m² verfügbar ist, besitzt keine<br />

Barriere-Eigenschaften. Es lässt sich einfach<br />

im Papierabfallstrom recyclen.<br />

Auf lange Sicht soll es dazu beitragen, den<br />

Einsatz von Kunststoffen bei Sekundärverpackungen<br />

(z.B. bei Süßwaren) oder auch<br />

bei Primärverpackungen von Produkten,<br />

die keine Barriere benötigen, zu reduzieren.<br />

Entwickelt für flexible Verpackungen<br />

im Food- und Non-Food-Bereich, besticht<br />

es durch einen natürlichen Look und eine<br />

angenehme Haptik. Dank seiner glänzenden<br />

Oberfläche lassen sich mit „Seal Light Gloss“<br />

exzellente Druckergebnisse erzielen, was für<br />

ein hochwertiges und eindrucksvolles Erscheinungsbild<br />

sorgt, mit dem Hersteller und<br />

Markenartikler am POS punkten können.<br />

Barrierepapier „Guard MH“ für<br />

zahlreiche Food- und Non-Food-<br />

Anwendungen. Für eine Vielzahl an unterschiedlichen<br />

Anwendungen im Food- und<br />

auch Non-Food-Bereich hat Sappi mit dem<br />

Barrierepapier „Guard MH“ eine weitere<br />

nachhaltige Verpackungslösung entwickelt,<br />

die im Papierabfallstrom entsorgt und recycelt<br />

werden kann. Das Papier gibt es in<br />

den Varianten Natural, Silk und Gloss – alle<br />

drei zeichnen sich durch ein hochwertiges<br />

optisches Erscheinungsbild aus. Ob natürlich<br />

matt oder hochwertig glänzend – je nach<br />

gewählter Oberflächenbeschaffenheit lassen<br />

sich mit diesem Papier unterschiedliche<br />

Wirkungen am POS erzielen. Sowohl die<br />

ungestrichene Variante Natural von „Guard<br />

MH“ als auch die einseitig gestrichenen<br />

Varianten Silk und Gloss verfügen über eine<br />

integrierte Barriere gegen Wasserdampf und<br />

Mineralöl sowie gegen Fett (gemäß Testergebnis<br />

KIT 12). Während Natural in den Flächengewichten<br />

60 g/m², 70 g/m² und 90<br />

g/m² erhältlich ist, gibt es die Varianten Silk<br />

und Gloss in den Grammaturen 75 g/m²,<br />

85 g/m² und 100 g/m².<br />

Auf neuer Barrierebeschichtungsanlage<br />

produziert. Sappi<br />

verfügt über ein weitreichendes Know-how<br />

in der Papierbeschichtungstechnologie. Seit<br />

mehr als 10 Jahren stellt das Unternehmen<br />

ein breites Portfolio an Verpackungspapieren<br />

mit integrierten Barrieren gegen Sauerstoff,<br />

Fett, Wasserdampf, Mineralöl und Aromen<br />

sowie Heißsiegeleigenschaften her, die einen<br />

optimalen Produktschutz gewährleisten.<br />

Erst im April 2023 nahm Sappi eine neue<br />

Anlage zur Herstellung innovativer Hochbarrierepapiere<br />

für recycelfähige Verpackungen<br />

für Food- und Non-Food-Anwendungen<br />

am Standort Alfeld (Deutschland) in Betrieb.<br />

Sowohl „Seal Light Gloss“ als auch<br />

„Guard MH“ werden nun auf der neuartigen<br />

Inhouse-Beschichtungsanlage produziert.<br />

René Köhler, Director Paper & <strong>Pack</strong>aging<br />

Solutions bei Sappi Europe: „Das Thema<br />

Nachhaltigkeit hat für uns als Papierhersteller<br />

einen großen Stellenwert. Mit unseren<br />

beiden neuen Funktionspapieren unterstützen<br />

wir unsere Kunden bei ihrem Bestreben,<br />

papierbasierte, recycelbare Alternativen zu<br />

nicht recycelfähigen Verpackungen zu verwenden.<br />

Neben „Seal Light Gloss“ und<br />

„Guard MH“ sind weitere Papiere für spezielle<br />

Anwendungen, von denen sowohl<br />

die Verbraucher als auch die Markenartikel-Hersteller<br />

profitieren werden, in der<br />

Vorbereitung. Diese werden wir zeitnah<br />

launchen.“ <br />

[pl]<br />

Zwei neue Funktionspapiere für nachhaltigere<br />

flexible Verpackungen: Sappi präsentiert<br />

„Seal Light Gloss” und das<br />

Barrierepapier „Guard MH“<br />

Foto: Sappi


Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

Nachhaltigkeitskommunikation<br />

durch Umweltzeichen –<br />

Füllgut und Verpackung<br />

über den<br />

Autor<br />

Produkte und ihre Verpackungen müssen nachhaltiger werden, um dies zu kommunizieren verwenden<br />

Unternehmen gerne Nachhaltigkeitssiegel. Wenn man heute in den Supermarkt geht, findet man einen<br />

Dschungel an verschiedenen ökologischen Labels, die Nachhaltigkeit versprechen. Doch welche gibt es und<br />

was sagen diese über das Produkt aus?<br />

Manuel Pfitzner<br />

ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter<br />

im Fachbereich<br />

Verpackungs- und<br />

Ressourcenmanagement.<br />

Er hat Umwelt<br />

und Bio-Ressourcenmanagement<br />

und Biomassetechnologie<br />

studiert und<br />

unterrichtet zu den<br />

Themen Abfalltechnologie<br />

sowie zu den<br />

Themen Ökologie und<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Kontakt:<br />

manuel.pfitzner@<br />

fh-campuswien.ac.at<br />

Klimawandel und Ressourcenknappheit sind allgegenwärtige<br />

Themen, die die Gesellschaft bewegen. Auch<br />

die produzierende Wirtschaft muss sich diesen Herausforderungen<br />

stellen und tut dies auch vermehrt. Über<br />

diese Bemühungen wollen Unternehmen auch informieren<br />

bzw. Kund:innen informiert werden. Eine Möglichkeit<br />

über nachhaltige Produktion, aber auch Bemühungen zur<br />

Kreislaufwirtschaft, zu informieren sind sogenannte Nachhaltigkeitssiegel.<br />

Mittlerweile gibt es eine hohe Diversität an<br />

verschiedenen Siegeln. Dies macht es für Konsument:innen<br />

oft schwierig zu entscheiden, welche Siegel wofür stehen.<br />

Unterscheidungsmerkmale der unterschiedlichen Siegel<br />

gibt es viele: Es gibt Siegel, die über nachhaltige Produktion,<br />

recyclingfähige Verpackung oder auch über Tierwohl bei<br />

z.B. Fleischprodukten informieren. Dies hat zur Folge, dass<br />

oft nicht nur ein Siegel pro Produkt zu finden ist. Oft ist<br />

Konsument:innen auch nicht klar, von wem die Siegel vergeben<br />

werden. Gibt es externe Kontrollen für die Vergabe oder<br />

bezieht sich ein Siegel auf interne Qualitätskriterien und um<br />

welche Kriterien handelt es sich dann? Diese zusätzlichen<br />

Informationen sind wichtig, um die Glaubwürdigkeit von<br />

Nachhaltigkeitssiegeln zu erhalten beziehungsweise<br />

sogar zu stärken. Auf Basis<br />

ihrer Vergabe lassen sich Umweltzeichen<br />

in drei verschiedene Typen einteilen:<br />

Typ 1: Vergabe durch öffentliche Stellen<br />

(ISO 14024); Typ 1 ähnlich: Private Umweltzeichen<br />

(Nichtregierungsorganisationen,<br />

Unternehmen, IV); Typ 2: Selbstdeklarierte<br />

Umweltkennzeichnung (ISO<br />

14021); Typ 3: Umweltdeklarationen<br />

(ISO/TR 14025). Umweltzeichen können<br />

sich auch auf verschiedene Aspekte des<br />

Produkt-Verpackungssystem beziehen.<br />

So gibt es Gütezeichen, die sich auf das<br />

Produkt, also das Füllgut beziehen und<br />

solche, die über die Nachhaltigkeitsaspekte<br />

der Verpackung informieren. Diese<br />

Themen möchte die FH Campus Wien<br />

genauer analysieren. Auf Basis von Produktproben<br />

aus dem PET2<strong>Pack</strong>-Projekt<br />

wurde bereits ein erstes Screening durch-<br />

1,4<br />

Umweltzeichen pro Produkt<br />

1,2<br />

1<br />

0,8<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

0<br />

Zeichen/Produkt (Produktbezug)<br />

Zeichen/Produkt (Verpackungsbezug)


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />

geführt, um eine geeignete Methodik zu<br />

entwickeln. Besonders interessant für den<br />

Fachbereich Verpackungs- und Ressourcenmanagement<br />

ist hier die Frage des<br />

Bezugs der Umweltzeichen. Welche Produkte<br />

informieren über die Nachhaltigkeit<br />

der Verpackung und welche Dimension<br />

der Nachhaltigkeit wird kommuniziert.<br />

Bei Verpackungen ist oft der Entsorgungsaspekt<br />

ein vieldiskutierter. Aber auch Informationen<br />

über das Verpackungsmaterial<br />

– wurde Recyclingmaterial verwendet,<br />

ist das Material recyclingfähig oder aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen, können für<br />

Konsument:innen und ihre Kaufentscheidungen<br />

ausschlaggebend sein. Im ersten<br />

Screening hat die FH Campus Wien 210<br />

verschiedene Produkte untersucht, die<br />

Stichprobe resultiert aus dem Projekt PET-<br />

2<strong>Pack</strong> und beschränkt sich daher nicht auf<br />

eine vorher definierte Produktgruppe. Die<br />

Produkte sind daher sehr vielfältig aus dem<br />

Food- und dem Non-Food-Bereich. Dabei<br />

sind 144 Food-Produkte wie beispielsweise<br />

Fleisch, Honig, Käse und 66 Non-Food-<br />

Produkte untersucht. Bei den Non-Food-<br />

Produkten handelt es sich vorwiegend um<br />

Wasch- und Putzmittel. Auf diesen 210<br />

Produkten konnten 368 Umweltzeichen<br />

identifiziert werden. Es ist hier festzustellen,<br />

dass jedes Zeichen, das eine Information<br />

zur Nachhaltigkeit gibt, gezählt wurde,<br />

dazu zählen auch Dinge wie Regionalität<br />

oder Tierwohl. Erste Analysen zeigen, dass<br />

der große Teil der Umweltzeichen sich auf<br />

das Füllgut und nicht auf die Verpackung<br />

bezieht. 70% aller Umweltzeichen (368)<br />

informieren über Aspekte des Füllguts und<br />

nur 30% sind relevant für die Verpackung.<br />

Interessant ist hierbei auch, wie viele Umweltzeichen<br />

pro Produkt durchschnittlich<br />

zu finden sind. Durchschnittlich 1,75<br />

Umweltzeichen sind auf einem Produkt<br />

zu finden. Hierbei konnte ein Unterschied<br />

zwischen Food- und Non-Food-Produkten<br />

festgestellt werden. Auf den Lebensmittelprodukten<br />

wurden durchschnittlich<br />

1,65 Zeichen identifiziert, während auf<br />

den Nicht-Lebensmittelprodukten durchschnittlich<br />

1,97, also fast 2 pro Produkt,<br />

gefunden werden konnten. Außerdem<br />

wurden die Umweltzeichen pro Produkt<br />

auf ihren Bezug, also ob über den Inhalt<br />

oder die Verpackung informiert wird, untersucht.<br />

Dabei hat sich gezeigt, dass nur<br />

jedes zweite Produkt ein Umweltzeichen<br />

aufweist, dass über Nachhaltigkeitsaspekte<br />

der Verpackung informiert. Auf der<br />

anderen Seite konnte auf jedem Produkt<br />

mindestens ein Zeichen identifiziert werden,<br />

das sich auf einen Aspekt der Nachhaltigkeit<br />

des Füllguts bezieht.<br />

Zu sehen ist die Erhebung eines Umweltzeichens exemplarisch<br />

auf einer Waschmittelverpackung<br />

Bei diesen Ergebnissen handelt es sich um<br />

ein erstes Screening, es lassen sich noch<br />

keine Aussagen über die tatsächlichen Nachhaltigkeitsaussagen<br />

der verschiedenen Zeichen<br />

formulieren. Der Begriff Nachhaltigkeit<br />

wurde in der Erhebung sehr weit gefasst.<br />

Was sich jedoch schon erkennen lässt, ist,<br />

dass eine Vielzahl an Umweltzeichen durch<br />

Verpackungen kommuniziert werden. Jedoch<br />

bezieht sich der weitaus größere Teil<br />

nicht auf die Verpackung, sondern auf das<br />

Füllgut. Ein Team des Fachbereichs Verpackungs-<br />

und Ressourcenmanagement wird<br />

sich der Detailanalyse und der Analyse weiterer<br />

Proben widmen. Außerdem sollen<br />

nicht nur quantitative Analysen, sondern<br />

auch qualitative Analysen durchgeführt werden,<br />

um die Aussagekraft verschiedener<br />

Umweltzeichen beurteilen zu können. [pl]<br />

Foto: FH Campus Wien / Anita Kuhn<br />

Der Fachbereich <strong>Pack</strong>aging and Resource<br />

Management an der FH Campus Wien<br />

bietet zwei Bachelorstudiengänge (Nachhaltige<br />

Verpackungstechnologie und<br />

Nachhaltiges Ressourcenmanagement)<br />

sowie einen Master in Englischer Sprache<br />

(<strong>Pack</strong>aging Technology and Sustainability)<br />

an. Die Studiengänge sind berufsbegleitend<br />

gestaltet, sodass Interessierte aus<br />

der Branche ihre Kompetenzen ohne Unterbrechung<br />

der Berufstätigkeit erweitern<br />

können.<br />

FH Campus Wien – Hochschule für Zukunftsthemen<br />

Mit über 8.000 Studierenden an sechs Standorten und fünf Kooperationsstandorten ist die<br />

