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LZK BW beschließt Weiterbildungsordnung

Ausgabe 8-9/2016

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8-9/2016<br />

ahn<br />

ärzte<br />

blatt<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Informationen<br />

» aus mit der Informationen Zahn-, Mund- aus und der<br />

Kieferheilkunde<br />

Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

LEITARTIKEL<br />

Stärkung der<br />

Selbstverwaltung<br />

BERUFSPOLITIK<br />

<strong>LZK</strong> <strong>BW</strong> <strong>beschließt</strong><br />

<strong>Weiterbildungsordnung</strong><br />

FORTBILDUNG<br />

Präparation und Restauration<br />

mit modernen Kompositen<br />

WAHLERGEBNISSE<br />

So haben die Zahnärztinnen<br />

und Zahnärzte abgestimmt


Editorial 3<br />

Foto: Fotolia/Collage IZZ<br />

Foto: Achim Melde<br />

» Politische Wirklichkeit. Staat und Selbstverwaltung,<br />

Staat und soziale Marktwirtschaft, Staat<br />

und Freie Berufe, Staat und Wirtschaft. Begriffe,<br />

die keine Gegensätze markieren, sondern Teile der<br />

Wirklichkeit der Bundesrepublik Deutschland symbolisieren.<br />

Sicher ist, dass der Staat nicht alles regeln<br />

soll und kann. Doch wie die Bankenkrise 2008 zeigte,<br />

schlüpfen selbst hartnäckige Verfechter einer<br />

freien Marktwirtschaft sehr schnell unter den Schild<br />

des Staates, wenn marode Banken nur durch immense<br />

Steuergelder erhalten werden können.<br />

Anders verhält es sich bei einem staatlichen<br />

Eingriff in die Selbstverwaltung, hier ist der Schutzschild<br />

des Staates nicht gefragt. Denn gerade in<br />

einem Gesundheitssystem wie dem der Bundesrepublik<br />

ist die Stärke der Selbstverwaltung auch<br />

die Stärke und somit die Grundlage einer guten<br />

Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Statt die<br />

Selbstverwaltung zu schwächen, sollten Politiker<br />

zusammen mit den Verantwortlichen in der Selbstverwaltung<br />

nach Lösungen suchen, um die Verantwortungsbereiche<br />

in den Selbstverwaltungen zu<br />

stärken. Doch im Moment zeichnet sich gerade das<br />

Gegenteil ab.<br />

Anlass waren vereinzelte Fälle in der Kassenärztlichen<br />

Bundesvereinigung (KBV), ein Dauerstreit um<br />

überhöhte Altersbezüge, was seit Jahren bekannt<br />

war und von der Selbstverwaltung der KBV in ihrer<br />

Problematik unterschätzt wurde. Also meinte die<br />

Politik handeln zu müssen. Augenscheinlich hat das<br />

Haus Gröhe kein Vertrauen mehr in den Selbstreinigungsprozess<br />

einer bundesdeutschen Ärzte-Selbstverwaltung,<br />

sodass nun ein Gesetz vorgelegt wurde,<br />

das den beschönigenden Namen GKV-Selbstverwaltungsstärkungsgesetz<br />

trägt.<br />

Nur: Eine Selbstverwaltung folgt demokratischen<br />

Prinzipien und wählt ihre Vertreterinnen und Vertreter.<br />

Wie auch in der großen Politik haben die Wähler<br />

die Möglichkeit, den Kandidatinnen und Kandidaten<br />

„die Quittung auszustellen“ für verfehlte Politik oder<br />

für Fehlverhalten. Sollte daher die Politik nicht gut<br />

beraten sein, wenn sie sich nicht in die Fehlerkultur<br />

der Selbstverwaltung einschaltet? Wie verhält sich<br />

die Politik, wenn es um Abgeordnete im Bundestag<br />

und in den Länderparlamenten geht? Werden dann<br />

auch sofort neue Gesetze konzipiert?<br />

Das GKV-Selbstverwaltungsstärkungsgesetz<br />

lässt selbst den Vorsitzenden des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses (G-BA), Prof. Josef Hecken, auf<br />

die Barrikaden steigen. Seiner Ansicht nach lebt die<br />

Selbstverwaltung „von Staatsferne und eigenverantwortlicher<br />

Aufgabenverwaltung“.<br />

Die Vorsitzende der KZV <strong>BW</strong>, Dr. Ute Maier,<br />

formuliert im Leitartikel zu dieser Ausgabe den<br />

Sachverhalt so: „Die Selbstverwaltung an sich ist<br />

ein demokratisch-partizipatives Grundelement des<br />

Staates, die Selbstverwaltung im Bereich unseres<br />

Gesundheitssystems eines der tragenden Prinzipien<br />

des sozialen Gemeinwesens.“ Deutlich artikuliert<br />

Dr. Maier ihren Unmut über die politischen Bestrebungen:<br />

„Doch nun droht die Politik dies zu kippen.<br />

Denn die vorliegenden Eckpunkte zum sog. GKV-<br />

Selbstverwaltungsstärkungsgesetz machen deutlich,<br />

dass damit etwas völlig anderes bezweckt wird, als<br />

uns der Name des Gesetzes auf den ersten Blick<br />

suggeriert. Dabei wäre die Politik gut beraten, das<br />

Knowhow und das Potential der freiberuflich tätigen<br />

Zahnärztinnen und Zahnärzte zu fördern und diese<br />

nicht noch mehr zu gängeln. Unsere Forderung: Bevormundung<br />

stoppen – Selbstverwaltung stärken!“<br />

Auch auf der VV der KZV <strong>BW</strong> in Donaueschingen<br />

(Seite 8 ff.) und auf der VV der KZBV in Köln<br />

(Seite 12 ff.) war das GKV-Selbstverwaltungsstärkungsgesetz<br />

ein zentraler Diskussionspunkt. Die<br />

Vertreterversammlung der KZV <strong>BW</strong> forderte den<br />

Gesetzgeber unmissverständlich auf, die „bestehenden<br />

Aufsichtsbefugnisse in der Sozialversicherung<br />

gegenüber den Selbstverwaltungskörperschaften<br />

auf Bundesebene nicht zu verschärfen“.<br />

» johannes.clausen@izz-online.de<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


4 Inhalt<br />

Leitartikel<br />

Berufspolitik<br />

Dr. Ute Maier<br />

7<br />

Demokratisch, partizipativ:<br />

Selbstverwaltung stärken!<br />

21<br />

Auszählung der 16. Kammerwahl<br />

Striche im Akkord<br />

Berufspolitik<br />

8<br />

Vertreterversammlung der KZV <strong>BW</strong><br />

Bekenntnis zur freiberuflichen Selbstverwaltung<br />

23<br />

dentEvent „Beruf & Familie“<br />

Mit Anlauf in die eigene Praxis<br />

12<br />

KZBV-VV am 1. und 2. Juli in Köln<br />

Handlungsrahmen der Selbstverwaltung stärken<br />

24<br />

BZÄK-Koordinierungskonferenz<br />

Baden-Württemberg gut aufgestellt<br />

16<br />

Vertreterversammlung der <strong>LZK</strong> <strong>BW</strong><br />

Qualität sichern und<br />

zukunftsfähig weiterentwickeln<br />

26<br />

Landesversammlung des FVDZ in Ispringen<br />

Stärkung statt Schwächung der Freien Berufe<br />

20<br />

Wahl der Vertreterversammlung der KZV <strong>BW</strong><br />

310 Bewerber um 50 Mandate<br />

31<br />

Jubiläum des Freien Verbands<br />

60 Jahre FVDZ in Baden-Württemberg<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Inhalt<br />

5<br />

Fortbildung<br />

Einer von uns<br />

32<br />

Direkte Restaurationen im Frontzahnbereich (Teil 2)<br />

Präparation und Restauration mit<br />

modernen Kompositsystemen<br />

52<br />

Dr. Arnold Waßner: Zwischen Taktstock und Bohrer<br />

Mehr als ein Hobby<br />

Kunst<br />

43<br />

Fall aus der Poliklinik der Akademie für<br />

Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe<br />

Implantate als Mittel zur Zahnerhaltung<br />

60<br />

Staatliche Kunsthalle<br />

Karlsruhe zeigt Begegnung<br />

zweier Künstler<br />

Doppelte<br />

Sinneserfahrung<br />

Praxisteam<br />

48<br />

Sommer-Akademie des Zahnmedizinischen<br />

Fortbildungszentrums Stuttgart<br />

„Zu viel des Guten – kann Prophylaxe<br />

schädlich sein?“<br />

Kommunikation<br />

Rubrik<br />

3 Editorial<br />

54 Regionen<br />

56 Praxis<br />

61 Namen und Nachrichten<br />

Internet<br />

Besuchen Sie auch die Z<strong>BW</strong>-Website<br />

» www.zahnaerzteblatt.de<br />

Dort finden Sie neben der Online-Ausgabe des Z<strong>BW</strong><br />

zusätzliche Informationen, Fotos, weiterführende<br />

Links sowie ein Z<strong>BW</strong>-Archiv ab dem Jahr 2006.<br />

Aktuelle Infos<br />

(dazu einfach den QR-Code scannen)<br />

64 Amtliche Mitteilungen<br />

77 Termine<br />

78 Personalia<br />

84 Zu guter Letzt/Impressum<br />

50<br />

Sommerempfang der Ärzte, Zahnärzte und<br />

Psychotherapeuten<br />

Gemeinsam für gute Gesundheit<br />

Beschlüsse der VV der KZV <strong>BW</strong><br />

im Internet:<br />

» http://bit.ly/vv-beschluesse<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


Landeszahnärztekammer<br />

Baden-Württemberg<br />

Körperschaft des Öffentlichen Rechts<br />

Lorenzstraße 7, 76135 Karlsruhe, Fon 0721 9181-200, Fax 0721 9181-222, Email: fortbildung@za-karlsruhe.de<br />

September 2016<br />

Kurs Nr. 8508/ 8 Punkte<br />

Herbstkonferenz - Master‘s Day 2016<br />

„Was die Arbeit leichter macht“<br />

Referenten: Dr. Andreas Bartols, M.A., Karlsruhe,<br />

Dr. Jörg Augenstein, M.A., Pforzheim, Axel Thüne, Kieselbronn,<br />

Dr. Thorsten Leber, Tübingen, Albrecht Kresse, Berlin<br />

Datum: 23.09.2016<br />

Kongresshaus Baden-Baden<br />

Das Treffen der Zahnarztpraxen in Nordbaden<br />

Kurshonorar: 340 € für Zahnärzte,<br />

230 € für Zahnmedizinische Fachangestellte<br />

Oktober 2016<br />

Kurs Nr. 8421/16 Punkte<br />

Aktuelle Konzepte der Knochenaugmentation und<br />

Weichgewebsmanagements<br />

Referent: Prof. Dr. Fouad Khoury, Olsberg<br />

Datum; 07.-08.10.2016 Kurshonorar: 1000 €<br />

Kurs Nr. 6252/16 Punkte<br />

imp 7: Augmentative Verfahren bei der Implantation<br />

Referent: Dr. Jan Tetsch, Münster<br />

Datum: 21.-22.10.2016 Kurshonorar: 650 €<br />

Kurs Nr. 8501/18 Punkte<br />

Die Fachkunde für die Dentale Volumentomographie<br />

(DVT) Teil 1 und Teil 2<br />

Referent: Dr. Edgar Hirsch, Leipzig<br />

Datum: 22.10.2016 Teil I und 28.01.2017 Teil II<br />

Kurshonorar: 800 €<br />

Kurs Nr. 8509<br />

Die organisierte Rezeption - Gewinnen Sie täglich Zeit<br />

und Geld!<br />

Referentin: Brigitte Kühn, ZMV, Tutzing<br />

Datum: 28.10.2016 Kurshonorar: 180 €<br />

Kurs Nr. 8510<br />

Willkommen am Telefon!<br />

Referentin: Brigitte Kühn, ZMV, Tutzing<br />

Datum: 29.10.2016 Kurshonorar: 180 €<br />

November 2016<br />

Kurs Nr. 8500<br />

Endo-Simulator und das Arbeiten mit dem OP-Mikroskop<br />

Referent: Dr. Andreas Bartols, M.A., Karlsruhe<br />

Datum: 04.-05.11.2016 Kurshonorar: 1200 €<br />

maximal 6 Teilnehmer<br />

Kurs Nr. 8563/16 Punkte<br />

Int 1: Therapieplanung - Management komplexer<br />

Therapiefälle<br />

Beginn des Curriculums Integrierte Zahnheilkunde<br />

Referent: Prof. Dr. Winfried Walther, Karlsruhe<br />

Datum: 04.-05.11.2016 Kurshonorar: 600 €<br />

Kurs Nr. 8511<br />

Der richtige Ton an der Rezeption!<br />

Referentin: Brigitte Kühn, Tutzing<br />

Datum: 25.11.2016 Kurshonorar: 180 €<br />

Kurs Nr. 8512<br />

Gelebtes PraxisManagement: Praktische Umsetzung für<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Referentin: Brigitte Kühn, Tutzing<br />

Datum: 26.11.2016 Kurshonorar: 180 €<br />

Kurs Nr. 8495/19 Punkte<br />

Vollkeramische Restaurationen im Power-Pack<br />

Referent: Prof. Dr. Lothar Pröbster, Wiesbaden<br />

Datum: 25.-26.11.2016 Kurshonorar: 650 €<br />

Dezember 2016<br />

Kurs Nr. 8443/14<br />

Update Kinderzahnheilkunde 2016<br />

Referentinnen: Dr. Tania Roloff, M.Sc, Monika Quick-Arntz,<br />

Dr. Dr. Simone Ulbricht, M.A., Karlsruhe<br />

Datum: 02.-03.12.2016 Kurshonorar: 750 €<br />

Kurs Nr. 8564/16 Punkte<br />

int 2: Moderne Endodontie - ein Konzept für die<br />

niedergelassene Praxis<br />

Referent: Dr. Carsten Appel, Bonn<br />

Datum: 09-10.12.2016 Kurshonorar: 650 €


Leitartikel 7<br />

Demokratisch, partizipativ: Selbstverwaltung stärken!<br />

Die Selbstverwaltung an sich ist ein demokratisch-partizipatives Grundelement des Staates,<br />

die Selbstverwaltung im Bereich unseres Gesundheitssystems eines der tragenden Prinzipien<br />

des sozialen Gemeinwesens. Doch nun droht die Politik, dies zu kippen. Denn die vorliegenden<br />

Eckpunkte zum sog. GKV-Selbstverwaltungsstärkungsgesetz machen deutlich, dass damit<br />

etwas völlig anderes bezweckt wird, als uns der Name des Gesetzes auf den ersten Blick suggeriert.<br />

Dabei wäre die Politik gut beraten, das Knowhow und das Potenzial der freiberuflich<br />

tätigen Zahnärztinnen und Zahnärzte zu fördern und diese nicht noch mehr zu gängeln. Unsere<br />

Forderung: Bevormundung stoppen – Selbstverwaltung stärken!<br />

Momentan muten die vorliegenden „Eckpunkte zur<br />

Stärkung der Handlungsfähigkeit und Aufsicht über<br />

die Selbstverwaltung der Spitzenorganisationen in der<br />

GKV“ gelinde gesagt wie reiner Etikettenschwindel<br />

an: Die tatsächliche Stärkung der Handlungsfähigkeit<br />

der Selbstverwaltung<br />

sucht man eher vergebens,<br />

dafür sind<br />

jedoch insbesondere<br />

wirksamere staatliche<br />

Aufsicht und<br />

verstärkte Kontrollmechanismen<br />

darin<br />

verankert. Gestärkt<br />

würde die Aufsicht.<br />

Die Selbstverwaltung<br />

und ihre Gestaltungsmöglichkeiten<br />

würden massiv eingeschränkt.<br />

Wie anmaßend der<br />

Ansatz von BMG<br />

und Koalitionsfraktionen<br />

ist, erkennt man<br />

auch daran, dass ein<br />

neues Durchgriffsrecht bei Meinungsverschiedenheiten<br />

über die Auslegung von Vorschriften ins Gesetz geschrieben<br />

werden soll. Wenn Körperschaften zukünftig<br />

in Fragen, „in denen rechtliche Beurteilungsspielräume<br />

bestehen“, an Weisungen durch das BMG gebunden<br />

sind, mutiert die bisherige Rechtsaufsicht zur reinen<br />

Fachaufsicht. Das Prinzip der Selbstverwaltung wäre<br />

dadurch ad absurdum geführt, die Selbstverwaltung<br />

nur noch ein zahnloser Tiger. Es ist deshalb nur konsequent,<br />

dass die Vertreterversammlungen der KZV <strong>BW</strong><br />

Ende Juni und der KZBV Anfang Juli entsprechende<br />

Resolutionen verabschiedeten mit der Aufforderung an<br />

die Politik, die Handlungsspielräume der Selbstverwaltung<br />

zu erhalten.<br />

Es sind jedoch alle betroffenen Akteure des Gesundheitswesens<br />

aufgefordert, zusammenzustehen und diesen<br />

Eingriff in die Selbstverwaltung zu verhindern. Unser<br />

Gesundheitswesen lebt durch die Freiberuflichkeit<br />

und die in vielen Fällen (noch) mögliche eigenverantwortliche<br />

und staatsferne Entscheidungsfindung. Das<br />

Prinzip der Selbstverwaltung nutzt dabei die besondere<br />

Sachkenntnis derjenigen, die von den Entscheidungen<br />

unmittelbar betroffen<br />

sind. Das entlastet<br />

den Normgeber selbst<br />

und sichert im System<br />

der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung<br />

die flächendeckende,<br />

wohnortnahe und<br />

qualitativ hochwertige<br />

(zahn)medizinische<br />

Versorgung. Unter<br />

konsequenter Anwendung<br />

des Subsidiaritätsprinzips<br />

ist die<br />

vertrags(zahn)ärztliche<br />

Selbstverwaltung<br />

die einzige Alternative<br />

zur Staatsmedizin.<br />

Die Selbstverwaltung<br />

muss deshalb gestärkt<br />

werden und zusammen mit dem bewährten System<br />

der Freien Berufe in Deutschland erhalten bleiben.<br />

Dies sollte die Politik, sofern sie an einem weiterhin<br />

gut funktionierenden Gesundheitssystem interessiert<br />

ist, nicht aus den Augen verlieren.<br />

Dr. Ute Maier,<br />

Vorsitzende des Vorstandes der KZV <strong>BW</strong><br />

Foto: Fotolia/Collage IZZ<br />

www.zahnaerzteblatt.de Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


8<br />

Berufspolitik<br />

Vertreterversammlung der KZV <strong>BW</strong><br />

Bekenntnis zur freiberuflichen Selbstverwaltung<br />

Die Vertreterversammlung der KZV <strong>BW</strong> hat den Gesetzgeber aufgefordert,<br />

die „bestehenden Aufsichtsbefugnisse in der Sozialversicherung<br />

gegenüber den Selbstverwaltungskörperschaften auf<br />

Bundesebene nicht zu verschärfen“. Hintergrund ist die von Bundesgesundheitsminister<br />

Hermann Gröhe (CDU) geplante deutliche<br />

Ausweitung der Kontrollmöglichkeiten per Gesetz. Die VV-Delegierten<br />

positionierten sich mit insgesamt vier Resolutionen – darunter ein<br />

klares Bekenntnis zur Freiberuflichkeit. Große Aufmerksamkeit erzielte<br />

Prof. Dr. Paul Kirchhof, der in der VV als Verfassungsrechtler,<br />

aber auch politisch über die Freiberuflichkeit, deren Bedeutung und<br />

Notwendigkeit sprach (s. dazu Kommentar Seite 11).<br />

In Bezug auf die (zahn-)ärztliche<br />

Selbstverwaltung versucht die Politik<br />

gerade, ihren Einfluss durch<br />

Ausweitung ihrer Kontrollbefugnisse<br />

stringent zu erhöhen. Mit<br />

Sorge sehen die zahnärztlichen<br />

Standespolitiker auch die (De-)<br />

Regulierungsbestrebungen auf europäischer<br />

Ebene gegenüber den<br />

Freien Berufen. „Zu Recht wird<br />

die rein ökonomisierte Betrachtung<br />

berufsrechtlicher Regulierungen<br />

kritisiert“, betonte Vorstandsvorsitzende<br />

Dr. Ute Maier in ihrem standespolitischen<br />

Statement. Manche<br />

sähen hier den „Sündenfall des<br />

Markteingriffs“ gegeben. Zuspruch<br />

kam vom Rechtsexperten: Würde<br />

man sich als Arzt und Zahnarzt in<br />

die Fänge des Großkapitals begeben,<br />

„haben Sie die Freiberuflichkeit<br />

verwirkt“, so Prof. Dr. Paul<br />

Kirchhof. Und weiter in aller Deutlichkeit:<br />

Die Ökonomisierungstendenzen<br />

in der EU müsse man zurückdrehen.<br />

Die Vorstandsvorsitzende forderte<br />

die Politik auf, bei Reformen betreffend<br />

die Selbstverwaltung auch<br />

die Interessen der Patienten und<br />

Verbraucher im Blick zu behalten.<br />

Gerade die berufsrechtlichen Regelungen<br />

würden „zum Schutz<br />

von Patienten und Verbrauchern“<br />

beitragen. „Gewachsene Systeme<br />

sollten und dürfen nicht zerschlagen<br />

werden, das bewährte System<br />

der Freien Berufe in Deutschland<br />

muss erhalten bleiben.“ Um der<br />

Deregulierungsinitiative der EU<br />

entgegenzuwirken, hat die KZV<br />

<strong>BW</strong> zwischenzeitlich einiges unternommen:<br />

Die offenen Reformfragen<br />

sind gestellt und analysiert,<br />

eine Strategie ist aufgestellt, konkrete<br />

Handlungskonzepte folgen.<br />

Dr. Maier gerade auch in Richtung<br />

KZBV und BZÄK: „Wir müssen<br />

uns da deutlich besser aufstellen“ –<br />

vergleichbar mit den Rechtsanwäl-<br />

Signal. Einstimmig verabschiedeten die Delegierten der Vertreterversammlung der KZV <strong>BW</strong> die Resolution für Erhalt und Stärkung<br />

der Selbstverwaltung. Die bestehenden Aufsichtsbefugnisse gegenüber den Selbstverwaltungskörperschaften dürfen nicht<br />

verschärft werden, forderten die Zahnärztinnen und Zahnärzte und warnten vor einem „nicht wieder gutzumachenden Eingriff“.<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Berufspolitik 9<br />

Positionen. „Das bewährte System der freien Berufe darf nicht zerschlagen werden“, forderte Vorstandsvorsitzende Dr. Ute Maier.<br />

Die stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Christoph Besters (links) und Christian Finster (rechts) bekräftigten, dass öffentlich<br />

intensiver über die freiberufliche Berufsausübung informiert und der Wert der Freiberuflichkeit gesichert werden müsse.<br />

