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Pack & Log 05/2023

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Ausgabe <strong>05</strong>/<strong>2023</strong><br />

<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong><br />

Die Fachzeitschrift für Verpackung & Intralogistik<br />

Österreichische Post AG / MZ 10Z038727 M / PL Verlag OG, Bahnstraße 4, 2340 Mödling<br />

125. Ausgabe, 13. Jahrgang<br />

Innovative Verpackungslösungen &<br />

professionelles Co-<strong>Pack</strong>ing<br />

NACHHALTIG & ATTRAKTIV<br />

Das Mehrwegdisplay<br />

im Handel<br />

Partner starker Marken.<br />

packservice.com<br />

Titelstory<br />

Das Mehrwegdisplay im<br />

HandelS6<br />

Kreislauf<br />

RZ_PS_<strong>Pack</strong>&<strong>Log</strong>_<strong>05</strong>-23.indd 1 15.<strong>05</strong>.23 17:56<br />

Wie ein Barcode den Kreislauf<br />

befeuert<br />

S8<br />

Maschinen<br />

Damit es in der Verpackungsindustrie<br />

rund läuftS32


SOWEIT DAS AUGE REICHT:<br />

LEBENSMITTEL VIELFÄLTIG VERPACKEN.<br />

BESTENS REALISIERT MIT SCHUBERT.<br />

Flexibel sein ist gut, schnell und flexibel sein ist besser. Die Verpackungsmaschinen<br />

von Schubert zeigen, wie es geht. Intelligente Steuerung und präzise Robotik ersetzen<br />

komplizierte Mechanik und sorgen für höchste Flexibilität in allen Verpackungsprozessen.<br />

Folgerichtig, dass 80% der führenden FMCG-Konzerne auf uns setzen und auf<br />

perfektes Verpacken bei geringstem Verbrauch. Ganz im Sinne unserer Mission Blue:<br />

Win-Win-Situationen erzeugen – für den Planeten und für Sie. www.schubert.group/de/lebensmittel/


News / Wichtiges<br />

Außenansichten<br />

Robotik-Schulungspaket. Mit der<br />

Einführung eines sofort einsatzbereiten<br />

Schulungspakets ist ABB Robotics<br />

bestrebt, die weltweite Ausbildungslücke<br />

in der Automatisierung weiter zu<br />

schließen sowie Schüler und Studierende<br />

auf die Arbeitswelt der Zukunft vorzubereiten.<br />

Das Paket, das einen kollaborativen<br />

Roboter (Cobot) vom Typ<br />

GoFa, Lehrmaterial und eine weltweit<br />

anerkannte technische Zertifizierung<br />

beinhaltet, ist Bestandteil einer globalen<br />

Kampagne, die Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer für eine neue Ära der<br />

Automatisierung fit machen soll.<br />

ALPLA UK expandiert. Die international<br />

tätige ALPLA Group stärkt ihr Engagement<br />

am britischen Markt mit der<br />

Übernahme des Verpackungsunternehmens<br />

iTEC <strong>Pack</strong>aging (Mansfield).<br />

Das Werk ist auf die Herstellung von<br />

Verschlüssen vor allem für die Molkerei-,<br />

aber auch die Lebensmittel- und<br />

Getränkebranche spezialisiert. „Mit unserem<br />

globalen Know-how können wir<br />

mit dieser Akquisition der britischen<br />

Milchindustrie zunehmend nachhaltige,<br />

effiziente und innovative Verpackungslösungen<br />

anbieten“, sagt UK<br />

Managing Director Jens Seifried zur<br />

Bedeutung der Übernahme.<br />

Indisches Joint Venture. Die indische<br />

Wettbewerbsbehörde genehmigt<br />

das Joint Venture (JV) SB-Constantia<br />

Flexibles zwischen Constantia Flexibles,<br />

Premji Invest und Amit Banga,<br />

Geschäftsführer von SB <strong>Pack</strong>agings.<br />

Ziel des JV ist die Schaffung einer der<br />

größten nachhaltigen Verpackungsplattformen<br />

in Indien und Südasien.<br />

Für Rita Ebel sind Legosteine mehr als<br />

Spielzeug.<br />

In ihrem Haus in Hanau wurde<br />

bereits über eine Tonne der bekannten<br />

Bausteine verbaut. Das hat<br />

der 65-Jährigen auch den Namen „Lego-Oma“<br />

beschert.<br />

Seit 28 Jahren sitzt die lebensfrohe Dame bereits<br />

im Rollstuhl. Hinderliche Stufen und fehlende<br />

Rampen erschwerten ihr schon lange<br />

den Alltag. Anfang 2019 entdeckte sie in einer<br />

Fachzeitschrift für Querschnittsgelähmte einen<br />

Bericht über Behindertenrampen aus Legosteinen<br />

und war sofort begeistert. Zu dieser Zeit<br />

wusste kaum jemand, dass so etwas tatsächlich<br />

brauchbar war und funktionieren kann.<br />

Das Konzept stammte von Raul Krauthausen,<br />

einem bekannten Behinderten-Aktivisten, der<br />

2014 für den eigenen Gebrauch eine Minirampe<br />

baute. Rita Ebel suchte zusammen mit ihrem<br />

Mann Wolfgang nach Anleitungen für größere<br />

Rampen. Diese wurden überarbeitet und schon<br />

begannen sie, die erste Rampe zu bauen und<br />

parallel um Lego-Spenden zu bitten. Zuerst<br />

entstanden bunte Lego-Rampen für das eigene<br />

Haus und danach die ersten gespendeten<br />

Lego-Rampen für die Stadt Hanau. Anfangs war<br />

es für das Paar schwierig, an Legospenden zu<br />

kommen, doch dann legte ihre Tochter den<br />

Instagram-Account die_lego_oma an. So begann<br />

sich das Projekt rasch zu vergrößern.<br />

Seit 2019 baut Rita nun mit ihrem mittlerweile<br />

9-köpfigen Team ehrenamtlich Rampen und<br />

verschenkt diese. Vielen Menschen mit Rollstühlen,<br />

Rollatoren oder Kinderwägen hat die<br />

Gruppe bereits dadurch den Zugang zu Cafés,<br />

Läden, Kindergärten, Schulen und Behörden<br />

deutlich erleichtert.<br />

Da die Rampen jedoch kein zertifiziertes Hilfsmittel<br />

darstellen, ist gerade im öffentlichen<br />

Raum die Absprache mit den Behörden wichtig.<br />

Der Bürgermeister der Stadt Hanau stand dem<br />

Projekt von Anfang an sehr offen gegenüber und<br />

das Ordnungsamt toleriert die bunten Rampen.<br />

In vielen Augen ein starkes Zeichen.<br />

Im Grunde kann so ein hilfreiches Bauwerk jeder<br />

nachmachen, meint die Lego-Oma in einem<br />

Interview, aber die meisten Leute unterschätzen,<br />

wie viele Steine man braucht. Je nach<br />

Größe der Rampe werden zwischen 7.000 und<br />

von Manfred Meixner<br />

rund 11.000 Steine verbaut. Zusätzlich wird<br />

jeder Stein verklebt, damit das Ganze stabil ist<br />

und auch ein schwerer Elektrorollstuhl darüberfahren<br />

kann. An den einfacheren Rampen sitzt<br />

das Team 8 bis 10 Stunden, aber seit sie auch<br />

bunte Muster und Wunschdesigns einbauen,<br />

arbeiten sie oft 30 bis 50 Stunden an einem<br />

Werk. Die Legospenden kommen mittlerweile<br />

aus ganz Deutschland und benachbarten Ländern.<br />

Die Rampen wiederum tauchen vielerorts<br />

auf. Letztes Jahr konnte man eine kunterbunte<br />

Rampe vor einem Pariser Laden bestaunen und<br />

ein schwerstbehindertes Mädchen aus Österreich<br />

freute sich über eine Sonderanfertigung:<br />

eine Rampe, auf der ein weißes Pferd mit rosa<br />

Mähne zu sehen ist.<br />

Um den zahlreichen und auch gewollten Nachahmern<br />

die Arbeit zu erleichtern, wurde die<br />

Bauanleitung mittlerweile in 9 verschiedene<br />

Sprachen übersetzt und durch die ganze Welt<br />

geschickt. In über 50 Ländern wurde online<br />

über die Lego Oma berichtet. Dazu noch Filmaufnahmen<br />

und Berichte bei zahlreichen namhaften<br />

Sendern und Magazinen.<br />

Ende Mai feierte die Lego-Oma mit ihrem Team<br />

die hundertste Rollstuhlrampe. Ans Aufhören<br />

denkt sie noch lange nicht.<br />

Die Rampen erfüllen laut Rita Ebel nicht nur<br />

den Zweck, Menschen die Teilhabe am Leben<br />

zu erleichtern. Sie fallen auf, springen förmlich<br />

ins Auge und schaffen dadurch ein Bewusstsein<br />

für ein Problem, das Menschen ohne Einschränkungen<br />

kaum wahrnehmen: Kleine Stufen<br />

können große Hindernisse darstellen. Die<br />

fröhlichen, kunterbunten Rampen signalisieren<br />

auch: Menschen mit Behinderung sind willkommen.<br />

Auf kreative Weise wird auf ein Thema aufmerksam<br />

gemacht, aber ohne den erhobenen<br />

Zeigefinger. So, glaubt die Lego-Oma, lässt sich<br />

viel mehr erreichen.<br />

m.meixner@packundlog.at


INHALT<br />

Kreislauf<br />

von Gernot Rath<br />

Vom Strich zum Kreis S 8<br />

Die Kreislaufwirtschaft ist in aller Munde. Alles wird bzw.<br />

soll im Kreislauf geführt werden. Selbstverständlich auch<br />

sämtliche Arten von Verpackungen. Aber wie bringen wir<br />

das Ganze so richtig in Schwung? Wie Sie im Bild sehen,<br />

habe ich es einmal mit einem ordentlichen Schubs versucht,<br />

bin mir aber unsicher, ob das zielführend ist. Denn die Praxis<br />

zeigt, dass diese Flaschen ausnahmslos am Boden liegen bleiben. Vor<br />

allem weil keiner weiß, was er damit machen soll. Folglich müssen auch<br />

<strong>Pack</strong>2theLoop S 12<br />

Von der Folie<br />

zum Rezyklat S 14<br />

Innenansichten<br />

die Informationen im Kreis geführt werden, damit sich alle Protagonisten<br />

des Kreislaufes auskennen. Übrigens dazu zählt auch der/die<br />

Konsument:in! Wie der Informationskreislauf am besten funktionieren<br />

kann, haben wir Alexander Peterlik von GS1 (S. 8-10) gefragt. Mit dem<br />

eigentlichen Rohstoffkreislauf befassen wir uns dann ab S. 12.<br />

Jetzt gibt es neben dem „Recyclingkreislauf“ auch den „Mehrwegkreislauf“<br />

– und das birgt erhebliches Konfliktpotential. Denn welcher<br />

dieser Kreisläufe ist zu bevorzugen? Papier, Karton und Wellpappeverpackungen<br />

fühlen sich als Einwegverpackung von der EU und ihrem<br />

Entwurf zur PPWR-Verordnung – im Unterschied zu Mehrwegsystemen<br />

– benachteiligt und verweisen nachdrücklich auf ihr seit langem erprobtes<br />

Kreislaufsystem (S. 16-18).<br />

Eine durchaus herausfordernde Zeit durchleben derzeit auch die Druckmaschinenhersteller.<br />

Wie man sich heute am besten positioniert und<br />

wo man Schwerpunkte setzt, haben wir Roland Spatt, seines Zeichens<br />

Geschäftsführer der Heidelberger Druckmaschinen Austria Vertriebs<br />

GmbH gefragt. Das Interview können Sie auf S. 20-21 nachlesen.<br />

Ebenfalls nachgefragt haben wir bei Franz Winter, dem Geschäftsführer<br />

der Wintergroup, einem der größten österreichischen Hersteller von<br />

Europaletten. Auch hier haben sich die Zeiten geändert oder besser gesagt:<br />

werden sich ändern. Denn nicht zu Unrecht gelten Paletten als das<br />

Orakel der Wirtschaft. Wenn Sie erfahren wollen, was es besagt, empfehle<br />

ich die S.24-25.<br />

Dass es der Wirtschaft an Arbeitskräften mangelt, ist kein Geheimnis.<br />

Zum Glück werden den Unternehmen mittlerweile helfende Hände entgegengestreckt.<br />

Gut, diese sind nicht menschlich, aber dennoch behutsam.<br />

Das ist ein nicht unwichtiges Detail, denn wer will schon einen<br />

Terminator in seiner Produktion haben. Auf S. 35 können Sie sich über<br />

die neuesten Entwicklungen informieren.<br />

Aktuell<br />

PROPAK-Industrie trotzt<br />

schwieriger Marktlage S 16<br />

SMART <strong>2023</strong>:<br />

Die Plattform der Branche S 19<br />

Lead Market Austria: Der Weg<br />

in druckreife Märkte S 20<br />

g.rath@packundlog.at


<strong>05</strong>/<strong>2023</strong><br />

PRODUCTION<br />

LOGISTICS HUB<br />

Kennzeichnen<br />

Produktkennzeichnung<br />

Plug & Print S 22<br />

Hochleistungs-Folie für<br />

visuelle Kennzeichnungen S 23<br />

Intralogistik<br />

Wirtschaftsfaktor Palette S 24<br />

Neues Lagersystem sorgt<br />

für nachhaltiges Wachstum S 26<br />

Extra-Power für<br />

intensive Einsätze S 29<br />

Maschinen<br />

Lexium Cobot –<br />

Behutsamkeit ist gefragt S 35<br />

Intelligente Formatumstellung<br />

steigert Effizienz S 36<br />

DER KREIS SCHLIESST SICH.<br />

Firmen & Partner S 38<br />

Impressum S 42<br />

Produktion und Intralogistik ergänzen sich. Was früher<br />

als zwei unterschiedliche Disziplinen wahrgenommen<br />

wurde, wächst immer mehr zusammen. Die Voraussetzung<br />

für eine smarte, vernetzte Produktion. Dafür<br />

steht SICK mit seinem 360­Grad­Ansatz zur Optimierung<br />

der gesamten Wertschöpfungskette. So schließt<br />

sich der Kreis – und Produktionslogistik wird smart.<br />

Wir finden das intelligent.<br />

www.sick.com/at/de/smart­productionslogistics


Titelstory Kreislauf Kennzeichnen<br />

Intralogistik<br />

Maschinen<br />

Nachhaltig und attraktiv:<br />

Das Mehrwegdisplay im Handel<br />

Ein Mehrwegdisplay braucht Akzeptanz auf mindestens zwei Seiten im Markt. Da ist<br />

zum einen der Markenhersteller, der seine Artikel so attraktiv wie möglich platziert wissen<br />

möchte. Und da ist zum anderen der Handel, der die logistischen Prozesse maximal<br />

schlank und sicher gestalten will. Was beide Seiten eint, ist der Wunsch nach Angeboten,<br />

die beim Konsumenten ankommen und überdies nachhaltig sind. Attraktivität und Nachhaltigkeit<br />

sind ohnehin mehr und mehr untrennbar miteinander verbunden. Und genau<br />

hier kommt LOOPOS The Reusables ins Spiel.<br />

CO 2<br />

-Einsparung durch Mehrweg.<br />

LOOPOS steht für mehr Kreislaufwirtschaft<br />

(Loop) am Point of Sale (POS)<br />

und damit auch für mehr Nachhaltigkeit.<br />

Denn wer auf Mehrwegdisplays<br />

setzt, spart nachweislich CO 2<br />

ein – natürlich<br />

werden dabei auch die Herstellung<br />

und Rückführung berücksichtigt.<br />

Das belegt eine Studie des Beratungsunternehmens<br />

des österreichischen Ökologie-<br />

Instituts Pulswerk. Genauer gesagt können<br />

pro 100 Mehrwegdisplays sogar 612 kg CO 2<br />

eingespart werden. Um diese Menge CO 2<br />

auszugleichen, würde eine durchschnittliche<br />

Buche ca. 50 Jahre benötigen.<br />

Individuelles Markenerlebnis<br />

trotz Standardisierung. Mehrweg<br />

bedeutet auch immer, dass eine gewisse<br />

Standardisierung erfolgen muss. Das bringt<br />

einen Vorteil und einen vermeintlichen<br />

Nachteil mit sich. Der Vorteil: Der Aufbau<br />

und die Konfektionierung laufen immer<br />

gleich und dadurch einfacher ab. Der Nachteil:<br />

Mit der Standardisierung sinkt auch<br />

die Möglichkeit, ein individuelles Markenerlebnis<br />

zu schaffen und einen einzigartigen<br />

Look zu kreieren, mit dem man die Zweitplatzierung<br />

in Szene setzt – bis jetzt. Denn<br />

der Co-<strong>Pack</strong>ing-Spezialist <strong>Pack</strong>service und<br />

die Pooling-Dienstleister HB RTS haben<br />

in den vergangenen Monaten intensiv an<br />

LOOPOS The Reusables gearbeitet und<br />

nicht nur für die individuelle Gestaltbarkeit<br />

hervorragende Lösungen entwickelt.<br />

Entstanden ist ein System, das aufgrund<br />

seiner Eigenschaften und operativen Umsetzung<br />

für die Kreislaufwirtschaft bestens<br />

geeignet ist und gleichzeitig dem Marketing<br />

alle Möglichkeiten bietet, das Branding<br />

individuell und aufmerksamkeitsstark zu<br />

gestalten. Doch es setzt nicht nur Produkte<br />

in Szene, reduziert Verpackungsmüll und<br />

damit den CO 2<br />

-Ausstoß, es sorgt auch<br />

für sicherere Transporte, weil das System<br />

schlicht sehr stabil ist. Und was intakt beim<br />

Handel angeliefert wird, muss nicht wieder<br />

zurückgeschickt werden.<br />

Praxiserprobter Komplettservice.<br />

Die <strong>Pack</strong>service-Gruppe bietet nun<br />

LOOPOS The Reusables gemeinsam mit<br />

HB RTS als Komplettservice an, der die<br />

Konfektionierung, die Lagerauslieferung<br />

Perfektes Match:<br />

Mehrweg-Glas im<br />

Mehrweg-Display<br />

Das LOOPOS The Reusables<br />

Mehrwegdisplay<br />

sowie die Rückholung des Mehrwegdisplays<br />

miteinschließt. Die ersten Display-Aktionen<br />

wurden bereits erfolgreich im Handel durchgeführt<br />

und sorgten für Zufriedenheit auf<br />

allen Seiten. „Wir haben im LEH angefragt<br />

und bekannt gegeben, dass wir das nachhaltige<br />

Mehrwegdisplay LOOPOS nutzen wollen.<br />

Die erste Reaktion war etwas skeptisch,<br />

doch als die Anlieferung, der Aufbau und<br />

Abholung so reibungslos funktioniert haben,<br />

waren sie so zufrieden, dass wir nur gutes<br />

Feedback bekommen haben“, berichtet Tina<br />

Kirisits, Marketing Managerin bei Gemeos<br />

über die ersten Aktionen für ihre Marken<br />

Caffé Gemelli und Alpenbrezl und erklärt,<br />

warum sie sich für LOOPOS entschieden<br />

hat: „Was mich besonders begeistert, sind<br />

die Gestaltungsmöglichkeiten. LOOPOS


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/23<br />

schafft es, dass man alles, was die Marke aussagen soll und was<br />

man an Produktaussagen vermitteln will, auf dem Display platzieren<br />

kann.“ Auch Paul Fuchs von Bodengraf, ist nach der Aktion<br />

für die Bio-Marke IXSO überzeugt: „Wir werden nur noch das<br />

LOOPOS Mehrwegdisplay nutzen – ich bin genauso begeistert<br />

vom Produkt wie von den Partnern, die dafür brennen und noch<br />

dazu hat mich der Preis im Vergleich zu unseren Einwegdisplays<br />

positiv überrascht.“<br />

Fotos: <strong>Pack</strong>service<br />

Win-Win für Industrie und Umwelt. Unter der Keynote<br />

„Mehr Mehrweg wagen“ von Dr. Jens Oldenburg von der Stiftung<br />

Initiative Mehrweg wurde beim Kick-Off Event im März das<br />

neue Mehrwegdisplay erstmals der Presse und dem geladenen<br />

Fachpublikum vorgestellt. Unter den Teilnehmern befanden<br />

sich Interessenten und Experten aus dem Handel, der FMCG-<br />

Industrie, der <strong>Log</strong>istik, dem Marketing und der Nachhaltigkeit,<br />

die ausnahmslos begeistert waren. Hauptgrund dafür war, dass<br />

Mehrweg, einfache Prozesse und individuelle Gestaltbarkeit<br />

der Displays endlich miteinander vereinbar sind. Dadurch können<br />

Markenhersteller nachhaltiger wirtschaften, ohne dabei auf<br />

Authentizität und Sichtbarkeit zu verzichten. Ein Win-Win für<br />

Industrie und Umwelt.<br />

Von der Idee zum überzeugenden Produkt. Bereits<br />

bei der Auszeichnung des nachhaltigen Mehrwegdisplays Loopos<br />

mit dem Staatspreis Smart <strong>Pack</strong>aging 2020 war von einem<br />

„innovativen Konzept mit enormem Potenzial“ die Rede. „Umweltschutz<br />

verlangt überall nach neuen Formen und Alternativen<br />

zum Herkömmlichen. So auch im Handel, in der Industrie und<br />

der <strong>Log</strong>istik. Es gibt viel Potential in der gesamten Supply Chain<br />

und am Anfang steht LOOPOS The Reusables. Es hat einige Zeit<br />

in Anspruch genommen, bis von der Idee, Waren in der Zweitplatzierung<br />

in Mehrwegdisplays zu präsentieren, ein wirklich<br />

überzeugendes Produkt wurde. Doch die Zeit war gut investiert<br />

und die Präsentation des neuen Mehrwegsystems war ein voller<br />

Erfolg. Das stimmt mich optimistisch, dass LOOPOS einen festen<br />

Platz im Markt erobern wird“, erklärt Joachim Kratschmayr, Geschäftsführer<br />

<strong>Pack</strong>service Österreich.<br />

Kurzprofil. Die <strong>Pack</strong>service-Gruppe blickt als Co-<strong>Pack</strong>ing<br />

und Fulfillment-Dienstleister auf über 40 Jahre Erfolgsgeschichte<br />

zurück. Seit 1980 arbeitet das Unternehmen für namhafte Markenhersteller<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz und<br />

v.l.: Michael Tercek (<strong>Pack</strong>service Österreich) und Markus Kibgies<br />