FH Campus Wien die größte Fachhochschule Österreichs. In den Departments Angewandte<br />

Pflegewissenschaft, Applied Life Sciences, Bauen und Gestalten, Gesundheitswissenschaften,<br />

Soziales, Technik sowie Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik steht ein Angebot von<br />

mehr als 60 Studien- und Lehrgängen in berufsbegleitender und Vollzeit-Form zur Auswahl.<br />

Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung wird in derzeit neun fachspezifischen<br />

Kompetenzzentren gebündelt. Fort- und Weiterbildung in Form von Seminaren, Modulen<br />

und Zertifikatsprogrammen deckt die Fachhochschule über die Campus Wien Academy ab.<br />

Die FH Campus Wien ist Gründungsmitglied im Bündnis Nachhaltige Hochschulen.<br />

Weitere Informationen unter: www.fh-campuswien.ac.at


Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

ARA Sammelbilanz 2023<br />

Laut Sammelbilanz der Altstoff Recycling Austria AG (ARA) haben die Haushalte in Österreich<br />

in diesem Jahr über 1.<strong>01</strong>6.500 Tonnen Verpackungen und Altpapier getrennt<br />

gesammelt: Deutliches Plus durch Sammelumstellung bei Kunststoff- und Metallverpackungen.<br />

Glas auf Niveau der letzten Jahre, Rückgang bei Papier.<br />

Rund 112 kg Verpackungen und Altpapier<br />

wurden 2023 pro Kopf in Österreich<br />

getrennt gesammelt. „Die<br />

Österreicher:innen waren auch in diesem<br />

Jahr wieder fleißige Mülltrenner:innen.<br />

Trotz der aktuellen Krisen haben sie bewiesen,<br />

dass ihnen Klimaschutz wichtig<br />

ist und sie einen wichtigen Beitrag zu einer<br />

funktionierenden Kreislaufwirtschaft<br />

geleistet haben“, erklärt ARA Vorstandssprecher<br />

Harald Hauke. Teuerungen, hohe<br />

Energiekosten und knappe Rohstoffe,<br />

aber auch das zunehmende Ressourcen-<br />

Bewusstsein in der Wirtschaft und bei den<br />

Konsument:innen sind ausschlaggebend<br />

für die Sammelmenge. Vor diesem Hintergrund<br />

sei der leichte Rückgang von zwei<br />

Prozent laut ARA positiv zu bewerten.<br />

Glas und Altpapier. Bei Glas wurden<br />

rund 256.000 Tonnen getrennt gesammelt,<br />

die Sammelmenge liegt damit auf dem Niveau<br />

der letzten Jahre. Österreich ist im Glas-<br />

Recycling ein Vorzeigebeispiel. Mehr als 80<br />

Prozent werden recycelt und der Industrie<br />

als Rohstoff zur Verfügung gestellt, der EU-<br />

Durchschnitt liegt bei rund 75 Prozent. Ein<br />

Rückgang ist bei der Sammelmenge von Altpapier<br />

(-6%) zu beobachten, knapp 539.300<br />

Tonnen wurden erfasst. Dazu zählen neben<br />

Verpackungen auch Druckerzeugnisse, bei<br />

Die Sammelbilanz 2023 im Überblick:<br />

<strong>Pack</strong>stoff /Sammelmenge (Hochrechnung 2023)<br />

• Glas: 256.000 t<br />

• Papier inkl. Zeitungen und Zeitschriften: 539.300 t<br />

• Leichtverpackungen und Metall: 221.200 t<br />

GESAMT: 1.<strong>01</strong>6.500 t<br />

denen der Trend klar in Richtung Digitalisierung<br />

geht und Betriebe immer weniger<br />

Kataloge, Broschüren und Flugblätter produzieren.<br />

Plus 7 Prozent bei Leicht- und<br />

Metallverpackungen. Seit 2023<br />

werden sämtliche Leichtverpackungen (überwiegend<br />

Kunststoffverpackungen) einheitlich<br />

in der Gelben Tonne und dem Gelben<br />

Sack gesammelt. Der Erfolg wird in der<br />

Sammelbilanz ersichtlich: In den Regionen,<br />

Das Sammelplus von Leicht- und Metallverpackungen in Bundesländern mit<br />

Umstellungsregionen:<br />

1. Wien: +24%<br />

2. Niederösterreich: +23 %<br />

3. Kärnten: +15 %<br />

4. Salzburg: +12 %<br />

in denen seit Jahresanfang eine Umstellung<br />

auf die gemeinsame Sammlung sämtlicher<br />

Kunststoff- und Metallverpackungen erfolgte,<br />

ist die Sammelmenge von Leichtund<br />

Metallverpackungen im Durchschnitt<br />

um 21 Prozent gestiegen. Die von den<br />

Umstellungen betroffenen Bundesländer<br />

verzeichneten damit ein deutliches Plus:<br />

in Wien von 24 Prozent, Niederösterreich<br />

+23 Prozent, Kärnten +15 Prozent und Salzburg<br />

+12 Prozent. Das Plus der Sammlung<br />

hängt mit den regional unterschiedlichen<br />

Sammelsystemen vor der Vereinheitlichung<br />

zusammen. Die höchsten Zuwächse ergeben<br />

sich dabei in jenen Regionen, in denen von<br />

einer Plastikflaschensammlung und einer<br />

parallelen separaten Metallsammlung auf<br />

die gemeinsame Sammlung von allen Leichtund<br />

Metallverpackungen umgestellt wurde.<br />

„Die gemeinsame Sammlung von Leicht- und<br />

Metallverpackungen ist ein Erfolg für die<br />

Gelbe Tonne und den Gelben Sack. Trotz der<br />

Umstellung ist die Sammelqualität auf dem<br />

hohen Niveau des letzten Jahres geblieben.<br />

Wir sind damit auf einem guten Weg, die<br />

EU-Recyclingziele ab 2025 zu erreichen“,<br />

bestätigt Hauke. Österreichweit ist ein Plus<br />

von knapp sieben Prozent bei Leichtverpackungen<br />

und Metall zu verzeichnen. Insgesamt<br />

wurden rund 221.200 Tonnen Leichtverpackungen<br />

und Metall gesammelt. [pl]


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Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

KI, Kollaboration, IT/OT-Konvergenz und<br />

<strong>Log</strong>istik: Diese vier Trends prägen<br />

die Automatisierung im Jahr <strong>2024</strong><br />

2023 war ein aufregendes Jahr voller Innovationen. Das Aufkommen von Technologien mit künstlicher Intelligenz<br />

(KI), wie z. B. der generativen KI, erregte weltweit Aufmerksamkeit und beherrschte die Schlagzeilen. Der Einsatz<br />

generativer KI in Unternehmen steht jedoch noch ganz am Anfang und die Frage, wie Unternehmen sie am besten<br />