Fotos: Bugala, Stoppel<br />

ten und deren einheitlicher Vorgehensweise<br />

sowie konzertierter<br />

Aktivitäten im Zusammenhang mit<br />

dem Bologna-Prozess.<br />

Die Resolution mit dem Titel<br />

„Den Wert der Freiberuflichkeit<br />

sichern“ verabschiedeten die Delegierten<br />

einstimmig. Ausdrücklich<br />

wird darin gefordert, dass KZBV<br />

und BZÄK die Öffentlichkeit und<br />

die Politik „intensiver als bisher“<br />

über die besonderen Charakteristika<br />

freiberuflicher Berufsausübung –<br />

besonders auch der Heilberufe – und<br />

deren Vorteile für das Wohl aller<br />

Menschen im Land informieren.<br />

Den Ideen und dem Ansinnen der<br />

Europäischen Kommission, die<br />

verkammerten Berufe mit ihrer<br />

Gemeinwohlorientierung der vereinfachten<br />

wettbewerbsorientierten<br />

Dienstleistung zu opfern, müsse<br />

entgegengewirkt werden.<br />

Landespolitik. Vor der Landtagswahl<br />

in Baden-Württemberg<br />

sei man mit den Positionen der<br />

Zahnärztinnen und Zahnärzte „früh<br />

unterwegs“ gewesen. Auch hier<br />

das ausdrückliche Bekenntnis,<br />

die Grundwerte des Freien Berufs<br />

Zahnarzt zu erhalten, also beispielsweise<br />

Vertrauen, Verantwortung,<br />

Zuverlässigkeit, Innovationskraft<br />

und Qualität. Weiterer Schwerpunkt:<br />

„Die wohnortnahe Versorgung<br />

in gewohnter Umgebung und<br />

bei einem vertrauten Praxisteam ist<br />

wichtig“, betonte Dr. Maier. Die<br />

neue grün-schwarze Landesregierung<br />

hält in ihrem Koalitionsvertrag<br />

in eigenen Worten fest: Gute,<br />

bedarfsgerechte ambulante ärztliche<br />

Versorgung sei „wichtig“, die<br />

Kassen(zahn-)ärztlichen Vereinigungen<br />

hätten den Sicherstellungsauftrag<br />

flächendeckend zu erfüllen,<br />

die Gesundheitsversorgung solle<br />

den Anspruch „qualitativ hochwertig,<br />

zuverlässig, sektorenübergreifend“<br />

erfüllen. Allerdings müsse<br />

man jetzt inhaltlich konkreter<br />

werden, empfahl Dr. Maier, auch<br />

seien die Anliegen der Zahnärzte<br />

„zu wenig berücksichtigt“ bzw. die<br />

Zahnärzte kämen im Koalitionsvertrag<br />

überhaupt nicht vor. Dem neuen<br />

Sozialminister Manfred Lucha<br />

stünde sie offen und positiv gegenüber.<br />

Dieser sei im Gesundheitswesen<br />

erfahren, überdies „ein Typ mit<br />

Ecken und Kanten“ und klarer Ansage.<br />

Darauf könne man aufbauen.<br />

Compliance. Ausgehend vom<br />

„Gesetz zur Bekämpfung von Korruption<br />

im Gesundheitswesen“<br />

können sich für die Zahnarztpraxis<br />

konkrete Fragen zur Strafbarkeit<br />

in speziellen Fallkonstellationen<br />

ergeben. „Um Fragen abzuklären,<br />

hat die KZV <strong>BW</strong> hierfür das KZV-<br />

Compliance-Beratungsmodell entwickelt“,<br />

erläuterte die Vorstandsvorsitzende.<br />

Bei Sicherstellung<br />

absoluter Vertraulichkeit durch Berufsgeheimnisträger,<br />

die nicht der<br />

KZV <strong>BW</strong> angehören, werde den<br />

Mitgliedern Hilfe und Beratung in<br />

Zweifelsfällen angeboten.<br />

Kostenstruktur. En detail ist das<br />

Thema „Kostenstrukturerhebung“<br />

angegangen worden: Strategisches<br />

Hauptziel ist die wissenschaftlich<br />

fundierte Analyse der Struktur der<br />

Praxiskosten, beispielsweise der<br />

Nachweis spezieller Ausgaben und<br />

deren Steigerung, mit entsprechender<br />

Ableitung von Handlungsoptionen<br />

für die Vergütungsverhandlungen.<br />

Eine hohe Akzeptanz der<br />

Erhebung bei Verhandlungspartnern<br />

ist dafür unerlässlich. Die<br />

Delegierten erteilten dem Vorstand<br />

einen entsprechenden Auftrag.<br />

Verträge. Die Vergütungsverträge<br />

für 2016 sind fast<br />

vollständig – bis auf eine Unterschrift<br />

– unter Dach und Fach, die<br />

Ergebnisse sind sehr gut angesichts<br />

der teilweise schwierigen finanziellen<br />

Situation und des harten Wettbewerbs<br />

unter den Krankenkassen<br />

um den Beitragssatz (s. auch Interview<br />

„Hart aber fair“ in Z<strong>BW</strong><br />

6/2016). Die KZV <strong>BW</strong> baut indessen<br />

weiterhin auf die Vertragspartnerschaft.<br />

Dies gelte für die Regelungen<br />

zum Budgetausgleich 2014<br />

mit Rückzahlungsminderungen<br />

sowie auch für die extrabudgetäre<br />

Vergütung des Notdienstes, die mit<br />

AOK <strong>BW</strong> und SVLFG-LKK fest<br />

vereinbart worden sei. Auf Bundesebene<br />

sei dies sehr beachtet worden<br />

und in der VV in Donaueschingen<br />

gab es Lob der Delegierten dafür<br />

und den Dank an das Verhandlungsteam<br />

der KZV <strong>BW</strong>.<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


10<br />

Berufspolitik<br />

Klärungsbedarf. Die Politik muss klären, welches Verhältnis sie zu den Freien Berufen hat: Der Vorstand der KZV <strong>BW</strong> mit Vorstandsvorsitzender<br />

Dr. Ute Maier (Foto links, Mi.) und den stv. Vorstandsvorsitzenden Christian Finster (Foto links, re.) und Christoph<br />

Besters (Foto links, li.). Dr. Hans Hugo Wilms (Foto rechts) forderte die stärkere Einbeziehung der Bürger in politisches Handeln.<br />

Einfluss. Die Delegierten (v. l.) Dr. Torsten Tomppert, Dr. Uwe Lückgen und Dr. Eberhard Montigel kritisierten den Entwurf zum sog.<br />

GKV-Selbstverwaltungsstärkungsgesetz und das Misstrauen gegen die Selbstverwaltung, das dieser ausdrücke. Entschieden wandten<br />

sie sich gegen die Ausweitung von Kontrollbefugnissen und den dadurch drohenden steigenden Einfluss der Aufsicht.<br />

Statement. Prof. Dr. Paul Kirchhof (Mi.) empfahl den Zahnärzten als Freiem Beruf zusammenzukommen, „um zu kämpfen, nicht um<br />

zu weinen!“ Gegen die Deregulierungsbestrebungen der Europäischen Union habe man nur gemeinsam eine Chance. VV-Vorsitzender<br />

Dr. Dr. Alexander Raff (r.) und stellvertretende VV-Vorsitzende Dr. Gudrun Kaps-Richter leiteten die Vertreterversammlung der KZV <strong>BW</strong>.<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Berufspolitik 11<br />

Wie erwartet, bot der Vortrag von<br />

Prof. Dr. Paul Kirchhof das Feuerwerk<br />

an Argumenten, die wir als<br />

Berufsstand brauchen, um uns<br />

in der Auseinandersetzung um<br />

den Erhalt der Freiberuflichkeit<br />

zu behaupten. Die wichtigsten<br />

Parameter, die den Freien Beruf<br />

ausmachen, sind: die Bedeutung<br />

einer eigenen Honorarordnung<br />

zur Qualitätssicherung, der Anspruch<br />

der ständigen Wissensvermehrung<br />

durch Fortbildung, die<br />

Verantwortung für das Gemeinwohl,<br />

die Vertrauensbasis<br />

im Arzt-Patienten-Verhältnis,<br />

dass wir nach bestem<br />

Wissen und Gewissen<br />

handeln und nicht zuletzt<br />

die Unabhängigkeit in der<br />

Therapieentscheidung von<br />

ökonomischen Vorgaben<br />

Anderer.<br />

Kirchhof warnte ausdrücklich<br />

davor, dass sich<br />

Ärzte oder Zahnärzte in<br />

Abhängigkeit von Kapitalgebern<br />

begeben und damit<br />

die Freiberuflichkeit leichtfertig<br />

aufgeben. Er forderte auf zum<br />

Kampf um die Freiberuflichkeit,<br />

sich des Vertrauensvorschusses<br />

der Politik und der Gesellschaft in<br />

die Freien Berufe bewusst zu sein<br />

und diesen anzunehmen.<br />

Aber wissen wir das auch zu<br />

schätzen oder sind es am Ende<br />

nur leere Worthülsen? Erreichen<br />

wir damit gerade die jungen Kolleginnen<br />

und Kollegen? Sind sie<br />

sich darüber im Klaren, welche<br />

Werte mit der Freiberuflichkeit verbunden<br />

sind?<br />

Wissen die Patienten und damit<br />

die Gesellschaft, was die Freien<br />

Berufe für das Gemeinwohl leisten<br />

und welche Vorteile für sie damit<br />

verbunden sind?<br />

Es nützt nichts, wenn wir in standespolitischen<br />

Kreisen über Freiberuflichkeit<br />

hinter verschlossenen<br />

Türen diskutieren. Wir müssen unsere<br />

Kolleginnen und Kollegen, also<br />

Sie, liebe Leserinnen und Leser,<br />

erreichen und Ihnen verdeutlichen,<br />

Kommentar<br />

Freiberuflichkeit –<br />

gestalten, vermitteln,<br />

leben<br />

was Sie in der Praxis von der Freiberuflichkeit<br />

haben.<br />

Um in der Politik Gehör für den<br />

Erhalt der Freiberuflichkeit zu finden,<br />

brauchen wir zusätzlich die<br />

Unterstützung der gesamten Wählerschaft.<br />

Deshalb müssen wir<br />

raus aus dem Elfenbeinturm der<br />

Standespolitik. Es müssen Konzepte<br />

körperschaftsübergreifend auf<br />

Bundesebene erarbeitet werden,<br />

mit denen man plakativ, leicht verständlich<br />

und offensiv den Vorteil<br />

der Tätigkeit der Freien Berufe für<br />

die Allgemeinheit rüberbringen<br />

kann. Auch den Bundesverband<br />

der Freien Berufe müssen wir dabei<br />

mit einbeziehen.<br />

Nur mit dem Einsatz aller freiberuflich<br />

Tätigen und deren Mitarbeiter<br />

sind wir in der Lage,<br />

Einfluss auf die Politik in Deutschland<br />

und dadurch auch auf die<br />

EU-Kommission zu nehmen. Das<br />

Erfolgsmodell der Freiberuflichkeit<br />

kann ein Exportschlager für<br />

die anderen EU-Mitgliedsländer<br />

werden, wenn wir es<br />

richtig gestalten und vermitteln.<br />

Warten wir nicht<br />

ab, bis die Zulassungskriterien<br />

zu den Freien<br />

Berufen auch bei Ärzten<br />

und Zahnärzten in Frage<br />

gestellt werden, um sie<br />

einer europäischen vereinfachten<br />

Gleichmacherei<br />

zu opfern.<br />

Vielleicht hat die EU-<br />

Kommission im Moment<br />

andere Prioritäten, als<br />

Deutschland wegen der Honorarbindung<br />

und den Berufszugangskriterien<br />

bei den Freien Berufen<br />

auf Einhaltung des freien Wettbewerbs<br />

zu verklagen, aber wir müssen<br />

weiterhin gewappnet sein.<br />

Der exzellente Vortrag von Prof.<br />

Kirchhof hat Mut gemacht.<br />

Sein Credo müssen wir uns zu<br />

eigen machen: „Wir sind zusammengekommen<br />

um zu kämpfen,<br />

nicht um zu weinen!“<br />

Dr. Hans Hugo Wilms<br />

Honorarverteilung. Neuland<br />

betrat die VV beim Honorarverteilungsmaßstab:<br />

Erstmals wurde<br />

ein Nachtrag verabschiedet zu einem<br />

bereits beschlossenen HVM.<br />

„Es galt auch beim HVM zu berücksichtigen,<br />

dass bei einigen<br />

Krankenkassen die im Notdienst<br />

anfallenden Leistungen budgetfrei<br />

gestellt wurden“, so der Vorsitzende<br />

der HVM-Kommission, Dr. Georg<br />

Bach. Gerne wolle man „den<br />

anderen Krankenkassen ein Signal<br />

und eine Motivationshilfe geben,<br />

sich künftig dieser Regelung anzuschließen“.<br />

Auf den HVM 2017<br />

ging Dr. Bach schließlich in einem<br />

kurzen Ausblick ein.<br />

Termine. Die letzte Vertreterversammlung<br />

der Legislaturperiode<br />

2010 bis 2016 findet am 25. und<br />

26. November 2016 in Donaueschingen<br />

statt.<br />

Die neue Vertreterversammlung<br />

(2017 bis 2022) konstituiert sich<br />

am 5. Oktober 2016 in Stuttgart.<br />

» guido.reiter@kzvbw.de<br />

Info<br />

Beschlüsse der VV der KZV <strong>BW</strong><br />

im Internet:<br />

einfach QR-Code scannen!<br />

Link:<br />

http://bit.ly/vv-beschluesse<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


12<br />

Berufspolitik<br />

KZBV-VV am 1. und 2. Juli in Köln<br />

Handlungsrahmen der Selbstverwaltung stärken<br />

Zwei zentrale Themen beherrschten neben vielen anderen berufspolitisch<br />

relevanten die Vertreterversammlung der KZBV in Köln Anfang<br />

Juli. Zum einen das von Minister Gröhe geplante „Gesetz zur Stärkung<br />

der Handlungsfähigkeit und Aufsicht über die Selbstverwaltung<br />

der Spitzenorganisationen in der GKV“ und zum anderen das von<br />

KZBV, BZÄK und DG PARO getragene PAR-Konzept, das aufgrund<br />

seiner Komplexität aus fachlicher wie auch berufspolitischer Perspektive<br />

vorgestellt wurde.<br />

„Eine Selbstverwaltung, die der<br />

Rechts- und Fachaufsicht unterliegt,<br />

ist keine Selbstverwaltung mehr,<br />

dann können die das alles alleine<br />

machen“, ging Prof. Josef Hecken,<br />

unparteiischer Vorsitzender des<br />

Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

(G-BA) mit den Plänen der Politiker<br />

und des BMG hart ins Gericht<br />

während seines Gastvortrages auf<br />

der VV der KZBV.<br />

Prof. Hecken führte weiter aus,<br />

dass das geplante Gesetz den G-BA<br />

ebenso wie die Spitzenverbände im<br />

Gesundheitswesen auf Bundes- wie<br />

auf Landesebene treffe. Sein Appell:<br />

„Wir müssen nach außen den Wert<br />

der Selbstverwaltung öffentlich machen.“<br />

Dazu gehöre es, dass das Patientenwohl<br />

und die Gemeinwohlinteressen<br />

dokumentiert werden.<br />

Darüber hinaus hob Prof. Josef<br />

Hecken unmissverständlich<br />

hervor, dass „die Möglichkeiten<br />

der Kontrolle von Angelegenheiten<br />

der Selbstverwaltung bereits<br />

heute weitgehend sind, wenn sie<br />

konsequent umgesetzt werden“.<br />

Er appellierte an alle Verantwortlichen<br />

in der Politik, wegen möglicher<br />

Verfehlungen Einzelner, die<br />

Selbstverwaltung nicht insgesamt<br />

zu diskreditieren. Das wäre ein Irrweg,<br />

denn „seit 1913 haben sich<br />

Selbstverwaltung und gemeinsame<br />

Selbstverwaltung bei der<br />

Regelung von Versorgungsinhalten<br />

und vielen anderen wichtigen<br />

Aufgabenstellungen immer wieder<br />

bewährt“. Seiner Meinung nach<br />

lebe die Selbstverwaltung „von<br />

Staatsferne und eigenverantwortlicher<br />

Aufgabenverwaltung“. Dieser<br />

Rubikon dürfe nicht überschritten<br />

werden. Dabei gelte es, „das Haushaltsrecht,<br />

das Wesenselement der<br />

Körperschaften“, unangetastet zu<br />

lassen.<br />

Selbstverwaltung stärken.<br />

„Die Freiberuflichkeit wird durch<br />

solche Gesetzesvorhaben in Frage<br />

gestellt“, kritisierte Dr. Wolfgang<br />

Eßer, Vorsitzender des Vorstandes<br />

der KZBV, die Pläne der Bundesregierung<br />

für ein so genanntes GKV-<br />

Selbstverwaltungsstärkungsgesetz.<br />

Nach den Plänen sollen Körperschaften<br />

mehr denn je den Weisungen<br />

des Bundesgesundheitsministeriums<br />

(BMG) unterliegen. Dr.<br />

Wolfgang Eßer: „Damit mutiert<br />

die Rechts- zur Fachaufsicht“. In<br />

der einstimmig verabschiedeten<br />

Resolution fordert die KZBV „die<br />

bislang in Form von Eckpunkten<br />

bekannt gewordenen Maßnahmen<br />

zu einem geplanten Gesetz zur<br />

‚Stärkung der Handlungsfähigkeit<br />

und Aufsicht über die Selbstverwaltung<br />

der Spitzenorganisationen in<br />

der GKV‘ nicht umzusetzen.“ (Der<br />

gesamte Wortlaut der Resolution<br />

kann unter www.zahnaerzteblatt.de<br />

online nachgelesen werden.)<br />

PAR-Konzept. PAR – drei Buchstaben,<br />

eine Chiffre, mit denen seit<br />

vielen Jahren die Zahnärztinnen und<br />

MVZ. Nach Meinung der Vertreterversammlung führt die Etablierung von Medizinischen Versorgungszentren zu Wettbewerbsverzerrungen<br />

gegenüber klassischen Niederlassungsformen. Dr. Ute Maier unterstützt mit ihrem Statement den Antrag der VV (s. Info-Kasten).<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Berufspolitik 13<br />

PAR-Diskussion. Dr. Ute Maier, die bereits zuvor über das PAR-Konzept informierte,<br />

führte anschließend durch die Diskussion mit Dr./RO Eric Banthien, Vorsitzender der<br />

Interessengemeinschaft Zahnärztlicher Verbände Deutschlands e. V. (IGZ), Prof. Dr.<br />

Peter Eickholz, Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Johann Wolfgang<br />

Goethe-Universität Frankfurt am Main, Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes<br />

der KZBV, und Dr. Peter Engel, Präsident der Bundeszahnärztekammer.<br />

Info<br />

Weitere Beschlüsse der 12. Vertreterversammlung<br />

der KZBV: „KZBV<br />

warnt vor Sicherheitsmängeln beim<br />

Aufbau der Telematikinfrastruktur“,<br />

„Wettbewerbsvorteile für MVZ bei<br />

Anstellungsgrenzen abschaffen!“,<br />

„Degression konterkariert Sicherstellung<br />

der Versorgung“, „Vergütungsverbot<br />

für die Aufstellung des<br />

Heil- und Kostenplans aufheben!“,<br />

„KZBV fordert neue Gebührenposition<br />

für Sprechende Zahnmedizin“,<br />

„Barrierearmer Aus- und Umbau<br />

von Zahnarztpraxen bedarf finanzieller<br />

Unterstützung“, „Unverhältnismäßige<br />

Diskriminierung durch<br />

Antikorruptionsgesetz“, „KZBV<br />

begrüßt angekündigte Reform<br />

der zahnärztlichen Approbationsordnung“,<br />

„Rechtssicherheit für<br />

Zahnärzte“, Freiberufliche Praxen<br />

stärken“ finden Sie online unter:<br />

http://www.kzbv.de/vertreterversammlung.16.de.html.<br />

Zahnärzte, Wissenschaftler ebenso<br />

wie Patientenverbände sowie die<br />

zahnärztlichen Selbstverwaltungen<br />

und nicht zuletzt die Kostenträger<br />

unterschiedliche Vorstellungen über<br />

Diagnose, Therapie und Honorierung<br />

verbinden.<br />

Im Rahmen der Vertreterversammlung<br />

der KZBV galt es, in<br />

trauter Einigkeit von KZBV, Bundeszahnärztekammer<br />

(BZÄK),<br />

Deutscher Gesellschaft für Parodontologie<br />

(DG PARO), Interessengemeinschaft<br />

Zahnärztlicher Verbände<br />

Deutschlands e. V. (IGZ) und<br />

Freiem Verband (FVDZ) die „Neubeschreibung<br />

der PAR-Richtlinien“<br />

auf den gesundheitspolitischen Parcours<br />

zu senden.<br />

In seinem Statement beschrieb<br />

Dr. Wolfgang Eßer das Ziel, nämlich<br />

Einigkeit im Berufsstand zu<br />

schaffen, d. h. „mit einer Stimme<br />

sprechen“. Das würde die Position<br />

der KZBV im G-BA stärken, damit<br />

sie dort die Interessen des gesamten<br />

Berufsstandes vertreten kann.<br />

Dr. Ute Maier, Vorsitzende des<br />

Vorstandes der KZV <strong>BW</strong>, stellte<br />

die wesentlichen Punkte des neuen<br />

PAR-Konzepts vor. Zuvor beschrieb<br />

sie dezidiert anhand von<br />

zahlreichen Fakten, veranschaulicht<br />

durch Charts, die Historie der<br />

PAR-Initiativen, insbesondere die<br />

von 2004 im Zusammenhang mit<br />

der BEMA-Umrelationierung. Ihr<br />

Fazit: „Aufgrund finanzieller Rahmenbedingungen<br />

wurde das damals<br />

im G-BA vorliegende, dem Stand<br />

der Wissenschaft entsprechende<br />

moderne präventionsorientierte<br />

PAR-Konzept nicht umgesetzt. Die<br />

alte Systematik bei gleichzeitiger<br />

Abwertung der einzelnen Leistungen<br />

(gesamter PAR-Bereich ca. 32<br />

Prozent) wurde nahezu unverändert<br />

übernommen. Dabei wurden<br />

Mitglieder AG „Par-Strategie“<br />

Dr. Ute Maier, KZV <strong>BW</strong><br />

Dr. Michael Diercks, KZV SH<br />

Dr. Alfons Kreissl, KZV Hessen<br />

Dr. Klaus-Dieter Panzner,<br />

KZV Thüringen<br />

ZA Ralf Wagner, KZV Nordrhein<br />

Prof. Dr. Peter Eickholz, Johann<br />

Wolfgang Goethe-Universität,<br />

Frankfurt/Main<br />

Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, BZÄK<br />

Dr. Sebastian Ziller, BZÄK<br />

Dr. Rainer Jordan, IDZ<br />

wesentliche zahnmedizinische Erkenntnisse<br />

nicht berücksichtigt.“<br />

Vor drei Jahren (22. Juli 2013)<br />

stellten Patientenvertreter im G-BA<br />

einen Antrag zur Überprüfung der<br />

Behandlungsrichtlinie „Systematische<br />

Behandlung von Parodontopathien“<br />

(PAR-Behandlung). Damit<br />

wurde die AG „PAR-Strategie“ zur<br />

„Erarbeitung von Lösungsvorschlägen<br />

zur Behandlung von Parodontalerkrankungen<br />

neu gegründet“,<br />

erläuterte Dr. Ute Maier. Damit verbunden<br />

war der Antrag an die AG<br />

„PAR-Strategie“, „ein abgestimmtes<br />

PAR-Konzept zwischen KZBV,<br />

BZÄK und DGZMK aus 2009 zu<br />

überarbeiten und zu aktualisieren“.<br />

Die Komplexität der Neubeschreibung<br />

der PAR-Richtlinien, die Dr.<br />

Ute Maier der Vertreterversammlung<br />

vorstellte, zeigt die notwendigen<br />

PAR-Behandlungsschritte in<br />

vorbildlicher und nachhaltiger Systematik<br />

auf.<br />

Ausgehend vom 1. Therapieschritt,<br />

der eine Antiinfektiöse<br />

Therapie (AIT) umfassen sollte<br />

und ggf. auch eine chirurgische Intervention,<br />

ist nach Dr. Ute Maier<br />

„anschließend wesentlich und unverzichtbar:<br />

die regelmäßige struk-<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


14<br />

Berufspolitik<br />

G-BA-Vorsitzender. Prof. Josef Hecken machte auf der VV<br />

keinen Hehl aus seiner Ablehnung des geplanten sogenannten<br />

GKV-Selbstverwaltungsstärkungsgesetzes.<br />

Delegation. Baden-Württemberg war unter der Leitung von Dr. Ute<br />

Maier mit den Delegierten Dr. Eberhard Montigel, Dr. Uwe Lückgen<br />

und Dr. Georg Bach (v. l.) sowie Christoph Besters, stv. Versammlungsleiter<br />