(HB RTS Group) mit den Mehrwegdisplays<br />

für Gemeos und Bodengraf<br />

realisiert kreative und verkaufsfördernde Verpackungskonzepte<br />

für den Point of Sale. Zu den Kunden von <strong>Pack</strong>service zählen u.a.<br />

Markenartikelhersteller aus dem Bereich FMCG sowie Industrie<br />

und Pharma. Konfektionierung und Kommissionierung gehört<br />

zum Standard-Portfolio des Co-<strong>Pack</strong>ers: Der Aufbau von POS-<br />

Displays, das Bestücken von Geschenksets oder die maschinelle<br />

Weiterverarbeitung von Produkten. Zusätzlich übernehmen die<br />

Verpackungsprofis aus Karlsruhe Consultingleistungen, wie die<br />

Optimierung des Verpackungsprozesses oder die Entwicklung von<br />

<strong>Pack</strong>mitteln. Dabei setzt die <strong>Pack</strong>service-Gruppe auf Innovationen<br />

im Bereich Nachhaltigkeit und Digitalisierung und entwickelt neue<br />

Lösungen wie das Mehrwegdisplay LOOPOS. <br />

[pl]<br />

Entsorgungskosten sparen -<br />

mit HSM Ballenpressen!<br />

www.hsm.eu


Kreislauf Aktuell Kennzeichnen<br />

Intralogistik<br />

Maschinen<br />

Vom Strich zum Kreis – oder wie ein<br />

Barcode den Kreislauf befeuert<br />

Die Kreislaufwirtschaft ist derzeit in aller Munde. Auch die Verpackungsindustrie muss in Zukunft ihre Produkte<br />

im Kreislauf führen. Damit das funktioniert, müssen die entsprechenden Verpackungsinformationen allen Beteiligten<br />

zur Verfügung stehen. Um ein Informationschaos zu vermeiden, empfiehlt sich eine klare Aufschlüsselung<br />

aller Daten und deren vollständige, richtige und zeitgerechte Weitergabe entlang der Supply Chain. Wie das<br />

funktionieren kann, fragte <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> Alexander Peterlik, Business Development Manager bei der Standardisierungsorganisation<br />

GS1 Austria.<br />

Bevor wir uns der Kreislaufwirtschaft zuwenden,<br />

hätte ich vorneweg eine grundsätzliche<br />

Frage: Kaum 50 geworden, soll<br />

der Strichcode laut einigen Medien im<br />

Sterben liegen. Entspricht das den Tatsachen?<br />

Nein, natürlich nicht! Der klassische<br />

EAN-13 oder EAN-8 Strichcode ist nach wie<br />

vor omnipräsent und von alten wie neuen<br />

Scannern jederzeit lesbar. Der Strichcode,<br />

so wie wir ihn auf großen und kleinen Verpackungen<br />

kennen, beinhaltet zum einen<br />

die global gültige Artikelnummer, die sogenannte<br />

Global Trade Item Number oder kurz<br />

GTIN, diese referenziert in allen Systemen<br />

des weltweiten Handels auf diesen einen<br />

Artikel und zweitens – für den Handel wichtig<br />

– auf seinen Preis, den am Ende der/<br />

die Konsument:in an der Kasse angezeigt<br />

bekommt.<br />

Es hat sich aber seit der Einführung des<br />

Strichcodes viel getan, gerade in den letzten<br />

Jahren steigt die Informationsdichte<br />

rasant an, seien es nun Informationen<br />

für den B2B oder auch für den B2C Bereich<br />

– es geht oft nicht nur mehr um<br />

Artikelnummer und Preis.<br />

Ja, diesbezüglich reicht der Strichcode<br />

nicht aus. Dafür braucht man einen 2-D<br />

Barcode, entweder einen GS1 DataMatrix<br />

Alexander Peterlik ist Business Development<br />

Manager bei der Standardisierungsorganisation<br />

GS1 Austria. Er bietet<br />

Beratung, Schulung und Workshops rund<br />

um den effizienten Einsatz der GS1 Standards<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette.<br />

Kontakt:<br />

peterlik@gs1.at<br />

www.gs1.at<br />

Strichcodes wie den EAN-13<br />

(Foto) wird es auch lange im<br />

Handel geben, es wurde lediglich<br />

das Ziel gesetzt, dass<br />

der Handel bis 2027 neben<br />

Strichcodes zusätzlich auch<br />

2D Codes (GS1 DataMatrix<br />

oder QR Code mit Digital<br />

Link) lesen und verarbeiten<br />

kann<br />

oder einen GS1 QR Code. Aber auch das<br />

ist nicht das Ende des Strichcodes, denn<br />

die 2D Codes sollen zusätzlich eingesetzt<br />

werden – sie sind lediglich eine Ergänzung!<br />

So sollen bis 2027 alle Kassen am POS den<br />

GS1 DataMatrix oder den GS1 QR Code<br />

auslesen können. Die meisten Lesegeräte<br />

Das Interview führte<br />

Mag. Gernot Rath<br />

können die Codes bereits zum jetzigen<br />

Zeitpunkt lesen – das ist nicht das Problem<br />

– aber man muss darauf achten, dass die<br />

dahinterliegende Software die Daten auch<br />

entsprechend verarbeiten kann. Dort besteht<br />

zum Teil noch Handlungsbedarf.<br />

Mehr Informationen braucht man sicherlich<br />

auch für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.<br />

Wie können die GS1-Codes<br />

dabei helfen?<br />

Der Kreis der Verpackung schließt sich<br />

erst, wenn alle Akteure der Supply Chain<br />

ihren Beitrag dazu leisten. Das beginnt beim<br />

Verpackungshersteller mit der Identifikation<br />

des Verpackungsmaterials und der Weitergabe<br />

der Daten an den Produzenten. Dieser<br />

muss die Daten des Produkts mit den Verpackungsdaten<br />

zusammenführen und wiederum<br />

gemeinsam mit dem physischen Produkt<br />

an den Händler weitergeben. Nur so ist<br />

die Datenweitergabe an den Konsumenten<br />

und beispielsweise ein nachgelagertes Sammel-<br />

und Verwertungssystem möglich, um<br />

die Materialien entsprechend zu entsorgen<br />

und wiederzuverwerten. Und über all diesem<br />

steht ein unabdingbares Kriterium: Die<br />

Codes müssen zu jeder Zeit, an jeder Stelle<br />

des Kreislaufs, von allen Beteiligten lesbar<br />

sein. Ein standardisiertes System ist daher<br />

Voraussetzung. Und Standardisierung ist<br />

unsere Kernkompetenz: Somit ist das GS1<br />

System die ideale Datendrehscheibe für die<br />

Kreislaufwirtschaft.<br />

Können Sie das konkretisieren?<br />

Wir arbeiten seit rund einem Jahr an<br />

einem Konzept, das mithilfe eines „Digital<br />

Link“ im QR-Code funktioniert. Damit ist<br />

man in der Lage über einen sogenannten<br />

Resolver entlang der Supply-Chain jene<br />

Informationen zu bekommen, die gerade<br />

relevant sind. Ein Beispiel: Als Kassier:in<br />

sind die einzigen Informationen, die Sie<br />

interessieren, GTIN und Preis. Jetzt kann<br />

man aber auch für den/die Käufer:in weitere<br />

Informationen in den QR-Code verpacken.


100 % RECYCLING<br />

RÜCKGABE<br />

<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/23<br />

Alle haben das gleiche Ziel: Sie wollen, dass der Wertstoff<br />

nicht verloren geht. Sie wollen, dass der Wertstoff strukturiert<br />

dem Kreislauf [...] zugeführt wird. Genau dafür<br />

ist diese Technologie extrem hilfreich, denn auf diese<br />

Weise können mehr Informationen als nur ein grünes<br />

Symbol auf der Verpackung transportiert werden.<br />

Alexander Peterlik,<br />

Business Development Manager bei GS1 Austria<br />

Foto: GS1 Austria/Katharina Schiffl<br />

Dieser kann dann z.B. mit Hilfe einer App<br />

den Code auslesen und darin verifizieren,<br />

um welches Verpackungsmaterial es sich<br />

handelt und wo dieses zu entsorgen ist. So<br />

wird die gebrauchte Verpackung als Wertstoff<br />

im Kreislauf gehalten. Auf diese Weise kann<br />

ich natürlich auch erfahren, dass es sich um<br />

eine verschmutzte Folie handelt, die in den<br />

Restmüll gehört und thermisch verwertet<br />

werden muss. Weiters kann ich über diesen<br />

QR-Code und die dazugehörige App auch<br />

ein Gewinnspiel oder andere Bonussysteme<br />

anbieten, um die Menschen zu motivieren,<br />

die Verpackungen nach Gebrauch dem Kreislauf<br />

zuzuführen.<br />

Aber auch der Recycler profitiert in weiterer<br />

Folge vom Auslesen des QR-Codes und den<br />

darin enthaltenen Zusatzinformationen. So<br />

Ihre<br />

weiß er<br />

Herausforderungen<br />

von Anfang an, um welches Material<br />

es sich handelt und wie er damit umzugehen<br />

hat. Handelt es sich z.B. um Monomaterial<br />

oder ist es eine PET-Flasche mit einem Polyethylen-Etikett,<br />

dann muss erst das Etikett<br />

von der Flasche getrennt werden. Das sind<br />

wichtige Informationen, um einen reibungslosen<br />

Recyclingprozess zu gewährleisten.<br />

Ich habe jetzt nur punktuelle Beispiele genannt,<br />

denn selbstverständlich profitieren<br />

alle Akteure des Kreislaufs von den zusätzlichen<br />

Informationen. Und alle haben das<br />

gleiche Ziel: Sie wollen, dass der Wertstoff<br />

nicht verloren geht. Sie wollen, dass der<br />

Wertstoff strukturiert dem Kreislauf – und<br />

damit der Wiederverwertung sowie seiner<br />

Wiederverwendung – zugeführt wird. Genau<br />

dafür ist diese Technologie extrem hilfreich,<br />

denn auf diese Weise können mehr Informationen<br />

als nur ein grünes Symbol auf der<br />

Verpackung transportiert werden. >><br />

Verpackungsinformationen für eine<br />

funktionierende Kreislaufwirtschaft<br />

VERWERTUNGSBETRIEBE<br />

ENTSORGER<br />

VERPACKUNGS-<br />

HERSTELLER<br />

Identifikation des<br />

Verpackungsmaterials<br />

mittels GTIN<br />

PRODUZENT<br />

Harmonisierter<br />

Datenaustausch über<br />

einheitliche Datensets<br />

HÄNDLER<br />

Stammdatenaustausch<br />

mittels GS1 Sync<br />

KONSUMENT<br />

Möglichkeit für<br />

Pfandsysteme und<br />

Datenweitergabe<br />

nach der<br />

Konsumation<br />

Mit GS1 Daten<br />

sammeln, strukturieren und teilen<br />

Nutzen Sie unsere Expertise, Arbeitsgruppen und Werkzeuge!


Kreislauf Aktuell Kennzeichnen<br />

Intralogistik<br />

Maschinen<br />

>> Das klingt jetzt danach, als wäre der<br />

GS1-Code der nachhaltige Treibstoff der<br />

Kreislaufwirtschaft. Ist das tatsächlich so?<br />

In der Theorie ja, in der Praxis sind wir<br />

noch nicht soweit. Nehmen wir das klassische<br />

Transportetikett als Beispiel. Weltweit<br />

ist der GS1-128 als eindimensionaler Strichcode<br />

mit seinen GS1 Dateninhalten auf<br />

jedem Transportetikett vorhanden. Jeder <strong>Log</strong>istikdienstleister<br />

auf der ganzen Welt kann<br />

dieses Etikett lesen! Aber ich muss immer<br />

wieder feststellen: Die Datendurchdringung<br />

und die Nutzbarkeit in der Industrie – durch<br />

den Verpacker oder Rohstofflieferanten –<br />

ist oftmals noch nicht soweit. Im Prinzip<br />

prallen hier zwei Welten aufeinander: Eine<br />

hochtechnische in der Produktion sowie im<br />

Warenausgang und oftmals eine „Block und<br />

Bleistift“-Variante im Wareneingang – und<br />

von der Stammdatenpflege spreche ich lieber<br />

erst gar nicht (lacht). Aber die Idente sind<br />

da! Wenn ich heute über das Areal eines<br />

Industriebetriebes gehe, sind 99 Prozent<br />

der angelieferten Ware gekennzeichnet und<br />

in 90 % der Fälle GS1-konform. Wenn ich<br />

aber jetzt eines dieser Etiketten ablöse und<br />

damit zum Einkauf gehe und dort frage, ob<br />

sie die GTIN in ihrem System haben, dann<br />

wissen das – und diesbezüglich lehne ich<br />

mich nicht einmal aus dem Fenster – 60 %<br />

der europäischen Betriebe nicht.<br />

Woran liegt das?<br />

Weil diese Unternehmen ausschließlich<br />

mit ihren eigenen internen Nummern und<br />

Codes operieren. D.h. es laufen unterschiedliche<br />

Identifikationssysteme – völlig unnötig<br />

– parallel. Würden sich alle auf das,<br />

ohnehin vorhandene, standardisierte GS1<br />

System stützen, könnten die Waren und<br />

Weltweit ist der GS1-128 als eindimensionaler Strichcode mit seinen GS1 Dateninhalten<br />

auf jedem Transportetikett vorhanden. Jeder <strong>Log</strong>istikdienstleister<br />

auf der ganzen Welt kann dieses Etikett lesen<br />

Rohstoffe völlig transparent im Kreislauf<br />

geführt werden.<br />

Neben dem Recyclingkreislauf sollen vor<br />

allem Mehrwegsysteme forciert werden.<br />

Selbst der To-go Bereich – Becher, Tassen,<br />

Trays, … – soll auf Mehrweg-Kreislaufwirtschaft<br />

umgestellt werden.<br />

Auch hier kann GS1 helfen. Denn so einfach,<br />

wie man sich das vorstellt, ist es nicht.<br />

Der Grund ist die Hygiene. Eigentlich darf ein<br />

Becher oder ein Wurstbehälter, wenn sie nicht<br />

HACCP-konform gereinigt wurden – und<br />

wer kann das schon daheim –, nicht einfach<br />

wieder vom Lebensmittelhandel oder der<br />

Gastwirtschaft aufgefüllt werden. Wer trägt<br />

die Schuld bei einer etwaigen Lebensmittelvergiftung?<br />

Die Lösung für dieses Problem<br />

ist ein Poolingsystem. Hierbei werden z.B.<br />

standardisierte, GS1 gekennzeichnete Behälter<br />

im Kreislauf geführt. Die Reinigung erfolgt<br />

HACCP-konform in der Filiale und der/die<br />

Konsument:in erhält jedes Mal einen frisch<br />

gereinigten Behälter. Über eine Kundenkarte<br />

sowie die Seriennummer des Behälters ist<br />

völlige Transparenz gewährleistet. Technisch<br />

wäre das einfach zu lösen. Aber neben der<br />

Standardisierung des Bechers und den ganzen<br />

damit einhergehenden unterschiedlichen Interessen<br />

aller am Pool beteiligten Unternehmen<br />

wird auch der/die Konsument:in involviert.<br />

Und vor dem fürchten sich viele!<br />

Fotos: GS1 Austria<br />

Identifikation im Kreislauf<br />

Als Basis der Verknüpfung eines physischen<br />

Produkts mit dessen Verpackungsdaten<br />

dienen die GTIN (Global<br />

Trade Item Number) und die GLN (Global<br />

Location Number). Verpackungen und<br />

Verpackungskomponenten werden vom<br />

Verpackungshersteller eindeutige GTINs<br />

zugewiesen. Mittels dieser GTIN ist die<br />

Verknüpfung zu den Verpackungsdaten<br />

einfach möglich und stellt den Zugriffsschlüssel<br />

auf die Daten entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette dar.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.gs1.at/gtin bzw. www.gs1.at/gln<br />

Datenweitergabe im Kreislauf<br />

Im Stammdatenservice GS1 Sync können<br />

neben den reinen Produkt- und <strong>Log</strong>istikdaten<br />

auch Informationen zur Verpackung<br />

und deren Recyclingfähigkeit verknüpft<br />

werden. Einheitliche Definitionen, Attribute<br />

(Formate, Feldlängen) und Codelisten garantieren<br />

den strukturierten Austausch<br />

qualitätsgesicherter Daten. Über die standardisierten<br />

Datenformate des Global Data<br />

Synchronisation Network (GDSN) können<br />

die Verpackungsdaten weltweit elektronisch<br />

ausgetauscht werden.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.gs1.at/gs1-sync<br />

Ist folglich der/die Konsument:in letztlich<br />

das Zünglein an der „Kreislauf“-Waage?<br />

Absolut! Es muss im Endeffekt die Mündigkeit<br />

aller am Kreislauf Beteiligten gewährleistet<br />

sein, ansonsten funktioniert er nicht. Bei allen<br />

Kreislaufthemen, die wir von GS1 derzeit<br />

bearbeiten, finden wir die Unternehmen in<br />

den unterschiedlichsten Stadien der Kreislaufwirtschaft<br />

vor. Aber am Ende steht dann noch<br />

immer der Stolperstein Konsument:in. Denn<br />

selbst wenn man alles richtig macht, alle Daten<br />

weiter transportiert und alles standardisiert<br />

ist, kommt am Ende die große Frage: Wie<br />

mündig ist der/die Konsument:in? Wenn er<br />

oder sie die PET-Flasche achtlos in die Wiese<br />

wirft, war alles umsonst …<br />

Vielen Dank für das Gespräch.


GEMEINSAM<br />

SIND WIR DIE<br />

ZUKUNFT DER<br />

KREISLAUF-<br />

WIRTSCHAFT.<br />

VON ÖSTERREICH<br />

FÜR ÖSTERREICH.<br />

SEIT 30 JAHREN.


Kreislauf Aktuell Kennzeichnen<br />

Intralogistik<br />

Maschinen<br />

<strong>Pack</strong>2theLoop – Gemeinsam zum<br />

geschlossenen Kreislauf für<br />

Polyolefin Verpackungen<br />

Im Rahmen des Branchenprojekts arbeiten Wissenschaftler*innen an der Schließung des Kreislaufs für Verpackungen<br />

aus Polypropylen, Polyethylen und Polystyrol. Durch die enge Kooperation der Forscher*innen mit der<br />

Industrie werden die vielfältigen Herausforderungen identifiziert und bewältigt.<br />