nutzen können, muss noch geklärt werden.<br />

Die digitale Transformation ist ein<br />

fortlaufender Prozess und wir<br />

können davon ausgehen, dass die<br />

bahnbrechenden Trends dieses Jahres die<br />

Gesellschaft auch im Jahr <strong>2024</strong> prägen<br />

werden. Aber wie werden sie sich auf die<br />

Robotik und Automatisierung auswirken<br />

und was kann die Fertigungsindustrie in<br />

diesem Jahr erwarten? Anders Beck, Vice<br />

President für Strategie und Innovation<br />

bei Universal Robots, stellt vier Prognosen<br />

für das neue Jahr auf.<br />

Anders Beck, Vice<br />

President für Strategie<br />

und Innovation<br />

bei Universal<br />

Robots, stellt im<br />

folgenden Artikel<br />

vier Prognosen für<br />

das neue Jahr auf<br />

1.) KI wird die Entwicklung von Robotik<br />

und Automatisierungslösungen<br />

beschleunigen<br />

Mit KI wird die Entwicklung von Software<br />

deutlich kostengünstiger, schneller und<br />

effektiver. Software ist eine Schlüsselkomponente<br />

der Automatisierung, und mit KI<br />

werden Softwareentwickler in der Lage<br />

sein, maßgeschneiderte und optimierte<br />

Lösungen für verschiedene Aufgaben und<br />

Herausforderungen zu schaffen. KI wird<br />

somit zukünftig die Produktion revolutionieren.<br />

Expertise im Bereich Automatisierung<br />

wird dennoch eine knappe und<br />

wertvolle Ressource im gesamten Prozess<br />

bleiben.<br />

Es war interessant und vielleicht überraschend<br />

zu sehen, wie KI bisher schon den<br />

Arbeitsalltag in Büros veränderte. Zukünftig<br />

wird sie auch verstärkt Auswirkungen<br />

auf die Arbeitsabläufe in Produktionen haben<br />

und ich freue mich darauf, dass <strong>2024</strong><br />

mehr Hersteller von den Vorteilen des<br />

maschinellen Lernens profitieren werden.<br />

Schließlich ist die Technologie bereits vorhanden<br />

– wir haben viele Partner, die Anwendungen<br />

mit KI entwickeln, damit unsere<br />

Roboter komplexere und vielfältigere<br />

Aufgaben erfüllen können. KI ermöglicht<br />

Robotern zum Beispiel eine menschenähnliche<br />

Wahrnehmung oder den Umgang<br />

mit Varianten. Zudem schaffen es Roboter<br />

dank KI, Teile präzise zu bewegen, sich an<br />

veränderte Umgebungen anzupassen und<br />

aus ihren eigenen Erfahrungen zu lernen.<br />

von Anders Beck, Universal Robots<br />

Mit der Zeit werden diese Fähigkeiten zu<br />

einer noch nie dagewesenen Flexibilität,<br />

Qualität und Zuverlässigkeit in der Fertigung<br />

führen.<br />

2.) Gemeinsame Nutzung und Wiederverwendbarkeit<br />

von Automatisierungslösungen<br />

dank neuer Software<br />

Bisher schafft Robotik-Software eine digitale<br />

Verbindung zwischen Anwendern und<br />

ihren mechanischen Hilfsmitteln, die über<br />

die rein physische Interaktion hinausgeht.<br />

Neue Softwareentwicklungen erweitern<br />

diese Dimension der Zusammenarbeit:<br />

Sie verbinden die Menschen, die Roboter<br />

nutzen, miteinander. Im Jahr <strong>2024</strong> werden<br />

Softwareentwicklungen die gemeinsame<br />

Nutzung und Wiederverwendbarkeit<br />

von Automatisierungslösungen deutlich<br />

vereinfachen. Das Rad muss nicht jedes<br />

Mal neu erfunden werden. Stattdessen<br />

lassen sich vorhandene Softwarekomponenten,<br />

Schnittstellen und Algorithmen<br />

anwendungsübergreifend nutzen. Dieses<br />

Prinzip liegt bereits unserem UR+ Partner-<br />

Ökosystem zugrunde, das Innovationen<br />

rationalisiert und die Zeit bis zur Markteinführung<br />

verkürzt. Ich bin gespannt, wie<br />

sich dies im nächsten Jahr entwickeln wird.<br />

Fotos: Universal Robots


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />

3.) Unternehmen werden IT und OT<br />

verschmelzen und Daten nutzen, um<br />

Betriebsabläufe zu verbessern<br />

Die Zukunft der Fertigung ist eng mit der<br />

IT/OT-Integration verknüpft, da Daten die<br />

Grundlage für Innovation und Effizienz bilden<br />

werden. Untersuchungen zeigen, dass<br />

die Fertigungsindustrie bei der Einführung<br />

von Cloud-basierten Softwarediensten eine<br />

Vorreiterrolle einnimmt, und wir sehen<br />

bereits, dass einige Kunden diese nutzen,<br />

um Qualität, Kosteneffizienz und Vorhersagbarkeit<br />

zu verbessern. Deshalb bin ich<br />

zuversichtlich, dass <strong>2024</strong> datengesteuerte<br />

<strong>Log</strong>istik- und Fertigungssysteme auf dem<br />

Vormarsch sein werden.<br />

In vielen Betrieben herrscht noch die überholte<br />

Vorstellung, dass die Cloud lediglich<br />

eine Datensammel- und Backup-Funktion<br />

ist, wie wir sie aus unserem Privatleben kennen.<br />

Doch das eigentliche Potenzial und die<br />

Kraft liegen nicht in der Speicherung von<br />

Daten oder gar in der Verknüpfung von Maschinen.<br />

Stattdessen treten einschneidende<br />

Veränderungen ein, wenn Cloud-basierte<br />

Software-Services Menschen und Maschinen<br />

miteinander verbinden und so Herstellern<br />

helfen, komplexe Prozesse zu vereinfachen<br />

und intelligentere Entscheidungen zu treffen.<br />

Die Vorteile dieser digitalen Entwicklung sind<br />

erheblich. Der Fernzugriff auf Fertigungsdaten<br />

ermöglicht schnelle Reaktionen auf Probleme<br />

und eine kontinuierliche Verbesserung der<br />

Automatisierung. Da dynamische Systeme<br />

heute unverzichtbar sind, bieten vertrauenswürdige<br />

Cloud-Technologien den neuesten<br />

Stand der Sicherheit und modernste<br />

Dienste. Unternehmen, die sich mit dem<br />

industriellen Internet der Dinge (IIOT) befassen,<br />

unterstreichen diese Entwicklung<br />

und versprechen eine verbesserte Effizienz<br />

und geringere Ausfallzeiten durch die Visualisierung<br />

der Gesamtanlageneffektivität<br />

(Overall Equipment Effectiveness, OEE) und<br />

eine vorausschauende Wartung.<br />

Auf dem Weg ins Jahr <strong>2024</strong> können Hersteller<br />

von diesen Fortschritten profitieren, indem sie<br />

höhere Qualität, geringere Ausfallzeiten, bessere<br />

Vorhersagbarkeit und Kostenoptimierung<br />

erreichen. Diese Umstellung ist eine strategische<br />

Notwendigkeit, da sie den Wandel hin<br />

zu einer Produktion mit hohen Stückzahlen<br />

und hohem Mischungsverhältnis, stabilen<br />

Lieferketten, wettbewerbsfähiger Datennutzung<br />

und Nachhaltigkeitszielen unterstützt.<br />

4.) <strong>Log</strong>istik wird ein Schwerpunktbereich<br />

der Robotik sein<br />

Anfang letzten Jahres untersuchte Interact<br />

Analysis die prognostizierten Wachstumsraten<br />

für Roboterlieferungen in verschiedenen<br />

Branchen. Die <strong>Log</strong>istik zeigte sich darin als<br />

herausragender Wachstumsbereich. Hier bezifferte<br />

Interact Analysis die durchschnittliche<br />

jährliche Wachstumsrate für kollaborierende<br />

Roboter (Cobots) auf 46 % für den Zeitraum<br />

von 2023 bis 2027.<br />

Wie im verarbeitenden Gewerbe sehen<br />

sich auch viele <strong>Log</strong>istikunternehmen mit<br />

einem ernsthaften Arbeitskräftemangel konfrontiert,<br />

während der Druck durch Globalisierung,<br />

E-Commerce und komplexe<br />

Multikanal-Lieferketten zunimmt. Immer<br />

mehr <strong>Log</strong>istik-, Lager- und Vertriebszentren<br />

werden sich in diesem Jahr der Automatisierung<br />

zuwenden, um ihre Dienstleistungen<br />

Kollaborierende Roboter<br />

(Cobots) sind<br />

für Unternehmen<br />

eine Möglichkeit<br />

die Produktivität<br />

deutlich zu steigern<br />

schneller und mit größerer Genauigkeit zu<br />

erbringen.<br />

Ein Beispiel: Ein <strong>Log</strong>istikunternehmen, mit<br />

dem wir zusammengearbeitet haben, hat sein<br />

Fulfillment-Center mit kollaborierenden Robotern<br />

revolutioniert, was zu einer Steigerung<br />

der Effizienz und Genauigkeit der Aufträge<br />

um 500 % führte. Das Automatisierungssystem,<br />

das täglich Tausende von Aufträgen<br />

verarbeiten kann, zeichnete sich besonders in<br />

Spitzenzeiten aus, wie z. B. am Black Friday,<br />

wo ein Roboter an einem Tag bis zu 4.400<br />

Aufträge mit nur einer kleinen Mannschaft<br />

für den Nachschub bewältigte.<br />

Roboter – und die intelligente Nutzung von<br />

Daten – sind im Begriff, <strong>Log</strong>istikunternehmen<br />

über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg<br />

zu revolutionieren, vom Paketeingang<br />

bis zur Ausgangslogistik.<br />

Das Entwicklungstempo der Robotik ist nach<br />

wie vor beeindruckend – ich sehe einem<br />

weiteren spannenden Jahr des Fortschritts<br />

mit großer Vorfreude entgegen. [pl]<br />

Die <strong>Log</strong>istik zeigte sich als<br />

herausragender Wachstumsbereich<br />

der Robotik


Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

Neue Mehrkopfwaagen für<br />

kleine Losgrößen<br />

Pasta in Papierbeuteln<br />

Die Einführung von Papierbeuteln und ein Absatzboom veranlassten den Schweizer Teigwarenhersteller Pasta<br />

Premium zur Investition in die Prozesstechnik. Drei neue Verpackungslinien wurden mit Mehrkopfwaagen von<br />

Ishida ausgestattet. Die Waagen sind leistungsstark und überzeugen durch ihre Flexibilität bei der Verarbeitung<br />

kleiner Chargen.<br />

Der Umwelt zuliebe: Pasta Premium<br />

bringt seine Teigwaren der<br />

Marke Bschüssig neuerdings in<br />

Verpackungen aus 100 Prozent Papier<br />

auf den Markt. Die Umstellung der<br />

Verpackung und der durch die Coronapandemie<br />

ausgelöste Nachfrageboom<br />

erforderten Ende 2020 zwei neue Verpackungslinien<br />

für Kurz- beziehungsweise<br />

Streuwaren. „Die Dosierung und<br />

Abfüllung der Nudeln sollte mit Mehrkopfwaagen<br />

von Ishida erfolgen, weil<br />

wir mit einigen gebraucht beschafften<br />

Maschinen dieses Herstellers sehr gute<br />

Erfahrungen gemacht haben“, erläutert<br />

Simon Hofer, Leiter Technik bei Pasta<br />

Premium. Zuverlässige technische Unterstützung<br />

hatte damals die Itech AG<br />

aus Rotkreuz als Schweizer Vertretung<br />

von Ishida geleistet, die daher mit der<br />

Konzeption einer Verpackungslösung beauftragt<br />

wurde.<br />

Die Mehrkopfwaagen CCW-RVE Enhanced verarbeiten<br />

kurze Teigwaren mit Hochleistung<br />

Für die Anwendung spezifiziert.<br />

Die Experten von Itech installierten für<br />

die Verwiegung der Kurzwaren eine<br />

Mehrkopfwaage der Baureihe CCW-RVE<br />

Enhanced. Die 14-köpfige Waage wurde<br />

Beat Grüter, Geschäftsführer<br />

von<br />

Pasta Premium, mit<br />

einer Produktverpackung<br />

aus 100<br />

Prozent Papier<br />

von Ishida serienmäßig für freifließende,<br />

trockene Produkte wie kleine Teigwaren<br />

spezifiziert und sie erreicht bei mittleren<br />

und hohen Geschwindigkeiten eine hervorragende<br />

Genauigkeit. Pasta Premium<br />

verarbeitet mit der Maschine Füllgewichte<br />

von 450 g bis 1000 g.<br />

Die Kurzteigwaren gelangen durch einen<br />

Trichter auf den Verteilteller der Waage.<br />

Eine Wiegezelle reguliert die Zufuhrmenge<br />

und einzeln steuerbare vibrierende Radialrinnen<br />

befördern das Produkt gleichmäßig<br />

zu den Vorschalen. Die doppelt öffnenden<br />

und dicht schließenden Schalenklappen<br />

halten auch sehr kleine Nudeln zusammen.<br />

In Sekundenbruchteilen berechnet<br />

ein Mikroprozessor die Teilmengenkombination,<br />

die dem Zielgewicht am nächsten<br />

kommt. Ein fünfstufiger digitaler Filter<br />

des Wiegesignals ermöglicht dabei eine<br />

Genauigkeit von 0,1 g. Anschließend<br />

werden die Teigwaren direkt in die Papierbeutel<br />

abgefüllt, wobei Leitbleche im<br />

Auslauftrichter ein verzögerndes Kreiseln<br />

der Produkte verhindern. Derzeit erreicht


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />

Pasta Premium eine Geschwindigkeit von<br />

bis zu 35 Takten pro Minute und die Waage<br />

könnte sogar noch deutlich schneller<br />

arbeiten. Die Genauigkeit der Abfüllung<br />

ist hervorragend, im Schnitt beträgt die<br />

Überfüllung pro Beutel lediglich 1 g.<br />

Schonung für Bruchempfindliches.<br />

Eine zweite Mehrkopfwaage vom<br />

Typ CCW-RVE-GS ist für die empfindliche<br />

Streuware bestimmt. Mit der ebenfalls<br />

14-köpfigen Maschine werden Produkte<br />

wie beispielsweise Tagliatelle oder Nudelnester<br />

in Beutel mit Füllgewichten<br />

zwischen 450 g und 1.000 g verpackt.<br />

Ishida hat diese Mehrkopfwaage extra<br />

für die leistungsstarke und zugleich schonende<br />

Verwiegung leicht zerbrechlicher<br />

Lebensmittel entwickelt. Zu ihren Konstruktionsmerkmalen<br />

zählen minimierte<br />

Gefälle, flache Winkel, geringe Fallhöhen<br />

und einzeln öffnende Schalenklappen. All<br />

diese Features bewirken, dass die empfindlichen<br />

Teigwaren sanft durch die Waage<br />

gleiten und der Produktbruch auf ein Minimum<br />

reduziert wird. Die Geschwindigkeit<br />

beträgt bis zu 28 Takte pro Minute und die<br />

Genauigkeit der Dosierung liegt bei 1 g.<br />

Folgebestellung als Ersatzinvestition.<br />

Pasta Premium investierte in<br />

2022 noch in eine weitere Verpackungslinie<br />

für Papierbeutel als Ersatzinvestition<br />

für eine ältere Anlage. Auch diese neue<br />

typengleiche Linie für kurze Teigwaren<br />

wurde mit einer Mehrkopfwaage CCW-<br />

RVE Enhanced ausgestattet. Die 14-köpfige<br />

Maschine verarbeitet Füllgewichte<br />

zwischen 100 g und 1.000 g mit einer<br />

Geschwindigkeit von bis zu 35 Takten<br />

pro Minute bei einer Genauigkeit von 1 g.<br />

Schnelle Verarbeitung kleiner<br />

LosgröSSen. Die neuen Linien für die<br />

Verpackung der Teigwaren in Papierbeutel<br />

werden heute überwiegend im Zweischichtbetrieb<br />

eingesetzt. „Alle drei Mehrkopfwaagen<br />

zeichnen sich durch ihre hohe<br />

Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit aus, der<br />

Wartungsbedarf ist minimal“, berichtet<br />

Simon Hofer. Ein großer Vorteil sei die<br />

Flexibilität der Waagen. Hofer: „Unser Unternehmen<br />

ist spezialisiert auf kleine Losgrößen,<br />

das heißt, wir müssen sehr vieles<br />

in sehr kurzer Zeit möglich machen.“ Die<br />

Waagen begünstigen die häufigen Wechsel<br />

zwischen über 100 Produkten, weil die<br />

Umstellungen sich schnell und einfach über<br />

den Abruf von Voreinstellungen erledigen<br />

Die Mehrkopfwaagen CCW-RVE Enhanced beschicken darunter<br />

platzierte Schlauchbeutelmaschinen<br />

lassen. Generell sind die Maschinen sehr<br />

einfach zu bedienen und die Reinigungsmaßnahmen<br />

benötigen nur wenig Zeit.<br />

Mit Mehrkopfwaagen auf dem<br />

Markt erfolgreich. Bei Pasta<br />

Premium ist man mit der Investition in<br />

die Verpackungstechnik zufrieden. „Die<br />

Mehrkopfwaagen tragen dazu bei, dass<br />

wir effizient kleine Losgrößen produzieren<br />

können und uns so auf dem hart umkämpften<br />

Teigwarenmarkt eine Nische sichern“,<br />

urteilt Simon Hofer. „Die Langlebigkeit der<br />

Waagen und die dauerhafte Verfügbarkeit<br />

von Ersatzteilen passen darüber hinaus zu<br />

unserer nachhaltigen Unternehmenskultur.“<br />

[pl]<br />

Fotos: Ishida<br />

Die Pasta Premium AG aus Frauenfeld bei<br />

Winterthur wirbt mit dem Slogan „Schweizer<br />

Teigwaren seit 1876“. Erfolgreich hat sich das<br />

Unternehmen auf kleine Losgrößen spezialisiert.<br />

Die hochwertigen Nudeln sind in über<br />

120 verschiedenen Formen, von Pressformaten<br />

über Ausstechware bis hin zu Nestchen<br />

und Flädl erhältlich. Das Produktionsvolumen<br />

beträgt rund 10.000 Tonnen jährlich.<br />

Unter den Eigenmarken Bschüssig, Ami und<br />

La Chinoise sowie unter Handelsmarken gelangen<br />

die Pasta in den Schweizer Lebensmitteleinzelhandel<br />

und auch die Gastronomie<br />

wird beliefert. Zudem werden die Produkte<br />

weltweit exportiert.<br />

www.pasta-premium.com<br />

Simon Hofer,<br />

Leiter Technik bei<br />

Pasta Premium,<br />

schätzt die einfache<br />

Bedienung der<br />

Mehrkopfwaagen


Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

Wenn Zimmerpflanzen<br />

auf Reisen gehen<br />

Beim Versand von Zimmerpflanzen sind optimaler Transportschutz und ein effizienter Verpackungsprozess entscheidende<br />