(deshalb nicht auf dem Foto), vertreten.<br />

turierte Unterstützende Parodontitistherapie<br />

(UPT)“. Das Konzept<br />

„Systematische PAR-Therapie“ –<br />

State of the art“ gliedert sich in<br />

1.Erstkontakt (PSI-Befund, 01-Befund,<br />

Akutbefund)<br />

2.ausführlicher PAR-Basisbefund,<br />

Diagnose, Prognose, Therapieplan<br />

3.Ärztliches Gespräch (ÄG)<br />

4.Antiinfektiöse Therapie (AIT)<br />

5.Ärztliches Gespräch inkl. Reevaluation<br />

1<br />

6.evtl. weiterführende chirurgische<br />

Parodontal-Therapie (CPT) und<br />

7.anschl. Ärztliches Gespräch inkl.<br />

Reevaluation 2<br />

8.strukturierte Unterstützende Parodontitistherapie<br />

(UPT) inkl.<br />

weiterer Reevaluationen<br />

Die einzelnen Schritte, die Dr.<br />

Ute Maier ausführlich vor der Vertreterversammlung<br />

vorstellte, hier<br />

im Zahnärzteblatt Baden-Württemberg<br />

abzubilden, würde den<br />

Rahmen der Berichterstattung über<br />

die Vertreterversammlung sprengen.<br />

In einer der nächsten Ausgaben<br />

wird das Thema PAR aus berufspolitischer<br />

Sicht, aus Sicht des<br />

G-BA, aus Sicht der Wissenschaft<br />

und weiterer Verbände aus dem<br />

Gesundheitsbereich beleuchtet<br />

werden.<br />

Zurzeit läuft beim Institut für<br />

Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />

im Gesundheitswesen eine Studie<br />

über die „Bewertung der systematischen<br />

Behandlung von Parodon-<br />

topathien“, betonte Dr. Wolfgang<br />

Eßer.<br />

Im Hinblick auf die weiteren<br />

Statements von Dr. Peter Engel,<br />

Präsident der Bundeszahnärztekammer<br />

(BZÄK), Prof. Dr. Peter<br />

Eickholz von der Deutschen Gesellschaft<br />

für Parodontologie, Dr./<br />

RO Eric Banthien, Vorsitzender<br />

der Interessengemeinschaft Zahnärztlicher<br />

Verbände IGZ) sowie<br />

ZA Harald Schrader, Vorsitzender<br />

des Vorstandes des Freien<br />

Verbandes Deutscher Zahnärzte<br />

(FVDZ), wurde deutlich, dass das<br />

PAR-Konzept konsentiert zu sein<br />

scheint.<br />

Ausblick. Manche Delegierte<br />

hinterfragten, inwieweit die Professionelle<br />

Zahnreinigung (PZR) sich<br />

von der UPT unterscheidet. Dabei<br />

betonten manche, dass die PZR die<br />

„Sockelleistung“ sein könne, auf<br />

die die UPT dann aufsetze. Allerdings<br />

wird die Finanzierungsfrage<br />

ausgeklammert. Im Hinblick auf<br />

die bisher von der Zahnärzteschaft<br />

mit großem Erfolg verfolgte „präventionsorientierte<br />

Zahnheilkunde“<br />

ist das neue überarbeitete und<br />

aktualisierte PAR-Konzept nur folgerichtig<br />

für das Gesamtkonzept<br />

einer präventionsorientierten Zahnheilkunde.<br />

Dabei wird die Compliance<br />

des Patienten nach wie vor ein<br />

bedeutender Faktor sein, um auch<br />

einer UPT zum Erfolg zu verhelfen.<br />

» johannes.clausen@izz-online.de<br />

Info<br />

Prof. Josef Hecken<br />

geboren am 2. August 1959 in Neuwied,<br />

verheiratet, drei Kinder<br />

1991 – 1998 Leiter Ministerbüro im<br />

ehemaligen Bundesministerium für<br />

Arbeit und Sozialordnung, daneben<br />

zunächst Unterabteilungsleiter und<br />

danach Abteilungsleiter<br />

November 1998 Versetzung in den<br />

einstweiligen Ruhestand (Ministerialdirektor<br />

a. D.)<br />

1998/1999 Abteilungsleiter bei<br />

Metro AG-Konzernholding<br />

1999 – 2004 Staatssekretär im Ministerium<br />

für Frauen, Arbeit, Gesundheit<br />

und Soziales des Saarlandes<br />

2004 – 2008 Minister für Justiz,<br />

Gesundheit und Soziales sowie ab<br />

2008 auch für Arbeit<br />

2004 – 2008 Vorsitzender des<br />

Gesundheitsausschusses und Stv.<br />

Vorsitzender des Rechtsausschusses<br />

des Bundesrates<br />

2007 Vorsitzender der Arbeits- und<br />

Sozialministerkonferenz<br />

2008 – 2009 Präsident des Bundesversicherungsamtes<br />

2009 - Juli 2012 Staatssekretär im<br />

Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend<br />

seit Juli 2012 Unparteiischer Vorsitzender<br />

des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />

13. Januar 2015 Verleihung des<br />

Titels Professor durch die Regierung<br />

des Saarlandes<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Berufspolitik 15<br />

Das „Selbstverwaltungsstärkungsgesetz“,<br />

wie es euphemistisch<br />

benannt worden ist, treibt seine<br />

Blüten. Nun hat sich auch Josef<br />

Hecken, der Vorsitzende des Gemeinsamen<br />

Bundesausschusses<br />

(G-BA), in seiner ureigenen Art zu<br />

Wort gemeldet. In Köln sprach er<br />

auf Einladung des Vorstandes der<br />

KZBV zu den Delegierten der Vertreterversammlung.<br />

Auch der G-BA<br />

ist in höchstem Maße davon betroffen,<br />

dass Bundesgesundheitsminister<br />

Hermann Gröhe (CDU) die<br />

Kontrollmechanismen gegenüber<br />

der Selbstverwaltung massiv ausdehnen<br />

will.<br />

Hecken hat einiges an einschlägiger<br />

Erfahrung vorzuweisen: ehemaliger<br />

Sozialminister im Saarland,<br />

Staatssekretär in verschiedenen<br />

Bundesministerien, ehemaliger<br />

Präsident des Bundesversicherungsamtes<br />

und auch Parteipolitiker<br />

waren Stationen seiner Karriere.<br />

Dass er kein gutes Haar an den<br />

Absichten des BMG ließ, kam nicht<br />

unerwartet.<br />

In seiner launigen Rede arbeitete<br />

Hecken heraus, dass sich die<br />

Selbstverwaltung in einer Legitimationskrise<br />

befindet. Der G-BA<br />

würde in seiner Funktion und Besetzung<br />

verfassungsrechtlich hinterfragt,<br />

das BMG erweitere seine<br />

Rechtsaufsicht in eine kleinliche<br />

Fachaufsicht, womit die Versorgungsqualität<br />

auf dem Spiel stünde<br />

und der Weg in einen National<br />

Health Service beschritten würde.<br />

Vehement geißelte er den beabsichtigten<br />

Entzug des Haushaltsrechts<br />

und die Möglichkeit der<br />

Abwahl des Vorsitzenden der Vertreterversammlung<br />

mit nur einer<br />

einfachen Mehrheit in bestimmten<br />

Fällen. Ganz der routinierte Politiker,<br />

der seine Position mehrheitsfähig<br />

machen will, rief er dazu auf, Geschlossenheit<br />

gegenüber dem BMG<br />

zu zeigen, kompromissfähig zu bleiben<br />

und sich nicht auf Schiedsstellenentscheidungen<br />

zu verlassen.<br />

Als unparteiischer Vorsitzender<br />

des G-BA bemängelte er fast nebenbei<br />

auch die zeitaufwändige Verfahrensweise<br />

wegen der Evidenzabsicherung<br />

und forderte eine zügigere<br />

Entscheidungsfindung.<br />

Man hätte ihm noch lange zuhören<br />

können, wie er als geschickter<br />

Kommentar<br />

Strangulierung<br />

verhindern<br />

Redner die Dinge auf den Punkt<br />

brachte, wie er kleine Geschichten<br />

einbaute und somit dafür zustimmenden<br />

Beifall erhielt. Nüchtern<br />

betrachtet sprach er pro domo. Wie<br />

die KZBV und damit unser Berufsstand<br />

braucht auch er Verbündete,<br />

um die Strangulierung der Selbstverwaltung<br />

durch die Politik zu<br />

verhindern. Teilweise scheint dies<br />

schon gelungen, da in den gerade<br />

bekannt gewordenen überarbeiteten<br />

Eckpunkten zum geplanten Gesetz<br />

das Haushaltsrecht und damit<br />

das Königsrecht einer jeden Vertreterversammlung<br />

unangetastet bleiben<br />

soll.<br />

Aufschlussreich war in der Diskussion<br />

die Bemerkung des gewieften<br />

Politikers, dass er an viele<br />

Eckpunkte ein „ein Häkchen dran<br />

machen könnte“, was also Zustimmung<br />

signalisierte. Mit dem Erhalt<br />

des Haushaltsrechts ist wohl für<br />

ihn das schlimmste abgewehrt.<br />

Es bleibt aber immer noch genug<br />

übrig, um weiter entschieden<br />

gegen die Absicht der Politik zu<br />

kämpfen, die Selbstverwaltung<br />

entscheidend zu schwächen.<br />

Denn was auf dem Berliner Parkett<br />

für die Bundesorganisationen festgelegt<br />

wird, werden die Aufsichtsbehörden<br />

der Länder selbstverständlich<br />

auch übernehmen, d. h.<br />

jede KZV in den Ländern und jede<br />

Landeszahnärztekammer wird<br />

gleichfalls betroffen sein. Gerade<br />

deshalb müssen sich die Selbstverwaltungen<br />

in Bund und Land<br />

gleich zu Anfang gemeinsam und<br />

lautstark gegen dieses geplante<br />

Gesetz wehren.<br />

Die Politik ist auf einem gefährlichen<br />

Weg der schleichenden Entmachtung<br />

der Selbstverwaltung<br />

und damit der Freiberuflichkeit,<br />

wie Wolfgang Eßer als Vorstandsvorsitzender<br />

der KZBV anschließend<br />

betonte. Die Gesundheitspolitiker<br />

müssen sich die Frage<br />

gefallen lassen, ob gemäß des Koalitionsvertrages<br />

und den Worten<br />

von Bundesgesundheitsminister<br />

Hermann Gröhe die Selbstverwaltung<br />

in Autonomie erhalten bleiben<br />

soll oder der Weg in die reine<br />

Staatsmedizin führt.<br />

Dr. Hans Hugo Wilms<br />

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Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


16<br />

Berufspolitik<br />

Vertreterversammlung der <strong>LZK</strong> <strong>BW</strong><br />

Qualität sichern und zukunftsfähig weiterentwickeln<br />

Am 23. Juli 2016 sind alle Interessengruppen unter den Delegierten<br />

der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg „glücklich nach<br />

Hause gefahren“. Das hatte sich der Vorsitzende des <strong>LZK</strong>-Satzungsausschusses,<br />

Dr. Torsten Tomppert gewünscht. Glücklich nach Hause<br />

gefahren ist jene Gruppe, die nach fast 8-jähriger Vorlaufzeit „einen<br />

Knopf unter die <strong>Weiterbildungsordnung</strong>“ machen wollte. Und glücklich<br />

sind auch diejenigen Delegierten nach Hause gefahren, die noch Entwicklungspotenzial<br />

bei der <strong>Weiterbildungsordnung</strong> sahen. Die Vertreterversammlung<br />

verabschiedete zwei entsprechende Anträge.<br />

Fachbereich Oralchirurgie und darum,<br />

dass im Rahmen der Weiterbildung<br />

analog der Ärzte ein jährliches<br />

Gespräch zwischen Weiterbilder<br />

und Weiterbildungsassistent stattfinden<br />

muss über die Beurteilung des<br />

Standes der <strong>Weiterbildungsordnung</strong>.<br />

Schließlich entfällt noch die Ermächtigung<br />

für das allgemein-zahnärztliche<br />

Jahr durch die Bezirkszahnärztekammern.<br />

Es war eine kontroverse und zum<br />

Teil heftig geführte Diskussion. Bevor<br />

diese geführt werden konnte, galt<br />

es für den Versammlungsleiter Dr.<br />

Conrad Gast zunächst zwei zu diesem<br />

Tagesordnungspunkt verspätet<br />

eingegangene Anträge zuzulassen.<br />

Dr. Gabriele Güde zog ihren verspäteten<br />

Antrag, die <strong>Weiterbildungsordnung</strong><br />

in der vom Vorstand vorliegenden<br />

Form nicht zu beschließen,<br />

zurück. Der zweite verspätete Antrag<br />

der überwiegend von Freiburger Delegierten<br />

und dem Ausschussvorsitzenden<br />

Oralchirurgie, Dr. Friedleif<br />

Bachner, gestellt worden war, wurde<br />

von der Vertreterversammlung zugelassen.<br />

Für die Antragsteller begründete<br />

das Mitglied im Ausschuss für Oralchirurgie,<br />

Dr. Georg Bach, den eingebrachten<br />

Antrag: „Wir vermissen<br />

eine Form der Involvierung, insbesondere<br />

bezüglich des Logbuches<br />

und empfehlen ein Zurückverweisen<br />

an die betroffenen Weiterbildungsausschüsse<br />

zur abschließenden fachlichen<br />

Beratung“. Als Vorsitzender<br />

des Satzungsausschusses fiel Dr.<br />

Tomppert die Aufgabe zu, die wesentlichen<br />

Punkte der anstehenden<br />

Satzungsänderungen zu skizzieren:<br />

Bei der <strong>Weiterbildungsordnung</strong> geht<br />

es um die nach dem Heilberufe-<br />

Kammergesetz notwendige Drittstaatenanerkennung,<br />

die jetzt in<br />

die <strong>Weiterbildungsordnung</strong> aufgenommen<br />

werden muss. Es geht des<br />

Weiteren um die Einführung eines<br />

Berichtshefts/Logbuchs aus Gründen<br />

der Qualitätssicherung, das die theoretischen<br />

fachspezifischen Inhalte<br />

abbildet. Außerdem geht es um die<br />

Integration des OP-Kataloges im<br />

Lange Genese. Dr. Bernhard Jäger<br />

resümierte die langjährige Genese<br />

der Novellierung der <strong>Weiterbildungsordnung</strong><br />

der <strong>LZK</strong> <strong>BW</strong>, deren<br />

Hintergrund auf Bundesebene in<br />

Form der Novellierung der Muster-<br />

<strong>Weiterbildungsordnung</strong> liegt, die seit<br />

2012 vorliegt und im unmittelbaren<br />

Zusammenhang mit der Einführung<br />

der Bachelor- und Masterstrukturen<br />

an der Donauuniversität Krems<br />

stand.<br />

Dr. Jäger betonte „die Kooperation<br />

zwischen dem <strong>LZK</strong>-Vorstand und<br />

den Weiterbildungsausschüssen im<br />

Zeitraum von 2012 bis heute“ und<br />

appellierte an die Delegierten, der<br />

vorliegenden Ordnung gemäß dem<br />

alten Sprichwort „Was lange währt,<br />

wird endlich gut“, zuzustimmen. Die<br />

von Dr. Jäger hervorgehobene Kooperation<br />

zwischen Vorstand und den<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

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Berufspolitik 17<br />

Satzungsänderungen. Als Vorsitzender<br />

des Satzungsausschuss fiel Dr. Torsten<br />

Tomppert die Aufgabe zu, die wesentlichen<br />

Punkte der anstehenden Satzungsänderungen<br />

zu skizzieren<br />

Fachausschüsse. Dr. Gabriele Güde und Dr. Georg Bach wollten die <strong>Weiterbildungsordnung</strong><br />

erneut in die Fachausschüsse zurückverweisen.<br />

Fotos: Stoppel<br />

Fachausschüssen in Form einer „Information<br />

und Diskussion“ hat nach<br />

den Worten der Ausschussvorsitzenden<br />

für Kieferorthopädie, Dr. Gabriele<br />

Güde, „nicht stattgefunden“. Sie<br />

beklagte eine „unzureichende Kommunikation“<br />

und „fehlende Information<br />

auf Augenhöhe“. Das Logbuch<br />

sei in der Praxis nicht umzusetzen<br />

und müsse zur Überarbeitung in die<br />

Fachausschüsse zurückverwiesen<br />

werden, so Dr. Güde.<br />

Für Dr. Jäger dokumentiert das<br />

Logbuch hingegen „in transparenter<br />

und nachvollziehbarer Weise<br />

Qualitätssicherung“. Zudem bilde<br />

das Logbuch die theoretischen und<br />

fachspezifischen Weiterbildungsinhalte<br />

ab und „ist deckungsgleich mit<br />

den fachspezifischen Anlagen der<br />

BZÄK-Musterweiterbildungsordnung“.<br />

Für Dr. Bach stellte die vorgelegte<br />

Satzung durch den Vorstand ein<br />

„Dokument des Scheiterns“ dar. Das<br />

Dogma des Vorstandes, dass beide<br />

Fachgebiete gleichlaufend sein<br />

mussten, hat uns gehemmt“. Für Dr.<br />

Friedleif Bachner, den Vorsitzenden<br />

des Ausschusses für Oralchirurgie<br />

geht „es nicht um eine fachspezifische<br />

Entscheidung“. Er warnte vor<br />

einer schwachen <strong>Weiterbildungsordnung</strong>,<br />

„das hat Konsequenzen“.<br />

Ein Ende der hitzigen Debatte<br />

zeichnete sich erst mit den Wortmeldungen<br />

des BZK-Vorsitzenden aus<br />

Stuttgart, Dr. Konrad Bühler, und Dr.<br />

Wolfgang Grüner, Mitglied im Ausschuss<br />

für Kieferorthopädie ab. Dr.<br />

Grüner kündigte an, dass die Delegierten<br />

aus Karlsruhe dem Vorstandsantrag<br />

wegen der EU-Regelungen zustimmen<br />

werden, aber einen weiteren<br />

Antrag stellen werden, in dem Vorstand<br />

und Weiterbildungsausschüsse<br />

beauftragt werden, die <strong>Weiterbildungsordnung</strong><br />

„in Zukunft kontinuierlich<br />

zu evaluieren und bei Bedarf<br />

weiterzuentwickeln“. „Das Logbuch<br />

ist ein erster Schritt in Richtung Qualitätssicherung“,<br />

argumentierte Dr.<br />

Bühler. Nach acht Jahren habe man<br />

zum ersten Mal die Struktur einer<br />

Qualitätssicherung, „diese können<br />

Sie gestalten und füllen“. Nun konnte<br />

Versammlungsleiter Dr. Gast die<br />

Abstimmungen zu den Anträgen des<br />

Vorstandes und der Karlsruher Delegierten<br />

herbeiführen: Beide Anträge<br />

wurden mit großer Mehrheit befürwortet.<br />

Die <strong>Weiterbildungsordnung</strong><br />

wurde in der von <strong>LZK</strong>-Vorstand und<br />

Satzungsausschuss vorgelegten Form<br />

beschlossen.<br />

Weitere Satzungsänderungen.<br />

Für die beiden weiteren Satzungsänderungen<br />

war die Flatrate des Satzungsausschussvorsitzenden<br />

nicht<br />

so beansprucht worden wie für den<br />

Dialog im Hinblick auf die <strong>Weiterbildungsordnung</strong>:<br />

Mit der Änderung<br />

der Bekanntmachungsvorschrift in<br />

der <strong>LZK</strong>-Satzung wird die Bekanntmachung<br />

von Satzungen in der Zukunft<br />

vereinfacht, weil auch eine<br />

Veröffentlichung auf der <strong>LZK</strong>-Webseite<br />

möglich wird. Zusätzlich wird<br />

die Satzung in den Geschäftsstellen<br />

von <strong>LZK</strong> und Bezirkszahnärztekammern<br />

zur Einsicht ausgelegt.<br />

Mit der Änderung der Wahlordnung<br />

ist es Angestellten der Kammer,<br />

ihren Untergliederungen und<br />

Einrichtungen künftig zwar möglich,<br />

sich in ein Organ der <strong>LZK</strong> wählen zu<br />

lassen, sie müssen sich aber, wenn<br />

sie gewählt werden, zwischen der<br />

Ausübung des Wahlamtes und des<br />

Hauptamtes entscheiden.<br />

Landesberufsgericht. In einem<br />

der Organe der Landeszahnärztekammer,<br />

dem Landesberufsgericht,<br />

enden zum 29.07.2016 die Amtszeiten<br />

von sechs Beisitzern. Die<br />

Vertreterversammlung hat nach der<br />

Satzung das Recht, dem Ministerium<br />

für Soziales und Integration Baden-<br />

Württemberg Personen vorzuschlagen.<br />

Diesem Recht sind die Delegierten<br />

nachgekommen und haben für<br />

eine 5-jährige Amtszeit des Landesberufsgerichts<br />

die folgenden Personen<br />

als Beisitzer vorgeschlagen: Als<br />

juristischen Beisitzer Reiner Frey<br />

(Tübingen), als 1. zahnärztlichen<br />

Beisitzer Dr. Frank Eisele (Freiburg),<br />

als stv. zahnärztlichen Beisitzer Dr.<br />

Roland Henne (Villingen-Schwenningen),<br />

als 2. zahnärztlichen Beisitzer<br />

Dr. Gerald Fuchs (Rastatt) und<br />

als stv. 2. zahnärztlichen Beisitzer<br />

Dr. Frank Rühle (Dettenhausen). Die<br />

Amtszeit der Beisitzer beginnt am<br />

30.07.2016.<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


18<br />

Berufspolitik<br />

Benchmarking. Die Idee des<br />

Benchmarking wurde während<br />

der Klausurtagung im Vorfeld der<br />

<strong>LZK</strong>-Vertreterversammlung vom<br />

21.07.2012 geboren. Seit Anfang<br />

2013 wurde daraufhin das Erstattungsverhalten<br />

der Privaten Krankenversicherungen<br />

fortlaufend<br />

erfasst. Zum einen wurden Beanstandungsgründe<br />

bei der Erstattung,<br />

zum anderen die Beanstandungshäufigkeit<br />

katalogisiert. Mit dem<br />

nun ergangenen Beschluss der Vertreterversammlung<br />

werden diese bereits<br />

erhobenen sowie die zukünftig<br />

erhobenen Daten bei Schulungs-,<br />

Fortbildungs- und Seminarveranstaltungen<br />

zur GOZ-Abrechnung, bei<br />

Sondierungsgesprächen mit Kostenerstattern<br />

und bei Publikationen der<br />

Kammer verwendet und publiziert.<br />

Insbesondere als Argumentationshilfe<br />

bei Verhandlungen verspricht sich<br />

GOZ-Referent Dr. Jan Wilz viel von<br />

den erhobenen Daten.<br />

Vorbereitet sein. „Wenn die<br />

Politik die nächste GOZ-Novelle<br />

Abstimmung. Die <strong>Weiterbildungsordnung</strong> wurde in der von <strong>LZK</strong>-Vorstand und Satzungsausschuss<br />

