Pack & Log 01/2024
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Aktuell Wellpappe/Karton Umwelt Maschinen/Automation<br />
Intralogistik<br />
Nachhaltigkeitskommunikation<br />
durch Umweltzeichen –<br />
Füllgut und Verpackung<br />
über den<br />
Autor<br />
Produkte und ihre Verpackungen müssen nachhaltiger werden, um dies zu kommunizieren verwenden<br />
Unternehmen gerne Nachhaltigkeitssiegel. Wenn man heute in den Supermarkt geht, findet man einen<br />
Dschungel an verschiedenen ökologischen Labels, die Nachhaltigkeit versprechen. Doch welche gibt es und<br />
was sagen diese über das Produkt aus?<br />
Manuel Pfitzner<br />
ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter<br />
im Fachbereich<br />
Verpackungs- und<br />
Ressourcenmanagement.<br />
Er hat Umwelt<br />
und Bio-Ressourcenmanagement<br />
und Biomassetechnologie<br />
studiert und<br />
unterrichtet zu den<br />
Themen Abfalltechnologie<br />
sowie zu den<br />
Themen Ökologie und<br />
Nachhaltigkeit.<br />
Kontakt:<br />
manuel.pfitzner@<br />
fh-campuswien.ac.at<br />
Klimawandel und Ressourcenknappheit sind allgegenwärtige<br />
Themen, die die Gesellschaft bewegen. Auch<br />
die produzierende Wirtschaft muss sich diesen Herausforderungen<br />
stellen und tut dies auch vermehrt. Über<br />
diese Bemühungen wollen Unternehmen auch informieren<br />
bzw. Kund:innen informiert werden. Eine Möglichkeit<br />
über nachhaltige Produktion, aber auch Bemühungen zur<br />
Kreislaufwirtschaft, zu informieren sind sogenannte Nachhaltigkeitssiegel.<br />
Mittlerweile gibt es eine hohe Diversität an<br />
verschiedenen Siegeln. Dies macht es für Konsument:innen<br />
oft schwierig zu entscheiden, welche Siegel wofür stehen.<br />
Unterscheidungsmerkmale der unterschiedlichen Siegel<br />
gibt es viele: Es gibt Siegel, die über nachhaltige Produktion,<br />
recyclingfähige Verpackung oder auch über Tierwohl bei<br />
z.B. Fleischprodukten informieren. Dies hat zur Folge, dass<br />
oft nicht nur ein Siegel pro Produkt zu finden ist. Oft ist<br />
Konsument:innen auch nicht klar, von wem die Siegel vergeben<br />
werden. Gibt es externe Kontrollen für die Vergabe oder<br />
bezieht sich ein Siegel auf interne Qualitätskriterien und um<br />
welche Kriterien handelt es sich dann? Diese zusätzlichen<br />
Informationen sind wichtig, um die Glaubwürdigkeit von<br />
Nachhaltigkeitssiegeln zu erhalten beziehungsweise<br />
sogar zu stärken. Auf Basis<br />
ihrer Vergabe lassen sich Umweltzeichen<br />
in drei verschiedene Typen einteilen:<br />
Typ 1: Vergabe durch öffentliche Stellen<br />
(ISO 14024); Typ 1 ähnlich: Private Umweltzeichen<br />
(Nichtregierungsorganisationen,<br />
Unternehmen, IV); Typ 2: Selbstdeklarierte<br />
Umweltkennzeichnung (ISO<br />
14021); Typ 3: Umweltdeklarationen<br />
(ISO/TR 14025). Umweltzeichen können<br />
sich auch auf verschiedene Aspekte des<br />
Produkt-Verpackungssystem beziehen.<br />
So gibt es Gütezeichen, die sich auf das<br />
Produkt, also das Füllgut beziehen und<br />
solche, die über die Nachhaltigkeitsaspekte<br />
der Verpackung informieren. Diese<br />
Themen möchte die FH Campus Wien<br />
genauer analysieren. Auf Basis von Produktproben<br />
aus dem PET2<strong>Pack</strong>-Projekt<br />
wurde bereits ein erstes Screening durch-<br />
1,4<br />
Umweltzeichen pro Produkt<br />
1,2<br />
1<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
Zeichen/Produkt (Produktbezug)<br />
Zeichen/Produkt (Verpackungsbezug)