Wettbewerbsfaktoren. Der niederländische Pflanzenzuchtbetrieb Bunnik Plants wollte die Leistung<br />

steigern, Kosten sparen und Kapazitäten für Wachstum schaffen. Gleichzeitig waren bessere Arbeitsbedingungen<br />

für das Personal verlangt. Mithilfe mehrerer Verpackungslösungen von Lantech werden die Versandkartons jetzt<br />

automatisch aufgerichtet und verschlossen.<br />

Bunnik Plants mit Hauptsitz in Bleiswijk<br />

bei Rotterdam beliefert seit<br />

1985 den internationalen Einzelhandel<br />

und Floristikgeschäfte mit Zimmerpflanzen.<br />

Das Unternehmen steht vor der<br />

Herausforderung, die Zimmerpflanzen in<br />

skalierbaren Mengen und wettbewerbsfähiger<br />

Lieferqualität für die Weiterverarbeitung<br />

bereitzustellen. Bis vor kurzem<br />

wurden die Versandkartons auf zwei<br />

manuellen Verpackungslinien aufgestellt,<br />

befüllt und verschlossen. Ein interner Reviewprozess<br />

ergab, dass die Automatisierung<br />

dieser Anlagen den größtmöglichen<br />

Return on Investment (ROI) versprach<br />

und die Mitarbeiterzufriedenheit langfristig<br />

erhöhen würde.<br />

Manuelle Verpackung als Flaschenhals.<br />

Das manuelle Verpacken war<br />

langsam und für die Mitarbeiter körperlich<br />

anstrengend. Um die Bestellungen verzögerungsfrei<br />

ausliefern zu können, war ein<br />

enormer personeller Aufwand erforderlich.<br />

Immer wieder musste Bunnik Plants zusätzlich<br />

Zeitarbeiter einsetzen. Angesichts des<br />

wachsenden Produktionsvolumens hatte<br />

die Automatisierung der Verpackungslinien<br />

Der Verpackungsmaschinenbauer<br />

Lantech ist weltweit führend bei robusten<br />

und effizienten Karton- sowie<br />

Tray-Handling-Maschinen sowie bei<br />

Stretchwicklern. Das 1972 gegründete<br />

US-amerikanische Familienunternehmen<br />

entwickelte die erste rotierende<br />

Stretchwickleranlage der Welt und hat<br />

diese Technologie seitdem kontinuierlich<br />

weiterentwickelt. Heute beschäftigt<br />

Lantech rund 750 Mitarbeiter:innen. Der<br />

Europasitz befindet sich in Malden, Niederlande.<br />

(www.lantech.com)<br />

Die erste Lantech-Linie integriert einen Kartonaufrichter sowie einen Kartonverschließer.<br />

Die zweite Verpackungslinie wurde zusätzlich mit einem Trayaufrichter ausgestattet<br />

daher oberste Priorität. „Wir suchten Anlagen,<br />

mit denen mindestens 800.000 Kartons<br />

jährlich verarbeitet werden können“, sagt<br />

Fabian Koller, Produktionsleiter bei Bunnik<br />

Plants. „Die Herausforderung bestand darin,<br />

eine konstante Leistungssteigerung zu schaffen,<br />

Produktionsspitzen bewältigen zu können<br />

und die ergonomischen Bedingungen<br />

für die Mitarbeiter:innen zu verbessern.“<br />

Das Unternehmen beschaffte automatische<br />

Kartonverarbeitungssysteme, die allerdings<br />

wegen Störungen häufig Stillstand verursachten.<br />

In dieser Situation wandte man<br />

sich an Lantech, weil Fabian Koller bereits<br />

früher positive Erfahrungen mit den Verpackungssystemen<br />

dieses Herstellers gemacht<br />

hatte. Bei einem Termin vor Ort besichtigten<br />

die Lantech-Experten die Produktionsstätten<br />

und konzipierten anschließend individuelle<br />

Lösungen für beide Verpackungslinien.<br />

Stabile Kartons mit Hochgeschwindigkeit.<br />

Anfang 2023 wurden<br />

die neuen automatischen Lantech Systeme<br />

installiert. Eine Linie integriert nun einen<br />

Kartonaufrichter sowie einen Kartonverschließer,<br />

wobei die Befüllung wegen der<br />

variierenden Pflanzengrößen nach wie<br />

vor manuell erfolgt. Der Kartonaufrichter<br />

C-2000 Tape kann viele Kartonarten und<br />

-abmessungen verarbeiten und produziert<br />

absolut rechtwinklige Kartons. Die 90-Grad-<br />

Winkel auf allen Seiten sind eine Voraussetzung<br />

dafür, dass die Kartons optimal für die<br />

<strong>Log</strong>istikkette taugen, maximale Stabilität<br />

haben und nicht zu Maschinenstaus führen.<br />

Ein spezieller Aufnahmerahmen zieht die<br />

Kartonzuschnitte an zwei Seiten aus dem<br />

Magazin und zwingt sie in eine geöffnete<br />

und rechteckige Position. Vor der Weiterbeförderung<br />

werden die Klappen gefaltet,<br />

Fotos: Lantech


wodurch die Kartons steif und in ihrer Rechtwinkligkeit fixiert<br />

werden.<br />

Nach der manuellen Befüllung mit Zimmerpflanzen werden die<br />

Versandverpackungen durch den Kartonverschließer CS-1000<br />

Tape zuverlässig mit Klebeband verschlossen. Die Maschine ist<br />

optimal auf den vorgeschalteten Kartonaufrichter abgestimmt.<br />

Bunnik Plants erreicht auf der Verpackungslinie nun eine Leistung<br />

von 13 Kartons pro Minute, der Betriebsfluss ist konstant<br />

und Anlagenstopps kommen nur sehr selten vor. An dieser Linie<br />

konnten so drei Mitarbeiter:innen eingespart werden, die für<br />

andere Aufgaben zur Verfügung stehen.<br />

Personalkosten um über 50 Prozent reduziert.<br />

Die zweite Verpackungslinie wurde ebenfalls mit einem Kartonaufrichter<br />

C-2000 Tape und einem Kartonverschließer CS-<br />

1000 ausgestattet. Dazu kam noch ein Trayaufrichter TE-A100,<br />

der zuvor rechtwinklige Trays produziert, die den Zimmerpflanzen<br />

zusätzlichen Schutz vor Beschädigungen bieten. Sie<br />

Bunnik Plants profitiert von der Automatisierung der Kartonverpackung.<br />

Jetzt werden sogar 900.000 Kartons jährlich verarbeitet<br />

und die Anlagen bieten für die Zukunft noch weitere<br />

Wachstumskapazitäten<br />

erhöhen beispielsweise die Stapelfestigkeit der Kartons während<br />

des Transports. Die mit Pflanzen befüllten Trays werden in die<br />

durch den Kartonaufrichter bereitgestellten Kartons gepackt,<br />

bevor der Verschluss mit Klebeband erfolgt – alles automatisch.<br />

Auch diese Verpackungslinie hat jetzt einen Ausstoß von 16<br />

Versandkartons pro Minute und die Zahl der Mitarbeiter konnte<br />

um mehr als 40 Prozent reduziert werden.<br />

Bereit für die Zukunft. Bunnik Plants profitiert von der<br />

Automatisierung der Kartonverpackung. Jetzt werden sogar<br />

900.000 Kartons jährlich verarbeitet und die Anlagen bieten<br />

für die Zukunft noch weitere Wachstumskapazitäten. Die<br />

Lantech Maschinen arbeiten störungsfrei und mit hoher Geschwindigkeit,<br />

so dass auch Produktionsspitzen keine Probleme<br />

bereiten. Darüber hinaus wurden die Personalkosten deutlich<br />

reduziert und die Arbeitsbedingungen für das Personal an den<br />

Linien verbessert. Eine Amortisation wird innerhalb eines Jahres<br />

erwartet. <br />

[pl]


Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

Kordelmaschinen als nützliche und<br />

nachhaltige Helfer im Versand<br />

Steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie gesetzliche Vorgaben erhöhen den Druck auf Hersteller, Ausrüster<br />

und Weiterverarbeiter, in ihre Prozesse Lösungen zu implementieren, die zugleich nachhaltig und wirtschaftlich<br />

sind. Neben ökologischem Verpackungsdesign bietet hierbei auch der Einsatz von Kordelmaschinen großes Potential.<br />

Gegenüber herkömmlichen Umreifungsmaschinen<br />

kommt diese<br />

Technologie ganz ohne Plastik aus,<br />

eröffnet ein breites Anwendungsspektrum<br />

und bietet sich nicht zuletzt aufgrund der<br />

schnellen und kostengünstigen Verarbeitung<br />

als echte Alternative an. Die Antalis<br />

Verpackungen GmbH berät ihre Kunden<br />

daher gezielt, wie sie die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten<br />

und Vorteile der maschinellen<br />

Umkordelung in ihrer Lieferkette<br />

nutzen können.<br />

Die Wahl der richtigen Verpackungsprodukte<br />

und -techniken trägt maßgeblich dazu<br />

bei, Transportschäden zu vermeiden. Das<br />

Umreifen von Kartons und die Bündelung<br />

mittels Kunststoffband gilt dabei als bewährte<br />

Methode zur Sicherung und zum Verschluss<br />

von <strong>Pack</strong>gut und auch, wenn es darum geht,<br />

mehrere Versandeinheiten zu bündeln. Per<br />

akkubetriebenem Handumreifer, aber auch<br />

in halb- und vollautomatischen Lösungen<br />

kommen dabei zumeist Bänder aus PP oder<br />

PET zum Einsatz. Die in unterschiedlichen<br />

Stärken, Breiten und Längen erhältlichen<br />

Bänder zeichnen sich durch hohe Reißfestigkeit<br />

aus, besitzen jedoch auch weniger<br />

nachhaltige Eigenschaften, die ein genaues<br />

Abwägen erfordern, ob sie tatsächlich in<br />

jedem Fall die bestmögliche Wahl darstellen.<br />

Plastikfreie Verschnürung bietet<br />

viele Vorteile. „Knapper werdende<br />

wirtschaftliche und ökologische Ressourcen<br />

sowie Vorgaben der Europäischen Abfallrichtlinie<br />

haben in den letzten Jahren verstärkt<br />

ökologische Transport- und Verpackungslösungen<br />

in den Fokus gerückt“, weiß Stephan<br />

Baumgärtner. Der bei Antalis Verpackungen<br />

für den Bereich Umreifen und Heften verantwortliche<br />

Produktspezialist kennt die Anforderungen<br />

der Kunden genau und berät diese<br />

daher auch gezielt zu den vielen Vorzügen,<br />

die mit der Nutzung von Kordelmaschinen<br />

einhergehen: „Tatsächlich stellt diese Technologie<br />

die einzige vollständig natürliche<br />

Alternative zu den gängigen Umreifungs-<br />

und Banderoliertechniken dar<br />

und bietet bei bestimmten Produkteigenschaften<br />

sogar klare<br />

Vorteile“, betont der Experte.<br />

Zu den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten<br />

zählen neben dem<br />

plastikfreien Verschließen von<br />

Kartonagen, Paketen oder Zeitschriften<br />

auch spezielle Anwendungsfälle<br />

wie etwa Textilien.<br />

Zugleich verbessert die Verwendung<br />

von Kordeln aus 100 %<br />

Recycling-Baumwolle auch die<br />

Auspack-Erfahrung beim Verbraucher<br />

und vermittelt eine<br />

höhere Wertigkeit: „Die verwendeten<br />

Baumwollschnüre sehen<br />

nicht nur ansprechend aus.<br />

Die Knoten, die die Maschinen<br />

automatisch erzeugen, lassen<br />

sich zudem kinderleicht ohne<br />

Schere oder Messer per Hand<br />

öffnen“, ergänzt Stephan Baumgärtner.<br />

Einer Weiternutzung<br />

für den Rückversand oder im<br />

privaten Umfeld – etwa für die<br />

Gartenarbeit – steht so nichts<br />

im Wege.<br />

GroSSes Anwendungsgebiet<br />

bei hoher Effizienz.<br />

Der Leiter der Verpackungsmaschinenabteilung<br />

empfiehlt das Umkordeln darüber hinaus<br />

besonders bei schwierigen Geometrien und<br />

Produkten, die eine bestimmte Größe unterschreiten<br />

oder zu empfindlich für das<br />

Umreifen sind: „Während ein Umreifer<br />

eine Produktbreite von wenigstens 7 Zentimetern<br />

benötigt, reicht für die Umkordelung<br />

1 Zentimeter. Der Einsatz bietet<br />

zudem klare Vorteile, wo die scharfkantigen<br />

Kunststoffbänder Druckstellen oder Kerben<br />

hervorrufen könnten.“ Für spezielle Anforderungen<br />

stehen zudem Kordelmaschinen<br />

in verschiedenen Ausführungen zur Verfügung.<br />

Damit lässt sich etwa das Bündeln von<br />

Bündelmaschinen ermöglichen ein 100 % natürliches<br />

Verschnüren und Bündeln von Kartonagen, Wellpappe,<br />

Furnieren, Leisten, Stäben und Profilen<br />

langen Produkten wie Stangenware oder<br />

Rohren schnell und einfach bewerkstelligen<br />

und auch die Herstellung von Ringbunden<br />

für Schläuche, Dichtungen oder Stanzteile<br />

stellt kein Problem dar. Ein weiteres Argument,<br />

das für die maschinelle Verschnürung<br />

spricht, ist der geringere Zeit- und Energieaufwand:<br />

„Im Gegensatz zu Umreifern gibt<br />

es hier keinen Verschweißungsprozess oder<br />

lange Aufheizzeiten und die hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />

von 50 Takten pro<br />

Minute trägt dazu bei, den Versandprozess<br />

zu beschleunigen“, unterstreicht Stephan<br />

Baumgärtner. <br />

[pl]<br />

Foto: Antalis Verpackungen GmbH


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />

Verkleben kann so easy sein<br />

Robatech erweitert ihr Portfolio um die<br />

Produktlinie EasyLine. Damit stellt das<br />

Unternehmen sicher, dass für einfache<br />

Heißleim-Anwendungen ein kleines,<br />

praktisches Klebstoff-Auftragssystem zur<br />

Verfügung steht, das einfach zu bedienen<br />

und zu warten ist. Mit der EasyLine lassen<br />

sich thermoplastische Schmelzklebstoffe<br />

in bewährter Robatech-Qualität<br />

auftragen.<br />

Ab sofort bietet Robatech unter<br />

dem Namen EasyLine das neue<br />

Schmelzgerät Easy, den Heizschlauch<br />

Rio und den Spritzkopf Twist an.<br />

Trays, Faltschachteln, Pappbecher, Eispapiertüten<br />

oder ähnliche Produkte werden<br />

mit dem handlichen, kompakten Auftragssystem<br />

einfach und sicher verklebt.<br />

Einfachheit in Bedienung, Einbau,<br />

Inbetriebnahme und Wartung.<br />

„Eine maximale Schmelzleistung<br />

von 2.5 kg/h und zwei Heizschlauchanschlüsse<br />

sind für einfache Klebstoffanwendungen<br />

vollkommen ausreichend“,<br />

so André Laubacher, verantwortlicher<br />

Produktmanager bei Robatech. „Die Kunden<br />

erhalten die Funktionalitäten, die sie<br />

wirklich brauchen und profitieren von<br />

einer schnellen Inbetriebnahme und Wartung,<br />

wie auch einem attraktiven Preis-/<br />

Leistungsverhältnis.“<br />

• Die EasyLine kann über Plug-and-Play-<br />

Steckverbindungen schnell angeschlossen<br />

werden.<br />

• Der kompakte Spritzkopf Twist erlaubt<br />

über die in 22.5°-Stufen verstellbare<br />

Foto: Robatech<br />

Kopfhalterung und der variablen Positionierung<br />

der Auftragsdüsen einen<br />

einfachen und flexiblen Einbau in<br />

Maschinen.<br />

• Der Klebstofffilter befindet sich neu in<br />

der vollisolierten Steckkupplung des<br />

Heizschlauches. Dort kann er bequem<br />

gewechselt werden. Der Auftragskopf<br />

bleibt sauber und ein zeitlich aufwändiger<br />

Aus- und Einbau erübrigt sich.<br />

• Mit der manuellen Pumpendruckregelung,<br />

Temperaturabsenkung und einem<br />

Heizzonenmanagement für Schmelzgerät,<br />

Heizschläuche und Auftragsköpfe<br />

bietet die EasyLine alle notwendigen<br />

Funktionen für einfache Klebstoffanwendungen.<br />

In der EasyLine vereint Robatech funktionalen<br />

Minimalismus mit praktischen, neuen<br />

Features. Mit 16 kg gehört das Schmelzgerät<br />

Easy zudem zu den Leichtgewichten unter<br />

den Schmelzgeräten.<br />

In der EasyLine vereint<br />

Robatech funktionalen<br />

Minimalismus mit praktischen,<br />

neuen Features. Mit<br />

16 kg gehört das Schmelzgerät<br />

Easy zudem zu den<br />

Leichtgewichten unter den<br />

Schmelzgeräten<br />

höchste Prozesssicherheit und Präzision<br />

beim Verkleben von Primär- und Sekundärverpackungen.<br />

Das energieeffiziente<br />

Schmelzgerät hält zuverlässig die Klebstoffviskosität<br />

konstant und sorgt für einen stabilen<br />

Klebstoffdruck. Dabei eröffnet Vision<br />

ungeahnte Spielräume für den Einbau in<br />

neue und bestehende Verpackungslinien.<br />

Die Bedienung des Schmelzgeräts ist einfach<br />

und sicher. Ein Blick auf das Smart<br />

Terminal genügt, um alle Betriebs- und<br />

Statusinformationen zu erfassen.<br />

GreenSaver optimiert Klebeprozesse.<br />

Unter dem Motto „Sie brauchen<br />

nicht viel. Nur das Richtige.“ nimmt Robatechs<br />

neue Dienstleistung GreenSaver<br />

den Klebstoffauftragsprozess unter die Lupe<br />

und identifiziert mögliches Einsparpotenzial.<br />

GreenSavers Inspektionsbericht schlägt<br />

zudem gezielte Maßnahmen vor, um Kosten<br />

zu reduzieren und die Nachhaltigkeitsbilanz<br />

zu verbessern.<br />

Vision für anspruchsvolle Klebeanwendungen.<br />

Vision ist Robatechs<br />

Schmelzgeräte-Flaggschiff und steht für<br />

Vision ist Robatechs Schmelzgeräte-<br />

Flaggschiff und steht für höchste<br />

Prozesssicherheit und Präzision beim<br />

Verkleben von Primär- und Sekundärverpackungen<br />

Kurzprofil. Robatech optimiert den<br />

industriellen Heißleim- und Kaltleimauftrag<br />

mit nachhaltigen und innovativen Klebstoff-<br />

Auftragssystemen. Seit 1975 entwickelt<br />

und produziert Robatech hochwertige<br />

Steuerungen, Auftragsköpfe, Schmelz- und<br />

Dosiersysteme, die Klebeprozesse umweltverträglicher,<br />

sicherer und einfacher machen.<br />

Die Robatech-Gruppe mit Hauptsitz<br />

im schweizerischen Muri/AG ist in über<br />

80 Ländern vertreten. Mehr als 670 engagierte<br />

Mitarbeiter weltweit sorgen für eine<br />

persönliche und schnelle Kundenbetreuung<br />

in den unterschiedlichsten Industrien. [pl]


Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

Schalensiegler neu im Sortiment<br />

Im Rahmen der verstärkten Strategieausrichtung für Lebensmittelanwendungen bietet die Saropack Gruppe neu<br />

ein komplettes Anwendungssegment der Schalensiegelsysteme an. Dabei wird die richtige Maschine, mit der geeigneten<br />

Folie, dem Beratungs- und Service Know-how und der Verantwortung für die Nachhaltigkeit kombiniert.<br />

Wie bereits für die bisherigen<br />

Lösungen der Saropack im<br />

Folienschrumpf- und Flowpackbereich,<br />

ist auch für die qualitative<br />

Versiegelung einer Schale eine hohe<br />

Lösungsorientierung in der Beratung<br />

unerlässlich. Die starke, dezentrale Verkaufsorganisation<br />

der Saropack Gruppe<br />

ist dafür optimal geeignet.<br />

Neues Sortiment der<br />

SAROPACKER Traysealer<br />

Maschinen<br />

Das Maschinensortiment der Schalensiegelmaschinen<br />

wird unter der Markenbezeichung<br />

SAROPACKER TRAYSEALER<br />

angeboten. Durch die drei Leistungsstufen<br />

halbautomatisch, automatisch und In-Line<br />

können die Mengenanforderungen der<br />

Kunden optimal abgedeckt werden. Die<br />

Maschinen sind geeignet für die Versiegelung<br />

der Folie auf die Schale mit MAP<br />

oder Vakuum oder einer Skin Anwendung.<br />

Fotos: Saropack<br />

Im Rahmen des Projekts werden die Kunden<br />

auch bei der Wahl der geeigneten<br />

Schale unterstützt. Saropack testet die<br />

möglichen Schalentypen auf eine perfekte<br />

Versiegelung und auf eine optimale Haltbarkeit<br />

und Präsentation des verpackten<br />

Produktes.<br />

Innovative Schalen<br />

sauber versiegelt mit<br />

SAROFRESH prolid Siegelfolien<br />

Durch die Übernahme der Zeisberger Süd-<br />

Folie GmbH im Jahr 2023 hat die Saropack<br />

Neubesetzung bei Ishida<br />

Gruppe die Kompetenz der Folienkonfektionierung<br />

in die Gruppe integriert. Im Werk<br />

Ishida stärkt den Vertrieb in Deutschland und Österreich. Mit Wirkung vom 1. Dezember<br />

2023 wurde Nico Behrens zum General Sales Manager für die beiden Länder berufen. Der<br />

Maschinenbauingenieur kommt aus dem eigenen Haus.<br />

Vor dem Karrieresprung war Nico Behrens (31) bei<br />

Ishida für die Betreuung der Original Equipment Manufacturers<br />

(OEM) in Deutschland, Österreich und<br />

den Benelux-Ländern verantwortlich. Dabei stellte<br />

er sein großes Verständnis für kommerzielle,<br />

kundenorientierte, technische sowie zwischenmenschliche<br />

Aspekte unter Beweis.<br />

Nico Behrens ist jetzt bei Ishida General Sales<br />

Manager für Deutschland und Österreich<br />

in Asperg / Deutschland werden Siegelfolien<br />

gedruckt, geschnitten und perforiert.<br />

Dadurch bietet Saropack den Kunden die<br />

komplette Lösungskompetenz an. Das<br />

breite Foliensortiment, welches unter der<br />

Markenbezeichnung SAROFRESH prolid<br />

Siegelfolien angeboten wird, bietet Lösungen<br />

für eine stabile Versiegelung von<br />

allen Schalen, wobei sich Saropack auf die<br />

speziellen Trends der nachhaltigen Schalen<br />

spezialisiert hat. Problemlos werden dabei<br />

innovative, nachhaltige Schalen ohne<br />

Kunststoff (Karton, Holz, Zellulose, Palmblatt<br />

uvm) und Schalen ohne Beschichtung<br />

versiegelt. Der Recyclingfähigkeit der Siegelfolie<br />

und der Schale wird dabei eine<br />

besondere Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

Das Beratungs-Know-how kombiniert<br />

mit der Lösungsorientierung wird für die<br />

Folien genauso angewendet wie für die<br />

Definition der richtigen Maschine. [pl]


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />

Süßwaren flexibel und wirtschaftlich<br />

verpacken mit Cobots<br />

Gerade für die saisonabhängige Süßwarenbranche sind die Cobots tog.519 des Verpackungsmaschinenherstellers<br />