Das Kreislaufwirtschaftspaket<br />

der Europäischen Union läutet<br />

eine Wende für die Kunststoffbranche<br />

ein: Bis 2030 sollen 55 % aller<br />

Kunststoffverpackungen in den EU-<br />

Mitgliedsländern recycelt werden. Österreich<br />

hinkt diesem Ziel nach wie vor<br />

hinterher. Das FFG-Branchenprojekt<br />

„<strong>Pack</strong>2theLoop“ unterstützt bei der<br />

Erreichung dieser Ziele und will qualitätsgesicherte<br />

Rezyklate aus Post-Consumer<br />

Materialien gewinnen. Die Ergebnisse<br />

tragen zu einem geschlossenen<br />

Kreislauf für Kunststoffverpackungen<br />

bei. Der Wiedereinsatz von Kunststoffabfällen<br />

für gleichwertige Produkte<br />

stellt die Industrie und die Forschung<br />

aktuell noch vor große Herausforderungen.<br />

Um dieser Komplexität gerecht<br />

zu werden, soll die gesamte Wertschöpfungskette<br />

der Industrie in das Projekt<br />

mit einbezogen werden. Knapp 40 Partner<br />

– von Handel über Abfallsammler<br />

und -sortierer, Recycler<br />

und Polymerproduzenten<br />

bis zu<br />

Verpackungsherstellern<br />

und Abfüllern – sind<br />

im Konsortium vertreten.<br />

Das Team der<br />

Forscher*innen setzt<br />

sich aus der Technischen<br />

Universität<br />

Wien (TU Wien), der<br />

Montanuniversität Leoben<br />

(MUL), dem Österreichischen<br />

Forschungsinstitut für<br />

Chemie und Technik (OFI) und der FH<br />

Campus Wien zusammen. Die Projektkoordination<br />

übernimmt der ecoplus<br />

Kunststoff-Cluster.<br />

In Kooperation mit den verschiedenen<br />

Projektpartner*innen wird an zwei konkreten<br />

Use-Cases gearbeitet: tiefgezogene<br />

Becher aus Polypropylen (PP) und<br />

Polystyrol (PS) und geblasene Flaschen<br />

aus Polypropylen und High Density Polyethylen<br />

(PE-HD).<br />

Am Beginn der Untersuchungen stehen<br />

die Sortierungen der getrennten<br />

Sammlung aus dem gelben Sack oder<br />

der gelben Tonne. Die Erhebungen wer-<br />

Foto: Adobe: arnaudmartinez<br />

Bis 2025 sollen 50 % und bis 2030<br />

sollen 55 % aller Kunststoffverpackungen<br />

in den EU-Mitgliedsländern<br />

recycelt werden. Das FFG-Forschungsprojekt<br />

„<strong>Pack</strong>2theLoop“ der<br />

Förderschiene „Collective Research“<br />

unterstützt bei der Erreichung dieser<br />

Ziele und will qualitätsgesicherte<br />

Rezyklate aus Post-Consumer<br />

Materialien gewinnen


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/23<br />

den an drei verschiedenen Standorten<br />

in Österreich durchgeführt. Um ein<br />

ganzheitliches Bild zu bekommen, wird<br />

die Zusammensetzung der Erhebungen<br />

mehrmals durchgeführt. Damit kann das<br />

Potenzial für weitere Recyclingschritte<br />

erhoben werden. Die ersten Ergebnisse<br />

aus den Jahren 2021 und 2022 liegen<br />

bereits vor: Die Zielfraktionen der<br />

formstabilen Polyolefine gemeinsam<br />

mit Polystyrol betragen ungefähr 15 %<br />

des gelben Sacks. Den größten Anteil<br />

davon macht Polypropylen aus, gefolgt<br />

von PE-HD und PS.<br />

Nach der Sortierung der Abfallströme<br />

startet die Aufbereitung der Materialien<br />

und anschließend das Recycling.<br />

PS-Rezyklate werden aus Bechern generiert.<br />

Im Labormaßstab wurden verschiedenste<br />

Rezyklate aus sortierten<br />

PP Hohlkörper-Fraktionen hergestellt.<br />

Einerseits handelte es sich um eine bunte<br />

Sortierfraktion an Post-Consumer-Waschmittelbehältnissen,<br />

andererseits wurden<br />

Post-Industrial-Waschmittelflaschen als<br />

Vergleich verarbeitet. Die Ergebnisse<br />

für Post-Consumer wie Post-Industrial<br />

PP zeigen, dass auch nach einer fünffachen<br />

Verarbeitung solide Ergebnisse bei<br />

E-Modul, Bruchdehnung, Zugfestigkeit<br />

und Schlagzugzähigkeit erzielt werden<br />

können. Für qualitativ hochwertige<br />

Recycling-Kunststoffe werden unterschiedliche<br />

Additive in die Rezyklate<br />

eingearbeitet. Nach einer Mehrfachverarbeitung<br />

wird das Eigenschaftsprofil<br />

der Compounds durch thermische,<br />

rheologische und mechanische Analysen<br />

charakterisiert. Diese haben gezeigt,<br />

Der Fachbereich <strong>Pack</strong>aging and Resource<br />

Management an der FH Campus<br />

Wien bietet zwei Bachelorstudiengänge<br />

(Nachhaltige Verpackungstechnologie<br />

und Nachhaltiges Ressourcenmanagement)<br />

sowie einen Master in Englischer<br />

Sprache (<strong>Pack</strong>aging Technology and<br />

Sustainability) an. Die Studiengänge<br />

sind berufsbegleitend gestaltet, sodass<br />

Interessierte aus der Branche<br />

ihre Kompetenzen ohne Unterbrechung<br />

der Berufstätigkeit erweitern können.<br />

dass Post-Industrial PP aus dem Lebensmittelbereich<br />

ohne Additive mehrfach<br />

verarbeitet werden kann.<br />

Abgerundet werden diese Ergebnisse<br />

durch toxikologische Screenings, um<br />

die Wiederverwendung im Lebensmittelbereich<br />

einschätzen zu können.<br />

Unterschiedliche Kontaminationsszenarien,<br />

wie der Einfluss von Füllgütern/Lebensmittelresten,<br />

Etiketten und<br />

Druckfarben, werden dabei untersucht<br />

und bewertet. Nur vereinzelt kommt<br />

es zur Akkumulation von Substanzen<br />

sowie zur Entstehung von Abbauprodukten<br />

über relevanten Grenzwerten.<br />

Um ein erfolgreiches Upscaling in die<br />

Praxis zu gewährleisten, werden Maßnahmen,<br />

wie a) das Eincompoundieren<br />

von Additiven zur Materialstabilisierung,<br />

b) Konzentrationsreihen der<br />

Rezyklate in Neuware und c) auf das<br />

Rezyklat angepasste Prozessführung<br />

evaluiert.<br />

Damit soll eine robuste Produktion<br />

für hochwertige, rezyklierte Verpackungsprodukte<br />

ermöglicht werden.<br />

Die notwendigen Schritte sind mitunter<br />

umfangreich und beinhalten Hürden.<br />

Die Forscher*innen publizieren<br />

die gesammelten Erfahrungen in den<br />

Design4Recycling-Empfehlungen, die<br />

der gesamten Wertschöpfungskette zur<br />

Verfügung gestellt werden. [pl]<br />

Nach der Sortierung werden die Verpackungen<br />

aus bunten Fraktionen (links)<br />

und weißen Material (rechts) zu Flakes<br />

geschreddert und danach zu Granulat<br />

verarbeitet. Bunte Verpackungen ergeben<br />

ein graues Granulat, während weiße<br />

Verpackungen ihre Farbe behalten<br />

Autorinnen:<br />

DI Elisabeth Jahn, DI Astrid Fajtak<br />

DI Elisabeth Jahn<br />

(oben) und DI Astrid<br />

Fajtak (unten) arbeiten<br />

als wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterinnen<br />

im Fachbereich<br />

Verpackungsund<br />

Ressourcenmanagement.<br />

Sie sind<br />

in der Forschung zur<br />

Kreislaufwirtschaft tätig<br />

und unterrichten<br />

zu den Themen Werkstoffe,<br />

Abfallwirtschaft,<br />

Verpackungen<br />

und Nachhaltigkeit.<br />

Kontakt:<br />

elisabeth.jahn@fh-campuswien.ac.at;<br />

astrid.fajtak@fh-campuswien.ac.at<br />

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit<br />

der Forschungspartner unter Mitwirkung<br />

von:<br />

• DI Lorenz Bichler, DI Jessica Schlossnikl,<br />

Dr. Vasiliki-Maria Archodoulaki<br />

- Institut für Werkstoffwissenschaft<br />

und Werkstofftechnologie, TU Wien<br />

• DI Dr Elisabeth Pinter - OFI – Österreichisches<br />

Forschungsinstitut für<br />

Chemie und Technik<br />

• Nina Krempl, DI(FH) - Lehrstuhl für<br />

Kunststoffverarbeitung, Montanuniversität<br />

Leoben<br />

• Ing. Andreas Eder; BSc; MBA - ecoplus<br />

Kunststoff-Cluster


Kreislauf Aktuell Kennzeichnen<br />

Intralogistik<br />

Maschinen<br />

Von der Folie zum Rezyklat<br />

Das Österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) und die Montanuniversität<br />

Leoben forschen gemeinsam an der Realisierung eines Kreislaufs für Polyolefin-folien<br />

und erfassen dazu im Projekt „flex4loop“ die Voraussetzungen zur Generierung<br />

hochwertiger Rezyklate.<br />

Mehrschichtfolien stellen aufgrund<br />

ihrer komplexen Materialzusammensetzung<br />

eine große<br />

Herausforderung für die Verpackungsbranche<br />

dar, weil sie nicht mechanisch<br />

getrennt und somit auch nicht rezykliert<br />

werden können. Deshalb erforschen 23<br />

Partner im Projekt „flex4loop“ das Potenzial<br />

der Kreislaufschließung bei kleinteiligen<br />

Polyolefinfolien für Lebensmittelverpackungen.<br />

Der Lebensmittel- und<br />

der Kunststoff-Cluster fungieren dabei als<br />

Koordinatoren.<br />

Hochwertige Rezyklate. Im Fokus<br />

steht die Entwicklung von technisch praktikablen<br />

sowie produkt- und kreislaufseitig<br />

verifizierten Verpackungsmaterialien. Dafür<br />

werden bestehende Lebensmittelverpackungen<br />

gesammelt, sortiert und recycelt.<br />

„Als Resultat sollen möglichst hochwertige<br />

Rezyklate für technische Produkte entstehen.<br />

Ein erneuter Einsatz bei Verpackungen,<br />

die direkten Kontakt mit Lebensmitteln<br />

haben, ist derzeit aufgrund der strengen<br />

Vorgaben der EFSA nicht möglich“, erklärt<br />

Michael Krainz, Experte am OFI.<br />

Design for Recycling. Das Forschungsteam<br />

konzentriert sich auf Materiallösungen,<br />

die auf Polyethylen- oder<br />

Polypropylen-Monomaterial basieren und<br />

qualitativ hochwertige Rezyklate aus der<br />

kleinen Folienfraktion bei gleichbleibendem<br />

Produktschutz sowie Maschinengängigkeit<br />

garantieren. Design for Recycling steht dabei<br />

im Mittelpunkt.<br />

Effiziente Sortierung. Im Speziellen<br />

forscht der Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik<br />

und Abfallwirtschaft (AVAW) der<br />

Montanuniversität Leoben an praxistauglichen<br />

Lösungen, die eine effiziente Sortierung<br />

einer PE- und PP-Monofolienfraktion<br />

aus der vereinheitlichten Sammlung von<br />

Leichtverpackungen ermöglichen. Ziel ist<br />

es, ausreichend hohe Rezyklatqualitäten zur<br />

Produktion sortenreiner PE- und PP-Verpackungen<br />

für hochwertige Einsatzbereiche<br />

Michael Krainz am Messgerät für Sauerstoffpermeation: Der OFI-Experte<br />

forscht seit mehr als 25 Jahren an der Entwicklung, Konstruktion<br />

und Optimierung von Verpackung<br />

zu generieren (beispielsweise für Sekundärpackmittel).<br />

Dafür wird zusätzlich zu den<br />

Rezyklierversuchen eine Charakterisierung<br />

der qualitätsrelevanten Materialparameter<br />

durchgeführt.<br />

Erste Best-Practice-Beispiele. Bereits<br />

im ersten Projektjahr war beim Großteil<br />

der Projektpartner das Filtern von recyclingfähigen<br />

und nicht recyclingfähigen Verpackungen<br />

mittels Prüfung der technischen<br />

Recyclingfähigkeit nach dem Anforderungsund<br />

Bewertungskatalog des Instituts cyclos-<br />

HTP möglich. Das getestete Material erwies<br />

sich dabei als über 90 Prozent recyclingfähig.<br />

Teilweise lagen die Ergebnisse sogar über 95<br />

Prozent. Das OFI hat gemeinsam mit den im<br />

Projekt vertretenen Verpackungsherstellern<br />

Optimierungsvorschläge für recyclingfähige<br />

Alternativlösungen erarbeitet, deren Eignung<br />

im weiteren Projektverlauf detailliert<br />

untersucht wird.<br />

Hohe Sortiergenauigkeit. AVAW<br />

führte auch ein Screening von recyclingfähigen<br />

und nicht recyclingfähigen<br />

Verpackungsmustern durch, um die Detektionssensibilität<br />

des eingesetzten NIR<br />

(Nahinfrarot) genauer zu untersuchen.<br />

Dabei zeigte sich durch die Optimierung<br />

des Systems bereits eine sehr hohe Sortiergenauigkeit<br />

im Labormaßstab. Diese<br />

erhöhte Erkennungsgenauigkeit erlaubt eine<br />

eindeutige Unterscheidung und damit ein<br />

Ausschleusen von Multilayermaterialien wie<br />

PET/Polyethylen oder Polyamid/Polyethylen<br />

aus einer Polyethylen- und Polypropylen-<br />

Monomaterialfolienfraktion. <br />

[pl]<br />

Foto: ACRschewig-fotodesign


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/23<br />

Sammelplus von 17 Prozent<br />

in der gelben Tonne<br />

Erste positive Bilanz zur Umstellung der Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen in den Bundesländern:<br />

In Wien, Niederösterreich, Salzburg und Kärnten verzeichnet die ARA im 1. Quartal <strong>2023</strong> im Durchschnitt ein<br />

Sammelplus von 17 Prozent. Erfreuliche Zahlen, die bestätigen, dass die Sammlung von der Bevölkerung gut<br />

angenommen wird. Dennoch benötigt es einen weiteren Anstieg, um die EU-Recyclingquote für Kunststoffverpackungen<br />

zu erfüllen. Daher ruft die ARA die Menschen in ganz Österreich auf, weiter und mehr zu trennen – mit<br />

dem Ziel, keine wertvollen Ressourcen zu verschenken und den Klimaschutz voranzubringen.<br />

Seit 1. Jänner <strong>2023</strong> werden in ganz<br />

Österreich alle Leichtverpackungen<br />

(überwiegend Kunststoffverpackungen)<br />

wie Chipssackerl, Joghurtbecher<br />

oder Plastikflaschen einheitlich in der Gelben<br />

Tonne oder dem Gelben Sack gesammelt.<br />

In Wien, Niederösterreich, Salzburg<br />

und Kärnten erfolgt die Sammlung gemeinsam<br />

mit Metallverpackungen. Nach den<br />

Sammelzahlen des 1. Quartals <strong>2023</strong> gibt es<br />

in diesen Bundesländern Grund zur Freude,<br />

denn die Umstellung der Sammlung<br />

wird von der Bevölkerung weitgehend<br />

angenommen. Erste Ergebnisse markieren<br />

den Erfolg: In Wien und Niederösterreich<br />

konnten im Vergleich zum 1. Quartal 2022<br />

um rund 20 Prozent mehr Verpackungen<br />

aus Kunststoff und Metall in der Gelben<br />

Tonne gesammelt werden, gefolgt von<br />

Kärnten mit 12 Prozent. Salzburg kommt<br />

auf eine Steigerung von 10 Prozent an<br />

Kunststoff- und Metallverpackungen. Die<br />

konkreten Steigerungen sind abhängig von<br />

den jeweils durchgeführten Umstellungen.<br />

In der Steiermark, Tirol, Vorarlberg und<br />

dem Burgenland ist es <strong>2023</strong> zu keiner<br />

Änderung in der getrennten Sammlung<br />

gekommen, hier werden Leicht- und Metallverpackungen<br />

noch bis 2025 getrennt<br />

gesammelt – das Niveau bleibt in diesen<br />

Regionen konstant hoch. In Oberösterreich<br />

kommen regional unterschiedlich beide<br />

Systeme zum Einsatz.<br />

„Die Richtung stimmt jedenfalls. Jede richtig<br />

gesammelte Verpackung ist für den Umwelt-<br />

und Ressourcenschutz unerlässlich,<br />

ein wichtiger Beitrag für die Klimaziele und<br />

In Gebieten, in denen Plastikflaschen und Metallverpackungen schon bisher gemeinsam<br />

gesammelt wurden, konnte durch die Umstellung auf die gemeinsame Sammlung aller<br />

Leicht- und Metallverpackungen ein Plus von rund 24 Prozent erreicht werden<br />

ein wertvoller Sekundärstoff für die österreichische<br />

Wirtschaft“, so ARA Vorstandssprecher<br />

Harald Hauke.<br />

„Das Plus der Sammlung hängt mit den regional<br />

unterschiedlichen Sammelsystemen<br />

vor der Vereinheitlichung zusammen. Die<br />

höchsten Zuwächse ergeben sich in jenen<br />

Regionen, in denen von einer Plastikflaschensammlung<br />

und einer parallelen separaten<br />

Metallsammlung auf die gemeinsame<br />

Sammlung von allen Leicht- und Metallverpackungen<br />

umgestellt wurde. Hier ergibt<br />

sich die deutlichste Steigerung mit rund 73<br />

Prozent“, erklärt Hauke. In Gebieten, in denen<br />

Plastikflaschen und Metallverpackungen<br />

schon bisher gemeinsam gesammelt wurden<br />

konnte durch die Umstellung auf die<br />

gemeinsame Sammlung aller Leicht- und<br />

Metallverpackungen ein Plus von rund 24<br />

Prozent erreicht werden.<br />

In den Regionen, in denen bereits alle Leichtund<br />

Metallverpackungen gesammelt wurden,<br />

allerdings in getrennten Sammelbehältern,<br />

verzeichnet die ARA durch die gemeinsame<br />

Sammlung im 1. Quartal <strong>2023</strong> ein Plus von 8<br />

Prozent im Vergleich zum 1. Quartal 2022. [pl]<br />

Foto: ARA<br />

Die Lizenz zum Recycling.<br />

Wir sammeln und recyceln rund 260.000 Tonnen Altglas pro Jahr.<br />

Wir tun dies nach höchsten Umweltstandards und sozialen Benchmarks.<br />

Das ist Circular Economy mit Mehrwert.


Kreislauf Aktuell Kennzeichnen<br />

Intralogistik<br />

Maschinen<br />

PROPAK-Industrie trotzt<br />

schwierigen Marktbedingungen<br />

Die Hersteller von Produkten aus Papier und Karton verzeichneten 2022 mengenmäßig einen Rückgang und sehen<br />

die Stagflation als große Herausforderung. Zudem übt der PROPAK-Fachverband Kritik an Teilen des Entwurfs<br />

zur neuen EU-Verpackungsverordnung.<br />

Die Papier und Karton verarbeitende<br />

Industrie ist mit relativer Resilienz<br />

durch das Jahr 2022 gekommen.<br />

Die 86 Produktionsbetriebe haben im Vergleich<br />

zum Vorjahr mengenmäßig einen<br />

Rückgang von -6,3 Prozent auf 1,2 Mio.<br />

Tonnen hinnehmen müssen, beim Wert<br />

legte man rohstoffkostenbedingt um +19<br />

Prozent auf 3,1 Mrd. Euro zu. „Ein herausforderndes<br />

Jahr liegt hinter uns – und ein<br />

weiteres vor uns“, sagt PROPAK-Fachverbandsobmann<br />

Georg Dieter Fischer. „Die<br />

Folgen des Ukraine-Kriegs, die Energiepreis-<br />

Explosion sowie die steigende Inflation und<br />

der damit verbundene hohe Lohnabschluss<br />

(+8,8 Prozent) belasten weiterhin die Gesamtsituation<br />

der Branche.“ Mit einem<br />

Exportanteil von knapp 77 Prozent gerät<br />

die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen<br />

Betriebe zunehmend unter Druck.<br />

Nachhaltige Produkte aus Papier und Karton<br />

sind unverzichtbar für die moderne Volkswirtschaft<br />

und universell einsetzbar: Von<br />

Transportverpackungen aus Wellpappe über<br />

Faltschachteln im Lebensmittelhandel, Getränkekartons,<br />

Bücher, Etiketten bis hin zu<br />

Hygiene-, Haushalts- und Büromaterialien:<br />

„Jede/r von uns hält mehrmals am Tag ein<br />

Produkt aus Papier oder Karton in Händen“,<br />

sagt PROPAK-Obmann Fischer.<br />

EU-Verpackungsverordnung:<br />

„Massiver Eingriff.“ Kritisch äußert<br />

sich der Fachverband PROPAK zum Entwurf<br />

der neuen EU-Verpackungsverordnung<br />

(<strong>Pack</strong>aging and <strong>Pack</strong>aging Waste Regulation/<br />

PPWR). Ein Dorn im Auge sind vor allem<br />

die undifferenzierten Mehrwegquoten. „Wir<br />

unterstützen die EU-Ziele, etwa zur Abfallvermeidung,<br />

doch ohne Not das Kreislaufsystem<br />

par excellence für Papier in Frage zu<br />

stellen und der Mehrwegverpackung einen<br />

pauschalen Vorrang einzuräumen, ist der<br />

falsche Weg und bedroht Teile der Branche“,<br />

sagt PROPAK-Obmann Fischer.<br />

Jährlich werden in Österreich rund 600.000<br />

Tonnen Papier- und Kartonverpackungen<br />

„Wir unterstützen die EU-Ziele, etwa zur Abfallvermeidung, doch ohne Not das Kreislaufsystem<br />

par excellence für Papier in Frage zu stellen und der Mehrwegverpackung einen<br />

pauschalen Vorrang einzuräumen, ist der falsche Weg und bedroht<br />

Teile der Branche“, sagt PROPAK-Obmann Fischer.<br />

gesammelt, recycelt und wieder als wertvoller<br />

Rohstoff für neue Papierprodukte verwendet.<br />

„Die PROPAK-Industrie ist mit einer Sammelquote<br />

von 85 Prozent bei Verpackungen<br />

aus Papier und Karton und einem Anteil an<br />

Recyclingmaterial im Rohstoff von 75 Prozent<br />

auf ein gut funktionierendes Recyclingund<br />

Kreislaufsystem angewiesen“, ergänzt<br />

PROPAK-Geschäftsführer Martin Widermann.<br />

Und mit mehr als 25 Recyclingzyklen braucht<br />

die Papierfaser keinen Vergleich mit Mehrweg<br />

zu scheuen. „Mehrwegquoten müssen für<br />

Top-Kreislaufprodukte ausgesetzt werden!“<br />

Attraktive Arbeitgeber: PROPAK<br />

startet Kampagne. Die Anzahl der Beschäftigten<br />

in der PROPAK-Industrie ist im<br />

Vorjahr auf gesamt 8.964 angestiegen (+0,6<br />

Prozent); auch die Lehrlingszahlen sind leicht<br />

im Plus (+3,6 Prozent). Zurzeit bildet die<br />

Industrie 230 Lehrlinge in 16 verschiedenen<br />

Berufen aus. Neben der Lehrausbildung setzt<br />

die Branche auf betriebliche und außerbetriebliche<br />

Aus- und Weiterbildung speziell<br />

für Quereinsteiger. Außerdem ist PROPAK<br />

Partner der Verpackungstechnologie-Studien<br />

an der FH Campus Wien. „Nichtsdestotrotz<br />

erleben unsere Betriebe tendenziell einen<br />

Mangel an Arbeitskräften“, berichtet Marko<br />

Bill Schuster, Obmann-Stellvertreter im<br />

Fachverband PROPAK. „Viele offene Stellen<br />

können nicht besetzt werden.“ Deshalb unterstützen<br />

Fachverband und Bildungsforum<br />

PROPAK ihre Mitglieder und informieren<br />

über die Branche bei Veranstaltungen und<br />

Jugend- und Berufsmessen.<br />

„Aktuell läuft unsere neue Employer Branding-Kampagne<br />

mit dem Titel ‚PROPAK,<br />

eine tolle Branche’. In 15 Videoportraits<br />

geben Mitarbeitende aus PROPAK-Unternehmen<br />

– vom Lehrling bis zur Umweltbeauftragten<br />

– Einblicke in die Vielfalt unserer


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/23<br />

Branche und ihre attraktiven Arbeitgeber“,<br />

berichtet Schuster. Die Videoserie läuft auf<br />

allen sozialen Kanälen und auf der Website<br />

www.propak.at.<br />

PROPAK for future: Nachhaltig,<br />

ökologisch und sozial. Produkte aus<br />

Papier und Karton sind ein klares Bekenntnis<br />

zur Nachhaltigkeit. „Der schonende Umgang<br />

mit unseren natürlichen Ressourcen,<br />

die umweltfreundliche Produktion und die<br />

recyclinggerechte Produktgestaltung sowie<br />

die hohe Innovationskraft und verlässliche<br />

Servicequalität unserer Unternehmen und<br />

Mitarbeiter:innen sind die Assets unserer<br />

Branche“, sagt Elisabeth Goerner, Obmann-<br />

Stellvertreterin im Fachverband PROPAK.<br />

„Wir tragen sie in unserer DNA!“<br />

Klimawandel, Energieversorgung, Ernährungssicherheit,<br />

demografischer Wandel, Digitalisierung<br />

und künstliche Intelligenz – auf<br />

alle diese Themen muss auch die Industrie<br />

eine Antwort haben. „Unsere gemeinsame<br />

Verpflichtung für nachhaltiges Handeln gegenüber<br />

Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft<br />

ist in der PROPAK Nachhaltigkeits-Charta<br />

festgeschrieben. Wir führen den Claim<br />

„Nachhaltig innovativ“ nicht als Werbegag“,<br />

so Elisabeth Goerner.<br />

PROPAK Ausblick <strong>2023</strong>. „Konjunkturell<br />

erwarten wir ein weiteres schwieriges<br />

v.l.: Marko Bill Schuster (PROPAK Obmann-Stellvertreter), Georg Dieter Fischer (Obmann<br />