vorgelegten Form mit großer Mehrheit beschlossen.<br />

ansteuert, sollte der Berufsstand<br />

vorbereitet sein und Alternativen<br />

zur Hand haben“. Das ist die Auffassung<br />

des GOZ-Referenten, Dr.<br />

Jan Wilz.<br />

Der gleichen Auffassung waren<br />

die Delegierten aus Karlsruhe und<br />

brachten einen Antrag ein, der die<br />

Bundeszahnärztekammer auffordert,<br />

an einer Weiterentwicklung<br />

der Gebührenordnung zu arbeiten<br />

und neben fachlichen auch<br />

betriebswirtschaftliche Aspekte<br />

zu berücksichtigen. Nach langer<br />

Diskussion fand der Antrag eine<br />

Mehrheit.<br />

» mader@lzk-bw.de<br />

… hat die Vertreterversammlung für<br />

den Berufsstand bei der neuen <strong>Weiterbildungsordnung</strong><br />

für Kieferorthopäden<br />

und Oralchirurgen entschieden:<br />

Denn eine <strong>Weiterbildungsordnung</strong><br />

kann nie statisch sein, sondern<br />

sie ist ein dynamischer Prozess, der<br />

kontinuierlich fortgesetzt wird.<br />

Diese <strong>Weiterbildungsordnung</strong><br />

wurde endlich, nach langer, heftiger<br />

Diskussion im Vorstand<br />

der <strong>LZK</strong> und in den Weiterbildungsausschüssen<br />

mit großer Mehrheit in<br />

der Vertreterversammlung<br />

verabschiedet. Eigenartig<br />

war die Diskussion schon.<br />

Es ging nicht um Inhalte,<br />

sondern nur um scheinbare<br />

Versäumnisse. Und das<br />

über Stunden! Seit ca. acht Jahren<br />

gab es Diskussionen auf Bundesund<br />

Länderebene. Diese fanden<br />

ihren Niederschlag in der Muster-<br />

<strong>Weiterbildungsordnung</strong>. Ab 2012<br />

fanden – nach dem Vorliegen der<br />

Muster-<strong>Weiterbildungsordnung</strong> –<br />

viele kontroverse Diskussionen, Beratungen,<br />

aber auch Streitgespräche<br />

im Vorstand, mit den Fachjuristen<br />

und den Weiterbildungsausschüssen<br />

statt. Dabei hat der Vorstand<br />

Kommentar<br />

der <strong>LZK</strong> immer wieder versucht,<br />

die verschiedenen Auffassungen<br />

der Weiterbildungsausschüsse zu<br />

berücksichtigen. Es war und blieb<br />

ein schwieriges Unterfangen! Deshalb<br />

beschloss der Vorstand im Jahr<br />

2015 einstimmig Eckpunkte und<br />

ein Grundsatzpapier zur <strong>Weiterbildungsordnung</strong>.<br />

Diese umfassen nun<br />

die Einführung eines Logbuches,<br />

Vorausschauend, souverän<br />

und weitsichtig …<br />

das die theoretischen und fachspezifischen<br />

Weiterbildungsinhalte abbildet.<br />

Zudem muss einmal im Jahr<br />

ein Gespräch zwischen Weiterbilder<br />

und Assistenten stattfinden, das dokumentiert<br />

werden muss. Mehr und<br />

nicht weniger! Was in der Fachprüfung<br />

abgefragt wird, bestimmen die<br />

Weiterbildungsausschüsse in eigener<br />

Verantwortung. Ich halte diesen<br />

Kompromiss für vorausschauend<br />

und liberal! Diese <strong>Weiterbildungsordnung</strong><br />

kann wie jede „Ordnung“<br />

jederzeit weiterentwickelt und mit<br />

neuem Leben erfüllt werden!<br />

Völlig überflüssig war die langatmige<br />

und unnötige Diskussion<br />

um die Weiterentwicklung einer<br />

Gebührenordnung. Jede Profession<br />

ist verpflichtet vorzudenken, um<br />

überhaupt dem Auftrag der Kollegenschaft<br />

gerecht zu werden. Den<br />

Antrag zu stellen, dass<br />

man der BZÄK verbieten<br />

sollte, in diese Richtung<br />

zu agieren, wäre politischer<br />

Selbstmord. Wenn<br />

von Seiten des Gesetzgebers<br />

neue Verhandlungen<br />

anberaumt werden<br />

sollten, muss die Zahnärzteschaft<br />

doch belastbare<br />

Daten vorweisen können. Trotz<br />

aller berechtigter Kritik an der GOZ<br />

sollten wir immer bedenken und die<br />

politische Weitsicht besitzen, dass<br />

wir Zahnärzte eine „ordentliche“<br />

GOZ besitzen, mit der Möglichkeit<br />

§ 2 und § 6 anzuwenden. Zudem<br />

haben wir das Instrument der Mehrkostenvereinbarung<br />

zur Verfügung.<br />

Welche Fachgruppe hat das noch im<br />

Gesundheitswesen?<br />

Dr. Bernhard Jäger<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


FORTBILDUNGSFORUM<br />

Eine Initiative der Zahnärztinnen und Zahnärzte in Baden-Württemberg<br />

Kursprogramm September 2016<br />

Zwischen Patient und PC – Assistenzteam 2016<br />

Qualifikationstraining für Assistenzmitarbeiterinnen<br />

Andrea Räuber, Edingen-Neckarhausen<br />

Kurs-Nr. 16FKM19922 € 275,– (für Zahnmedizinische Fachangestellte)<br />

Sinusbodenelevation für Einsteiger – Ein praktischer Arbeitskurs<br />

Prof. Dr. Frank Schwarz, Düsseldorf<br />

Kurs-Nr. 16FKZ30325 € 395,– (für Zahnärztinnen / Zahnärzte)<br />

9 Fortbildungspunkte<br />

Die 3B-Formel: Berechnen – Begründen – Bekommen!<br />

Abrechnungsworkshop zur Analogie, Abdingung und Erstattung<br />

Andrea Räuber, Edingen-Neckarhausen<br />

Kurs-Nr.: 16FKT19913 € 375,– (für das Praxisteam)<br />

8 Fortbildungspunkte<br />

Fit für die Kids- und Junior-Prophylaxe<br />

Annette Schmidt, Tutzing<br />

Kurs-Nr. 16FKM31223 € 225,– (für Zahnmedizinische Fachangestellte)<br />

Lokalanästhesie, perioperative Medikation und Lachgassedierung<br />

Prof. Dr. Gerhard Wahl, Bonn<br />

Kurs-Nr. 16FKZ30426 € 325,– (für Zahnärztinnen / Zahnärzte)<br />

7 Fortbildungspunkte<br />

Risikoorientierte Behandlungsplanung und Patientenführung in der Parodontologie<br />

PD Dr. Dirk Ziebolz, Göttingen<br />

Kurs-Nr. 16FKZ31127 € 325,– (für Zahnärztinnen / Zahnärzte)<br />

9 Fortbildungspunkte<br />

Von Streithammeln und –hähnen… - Gute Lösungen für schwierige Situationen in der<br />

Zahnarztpraxis<br />

Konflikte erkennen und lösen – mit den Werkzeugen der Mediation<br />

Elke Schulz, Esslingen<br />

Kurs-Nr. 16FKM20126 € 225,– (für Zahnmedizinische Fachangestellte)<br />

Strukturierte Fortbildung Parodontologie, Teil 1-3<br />

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger, Freiburg<br />

Kurs-Nr.: 16FKZ40301 € 3.400,– (für Zahnärztinnen / Zahnärzte)<br />

101 Fortbildungspunkte<br />

Strukturierte Fortbildung Implantologie, Teil 1-3<br />

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Herbert Deppe, München<br />

Kurs-Nr.: 17FKZ40401 € 3.800,– (für Zahnärztinnen / Zahnärzte)<br />

88 Fortbildungspunkte<br />

September<br />

16.<br />

September<br />

17.<br />

September<br />

17.<br />

September<br />

23.<br />

September<br />

24.<br />

September<br />

24.<br />

September<br />

28.<br />

23.11.-26.11.2016<br />

25.01.-28.01.2017<br />

10.02.-11.02.2017<br />

12.01.-14.11.2017<br />

10.05.-13.05.2017<br />

23.06.-24.06.2017<br />

Infos: Fortbildungsforum Freiburg, Merzhauser Straße 114 –116, 79100 Freiburg<br />

Telefon 07 61 45 06 -1 60 oder -1 61, Telefax 07 61 45 06-4 60,<br />

www.ffz-fortbildung.de


20<br />

Berufspolitik<br />

Wahl der Vertreterversammlung der KZV <strong>BW</strong><br />

310 Bewerber um 50 Mandate<br />

Die 50 Delegierten der dritten Vertreterversammlung der KZV <strong>BW</strong><br />

sind gewählt. Wie im Zeitplan vorgesehen, gab Landeswahlleiter<br />

Dr. Manfred König das Ergebnis am 8. Juli bekannt. Mit 310 Kandidatinnen<br />

und Kandidaten gab es annähernd gleich viele Bewerber<br />

um die Delegiertensitze wie 2010 bei der Wahl zur 2. Vertreterversammlung<br />

(323 Kandidaten). Unterschiede zu 2010 gibt es beim<br />

Blick auf die Regierungsbezirke, hier die Mandatsverteilung: Freiburg<br />

11 (2010: 15), Karlsruhe 12 (11), Stuttgart 19 (17) und Tübingen<br />

8 (7). Die VV (Legislaturperiode 2017 bis 2022) konstituiert sich am<br />

5. Oktober im Zahnärztehaus Baden-Württemberg in Stuttgart.<br />

Mehr Wahlberechtigte hatten in<br />

diesem Jahr die Möglichkeit, ihre<br />

Repräsentanten in die Vertreterversammlung<br />

der KZV <strong>BW</strong> zu<br />

wählen: 7.695. Im Jahre 2010 waren<br />

es 7.275. Abgegeben wurden<br />

113.213 Stimmen, 2010 waren<br />

es 131.373 Stimmen. Die Zahl<br />

der gültigen Stimmzettel betrug<br />

3.593 (2010: 4.070). Die Wahlbeteiligung<br />

ist mit 47,32 Prozent<br />

rückläufig im Vergleich zu 2010<br />

(56,77 Prozent). Gewählt wurden<br />

Kandidatinnen und Kandidaten,<br />

die auf den arrivierten großen Listen<br />

angetreten waren.<br />

Gewählt wurden folgende Zahnärztinnen<br />

und Zahnärzte: Von der<br />

„Offenen Liste Nordwürttemberg“<br />

Dr. Axel Altvater, Dr. Robert Barho,<br />

Dr. Silke Bokelmann, Dr.<br />

Konrad Bühler, Dr. Sarah Verena<br />

Bühler, Dr. Florentine Carow,<br />

Dr. Jürgen Carow, Dr. Gerhard<br />

Cube, Dr. Michael von der Heide,<br />

Dr. Ulrich Jeggle, Dr. Gudrun<br />

Kaps-Richter, Dr. Till Merkle, Dr.<br />

Patricia Miersch, Dr. Eberhard<br />

Montigel, Dr. Hendrik Putze, Dr.<br />

Dr. Alexander Raff, Dr. Uwe Rieger,<br />

Dr. Rainer-Udo Steck und Dr.<br />

Torsten Tomppert; von der Liste<br />

„Kandidatinnen und Kandidaten<br />

für Nordbaden“ Dr. Bert Bauder,<br />

Dr. Dr. Konrad Dümler, Dr. Christian<br />

Engel, Dr. Norbert Engel,<br />

Dr. Wolfgang Grüner, Dr. Patrick<br />

Hartenstein, Dr. Eva Hemberger,<br />

Dr. Uwe Lückgen, Dr. Christof<br />

Metz, Prof. Dr. Dr. Hannes Peter<br />

Schierle, Dr. Carsten Ullrich und<br />

Dr. Jan Wilz; von der Liste „Unabhängige<br />

Zahnärzte für B-W“<br />

Dr. Wilfried Forschner, Dr. Ursula<br />

Glasauer, Dr. Christian Haase, Dr.<br />

Manfred Jooß, Dr. Johanna Kutz,<br />

Dr. Gisela Leisin-Hillebrand, Dr.<br />

Dr. Heinrich Schneider und Dr.<br />

Bernd Stoll; von der Liste „Zahnärztinnen<br />

& Zahnärzte Südbaden“<br />

Dr. Georg Bach, Dr. Fritz Düker,<br />

Dr. Conrad Gast, Dr. Martin Haas,<br />

Dr. Iris Knoblauch, Dr. Burkhard<br />

Maager, Dr. Peter Riedel, Dr. Antoinette<br />

Röttele, Dr. Norbert Struß<br />

und Dr. Hans Hugo Wilms.<br />

Konstituierung. Zur konstituierenden<br />

Vertreterversammlung<br />

kommen die Delegierten am 5.<br />

Oktober 2016 in Stuttgart zusammen;<br />

im Mittelpunkt steht auch<br />

die Wahl des Vorstandes der KZV<br />

Baden-Wüttemberg für die Legislatur<br />

2017 bis 2022. Die Amtszeit<br />

der Delegierten beginnt am 1. Januar<br />

2017.<br />

» guido.reiter@kzvbw.de<br />

Mandate. Der Blick auf die vier Regierungsbezirke Baden-Württembergs:<br />

Auf Freiburg entfielen 11 Mandate (2010 waren es<br />

15), auf Karlsruhe 12 (11), auf Stuttgart 19 (17) und auf Tübingen<br />

8 Mandate (7).<br />

Zahlen. 310 Kandidatinnen und Kandidaten bewarben sich um die<br />

50 Mandate der dritten VV der KZV <strong>BW</strong>. Von der Vertragszahnärzteschaft<br />

Baden-Württembergs wurden 113.213 Stimmen (2010:<br />

131.373) abgegeben.<br />

Grafiken: KZV <strong>BW</strong><br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

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Berufspolitik 21<br />

Auszählung der 16. Kammerwahl<br />

Striche im Akkord<br />

Sobald die Frist für die Stimmabgabe für die 16. Wahl zur Vertreterversammlung<br />

der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg<br />

abgelaufen war, ging es mit vereinten Kräften ans Auszählen. In den<br />

Bezirkszahnärztekammern traten die Bezirkswahlausschüsse zusammen.<br />

Ein Einblick in den Zähl-Marathon der BZK Stuttgart.<br />

Stimmbrief. Die Mitglieder des Bezirkswahlausschusses öffnen die Wahlbriefe und<br />

entnehmen die verschlossenen Stimmbriefe.<br />

Bezirkswahlleiter Rainer Christ<br />

hat ziemlich viel Post bekommen.<br />

Zwei große Urnen sind gefüllt mit<br />

Wahlbriefen, adressiert an den Bezirkswahlleiter<br />

der Bezirkszahnärztekammer<br />

Stuttgart. Sie werden<br />

jetzt mit vereinten Kräften von zwei<br />

Wahlhelferinnen nach oben gehievt<br />

und über dem großen Sitzungstisch<br />

des Beiratszimmers ausgeschüttet.<br />

Eigentlich müssten jetzt 1.959 Wahlbriefe<br />

auf dem Tisch liegen, denn jeder<br />

bis zur Frist für die Stimmabgabe<br />

am 18. Juli eingegangene Wahlbrief<br />

wurde gezählt und in der Wählerliste<br />

vermerkt. Das muss jetzt erst einmal<br />

überprüft werden. Zehn Wahlbriefe<br />

liegen schon einmal abseits, sie sind<br />

am 19. Juli eingegangen – und können<br />

nicht mehr berücksichtigt werden,<br />

weil die Frist zur Stimmabgabe<br />

abgelaufen ist.<br />

Wahlgeheimnis gewahrt? Bewaffnet<br />

mit Brieföffnern, kleinen Küchenmessern<br />

und zwei Brieföffnermaschinen<br />

machen sich die Mitglieder<br />

des Bezirkswahlausschusses und<br />

ihre Wahlhelfer ans Öffnen der Wahlbriefe.<br />

Sie entnehmen den Wahlbriefen<br />

die gelben Stimmbriefumschläge.<br />

„Wenn Sie mehr als den Stimmbriefumschlag<br />

im Wahlbrief finden,<br />

legen Sie alles zur Seite“, weist der<br />

Bezirkswahlleiter seine Wahlhelfer<br />

ein, „oder wenn der Stimmbrief nicht<br />

geschlossen ist“. Eigentlich wurde<br />

mit dem Versand der Wahlunterlagen<br />

auch eine Anleitung verschickt,<br />

wie die korrekte Stimmabgabe zu erfolgen<br />

hat, dennoch häufen sich bei<br />

Rainer Christ die problematischen<br />

Umschläge. Der Bezirkswahlleiter<br />

zeigt einen Stimmbriefumschlag, der<br />

mit der Bemerkung versehen wurde,<br />

dass er erneut geöffnet wurde, weil<br />

der Stimmzettel vergessen wurde.<br />

„Das Wahlgeheimnis ist nicht mehr<br />

gewahrt“, da muss Rainer Christ<br />

nicht lange überlegen, „die Stimme<br />

ist ungültig“. Aber selbstverständlich<br />

führt der Bezirkswahlleiter noch<br />

eine offizielle Abstimmung seines<br />

Wahlausschusses über die ungültigen<br />

Stimmzettel herbei. Vermerkt werden<br />

schließlich die gültigen Stimmbriefe.<br />

Fotos: Mader<br />

„So viele ungültige Wahlbriefe hatten<br />

wir lange nicht mehr“, stellt Rainer<br />

Christ kopfschüttelnd fest.<br />

Viele Farben und hohe Stapel.<br />

Nun werden die Stimmbriefumschläge<br />

geöffnet und es wird bunt – zwölf<br />

Farben, jeder Kreiswahlvorschlag<br />

hat im Stuttgarter Bezirk eine andere<br />

Farbe. Der Bezirkswahlvorschlag<br />

ist weiß. Es werden Stapel gebildet.<br />

Jeder hat eine andere Technik – ein<br />

Mitglied des Wahlausschusses öffnet<br />

erst alle Umschläge und verteilt die<br />

Stimmzettel dann auf die farbigen<br />

Stapel. Eine Wahlhelferin entnimmt<br />

gleich jedem Umschlag die farbigen<br />

Stimmzettel und verteilt sie auf die<br />

bunten Stapel. Ab und zu fährt Margit<br />

Hartmann mit einem Wagen vorbei,<br />

auf dem die Wahlurnen kurzerhand<br />

umfunktioniert wurden und als Sammelbehältnis<br />

für die leeren Umschläge<br />

dienen. Vereinzelt kommen Gespräche<br />

zwischen den Wahlhelfern in<br />

Gang, meist geht es um die Stimmzettel,<br />

die sie aus den Umschlägen<br />

holen, „sieh mal, hier wurde kein<br />

Bezirkswahlvorschlag abgegeben“.<br />

Die meisten sind jedoch mit einer<br />

gewissen Anspannung in die doch<br />

recht monotone Arbeit versunken,<br />

die dennoch höchste Konzentration<br />

erfordert.<br />

Der Bezirkswahlleiter zeigt erneut<br />

einen interessanten Stimmzettel: Für<br />

diesen Kreisvorschlag konnten nur<br />

sechs Stimmen abgegeben werden,<br />

das hat der Wähler aber erst bemerkt,<br />

als er den 7. Bewerber angekreuzt<br />

hat – aber sogleich mit dem Zusatz<br />

„Der nicht“ korrigiert. „Damit es<br />

auch der letzte in unserem Wahlausschuss<br />

versteht“, lacht Rainer Christ,<br />

„aber die Stimmabgabe ist gültig“.<br />

Ein Sonderfall. Neben dem Bezirkswahlleiter<br />

sitzt Geschäftsführerin<br />

Christine Martin, sie hat die<br />

Wahlordnung zur Hand, um sich bei<br />

Unklarheiten zu vergewissern und<br />

über die Auslegung mit Rainer Christ<br />

zu beraten. Nebenbei korrigiert sie<br />

die Zahlen für das Protokoll und die<br />

Wahlbekanntmachung.<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


22<br />

Berufspolitik<br />

Dann werden die sortierten farbigen<br />

Stapel der Wahlausschussmitglieder<br />

und der Wahlhelfer zu zwölf<br />

großen farbigen Stapeln und einem<br />

weißen Stapel zusammengeführt. Erneut<br />

führt Rainer Christ eine Abstimmung<br />

über die ungültigen Stimmen<br />

unter seinen Ausschussmitgliedern<br />

herbei. Ein geschilderter „Sonderfall“<br />

löst Erheiterung aus: Hier war<br />

ein Wähler offenbar durch die Wahlen<br />

beider Körperschaften, Kammer<br />

und KZV, restlos überfordert und hat<br />

die Stimmzettel der Kammerwahl in<br />

den KZV-Umschlag gepackt und anders<br />

herum. „Nicht gültig“, resümiert<br />

Rainer Christ mit einem Schmunzeln.<br />

Inzwischen sind bereits über zwei<br />

Stunden vergangen – endlich kann<br />

jetzt auch ausgezählt werden. Geschäftsführerin<br />

Christine Martin erläutert<br />

das Prozedere: Es werden fünf<br />

Zählgruppen – bestehend jeweils aus<br />

zwei Wahlausschussmitgliedern und<br />

zwei Wahlhelfern – gebildet, die sich<br />

mit den vorbereiteten Auszähllisten<br />

und ihren Stapeln an Kreis- und Bezirkswahlvorschlägen<br />

in verschiedene<br />

Räume zurückziehen. „Zählen Sie<br />

in Ruhe und lassen Sie sich alle Zeit<br />

der Welt“, gibt Christine Martin den<br />

Zählgruppen noch mit auf den Weg<br />

bevor sie sich in die bereits vorbereiteten<br />

Räume zurückziehen.<br />

Synchron wie ein Uhrwerk. Im<br />

Büro der Geschäftsführerin hat sich<br />

die Zählgruppe mit Bettina Riedel<br />

und Ariane Weibel sowie den<br />

beiden Wahlausschussmitgliedern<br />

Reiner Skujat und Stefanie Müller-<br />

Leidenberger zusammengefunden.<br />

Die Gruppe tauscht sich kurz aus.<br />

„Das ist meine erste Wahl“, berichtet<br />

Ariane Weibel, die im Finanzwesen<br />

der BZK-Geschäftsstelle arbeitet.<br />

Reiner Skujat ist zum zweiten Mal<br />

dabei. Bettina Riedel hat die Gruppe<br />

mit Kaffee, Sprudel, Butterbrezeln<br />

und Kuchen versorgt, es steht<br />

noch ein langer Tag bevor. Zunächst<br />

wird kontrolliert, ob die Anzahl an<br />

zu vergebenen Stimmen nicht überschritten<br />

wurde, der Stimmzettel<br />

wäre dann ungültig. Reiner Skujat<br />

hat den Kreisvorschlag aus Göppingen<br />

vor sich und liest die Namen vor,<br />

die mit einem Kreuz versehen sind,<br />

ein Stimmzettel nach dem anderen.<br />

Stefanie Müller-Leidenberger schaut<br />

ihm über die Schulter und kontrol-<br />

Wahlurne. Zu<br />

Beginn des<br />

Auszählungstages<br />

werden die<br />

eingegangenen<br />

Wahlbriefe aus der<br />

Wahlurne auf den<br />

Tisch geschüttet.<br />

liert, dass er die richtigen Namen<br />

vorliest. Gegenüber sitzen Bettina<br />

Riedel und Ariane Weibel vor ihren<br />

großen Zähllisten und machen Striche<br />

im Akkord. „Voll“, ertönt es alle<br />

paar Minuten im Chor. Der Bewerber<br />

hat ein Fünferpaket an Stimmen voll.<br />

Die Zählgruppe im Büro der Geschäftsführerin<br />

hat sich erstmal mit<br />

zwei farbigen Stapeln zum Zählen<br />

versorgt, „ist einfacher“ und erfordert<br />

weniger Konzentration als die Auszählung<br />

der Bezirkswahlvorschläge.<br />

Die hat sich die Zählgruppe im Beiratszimmer<br />

vorgenommen. Dr. Matthias<br />

Fezer liest vor und Elvira Raich<br />

und Rosa Moreno platzieren synchron<br />

wie ein Uhrwerk einen Strich<br />

nach dem nächsten in ihrer Zählliste.<br />

Die Nennung der Nummer vor dem<br />

Namen hilft den Damen, sich auf<br />

ihrer großen Zählliste zurechtzufinden,<br />

denn der Bezirkswahlvorschlag<br />

ist umfangreich. Ob ein Bewerber<br />

sich über den Bezirkswahlvorschlag<br />

oder den Kreiswahlvorschlag bewirbt,<br />

bleibt ihm überlassen. Viele<br />

Bewerber finden sich auf beiden<br />

Wahlvorschlägen. In jedem Fall hat<br />

der Bezirkswahlvorschlag Vorrang<br />

vor dem Kreiswahlvorschlag. Ob ein<br />

Bewerber über die Bezirks- oder die<br />

Kreiswahlliste als Bezirksvertreter in<br />

die Vertreterversammlung rückt, entscheidet<br />

sich erst, wenn alle Stimmzettel<br />

ausgezählt sind. Die Wahlordnung<br />

gibt vor, wie viele Bezirksvertreter<br />

über die Kreiswahllisten und<br />

wie viele über die Bezirkswahlliste<br />

in die Vertreterversammlung rücken.<br />

Die Vertreterversammlung der BZK<br />

Stuttgart wird am Ende 50 Bezirksvertreter<br />

haben – davon wurden 30<br />

über den Kreisvorschlag und die restlichen<br />

20 über die Bezirkswahlliste<br />

bestimmt.<br />

Besuch. 17.30 Uhr, Halbzeit beim<br />

Zähl-Marathon. Die Kreiswahlvorschläge<br />

sind alle ausgezählt. „Von<br />

den Bezirkswahlvorschlägen haben<br />

wir etwa die Hälfte“, berichtet Rainer<br />

Christ, „wir haben aber auch bestimmt<br />

300 Wahlbriefe mehr als vor<br />

vier Jahren erhalten“. Dies wird sich<br />

in der Wahlbeteiligung niederschlagen<br />

und ist als positiver Trend für<br />

mehr wahrgenommene Verantwortung<br />

der Kammermitglieder für ihren<br />

Berufsstand und die Selbstverwaltung<br />

zu werten.<br />

„Ein erster Trend ist erkennbar“,<br />

verrät Rainer Christ. Just in time<br />

erfassen Christine Martin und ihre<br />

Assistentin Dagmar Strinz über ihre<br />

Excel-Liste die bereits ausgezählten<br />

Stimmen, die nach und nach von den<br />

Wahlhelfern in Form der fertigen<br />

Zähllisten gebracht werden. „So viel<br />

Besuch wie in diesem Jahr hatten wir<br />

noch nie“, erzählt Christine Martin.<br />

Die Auszählung ist für Kammermitglieder<br />

öffentlich. So ein Auszählungstag<br />

ist lang und einige Bewerber<br />

können es wohl kaum erwarten!<br />

Immerhin besser als vor vier Jahren,<br />

als sich „viele bissige und ironische<br />

Bemerkungen auf den Stimmzetteln<br />

fanden“, erinnert sich Rainer Christ.<br />

Es wird noch ein langer Abend in<br />

der Geschäftsstelle der BZK Stuttgart<br />

bis das endgültige Wahlergebnis feststeht<br />

… das Sie für alle Bezirkszahnärztekammern<br />

in den Wahlbekanntmachungen<br />

unter den Amtlichen<br />

Mitteilungen in dieser Ausgabe des<br />

Z<strong>BW</strong> lesen können!<br />

» mader@lzk-bw.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Berufspolitik 23<br />

dentEvent „Beruf & Familie“ von KZV <strong>BW</strong> und <strong>LZK</strong> <strong>BW</strong><br />