Schubert ein Gewinn. Denn mit den autarken Robotern lassen sich schnell und einfach immer wieder neue Verpackungslösungen<br />

automatisieren. Grundlage dafür ist die KI-gestützte Bildverarbeitung: Sie ermöglicht den Griff<br />

in die Unordnung per Pick-and-Place ohne weitere Programmierung. Das macht die Cobots besonders flexibel und<br />

bietet den Süßwarenherstellern zahlreiche Vorteile.<br />

Auch wenn ein Unternehmen bereits<br />

mit Verpackungsanlagen automatisiert<br />

hat – beim Verpacken von<br />

Süßwaren ist häufig noch viel Handarbeit<br />

notwendig. In Zeiten des allgemeinen Personalmangels<br />

kann das zu Produktionsengpässen<br />

führen. Mit dem Cobot tog.519<br />

bietet die Gerhard Schubert GmbH jetzt<br />

eine unkomplizierte und hochflexible<br />

Technologie, um solche Automatisierungslücken<br />

effizient zu schließen. Der mobile<br />

Roboter ist ein völlig autarkes System, das<br />

an beliebigen Orten in der Produktion<br />

aufgestellt werden kann. Entweder freistehend<br />

oder in einer Schutzzelle, alternativ<br />

auch zusammengefügt zu einer ganzen<br />

Cobot-Linie oder ergänzend zu Fremdanlagen<br />

und Robotern anderer Hersteller.<br />

Mit bis zu 90 Takten pro Minute greift der tog.519 Süßwaren aus der Unordnung und<br />

platziert sie in jedes denkbare Ziel – ohne aufwendige Programmierung<br />

Griff in die Unordnung erspart<br />

die Vorvereinzelung. Mit bis zu 90<br />

Takten greift der tog.519 zielsicher Produkte<br />

aus der Unordnung und legt sie an dem<br />

vorgesehenen Platz wieder ab. Dafür sorgt<br />

das von Schubert entwickelte Bildverarbeitungssystem,<br />

unterstützt von einem trainierten<br />

neuronalen Netz. Eine Programmierung<br />

erübrigt sich dadurch, denn der Cobot<br />

„sieht“ dank der KI, was er zu tun hat. Das<br />

eröffnet vielfältige Einsatzbereiche, wobei der<br />

Griff ins Chaos per Pick-and-Place die sonst<br />

aufwendige Vorvereinzelung der Produkte<br />

sofort überflüssig macht. So wird der gesamte<br />

Verpackungsprozess gleich effizienter<br />

– egal ob nackte Produkte wie Pralinen, in<br />

Schlauchbeutel verpackte Riegel oder Beutel<br />

mit Bonbons oder Keksen gegriffen werden.<br />

Der tog.519 gruppiert zum Beispiel Produkte<br />

vor, bestückt eine Kette zu einer Schlauchbeutelmaschine,<br />

führt einer Wickelmaschine<br />

zerbrechliche Schokoladenfiguren zu, befüllt<br />

Schachteln und Trays jeglicher Art oder erstellt<br />

verschiedenste Mixpackungen. Individuell<br />

entwickelte Pick-and-Place-Werkzeuge<br />

sorgen für ein sicheres und schonendes<br />

Handling. Optimal eignen sich Cobots für<br />

Offline-Anwendungen abseits einer Verpackungsanlage<br />

und für Hersteller, die oft kleine<br />

Losgrößen produzieren und eine große<br />

Flexibilität bezüglich ihres Warensortiments<br />

benötigen.<br />

Flexibel und schnell zwischen<br />

Produkten wechseln. Insbesondere<br />

für Endverpackungen ist das Verpacken mithilfe<br />

eines oder mehrerer Cobots ebenfalls<br />

eine schlanke und vergleichsweise kostengünstige<br />

Lösung, die immer wieder schnell<br />

an neue Abläufe angepasst werden kann.<br />

Das lohnt sich vor allem für Süßwarenproduzenten,<br />

die häufig neue Produkte mit<br />

kurzem Lebenszyklus auf den Markt bringen:<br />

Während der jeweiligen Testphasen<br />

können die Schubert-Cobots das Verpacken<br />

der neuen Waren ohne großes Umrüsten<br />

problemlos übernehmen, ohne dass zu diesem<br />

Zeitpunkt schon in eine spezialisierte<br />

Verpackungsanlage investiert werden muss.<br />

Das senkt das finanzielle Risiko und bietet<br />

die Möglichkeit, mit einer größeren Anlage<br />

so lange zu warten, bis das neue Produkt<br />

am Markt etabliert ist und der Kauf sich<br />

wirtschaftlich rentiert.<br />

In der Süßwarenbranche bewährt sich der<br />

tog.519 von Schubert bereits beim Verpacken<br />

von Haferriegeln sowie Schokoriegeln<br />

in Kartonschachteln, sortenrein und<br />

als Mixpackungen. Geplant ist zudem die<br />

Zuführung von Schokoladenfiguren zu einer<br />

Wickelmaschine. Aber auch die Praxiserfahrungen<br />

mit dem Schubert-Cobot aus anderen<br />

Bereichen wie beispielsweise Kosmetik<br />

und Tierfutter lassen sich unkompliziert auf<br />

die Anforderungen der Süßwarenhersteller<br />

übertragen. Schubert berät seine Kunden<br />

umfassend vor der Entscheidung für eine<br />

Verpackungslösung mit Cobots und bezieht<br />

den gesamten Produktionsprozess sowie<br />

mögliche zukünftige Anforderungen in die<br />

Überlegungen mit ein. Denn so lässt sich am<br />

besten analysieren, ob die Cobot-Technologie<br />

für den Kunden eine sinnvolle und wirtschaftliche<br />

Verpackungslösung ist. [pl]<br />

Foto: Gerhard Schubert GmbH


Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

Wandelbarkeit als Erfolgskonzept<br />

der Intralogistik<br />

Auf der <strong>Log</strong>iMAT <strong>2024</strong> demonstrieren zahlreiche Aussteller die Wandelbarkeit ihrer Systeme und Lösungen.<br />

Daneben befassen sich Fachleute aus Wirtschaft und Wissenschaft in Expert Foren näher mit dem Thema. Damit<br />

werden auf der <strong>Log</strong>iMAT unterschiedlichste Perspektiven der Wandelbarkeit in der Intralogistik beleuchtet und<br />

Prämissen für Investitionssicherheit und die Wahl zukunftsfähiger Systeme aufgezeigt.<br />

<strong>Log</strong>iMAT <strong>2024</strong><br />

INFObox<br />

Termin: 19. - 21. März <strong>2024</strong><br />

Ort: Neue Messe Stuttgart<br />

Zeiten: 9.00 bis 17.00 Uhr<br />

Turnus: jährlich<br />

Veranst.: EUROEXPO<br />

Internet: www.logimat-messe.de<br />

Mit wachsender Volatilität,<br />

Komplexität und Dynamik gewinnen<br />

Flexibilität und Wandelbarkeit<br />

bei der zukunftsfähigen Auslegung<br />

der logistischen Prozesse eine<br />

zunehmend wichtigere Rolle. Sie ermöglichen<br />

bei verändertem Bedarf und<br />

technologischen Neuentwicklungen die<br />

einfache Erweiterbarkeit und Modifizierbarkeit<br />

bestehender Anlagen. Mit den<br />

auf der <strong>Log</strong>iMAT präsentierten Exponaten<br />

verfolgt das Gros der Aussteller dieses<br />

Erfordernis. Doch welche Faktoren<br />

kennzeichnen unter diesen Aspekten Investitionssicherheit<br />

und Zukunftsfähigkeit<br />

von Systemen und Komponenten?<br />

Mit dieser Fragestellung im Umfeld der<br />

Intralogistik befassen sich im Rahmenprogramm<br />

der <strong>Log</strong>iMAT <strong>2024</strong> vier Expert<br />

Foren in der <strong>Log</strong>iMAT Arena, Atrium<br />

Eingang Ost.<br />

Als grundlegende Attribute für zukunftsfähige<br />

Lösungen gelten leicht umstrukturierbare<br />

Komponenten für eine modulare<br />

Konzeption des Gesamtsystems und eine<br />

Anlagentechnik nach dem Baukastenprinzip.<br />

Die Kopplung von Modulen zu einem<br />

exakt zugeschnittenen Gesamtsystem verspricht<br />

hohe Flexibilität bezüglich Erweiterungen<br />

und Änderungen. Das wird in der<br />

Intralogistik als Wandelbarkeit bezeichnet.<br />

Das Spektrum der entsprechenden Instrumente,<br />

das unterstreichen die Themen<br />

der Expert Foren auf der <strong>Log</strong>iMAT, reicht<br />

von modular konzipierten Warehouse Management<br />

Systemen (WMS) und <strong>Log</strong>istik<br />

Suiten über Anlagen- und Materialflusssteuerung<br />

bis hin zum prozessoptimierten<br />

Zusammenspiel von Fördertechnik und<br />

Flotten der Transportgeräte. Als klassisches<br />

Beispiel in der Lagertechnik gilt etwa die<br />

konsequent modulare Konzeption der<br />

AutoStore-Technologie mit der Skalierbarkeit<br />

aller Anlagenkomponenten. Das<br />

wird auf der <strong>Log</strong>iMAT von verschiedenen<br />

Ausstellern und dem Systementwickler<br />

selbst präsentiert.<br />

Im Rahmenprogramm der <strong>Log</strong>iMAT <strong>2024</strong><br />

stellt Prof. Dr.-Ing. Robert Schulz, Leiter<br />

des Instituts für Fördertechnik und <strong>Log</strong>istik<br />

(IFT), Universität Stuttgart, gleich<br />

am ersten Messetag im Expert Forum<br />

„<strong>Log</strong>istik für die Fluide Produktion“ (19.<br />

Die Fach- und Expertenforen sind ein wesentlicher<br />

Bestandteil der <strong>Log</strong>iMAT<br />

März <strong>2024</strong>, 16:00 - 16:50 Uhr) <strong>Log</strong>istikund<br />

Sicherheitskonzepte sowie Hardwareund<br />

Softwarekomponenten als logistische<br />

Aspekte einer Fluiden Produktion vor.<br />

Fluide Produktion impliziert wandelbare<br />

Produktionssysteme. Danach bilden die<br />

Komponenten des intralogistischen Gesamtsystems<br />

die Basis für die Ausschöpfung<br />

vorhandener Potenziale. Wandelbare<br />

Produktionssysteme bieten dabei die nötige<br />

Flexibilität, um den sich durch kürzere<br />

Produktlebenszyklen, zunehmende<br />

Produktvielfalt und volatile Absatzzahlen<br />

stetig ändernden Anforderungen gerecht<br />

zu werden.<br />

KI macht e-Commerce-Prozesse<br />

flexibel. Neben den Hardware-Komponenten<br />

unterstützt die Software mit<br />

Einbindung von Künstlicher Intelligenz für<br />

Analysen und Prognosen die Flexibilität<br />

Fotos: EUROEXPO/Nicolas Maack


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />

und Wandelbarkeit von Materialflussdesign<br />

und Prozessen. Vor dem Hintergrund<br />

ausufernder Volatilitäten, Absatzschwächen<br />

und Personalmangel beispielsweise<br />

konstatiert Prof. Dr.-Ing. habil. Thorsten<br />

Schmidt, VDI-Gesellschaft Produktion und<br />

<strong>Log</strong>istik (GPL) und Inhaber der Professur<br />

für Technische <strong>Log</strong>istik an der TU<br />

Dresden, dass die Erfolgsbranche eCommerce<br />

zunehmend in anspruchsvollem<br />

Fahrwasser manövriert. Im Expert Forum<br />

„Der eCommerce in der Bewährungsprobe?<br />

Wie aktuelle Herausforderungen<br />

eine Erfolgsbranche beschäftigen“ (Mittwoch,<br />

20. März <strong>2024</strong>, 11:00 - 11:50 Uhr)<br />

erörtert er mit Praktikern die aktuellen<br />

Herausforderungen und Lösungswege für<br />

die Branche. Unter dem Aspekt Flexibilität<br />

wird dabei unter anderem aufgezeigt,<br />

welchen Beitrag Künstliche Intelligenz<br />

(KI) im Praxiseinsatz liefert, um die Vorhersagegenauigkeit<br />

und Prognosen für die<br />

Geschäftsfelder und -prozesse zu verbessern.<br />

Kontinuierliche KI-basierte Prozessanalysen<br />

schaffen Transparenz, weisen<br />

Schwachstellen auf und ermöglichen<br />

gezielte Optimierungen, Erweiterungen<br />

und Modifizierungen bestehender Anlagen<br />

und Prozesse.<br />

Erstmals ergänzt ein Anwenderforum „Mobile Robotik“ die Leistungsschau<br />

der FTS- und AMR-Anbieter in Halle 6<br />

Mit Analysen zur Optimierung.<br />

Kurz und knapp analysieren, um zielgerichtet<br />

Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten<br />

und die Flexibilität zu steigern – das<br />

ist auch die Kernidee des Quick Check<br />

Auftragsmanagements. Als Instrument<br />

der Wandelbarkeit verknüpft ein solcher<br />

Quick Check bestehende mit neu entwickelten<br />

Methoden und führt im Schwerpunkt<br />

qualitative Analysen durch. In dem<br />

Expert Forum „Quick Check Auftragsmanagement“<br />

(21. März <strong>2024</strong>, 14:00 - 14:50<br />

Uhr) stellt Dipl.-Ing. Michael Lickefett,<br />

Abteilungsleiter Abteilung Fabrikplanung<br />

und Produktionsmanagement, Fraunhofer-<br />

Institut für Produktionstechnik und Automatisierung<br />

(IPA), den Analyseansatz vor<br />

und erörtert die Funktionalität. Im Quick<br />

Check Auftragsmanagement werden<br />

Stärken und Schwächen der Ist-Situation<br />

analysiert und mit Blick auf Best-Practice-<br />

Lösungen Handlungsfelder zur Verbesserung<br />

abgeleitet.<br />

Bei innerbetrieblichen Materialflüssen<br />

kommen je nach Anforderung stationäre<br />

Fördertechnik oder, vom klassischen Stapler<br />

über Fahrerlose Transportfahrzeuge<br />

(FTF) bis hin zu Autonomen Mobilen<br />

Robotern (AMR), mobile Transportfahrzeuge<br />

zum Einsatz. Für individuellen<br />

Zuschnitt und Flexibilität bei Modifizierungen<br />

und Erweiterungen sind die Komponenten<br />

moderner Fördertechnik nach<br />

dem Baukastenprinzip verfügbar. Immer<br />

öfter werden stationäre Förderanlagen<br />

durch barrierefreie Transporte mit FTF<br />

und AMR abgelöst. Diese Segmente sind<br />

in der Entwicklung vom Stapler über das<br />

FTF bis zum AMR inzwischen wesentlicher<br />

Ausdruck der Wandelbarkeit in der<br />

Intralogistik. Auf der <strong>Log</strong>iMAT hat dieser<br />

Bereich in den vergangenen fünf Jahren<br />

eine zunehmend größere Ausstellungsfläche<br />

eingenommen, was seine Bedeutung<br />

in den Materialflusskonzepten der Praxis<br />

widerspiegelt.<br />

Grundlagen und Perspektiven<br />

für Wandelbarkeit. In seinem Expert<br />

Forum am 20. März <strong>2024</strong> (15:00<br />

- 15:50 Uhr) betrachtet Dr.-Ing. Günter<br />

Ullrich, Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Forum-FTS GmbH, Leiter VDI Fachausschuss<br />