PROPAK), Elisabeth Goerner (PROPAK Obmann-Stellvertreterin), Martin Widermann<br />

(Geschäftsführer PROPAK)<br />

Jahr“, sagt Fachverbands-Obmann Georg<br />

Dieter Fischer. Eine veritable Stagflation in<br />

Österreich – so gut wie kein Wirtschaftswachstum<br />

bei weiterhin hoher Inflation<br />

– und die flache Konjunktur in Europa<br />

sind die größten Herausforderungen für<br />

die Branche. „PROPAK-Unternehmen beweisen<br />

immer Resilienz, deshalb blicken<br />

wir vorsichtig optimistisch in die Zukunft.<br />

Letzten Endes rechnen wir mit einer Erholung<br />

im zweiten Halbjahr <strong>2023</strong>, die aber<br />

den Rückgang des Jahresbeginns bestenfalls<br />

ausgleichen wird“, so Obmann Fischer<br />

abschließend. <br />

[pl]<br />

Fotos: com_unit/APA/L. Schedl<br />

Upper Food <strong>2023</strong>: Trends & Chancen der Lebensmittelbranche<br />

Nachhaltig produzieren, gleichzeitig die Leistbarkeit und Versorgungssicherheit sicherstellen – Herausforderungen gibt es für die Lebensmittel-Branche<br />

zur Genüge. Dabei stecken hinter diesen Anforderungen auch neue Chancen. Auf deren Spur begab sich am 23. Mai der Lebensmittel-Cluster<br />

von Business Upper Austria bei der Upper Food <strong>2023</strong> in der Linzer Tabakfabrik. Dabei spannte sich der thematische Bogen von<br />

Best-Practice-Beispielen über Digitalisierung und Nachhaltigkeit bis zur Regionalität.<br />

Spannende Einblicke bekamen die rund 100 Besucher:innen dabei in die Nachhaltigkeitsstrategie von S. Spitz, in Best-Practice-Beispiele für<br />

die Digitalisierung von Prozessen in der Lebensmittelwirtschaft von Satiamo, in aktuelle Verpackungsrecycling-Themen durch die ARA – Altstoff<br />

Recycling Austria und in die Initiativen des Genusslandes OÖ.<br />

In der abschließenden Podiumsdiskussion widmeten sich Simon<br />

Lindenthaler (LIDL Österreich), Bettina Zieher (FH OÖ Campus<br />

Wels), Alexandra Holzmann (VIVATIS Holding), Martin Simion (Linzer<br />

Bier) und Hubert Huber (Direktion für Landesplanung – wirtschaftliche<br />

und ländliche Entwicklung, Land OÖ) den Trends und<br />

Chancen für die Zukunft. Conclusio dabei: Ob Industrie oder Handwerk,<br />

ob Landwirtschaft oder Handel: Entwicklungen, die neue<br />

Trends auslösen, gehen einerseits von den jeweiligen Kunden aus<br />

und werden andererseits aktiv vorangetrieben.<br />

Promotion<br />

Heidrun Hochreiter (Managerin Lebensmittel-Cluster)<br />

und Andreas Haider (Eigentümer & Geschäftsführer<br />

UNIGruppe und Beiratssprecher Lebensmittel-Cluster)<br />

im Gespräch mit Moderatorin Sabine Lindorfer


Kreislauf Aktuell Kennzeichnen<br />

Intralogistik<br />

Maschinen<br />

Wellpappeindustrie 2022:<br />

Höherer Umsatz, weniger Absatz<br />

Die österreichischen Wellpappeproduzenten blicken auf ein turbulentes Jahr zurück. „2022 war geprägt von<br />

Marktverwerfungen infolge des Russland-Krieges gegen die Ukraine, der Energiekrise und einer zunehmenden<br />

Konsumeintrübung“, sagte Stephan Kaar, Sprecher des Branchenverbands Forum Wellpappe Austria bei einer<br />

Pressekonferenz. Trotz eines leichten Rückgangs der Absatzmenge stieg der Umsatz der Wellpappeindustrie 2022<br />

um 21,6 Prozent auf rund 740 Mio. Euro.<br />

Beim mengenmäßigen Absatz verzeichneten<br />

die im Forum Wellpappe Austria<br />

organisierten Unternehmen 2022 mit<br />

994,6 Millionen Quadratmeter gegenüber<br />

dem Vorjahr einen Rückgang von 6,1 Prozent.<br />

Die Produktion hat sich nach dem Corona-Nachholjahr<br />

(2021:<br />

1.<strong>05</strong>9,1 Mio m 2 ) wieder<br />

auf das Vorkrisenniveau<br />

eingependelt. Beim Umsatz<br />

erzielte die heimische<br />

Wellpappe-Industrie<br />

2022 ein Plus von 21,6<br />

Prozent: gesamt 739,8<br />

Millionen Euro. „Dieser<br />

Anstieg reichte jedoch bei<br />

weitem nicht aus, den extremen<br />

Kostendruck bei<br />

Wellpappe-Rohpapieren,<br />

Hilfsstoffen und Energie<br />

voll auszugleichen“, erläutert<br />

Kaar. So stiegen<br />

die Kosten für Wellpappe-<br />

Rohpapiere seit Beginn<br />

2021 bis Herbst vergangenen<br />

Jahres um über 50<br />

Prozent an.<br />

Foto: com_unit / APA / M. Hörmandinger<br />

EU-Verpackungsverordnung<br />

benachteiligt<br />

Wellpappe. Im<br />

Rahmen ihres „Green Deal“ hat die EU-Kommission<br />

kürzlich einen Entwurf für eine neue<br />

EU-Verpackungsverordnung vorgelegt. „Unsere<br />

Branche unterstützt zwar ausdrücklich die<br />

übergeordneten Ziele dieses Vorhabens; unsere<br />

Kritik richtet sich jedoch im Kern insbesondere<br />

gegen pauschalierte Mehrwegquoten“, sagt<br />

Branchensprecher Kaar. „Die im Entwurf vorgesehenen<br />

verpflichtenden Mehrwegquoten<br />

– 90 Prozent bei Transportverpackungen für<br />

Haushaltsgroßgeräte ab 2030 und 50 Prozent<br />

bei E-Commerce-Verpackungen ab 2040 sowie<br />

das generelle Verbot für Obst- und Gemüseverpackungen<br />

bis 1,5 Kilogramm – lehnt das<br />

Forum Wellpappe ab“, so Kaar.<br />

Bestens etabliertes Sammel- und<br />

Recyclingsystem. Im realistischen<br />

Vergleich konkreter Verpackungen kann<br />

sich Wellpappe durchaus gegen Mehrweglösungen<br />

durchsetzen. Über 90 Prozent<br />

der gebrauchten Wellpappe-Verpackungen<br />

Wellpappe ist ein vorbildliches Kreislaufprodukt. Wird Obst und Gemüse in<br />

Wellpappe verpackt, hält das Lebensmittel bis zu drei Tage länger frisch.<br />

Franz Grafendorfer, Forum Wellpappe Austria, LGV- Vorstand Josef Peck,<br />

und Stephan Kaar, Sprecher Forum Wellpappe Austria<br />

werden dank eines in Österreich bestens<br />

etablierten Sammelsystems wieder dem Recycling<br />

zugeführt. Wellpappe kann so bis zu<br />

25 Mal wieder zu einer neuen Wellpappe-<br />

Kreislauf-Verpackung verarbeitet werden.<br />

Stephan Kaar: „Jede Wellpappe-Verpackung<br />

besteht im Durchschnitt aus über 80 Prozent<br />

Recyclingmaterial!“<br />

Ökobilanz entscheidend. Laut<br />

einer Studie des bifa-Umweltinstituts zur<br />

CO 2<br />

-Bilanz verschiedener E- Commerce-<br />

Verpackungen schnitt beispielsweise eine<br />

Versandverpackung aus Wellpappe besser<br />

ab als eine Kunststoff-Mehrwegbox. Denn<br />

um eine ähnlich gute Schutzwirkung wie<br />

mit Wellpappe zu erzielen, müsste die Kunststoffbox<br />

mit deutlich höherem Eigengewicht<br />

eingesetzt werden. Hinzu kommen Faktoren<br />

wie die fossile Rohstoffbasis der Kunststoffbox<br />

gegenüber der pflanzlichen Basis der<br />

Wellpappe, die notwendigen<br />

Leertransporte der<br />

Mehrwegbox sowie die<br />

aufwändigen Reinigungsprozesse.<br />

„Anstelle einseitiger<br />

Mehrwegquoten<br />

sollte die tatsächliche Ökobilanz<br />

einer Verpackung<br />

über den gesamten Lebenszyklus<br />

entscheidend<br />

sein“, fordert Kaar.<br />

Stabile Arbeitgeber.<br />

„Die heimische Wellpappe-<br />

Industrie ist auch <strong>2023</strong> ein<br />

attraktiver Arbeitgeber und<br />

punktet mit exzellenten<br />

Zukunftsaussichten“, sagt<br />

Franz Grafendorfer vom<br />

Forum Wellpappe Austria.<br />

Die Anzahl der Beschäftigten<br />

ist mit knapp<br />

2.000 Mitarbeiter:innen<br />

im Vorjahr leicht angestiegen.<br />

Jahr für Jahr bilden die<br />

Wellpappe-unternehmen rund 80 Lehrlinge<br />

in 14 Lehrberufen aus.<br />

„Mit ihren kreislauffähigen Verpackungen leistet<br />

die Wellpappe-Industrie einen unverzichtbaren<br />

Beitrag zur reibungslosen Belieferung<br />

vieler Branchen sowie zur Versorgung der<br />

Bevölkerung“, so Grafendorfer. Nachhaltigkeit<br />

rückt auch hier immer mehr in den Fokus.<br />

Lebensmittelverpackungen bleiben mit knapp<br />

46 Prozent die wichtigste Produktgruppe, gefolgt<br />

von Maschinen, Möbel, Elektronikteilen<br />

und Automotive mit 18 Prozent. Der Anteil<br />

von Versandverpackungen für <strong>Log</strong>istik und<br />

E-Commerce liegt nach Branchenschätzung<br />

bei rund 10 Prozent. <br />

[pl]


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/23<br />

SMART <strong>2023</strong>:<br />

Die Plattform der Branche<br />

Vom 23. - 25. Mai machten über 170 Aussteller<br />

das Design Center Linz zum Hotspot<br />

der industriellen Automatisierung in<br />

Österreich. 6818 Besucher informierten<br />

sich über die neuesten Produktinnovationen,<br />

Automatisierungslösungen, Trends<br />

und Entwicklungen. Im Fokus standen<br />

die Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit<br />

und KI.<br />

Foto: RX Austria & Germany<br />

„Die SMART Automation ist das Netzwerktreffen<br />

der Branche schlechthin. Es ist nicht<br />

nur eine Leistungsschau, sondern es ist vor<br />

allem auch ein Ausblick auf das, was uns<br />

in der Zukunft erwartet“, beschreibt Benedikt<br />

Binder-Kriegelstein, CEO von RX<br />

Austria & Germany, die Rolle der SMART<br />

in der Branche. „Die Branche ist ungeheuer<br />

dynamisch, das ist vor allem der rasanten<br />

technischen Entwicklung geschuldet. Ein<br />

kurzer Blick auf das Thema KI reicht, um<br />

zu erkennen, welches Potential hier für Sie<br />

und Ihre Kunden vorhanden ist“, so Binder-<br />

Kriegelstein weiter.<br />

Der Linzer Gemeinderat Roland Baumann,<br />

der die SMART Automation Austria in<br />

Vertretung des Bürgermeisters Klaus Luger<br />

eröffnete, verwies in seiner Ansprache<br />

zum Messestart auf die Chancen der Digitalisierung,<br />

aber auch die Notwendigkeit,<br />

gemeinsam Lösungen für die Zukunft zu<br />

erarbeiten: „In der Digitalisierung und Automatisierung<br />

liegen große Chancen und<br />

Hoffnungen. Wichtig ist es, den Menschen<br />

mögliche Ängste davor zu nehmen und Lösungen<br />

zu erarbeiten, die für Wirtschaft und<br />

Gesellschaft tragfähig sind.“<br />

Welche Dynamiken in der Branche vorhanden<br />

sind und welche Themen sie in Zukunft<br />

bewegen wird, damit hat sich die SMART an<br />

den drei Messetagen intensiv auseinandergesetzt.<br />

Neben der Möglichkeit, sich anhand<br />

der Produkte und Lösungen ein Bild zu machen,<br />

stand die Messe ganz im Zeichen der<br />

Produktion von morgen. Das wurde im umfangreichen<br />

und von den Besuchern sehr gut<br />

angenommenen Vortragsprogramm deutlich.<br />

Ein ausgebuchtes Design Center Linz, hohe Besucherfrequenz, hohe Qualität der Besucher<br />

und zufriedene Aussteller: Die SMART <strong>2023</strong> hat die ohnehin<br />

schon hohen Erwartungen deutlich übertroffen<br />

Digitalisierung, Nachhaltigkeit<br />

und KI. „Die SMART hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, zu zeigen, was heute bereits<br />

möglich ist und wohin die Zukunft die Branche<br />

führt“, fasst Christoph Schrammel, Product<br />

Manager der SMART Automation Austria,<br />

bei RX Austria & Germany, zusammen.<br />

„Wir möchten aufzeigen, welche Potentiale<br />

die industrielle Automatisierung in puncto<br />

Effizienzsteigerung und Nachhaltigkeit bietet,<br />

so Schrammel weiter.<br />

Darüber sprach Florian Löber, Referent für<br />

elektrische Automation des VDMA, im Zuge<br />

eines Impulsvortrages im Rahmen der Eröffnung.<br />

Er beschreibt darin die Nachhaltigkeit<br />

als Chance und Risiko gleichermaßen. Vor<br />

allem weist er darauf hin, dass Nachhaltigkeit,<br />

nicht deckungsgleich mit CO 2<br />

Reduktion<br />

ist. „Nachhaltigkeit bedeutet, Produkte<br />

nachhaltig zu denken. Produktionsprozesse<br />

müssen dazu neu gestaltet werden, nur so<br />

kann der Einsatz von Ressourcen und Energie<br />

möglichst effizient und damit auch<br />

nachhaltig werden“, so Löber im Detail.<br />

Dafür braucht es die Digitalisierung, denn<br />

nur mit modernen vernetzten Systemen sind<br />

diese effizienten Produktionsprozesse überhaupt<br />

denk- und umsetzbar. „Die Digitalisierung<br />

muss ganzheitlich gesehen werden, also<br />

über den gesamten Wertschöpfungsprozess<br />

vom Auftragseingang über den Einkauf, die<br />

Fertigung, aber auch Vertrieb und Aftersales<br />

– im Sinne eines durchgehenden Informationsflusses<br />

zu allen relevanten Stakeholdern<br />

abdecken“, erklärt Löber.<br />

Im anschließenden Branchentalk tauschten<br />

sich Rainer Ostermann, Geschäftsführer von<br />

FESTO GbmH, Stephan Kubinger, stellvertretender<br />

Obmann der Sparte Industrie der<br />

WKOÖ, und Florian Löber unter anderem<br />

auch über die Problematik des Fachkräftemangels<br />

aus.<br />

Durchwegs positives Feedback<br />

der Aussteller. 6818 Besucher haben<br />

an den drei Messetagen den Weg zur SMART<br />

Automation Austria gefunden. Neben der<br />

Besucher Frequenz wurde von Seiten der<br />

Aussteller aber auch die Qualität der Besucher<br />

äußerst positiv bewertet.<br />

„Die SMART ist die SMART – die Leitmesse<br />

für Österreichs Automatisierer. Hier findet<br />

sich nahezu die gesamte Branche unter<br />

einem Dach, das eröffnet Besuchern einen<br />

guten Ein- und Überblick und die Branche<br />

tauscht sich aus. Face to Face und persönlich<br />

ist nach wie vor das beste Erfolgsrezept. Wir<br />

hatten viele interessante Kontakte und konkrete<br />

Projektbesprechungen – die SMART<br />

2025 kann kommen, unterstreicht DI (FH)<br />

Rainer Ostermann, Geschäftsführer von<br />

FESTO. <br />

[pl]


Kreislauf Aktuell Kennzeichnen<br />

Intralogistik<br />

Maschinen<br />

Lead Market Austria: Der Weg<br />

in druckreife Märkte<br />

Vor einem Jahr feierte die Heidelberger Druckmaschinen Austria Vertriebs GmbH mit Sitz in Wien ihr 25-jähriges<br />

Jubiläum. Am 1. April dieses Jahres wurde der Lead Market Austria ins Leben gerufen. Und mit der Gallus One<br />

wurde vor kurzem eine neue volldigitale Etikettendruckmaschine auf den Markt gebracht. So schlecht kann es der<br />

Druckbranche also gar nicht gehen, wie manche meinen. <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> hat bei Mag. (FH) Roland Spatt, Geschäftsführer<br />

der Heidelberger Druckmaschinen Austria Vertriebs GmbH nachgefragt.<br />

Herr Spatt, wie geht es der Branche bzw.<br />

HEIDELBERG?<br />

Die goldenen Jahre sind vorbei, das<br />

ist jetzt kein großes Geheimnis, und der<br />

Akzidenzbereich ist – insbesondere in<br />

Zentraleuropa – sehr herausfordernd. Im<br />

Foto: Raphael Fasching<br />

[...] in dieser Situation profitiert Wien von seiner historisch<br />

gewachsenen Rolle als das „Tor zum Osten“.<br />

Wir haben ganz einfach die besseren Beziehungen in<br />

die osteuropäischen Märkte – da traut man uns mehr<br />

zu.<br />

Mag. (FH) Roland Spatt,<br />

Geschäftsführer der Heidelberger Druckmaschinen Austria Vertriebs GmbH<br />

Unterschied dazu stellt sich die Lage in<br />

Osteuropa deutlich besser dar. Weiters sehen<br />

wir im Verpackungs- und Etikettendruck<br />

einen echten Zukunftsmarkt mit Wachstumspotenzial.<br />

Und so ist HEIDELBERG<br />

mit dem vergangenen Geschäftsjahr sehr<br />

zufrieden: Wir liegen sowohl im Umsatz als<br />

auch im Ergebnis über den Prognosen. D.h.<br />

wir haben im Geschäftsjahr 2022 2,4 Mrd.<br />

Euro Umsatz erreicht bei 8,5 % EBITDA.<br />

Geplant waren 2,3 Mrd. Umsatz und 8 %<br />

EBITDA. Auch in Österreich haben wir die<br />

Umsatzerwartung erfüllt.<br />

Apropos Österreich: Von Seiten HEIDEL-<br />

BERG wurde der sogenannte Lead Market<br />

Austria ins Leben gerufen. Können<br />

Sie uns dieses Konzept erklären?<br />

Im Zuge der Neustrukturierung der Märkte<br />

seitens des Mutterkonzerns wurde die<br />

Welt in elf Lead Markets unterteilt, wobei<br />

Österreich einer davon ist. Zum Lead Market<br />

Austria zählen Polen, Türkei, Tschechien,<br />

Slowakei und Ungarn. Diese Märkte<br />

werden nun von Österreich aus gesteuert.<br />

D.h., als Geschäftsführer der Heidelberger<br />

Druckmaschinen Austria Vertriebs GmbH<br />

verantworte ich seit 1. April <strong>2023</strong> den „Lead<br />

Market Austria.“ Meine Aufgabe ist es, die<br />

einzelnen Landesniederlassungen zu führen,<br />

die Informationen zusammenzuführen<br />

und nicht zuletzt die gesetzten Ziele zu<br />

erreichen sowie selbstverständlich auch<br />

entsprechenden Support zu leisten.<br />

Österreich als eigener Lead Market? Wie<br />

kommen wir zu dieser Ehre? Normalerweise<br />

würde man denken, Österreich wird<br />

dem Lead Market Germany unterstellt?<br />

(lacht) Ja, das war durchaus eine Überlegung.<br />

Aber in dieser Situation profitiert<br />

Das Interview führte<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Wien von seiner historisch gewachsenen<br />

Rolle als das „Tor zum Osten“. Wir haben<br />

ganz einfach die besseren Beziehungen in<br />

die osteuropäischen Märkte – da traut man<br />

uns mehr zu. Und für uns bedeutet das Lead<br />

Market Austria-Konzept eine erhebliche<br />

Aufwertung des Standortes und letztlich<br />

sichern wir ihn damit auch ab!<br />

Wobei die österreichische Vertriebsorganisation<br />

aus rund 50 Mitarbeiter:innen besteht,<br />

die sich rein um den heimischen Markt<br />

kümmern. Zusätzlich haben wir mehr als<br />

20 Personen, die Polen, Türkei, Tschechien,<br />

Slowakei sowie Ungarn betreuen und die<br />

dortigen Landesorganisationen unterstützen.<br />

In Zentraleuropa ist der Akzidenzbereich<br />

herausfordernd. In Osteuropa ist die Lage<br />

besser, wie sie eingangs erwähnt haben.<br />

Gibt es innerhalb des Lead Market Austria<br />

Länder mit ausreichend Wachstumspotential?<br />

Ja, die gibt es. Herausheben möchte ich<br />

Polen – 2022 war das beste Jahr in der<br />

Unternehmensgeschichte –, gefolgt von<br />

der Türkei. In diesen Ländern findet noch<br />

echtes Wachstum statt.<br />

Sie haben bereits die Betreuung und den<br />

Support angesprochen. Wie gestaltet sich<br />

in der heutigen Zeit der Kontakt zum<br />

Kunden?