Mit Anlauf in die eigene Praxis<br />

Am 15. Oktober 2016 lädt dentEvent „Beruf & Familie“ herzlich alle<br />

interessierten Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie Studentinnen und<br />

Studenten zum gemeinsamen Austausch und Netzwerken ein. Die<br />

Fort- und Weiterbildungsveranstaltung, die regelmäßig gemeinsam<br />

von der KZV <strong>BW</strong> und der <strong>LZK</strong> <strong>BW</strong> veranstaltet wird, dreht sich rund<br />

um Themen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.<br />

Gastgeberinnen. Die dentEvent Gastgeberinnen: Dr. Ute Maier, Vorsitzende des Vorstandes<br />

der KZV <strong>BW</strong> (l.) und Dr. Renate Lüllwitz-Hoch, Beauftragte für Beruf/Familie<br />

der <strong>LZK</strong> <strong>BW</strong> (r).<br />

Eine eigene Praxis zu eröffnen ist<br />

eine große Herausforderung mit<br />

vielen Risiken und Selbstverantwortung.<br />

Es müssen wichtige Entscheidungen<br />

getroffen und allerlei<br />

organisiert werden, bevor man die eigene<br />

„Praxisluft“ schnuppern kann.<br />

Hier bietet das diesjährige dent­<br />

Event „Beruf<br />

& Familie“<br />

eine Orientierungshilfe.<br />

Im Zentrum<br />

der diesjährigen<br />

Veranstaltung<br />

wird<br />

das Arbeiten<br />

in der eigenen Praxis stehen:<br />

von günstigen steuerlichen und<br />

wirtschaftlichen Aspekten bei der<br />

Niederlassung über die erfolgreiche<br />

Karriere vom Assistenten<br />

zum Chef bis hin zur elementaren<br />

Mitarbeitermotivation. Außerdem<br />

erfahren Sie, wie man sich in Bewerbungsgesprächen<br />

und bei Gehaltsverhandlungen<br />

in ein positives<br />

Licht rückt.<br />

Foto: Stoppel<br />

Programm. Das dentEvent „Beruf<br />

& Familie“ steht für fachkundige<br />

Informationen<br />

mit hilfreichen<br />

Praxistipps<br />

und<br />

freiem Austausch<br />

unter<br />

den Teilnehmerinnen<br />

und<br />

Teilnehmern.<br />

Auf dem Podium werden herausragende<br />

Gäste begrüßt: Prof. Dr. jur.<br />

Vlado Bicanski, Rechtsanwalt und<br />

Steuerberater, mit dem relevanten<br />

Thema „Wirtschaftliche und steuerliche<br />

Chancen der Niederlassung“;<br />

Dr. Daniel Jäger, Zahnarzt,<br />

der die Erfolgsleiter „From Zero<br />

to Hero: Der Weg vom Assistenten<br />

zum eigenen Chef!“ hinaufsteigt;<br />

Birgit Dohlus, Fachjournalistin,<br />

die genau weiß, „Wie verkaufe ich<br />

mich am besten? Bewerbung und<br />

Gehaltsverhandlungen für junge<br />

Zahnärzte/innen von Assistenz bis<br />

Anstellung“ und Dr. Susanne Woitzik,<br />

Diplom­Kauffrau, die in Sachen<br />

„Teamführung und Personal –<br />

wie motiviere und führe ich meine<br />

Mitarbeiter/innen?“ berät.<br />

Durch die Veranstaltung führen<br />

die beiden Gastgeberinnen Dr. Ute<br />

Maier, Vorstandsvorsitzende der<br />

KZV <strong>BW</strong> und Dr. Renate Lüllwitz­<br />

Hoch, Beauftragte für Beruf/Familie<br />

der <strong>LZK</strong> <strong>BW</strong>. Für das leibliche<br />

Wohl wird ebenso gesorgt sein, wie<br />

für anregende Diskussionen und<br />

ein entspanntes Miteinander. Die<br />

Veranstalter freuen sich, viele Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer in<br />

Stuttgart begrüßen zu dürfen.<br />

» katja.silberzahn@kzvbw.de<br />

Info<br />

dentEvent „Beruf & Familie“<br />

Samstag, 15. Oktober 2016<br />

9.00 bis ca. 16.00 Uhr<br />

Zahnärztehaus <strong>BW</strong><br />

Albstadtweg 9<br />

70567 Stuttgart<br />

Die Konferenz ist mit<br />

7 Fortbildungspunkten bewertet.<br />

Anmeldeinformationen<br />

Eintritt 89,– EUR<br />

Kostenfrei für alle Studierenden<br />

www.kzvbw.de<br />

www.lzkbw.de<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


24<br />

Berufspolitik<br />

BZÄK-Koordinierungskonferenz<br />

Baden-Württemberg gut aufgestellt<br />

Bei der kombinierten Koordinierungskonferenz der Referenten für<br />

Alters- und Behindertenzahnheilkunde und der Referenten für Präventive<br />

Zahnheilkunde am 15. Juni 2016 in Berlin wurde wieder ein<br />

weiter Bogen gespannt.<br />

Neben aktuellen Informationen<br />

zum Versorgungsstärkungsgesetz<br />

(VSG) haben die Bundesländer<br />

eine erste Zwischenbilanz zu den<br />

Kooperationsverträgen im Rahmen<br />

des Pflege-Neuausrichtungs-<br />

Gesetzes (PNG) gezogen. Kooperationsverträge<br />

bieten mehr Chancen<br />

als Risiken und ihre Zahl steigt<br />

stetig. Aktuell haben bereits etwa<br />

ein Drittel aller Pflegeeinrichtungen<br />

einen Kooperationszahnarzt.<br />

Der Referent für Alterszahnheilkunde<br />

der <strong>LZK</strong> <strong>BW</strong>,<br />

Dr. Elmar Ludwig,<br />

stellte bei der Koordinierungskonferenz<br />

die umfangreichen<br />

Informationsangebote<br />

zur praktischen<br />

Umsetzung<br />

der Kooperationsvertragsinhalte<br />

der<br />

Zahnärzteschaft in<br />

Baden-Württemberg<br />

auf der Homepage<br />

der <strong>LZK</strong> <strong>BW</strong> sowie<br />

der KZV <strong>BW</strong> vor.<br />

Ein weiterer wichtiger<br />

Schritt in diesem<br />

Zusammenhang<br />

ist die Novellierung<br />

der Altenpflegeausbildung<br />

mit dem<br />

Pflegeberufsgesetz.<br />

Hier bietet sich die<br />

Chance, die relevanten<br />

Aspekte zur<br />

Zahn-, Mund- und<br />

Zahnersatzpflege am Beispiel des<br />

preisgekrönten Pilotmodells in<br />

Baden-Württemberg einzupflegen<br />

und damit zu einer nachhaltigen<br />

Verbesserung der Pflegesituation<br />

in Deutschland beizutragen.<br />

Nicht allein ins Pflegeheim.<br />

Fast einstimmig unterstützten die<br />

Referenten der Bundesländer die<br />

Stellungnahme der Deutschen<br />

Gesellschaft für AlterszahnMedizin<br />

zur Delegation. Der Zahnarzt<br />

muss immer und vor allem<br />

bei Hochrisikopatienten in der<br />

Lage sein, unmittelbar vor Ort<br />

selbst eingreifen zu können,<br />

auch wenn Mitarbeiterinnen delegierbare<br />

Leistungen in Pflegeeinrichtungen<br />

oder zu Hause bei<br />

pflegebedürftigen Menschen im<br />

Hochrisikogebiet der Mundhöhle<br />

ausführen. Für die strukturierte<br />

Anerkennung. Auch dieses Jahr bekam das Trio aus Baden-Württemberg<br />

wieder häufig die anerkennenden Worte zu hören: „Schon toll, was ihr da<br />

in Baden-Württemberg macht.“<br />

Umsetzung im Praxisalltag ist es<br />

daher wichtig, die bisher entwickelten<br />

Konzepte zur aufsuchenden<br />

Betreuung besser bekannt zu<br />

machen.<br />

Neue Kurzfilme. Die Bundeszahnärztekammer<br />

hat in Kooperation<br />

mit dem Zentrum für Qualität<br />

in der Pflege (ZQP) neue Kurzfilme<br />

als Hilfestellung für pflegende<br />

Angehörige entwickelt. Die Filme<br />

verdeutlichen laienverständlich<br />

und anschaulich die Zusammenhänge<br />

zwischen Mundgesundheit<br />

und allgemeiner Gesundheit. Sie<br />

geben wichtige Tipps zur Zahn-,<br />

Mund- und Zahnersatzpflege. Die<br />

Filme können unter www.youtu-<br />

be.com/channel/UCwmGBPNN-<br />

7xOxFbtrnzN86aw angesehen werden.<br />

Präventionsgesetz ist da. Das<br />

zum 1. Januar 2016 in Kraft getretene<br />

Präventionsgesetz sieht sechs<br />

rechtsverbindliche Verweise vom<br />

Kinderarzt zum Zahnarzt vor für<br />

Kinder vom 6. bis 64. Lebensmonat.<br />

Endlich hat es<br />

die Zahnärzteschaft<br />

erreicht, dass das<br />

(gelbe) ärztliche Kinderuntersuchungsheft<br />

von der U5 bis zur<br />

U9-Untersuchung jeweils<br />

um den Punkt<br />

„ Untersuchung beim<br />

Zahnarzt“ erweitert<br />

wird.<br />

Auch die Teilnehmer<br />

der Koordinierungskonferenz<br />

begrüßten<br />

am 15. Juni<br />

in Berlin dieses neue<br />

Gesetz, das der G-BA<br />

bereits umgesetzt<br />

und den Neudruck<br />

Foto: privat<br />

der Kinderuntersuchungshefte<br />

in Auftrag<br />

gegeben hat. Bis<br />

dann die neuen Hefte<br />

in Umlauf kommen<br />

und die dazu gehörenden<br />

neuen Abrechnungspositionen<br />

eingeführt<br />

werden, wird es noch einige Monate<br />

dauern.<br />

Um die Kollegenschaft mit diesen<br />

sechs neuen Vorsorgeuntersuchungen<br />

vertraut zu machen und<br />

auch über die Inhalte der Untersuchungen<br />

zu informieren, haben<br />

BZÄK und KZBV gemeinsam<br />

den „Praktischen Ratgeber für<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Berufspolitik 25<br />

die zahnärztliche Praxis – frühkindliche<br />

Karies vermeiden“ herausgebracht.<br />

Auf 60 Seiten informiert<br />

diese Broschüre mit Text<br />

und Bildern umfangreich über die<br />

psychosoziale Entwicklung des<br />

Kindes zu den jeweiligen Untersuchungsterminen<br />

und gibt Tipps<br />

für die Vorgehensweise bei der<br />

zahnärztlichen Untersuchung.<br />

Diesen nur online und nicht in Papierform<br />

erschienenen Ratgeber<br />

kann man nur allen in der Kinderzahnheilkunde<br />

Tätigen sehr ans<br />

Herz legen. Er kann kostenlos heruntergeladen<br />

werden über www.<br />

bzaek.de/ratgeber-ecc.<br />

Die Teilnehmer der Koordinierungskonferenz<br />

waren sich einig,<br />

dass nun auch Fortbildungen in<br />

den einzelnen Bundesländern anlaufen<br />

müssen, um die Zahnärzteschaft<br />

über diese neuen Vorsorgeuntersuchungen<br />

zu informieren<br />

und zu schulen.<br />

Kinderpässe bald passé? Viel<br />

diskutiert wurde die Frage, ob<br />

mit Einführung dieser neuen FU-<br />

Untersuchungen die Kinderpässe<br />

unnötig werden. Man war sich<br />

einig, dass sie doch sehr wichtige<br />

Informationen für die Eltern zu<br />

Zahnpflege und Ernährung ihrer<br />

Kinder liefern und durchaus auch<br />

noch weiterhin ihre Berechtigung<br />

haben. Allerdings sollte bei Neuauflagen<br />

darauf geachtet werden,<br />

dass sie einen Hinweis auf die<br />

neuen FU-Untersuchungen beinhalten.<br />

Die Prophylaxereferentin der<br />

<strong>LZK</strong> <strong>BW</strong>, Dr. Renate Lüllwitz-<br />

Hoch, stellte dem Auditorium die<br />

Arbeitsrichtlinien des Sozialministeriums<br />

für die Jugendzahnpflege<br />

in Baden-Württemberg vor<br />

und löste große Verwunderung<br />

aus. Der Unmut in den Arbeitsgemeinschaften<br />

in Baden-Württemberg<br />

konnte leicht nachempfunden<br />

werden. Zehn Jahre Aufbewahrungsfrist<br />

für die Einwilligungserklärungen<br />

der Eltern zu<br />

zahnärztlichen Untersuchungen<br />

und Fluoridierungsmaßnahmen<br />

gibt es in keinem anderen Bundesland.<br />

Ebenso wurde die Forderung<br />

nach mündlicher Aufklärung<br />

der Eltern zum Auftragen von<br />

Fluoridlack als nicht praktikabel<br />

Danke Renate Lüllwitz-Hoch<br />

Dass Baden-Württemberg in der<br />

Alters- und Behindertenzahnheilkunde<br />

eine so federführende<br />

Rolle im Land einnehmen<br />

konnte, ist der sehr vertrauensvollen<br />

und kollegialen Teamarbeit<br />

unter den Referenten, den<br />

Mitgliedern des Arbeitskreises<br />

Alterszahnheilkunde und Behindertenbehandlung<br />

sowie der<br />

Geschäftsstelle der <strong>LZK</strong> zu verdanken.<br />

Leider steht die Prophylaxereferentin<br />

Dr. Renate Lüllwitz-<br />

Hoch für die neue Legislaturperiode<br />

nicht mehr zur Verfügung.<br />

Seit Gründung des Arbeitskreises<br />

2001 arbeitete sie am Aufbau<br />

eines Konzeptes für die Alters-<br />

und Behindertenzahnheilkunde<br />

in Baden-Württemberg<br />

mit.<br />

Sie brachte neben Erfahrungen<br />

in der zahnärztlichen<br />

Betreuung von alten und behinderten<br />

Patienten auch ihre<br />

berufspolitischen Kenntnisse<br />

aus anderen Kammer- und KZV-<br />

Gremien ein. Ihr war und ist es<br />

immer ein großes Anliegen, die<br />

Kollegenschaft auf dem Laufenden<br />

zu halten und in alle Entwicklungen<br />

einzubinden. Die<br />

Mitglieder des Arbeitskreises<br />

für Alterszahnheilkunde und Behindertenbehandlung<br />

bedanken<br />

sich herzlichst für die immer angenehme<br />

und sehr konstruktive<br />

Zusammenarbeit.<br />

von allen Konferenzteilnehmern<br />

kritisiert. Auch die Übersetzung<br />

der Elterninfoblätter in „einfache<br />

Sprache“ in Baden-Württemberg<br />

führte bei den Teilnehmern fast<br />

schon zu Erheiterung und der Frage,<br />

ob das Bundesland keine anderen<br />

Sorgen habe.<br />

Öffentlicher Gesundheitsdienst.<br />

Die Teilnehmer der Koordinierungskonferenz<br />

stimmten einstimmig<br />

einem Antrag an die Bundesversammlung<br />

der BZÄK am<br />

18.11.2016 zu, in dem aufgrund<br />

der verstärkten Anforderungen an<br />

die ÖGD-Zahnärzte eine ausreichend<br />

große Personaldecke gefordert<br />

wird: „Die BZÄK fordert die<br />

Landesregierungen und Kommunen<br />

auf, die Zahnärztestellen im<br />

ÖGD nicht weiter zu reduzieren,<br />

sondern wieder zu besetzen und<br />

auszubauen.“<br />

Behindertenzahnheilkunde.<br />

Die Teilnehmer der Koordinierungskonferenz<br />

wurden über die<br />

Neugründung der Arbeitsgemeinschaft<br />

Zahnmedizin für Menschen<br />

mit Behinderung oder besonderen<br />

medizinischen Unterstützungsbedarf<br />

(AG ZMB) in der DGZMK<br />

informiert. Die erste Jahrestagung<br />

wird am 12. November 2016 beim<br />

Deutschen Zahnärztetag in Frankfurt<br />

stattfinden. Der Referent für<br />

Behindertenzahnheilkunde der<br />

<strong>LZK</strong> <strong>BW</strong>, Dr. Guido Elsäßer wurde<br />

in den Vorstand der AGZMB<br />

gewählt. Er ist auch in den wissenschaftlichen<br />

Beirat der Deutschen<br />

Gesellschaft für Medizin für Menschen<br />

mit geistiger oder mehrfacher<br />

Behinderung (DGMGB) berufen<br />

worden und versteht sich als<br />

Bindeglied zwischen den beiden<br />

Fachgesellschaften, die eine enge<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

anstreben.<br />

Weiterer Kurzfilm. In Ergänzung<br />

zu den bereits erwähnten<br />

Kurzfilmen hat die BZÄK auch<br />

einen Kurzfilm für die Zahnpflege<br />

bei Menschen mit mehrfacher<br />

Behinderung entwickelt. Sie folgte<br />

weitestgehend den inhaltlichen<br />

Vorschlägen von Dr. Elsäßer,<br />

der als Mitglied des Ausschusses<br />

zahnärztliche Betreuung von<br />

Menschen mit Behinderung der<br />

BZÄK bei der Konzeption des<br />

Films beteiligt war.<br />

Der im Rahmen des Versorgungsstärkungsgesetzes<br />

neu in<br />

das SGB V aufgenommene § 22a<br />

soll die individualprophylaktische<br />

Betreuung von Pflegebedürftigen,<br />

aber auch Menschen mit Behinderung<br />

verbessern. Die Teilnehmer<br />

der Koordinierungskonferenz<br />

wurden informiert, dass die Verhandlungen<br />

im G-BA begonnen<br />

haben, mit einer Umsetzung aber<br />

erst frühestens 2018 zu rechnen<br />

ist.<br />

Dr. Renate Lüllwitz-Hoch,<br />

Dr. Elmar Ludwig &<br />

Dr. Guido Elsäßer<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


26<br />

Berufspolitik<br />

Landesversammlung des FVDZ in Ispringen am 9. Juli 2016<br />

Stärkung statt Schwächung der Freien Berufe<br />

Berufspolitik pur – im Spannungsfeld zwischen gesetzlichen An- und<br />

Herausforderungen sowie zahnärztliche Expertise – so könnte die<br />

Landesversammlung des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte<br />

in Ispringen im Juli überschrieben werden. Nicht zu vergessen: Der<br />

Wille als Freier Beruf zum Wohle von Gesellschaft, Patienten und<br />

Kollegenschaft verantwortlich zu handeln.<br />

Die Landesversammlung in Ispringen,<br />

zum 19. Male bei der Firma<br />

Dentaurum, zeigte dieses Spannungsfeld<br />

in einzigartiger Weise<br />

auf. Zwei Referenten und Themenkreise<br />

bürgten ebenso wie der Vorsitzende<br />

für eine höchst interessante<br />

Versammlung an diesem Samstagmorgen.<br />

Prof. Dr. jur. Thomas<br />

Ratajczak und Thomas Hochstein,<br />

Erster Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft<br />

in Stuttgart, fesselten mit<br />

ihrem Vortrag „Und führe mich nicht<br />

in Versuchung – Korruption im Gesundheitswesen“<br />

das Auditorium.<br />

Der Blickwinkel, das Wissen, die Erfahrung<br />

und das Hintergrundwissen<br />

des Juristen, Fallbeispiele und die<br />

Kompetenzen der Ermittlungsbehörde<br />

waren einfach zu frappierend.<br />

Zuvor hatten Jochen Haußmann<br />

MdL, gesundheitspolitischer Sprecher<br />

der FDP-Landtagsfraktion,<br />

und Dr. Gudrun Kaps-Richter, stv.<br />

Bundesvorsitzende des FVDZ, die<br />

Landesversammlung mit ihren Redebeiträgen<br />

bereichert. Sowohl Jochen<br />

Vorsitzender. Dr. Joachim Härer betonte,<br />

dass zur Zahnheilkunde die Implementierung<br />

eines Zukunftswegs Zahnheilkunde<br />

in der GKV gehöre.<br />

Haußmann als auch Dr. Kaps-Richter<br />

betonten wie wichtig es ist, immer<br />

wieder für den Freien Beruf des<br />

Zahnarztes in Gesellschaft und Politik<br />

einzutreten. Jochen Haußmann<br />

freut sich darüber hinaus auf den<br />

weiteren Dialog mit der Zahnärzte-<br />

schaft. Dr. Kaps-Richter wies darauf<br />

hin, dass der Freie Beruf zwar unter<br />

dem Schutz des Grundgesetzes stehe,<br />

angesichts der Bestrebungen des<br />

Europäischen Parlaments aber unter<br />

Druck gerate. Denn in Europa stünden<br />

die Gebührenordnungen auf dem<br />

Prüfstand. Auch die Frage der Verkammerung<br />

werde zur Zeit in Europa<br />

kontrovers diskutiert. Darüber hinaus<br />

sprach sie das Thema Medizinisches<br />

Versorgungszentrum an. „Die Frage<br />

ist, ob das MVZ für die Selbstorganisation<br />

der Zahnärzteschaft das geeignete<br />

Instrumentarium ist“. Das MVZ<br />

führe zu Wettbewerbsverzerrungen,<br />

insbesondere in Ballungszentren. Es<br />

müsse Chancengleichheit zwischen<br />

klassischen Niederlassungsformen<br />

und dem MVZ geben.<br />

Vorsitzender. Der Vorsitzende<br />

des FVDZ Baden-Württemberg, Dr.<br />

Joachim Härer, ließ das vergangene<br />

Jahr Revue passieren und insbesondere<br />

die Wahl des neuen Vorsitzenden<br />

aus Schleswig-Holstein, Harald<br />

Schrader, der sich mit 80 zu 71 Stimmen<br />

im Oktober letzten Jahres gegen<br />

Dr. Michael Betz, Karlsruhe, durchzusetzen<br />

wusste. Mit Kollegin Dr.<br />

Kaps-Richter, Heilbronn, ist Baden-<br />

Württemberg weiter im geschäftsführenden<br />

Vorstand vertreten.<br />

Zum Antikorruptionsgesetz, das<br />

bereits Prof. Dr. jur. Thomas Rataj-<br />

Podium. Dr. Jens Finger, stv. Vorsitzender, Dr. Joachim Härer, Vorsitzender, Dr. Gisela Leisin-Hillebrand, Versammlungsleiterin, Dr.<br />