FTS, „Die Zukunft der mobilen<br />

Roboter aus Sicht der Sensorhersteller“.<br />

Ausgehend vom Einsatz und den Anforderungen<br />

für den Robotereinsatz in<br />

Werkshallen und Lagern produzierender<br />

Unternehmen und mit Blick auf Einsätze<br />

in öffentlich zugänglichen Bereichen<br />

befasst sich der Expertenkreis auf dem<br />

Podium insbesondere mit den Herausforderungen<br />

an die sicherheitstechnische<br />

Auslegung der Roboter und die Sensorik.<br />

Dabei sollen neue Anwendungsfelder klassifiziert<br />

und die Anforderungen spezifiziert<br />

sowie Lösungsstrategien und technischen<br />

Lösungskonzepte diskutiert werden. Das<br />

wird interessante Einblicke für Investitionen<br />

in zukunftsfähige Geräte(flotten)<br />

erschließen. Zudem ergänzt auf der <strong>Log</strong>i-<br />

MAT <strong>2024</strong> erstmals ein Anwenderforum<br />

„Mobile Robotik“ die Leistungsschau<br />

der FTS- und AMR-Anbieter in Halle 6.<br />

Fünf Themenblöcke mit Experten vom<br />

Forum-FTF bieten den Messebesuchern<br />

auf der Empore in Halle 6 (Stand 6H<strong>01</strong>)<br />

umfassende Informationen und individuelle<br />

Beratung zu den aktuellen Themen<br />

rund um FTS/AMR-Projekte sowie die<br />

zukunftsfähige Auslegung von FTF- und<br />

AMR-Flotten.<br />

„Aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchten<br />

die Expert Foren im Rahmenprogramm<br />

der <strong>Log</strong>iMAT <strong>2024</strong> die Grundlagen<br />

und Perspektiven für Wandelbarkeit und<br />

Investitionssicherheit in der Intralogistik“,<br />

resümiert Messeleiter Michael Ruchty,<br />

EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH<br />

München. „Das bietet den Fachbesuchern<br />

bei anstehenden Investitionen probate<br />

Grundlagen zur Beurteilung und Entscheidung<br />

für eine flexible, zukunftssichere<br />

Systemlösung – und unterstreicht den<br />

Mehrwert der <strong>Log</strong>iMAT als maßgebliche<br />

Informationsplattform für Intralogistik-<br />

Lösungen und Prozessmanagement.“[pl]


Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

Digitales Management von<br />

wiederverwendbaren Transportboxen<br />

Ein vom internationalen <strong>Log</strong>istik-Riesen Yusen <strong>Log</strong>istics gemeinsam mit EDITEL für den Automobil-Bereich entwickeltes<br />

digitales Managementsystem für wiederverwendbare Transportboxen spart nicht nur enorme Kosten,<br />

sondern entlastet auch die Umwelt.<br />

Foto: Yusen <strong>Log</strong>istics<br />

Das Thema Nachhaltigkeit sowie ein<br />

verantwortungsvoller Umgang mit<br />

vorhandenen Ressourcen findet bereits<br />

seit langem auch in der europäischen<br />

Automobilindustrie seinen Niederschlag.<br />

Auf der Odette 2023, der international<br />

renommierten Fachkonferenz für Supply<br />

Chain-Management in der Automobil-Industrie,<br />

wurde nun erstmals ein System für ein<br />

digitales Management von wiederverwendbaren<br />

Transportboxen (Returnable Transport<br />

Item, kurz RTI) präsentiert. Dieses wurde<br />

vom japanischen <strong>Log</strong>istikriesen Yusen <strong>Log</strong>istics<br />

und EDITEL – ein international tätiger<br />

Spezialist für elektronischen Datenaustausch<br />

(EDI) – gemeinsam entwickelt.<br />

Effizientes Managementsystem<br />

spart Kosten. Das neue RTI-Managementsystem<br />

(RTIM) gewährleistet einen effizienten<br />

Umgang mit diesen Transportboxen. Dabei<br />

kommt u.a. die RFID-Technologie zum Einsatz,<br />

die einen kontaktlosen Datenaustausch<br />

zwischen einem RFID-Transponder (RFID-<br />

Tag/Etikett) und einem RFID-Schreib-/Lesegerät<br />

(Gate) ermöglicht. Verlässt ein LKW mit<br />

den entsprechend „etikettierten“ Transportboxen<br />

das Werk eines Zulieferunternehmens<br />

oder das Lager von Yusen <strong>Log</strong>istics, wird dies<br />

im Gate registriert und die Daten werden<br />

automatisiert zur Weiterverarbeitung an das<br />

RTI-Managementsystem übermittelt. Sobald<br />

die Transportbox an ihrem Zielort eingelangt<br />

„Wir beraten, unterstützen und sind<br />

darüber hinaus mit viel Know-how bei<br />

der Implementierung neuer Prozesse<br />

stets an der Seite unserer Kunden“, so<br />

EDITEL-Geschäftsführer Gerd Marlovits.<br />

ist, wird sie wiederum in einem Gate erfasst.<br />

Durch die neue Lösung ist es möglich, den<br />

jeweiligen Aufenthaltsort der Boxen in Echtzeit<br />

abzurufen. Stehen bei einem Partner<br />

beispielsweise zu wenige Transportboxen<br />

zur Wiederbefüllung zur Verfügung, schlägt<br />

das System Alarm und verhindert mögliche<br />

Verzögerungen in der Lieferkette.<br />

Das RTIM wurde in den bereits existierenden,<br />

auf EDI-Basis vollautomatisierten Warenbeschaffungsprozess<br />

integriert. Dadurch können<br />

die Daten – via EDI – weiterverarbeitet<br />

und auch für andere Dokumente wie etwa<br />

Lieferanweisungen verwendet werden. „Als<br />

langjähriger EDI-Partner von Yusen <strong>Log</strong>istics<br />

wickeln wir weit mehr als nur die technische<br />

Anbindung ab. Wir beraten, unterstützen und<br />

sind darüber hinaus mit viel Know-how bei<br />

der Implementierung neuer Prozesse stets<br />

an der Seite unserer Kunden“, so EDITEL-<br />

Geschäftsführer Gerd Marlovits.<br />

Kosten um 90 Prozent reduziert.<br />

Petr Smidlik, Head of IT bei Yusen <strong>Log</strong>istics<br />

(Tschechien), zu den Hintergründen: „Durch<br />

die Zusammenarbeit zahlreicher Lieferanten in<br />

der Automotive-Industrie kam und kommt es<br />

immer wieder zu Problemen mit sogenannten<br />

RTIs. Auslöser für diese Probleme war der<br />

Mangel an effizienten Systemen für die Aufzeichnung,<br />

Verwaltung und das Management<br />

der RTIs. Die dadurch entstehenden Zusatzkosten<br />

für unnötige Transporte, Lagerung sowie<br />

für das Verpacken und Umpacken von Autoteilen<br />

zur Gewährleistung der Just-in-Time-<br />

Mit unserer Lösung war es möglich, diese Zusatzkosten<br />

um 90 Prozent zu reduzieren und<br />

so in weniger als zwei Jahren den Return on<br />

Investment zu erzielen“, erklärt Petr Smidlik,<br />

Head of IT bei Yusen <strong>Log</strong>istics (Czech) s.r.o.<br />

Lieferung sind gravierend. Im Ernstfall kann<br />

es aufgrund fehlender RTIs beim jeweiligen<br />

Produzenten sogar zum Stillstand kommen.“<br />

Dass die Kosten dabei durchaus in die Millionen<br />

gehen können, zeigt ein Beispiel eines<br />

Automobil-Herstellers, der 500.000 RTIs in<br />

Verwendung hat: Pro Jahr beliefen sich die<br />

Kosten aufgrund mangelnder Effizienz im<br />

Umgang mit wiederverwendbaren Transportboxen<br />

auf mehr als eine Million Euro. „Mit<br />

unserer Lösung war es möglich, diese Zusatzkosten<br />

um 90 Prozent zu reduzieren und so<br />

in weniger als zwei Jahren den Return on<br />

Investment zu erzielen“, erklärt Petr Smidlik.<br />

RTI-Managementsystem entlastet<br />

die Umwelt. EDITEL-Geschäftsführer Gerd<br />

Marlovits weist noch auf einen anderen sehr<br />

wesentlichen Punkt der Zusammenarbeit hin:<br />

„Das System liefert einen wertvollen Beitrag<br />

zur Nachhaltigkeit. Es hilft unter anderem<br />

unnötige Transportwege zu vermeiden und<br />

spart darüber hinaus dank seiner Effizienz<br />

auch Kosten. Damit zeigen wir auf, dass die<br />

fortschreitende Digitalisierung in den <strong>Log</strong>istikketten<br />

einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />

liefern kann.“<br />

Das RTI-Managementsystem wird mittlerweile<br />

von mehreren Automobil-Unternehmen in<br />

Tschechien, Thailand und Japan genutzt. Darüber<br />

hinaus berät Yusen <strong>Log</strong>istics auch andere<br />

Automobilhersteller oder Tier-1-Zulieferer. [pl]<br />

Foto: EDITEL


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />

ALDIS – Automated Load<br />

Detect Ident System<br />

Geht es um <strong>Log</strong>istik, dann ist das Be- und Entladen von industriellen<br />

Fahrzeugen oft ein entscheidender Moment. Denn für<br />

abgestimmte Prozesse ist unabdingbar, die Be- und Entladevorgänge<br />

genau nachvollziehen zu können. Das neue „Automated<br />

Load Detect Ident System“ – ALDIS – von Sick ist das perfekte<br />

Gateway-System dafür.<br />

Fotos: Sick<br />

Alle Informationen auf einen Blick. ALDIS detektiert die<br />

Ladung mit Distanzsensoren und identifiziert sie mit unterschiedlichsten<br />

Technologien wie RFID, 1D- und 2D-Codes. Die vorverarbeiteten<br />

Informationen werden dann drahtlos über das Mobilfunknetz oder<br />

WiFi übertragen. Der Telematic Data Collector (TDC) steuert bei<br />

ALDIS die Sensoren zur Generierung von Echtzeitinformationen<br />

und vernetzt diese mit der Software-Plattform. Der Sensorspezialist<br />

Sick bietet zum Beispiel die Softwarelösung Asset Analytics, die die<br />

Daten gleich mit der Position des Fahrzeugs verknüpft. Durch dieses<br />

Zusammenspiel verschiedener Technologien ist jederzeit bekannt, wo<br />

sich das Material, der Ladungsträger und das Fahrzeug gerade befinden.<br />

Ein System – drei Technologien. Die Systemvarianten<br />

von ALDIS sind entsprechend den individuellen Anforderungen in<br />

der Lager- und Produktionslogistik mit unterschiedlichen Identifikationstechnologien<br />

ausgestattet – RFID, Laser oder Kamera. Bei<br />

ALDIS-RFID ist zum Lesen keine Sichtverbindung zum Transponder<br />

erforderlich. Somit ist dieses System auch für eine raue Industrieumgebung<br />

mit Schmutz und Staub geeignet. Bei ALDIS-Laser erfolgt die<br />

Ladungsidentifikation hingegen mit Barcode-Scannern. Dieses Lesen<br />

von 1D-Codes zeichnet sich durch Kosteneffizienz und Robustheit<br />

aus. Barcode-Scanner verfügen über einen großen Arbeitsbereich<br />

und einen schnellen Autofokus, der das automatische Scannen auch<br />

bei stark variierenden Codepositionen ermöglicht. Bei ALDIS-Vision<br />

kommen kamerabasierte Codeleser zum Einsatz. Sie ermöglichen eine<br />

hohe Leserate auch bei stark beschädigten und verschmutzten Data-<br />

Matrix-Codes. Darüber hinaus sind die kamerabasierten Codeleser<br />

Das Automated Load Detect Ident System überträgt vorverarbeitete<br />

Informationen drahtlos über das Mobilfunknetz oder WiFi<br />

aufgrund ihres großen Sichtfelds und ihrer Schärfentiefe in Sachen<br />

Codeposition und Objekthöhen sehr flexibel. Dank diesem individuell<br />

abstimmbaren Technologiemix ermöglicht ALDIS das lückenlose<br />

Verfolgen von Be- bzw. Entladevorgängen und die Erstellung von<br />

Ladungsinformationen der Transportfahrzeuge ohne jeden manuellen<br />

Aufwand. <br />

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<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />

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ALDIS detektiert die Ladung mit<br />

Distanzsensoren und identifiziert<br />

sie mit unterschiedlichsten<br />

Technologien wie RFID, 1D- und<br />

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Die Fachzeitschrift für<br />

Verpackung & Intralogistik


Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />

Intralogistik<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong><br />

Termin: 19. - 22. März <strong>2024</strong><br />

Ort: Messe Köln<br />

Öffnungszeiten: Di. - Do. 9 - 18 Uhr; Fr. 9 - 16 Uhr<br />

Hallen: 4.1, 5.1, 5.2, 10.1, 6, 7, 8, 9<br />

Internet: www.anugafoodtec.de<br />

Foto: Koelnmesse GmbH, Thomas Klerx<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong><br />

zeigt smarte Intralogistik<br />

Vom 19. bis 22. März <strong>2024</strong> präsentieren die Intralogistikspezialisten auf der Anuga FoodTec innovative Lösungen<br />

für eine vollautomatisierte Supply Chain in der Lebensmittelindustrie. Präsentiert werden auf dem Kölner Messegelände<br />

nicht nur Regalbediengeräte und Shuttle Systeme für Paletten, sondern auch eine neue Generation autonom<br />

agierender Roboter. Dank Künstlicher Intelligenz werden sie zu einem unentbehrlichen Partner im Zeitalter<br />

der Intralogistik 4.0.<br />

In den modernen Lagern und Kühlhäusern<br />

der Lebensmittelunternehmen<br />

geht ohne Kunststoffbehälter so gut<br />

wie nichts. Langlebige Palettenboxen und<br />

robuste Gebinde, die den hygienischen<br />

Transport und die produktgerechte Aufbewahrung<br />

gewährleisten, zählen deshalb<br />

ebenso wie Transportbänder und<br />

Förderanlagen zu Schwerpunkten auf<br />

der Anuga FoodTec. Rund 120 Aussteller<br />

präsentieren ganzheitliche Intralogistik-<br />

Lösungen auf dem Kölner Messegelände,<br />

darunter bekannte Unternehmen wie<br />

etwa Apullma, AZO, Behn+Bates, Dinnissen,<br />

Habasit, Kuka oder WAM und viele<br />

andere mehr.<br />

Insbesondere wenn es darum geht, den<br />

innerbetrieblichen Materialfluss zu verbessern,<br />

gehen die Technologieanbieter neue<br />

Wege: Ziel ist der nahtlose Übergang von<br />

der Produktion zur Distribution. Moderne<br />

Automatisierungslösungen erweitern dafür<br />

die Produktionsstätte zum Lager- und Verteilzentrum<br />

– dank Künstlicher Intelligenz<br />

(KI). Ein Thema, das auch die Vorträge<br />

der Main Stage Responsibility in Halle 9<br />

aufgreifen, beispielsweise im Rahmen der<br />

Podiumsdiskussion „Prozessoptimierung in<br />

der <strong>Log</strong>istik“ am 20. März <strong>2024</strong>. Fahrerlose<br />

Transportsysteme spielen dabei eine ebenso<br />

große Rolle wie Kommissionier- und Palettierlösungen<br />

oder Förderanlagen, die eine<br />

optimale Flächennutzung gewährleisten.<br />

Systeme für das „Lager von morgen.“<br />

Das Lager von morgen muss hohe<br />

Anforderungen an die Konnektivität erfüllen.<br />

Alle eingesetzten Systeme müssen<br />

nicht nur untereinander kommunizieren,<br />

sondern auch mit externen Anlagen und<br />

Prozessen. Welche Anforderungen damit<br />

in der Praxis verbunden sind, zeigt ein<br />

Projekt, das der Anuga FoodTec-Aussteller<br />

Westfalia für Spaichinger Nudelmacher<br />

realisiert hat. Die bisherige, mit Staplern<br />

bediente Lagerfläche von rund 4.000 Quadratmetern<br />

ersetzte der Intralogistik-Spezialist<br />

im Jahr 2022 durch ein automatisches<br />

Lagersystem für über 9.000 Paletten. Dank<br />

kompakter mehrfachtiefer Lagerung ermöglicht<br />

es einen energiesparenden Durchsatz<br />

von rund 80 Ladeeinheiten pro Stunde<br />

im Zwei- bis Dreischichtbetrieb. Zudem<br />

kommt das Hochregallager mit lediglich<br />

zwei Gassen für je ein 25 Meter hohes<br />

Regalbediengerät mit dem Lastaufnahmemittel<br />

Hub-Satellit samt Kettenförderer<br />

aus. Auch in Sachen Nachhaltigkeit ist das<br />

mit energieeffizienten Technologien ausgerüstete<br />

Lager ein wichtiger Schritt. Das<br />

Dach wurde mit einer Photovoltaikanlage<br />

ausgestattet und durch die automatisierten<br />

Prozesse hat sich die Nutzung der Verpackungsmaterialien<br />

optimiert. Dahinter<br />

steckt eine intelligente Software, die für<br />

eine permanente und verlässliche Warenverfügbarkeit<br />

sorgt.<br />

Ein modernes Warehouse Management<br />

System ist in der Lage, sämtliche Bestände<br />

von Artikeln, Sortimenten und Chargen<br />

sowie deren physische Lagerorte und -einheiten<br />

abzubilden und zu verwalten. Selbst<br />

die Integration von Pick-by-Voice-, Pickby-Light-<br />

und RFID-Anwendungen sowie<br />

eine optimierte Staplersteuerung sind kein<br />

Problem. Auf der Anuga FoodTec zeigen<br />

die Aussteller im Rahmen von Showcases,<br />

wie ihre Hard- und Softwarelösungen den<br />

Lagerbetrieb in der Lebensmittelindustrie<br />

verwalten und die Optimierung von Arbeitsabläufen<br />

steuern. >>


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>01</strong>/24<br />

Foto: Koelnmesse GmbH, Oliver Wachenfeld<br />

Ein Lösungsansatz, der auf der Anuga FoodTec <strong>2024</strong> diskutiert wird, sind<br />

kollaborierende Roboter, sogenannte Cobots, die bei der automatisierten<br />

Kommissionierung unterstützen<br />

>> Agilität und Autonomie auf<br />

engem Raum. Einen hohen Automatisierungsgrad<br />

vorausgesetzt, können lernende<br />

KI-Systeme in der Intralogistik sämtliche Abläufe<br />

vom Wareneingang über Umlagerung,<br />

Kommissionierung bis hin zum Warenausgang<br />

optimieren und beschleunigen. Neue<br />

Technologien wie die 3D-Bildverarbeitung<br />

zur Positionsbestimmung ermöglichen<br />

fahrerlosen Transportsystemen (FTS) und<br />

autonomen mobilen Robotern (AMR) intelligente<br />

Navigationsentscheidungen, die<br />

sie auf der Basis ihrer Umgebung treffen.<br />

Die Kameras erkennen und verfolgen natürliche<br />

Merkmale der Umgebung, sodass<br />

sich die Fahrzeuge dynamisch an ihr Umfeld<br />

anpassen und den sichersten und effizientesten<br />

Weg zum Ziel bestimmen können.<br />

So lassen sich Dosierstellen über ein mit<br />

Laser-Navigation gesteuertes FTS-Fahrzeug<br />

anfahren, das die entsprechend der Rezeptur<br />

gewogenen Rohstoffe einsammelt. Auch<br />

der Einsatz zwischen statischen Umladestationen<br />

oder Förderbändern ist möglich.<br />

Kompakte und autonome Gegengewichtstapler<br />

sind ein Beispiel für eine solche Lösung,<br />

die eine reibungslose und fehlerfreie<br />

Rohstoff-Automation sicherstellt. Mit einer<br />

Traglast bis 1.000 Kilogramm, verschiedenen<br />

Scannern und einstellbaren Gabeln<br />

sind sie für den Transport von Europaletten,<br />

Gestellen und Gitterboxen sowohl drinnen<br />

als auch draußen flexibel einsetzbar. Zu<br />

den autonom navigierenden End-to-End-<br />

Lösungen, mit denen Lebensmittelproduzenten<br />

ihre intralogistischen Prozesse<br />

optimieren können, zählen auch mobile<br />

Roboter (AMR). Bis zu eineinhalb Tonnen<br />

unterschiedlichster Rohstoffe lassen sich<br />

mit einer AMR-Plattform zum Produktionsprozess<br />

transportieren, wobei diese auch<br />

mit exakter Positioniergenauigkeit überzeugt.<br />

Aufgrund des QR-Code-Lesegeräts<br />

an der Oberseite können sie ihre Ladung<br />

identifizieren, wodurch sich die Rückverfolgbarkeit<br />

und die betriebliche Effizienz<br />

erheblich verbessern. 3D-Kameras schützen<br />

Plattform, Ladung und Ausrüstung, indem<br />

sie Hindernisse im dreidimensionalen Raum<br />

zuverlässig erkennen.<br />

Die Zukunft der <strong>Log</strong>istik. Skalierbare<br />

Robotiklösungen sind im innerbetrieblichen<br />

Materialfluss auf dem Vormarsch. Sie<br />

steigern die Effizienz, erhöhen die Zuverlässigkeit<br />

und senken die Betriebskosten. Doch<br />

speziell in der Kleinteilekommissionierung<br />

übernehmen sie aktuell oft nur eine Nebenrolle.<br />

Mit flexiblen und nachrüstbaren Pickby-Robot-Systemen<br />

erhält die Intralogistik<br />

eine weitere Alternative, um Menschen<br />

bei Kommissioniertätigkeiten zu entlasten<br />

– zuverlässig und ermüdungsfrei. Die Roboter<br />

sind dabei mittels WLAN mit dem<br />

Lagerverwaltungssystem verbunden und<br />

bekommen von diesem den Kommissionierauftrag<br />

direkt zugeteilt. Shuttle-Systeme<br />

können die Roboter mit Behältern in der<br />

richtigen Reihenfolge und dem geforderten<br />

Durchsatz versorgen.<br />

Ein weiterer Lösungsansatz, der auf der<br />

Anuga FoodTec <strong>2024</strong> diskutiert wird, sind<br />

kollaborierende Roboter, sogenannte Cobots,<br />

die bei der automatisierten Kommissionierung<br />

unterstützen. Unterschiedliche<br />

Greifer sowie selbstlernende Algorithmen<br />

zur Objekterkennung ermöglichen ihnen<br />

die Handhabung eines breiten Warenspektrums<br />

und den Einsatz in verschiedenen<br />

Bereichen. Überdies können sie defekte<br />

Verpackungen oder falsche Produkte identifizieren<br />

und aussortieren. All dies zeigt: Die<br />

intralogistischen Prozesse zu automatisieren<br />

kann ein wesentlicher Erfolgsfaktor für<br />

Lebensmittel- und Getränkeproduzenten<br />

sein.<br />

Foto: Koelnmesse GmbH, Harald Fleissner<br />

Flexible und skalierbare<br />

Fördersysteme<br />

werden stark<br />

nachgefragt<br />

Von 19. bis 22. März zeigt die Anuga<br />

FoodTec, welche Trends die Intralogistik<br />

4.0 in der Lebensmittelindustrie prägen<br />

und wie sich die in Köln präsentierten Lösungen<br />

optimal in Lagerverwaltungssysteme<br />

integrieren lassen. <br />

[pl]


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Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Chefredaktion:<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Anzeigenleitung:<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Alexander Peterlik<br />

Daniel Brunton<br />

Manuel Pfitzner<br />

Anders Beck<br />

Porträtbilder (S. 3 - 4) und<br />

Fotoredaktion: Doris Meixner<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Jakob Meixner<br />

Offenlegung<br />

nach § 25 Mediengesetz:<br />

Medieninhaber,<br />

Herausgeber und Redaktion:<br />

PL Verlag OG,<br />

Bahnstraße 4/113, 2340 Mödling,<br />

Österreich<br />

Tel. +43 2236 320 095<br />

e-mail: office@packundlog.at<br />

Internet: www.packundlog.at<br />

Geschäftsführer:<br />

Mag. Manfred Meixner<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Grundlegende Richtung:<br />

Unabhängige Fachzeitung für<br />

Verpackung und Intralogistik.<br />

Fragen bzgl. Abo bzw. Zusendung an<br />

office@packundlog.at oder<br />

Tel.: +43 2236 320 095 / 12<br />

Druck:<br />

Donau Forum Druck Ges.m.b.H.<br />

Walter-Jurmann-Gasse 9, 1230 Wien<br />

Erscheinungsart: 8x jährl.<br />

Bezugsbedingungen:<br />

Einzelheft Inland: Euro 5,80<br />

Jahresabo Inland: Euro 51,80<br />

inkl. Verp., Porto und 10 % USt<br />

Einzelheft Ausland: Euro 12,70<br />

Jahresabo Ausland: Euro 110,90<br />

inkl. Verp. und Porto<br />

Nachdruck – auch mit Quellenangabe<br />

– nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Verlags gestattet.<br />

Für den Inhalt persönlich gezeichneter<br />

Beiträge liegt die fachliche Verantwortung<br />

ausschließlich beim Autor.


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Ressourceneinsatz. www.schubert.group/de/kosmetik.html

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