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/23<br />

Für uns ist die Beziehung zum Kunden extrem wichtig. Auch<br />

wenn es mittlerweile die Möglichkeit der digitalen Meetings<br />

gibt, zählt für uns vor allem der reale persönliche Kontakt.<br />

Investitionsgüter, wie es Druckmaschinen nun einmal sind,<br />

sind und bleiben ein Beratungsgeschäft! Auch der Aftersales<br />

Bereich hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert. Über unser<br />

„Data Driven Service“ Tool können wir unsere Kunden auch<br />

mit Verbrauchsgütern sehr gut unterstützen. Hier geht es<br />

um nichts weniger als den Druckprozess zu optimieren. Wir<br />

helfen den Papier- und Farbverbrauch zu reduzieren sowie die<br />

Makulaturquote zu senken, um so den gesamten Workflow<br />

effizienter zu gestalten.<br />

Wenn wir schon beim Druck sind. Auf der Labelexpo Americas<br />

2022 präsentierte HEIDELBERG und ihre Schweizer<br />

Tochter Gallus die Gallus One. Ein weiterer Schritt in den<br />

Wachstumsmarkt Etiketten?<br />

Ja, aber auch ein weiterer Schritt in die Schlüsseltechnologie<br />

Digitaldruck. Dafür liefert diese Maschine den Beweis.<br />

Das neue volldigitale Etikettendrucksystem Gallus One, das<br />

auf der bewährten Maschinenplattform Gallus Labelmaster<br />

basiert, ist auf die kosteneffiziente und nachhaltige Produktion<br />

von qualitativ hochwertigen Etiketten ausgerichtet und bietet<br />

damit einen zuverlässigen Return on Investment (ROI) für eine<br />

Vielzahl von Anwendern. Grund dafür ist das wohldurchdachte<br />

Design mit maximaler Automatisierung und cloudbasierten<br />

Technologien. So stellen die Betriebskosten der Gallus One<br />

kein Hindernis für den Einstieg in die digitale Rolle-zu-Rolle-<br />

Etikettenproduktion dar.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Die PROPAK-Industrie ...<br />

... bietet<br />

Jobs ohne<br />

Grenzen<br />

GLOBAL<br />

FOOTPRINT<br />

→ Von der Lehre zum Masterstudium<br />

→ Von der Region zur<br />

internationalen Karriere<br />

→ Von einer Vielzahl an Ausbildungsmöglichkeiten<br />

zu bereichsübergreifender<br />

Weiterbildung<br />

DIGITAL FOOTPRINT<br />

→ Mit multifunktionalen Produkten<br />

→ Mit intelligenten und<br />

individuellen Lösungen für die<br />

Global Supply Chains<br />

→ Mit Innovation, Kreativität und<br />

Smartness<br />

... ist immer<br />

einen Schritt<br />

voraus<br />

Volldigitales Etikettendrucksystem Gallus One<br />

Als 340 mm breite Rolle-zu-Rolle-UV-Inkjet-Digitaldruckmaschine<br />

für Inline-Etiketten mit 1200 dpi Auflösung, vier Farben plus<br />

Weiß sowie einer Druckgeschwindigkeit von bis zu 70 Metern<br />

pro Minute eignet sich die Gallus One für ein breites Anwendungsspektrum<br />

und ermöglicht Kunden einen besonders<br />

wirtschaftlichen Einstieg in die digitale Etikettenproduktion.<br />

Zudem lässt sich die Gallus One in den Prinect Workflow von<br />

HEIDELBERG integrieren. Das System ist eine gemeinschaftliche<br />

Entwicklung von HEIDELBERG und Gallus und vereint die<br />

Digitaldruck- und Softwarekompetenz des Marktführers im Bogenoffsetdruck<br />

mit der umfassenden und langjährigen Expertise<br />

von Gallus im Etikettendruck.<br />

... übernimmt<br />

Vorreiterrolle<br />

in der<br />

Nachhaltigkeit<br />

... und bietet ein<br />

innovatives<br />

und spannendes<br />

Arbeitsumfeld<br />

für die Zukunft!<br />

Weitere Informationen<br />

unter www.propak.at<br />

GREEN<br />

FOOTPRINT<br />

→ Dank 25-facher Rezyklierbarkeit<br />

der Papierfaser<br />

→ Dank umweltgerechter, emissionsarmer<br />

Produktionstechnologien<br />

→ Dank höchster Sammlungsund<br />

Verwertungsquoten


Kreislauf Aktuell Kennzeichnen<br />

Intralogistik<br />

Maschinen<br />

Produktkennzeichnung Plug & Print:<br />

Einschalten und drucken<br />

Leibinger hat am 3. Mai in Düsseldorf im Rahmen der Messe interpack das neue und erste intelligente Coding &<br />

Marking System IQJET vorgestellt. Der IQJET ist für die Direkt-Kennzeichnung von Produkten und Verpackungen<br />

geeignet und kann sowohl in der Konsumgüter- und Lebensmittelbranche (FMCG) sowie im industriellen Bereich<br />

eingesetzt werden. Er verspricht eine „Plug & Print“-Perfomance und damit jederzeitige Verfügbarkeit mit konstant<br />

hoher Druckqualität ohne Reinigungsaufwand. Um maximale Sorgenfreiheit zu gewährleisten, ist der IQJET<br />

so ausgelegt, dass er ganze fünf Jahre keine Wartung benötigt. Insgesamt kommt er mit bis zu 30% geringeren<br />

Betriebskosten aus und punktet nachweislich im Bereich der Nachhaltigkeit.<br />

„Mit dem IQJET können wir unseren Kunden<br />

in Zukunft noch mehr Sicherheit geben,<br />

dass beim Kennzeichnen ihrer Produkte<br />

rund um die Uhr alles funktioniert. Das<br />

beginnt bereits beim Start der Produktion,<br />

denn dieser gelingt mit dem IQJET jederzeit<br />

reibungslos und ohne Verzögerung. Einfach<br />

einstecken und zuverlässig losdrucken –<br />

Plug & Print, wie wir sagen. Der IQJET ist<br />

eben nicht einfach ein CIJ-Drucker, sondern<br />

steht für das gute Gefühl sich um das<br />

Kennzeichnen der Produkte nicht mehr<br />

kümmern zu müssen“, erklärt Christina<br />

Leibinger, CEO von Leibinger.<br />

Einfache Integration. Der Hersteller<br />

spricht von vier innovativen Assistenzsystemen<br />

im neuen IQJET. Eines ist<br />

das Betriebssystem SMART.OS mit seinem<br />

großen 10-Zoll-Touch-Display. Zahlreiche<br />

Schnittstellen, darunter auch OPC UA und<br />

eine integrierte SPS, ermöglichen die einfache<br />

Integration in die Produktionsanlage.<br />

Die Bedienung ist intuitiv und kann durch<br />

jedermann ohne Vorkenntnisse erfolgen.<br />

Hohe Verfügbarkeit. Die Drucktechnologie<br />

IQPRINT ist verantwortlich für eine<br />

stabile Druckperformance mit konstant guter<br />

Druckqualität. Im Ruhezustand wird der<br />

komplette Tintenkreislauf inklusive der<br />

Druckdüse luftdicht verschlossen und die<br />

Tinte zirkuliert weiter. Die produktive Zeit<br />

wird durch IQPRINT signifikant erhöht,<br />

da regelmäßige Pflegemaßnahmen und<br />

Druckkopf-Reinigungsroutinen nachhaltig<br />

vermieden werden.<br />

Geringster Verbrauch. Das Assistenzsystem<br />

SMART.EFFICIENCY kümmert<br />

sich selbstständig darum, dass die Betriebskosten<br />

des IQJET auf ein Minimum reduziert<br />

sowie Ressourcen und damit die Umwelt<br />

geschont werden. So weist der IQJET, laut<br />

Der neue IQJET ist insbesondere<br />

für kostensensitive<br />

Branchen wie F&B, FMCG<br />

und Industriegüter interessant<br />

und verspricht sorgenfreies<br />

Kennzeichnen ohne Ausfälle<br />

auf verschiedensten<br />

Materialien<br />

Hersteller, den geringsten Verbrauch auf<br />

dem Markt aus, d.h. 2,7 cc/h bei MEK-<br />

Tinten. Die hohe Zuverlässigkeit des IQJET<br />

vermeidet unnötigen Ausschuss und Rüstmakulatur.<br />

Die Tintenkartuschen werden<br />

komplett entleert und müssen nicht, wie<br />

bei herkömmlichen CIJ-Druckern, gesondert<br />

entsorgt werden.<br />

Fünf Jahre ohne Wartung. Dank<br />

der intelligenten Funktion SMART.CARE<br />

wird der Wartungsaufwand quasi eliminiert.<br />

Die hervorragende Qualität und Zuverlässigkeit<br />

des IQJET beruht auf der Verwendung<br />

langlebiger Komponenten, die zum Großteil<br />

im eigenen Werk in Deutschland gefertigt<br />

werden und strengen Qualitätskontrollen<br />

unterliegen. Der einzigartige Aufbau des<br />

Systems kommt ohne kontinuierlich laufende<br />

Förderpumpe aus, wodurch Verschleiß<br />

minimiert wird. Eine Wartung ist deshalb in<br />

der Regel erst nach fünf Jahren erforderlich.<br />

„Leibinger ist ein Familienunternehmen und<br />

setzt bewusst auf Made in Germany. Durch<br />

unsere Spezialisierung und größtmögliche<br />

Fertigungstiefe können wir unseren Kunden<br />

Mehrwert in Form von höherer Produktivität<br />

und Zuverlässigkeit unserer Systeme<br />

bieten. Der IQJET vereint all unsere Kompetenzen<br />

mit dem Ziel, unseren Kunden eine<br />

sorgenfreie, kosteneffiziente und langjährige<br />

Lösung zu bieten“, schließt Leibinger.<br />

Einsparbeispiel Industriegüter.Die<br />

geringen Betriebskosten rechnet der Hersteller<br />

am Beispiel der Bedruckung von Kabeln,<br />

Rohren oder Drähten in der Kunststoffextrusion<br />

vor. Ein Produzent in diesem Bereich mit<br />

4.000 Produktionsstunden pro Jahr und 250<br />

Drucken pro Minute mit je 25 Zeichen/Druck<br />

spart in diesem Beispiel nach fünf Jahren<br />

knapp 9.000 Euro an reinen Betriebskosten<br />

gegenüber herkömmlichen CIJ-Druckern.<br />

Hinzu kommen signifikante Einsparpotentiale<br />

durch reduzierte Produktivitätseinbußen. Ein<br />

Betriebskostenrechner auf der Webseite von<br />

Leibinger zeigt die individuellen Einsparungsmöglichkeiten<br />

auf. <br />

[pl]<br />

Foto: Leibinger


Hauchdünne Hochleistungs-Folie<br />

für visuelle<br />

Kennzeichnungen<br />

| AT12-20G |<br />

: Schwebend,<br />

kontaktlos, intelligent!<br />

Freie 2D-Produktbewegung<br />

mit bis zu 6 Freiheitsgraden<br />

Bodenmarkierungen fertigt die ONK GmbH jetzt auch aus<br />

hauchdünner PVC-Polymer-Folie mit Polycarbonat-Schutzlaminat.<br />

Formgeschnitten und mittels Digitaldruck in unzähligen<br />

Farben bedruckbar, eignet sich die Folie für visuelle Kennzeichnungen<br />

auch im Rahmen von LEAN-Management.<br />

Das Material für dauerhafte Anwendungen im Innenbereich<br />

und temporäre im Außenbereich ist dank des<br />

transparenten Schutzlaminats aus Polycarbonat zum<br />

einen rutschfest (nach DIN 51130 Klasse R9) und schwer entflammbar<br />

(nach DIN EN 15501-1). Zum anderen ist es widerstandsfähig<br />

gegen Feuchtigkeit sowie zahlreiche industrielle<br />

Chemikalien und die Beschriftung abriebfest. Die mit einem<br />

stark haftenden Kleber ausgestatteten Bodenmarkierungen<br />

eigen sich z.B. für dauerhaftes Kennzeichnen von Rettungs-,<br />

Fahr- und Fußwegen, Lagerplätzen, Sperrflächen, Lagergut<br />

u.v.m.<br />

Foto: ONK<br />

Schwebende<br />

Planarmover<br />

6D<br />

Bewegung<br />

kg<br />

Skalierbare<br />

Nutzlast<br />

Individueller<br />

Produkttransport<br />

Dynamisch<br />

mit bis zu 2 m/s<br />

Beliebiges<br />

Anlagenlayout<br />

Bodenmarkierungen fertigt die ONK GmbH jetzt auch aus einer<br />

PVC-Polymer-Folie mit Polycarbonat-Schutzlaminat. Formgeschnitten<br />

und mittels Digitaldruck in unzähligen Farben bedruckbar,<br />

eignet sich die Folie für visuelle Kennzeichnungen<br />

„Im Vergleich zu Bodenmarkierungen aus Hart-PVC sind die<br />

Kennzeichnungen aus PVC-Polymer-Folie um zwei Drittel dünner“,<br />

erläutert Boris Weber, Produktmanager bei ONK. „Das<br />

reduziert die Scherkraft.“ Darüber hinaus kann sie schon ab<br />

einer Temperatur von -6 °C verarbeitet werden.<br />

Die Folie lässt sich auf nahezu jede erdenkliche Form schneiden<br />

und mittels Digitaldruck in unzähligen Farben bedrucken. „So<br />

kann sie auch im Rahmen von LEAN-Management als visuelles<br />

Mittel zur vereinfachten Darstellung von Abläufen und Prozessen<br />

genutzt werden“, sagt Weber. Grün könnte beispielsweise freigegebene<br />

Ware, Rot Sperrware, Blau Anlieferungen und Schwarz-Gelb<br />

Gefahrenstellen kennzeichnen. „Ergänzend dazu bieten wir in<br />

unzähligen Farben, Formen und Materialien individualisierbare<br />

Etiketten und Schilder zum Kennzeichnen u.a. von Behältern,<br />

Werkzeugen, Maschinen, Schränken oder als Orientierungs- und<br />

Leitsysteme.“<br />

[pl]<br />

XPlanar eröffnet neue Freiheitsgrade im Produkthandling: Frei schwebende<br />

Planarmover bewegen sich über individuell angeordneten Planarkacheln<br />

auf beliebig programmierbaren Fahrwegen.<br />

Individueller 2D-Transport mit bis zu 2 m/s<br />

Bearbeitung mit bis zu 6 Freiheitsgraden<br />

Transport und Bearbeitung in einem System<br />

Verschleißfrei, hygienisch und leicht zu reinigen<br />

Beliebiger Systemaufbau durch freie Anordnung der Planarkacheln<br />

Multi-Mover-Control für paralleles und individuelles Produkthandling<br />

Voll integriert in das leistungsfähige PC-basierte Beckhoff-Steuerungssystem<br />

(TwinCAT, PLC IEC 61131, Motion, Measurement,<br />

Machine Learning, Vision, Communication, HMI)<br />

Branchenübergreifend einsetzbar: Montage, Lebensmittel, Pharma,<br />

Labor, Entertainment, …<br />

Scannen und<br />

XPlanar direkt<br />

im Einsatz<br />

erleben


Kreislauf Aktuell Kennzeichnen Intralogistik<br />

Maschinen<br />

Wirtschaftsfaktor Palette<br />

Die klassische Holzpalette gilt als Indikator für die Wirtschaft: Werden viele benötigt, wird viel transportiert, d.h.<br />

die Produktionen im Hintergrund laufen auf Hochtouren. In der Pandemie zählte die Holzpalette als systemrelevant<br />

und war sehr gefragt. Die Pandemie ist – mehr oder weniger – vorbei und selbst der Krieg in der Ukraine ist<br />

medial zu einem alltäglichen Ereignis herabgestuft worden. Es scheint langsam Normalität einzukehren. Aber was<br />

sagen die Paletten? <strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> hat mit Franz Winter, Gründer und Geschäftsführer der Wintergroup, einem der<br />

größten österreichischen Palettenproduzenten, gesprochen.<br />

Herr Winter, wie ist die Lage? Was sagen<br />

die Paletten?<br />

Die Produktion läuft nach wie vor auf sehr<br />

hohem Niveau. Aber ich muss betonen: Noch!<br />

Denn wir merken schön langsam, dass die<br />

Mengen zurück gehen. Insbesondere in der<br />

Baustoffindustrie ist bereits ein deutlicher<br />

Rückgang spürbar.<br />

Ein großes Thema waren die Holz- und<br />

damit auch die Palettenpreise. Hat sich<br />

die Lage wieder entspannt?<br />

Ja. Die Preise sind nach einem extremen<br />

Anstieg nun wieder stark gesunken. Jetzt<br />

sind die Preise dort, wo sie hingehören. Und<br />

dort werden sie meiner Meinung nach auch<br />

bleiben.<br />

Und wie reagieren Sie auf die neuen Voraussetzungen?<br />

Wir investieren weiter (lacht). Im Laufe<br />

der letzten Jahre haben wir ständig investiert<br />

Nach der Fertigstellung wird das hauseigene Biomassekraftwerk<br />

mit einer Leistung von 1,8 MW die<br />

Wintergroup mit Energie und Wärme versorgen<br />

und die Produktion laufend ausgebaut und<br />

modernisiert. Aber das mussten wir auch,<br />

denn der Bedarf war sehr groß. Und auch,<br />

wenn ich jetzt davon ausgehe, dass der Bedarf<br />

sinken wird, investieren wir weiter. Jetzt<br />

stehenbleiben und nichts tun, das halte ich<br />

für einen großen Fehler.<br />

Ist das kein Risiko?<br />

Doch, aber die Wintergroup ist sehr breit<br />

aufgestellt. Wir haben ja nicht nur Paletten<br />

in unserem Produktportfolio, sondern auch<br />

Das Interview führte<br />

Mag. Gernot Rath<br />

Hackgut sowie Palettenmöbel. Weiters sind<br />

wir das größte österreichische Palettendepot<br />

und Service Center von CHEP, dem Marktführer<br />

in Sachen Palettenpooling. Also nützen<br />

wir diese „Lücke“, um uns für die Zukunft zu<br />

rüsten. Jetzt ist die Chance zum Bauen und<br />

zum Inbetriebnehmen! Und Mitte bis Ende<br />

2024 wird es wieder bergaufgehen, davon<br />

bin ich überzeugt.<br />

Und in was wird investiert?<br />

Auf drei Hektar entstehen gerade zwei<br />

neue Produktionshallen, eine Lagerhalle<br />

sowie eine Trockenkammer mit 1.000 m³<br />

Kapazität und ein eigenes Biomassekraftwerk.<br />

Dank einer Leistung von 1,8 MW<br />

können wir so unser ganzes Werk mit Energie<br />

und Wärme versorgen. Dazu tragen<br />

auch unsere Photovoltaikanlagen bei. Diese<br />

werden ebenfalls ständig erweitert. Mit<br />

der neuen PV-Anlage erhöht sich unsere<br />

Solarstromleistung auf rund 900 kW. Ein<br />

neues PV-Projekt für ein weiteres MW haben<br />

wir bereits eingereicht. Insgesamt sind wir<br />

komplett autark. Die Überschüsse werden<br />

ins öffentliche Netz eingespeichert.<br />

Im August oder September dieses Jahres sollte<br />

alles fertig sein. Dann haben wir unsere Produktionskapazität<br />

um 50 % gesteigert. Wobei<br />

wir auf moderne automatisierte Systeme setzen<br />

– sie machen alles einfacher. Die Trocknungskapazität<br />

wurde verdoppelt und die<br />

Lagerfläche um 5.000 m² erhöht. Insgesamt<br />

haben wir dann in den letzten Jahren rund<br />

15 Mio. Euro investiert.<br />

Das klingt danach, als wäre Nachhaltigkeit<br />

auch in der Wintergroup ein großes Thema?<br />

Selbstverständlich. Wir achten sehr darauf,<br />

dass wir unseren CO 2<br />

Abdruck stetig minimieren.<br />

Neben unserer hauseigenen „grünen“<br />

Energieversorgung haben wir unsere<br />

LKW Flotte auf die Abgasnorm Euro 6 umge-


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/23<br />

stellt. Ebenso wurden 10 Diesel-Stapler gegen<br />

10 neue Lithium-Ionen Elektro-Stapler<br />

von Linde getauscht. Damit können wir<br />

problemlos beide Schichten durchfahren.<br />

Sie haben auch das Thema Automatisierung<br />

bereits angesprochen. Mittlerweile ist das<br />

die Antwort der Unternehmen auf den<br />

Arbeitskräftemangel …<br />

Ja, das ist bei uns nicht anders. Arbeitskräfte<br />

sind ein schwieriges Thema, egal ob Staplerfahrer,<br />

Mechaniker oder Bürokräfte. Dabei<br />

suchen wir nur ganz normale Leute, wie Du<br />

und ich, die gerne arbeiten und auch jeden<br />

Tag kommen. Dann sind wir schon zufrieden.<br />

Aber viele der Bewerber:innen haben eine<br />

völlig falsche Vorstellung von dem Verhältnis<br />

zwischen Arbeitszeit und Lohn – vier Tage<br />

Woche, 30 Stunden Arbeit und dafür einen<br />

Lohn von 5.000 Euro? Das können wir nicht<br />

zahlen. Das kann in Wirklichkeit keiner! Das<br />

liegt auch – und diese Kritik muss gestattet<br />

sein – am hohen Arbeitslosengeld und den<br />

zahlreichen Förderungen. Viele sehen keinen<br />

Grund arbeiten zu gehen – so ehrlich muss<br />

man sein: Die Regierung hat sich in der Krise<br />

nur um die Leute gekümmert, die arbeitslos<br />

sind und nicht um jene, die arbeiten. Auch<br />

viele Schulungen laufen völlig an der Realität<br />

vorbei.<br />

Ich frage mich nur: Wo soll das enden? Denn<br />

auf dieser Basis kann auch unser Arbeits- und<br />

Sozialsystem nicht auf lange Sicht existieren.<br />

Und dennoch blicken Sie optimistisch in<br />

die Zukunft?<br />

Ja, ich muss (lacht) – auch im Hinblick<br />

auf meine drei Söhne, die bereits im Betrieb<br />

mitarbeiten. Und zudem habe ich Visionen<br />

für die Zukunft. Aber da warten wir noch<br />

ab, wie sich die Lage tatsächlich entwickelt.<br />

Können Sie schon mehr verraten?<br />

Wir haben bereits weitere sieben Hektar<br />

Grund angekauft. Im Prinzip wollen wir noch<br />

ein neues Auslieferungslager. Eigentlich handelt<br />

es sich dabei um ein internes <strong>Log</strong>istikcenter<br />

für Paletten, um Spitzen abzudecken. Dort<br />

können die LKW-Züge schon im Vorhinein<br />

Die Paletten aus dem Hause Winter sind Familiensache (v.l.n.r):<br />

Johannes, Franz, Andrea, Jakob und Jonathan Winter<br />

beladen werden, um sie bei Bedarf einzusetzen.<br />

Jeder Fahrer hat dort seinen eigenen<br />

Bereich. Er kann zu jeder Uhrzeit kommen<br />

und seinen LKW beladen. Aber, wie gesagt:<br />

Hier warten wir mit dem Bau noch ab.<br />

Was allerdings sicherlich kommen wird, ist<br />

der Ausbau der Automatisierung unserer Palettenreparaturlinien.<br />

Im Speziellen geht es<br />

dabei um den Einsatz von robotergesteuerten<br />

Nagelgeräten. Diese werden in den nächsten<br />

zwei bis drei Jahren installiert.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Fotos: Wintergroup / Andreas Amschl<br />