Elisabeth Echternach, Dr. Thomas Schlachta, stv. Vorsitzender, Dr. Gerd Hase, Kai Sallie, Dr. Burkhard Maager.<br />

Fotos: Clausen<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Berufspolitik 27<br />

Auditorium. Das Bild<br />

zeigt Delegierte und<br />

Gäste der Landesversammlung<br />

des FVDZ<br />

in Ispringen (v. l.) Dr.<br />

Gudrun Kaps-Richter,<br />

Jochen Haußmann<br />

MdL, Dr. Eva Hemberger,<br />

Dr. Dr. Heinrich<br />

Schneider, Dr. Peter<br />

Riedel, Dr. Wilfried<br />

Forschner, Thomas<br />

Hochstein, Prof. Dr.<br />

jur. Thomas Ratajczak.<br />

czak und Thomas Hochstein ausführlich<br />

darstellten, merkte Dr. Härer<br />

deutlich an: „Das Antikorruptionsgesetz<br />

ist überflüssig. Die Heilberufe<br />

werden diskriminiert und es besteht<br />

weiterhin ein Generalverdacht gegen<br />

alle freiberuflich arbeitenden Ärzte<br />

und Zahnärzte“. Der FVDZ als Interessenvertretung<br />

freiberuflich und<br />

selbstständig arbeitender Zahnärzte<br />

ist davon überzeugt, dass jeder zahnärztliche<br />

Kollege das Berufsrecht<br />

kennt, das klare und ausreichende<br />

rechtliche Regelungen enthalte. „Der<br />

FVDZ vertritt nach wie vor die Ansicht,<br />

dass es darüber hinaus keinen<br />

weiteren gesetzlichen Regelungsbedarf<br />

gibt.“ Ebenso wie Dr. Kaps-<br />

Richter bezeichnete er das Gesetz<br />

zur Stärkung der Versorgung in der<br />

gesetzlichen Krankenversicherung,<br />

welches die Gründung arztgruppengleicher<br />

also auch rein zahnärztlicher<br />

Medizinischer Versorgungszentren<br />

(MVZ) erlaubt als „Ärgernis“. Ent-<br />

schieden ist Dr. Härer ebenso wie die<br />

KZBV und die BZÄK in der Ablehnung<br />

des GKV-Selbstverwaltungsstärkungsgesetzes,<br />

dessen Eckpunkte<br />

im Mai veröffentlicht worden waren.<br />

„Die Mittel der staatlichen Aufsicht<br />

werden drastisch verschärft.“ Die<br />

Autonomie der Selbstverwaltung<br />

müsse erhalten und gestärkt werden.<br />

„Ich möchte keine Kassen- oder<br />

Staatsmedizin, sondern eine starke<br />

Selbstverwaltung“, betonte Dr. Härer.<br />

Zukunftsweg. Ein Thema, das<br />

beim FVDZ seit vielen Jahren auf<br />

der Agenda steht, wird auch von Dr.<br />

Härer weiter verfolgt: Zur Zahnheilkunde<br />

gehöre die Implementierung<br />

eines Zukunftswegs Zahnheilkunde<br />

in der GKV. Der vom<br />

FVDZ vorgeschlagene Weg kann<br />

zu einer Neuordnung der Versicherungslandschaft<br />

im Rahmen des<br />

dualen Versicherungssystems mit<br />

einer eigenständigen Versicherung<br />

für Zahnheilkunde führen – analog<br />

der Pflegeversicherung“, führte Dr.<br />

Härer aus. Die Kostenstruktur in<br />

der Zahnmedizin sei völlig anders<br />

als in anderen medizinischen Bereichen,<br />

in denen umso höhere Kosten<br />

anfielen je älter die Patienten werden.<br />

In dem berufspolitischen Manifest<br />

des Landesverbandes Baden-<br />

Württemberg, der „Plattform“, wird<br />

im Kapitel „Weiterentwicklung des<br />

Gesundheitswesens – GKV-System<br />

in Deutschland“ auch auf dieses seit<br />

vielen Jahren vom FVDZ verfolgte<br />

Konzept ausführlich eingegangen.<br />

Die Plattform wurde in leicht geänderter<br />

Form von den Delegierten<br />

der Landesversammlung einstimmig<br />

verabschiedet.<br />

Die Plattform sowie die Anträge<br />

und der Link auf die Website von<br />

Thomas Hochstein, erster Staatsanwalt,<br />

finden Sie unter www.zahnaerzteblatt.de.<br />

» johannes.clausen@izz-online.de<br />

Engagement. Ausführlich ging Dr. Gudrun<br />

Kaps-Richter in ihrem Gastvortrag<br />

auf die Situation der Freien Berufe ein.<br />

Juristen. Prof. Dr. jur. Thomas Ratajczak (l.) und Thomas Hochstein, Erster Staatsanwalt<br />

der Staatsanwaltschaft in Stuttgart, fesselten mit ihrem Vortrag „Und führe mich<br />

nicht in Versuchung – Korruption im Gesundheitswesen“ das Auditorium.<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


Bildnachweis: Klinikum Stuttgart / Collage Fotalia//<strong>LZK</strong> <strong>BW</strong>


Anmeldung<br />

Absender / Praxisstempel<br />

Bezirkszahnärztekammer Stuttgart<br />

Albstadtweg 9<br />

70567 Stuttgart<br />

Telefax: 0711 78 77-238<br />

Anmeldeschluss 26.09.2016<br />

Teilnahmegebühr<br />

Niedergelassene und angestellte Zahnärzte (ZA)<br />

EUR 100,00<br />

Mitglieder der Vereinigung<br />

Wissenschaftliche Zahnheilkunde Stuttgart (MWV)<br />

EUR 75,00<br />

Assistenten (ASS)<br />

EUR 75,00<br />

Teilnehmer:<br />

Titel, Name, Vorname<br />

Kategorie<br />

(ZA, MWV, ASS)<br />

Betrag<br />

Gesamtbetrag EUR ________,____<br />

<br />

<br />

Ich bitte um Abbuchung von meinem Honorarkonto bei der KZV Baden-Württemberg,<br />

Bezirksdirektion Stuttgart. Meine Abrechnungs-Nr. lautet _______________________<br />

Ich überweise den Betrag vor der Veranstaltung auf Ihr Konto bei der Deutschen Apotheker- und<br />

Ärztebank Stuttgart, IBAN: DE35 3006 0601 0001 1067 83, BIC: DAAEDEDD<br />

Mit dieser Anmeldung akzeptiere ich die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Fortbildungsveranstaltungen der BZK Stuttgart<br />

unter www.lzk-bw.deBezirkszahnärztekammernStuttgartFortbildungsveranstaltungenAGB für Fortbildungsveranstaltungen<br />

Ort, Datum<br />

Unterschrift


Berufspolitik 31<br />

Jubiläum des Freien Verbands<br />

60 Jahre FVDZ in Baden-Württemberg<br />

Im Rahmen der FVDZ-Bezirksversammlung in Nordwürttemberg wurde<br />

auch das 60-jährige Jubiläum der Bezirksgruppe im Waldhotel in<br />

Stuttgart gefeiert. Bei diesem kollegialen Zusammentreffen haben<br />

sich die Anwesenden sehr gut und angeregt unterhalten. Dabei wurde<br />

nicht nur in alten Zeiten geschwelgt, sondern auch die derzeitige<br />

Situation der Zahnärzteschaft kritisch beleuchtet.<br />

Gastvortrag. Dr. Gudrun Kaps-Richter, stv. Bundesvorsitzende des FVDZ, brach eine<br />

Lanze für die Freiberuflichkeit.<br />

Im vorausgegangenen offiziellen<br />

Teil der Veranstaltung wurde Dr.<br />

Gerd Hase zum neuen Bezirksvorsitzenden<br />

gewählt. Dies war nötig,<br />

da die bisherige Bezirksvorsitzende<br />

Dr. Gudrun Kaps-Richter in den<br />

Bundesvorstand gewählt wurde und<br />

somit nicht mehr für dieses Amt zur<br />

Verfügung stand. Als neuer stellvertretender<br />

Bezirksvorsitzender wurde<br />

Dr. Dominik Hauk aus Ludwigsburg<br />

gewählt. Damit rückt endlich<br />

aus der jungen Garde ein Kollege in<br />

den Vorstand auf, worüber sich alle<br />

Anwesenden sehr freuten.<br />

In seinem einführenden Vortrag<br />

berichtete Dr. Hase von der Sitzung<br />

der Bezirksvorsitzenden in Frankfurt.<br />

Dort stellte sich der neue Bundesvorstand<br />

des FVDZ mit seinem<br />

anspruchsvollen Programm für die<br />

nächsten Jahre vor.<br />

Hygiene. Dr. Kaps-Richter erläuterte<br />

die wichtigsten Punkte später<br />

in ihrem Gastvortrag. Sehr gespannt<br />

verfolgten die Zuhörer den Bericht<br />

über die vorläufigen Ergebnisse<br />

der Umfrage zum Thema Kosten<br />

und Aufwand für die Hygiene in<br />

der Zahnarztpraxis. Diese Umfrage<br />

wurde im Juni 2016 vom Bezirksvorstand<br />

durchgeführt. Die sicherlich<br />

nicht repräsentative Umfrage<br />

zeigte doch einige Trends auf. In den<br />

Praxen werden erhebliche Investitionen<br />

nicht nur, aber zur Zeit wohl vor<br />

allem, im Hygienebereich getätigt.<br />

Die Investitionen ziehen massive<br />

Folgekosten wie z. B. Wartungsund<br />

Validierungskosten nach sich.<br />

Im Durchschnitt aller Praxen ist eine<br />

zusätzliche Vollzeit- ZFA nötig, um<br />

den Hygieneaufwand zu bewältigen.<br />

Dabei stellen die Dokumentationspflichten<br />

einen erheblichen Posten<br />

im Zeitmanagement und damit auch<br />

Kostenmanagement dar. Großpraxen<br />

liegen mit dreimal so hohen Kosten<br />

gegenüber Kleinpraxen deutlich im<br />

sechsstelligen Eurobereich. Die laufenden<br />

Kosten steigen im Jahr 2016<br />

weiter massiv an.<br />

Die ursprünglich mit 50<br />

TEURO von früheren Untersuchungen<br />

kolportierten Kosten werden im<br />

Foto: Hase<br />

Durchschnitt aller Praxen mit Sicherheit<br />

deutlich übertroffen. Angesichts<br />

dieser, wenn auch nur Trend-<br />

Umfrageergebnisse, kann eine „Einpreisung“<br />

in die Kassenhonorare im<br />

erforderlichen Umfang bisher nicht<br />

erfolgt sein. Auch gerade oder wegen<br />

der bevorstehenden Begehung<br />

der Praxen wird dies ein wichtiges<br />

Thema des FVDZ sein.<br />

In ihrem Gastvortrag berichtete<br />

Dr. Kaps-Richter Neues aus dem<br />

Bundesvorstand.<br />

Freiberuflichkeit. Dauerthema<br />

ist die Freiberuflichkeit der Zahnärzte,<br />

die es weiter zu wahren gilt.<br />

In einem Generationenvertrag sollte<br />

das Bündnis Freiberuflichkeit weiter<br />

behandelt werden. Der Jugend<br />

soll wieder die Lust auf Niederlassung<br />

gegeben werden, wobei die Alten<br />

den Jungen mit ihrer Erfahrung<br />

die nötige Unterstützung angedeihen<br />

lassen sollen. Dabei ist auch an<br />

einen Praxispool zur Praxisübergabe<br />

gedacht. Im Zusammenhang mit<br />

der Freiberuflichkeit spielt auch das<br />

Thema MVZ eine große Rolle, da<br />

im Moment keine „Waffengleichheit“<br />

mit den klassischen Kooperationsformen<br />

besteht. Der FVDZ<br />

fordert, dass beide Praxisformen<br />

bei der Anstellung von Zahnärzten<br />

gleichgestellt werden und lehnt eine<br />

Fremdkapitalbeteiligung entschieden<br />

ab. Der FVDZ-Bundesvorstand<br />

reflektiert über einen Zukunftsweg<br />

Zahnheilkunde, der auch durchaus<br />

eine Abkoppelung von der Ärzteschaft<br />

in Betracht zieht. Zur Unterstützung<br />

der Kollegenschaft bei den<br />

Begehungen soll ein Leitfaden Praxisbegehung<br />

erstellt werden. Dazu<br />

ist allerdings zuerst eine Erhebung<br />

von belastbarem Datenmaterial nötig.<br />

Ein erster Schritt ist eine Rahmenvereinbarung<br />

für FVDZ-Mitglieder<br />

mit der Firma Valitech.<br />

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund<br />

der Diskussionen um<br />

eine GOÄ-Novellierung war die<br />

60-Jahr-Feier ein gelungener langer<br />

Abend. Für den FVDZ gibt es viel<br />

zu tun.<br />

Dr. Gerd Hase<br />

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Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


32<br />

Fortbildung<br />

Direkte Restaurationen im Frontzahnbereich (Teil 2)<br />

Präparation und Restauration mit<br />

modernen Kompositsystemen<br />

Im ersten Teil dieses Beitrags in Heft Z<strong>BW</strong> 7/2016 wurden die Voraussetzungen, Indikationen, Vorteile bzw.<br />

Nachteile, geeignete Kompositmaterialien und relevante Aspekte der dentalen ästhetischen Analyse in Bezug<br />

auf direkte Kompositrestaurationen im Frontzahnbereich beschrieben. Der zweite Teil beschäftigt sich mit den<br />

klinischen Behandlungsabläufen.<br />

Mit direkten Kompositrestaurationen können heute<br />

höchste ästhetische Ansprüche im Frontzahnbereich<br />

befriedigt werden. Um vorhersagbare und vor<br />

allem reproduzierbare Ergebnisse zu erreichen, die<br />

sich durch eine hohe Natürlichkeit auszeichnen und<br />

perfekt in die umgebende Zahnsubstanz integrieren,<br />

ist eine profunde Kenntnis der technischen und ästhetischen<br />

Grundlagen ebenso erforderlich wie ein<br />

Verständnis der korrekten Schichttechnik mit Kompositmassen<br />

in verschiedenen Farben und Transluzenzabstufungen.<br />

Präparation. Die Behandlung mit direkten Kompositrestaurationen<br />

im Frontzahnbereich kann grund-<br />

sätzlich aufgrund von defektbezogenen Indikationen<br />

erfolgen, in denen verlorengegangene Zahnhartsubstanz<br />

ersetzt werden muss, die aber vom Ausmaß den<br />

Einsatz umfangreicherer Therapievarianten wie Veneers<br />

oder Kronen noch nicht rechtfertigen. Darüber<br />

hinaus kommen weitere Indikationen in Form von<br />

elektiven, defektunabhängigen Maßnahmen hinzu,<br />

bei denen primär keine Läsion vorliegt, sondern eine<br />

ästhetisch motivierte Behandlung dominiert [1].<br />

Defektbezogene Restaurationen. Zu den defektbezogenen<br />

Indikationen zählt der Ersatz verlorengegangener<br />

Zahnhartsubstanz aufgrund von Karies,<br />

Trauma (Abb. 1 bis 14), Abrasion, Attrition und<br />

Ausgangssituation. Multiple Zahnfrakturen nach Trauma. Die<br />

Zähne weisen unkomplizierte Kronenfrakturen auf (Abb. 1).<br />

UK-Situationsmodell mit den frakturierten Zähnen (Abb. 2).<br />

Wax-up. UK-Situationsmodell nach Erstellung eines Wax-up<br />

und Anfertigung eines Silikonschlüssels (Abb. 3).<br />

Anschrägungen. Die Frakturränder wurden labial mit breiten<br />

Anschrägungen versehen (Abb. 4).<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


Fortbildung<br />

33<br />

Erosion. Aufgrund der adhäsiven kraftschlüssigen<br />

Befestigung der Kompositrestaurationen kann auch<br />

bei großen Eckenaufbauten komplett auf die Präparation<br />

von retentiven Kavitätenarealen verzichtet<br />

werden.<br />

Soll ein kavitätenbezogener Defekt durch eine<br />

direkte Kompositfüllung restauriert werden, so<br />

werden die Ränder des Defekts im Regelfall zirkulär<br />

angeschrägt. Durch die Anschrägung wird vermieden,<br />

dass die Schmelzprismen parallel zu ihrer<br />

Längsachse angeschnitten werden [2]. Dies steigert<br />

die Festigkeit des Adhäsivverbunds und garantiert<br />

langfristig eine gute Randversiegelung der adhäsiven<br />

Kompositrestaurationen [3, 4, 5, 6, 7, 8].<br />

Verzichtet man auf die Anschrägung, entstehen<br />

durch die Polymerisationskontraktion des Komposits<br />

an den Kavitätenrändern häufig Mikrorisse im<br />

Schmelz [9, 10, 11, 12, 13]. Aufgrund der Luft in<br />

diesen Spalträumen, die einen unterschiedlichen<br />

Brechungsindex im Vergleich zum Zahn bzw. Füllungskomposit<br />

aufweist, wird das Licht an dieser<br />

Fehlstelle stärker reflektiert und es fällt klinisch<br />

häufig ein ästhetisch störender, weißer Füllungsrand<br />

(„white line margin”) auf [12, 14]. Neben einem erhöhten<br />

Risiko für postoperative Sensibilitäten kann<br />

sich in diesen Bereichen der marginalen Undichtigkeiten<br />

mittel- und langfristig eine Randverfärbung<br />

und letztlich auch eine Sekundärkaries manifestieren<br />

[1, 14].<br />

An der ästhetisch bedeutsamen Labialfläche des<br />

Zahnes ist zusätzlich ein unsichtbarer Übergang der<br />

Kompositrestauration in die Zahnhartsubstanz unabdingbar.<br />

Dies wird durch die Präparation einer verbreiterten<br />

labialen Anschrägung („long bevel”) mit<br />

ca. 1,5 bis 2,5 mm Breite erreicht [15]. Durch die<br />

breite Überlappung von der Außenkante (peripher)<br />

zur Innenkante (zentral) der Anschrägung ergibt sich<br />

eine langsam ansteigende Schichtstärke des nachfolgend<br />

applizierten Kompositmaterials; dadurch werden<br />

die optischen Eigenschaften der unterschiedlichen<br />

Materialien langsam ineinander übergeführt<br />

und somit die Farbanpassung optimiert. Dies ist<br />

eine Grundvoraussetzung für nahezu unsichtbare<br />

Übergänge im Randbereich [16]. Eine zu kurze bzw.<br />

zu steile Anschrägung birgt immer die Gefahr, den<br />

Randverlauf der Füllung zu verraten, ebenso wie ein<br />

stumpfer Stoß am Interface. Verfügt der Zahn über<br />

eine markante Oberflächentextur, so hat ein leicht<br />

wellenförmiger Anschliff der peripheren Präparationskante<br />

der Anschrägung gegenüber einer geraden<br />

Präparationslinie den Vorteil, dass man den<br />

Füllungsrand für das Auge nahezu unsichtbar in der<br />

Mikrotextur der natürlichen Zahnhartsubstanz verstecken<br />

kann (Abb. 15) [17, 18, 19].<br />

Die Ränder sollten abschließend grundsätzlich mit<br />

Feinkorndiamanten (40 µm Korngröße) sorgfältig<br />

finiert werden, um gelockerte Schmelzprismen zu<br />

entfernen [14]. Ansonsten besteht das Risiko, dass<br />

derart gelockerte Schmelzprismen durch die Polymerisationskontraktion<br />

des Komposits aus ihrem<br />

Verbund gelöst werden und Mikrorisse entstehen,<br />

Defektränder. Überprüfung des spannungsfreien und<br />

spaltfreien Sitzes des Silikonschlüssels und Markierung<br />

der oralen Defektränder (Abb. 5).<br />

Phosphorsäure. Konditionierung der Defektoberflächen<br />

mit Phosphorsäure (Abb. 6).<br />

Haftvermittler. Applikation einer großzügigen Menge<br />

Haftvermittler (Abb. 7).<br />

Defektdimensionen. Silikonschlüssel mit Markierungen<br />

der Defektdimensionen (Abb. 8).<br />

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Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


34<br />

Fortbildung<br />

die sich durch Lufteinschlüsse wiederum als „white<br />

lines" im Schmelz in einigen Mikrometern Entfernung<br />

parallel zum adhäsiven Interface darstellen [9,<br />

10, 11, 12, 14].<br />

Schmelzmasse wird auf den Silikonschlüssel appliziert.<br />

Das Komposit wird mit einem Spatel zu einer ca. 0,5 mm<br />

dünnen Schicht ausgestrichen (Abb. 9).<br />

Silikonschlüssel. Der mit Komposit beschickte Silikonschlüssel<br />

wird sorgfältig von oral an die frakturierten<br />

Zähne appliziert (Abb. 10).<br />

Inzisalkanten. Fertig aufgebaute orale Flächen und Inzisalkanten<br />

mit Schmelzkomposit (Abb. 11).<br />

Dentinmasse. Aufbau der internen Zahnstrukturen mit<br />

Dentinmasse (Abb. 12).<br />

Ästhetisch motivierte Restaurationen. Werden<br />

mit Kompositen defektunabhängige ästhetische<br />

Korrekturen durchgeführt, wie beispielsweise Änderungen<br />

der Zahndimensionen (z. B. Verbreiterungen,<br />

Diastemaschluss), der Zahnform von Zähnen mit<br />

mangelhafter Form (z. B. Umformung von Zapfenzähnen),<br />

der Zahnform von Zähnen mit gingivalparodontalen<br />

Rezessionen (z. B. Verkleinerung<br />

schwarzer zervikaler Dreiecke), der Zahnstellung (z.<br />

B. Labialisierung durch vestibuläre Verblendung eines<br />

palatinal inklinierten bzw. positionierten Frontzahnes),<br />

der Zahnfarbe bzw. werden direkte Kompositveneers<br />

angefertigt, so kann in vielen Fällen<br />

auf eine Präparation des Zahnes komplett verzichtet<br />

werden [20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30].<br />

Da direkte Kompositrestaurationen im Gegensatz<br />

zu laborgefertigten Keramikversorgungen keine<br />

Mindestschichtstärken erfordern, kann situationsabhängig<br />

ein zervikales oder approximales Überkonturieren<br />

auch ohne Präparation vermieden werden<br />

[27, 29]. Beim Diastemaschluss entsteht durch den<br />

rundlich verlaufenden Übergang von der Approximalkontur<br />

auf die Labialfläche des Zahnes eine breite<br />

„natürliche Anschrägung", die durch eine langsam<br />

ansteigende Kompositschichtstärke in laterale Richtung<br />

die optischen Eigenschaften der unterschiedlichen<br />

Materialien langsam ineinander überführt und<br />

somit einen harmonischen, praktisch unsichtbaren<br />

Farbverlauf zwischen Komposit und Zahnhartsubstanz<br />

erlaubt [29].<br />

Allerdings kann es bei einzelnen Form- und Stellungskorrekturen,<br />

in Abhängigkeit von der Ausgangslage<br />

und dem Behandlungsziel, aber durchaus<br />

notwendig sein, bestimmte Zahnbereiche mittels<br />

selektiver Schmelzplastik abzutragen, während<br />

gleichzeitig andere Bereiche des selben Zahnes<br />

durch gezieltes Auftragen von Komposit vergrößert<br />

werden [27]. Subtraktive Korrekturen sind immer<br />

dann angezeigt, wenn der Fall nicht alleine durch<br />

additive Maßnahmen zu lösen ist. Der selektive<br />

Substanzabtrag bei Form- und Stellungskorrekturen<br />

beschränkt sich im Regelfall auf die Schmelzhülle.<br />

Die Korrektur von ausgeprägten Stellungsanomalien,<br />

hypoplastischen Schmelzveränderungen oder<br />

massiven Verfärbungen kann jedoch auch umfangreichere<br />

Präparationsmaßnahmen erforderlich machen<br />

[27].<br />

Eine nicht instrumentierte Schmelzfläche muss<br />

vor der adhäsiven Haftvermittlung zuerst gründlich<br />

von externen Auflagerungen und der Pellikelschicht<br />

gereinigt werden [16, 31]. An der unpräparierten<br />

Schmelzoberfläche kann auch bei bleibenden Zähnen<br />

eine äußere Schicht prismenfreien Schmelzes<br />

vorliegen [32] bzw. in der obersten Schmelzschicht<br />

vermehrt Fluorid eingelagert sein [2], was sich in<br />

reduzierten Haftfestigkeiten auswirken kann [33].<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


Fortbildung<br />

35<br />

Um dennoch klinisch ausreichende Haftfestigkeiten<br />

zu erzielen, sollte in derartigen Fällen die Einwirkzeit<br />

der Phosphorsäure am Schmelz auf 60 s verlängert<br />

werden [2, 34]. Alternativ kann die unpräparierte<br />

Schmelzoberfläche vor der Säureapplikation<br />

auch mit Feinkorndiamanten, rotierenden Scheibchen<br />

oder oszillierenden Feilensystemen mechanisch<br />

angeraut und somit die prismenfreie Schicht<br />

eliminiert werden [35, 36, 37, 38, 39]. Sehr gut eignet<br />

sich auch das Abstrahlen der relevanten Zahnoberfläche<br />

mit Aluminiumoxidpulver (50 µm) [16,<br />

40, 41].<br />

Adhäsive Haftvermittlung. Am Schmelz stellen<br />

Etch&Rinse­Adhäsive, denen eine Konditionierung<br />

der Zahnoberfläche mit Phosphorsäure vorausgeht,<br />

immer noch den Goldstandard dar und sind aufgrund<br />

ihrer besseren Haftvermittlung und Randdichtigkeit<br />

den selbstätzenden Primern vorzuziehen [42, 43, 44,<br />

45, 46, 47]. Sollen selbstkonditionierende Adhäsivsysteme<br />

(Self­Etch­Adhäsive), die eine Säurefunktionalität<br />

in ihren multifunktionalen Monomeren enthalten,<br />

für die Haftvermittlung eingesetzt werden, so ist<br />

zu beachten, dass diese auf dem Zahnschmelz und vor<br />

allem auf nicht instrumentierten Schmelzoberflächen,<br />

aufgrund ihres im Vergleich zur Phosphorsäure geringeren<br />

Demineralisationspotenzials, immer noch<br />

Schwächen aufweisen [46]. Daher empfiehlt sich vor<br />

dem Einsatz solcher Adhäsive eine zusätzliche konventionelle<br />

Phosphorsäureätzung vor allem des nicht<br />

präparierten Schmelzes. Aber auch auf beschliffenem<br />

Schmelz ist eine vorausgehende Ätzung förderlich<br />

[43, 44, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56].<br />

Seit einiger Zeit sind alternativ zu den klassischen<br />

Etch&Rinse­Adhäsiven und den Self­Etch­Adhäsiven<br />

auch Universaladhäsive („Multi­mode"­Adhäsive)<br />

erhältlich. Diese speziellen Haftvermittler sind<br />

mit allen gebräuchlichen Konditionierungstechniken<br />

und Adhäsivstrategien kompatibel, der phosphorsäurefreien<br />

Self­Etch­Technik und beiden phosphorsäurebasierten<br />

Etch&Rinse­Konditionierungstechniken<br />

(selektive Schmelzätzung bzw. „Total­Etch”­Vorbehandlung<br />

von Schmelz und Dentin) [55, 56, 57, 58].<br />

Die Möglichkeit, jederzeit das Adhäsivprotokoll<br />

in Abhängigkeit von intraoralen Notwendigkeiten<br />

(z. B. pulpanahes Dentin, Blutungsgefahr der angrenzenden<br />

Gingiva, etc.) ohne Wechsel des Haftvermittlers<br />

variieren zu können, gibt dem Behandler<br />

die nötige Freiheit, auf unterschiedliche klinische<br />

Situationen flexibel reagieren zu können. Auch bei<br />

diesen Universaladhäsiven resultiert die Phosphorsäurekonditionierung<br />

des Zahnschmelzes in einer<br />

besseren Haftvermittlung [55, 56].<br />

Restauration. Nach Abschluss der Präparation ist<br />

es ratsam, zur Isolation des Arbeitsfeldes Kofferdam<br />

zu applizieren. Anschließend wird die Zahnhartsubstanz<br />

mit einem geeigneten Haftvermittlersystem<br />

gemäß den Regeln der Adhäsivtechnik für die mikroretentive<br />

Verankerung der Kompositrestauration<br />

vorbereitet.<br />

Labiale Verblendungen. Die Restaurationen werden<br />

durch labiale Verblendungen mit Schmelzkomposit komplettiert<br />

(Abb. 13).<br />

Ästhetik. Fertiggestellte Restaurationen nach dem Ausarbeiten<br />

und Polieren. Die Ästhetik und Funktion der Zähne<br />

konnte komplett wiederhergestellt werden (Abb. 14).<br />

Wellenform. Verbreiterte Anschrägung („long bevel") im<br />

ästhetisch wichtigen labialen Bereich. Besitzt der Zahn eine<br />

deutlich ausgeprägte Oberflächentextur, ist es vorteilhaft,<br />

die äußere Präparationskante wellenförmig zu gestalten<br />

(Abb. 15).<br />

Individuelle Matrizentechnik mit einem lichthärtenden<br />

Provisoriumsmaterial für die optimale Gestaltung der approximalen<br />

Kontaktfläche (Abb. 16).<br />

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Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


36<br />

Fortbildung<br />

Ausgangssituation. Frakturierter Zahn 21 mit komplettem<br />

Verlust des inzisalen Drittels der Zahnkrone<br />

(Abb. 17).<br />

Mock-up mit Komposit zur Anfertigung eines Silikonschlüssels<br />

(Abb. 18).<br />

Intraorale Anfertigung des Silikonschlüssels (Abb. 19).<br />

Zirkuläre Anschrägung. Zustand nach zirkulärer Anschrägung<br />

der Bruchkanten mit Anlegen eines „long bevel" auf<br />

der Labialseite (Abb. 20).<br />

Silikonschlüssel-Technik. Eine erhebliche Erleichterung<br />

für die Gestaltung größerer Klasse-IV-Restaurationen<br />

und bei Zahnumformungen stellt die Silikonschlüssel-Technik<br />

dar [16, 26, 31, 59, 60, 61, 62,<br />

63, 64]. Hierbei wird aus Silikon in knetfähiger Konsistenz<br />

eine Formhilfe angefertigt, mit deren Einsatz<br />

die orale Fläche und die Inzisalkante in einem ersten<br />

Schritt mit einer dünnen Schicht Komposit (0,5 mm<br />

Schmelzmasse) fertiggestellt werden (Abb. 10). Der<br />

Vorteil dieser Technik liegt darin, dass die Inzisalkante<br />

gleich in der endgültigen Länge aufgebaut wird und an<br />

der Oralfläche bis auf geringfügige Pressfahnen nicht<br />

mehr ausgearbeitet werden muss. Wird die polychromatische<br />

Schichttechnik angewendet, so ist für das<br />

ästhetische Gesamtresultat der Restauration das korrekte<br />

Verhältnis der Schichtdicken der unterschiedlich<br />

opaken bzw. transluzenten Kompositmassen wichtig.<br />

Wird die erste orale Schicht mit dem Silikonschlüssel<br />

in korrekter Materialstärke an der richtigen Stelle appliziert,<br />

so ist dies eine deutliche Erleichterung für die<br />

Orientierung der nachfolgenden Inkremente.<br />

Der Silikonschlüssel kann vor Entfernung einer<br />

alten Restauration angefertigt werden, wenn deren<br />

Konturen akzeptabel sind bzw. durch kleine Änderungen<br />

optimiert werden können. Für die Umformung<br />

dysplastischer Zähne kann man an Gipsmodellen ein<br />

Wax-up durch den Zahntechniker anfertigen lassen,<br />

auf dessen Grundlage dann die Silikonformhilfe hergestellt<br />

wird [31, 63]. Die aufwendigste Variante ist<br />

sicherlich, wenn man zuerst ein intraorales Mock-up<br />

für die Anfertigung des Silikonschlüssels erstellt [16,<br />

19, 27, 64]. Nach dem Aufbau der Palatinalfläche mit<br />

dem Silikonschlüssel wird die Approximalkontur in<br />

einem separaten Arbeitsgang unter Verwendung eines<br />

Matrizenstreifens modelliert.<br />

Matrizentechnik. Klasse-III-Defekte und unkomplizierte<br />

Eckenaufbauten werden gewöhnlich am einfachsten<br />

und schnellsten mit einer konventionellen<br />

Technik mittels planem Transparentmatrizenstreifen<br />

und fest fixiertem Holzkeil, der einerseits für die<br />

notwendige Separation der Zähne zur Kompensation<br />

der Matrizenbandstärke sorgt und andererseits eine<br />

problematische Überschussbildung im gingivanahen<br />

Bereich durch sorgfältige Adaptation des Matrizenstreifens<br />

mit straffer zervikaler Abdichtung der Kavität<br />

verhindert, restauriert.<br />

Die konventionelle Matrizentechnik kommt allerdings<br />

bei komplexeren Situationen an ihre Grenzen.<br />

Erstreckt sich der Defekt bis nahe an die Papille<br />

und findet der Holzkeil somit keine stabile zervikale<br />

Abstützung mehr an der Zahnhartsubstanz, liegt<br />

ein größerer Abstand zwischen den Zähnen vor<br />

(z. B. beim Lückenschluss) und würde der Holzkeil<br />

somit zu einer mangelhaften Konturierung der<br />

Approximalfläche bzw. einem unnatürlichen Emergenzprofil<br />

führen, oder soll die Umrissform des<br />

Zahnes verändert werden (z. B. beim Schließen von<br />

schwarzen interdentalen Dreiecken nach gingivoparodontaler<br />

Retraktion), so ist eine individuelle<br />

Matrizentechnik für die Gestaltung der Approximal-<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

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Fortbildung<br />

37<br />

Palatinale Führungsfläche. Mit dem Silikonschlüssel<br />

wird die palatinale Führungsfläche bis zur Inzisalkante mit<br />

Schmelzkomposit aufgebaut (Abb. 21).<br />

Mamelonstruktur. Mit Dentinkomposit wird der Zahn unter<br />

Berücksichtigung der Mamelonstruktur weiter aufgebaut<br />

(Abb. 24).<br />

Schmelzlamelle. Fertig gestaltete dünne palatinale<br />

Schmelzlamelle (0,5 mm) bis zur Inzisalkante (Abb. 22).<br />

Labiale Schmelzschicht. Fertigstellung der Modellation<br />

durch eine dünne labiale Schmelzschicht (Abb. 25).<br />

Approximalräume. Aufbau der Approximalräume mit transluzentem<br />

Schmelzkomposit nach erfolgter Verschalung mit<br />

Transparentmatrizen (Abb. 23).<br />

Endsituation. Die Restauration zeigt eine hervorragende<br />

Integration in die benachbarten Zahnstrukturen (Abb. 26).<br />

Fotos: J. Manhart<br />

fläche und des Kontaktareals zu empfehlen [27, 29,<br />

39, 65, 66].<br />

Individuelle approximale Verschalungstechnik.<br />

Bei der Matrizentechnik zur individuellen approximalen<br />

Formgebung nach Hugo [27, 65] wird sowohl<br />

auf den Einsatz eines Holzkeils verzichtet als auch<br />

der klassische Transparentmatrizenstreifen modifiziert<br />

angewendet.<br />

Ein in der Länge gekürzter und parallel zur Längsrichtung<br />

leicht eingerollter transparenter Matrizenstreifen<br />

wird dazu senkrecht in den Approximalraum<br />

eingebracht, bis eine zervikale Endposition zwischen<br />

Zahnkontur und dem in den Sulkus invertierten Kofferdam<br />

erreicht ist. Wurde kein Kofferdam gelegt,<br />

endet der Streifen vorsichtig im Sulkus der entzündungsfreien<br />

Gingiva; hier ist die vorherige Applikation<br />

eines Retraktionsfadens im Sulkus zur Prävention<br />

einer Blutung sinnvoll.<br />

Der Matrizenstreifen wird mit einem lichthärtenden<br />

Provisoriumsmaterial (z. B. Telio CS Onlay, Ivoclar<br />

Vivadent), welches zwischen Streifen und Nach-<br />

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38<br />

Fortbildung<br />

barzahn eingebracht wird, stabilisiert und konturiert.<br />

Der Streifen wird dabei mit dem „Verschalungsmaterial”<br />

approximal-zervikal am Zahn sorgfältig abgedichtet,<br />

um Kompositüberschüsse an der marginalen<br />

Gingiva zu vermeiden. Gleichzeitig wird der Matrizenstreifen<br />

mit einem grazilen Spatelinstrument zur<br />

approximalen Formgebung, gegen den Widerstand<br />

der plastisch verformbaren Masse des Provisoriumsmaterials,<br />

konkav ausgeformt (Abb. 16) [27, 65,<br />

66, 67]. Nach der Konturierung der „Approximal-<br />

Verschalung" in die angestrebte labiale Umrissform<br />

wird die Situation durch Lichthärtung des Provisoriumsmaterials<br />

fixiert. Mit dieser Ausformung der<br />

Matrize im Sinne einer individuellen „Verschalungstechnik"<br />

kann die komplette approximale Fläche<br />

und insbesondere die zervikal-approximale Kontur<br />

entsprechend den patienteneigenen Notwendigkeiten<br />

und nach dem Vorbild eines natürlichen Emergenzprofils<br />

mit Komposit gestaltet werden. Da bei dieser<br />

Technik die separierende Wirkung des Holzkeils zum<br />

Ausgleich der Matrizenbandstärke fehlt, muss zur Sicherstellung<br />

eines straffen Approximalkontaktes der<br />

Raum zwischen dem zu restaurierenden Zahn und<br />

dem Nachbarzahn mit einem spatelförmigen Handinstrument<br />

leicht „aufgespreizt" werden (Abb. 16)<br />

[66].<br />

Schichttechnik. Die Erstellung der dünnen oralapproximalen<br />

Kompositschale (ca. 0,5 mm Schichtdicke)<br />

mit inzisaler Begrenzung in den beiden ersten<br />

Arbeitsgängen der Schichtung wird im Regelfall,<br />

entsprechend dem natürlichen Vorbild, mit Schmelzmassenkomposit<br />

durchgeführt. Anschließend wird<br />

diese Schmelzschale mit einer oder mehreren verschiedenen<br />

Dentinmassen in labial-inzisale Richtung<br />

unter Beachtung relevanter anatomischer Strukturen<br />

und lichtoptischer Details, wie z. B. auszuformender<br />

Dentinmamelons und des Erhalts eines transluzenten<br />

Schneidebereiches, gemäß den Anforderungen der<br />

ästhetischen Analyse aufgefüllt. Eine korrekt dimensionierte<br />

Schicht aus Schmelzkomposit komplettiert<br />

die Restauration in labialer Richtung und verleiht ihr<br />

aufgrund der inhärenten Transluzenz die notwendige<br />

optische Tiefe (Abb. 17 bis 26) [68]. Auf eine möglichst<br />

überschussfreie Applikation des Komposits ist<br />

zu achten. Gegebenenfalls werden individuelle Charakterisierungen,<br />

wie Schmelzrisse, Entkalkungsoder<br />

Fluoroseflecken mit Malfarben simuliert, um<br />

die Natürlichkeit der Restauration entsprechend dem<br />

Vorbild der benachbarten Zahnhartsubstanz zu steigern.<br />

erscheinen zu lassen [25, 69], wird die Oberflächentextur<br />

des Komposits an die benachbarte Zahnhartsubstanz<br />

angepasst. Während bei älteren Patienten<br />

die labiale Schmelzoberfläche in vielen Fällen ausgesprochen<br />

glatt und hochglänzend ist, findet man<br />

bei jungen Patienten eine deutlich sichtbare Mikroanatomie<br />

der Zahnoberfläche, bestehend aus horizontal<br />

verlaufenden Perikymatien und vertikalen<br />

Längsfurchen [70]. Man kann diese Strukturen der<br />

Oberflächenmorphologie relativ einfach mit einem<br />

rauen Präparationsdiamanten nachahmen [14, 16,<br />

71]. Abschließend erfolgt eine Hochglanzpolitur der<br />

Restauration mit speziellen Bürstchen (Occlubrush,<br />

KerrHawe) oder Kompositpolierpaste und geeigneten<br />

Trägersystemen [61, 72]. Dabei ist darauf zu<br />

achten, eine zuvor geschaffene Mikroanatomie nicht<br />

wieder zu zerstören.<br />

Fazit. Mit einer geeigneten Materialauswahl, der<br />

polychromatischen Schichttechnik und einer korrekten<br />

Ausarbeitung und Oberflächengestaltung lassen<br />

sich im Frontzahnbereich mittlerweile auch viele<br />

herausfordernde Behandlungssituationen bei anspruchsvollen<br />

Patienten in der direkten Technik mit<br />

einer ästhetisch hochwertigen Kompositrestauration<br />

meistern. Neben der Schonung der Zahnhartsubstanz<br />

im Vergleich zu indirekten Therapieverfahren (Veneers,<br />

Kronen) kann die direkte Kompositrestauration<br />

in einem Behandlungstermin ohne Abformung<br />

und provisorische Versorgung fertiggestellt werden.<br />

Weiterhin fallen keine Technikkosten an und das Behandlungsteam<br />

ist unabhängig von den Unwägbarkeiten,<br />

die gelegentlich mit der Anfertigung laborgefertigter<br />

Arbeiten verbunden sind.<br />

Das Literaturverzeichnis finden Sie unter www.<br />

zahnaerzteblatt.de oder kann beim IZZ bestellt werden<br />

unter Tel: 0711/222966-14, Fax: 0711/222966-<br />

21 oder E-Mail: info@zahnaerzteblatt.de.<br />

Prof. Dr. Jürgen Manhart<br />

Ausarbeiten und Politur. Die korrekte Formgebung<br />

ist in hohem Maße mitentscheidend für den<br />

natürlichen Eindruck der Kompositrestauration [61,<br />

63]. Nach der vorsichtigen Konturierung der Füllung<br />

mit feinkörnigen Diamantschleifern und abrasiven<br />

Scheibchen bzw. Polierstreifen, bei der insbesondere<br />

auf die Position der horizontalen und vertikalen Kantenlinien<br />

geachtet wird, um den Zahn optisch nicht<br />

zu lang bzw. zu kurz oder zu breit bzw. zu schmal<br />

Prof. Dr. Jürgen<br />

Manhart<br />

Poliklinik für Zahnerhaltung und<br />

Parodontologie<br />

Goethestraße 70<br />

80336 München<br />

E-Mail: manhart@manhart.com<br />

Internet: www.manhart.com<br />

www.dental.education<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


WWW.ZA-KARLSRUHE.DE<br />

23.09.2016<br />

HERBSTKONFERENZ<br />

UND MASTER´S DAY 2016<br />

„Was die Arbeit leichter macht ...“<br />

Freitag 23. September 2016<br />

Kongresshaus Baden-Baden<br />

DAS TREFFEN DER<br />

ZAHNARZTPRAXEN<br />

IN NORDBADEN


Herbstkonferenz und Master´s Day 2016<br />

Kongresshaus Baden-Baden<br />

Programm Freitag, 23. September 2016<br />

„Was die Arbeit leichter macht ...“<br />

Was die Arbeit leichter macht ...<br />

… das ist die perfekte Vorbereitung,<br />

das Miteinander bei allen Arbeitsschritten<br />

und natürlich auch die Freude<br />

am Beruf. Die Herbstkonferenz 2016 hat<br />

sich dieses Thema gestellt. Wir werden<br />

Wege beschreiben, den Eingriff vorzubereiten<br />

und mit dem Patienten perfekt<br />

zusammenzuarbeiten. Wir beschäftigen<br />

uns mit der Frage, wie die Arbeit in der<br />

zahnärztlichen Praxis am besten verteilt<br />

und damit wohl durchdacht organisiert<br />

werden kann. Schlüssel dafür ist auch<br />

die Teambesprechung, die daher ein<br />

wichtiger Punkt auf unserer Tagesordnung<br />

ist. Auch wenn der gute Wille da<br />

ist, werden Stress und Aufregung nicht<br />

immer ganz zu vermeiden sein. Deswegen<br />

soll auch über Stress geredet werden<br />

– wie man damit umgeht und wie man<br />

heikle Situationen sicher bewältigt.<br />

Die Fahrt nach Baden-Baden lohnt sich!<br />

Wir freuen uns auf die Begegnung mit<br />

Ihnen<br />

9.15 – 9.30 Uhr Dr. Nobert Engel, Mühlacker<br />

Prof. Dr. Winfried Walther, Karlsruhe<br />

Begrüßung<br />

9.30 – 10.30 Uhr Dr. Andreas Bartols, M.A., Karlsruhe<br />

Der endodontische Eingriff – optimal geplant<br />

... eine Live-Demonstration aus der Akademie für<br />

10.30 – 11.00 Uhr Kaffeepause<br />

Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe<br />

11.00 – 11.45 Uhr Dr. Jörg Augenstein, M.A., und das Netzwerk<br />

„Integrated Dentistry“<br />

„Was macht eine adäquate Stuhlassistenz aus?<br />

Konzepte für die optimale Zusammenarbeit am<br />

Patienten<br />

11.45 – 12.45 Uhr Axel Thüne, Kieselbronn<br />

Übergabe von Verantwortung – effektives<br />

Delegieren<br />

12.45 – 14.00 Uhr Mittagspause<br />

14.00 – 14.30 Uhr Akademie Aktuell<br />

14.30 – 15.30 Uhr Dr. Thorsten Leber, Tübingen<br />

Stessbewältigung und Belastungsmanagement –<br />

von Spitzensportlern lernen<br />

Prof. Dr. Winfried Walther<br />

15.30 – 15.50 Uhr Kaffeepause<br />

15.50 – 17.15 Uhr Albrecht Kresse, Berlin<br />

Pimp my Teammeeting –<br />

Tipps und Tricks zur erfolgreichen Teambesprechung<br />

Entscheidungsprozess“<br />

Dr. Norbert Engel<br />

und das Team der Akademie<br />

17.15 Uhr Zusammenfassung der Herbstkonferenz 2016


... und am Abend Spaß für das ganze Team<br />

Sport, Spannung und Genuss!<br />

Das Fest im Bowling Center<br />

Bowlingcenter Baden-Baden<br />

ab 18 Uhr, Freitag 23. September 2016<br />

Fotonachweis: http://www.bowlingcenter-baden-baden.de/<br />

Für alle, die es ruhig lieben.<br />

Bayerischer Abend im Löwenbräu (ohne Disco)<br />

Löwenbräu Baden-Baden<br />

ab 18 Uhr, Freitag 23. September 2016<br />

ANMELDEKARTE<br />

Herbstkonferenz und Master's Day<br />

Freitag, 23. September 2016<br />

Stempel/Adresse<br />

Die Eintrittskarten sollen auf folgende Namen ausgestellt werden (bitte in Druckschrift ausfüllen):<br />