Papierwickler:<br />

● Drehtischausführung<br />

● kombinierbar mit Folienwickler<br />

● Wickelkopf automatisch wechselbar<br />

Ing. Josef Riegler Verpackungstechnik GmbH & Co KG<br />

www.riegler-verpackungstechnik.com<br />

office@riegler-verpackungstechnik.com<br />

Tel. 0043 1 40 500 35-0


Kreislauf Aktuell Kennzeichnen Intralogistik<br />

Maschinen<br />

Neues Lagersystem sorgt<br />

für nachhaltiges Wachstum<br />

Westfalia automatisiert 23.060 Stellplätze mit Satellitentechnologie<br />

Gute und klimaneutral produzierte Lebensmittel sind ein Erfolgsrezept der Wernsing Feinkost GmbH im Niedersächsischen<br />

Addrup-Essen (Oldenburg). Ihr wachsendes Sortiment aus Kartoffelprodukten, Antipasti, Brotaufstrichen,<br />

Desserts, Dressings, Dips und Saucen, Marinaden, Pasten, Pikantem, Salaten, Suppen und Eintöpfen ist in<br />

aller Munde, erreicht Genießer über Fachgroßhandel, Einzelhändler, Discounter und Industriepartner.<br />

Als Teil der Wernsing Food Family<br />

mit acht Produktionsstandorten in<br />

Deutschland und weiteren in Belgien,<br />

Dänemark, den Niederlanden, Polen,<br />

Schweden und Spanien macht die europäische<br />

Unternehmensfamilie mit 4.000<br />

Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund<br />

einer Milliarde Euro.<br />

Am Wernsing-Stammsitz Addrup-Essen<br />

mit 1.150 Mitarbeitern hat die Westfalia<br />

Technologies GmbH & Co. KG 2022 mit<br />

einem automatischen Kühllager und zwei<br />

automatischen Tiefkühllagern die Kapazität<br />

von bislang 60.000 Stellplätzen um rund<br />

23.060 Stellplätze für Euro-, Industrie-,<br />

H3- und Einwegpaletten erweitert. Dabei<br />

überzeugte der Intralogistik-Spezialist mit<br />

seiner besonders material- und palettenschonenden<br />

Satellitentechnologie für die<br />

dynamische, stabile und kompakte mehrfachtiefe<br />

Lagerung.<br />

Zentrale Intralogistik dank kompakter Satellitenlager: Die TK-Lager wurden um 20° gedreht<br />

an das Kühllager gesetzt, um auf der Bestandsfläche Kapazität für die verarbeitete Kartoffelernte<br />

einer ganzen Saison zu schaffen. 2019 waren das ca. 17.500 Lieferungen<br />

Foto: Wernsing Feinkost GmbH<br />

Ideale Lösung für Anforderungen<br />

bei Wernsing. Die Herausforderung,<br />

vor der Wernsing als Produzent von<br />

Kartoffelprodukten stand: Saisonale Kartoffelernten<br />

vollständig zu verwerten, also<br />

geballt zu verarbeiten und an einem einzigen<br />

Standort bis zum Verkauf einzulagern.<br />

„Auf einer stark begrenzten Grundfläche<br />

sollte maximale Kapazität entstehen“, beschreibt<br />

Fabian Spitz, Vertrieb Technologien<br />

& Systeme bei Westfalia, das Ziel. „Unsere<br />

mehrfachtiefen Kompaktlager haben einen<br />

Raumnutzungsgrad von ca. 95 Prozent,<br />

nutzen stark beschnittene Grundflächen<br />

optimal.“<br />

Die Herstellung von tiefgekühlten Kartoffelartikeln<br />

und ungekühlt haltbaren Lebensmitteln<br />

wird in der Regel in größeren Chargen<br />

realisiert. „Die Satellitenlager ® mit enormer<br />

Lagerdichte und Kapazität auf minimaler Fläche<br />

passen ideal zu unserer Sortimentsstruktur“,<br />

bestätigt Alfred Kessen, Geschäftsführer<br />

Materialwirtschaft und Einkauf der Wernsing<br />

Feinkost GmbH. „Die mehrfachtiefe Lagerung<br />

ist für uns wesentlich kostengünstiger<br />

als eine Einzelplatzlagerung.“<br />

Gegenüber mehrfachtiefer Lagerkonzepte<br />

anderer Anbieter überzeugte Westfalia mit<br />

seiner Antwort auf die strapaziösen Bedingungen<br />

für Ladehilfsmittel. „Über lange Zeit<br />

hohe Gewichte – in diesem Fall rund 1 Tonne<br />

schwere Einheiten mit Kartoffelprodukten<br />

– einzulagern, belastet Paletten enorm“, so<br />

Fabian Spitz. „Dadurch biegen sie sich in<br />

Lagern mit Zweifachunterstützung durch,<br />

es kann zu Störungen kommen. Mit der<br />

Kombination einer Dreifachauflage – einer<br />

zusätzlichen Mittelschiene in den Lagerkanälen<br />

– und dem Lastaufnahmemittel<br />

Ketten-Satellit ® ermöglichen wir lange Standzeiten<br />

bei hoher Verfügbarkeit der Anlage<br />

durch eine besonders stabile Lagerung und<br />

langlebige, zuverlässige Technik. Und unser<br />

Kunde kann problemlos auf Einwegpaletten<br />

ohne Unterpalette lagern, beispielsweise für<br />

den Export bestimmte Artikel.“<br />

Die für die speziellen Lagerprofile geteilten<br />

Satelliten ® „fahren sehr materialschonend<br />

unter die Palette und nehmen diese auf.<br />

Die Palette ändert dabei nicht die Position.<br />

Das erlaubt zudem höhere Dynamiken bei<br />

der Ein- und Auslagerung“, betont Fabian<br />

Spitz. Im Dialog mit Wernsing habe sich der<br />

Ketten-Satellit ® mit Dreifachauflage als die<br />

optimale Lösung für die projektspezifischen<br />

Anforderungen an Kapazität und Verfügbarkeit<br />

herausgestellt.<br />

„Westfalia hat sich schon in einer frühen<br />

Phase durch seine Einsatzbereitschaft ausgezeichnet“,<br />

sagt Tobias Steenken, Leiter<br />

Intralogistik bei Wernsing. Die Übergabe<br />

vom Vertrieb zum Projektteam sei lückenlos,<br />

„das ist selten“, betont er. „Projektleiter sind<br />

frühzeitig vor der Auftragsvergabe herangezogen<br />

worden, Anforderungen wurden in<br />

Meetings definiert und so das Gesamtkonzept<br />

Schritt für Schritt mit exaktem Lastenheft<br />

gemeinsam bis zum vergabefähigen<br />

Angebot erarbeitet.“


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/23<br />

Zurückgreifen konnte Westfalia bei der Konzeption<br />

auf eine besonders große Bandbreite<br />

verschiedener Satelliten ® für den Transport<br />

einzelner oder mehrerer Ladeeinheiten auch<br />

ungewöhnlicher Formate, statt auf wenige<br />

Standard-Shuttle angewiesen zu sein.<br />

Spitz: „Mit diesem Baukasten können wir<br />

unsere Lagersysteme auf jede Anforderung<br />

feinjustieren.“<br />

Fotos: Westfalia Technologies GmbH & Co. KG<br />

Lagerautomatisierung trägt<br />

zur Klimaneutralität bei. Als erstes<br />

Unternehmen der kartoffelverarbeitenden<br />

Industrie in Deutschland wirtschaftet Wernsing<br />

seit Oktober 2020 zertifiziert klimaneutral.<br />

Ein Prozess, der schon 2002 angestoßen<br />

wurde. Durch Standortklimabilanzierungen<br />

mit dem zertifizierten Beratungsunternehmen<br />

ClimatePartner wird der Status jährlich<br />

überprüft und optimiert.<br />

„Wir versuchen stetig, Emissionen zu<br />

verringern und zu vermeiden. Und kompensieren<br />

sie durch Klimaschutzprojekte<br />

von ClimatePartner“, so Alfred Kessen.<br />

Generalunternehmer Westfalia lieferte mit<br />

den Hochregallagern in gleich mehrfacher<br />

Flexibel und hochkompakt: In die mehrfachtiefen Lagerkanäle passen verschiedene Ladeeinheiten.<br />

Ketten-Satelliten ® bedienen die Kanäle. Jedes Lager kommt mit einem<br />

einzigen Regalbediengerät aus, das spart Energie und Wartungsaufwand<br />

Hinsicht einen entscheidenden Baustein<br />

zum nachhaltigen Wachstum des Nahrungsmittelproduzenten.<br />

„Bei unseren Investitionsentscheidungen<br />

nehmen wir eine ganzheitliche Betrachtung<br />

vor“, sagt Alfred Kessen zur Auftragsvergabe<br />

an das mittelständische Intralogistik-Unternehmen<br />

aus Borgholzhausen. „Wir betrachten<br />

unsere Investitionen ökonomisch, ökologisch,<br />

sozial und energetisch im Rahmen<br />

unseres Energiemanagementsystems, für<br />

das wir bereits 2013 gemäß DIN EN ISO<br />

50001 zertifiziert worden sind.“<br />

Das Ergebnis war eine klare Entscheidung für<br />

die ressourcenschonenden Lagertechnologien<br />

von Westfalia: „Das gewählte Lagersystem<br />

hat uns auch in Kombination mit den<br />

energieeffizienten Regalbediengeräten überzeugt.“<br />

Diese verfügen über intelligente Antriebssteuerungen<br />

für den Energieausgleich<br />

zwischen Fahr- und Hubachse – Bremsenergie<br />

wird z.B. als Hubenergie zur Verfügung<br />

gestellt – sowie Strom ins System zurückgespeist.<br />

Auch das Lagerlayout senkt den<br />

Energieverbrauch. Denn die mehrfachtiefen<br />

Lager kommen mit nur drei Lagergassen und<br />

Fahrzeugen im Standby aus, und die hohe<br />

Die sauerstoffreduzierte Umgebung<br />

für den Brandschutz<br />

stellt besondere Anforderungen<br />

an das Servicepersonal.<br />

Das kommt dank der Servicelifte<br />

an den Regalbediengeräten<br />

kraftsparend an jede<br />

Position<br />

Lagerdichte reduziert den zu kühlenden<br />

Raum. Die <strong>Log</strong>istik konnte durch die hohe<br />

Kapazität am Standort wirtschaftlich und<br />

ressourcenschonend gebündelt werden.<br />

Bündelung für wachsendes Sortiment.<br />

„Im Rahmen unseres kontinuierlichen<br />

Wachstums haben wir bislang<br />

zunehmend externe Lagerkapazitäten genutzt.<br />

Große Warenmengen mussten aus<br />

logistischen Gründen wieder in unser Zentrallager<br />

zurückgeführt werden“, schildert<br />

der Geschäftsführer Materialwirtschaft und<br />

Einkauf. „Wernsing verfügte zuvor schon<br />

über 60.000 Stellplätze zur Bevorratung<br />

mit Lebensmitteln.“ Durch sein umfangreiches<br />

Sortiment aus Kühl-, Tiefkühl- und<br />

Trockenlagerartikeln sei das Unternehmen<br />

ein leistungsstarker Partner des Handels.<br />

„Kurze Lieferzeiten, ein hoher Servicegrad<br />

und ein breites Sortiment zur Reduzierung<br />

der Komplexität auf Kundenseite gehören<br />

zu unserem Geschäftsmodell. Mit der Erweiterung<br />

um rund 23.000 Stellplätze,<br />

automatisiert mit flächen- und energiesparender<br />

Satellitentechnologie, können<br />

wir die Lagerung und Versandlogistik mit<br />

vereinfachten Prozessen und sehr effektiv<br />

direkt vom Produktionsstandort aus leisten.“<br />

Ökonomische und soziale Nachhaltigkeit.<br />

„Dass das automatische Lagersystem<br />

Lagerprozesse effizienter und<br />

sicherer macht, war auch bei der sozialen<br />

Betrachtung wichtig“, betont Kessen.<br />

„Wir stellen uns mit den automatischen<br />

Lagern dem Fachkräfte-Mangel und den >>


Kreislauf Aktuell Kennzeichnen Intralogistik<br />

Maschinen<br />

>> herausfordernden Arbeitsbedingungen<br />

im Tiefkühlbereich. Wir wollten den Personalbedarf<br />

zur Ein- und Auslagerung geringhalten<br />

und zugleich die Arbeitsbelastungen<br />

senken. Bei uns stehen die Menschen im<br />

Mittelpunkt, auch bei der Automatisierung.<br />

Unsere Mitarbeiter in der Intralogistik sollen<br />

zunehmend überwachende Aufgaben erfüllen.<br />

Die Arbeitsbelastung sinkt dadurch. Stellen<br />

in der Intralogistik werden attraktiver.“<br />

Ein besonderes Feature der Westfalia-Lager<br />

sind zudem die Wartungslifte an den Regalbediengeräten<br />

(RBG). In den extremen<br />

Kühl- und Tiefkühl-Lagerumgebungen, die<br />

außerdem für den Brandschutz inertisiert<br />

sind, entlasten die Lifte das Personal. Fabian<br />

Spitz: „Sie ermöglichen den Servicemitarbeitern,<br />

kraftsparend jeden Punkt in den 29<br />

Meter hohen Lagern zu erreichen.“<br />

Um 20° gedrehte TK-Lager für<br />

höchste Kapazität. Westfalias Projektplaner<br />

und Ingenieure fanden gemeinsam<br />

mit Wernsing die ideale Balance zwischen<br />

Kompaktheit und Zugriffsfrequenz. Die<br />

Zugriffshäufigkeit fällt geringer aus als bei<br />

Einzelplatzlagern, bietet sich aber bei sortenreinen<br />

Kanälen und längeren Lagerzeiten an.<br />

Insgesamt 17.360 Plätze für Euro-Paletten<br />

bieten die beiden 56,5 Meter langen, 29<br />

Meter hohen und 62,2 Meter bzw. 41,6<br />

Meter breiten TK-Lager für bis zu 1.<strong>05</strong>0<br />

kg schwere Ladeeinheiten. Das 61 Meter<br />

lange, 9,2 Meter breite und 29 Meter hohe<br />

Kühllager kommt, gemessen an Industriepaletten,<br />

auf 2.988 Stellplätze für bis zu einer<br />

Tonne schwere Ladeeinheiten. Insgesamt<br />

ist, je nach Formaten, für bis zu 23.066<br />

Einheiten Platz.<br />

„In jedem Lager setzen wir ein Regalbediengerät<br />

mit einem Ketten-Satellit ® für die Quereinlagerung<br />

ein“, sagt Carsten Lüdeking,<br />

zuständiger Projektmanager bei Westfalia.<br />

„Die drei Regalbediengeräte leisten gemeinsam<br />

bis zu 184 Palettenbewegungen pro<br />

Stunde.“ Eine weitere Besonderheit sei die<br />

Dreh- und Angelpunkt der automatischen Kompaktlager ist das Lastaufnahmemittel<br />

Satellit ® . Es transportiert auch schwere Lasten besonders materialschonend, schnell und<br />

präzise in tiefe Lagerkanäle. Bei Wernsing lagern bis zu 24 Ladeeinheiten hintereinander<br />

enorme Flexibilität des Lagerlayouts. „Die<br />

beiden TK-Lager wurden um 20° gedreht an<br />

das Kühllager gebaut, um die Grundstücksgrenze<br />

zu berücksichtigen.“ Der zur Verfügung<br />

stehende Raum wurde mit abgestuften<br />

Kanaltiefen optimal genutzt. 24 Stellplätze<br />

stellt der tiefste Lagerkanal bereit.<br />

Nahtlos in den Bestand eingepasst.<br />

Die eigengefertigten RBG wurden<br />

inklusive SPS geliefert. Integriert wurde<br />

das Lagersystem in ein bereits bestehendes<br />

automatisiertes Materialflusssystem eines<br />

Marktbegleiters. Lüdeking: „Wände, Regale<br />

und Dach der Neuanlage in selbsttragender<br />

Silobauweise hat Westfalia integriert und<br />

die Anlage softwareseitig an eine bereits<br />

bestehende <strong>Log</strong>istiksoftware angebunden.“<br />

Die Elektrohängebahn des Bestandsystems,<br />

die die Einheiten aus der Produktion zu<br />

den Lagern – oder von dort zum Versand<br />

– transportieren, ist über Paare L-förmiger<br />

Ein- und Auslagerstränge des Westfalia-<br />

Systems an jede der drei Lagergassen angebunden.<br />

Nach einer Konturenkontrolle<br />

passieren die Paletten auf den Förderern je<br />

eine Schleuse mit vertikalen Toren. Diese<br />

Schleusen schirmen die für den Brandschutz<br />

Leerpaletten auf<br />

dem Weg zum<br />

Regalbediengerät.<br />

In einem<br />

Satellitenlager ®<br />

haben die zeitweise<br />

raren und teuren<br />

Ladehilfsmittel<br />

ein besonders<br />

langes Leben<br />

sauerstoffreduzierten Lager ab. Die Förderer<br />

transportieren die Paletten jeweils auf einen<br />

Drehtisch, der sie für die Übergabe an die<br />

RBG zur Gasse dreht. Die Auslagerstränge<br />

sind entsprechend aufgebaut.<br />

Realisiert hat Westfalia das Projekt ab Dezember<br />

2020, im Juni 2022 gingen die neuen<br />

Lager in Betrieb, Ende Oktober waren sie mit<br />

Produkten aus der aktuellen Kartoffelernte<br />

gefüllt. Die Produkte lagern dort bis zum<br />

vollständigen Verkauf.<br />

„Angenehme lösungsorientierte<br />

Zusammenarbeit.“ „Die Zusammenarbeit<br />

mit Westfalia war optimal, Hindernisse<br />

haben wir gemeinsam ausgeräumt“,<br />

betont Tobias Steenken. „Westfalia hat nach<br />

praktischen und umsetzbaren Lösungen zu<br />

Gunsten des Bauherrn gesucht. Dass dieser<br />

nicht auf Kosten sitzen bleibt, ist der<br />

Anspruch unseres Intralogistik-Partners, so<br />

unser Eindruck.“<br />

„Projektleitung sowie die Bauleitung vor<br />

Ort waren stets flexibel und für Gewerke<br />

gute Ansprechpartner und Lösungsfinder.<br />

Dies erleichterte uns enorm die Arbeit, da<br />

wir uns voll auf Westfalia verlassen konnten<br />

und nicht selbst 24/7 auf der Baustelle<br />

verbringen mussten.“ Die Zusammenarbeit<br />

mit „Klasse Bauleitern“, Gewerken und das<br />

gesamte Projekt seien sehr angenehm und<br />

ruhig verlaufen.<br />

Sein Fazit: „Durch das Gesamtpaket Dach,<br />

Wand, Stahl, Lager- und Fördertechnik konnten<br />

wir das gesamte Westfalia-Know-how<br />

nutzen. Die Detailkonzepte waren sehr<br />

gut ausgearbeitet, unsere Anforderungen<br />

wurden stets berücksichtigt, dennoch aber<br />

immer wieder kritisch hinterfragt und die<br />

Notwendigkeit geprüft. Das macht ein gutes<br />

Projektteam aus.“<br />

[pl]


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/23<br />

Extra-Power für intensive Einsätze<br />

Clark hat den Elektro-Niederhubwagen<br />

PPFXS20 mit integrierter Fahrerstandplattform<br />

einem Face-lift unterzogen.<br />

Dabei hat der Flurförderzeugspezialist<br />

nicht nur die Ergonomie und Bedienerfreundlichkeit<br />

des Fahrzeugs verbessert,<br />

sondern auch die Leistung: Für besonders<br />

intensive Einsätze sind die Niederhubwagen<br />

jetzt auch mit Lithium-Ionen-Technologie<br />

erhältlich.<br />

Fotos: CLARK Europe GmbH<br />

Der PPFXS20 mit einer Tragfähigkeit<br />

von zwei Tonnen verfügt über eine<br />

integrierte Fahrerstandplattform mit<br />

gepolsterten, seitlichen Wänden. Diese bietet<br />

dem Bediener insbesondere auf längeren<br />

Fahrstrecken höchsten Komfort. Der Niederhubwagen<br />

ist damit prädestiniert für den<br />

Streckentransport von Waren, die Be- und<br />

Entladung von Lkw über Rampen sowie für<br />

die Kommissionierung verschiedenster Güter<br />

in Industrie, Handel und Distribution.<br />

Clark hat bei den Elektro-Niederhubwagen PPFXS20 mit integrierter Fahrerstandplattform<br />

nicht nur Ergonomie und Bedienerfreundlichkeit verbessert, sondern auch die Leistung<br />

Leistungsstark und sicher. Der<br />

PPFXS20 ist mit einem wartungsfreien,<br />

gekapselten 1,6 kW Drehstromfahrmotor<br />

ausgestattet. Dieser sorgt für eine kraftvolle<br />

Beschleunigung und hohe Geschwindigkeit<br />

von bis zu 10 km/h. Höchste Effizienz beim<br />

Heben und Senken von Lasten garantiert der<br />

kraftvolle 2,2 kW Hubmotor. Dank der hohen<br />

Batteriekapazität von 375 Ah bei der Blei-<br />

Säure-Batterie erreicht der Niederhubwagen<br />

optimale Batteriestandzeiten. Der Niederhubwagen<br />

ist serienmäßig mit seitlichem<br />

Batteriewechsel erhältlich. Der schnelle und<br />

einfache Batterieaustausch über ein Rollenbett<br />

garantiert eine hohe Verfügbarkeit des<br />

Fahrzeugs. Für besonders anspruchsvolle<br />

Einsätze oder für den Mehrschichtbetrieb<br />

ist der PPFXS20 optional auch mit Lithium-<br />

Ionen-Batterie mit 2<strong>05</strong> Ah erhältlich. Die<br />

Li-Ion-Batterie kann jederzeit und innerhalb<br />

kürzester Zeit zwischengeladen werden<br />

– zum Beispiel in Pausen – ohne dass die<br />

Batterie geschädigt oder ihre Lebensdauer<br />

verkürzt wird. Ein Nachladen der Batterie<br />

ist an jeder 230 Volt-Steckdose möglich. In<br />

nur 10 Minuten können 7 % der Batteriekapazität<br />

aufgeladen werden. Dies reduziert<br />

die Stillstandzeiten, die für einen Batteriewechsel<br />

notwendig wären. Nach nur drei<br />

Stunden ist die Batterie wieder vollständig<br />

aufgeladen. Mit der Li-Ion-Technologie lässt<br />

sich nicht nur die Produktivität steigern, sondern<br />

auch Kosten für Wartung, Infrastruktur<br />

und Wechselbatterien sparen. Damit rechnet<br />

sich ein Li-Ion-Fahrzeug für<br />

alle, die eine wartungsfreie,<br />

langlebige und schnellladefähige<br />

Batterie mit hohem<br />

Sicherheitsstandard betreiben<br />

möchten.<br />

Die ergonomische Deichsel<br />

ist höhenverstellbar.<br />

Alle Bedienelemente<br />

lassen sich sowohl von<br />

Links- als auch Rechtshändern<br />

ermüdungsfrei<br />

und intuitiv bedienen<br />

Verbesserte Ergonomie sorgt<br />

für intuitive Bedienung. Für Umschlagarbeiten<br />

und Horizontaltransporte<br />

über längere Strecken ermöglicht der<br />

großzügige seitliche Einstieg mit einem<br />

Öffnungsbereich von 445 mm einen schnellen<br />

und sicheren Auf- und Abstieg vom<br />

Fahrzeug. Während der Fahrt kann sich<br />

der Bediener bequem an die gepolsterte<br />

Rückenlehne der großzügig ausgelegten<br />

Fahrerstandplattform anlehnen. Die Fahrerstandplattform<br />

ist voll gefedert und garantiert<br />

einen schwingungsfreien Betrieb,<br />

so dass sich der Bediener ganz auf seine<br />

Arbeit konzentrieren kann. Die ergonomische<br />

Deichsel ist höhenverstellbar.<br />

Alle Bedienelemente lassen sich sowohl<br />

von Links- als auch Rechtshändern ermüdungsfrei<br />

und intuitiv bedienen. Die abgerundeten<br />

Gabelspitzen erlauben ein sicheres<br />

und zügiges Einfädeln in die Palette und<br />

tragen so zu einem hohen Warenumschlag<br />

bei. Die vollelektrische Servolenkung ist<br />

leichtgängig. Dadurch kann das Fahrzeug<br />

auch auf engstem Raum, zum Beispiel in<br />

engen Regalgängen, präzise und sicher manövriert<br />

werden. Für höhere Sicherheit bei<br />

Kurvenfahrt sorgt die automatische Reduzierung<br />

der Fahrgeschwindigkeit proportional<br />

zum Lenkwinkel. Die auf den Bediener<br />

einwirkenden Fliehkräfte werden hierdurch<br />

reduziert. <br />

[pl]


Kreislauf Aktuell Kennzeichnen Intralogistik<br />

Maschinen<br />

Mehr Kraft, Komfort und Nachhaltigkeit jetzt<br />

auch für größere Elektro-Gewichtsklassen<br />

Mit den innovativen Linde X- und E-Modellen setzt Warenumschlagspezialist Linde Material Handling (MH) seit<br />

zwei Jahren neue Maßstäbe, wenn es darum geht, leistungsfähige, robuste und potenziell CO 2<br />

-freie Elektrostapler<br />

auf dem Niveau von Verbrennern anzubieten. Jetzt gibt es die zukunftsorientierten Fahrzeuge auch im Traglastbereich<br />

von 3,5 bis 5 Tonnen. Sie eignen sich selbst für anspruchsvollste Einsätze in der Papier-, Holz-, Getränke- und<br />

Chemieindustrie, lassen sich passgenau auf die individuellen Anforderungen eines Betriebes konfigurieren und<br />

schaffen mit einem Arbeitsplatz, der höchsten Ansprüchen an Ergonomie und Sicherheit genügt, die Voraussetzung<br />

für weitere Produktivitätssteigerungen. Beide Modelle sind ab sofort bestellbar.<br />

„Elektrostapler, die die Leistungscharakteristik<br />

und Kraftentfaltung des Hydrostaten<br />

mit der Dynamik, Flexibilität und Emissionsfreiheit<br />

der Batterie-Fahrzeuge kombinieren<br />

– das gibt es bisher nur bei Linde“, erklärt<br />

Björn Walter, Senior Product Manager<br />

Counterbalance Trucks, und hebt den für<br />

ihn wichtigsten Vorteil dieses Alleinstellungsmerkmals<br />

hervor: „Damit ermöglichen<br />

wir unseren Kunden die Verbindung von<br />

Performance und Nachhaltigkeit.“<br />

Extreme Bedingungen sind für die neuen Elektrostapler Linde X35 – X50 ein Terrain, auf<br />

dem sie sich wohlfühlen. Gekapselte Aggregate machen die leistungsstarken Fahrzeuge<br />

unempfindlich gegen Wasser, Schmutz und Staub<br />

Das Beste aus E und V vereint. Mit<br />

den neuen Modellen Linde X35 – X50 können<br />

nun auch richtig schwere Lasten von<br />

3,5 bis 5 Tonnen unter anspruchsvollsten<br />

Bedingungen mit Elektrostaplern bewegt<br />

werden. „Die höhere Gewichtsklasse ist<br />

für unsere Kunden nochmal ein echter<br />

Meilenstein, denn die Fahrzeuge können<br />

trotz großer Last auf den Gabelzinken beträchtliche<br />

Steigungen überwinden und<br />

dauerhaft Hubleistungen an der Traglastgrenze<br />

erbringen. Zudem kommen sie mit<br />

extremen Staub- und Schmutzbelastungen<br />

klar, denn sämtliche Aggregate sind wasserund<br />

staubdicht gekapselt“, skizziert der<br />

Senior-Produktmanager die Anforderungen.<br />

Technisch erreicht wird die hohe Performance<br />

durch eine neue Motorengeneration<br />

sowie das von Grund auf angepasste<br />

Fahrzeugkonzept. Zum Einsatz kommen<br />

hochleistungsfähige Synchron-Reluktanzmotoren,<br />

die bei den X-Modellen zusätzlich<br />

mit Permanentmagneten bestückt sind. In<br />

Verbindung mit dem ebenso effizienten wie<br />

robusten Wärmemanagement für die auf der<br />

Antriebsachse verbauten Leistungsmodule<br />

verbessern sich der Wirkungsgrad und die<br />

Energieeffizienz der Motoren um bis zu fünf<br />

Prozent. Zudem wird sichergestellt, dass die<br />

Nennleistung auch bei anspruchsvollsten<br />

Aufgaben im Mehrschichtbetrieb abgerufen<br />

werden kann. Die von Linde MH entwickelten<br />

Lithium-Ionen-Systeme unterstützen<br />

dies durch ihre hohe Gesamtsicherheit,<br />

Schockresistenz sowie die Abdichtung gegenüber<br />

Schmutz und Feuchtigkeit.<br />

Während sich die X-Modelle für unebene<br />

Untergründe im Außenbereich eignen, sind<br />

die klassischen E-Modelle eher für den Inneneinsatz<br />

optimiert. Kompakt und wendig,<br />

sind sie die perfekten Fahrzeuge für begrenzte<br />

Platzverhältnisse und Garanten für<br />

hohe Umschlagleistungen. Dabei bietet der<br />

zweimotorige Frontantrieb eine besonders<br />

gute Traktion und hohe Agilität. Zudem verfügen<br />

die neuen Modelle über eine Kombi-<br />

Lenkachse statt der bisherigen Pendelachse,<br />

wodurch sich die Antriebsräder vollständig<br />

zu einer Kreisbewegung eindrehen lassen.<br />

Sicherheit und Ergonomie fahren<br />

mit. Auch bei der Ausgestaltung des<br />

Fahrerarbeitsplatzes sind viele konstruktive<br />

Prinzipien der Verbrenner eingeflossen. Sowohl<br />

die X- als auch die E-Modelle bieten<br />

den Bedienern deutlich mehr Platz sowie<br />

eine verbesserte Sicht auf Ladung und Umfeld.<br />

Elektronische Assistenzsysteme erweitern<br />

das natürliche Sichtfeld, informieren,<br />

warnen oder greifen, wenn nötig, regulierend<br />

ein, um Menschen, Fahrzeuge, Waren<br />

und Umfeld zu schützen. Für eine weitere<br />

entscheidende Verbesserung des Fahrkomforts<br />

sorgt die weitgehende Entkopplung<br />

des Fahrerarbeitsplatzes von Antriebseinheit<br />

und Mast. Um Stöße beim Überfahren von


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/23<br />

Schwellen, Führungsschienen oder Bodenunebenheiten<br />

abzudämpfen, verfügen beide<br />

Modelle über ein Elastomer-Ringlager an<br />

der Vorderachse. Auf diese Weise wird der<br />

Fahrer spürbar entlastet. Last, but not least<br />

sind auch die großen Modelle optional mit<br />

Linde Steer Control (LSC) verfügbar. Bei<br />

dieser Ausführung entfallen Lenksäule und<br />

Lenkrad, stattdessen ist ein Miniwheel oder<br />

ein Joystick in die linke Armlehne integriert,<br />

was die Bediener beim Steuern des Staplers<br />

zusätzlich entlastet.<br />

Fotos: Linde Material Handling GmbH<br />

Digitalisierung sorgt für Zukunftsfähigkeit<br />

und verbesserten<br />

Service. Die Stapler der<br />

12XX-Plattform sind die ersten ab Werk<br />

voll vernetzten Fahrzeuge von Linde<br />

MH. Über eine serienmäßig integrierte<br />

Datenübertragungseinheit werden relevante<br />

Fahrzeugdaten über WLAN oder<br />

das Mobilfunknetz in die Kunden-IT oder<br />

einen gesicherten, zentralen Cloudserver<br />

übertragen. Dort können sie in nachgelagerten<br />

Anwendungen wie dem Flottenmanagementsystem<br />

„Linde connect“ oder<br />

dem Servicesystem „Linde Truck Health<br />

Elektrostapler auf dem Niveau von Verbrennern: Jetzt gibt es die zukunftsorientierten<br />

Linde X-Modelle auch im Traglastbereich von 3,5 bis 5 Tonnen.<br />

Management“ verarbeitet werden. Die<br />

Daten bilden z. B. die Grundlage für einen<br />

verbesserten Fahrzeugeinsatz, vorausschauende<br />

Wartung oder Ferndiagnosen<br />

und tragen zu höherer Verfügbarkeit und<br />

Produktivität der Fahrzeuge bei. Zudem<br />

können Softwareupdates „over the air“<br />

eingespielt und neue connect- und Fahrzeugfunktionen<br />

freigeschaltet werden, was<br />

dafür sorgt, dass die Fahrzeuge über den<br />

gesamten Lebenszyklus technisch up to<br />

date bleiben. <br />

[pl]<br />

Appetit auf<br />

Informationen?<br />

Es ist angerichtet!<br />

Aktuelle Online-News unter www.packundlog.at


Kreislauf Aktuell Kennzeichnen<br />

Intralogistik<br />

Maschinen<br />

Damit es in der Verpackungsindustrie rund läuft<br />

Effiziente und robuste Antriebslösungen von NORD<br />

In Maschinen für die Endverpackung kommen oft überdimensionierte Antriebe mit zentral gesteuerten Synchron-<br />

Servomotoren zum Einsatz. NORD DRIVESYSTEMS bietet zuverlässige, wirtschaftliche und schlanke Asynchron-<br />

Servo-Lösungen, die sich je nach Anwendung auch dezentral steuern lassen und den anspruchsvollen Anforderungen<br />

der Branche an Präzision und Dynamik gerecht werden. Das spart nicht nur Platz im Schaltschrank und reduziert<br />

den Verkabelungsaufwand, sondern entlastet auch die übergeordnete SPS. Zudem bietet das Unternehmen<br />

robuste und energieeffiziente Antriebe für Anwendungen im Wash-Down- oder Spritzbereich.<br />

„Unsere Lösungen in der Verpackungsindustrie<br />

umfassen den Primär-, Sekundärund<br />

End-of-Line-Bereich“, berichtet Jörg<br />

Niermann, Bereichsleiter Marketing bei<br />

NORD DRIVESYSTEMS. „Wir verfügen<br />

über langjährige Erfahrung in der Branche<br />

und entwickeln hochwertige und nachhaltige<br />

Antriebe, die den Anforderungen<br />

verschiedener Anwendungsbereiche in der<br />

Verpackungsbranche gerecht werden.“ Das<br />

globale Service-Netzwerk des Unternehmens<br />

unterstützt Kunden weltweit von der<br />

Entwicklung bis zur Inbetriebnahme und<br />

realisiert zentrale und dezentrale Antriebslösungen<br />

nach Maß, die mit allen üblichen<br />

Bussystemen kompatibel sind.<br />

Effiziente Antriebstechnik für<br />

den Primär- und Sekundärverpackungsbereich.<br />

„Um den Anforderungen<br />

im Primärverpackungsbereich der<br />

Lebensmittel- und Getränkeindustrie gerecht<br />

zu werden, bieten wir unsere washdowngeeigneten<br />

und FDA-zertifizierten Antriebe<br />

bis Schutzklasse IP69K an“, so Niermann<br />

weiter. Diese werden unter anderem zur Bewegung<br />

von Förderbändern eingesetzt. Mit<br />

der innovativen Oberflächenveredelung nsd<br />

tupH wird das Aluminiumgehäuse ähnlich<br />

korrosionsbeständig wie Edelstahl – selbst<br />

bei häufiger Reinigung und dem Einsatz von<br />

Chemikalien in der Spritzwasserzone. Die<br />

Motoren verfügen jedoch über eine bessere<br />

Wärmeleitfähigkeit und ermöglichen somit<br />

die Verwendung kleinerer Baugrößen.<br />

Zudem hat NORD modulare und flexible<br />

Schneckengetriebe der Baureihen UNIVER-<br />

SAL SI oder die SMI mit glatten Oberflächen<br />

im Portfolio, die ebenfalls mit nsd tupH<br />

behandelt werden können. Weitere Vorteile<br />

sind ihr geringes Gewicht in der Aluminiumausführung,<br />

ihre hohe Überlastfähigkeit<br />

sowie der geräuscharme Betrieb und sanfte<br />

Lauf. Auch das patentierte DuoDrive von<br />

NORD im hygienefreundlichen Design und<br />

möglicher nsd tupH Ausführung lässt sich<br />

im Spritzwasserbereich einsetzen. Es vereint<br />

einen hocheffizienten IE5+ Synchronmotor<br />

mit einem einstufigen Stirnradgetriebe. Mit<br />

seinem optimierten Systemwirkungsgrad<br />

und hoher Leistungsdichte ist es für Förderanwendungen<br />

in der Spritzwasserzone<br />

des Primärverpackungsbereichs bestens<br />

geeignet. Gemeinsam mit der einfachen<br />

Inbetriebnahme per Plug-and-play ergibt<br />

sich eine deutliche Senkung der Total Cost<br />

of Ownership (TCO) gegenüber anderen<br />

Antriebssystemen.<br />

Für den Bereich der Sekundärverpackungen<br />

bietet NORD ebenfalls effiziente Antriebslösungen,<br />

die unter anderem in Förderbandund<br />

Etikettieranwendungen zum Einsatz<br />

kommen. So stellen die Elektromotoren des<br />

Herstellers z. B. eine wirtschaftliche Alternative<br />

zu Pneumatikzylindern zum Aufrichten,<br />

Verladen oder Verschließen von Kartons<br />

dar. Von Vorteil sind auch hier die Schneckengetriebe<br />

des Herstellers zur Umsetzung<br />

einfacher und schneller Bewegungen mit<br />

großen Übersetzungen.<br />

Fotos: NORD DRIVESYSTEMS<br />

NORD-Expertise für die Endverpackung.<br />

Palettiermaschinen müssen<br />

reibungslos funktionieren, damit Produktströme<br />

nicht ins Stocken geraten und sich<br />

flexibel an verschiedene Anwendungen<br />

anpassen lassen. Sie erfordern häufig dynamische<br />

Antriebslösungen und eine präzise<br />

Positionierung in mehreren Achsen. „Bei<br />

Applikationen mit großer Massenträgheit<br />

oder langen Verfahrwegen im End-of-Line-<br />

Bereich wie zum Beispiel beim Palettieren,<br />

Mit der Oberflächenveredelung nsd<br />

tupH bietet NORD einen überaus<br />

leistungsstarken Korrosionsschutz für<br />

Getriebe, Glattmotoren, Frequenzumrichter<br />

und Motorstarter im<br />

washdown-optimierten Aluminiumgussgehäuse<br />

an


<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/23<br />

Paletten-Stabilisieren oder Paletten-Handling<br />

kommen oft überdimensionierte Antriebe<br />

mit zentral gesteuerten Synchronmotoren<br />

zum Einsatz, bei denen die Antriebselektronik<br />

im Schaltschrank untergebracht ist“, erzählt<br />

Jörg Niermann. „Wir bieten effizientere<br />

und wirtschaftlichere Lösungen.“<br />

NORD verfügt über ein modulares und<br />

flexibles Produktportfolio für Verpackungsmaschinen<br />

und liefert Antriebslösungen für<br />

verschiedene Performance-Level – darin<br />

enthalten sind sowohl Synchron- als auch<br />

Asynchronmotoren (IE3 oder IE5+) mit<br />

Flachgetriebe, Stirnradgetriebe oder Kegelradgetriebe<br />

und zentralem oder dezentralem<br />

Frequenzumrichter.<br />

Servoantriebe mit Synchron- oder Asynchronmotoren<br />

und motormontiertem<br />

Frequenzumrichter ermöglichen deutlich<br />

schlankere und effizientere Antriebslösungen<br />

als mit einem klassisch zentral gesteuerten<br />

Synchronmotor. Die Frequenzumrichter aus<br />

dem NORD-Baukasten lassen sich schnell installieren,<br />

unkompliziert bedienen und sind<br />

mit allen marktüblichen Bussystemen und<br />

Steuerungen kompatibel. Nützliche Features<br />

wie die PLC-Funktionalität für antriebsnahe<br />

Funktionen, eine Energiesparfunktion für<br />

den Teillastbereich, die Positioniersteuerung<br />

POSICON, integrierte Bremschopper für den<br />

4-Quadrantenbetrieb sowie funktionale Sicherheit<br />

mit STO und SS1 garantieren einen<br />

hohen Anwendungsnutzen. Die Umrichter<br />

performen open-loop oder closed-loop und<br />

sind für den Betrieb von Asynchron- und<br />

Synchronmotoren ausgelegt. Die präzise<br />

Stromvektorregelung kann dabei das Optimum<br />

an Drehmoment in unterschiedlichsten<br />

Last- und Drehzahlsituationen herausholen.<br />

Darüber hinaus können sie zahlreiche Funktionen<br />

und Antriebsaufgaben übernehmen.<br />

Die einfachste Variante beinhaltet einen<br />

IE3 Asynchronmotor mit einem auf die Anwendung<br />

zugeschnittenen Getriebe sowie<br />

einem aufsteckbaren dezentralen NORDAC<br />

BASE SK 180E Frequenzumrichter (0,25 bis<br />

2,2 kW). Für Standardanwendungen bietet<br />

NORD ebenfalls einen IE3 Asynchronmotor<br />

mit passendem Getriebe und einem NOR-<br />

DAC ON SK 300P (0,37-0,95 kW), für Positionieranwendungen<br />

den NORDAC FLEX SK<br />

200E (0,55-22 kW) Frequenzumrichter und<br />

für Anforderungen zur Energieeinsparung<br />

einen hocheffizienten IE5+ Synchronmotor<br />

in Kombination mit dem NORDAC ON+<br />

SK310P.<br />

Asynchronmotoren mit dezentralem<br />

Frequenzumrichter. In der<br />

Durch den Einbau<br />

des Motors und des<br />

Getriebes in einem einzigen<br />

Gehäuse ist das<br />

patentierte DuoDrive<br />

besonders leicht und<br />

kompakt bei enormer<br />

Leistungsdichte<br />

Vergangenheit setzte das niederländische<br />

Maschinenbauunternehmen SYMACH<br />

komplett auf zentrale Antriebssteuerungen.<br />

Hierfür waren auf der Maschinenoberseite<br />

montierte Schaltkästen notwendig, die viel<br />

Gleiches Resultat.<br />

Mit Rezyklat.<br />

Rezyklate unterliegen naturgemäß stärkeren Chargenschwankungen<br />

als Neuware. Unsere intelligenten<br />

Assistenzsysteme und Technologien sorgen trotz<br />

schwankender Rohmaterialqualität für ein konstantes<br />

Schmelzevolumen und damit für eine konstant hohe<br />

Produktqualität.<br />

Platz beanspruchten und zusätzliche Kosten<br />

verursachten. Zudem behinderten sie<br />

den Zugang bei Wartungsarbeiten, so dass<br />

sich das Unternehmen für eine Umrüstung<br />

entschied und seitdem die kompakten >><br />

Erfahren Sie mehr zum<br />

Thema Kreislaufwirtschaft:


Kreislauf Aktuell Kennzeichnen<br />

Intralogistik<br />

Maschinen<br />

>> Antriebseinheiten von NORD einsetzt.<br />

Auf Empfehlung des Antriebsexperten entschied<br />

man sich dafür im Zuge der Modernisierung<br />

dynamische und schlanke Asynchrontechnik<br />

zu verwenden anstelle der<br />

überdimensionierten zentral gesteuerten<br />

Synchronantriebe.<br />

Die Palettiermaschinen von SYMACH platzieren<br />

jedes Produkt einzeln auf den Paletten.<br />

Ein speziell konstruierter Kopf ermöglicht<br />

eine genaue und sanfte Handhabung.<br />

Die drei bis vier Meter hohen Maschinen<br />

werden über ein Transportband beschickt<br />

und das Stückgut von einem Manipulator<br />

aufgefangen. Säcke beispielsweise gleiten<br />

gegen einen Festanschlag und werden von<br />

einer Zentriereinheit ausgerichtet, sodass<br />

der Manipulator sie exakt an der programmierten<br />

Position fallen lassen kann. So ist<br />

eine genaue und überlappende Stapelung<br />

bei optimaler Stabilität realisierbar. Es lassen<br />

sich unterschiedliche Stapelmuster und Geschwindigkeiten<br />

programmieren. Der Palettentisch<br />

wird während des Stapelprozesses<br />

abgesenkt, bis eine definierte Höhe erreicht<br />

ist. Die fertig beladene Palette wird dann<br />

über eine Rollenbahn zu einer gleichfalls<br />

von SYMACH hergestellten Wickelmaschine<br />

transportiert und zum Schluss noch mit<br />

Folie umwickelt.<br />

Die Getriebemotoren von NORD mit direkt<br />

auf dem Motor montierten Frequenzumrichtern<br />

der Baureihe NORDAC FLEX SK 200E<br />

haben sich bei der Steuerung der komplexen<br />

Bewegungsabläufe des Greifers und<br />

der Zentriereinheit der Palettiermaschinen<br />

bestens bewährt und sind dabei wesentlich<br />

wirtschaftlicher als die vorherige Lösung:<br />

NORD bietet dezentrale Antriebselektronik bis 22 kW sowie für<br />

den Schaltschrank bis 160 kW<br />

„Die Vorteile dieser Lösung liegen nicht nur<br />

in niedrigeren Beschaffungskosten, sondern<br />

auch in größeren Auswahlmöglichkeiten für<br />

die Maschinenkonstrukteure, da Asynchronmotoren<br />

überall verfügbar und wartungsfreundlich<br />

sind und sich problemlos mit<br />

verschiedenen Getriebetypen kombinieren<br />

lassen“, erläutert Niermann. Darüber hinaus<br />

lassen sie sich in Aufsteckausführung einfach<br />

austauschen. „Rechnet man all diese<br />

Vorteile zusammen, verursachen die mit<br />

dezentral gesteuerten Asynchronmotoren<br />

ausgestatteten Palettierer geringere Gesamtbetriebskosten<br />

als die mit Servomotoren.“<br />

Damit sind sie ein gutes Beispiel für eine<br />

Weiterentwicklung mit Mehrwert durch<br />

die Expertise und Produkte von NORD.<br />

Fazit und Ausblick. Der modulare<br />

Produktbaukasten, die globalen Services<br />

mit kundenindividueller Betreuung und das<br />

breite Angebot an standardisierten Komponenten<br />

sowie kundenspezifischen Lösungen<br />

von NORD sind wesentliche Erfolgsfaktoren<br />

für wirtschaftliche und effiziente Antriebslösungen<br />

in der Verpackungstechnik – die<br />

deutlich zur Reduzierung der Total Cost<br />

of Ownership (TCO) und des Energieverbrauchs<br />

eines Unternehmens beitragen<br />

können. <br />

[pl]<br />

Die Getriebemotoren von<br />

NORD mit direkt auf dem<br />

Motor montierten Frequenzumrichtern<br />

NORDAC FLEX SK<br />

200E in den Palettiermaschinen<br />

von SYMACH


Lexium Cobot – Behutsamkeit ist gefragt<br />

Für die gefahrlose Zusammenarbeit von Mensch und Maschine hat Schneider Electric einen neuen kollaborativen<br />

Roboter entwickelt. Der sogenannte Lexium Cobot ist in fünf Modellvarianten verfügbar und kann als<br />

Standalone-Lösung in nahezu jeder Industrieanlage nachgerüstet werden. Dank der konstanten Überwachung<br />

von Drehmoment und Drehzahl kann der erste kollaborative Roboter des Tech-Konzerns auch äußerst vorsichtige<br />

und behutsame Bewegungen ausführen. So ist es im Gegensatz zu klassischen Robotikanwendungen möglich,<br />

dass auf weitere Schutzvorrichtungen verzichtet werden kann. Der äußerst bewegliche Roboterarm wird<br />

rein grafisch programmiert und lässt sich per handgeführtem Teaching auf neue Bewegungsprofile einstellen.<br />

<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/23<br />

Behutsame Beweglichkeit macht<br />

Mensch und Maschine effizienter.<br />

Anders als herkömmliche Industrieroboter,<br />

die üblicherweise mit hoher<br />

Beschleunigung und immensen Kräften<br />

aufwarten, können Cobots in direkter<br />

Nachbarschaft mit ihren menschlichen<br />

Kollegen tätig sein. Die Leichtbauroboter<br />

sind standardmäßig mit Sicherheitsprotokollen<br />

ausgestattet und verfügen über eine<br />

sensible Kraftüberwachung, um einen Zusammenstoß<br />

zu erkennen. Das qualifiziert<br />

sie für eine Vielzahl an Anwendungen, die<br />

mit herkömmlichen Industrierobotern nicht<br />

möglich wären.<br />

Roboterserie Lexium Cobot erhöht<br />

die Sicherheit und steigert<br />

die Effizienz. Der erste Cobot von<br />

Schneider Electric ist in insgesamt fünf Ausführungen<br />

erhältlich. Diese unterscheiden<br />

sich hinsichtlich ihrer Größe, ihrer Traglast<br />

(3 bis zu 18 kg) sowie ihres Arbeitsradius.<br />

Alle Modelle der Reihe verfügen über eine<br />

Drehmomentüberwachung, mit der sie eine<br />

Kollision erkennen. Bei einem unerwarteten<br />

Kontakt sorgt ein Sicherheitsprotokoll dafür,<br />

dass der aus Aluminium gefertigte Greifarm<br />

seine Bewegung sofort unterbricht. Abgerundete<br />

Kanten sowie das insgesamt geringe<br />

Gewicht mindern die Verletzungsgefahr<br />

zusätzlich. Da so, je nach Anwendung, zusätzliche<br />

Sicherheitseinrichtungen entfallen,<br />

lassen sich im Vergleich zu traditionellen<br />

Industrierobotern etwa 30 bis 40 Prozent<br />

an Platzbedarf einsparen.<br />

Was die Lexium Cobot-Modelle von Schneider<br />

Electric zudem besonders auszeichnet,<br />

ist ihre hohe Beweglichkeit. Aufgrund der<br />

insgesamt sechs Achsen lässt sich praktisch<br />

jedes beliebige Bewegungsprofil realisieren.<br />

Und das übrigens nicht nur in Anlagen,<br />

in die der Schneider-Cobot fest integriert<br />

wird. Dank eigener SPS-Steuerung kann<br />

der Roboterarm auch als Standalone-Lösung<br />

verwendet und maschinellen Abläufen voroder<br />

nachgeschaltet werden – etwa, wenn<br />

es darum geht, Werkstücke an einen Menschen<br />

zu übergeben oder verpackte Waren<br />

zu stapeln.<br />

Handgeführtes Teaching und<br />

grafische Programmierung. Eine<br />

weitere Besonderheit des neuen kollaborativen<br />

Roboters von Schneider Electric ist<br />

die grafische Programmierung. Diese setzt,<br />

außer einem gewissen Maß an technischem<br />

Grundwissen, keinerlei spezifische Ausbildung<br />

voraus. Die Ausführung bestimmter<br />

Aufgaben erlernt der Cobot zudem, indem<br />

ihm das geforderte Bewegungsprofil durch<br />

manuelles Führen des Roboterarms beigebracht<br />

wird. Dieses sogenannte handgeführte<br />

Teaching hat eine weitere Vereinfachung<br />

des Programmiervorgangs zur Folge<br />

und macht das kleinteilige Parametrieren<br />

von Bewegungseinstellungen überflüssig.<br />

Auf diese Weise ist der Lexium Cobot sehr<br />

schnell einsatzbereit und kann im Fall von<br />

Umrüstungen auch kurzfristig auf neue Gegebenheiten<br />

eingestellt werden. Spezielles<br />

Fachwissen für Programmierung oder Inbetriebnahme<br />

ist nicht vonnöten.<br />

Bei Schneider Electric ist Lexium<br />

Cobot Teil der ganzheitlichen<br />

Automatisierungsplattform Ecostruxure<br />

Machine. Das damit<br />

bezeichnete Portfolio umfasst<br />

unter anderem weitere Roboter,<br />

Transportsysteme (Lexium MC12<br />

– Multi Carrier), Motion-Steuerungen<br />

und Antriebe sowie eine<br />

einheitliche Softwarelösung für<br />

sämtliche Stationen der Maschinenentwicklung.<br />

<br />

[pl]<br />

Foto: Schneider Electric<br />

Von wegen schneller und stärker:<br />

Mit seinen behutsamen Bewegungen<br />

optimiert der neue Lexium<br />

Cobot von Schneider Electric<br />

die Interaktion von Mensch und<br />

Maschine


Kreislauf Aktuell Kennzeichnen<br />

Intralogistik<br />

Maschinen<br />

Intelligente Formatumstellung<br />

steigert Effizienz<br />

Mehr Effizienz, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit im Verpackungsprozess von Getränkedosen: KHS automatisiert<br />

die Produktzufuhr und Formatierung seiner <strong>Pack</strong>systeme der Innopack-Advanced-Baureihe sowie Palettierer<br />

Innopal PB mit Robotergruppierung. Im Vergleich zum manuellen Formatwechsel wird eine deutlich schnellere<br />

und einfachere Umstellung auf neue Produkte erzielt. Pro Formatumstellung lässt sich somit eine Zeitersparnis<br />

von bis zu 30 Minuten realisieren. Gleichzeitig erhöht sich die Reproduzierbarkeit durch eine konstante Einstellgenauigkeit<br />

beim Wechsel.<br />

Vor dem Hintergrund dynamischer<br />

Entwicklungen in der Getränkebranche<br />

wachsen die Anforderungen<br />

von Abfüllern hinsichtlich schneller<br />

Reaktionszeiten bei der Anpassung von<br />

Primär- und Sekundärverpackungen.<br />

Gleichzeitig nimmt die Komplexität von<br />

Verpackungsmaschinen durch erweiterte<br />

Einstellmöglichkeiten zu und der Einsatz<br />

von Formatteilen steigt. „Diesen Herausforderungen<br />

begegnen wir mit einem Automatisierungskonzept,<br />

das den Aufwand<br />

an Maschinenumstellungen auf andere<br />

Produkte oder Verpackungsformen nicht<br />

nur reduziert, sondern auch zuverlässiger<br />

und effizienter gestaltet“, sagt KHS-Produktmanager<br />

Ernst van Wickeren.<br />

Dargestellt wird der Knopfdruck, der den Prozess zur automatisierten Formatumstellung<br />

beim <strong>Pack</strong>er einleitet. Mithilfe der Automatisierung wird im Vergleich zur manuellen Umstellung<br />

eine Zeitersparnis von bis zu 30 Minuten pro Formatwechsel erreicht<br />

Höhere Effizienz bei KHS-<strong>Pack</strong>ern.<br />

Die teilautomatisierte Formatumstellung ist<br />

bei nahezu allen Verpackungssystemen der<br />

Innopack-Advanced-Baureihe unkompliziert<br />

realisierbar. In ihrer Entwicklung konzentrierten<br />

sich die KHS-Experten zunächst<br />

auf die Prozessmodule Produktzufuhr und<br />

Formatierung, die im Regelfall einen relativ<br />

hohen Verstellaufwand beim Bediener<br />

verursachen. Ein Beispiel: Im Zulauf<br />

der Maschine werden die Behälter durch<br />

Gassen mit Geländern zur Verpackung geführt.<br />

Bei einer Formatumstellung muss<br />

der Anwender je nach Dosendurchmesser<br />

30 bis 50 Verstellpunkte der Gassengeländer<br />

lösen und verstellen. Mit dem Konzept<br />

der teilautomatisierten Formatumstellung<br />

geschieht dies per Knopfdruck, sodass lediglich<br />

sichergestellt werden muss, dass sich<br />

zum Zeitpunkt des Wechsels keine Behälter<br />

auf dem Zulauf befinden. Darüber hinaus<br />

erfolgt die Bedienung der Verstelleinheiten<br />

nun motorisiert und automatisiert. Laut van<br />

Wickeren sei der Automatisierungsgrad bei<br />

KHS-Verpackungsmaschinen noch lange<br />

nicht ausgeschöpft: „Es gibt weiterhin Formatwechselteile,<br />

die einen manuellen Austausch<br />

erforderlich machen. Daher arbeiten<br />

wir unermüdlich an weiteren Lösungen.“<br />

Vollautomatisierung bei der Palettierung.<br />

Beim Palettierer Innopal PB<br />

mit Robotergruppierung konnte KHS die Vollautomatisierung<br />

der Formatumstellung bereits<br />

erreichen. „Diese erfolgt nun ebenfalls<br />

bei komplexen Formaten auf Knopfdruck“,<br />

erläutert Christoph Wiesenack, Product<br />

Manager Palletizing bei KHS: „Zusätzlich<br />

zu den bereits verfügbaren automatisierten<br />

Systemen können ab sofort die Zentriersysteme<br />

bei allen Varianten der Innopal-PB-Serie<br />

mit Servomotoren ausgestattet werden.“<br />

Das spare Zeit bei der Umstellung und<br />

erlaube höchste Präzision beim Sammeln<br />

und Absetzen der gruppierten Gebinde auf<br />

die Palette. Dank der Automatisierung des<br />

Klemmbackenwechsels der Gruppierroboter,<br />

der Verstellung der Breite des Schiebers und<br />

der automatisierten Verstellung der Führungen<br />

ist kein manueller Eingriff innerhalb<br />

der Palettiermaschinen notwendig. Dadurch<br />

erhöht sich die Bediensicherheit.<br />

Verbesserte Reproduzierbarkeit.<br />

Durch die vorgenommenen Entlastungen im<br />

Trockenteil und die reduzierte Komplexität<br />

des Formatwechsels sinken die Anforderungen<br />

an die Bediener und die generell erforderliche<br />

Anzahl an Mitarbeitenden. Gleichzeitig<br />

minimiert KHS die Fehleranfälligkeit, beispielsweise<br />

in Form abweichender Einstellungen<br />

im Zuge eines Schichtwechsels beim<br />

Abfüller. „Die Motoren fahren automatisch<br />

immer exakt auf die eingestellte Position, was<br />

die Reproduzierbarkeit deutlich verbessert“,<br />

erklärt van Wickeren. Auf eine Nachjustierung<br />

kann somit verzichtet werden, sodass<br />

unmittelbar nach einem Wechsel mit voller<br />

Leistung weiterproduziert werden kann. In<br />

Summe beträgt die Zeitersparnis mithilfe<br />

der Automatisierung pro Formatwechsel bei<br />

<strong>Pack</strong>systemen bis zu 30 und bei Palettierern<br />

bis zu 20 Minuten. <br />

[pl]<br />

Foto: Jan Schwerdtfeger


Neue XLU-Serie – nachhaltige und<br />

leistungsfähige Verpackungsmaschinen<br />

<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/23<br />

Der Thermoform- und Verpackungsspezialist ILLIG erweitert sein Produktportfolio mit der XLU-Serie gleich um<br />

drei neue Maschinentypen. Die XLU-Serie steht für ein modular konzipiertes Maschinenkonzept, welches in den<br />

Varianten „PLU“ (Pulp Lamination Unit), „CLU“ (Cardboard Lamination Unit) und „TLU“ (Tray Labeling Unit)<br />

auf den Markt kommt. Die Laminier- und Labeling-Lösungen richten sich hauptsächlich an die Lebensmittel- und<br />

Kosmetikindustrie. Den Fokus legte das Heilbronner Technologieunternehmen in der Entwicklung vor allem auf<br />

die Themen Ressourcenschonung und ein optimiertes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

„Für ILLIG ist die Entwicklung der neuen<br />

XLU-Serie eine richtungsweisende strategische<br />

Entscheidung gewesen. Mit den drei<br />

Maschinentypen bauen wir unsere weltweite<br />

Positionierung als Technologieunternehmen<br />

für nachhaltige und zugleich leistungsfähige<br />

Verpackungsmaschinen weiter konsequent<br />

aus. Unsere Kunden können mit ILLIG-Technologien<br />

künftig nicht nur reine Kunststoffoder<br />

Karton-Verpackungen, sondern auch<br />

Karton-Kunststoff- oder Pulpe-Kunststoff-Varianten<br />

herstellen“, erläutert Jürgen Lochner,<br />

CSO/CTO der ILLIG Maschinenbau GmbH.<br />

Weltpremiere der PLU 40 auf der<br />

interpack. Den Auftakt macht ILLIG mit<br />

der Präsentation der PLU 40, einer Laminiereinheit<br />

für Verpackungen aus Pulpe. Die Maschine<br />

wurde erstmals auf der interpack <strong>2023</strong><br />

in Düsseldorf der Fachöffentlichkeit vorgestellt<br />

und konnte dort im regelmäßigen Livebetrieb<br />

in Augenschein genommen werden. Bestellbar<br />

sind ab sofort alle drei Maschinentypen.<br />

„Die PLU 40 ist das Produkt echter Kundenwünsche,<br />

die an uns herangetragen wurden.<br />

Der Markt verlangt nach einer Laminiereinheit,<br />

die sowohl bei der Werkzeugtechnologie<br />

als auch bei der Flexibilität der Maschine neue<br />

Maßstäbe setzt. Diese Wünsche haben wir<br />

mit der PLU 40 erfüllt“, sagt Frédéric Engel,<br />

Leiter Produktmanagement bei ILLIG.<br />

Auf einer rohen Pulpe-Schale wird in der PLU<br />

eine sehr dünne Laminierfolie aufgebracht.<br />

Im Vordergrund steht dabei der Schutz des<br />

<strong>Pack</strong>gutes gegen den Ein- und Austritt von<br />

Gas sowie gegen Verunreinigungen. Außerdem<br />

wird die Form und Stabilität gebende<br />

Pulpeverpackung (oder Kartonverpackung bei<br />

der CLU) gegen Wasser und Fette geschützt,<br />

ohne dass im Prozess chemische Zusätze<br />

wie Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen<br />

(PFAS) eingesetzt werden müssen. Der Einsatz<br />

von Kunststoffen wird somit wirkungsvoll<br />

reduziert und die Pulpe-Verpackung bleibt<br />

recyclingfähig.<br />

Mit dem neu entwickelten Werkzeug lassen<br />

sich Folien ab einer Dicke von 50 µm<br />

verarbeiten. Das Verstrecken erfolgt dabei<br />

berührungslos, sodass keine Schreckmarken<br />

durch Vorstrecker entstehen. Der im Werkzeug<br />

integrierte Bandstahlschnitt ermöglicht<br />

einen produktionssicheren Stanzprozess<br />

ohne Fransen beim Schnitt.<br />

Die PLU 40 verfügt über ein kompaktes<br />

Werkzeug-Paket. Durch die Paket-Konstruktion<br />

von Ober- und Unterwerkzeug lässt<br />

sich höchste Wiederholungsgenauigkeit in<br />

der Produktion erzielen. Indem die beiden<br />

Werkzeughälften immer im Paket gewechselt<br />

werden und nicht getrennt voneinander,<br />

dauert die Wechselzeit gerade einmal 30<br />

Minuten. Mittels des neuen HMI „ILLIG<br />

Easy Touch“ können für jedes Werkzeug<br />

individuelle Daten gespeichert und auf<br />

Knopfdruck abgerufen werden.<br />

Die Funktionsweise der PLU 40.<br />

Die PLU 40 arbeitet in fünf Produktionsschritten.<br />

Zu Beginn werden die nicht<br />

laminierten Pulpe-Schalen<br />

in das formatfreie<br />

Magazin eingelegt und<br />

automatisch vereinzelt.<br />

Die Magazinlänge beträgt<br />

1.000 mm und<br />

ermöglicht eine Laufzeit<br />

von bis zu 30 Minuten<br />

Die neue PLU 40<br />

von ILLIG ist eine<br />

Laminiereinheit für<br />

Verpackungen aus Pulpe<br />

ohne Nachfüllen. Das Nachfüllen ist ohne<br />

Maschinenstopp möglich. Anschließend<br />

wird die nicht-kaschierte Schale aus dem<br />

Formteilmagazin durch ein neu entwickeltes<br />

Handlingsystem entnommen und der Laminierstation<br />

zugeführt.<br />

Die PLU 40 verfügt über einen Drehtisch<br />

für zwei Unterwerkzeuge. Da die Handlingund<br />

Kaschierprozesse durch den Drehtisch<br />

zeitgleich ablaufen, erhöht sich die Taktzahl<br />

auf bis zu 10 Takte pro Minute. Im dritten<br />

Produktionsschritt bewegt sich der Drehtisch<br />

um 180° und Schale und Unterwerkzeug<br />

befinden sich in der Laminierposition.<br />

Die Folie wird durch die Kontaktheizung<br />

im Oberwerkzeug erhitzt, mithilfe eines<br />

Vakuums gestreckt und anschließend auf<br />

die Schale aufgebracht. Die Folie wird an<br />

den Folienrändern abgetrennt, der Drehtisch<br />

bewegt sich erneut um 180°. Die kaschierte<br />

Schale wird aus dem Unterwerkzeug<br />

entnommen und direkt auf dem Austransportband<br />

gestapelt und aus der Maschine<br />

transportiert (Prozessschritte 4 & 5). [pl]<br />

Foto: Illig


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Anzeigenleitung:<br />

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Redaktionelle Mitarbeit:<br />

DI Elisabeth Jahn<br />

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Mag. (FH) Roland Spatt<br />

Porträtbilder (S. 3 - 4) und<br />

Fotoredaktion: Doris Meixner<br />

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ausschließlich beim Autor.


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