HERBSTKONFERENZ UND MASTER'S DAY, FREITAG 23. SEPTEMBER 2016<br />

I Teilnehmer (Name/Vorname) ZA ZFA<br />

I<br />

I<br />

Bitte für Teilnahme und Reservierung angeben:<br />

Ich nehme an der Abendveranstaltung im Bowlingcenter gebührenfrei teil.<br />

Ich nehme am Bayerischen Abend im Löwenbräu gebührenfrei teil.<br />

Ich bringe Begleitperson(en) mit. Kostenbeitrag je Person 90,- €<br />

I Namen der Begleitperson(en)<br />

Sie können uns die Anmeldung<br />

auch per Fax senden:<br />

Telefax (0721) 9181-222<br />

Telefon (0721) 9181-200<br />

I Datum<br />

I Unterschrift


Konferenzorganisation<br />

Teilnahmegebühr:<br />

ZÄ/ZA Herbstkonferenz mit Abendveranstaltung 340,- Euro<br />

ZFA Herbstkonferenz mit Abendveranstaltung 220,- Euro<br />

In der Teilnahmegebühr sind Kaffeepausen, das Lunchbuffet im Kongresshaus sowie die Abendveranstaltung im Bowlingcenter oder der<br />

Bayerische Abend im Löwenbräu enthalten.<br />

Für Begleitpersonen, die nicht an der Konferenz teilnehmen, wird für die Abendveranstaltung ein Kostenbeitrag von 90,- Euro erhoben.<br />

Punkte: Für Ihre Teilnahme erhalten Sie 8 Fortbildungspunkte.<br />

Anmeldung:<br />

Bitte melden Sie sich schriftlich an. Schicken Sie uns Ihre Anmeldung per Post oder Fax bis spätestens 12. September 2016.<br />

Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine schriftliche Bestätigung.<br />

Unter www.za-karlsruhe.de können Sie sich auch online anmelden.<br />

Unterlagen/Einlass:<br />

Ihre Konferenzunterlagen erhalten Sie bei der Einschreibung am 23. September ab 8:00 Uhr im Konferenzbüro.<br />

Ort der Veranstaltung:<br />

Kongresshaus Baden-Baden, Augustaplatz 10, 76530 Baden-Baden<br />

Parkmöglichkeiten direkt in der Tiefgarage Augustaplatz.<br />

Bowlingcenter Baden-Baden, Im Rollfeld 4, 76532 Baden-Baden, Tel. 07221-398817<br />

Gasthaus Löwenbräu, Gernsbacher Str. 9, 76530 Baden-Baden, Tel. 07221-22311<br />

Für Ihre Hotelreservierung wenden Sie sich bitte an die Tourist Information, Baden-Baden, Tel. 07221-275200<br />

Lorenzstraße 7<br />

76135 Karlsruhe<br />

Telefon (0721) 9181-200<br />

Telefax (0721) 9181-222<br />

www.za-karlsruhe.de<br />

Bitte<br />

ausreichend<br />

frankieren!<br />

Akademie für Zahnärztliche<br />

Fortbildung Karlsruhe<br />

Lorenzstraße 7<br />

76135 Karlsruhe


Fortbildung 43<br />

Fall aus der Poliklinik der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe<br />

Implantate als Mittel zur Zahnerhaltung<br />

Der Patient stellte sich am 24. März 2011 erstmals vor. Er war zum Zeitpunkt der Erstbefundung 58 Jahre<br />

alt. Der Hauszahnarzt des Patienten ist verstorben; er wollte in der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung<br />

weiterbehandelt werden.<br />

Allgemeine Anamnese. Der Patient befand sich in<br />

ophtalmologischer Therapie aufgrund eines Glaukoms.<br />

Er ist Nichtraucher und pflegt einen gesunden Lebensstil.<br />

In seinem Allergiepass ist eine Allergie auf Eucerin<br />

dokumentiert.<br />

Zahnmedizinische Anamnese. Der Patient beschrieb<br />

Zahnfleischrückgang. Er gibt außerdem an,<br />

Angstpatient zu sein. Zudem könne er „kein Blut“ sehen<br />

und sei beim alten Hauszahnarzt „weggekippt“.<br />

Gerne möchte er seine Zähne so gut es geht erhalten. Er<br />

führte regelmäßige eine Interdentalraumhygiene mittels<br />

Bürstchen durch.<br />

Befund. Der extraorale Befund war unauffällig. Der<br />

intraorale Befund ergab einen massiven Attachmentverlust.<br />

Dadurch erschienen die Oberkieferfrontzähne des<br />

Patienten sehr lang (Abb. 5). Ein ästhetisches Problem<br />

stellte dies für den Patienten jedoch nicht dar. Auf den<br />

CO 2<br />

-Sensibilitätstest reagierten alle Zähne positiv. Der<br />

PSI betrug in den Sextanten 1, 4, 5 und 6 Grad 4 und in<br />

Sextant 2 Grad 3. Die Mundschleimhaut, sowie Zunge<br />

und Zungengrund waren unauffällig.<br />

Im Oberkiefer besteht horizontal ein generalisierter<br />

Knochenabbau bis ins apikale Wurzeldrittel reichend<br />

(Abb. 1, Tabelle 1). An Zahn 17 zeigt sich ein massiver<br />

Knochenverlust mit Furkationsbefall. Im Unterkiefer<br />

ist der Knochenabbau bis zum koronalen Wurzeldrittel<br />

fortgeschritten. Ein bis über die Furkation nach apikal<br />

reichender Knochenverlust ist an 36, 37 und 46 sichtbar.<br />

Im parodontalen Ausgangsbefund vom 13. April<br />

2011 zeigten sich erhöhte Sondierungstiefen im Oberund<br />

Unterkiefer. Im Ober- und Unterkieferseitenzahnbereich<br />

betrugen die Werte bis 8 mm. Ein generalisiertes<br />

BOP lag vor. Vereinzelte Lockerungen traten auf:<br />

im Unterkieferfrontzahnbereich Grad I, Zahn 22 im<br />

Oberkiefer wies einen Lockerungsgrad II auf. Ein Furkationsgrad<br />

III der Zähne 17 und 16 sowie Grad II im<br />

Unterkieferseitenzahnbereich von bukkal ließ sich messen.<br />

Der Attachmentverlust war stark fortgeschritten,<br />

was sich vor allem ästhetisch an den Ober- und Unterkieferfrontzähnen<br />

zeigte.<br />

Diagnose. Schwere generalisierte chronische Parodontitis<br />

(Armitage 1999), Chronische apikale Parodontitis<br />

Zahn 44.<br />

Abb.1<br />

Ausgangsbefund. Röntgenbefund,<br />

OPG vom 24. März 2011 (Abb.1).<br />

vertikal [%] / / / / / / / / / 20 / / / / / /<br />

horizontal [%] / 80 80 60 60 65 70 50 50 70 60 / 50 / / /<br />

Zahn 18 17 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27 28<br />

Zahn 48 47 46 45 44 43 42 41 31 32 33 34 35 36 37 38<br />

horizontal [%] / / 35 / 30 20 30 30 45 40 30 50 50 50 50 /<br />

vertikal [%] / / 70 / / / / / / / 50 / / / / /<br />

Knochenabbau (Tab. 1).<br />

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Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


44<br />

Fortbildung<br />

Abb.3<br />

Abb.4<br />

Abb. 5<br />

Abb. 6 Abb. 7<br />

Parodontalstatus. Ausgangsbefund vom 13. April 2011 (Abb. 2). Fotodokumentation vom 13. April 2011 (Abb. 3 bis 7).<br />

Behandlungsplanung. Die allgemeine Prognose für<br />

den Zahnerhalt lässt sich aufgrund des starken generalisierten<br />

Attachmentverlustes als eher mäßig einstufen<br />

(Tabelle 2). Insbesondere die Zähne mit Furkationsbeteiligung<br />

Grad III im Oberkiefer sind aufgrund des<br />

fortgeschrittenen Attachmentverlustes als hoffnungslos<br />

zu klassifizieren. Fraglich erscheint Zahn 44, der zwar<br />

im festen Brückenverband steht, jedoch nach bereits<br />

erfolgter endodontischer Revision noch immer eine<br />

apikale Aufhellung im Röntgenbild zeigt. Zahn 25 erscheint<br />

aufgrund des fortgeschrittenen Attachmentverlustes<br />

im Hinblick auf eine mögliche Implantatversorgung<br />

der Freiendsituation als fraglich zu erhalten. Zahn<br />

12 ist aufgrund der Knochensituation ebenso als fraglich<br />

zu erhalten einzustufen.<br />

Bei guter Mitarbeit des Patienten sollte der Erhalt<br />

zumindest der einwurzligen Zähne im Oberkiefer und<br />

möglichst aller Zähne im Unterkiefer angestrebt werden.<br />

Initialtherapie. Am 29. März 2011 fand die parodontale<br />

Vorbehandlung statt. Dem Patienten erklärte die<br />

ZMF, wo sich intraoral Schwachstellen bei der persönlichen<br />

Zahnpflege befinden (Abb. 5, 6, 7); die häusliche<br />

Mundhygiene sollte mittels Interdentalraumbürstchen<br />

und einer adäquaten Handzahnbürste durchgeführt werden.<br />

Die konsekutive Erhebung von API und SBI fand<br />

regelmäßig im Rahmen der Vorbehandlung und der UPT<br />

statt und ist dem Schaubild (Abb. 9) zu entnehmen.<br />

Parodontitistherapie. Das Scaling und Rootplaning<br />

fand am 9. Mai 2011 statt (Quirynen, De Soete et al. 2006).<br />

Die Lokalanästhesie erfolgte mit Ultracain ohne Adrenalinzusatz<br />

(Sanofi-Aventis, Frankfurt) aufgrund der Glaukomgefahr.<br />

Zu Beginn der Behandlung spülte der Patient<br />

30 Sekunden mit CHX 0,2 Prozent (Chlorhexamed alkoholfrei,<br />

Glaxo Smith Kline, Bühl; Deutschland). Danach<br />

erfolgte die Therapie mittels Handinstrumenten (Gracey<br />

Küretten: 5/6, 7/8, 11/12, 13/14, Hu-Friedy, Rotterdam;<br />

Prognose / - - + + + ? + + + + / ? / / /<br />

Zahn 18 17 16 15 14 13 12 11 21 22 23 24 25 26 27 28<br />

Zahn 48 47 46 45 44 43 42 41 31 32 33 34 35 36 37 38<br />

Prognose / / + / ? + + + + + + + + + + /<br />

Prognose: + = gute Prognose, -= schlechte Prognose, ?= infauste Prognose<br />

(Heners 1983; McGuire und Nunn 1996; Avila, Galindo-Moreno et al. 2009)<br />

? 12: Reevaluation nach systematischer PAR-Therapie<br />

? 25: Reevaluation nach systematischer PAR-Therapie und ggf. endodontischer Therapie<br />

? 44: Reevaluation nach endodontischer Revision<br />

Einzelzahnprognose. Die allgemeine Prognose für den Zahnerhalt lässt sich aufgrund des starken Attachmentverlustes als eher<br />

mäßig einstufen (Tab. 2).<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

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Fortbildung 45<br />

Planung der einzelnen Therapieschritte<br />

• Befundaufnahme und Beratung<br />

• Vorbehandlung I und Extraktion der Zähne<br />

16, 17<br />

• In der Zwischenzeit: WSR Zahn 44<br />

• nach vier Wochen: Reevaluation und PA-<br />

Plan an Kasse<br />

• nach vier Wochen: Vorbehandlung II<br />

• nach einer weiteren Woche: Scaling und<br />

Rootplaning, ein Termin (Quirynen,<br />

De Soete et al. 2006)<br />

• Nachkontrolle nach 2 Wochen<br />

• Reevaluation und Risikobestimmung nach<br />

8 Wochen<br />

• Danach: Planung Zahnersatz in Ober- und<br />

Unterkiefer<br />

• Ggf. provisorische Phase<br />

• Implantation, prothetische Restauration<br />

• weitere Termine zur Unterstützenden<br />

Parodontalen Therapie im dann<br />

empfohlenen Intervall<br />

• weitere Termine zur Reevaluation im<br />

Abstand von 6 Monaten<br />

Therapieplanung. Therapieplanungsbogen vom 30.03.2011 (Abb. 8).<br />

Niederlande) und einem piezoelektrischen Ultraschallgerät<br />

(Pyon, W&H, Bürmoos; Österreich).<br />

Nach der Therapie wurden dem Patienten eine 0,2-prozentige<br />

Chlorhexidindiglukonatlösung (Chlorhexamed)<br />

und als Analgetikum Ibuprofen (400 mg) verordnet. Das<br />

Analgetikum sollte bei Bedarf eingenommen werden.<br />

Die Mundspüllösung sollte der Patient zwei Wochen lang<br />

dreimal täglich unverdünnt für eine Minute im Mund einwirkend<br />

verwenden. Die häusliche Mundhygiene sollte<br />

wie gewohnt mittels Handzahnbürste und Interdentalraumbürstchen<br />

durchgeführt werden.<br />

Am 24. Mai 2011 erschien der Patient zur Nachkontrolle;<br />

der API betrug 30 Prozent und der SBI 32 Prozent.<br />

Die Wundheilung verlief problemlos. Bei diesem Termin<br />

erfolgte zur Stabilisierung mittels Composite die Schienung<br />

der Zähne 31 und 41, die einen Lockerungsgrad I<br />

aufwiesen. Am 3. Mai 2011 erfolgte die Wurzelspitzenresektion<br />

des Zahnes 44 in der chirurgischen Abteilung der<br />

Akademie für Zahnärztliche Fortbildung; aufgrund von<br />

persistierenden Beschwerden, Pus-Abfluss und dem daraus<br />

resultierenden Verdacht einer Längsfraktur, wurde<br />

der Zahn am 01.07.2011 entfernt. Auch Zahn 25 wurde<br />

aufgrund des stark fortgeschrittenen Knochenabbaus entfernt,<br />

um die Prognose der Implantatversorgung nicht zu<br />

gefährden. Im weiteren Verlauf wurde Zahn 23 endodontisch<br />

behandelt und anschließend überkront.<br />

Erhaltungstherapie. Die Unterstützende Parodontale<br />

Therapie begann mit der ersten Sitzung am 20. Juli 2011.<br />

Die Mundhygiene des Patienten war gut. Der API betrug<br />

28 Prozent und der SBI 20 Prozent. Bei der Risikobestimmung<br />

nach Ramseier und Lang (1999) ergab sich ein mittleres<br />

Parodontitisrisiko. Dem Patienten wurden Recalintervalle<br />

von vier bis fünf Monaten empfohlen. Am 18.<br />

Oktober 2011 erfolgte eine Kontrolle des Parodonts (siehe<br />

untenstehenden Parodontalbefund). Am 02. November<br />

2011 erschien der Patient zur UPT bei der ein API von 30<br />

Prozent und ein SBI von 31 Prozent gemessen wurden.<br />

Der Patient war zu diesem Zeitpunkt hochmotiviert und<br />

nahm zuverlässig alle UPT-Termine war. API und SBI<br />

sind im Verlauf dem Schaubild (Abb. 9) zu entnehmen.<br />

Nach Scaling und Rootplaning zeigte sich beim Befund<br />

post interventionem eine Verbesserung der parodontalen<br />

Situation. Vereinzelt war ein Bleeding on<br />

Probing zu beobachten. Eine Entzündungsfreiheit der<br />

Gewebe zeigte sich deutlich.<br />

Im weiteren Verlauf wurde nach Augementationsmaßnahmen<br />

die Implantation Regio 24, 26 und 44, 45 durchgeführt.<br />

Dies erfolgte in der chirurgischen Abteilung.<br />

Die regenerative Maßnahme an Zahn 46 mesial erfolgte<br />

ebenfalls im Zuge der Implantation mittels Emdogain<br />

(Straumann) und Bio-Oss (Geistlich). Die Wundheilung<br />

verlief unproblematisch.<br />

Der Patient kommt regelmäßig zu allen UPT- und<br />

Kontrollterminen und konnte seine Zahnarztangst ablegen.<br />

In der nachfolgenden Tabelle und im Schaubild<br />

ist der Verlauf der Plaque- und Entzündungsparameter<br />

dargestellt (Abb. 9).<br />

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Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


46<br />

Fortbildung<br />

Unterstützende Parodontitistherapie. Verlauf von API und SBI in der Erhaltungstherapie bis zum 1. Mai 2016 (Abb. 9).<br />

Epikrise und Prognose. Der Patient stellte sich zur<br />

Erstbefundung vor, mit der Bitte die Arbeit seines verstorbenen<br />

Hauszahnarztes fortzuführen. Nach der Befundaufnahme<br />

wurde aufgrund des starken Attachmentverlustes<br />

die Diagnose „schwere generalisierte chronische<br />

Parodontitis“ gestellt (Armitage 2003).<br />

Aufgrund der klinischen und röntgenologischen Befunde<br />

handelte es sich um eine generalisierte Form der<br />

schweren chronischen Parodontitis, da an mehr als 30<br />

Prozent der Stellen Attachmentverluste von über 5 mm<br />

vorkamen. Für die chronische Form sprach das Vorhandensein<br />

von harten und weichen sub- und supragingivalen<br />

Belägen, die mit dem Ausmaß der parodontalen<br />

Destruktion korrelierten. Das Alter des Patienten und<br />

sein gesunder Lebensstil sprechen für eine chronische<br />

Verlaufsform.<br />

Die Ausmaße der Erkrankung waren dem Patienten<br />

bewusst; eine Therapie sei jedoch vom Hauszahnarzt<br />

bisher nie angestrebt worden. Mit jeglichen empfohlenen<br />

Therapievorschlägen erklärte der Patient sich<br />

einverstanden. Da er angab, Angstpatient zu sein, war<br />

eine langsame Heranführung an die Behandlung bei uns<br />

notwendig und die Sitzungen für die einzelnen Therapieschritte<br />

mussten länger als üblich eingeplant werden.<br />

Zudem waren aufwändige Beratungsgespräche zu verschiedenen<br />

Terminen nötig (Gaffar, Alagl et al. 2014).<br />

Der Patient etablierte schnell eine zufriedenstellende<br />

Mundhygiene und hatte regelmäßig viele Fragen, wie er<br />

seine häuslichen Bemühungen noch verbessern könne.<br />

Hier gaben wir ihm Hilfsmittel wie Einbüschelbürsten<br />

und die üblichen Bürsten zur Interdentalraumpflege an<br />

die Hand, die er schnell einzusetzen wusste. Nach der<br />

Abb. 10 Abb. 11<br />

Abb. 12<br />

Abb. 13 Abb. 14<br />

Fotos: Dr. Bräuning<br />

Abschlussbefund. Fotodokumentation vom 7. April<br />

2014 (Abb. 10 bis14).<br />

Parodontaler Spätbefund. Im parodontalen Befund vom 25. April<br />

2016 waren keine erhöhten Sondierungstiefen mehr festzustellen.<br />

Die Lockerunsgrade der Zähne waren deutlich verbessert und nur<br />

vereinzelt war ein positives BOP zu beobachten (Abb. 15).<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

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Fortbildung 47<br />

Abb. 16<br />

Abschlussbefund. OPG vom 03.04.2014 (Abb. 16).<br />

erfolgten systematischen Parodontitistherapie wurde<br />

eine Verbesserung der Sondierungstiefen und des Entzündungsgrades<br />

der Gingiva erreicht. Die Planung der<br />

zahnersetzenden Maßnahmen konnte nun erfolgen.<br />

Sein Wunsch war es, einen einigermaßen guten Kaukomfort<br />

zu haben, der sich ähnlich natürlich wie mit eigenen<br />

Zähnen anfühlt. Dies sollte in erster Linie durch<br />

Zahnersatz durchgesetzt werden, der nach einer erfolgreichen<br />

systematischen Parodontitistherapie in Form<br />

von Implantaten gewährleistet werden konnte. Hierzu<br />

besteht eine gute Langzeiterfahrung: Implantatbrücken<br />

zeigen eine 5-Jahres-Überlebensrate von 80 Prozent<br />

(Lang, Pjetursson et al. 2004; Tan, Pjetursson et al. 2004;<br />

Pjetursson und Lang 2008). Zahnersatz auf Implantaten<br />

wird von Patienten im Allgemeinen gut akzeptiert. Patienten<br />

erfahren Zahnersatz auf Implantaten in der Funktion<br />

„wie mit natürlichen Zähnen“ (de Bruyn, Collaert et<br />

al. 1997). Die Alternative war eine Doppelkronenkonstruktion<br />

mit dem Nachteil, dass der Patient sie aus- und<br />

eingliedern müsste. Dies wünschte der Patient nicht.<br />

Der Patient war aus finanziellen Gründen nicht sofort<br />

bereit, sich gleichzeitig Implantate Regio 16/17,<br />

Regio 45/44 und im Oberkiefer links (Regio 24 bis 26)<br />

setzen zu lassen, zumal die finanzielle Mehrbelastung<br />

der Lachgasbehandlung dazu kam, zu der sich der Patient<br />

entschlossen hatte. Außerdem war, aufgrund seiner<br />

ängstlichen Natur, ein Knochenaufbau in allen drei Quadranten<br />

konstitutionell eher nicht ratsam. Eine Planung<br />

und Therapiedurchführung Schritt für Schritt kommt<br />

dem sehr entgegen und der Patient musste nie eine zu<br />

lange Zeit auf dem Zahnarztstuhl verbringen.<br />

Alternativ zur Implantation ist in Regio 16/17 auch<br />

das Belassen einer Freiendsituation möglich (Witter,<br />

van Palenstein Helderman et al. 1999; Kanno und Carlsson<br />

2006; Walther 2009). Da der Patient jeweils bis zum<br />

zweiten Prämolaren bezahnt war (Abb. 13), war es fraglich<br />

ob eine weitere Implantation überhaupt notwendig<br />

wird. Trotz einer verkürzten Zahnreihe sind eine gute<br />

Kauleistung und eine angemessene Lebensqualität möglich<br />

(Wolfart, Müller et al. 2014).<br />

Allerdings wäre bei diesem Konzept Zahn 46 nicht<br />

komplett vertikal abgestützt, was zu einer Kippung auch<br />

am Antagonisten führen könnte. Welche Therapieoption<br />

letztendlich Anwendung findet, musste der Patient entscheiden,<br />

der anfangs seinen Kaukomfort entscheidend<br />

verbessern wollte.<br />

Offensichtlich ist die Gefahr von CMD und den damit<br />

verbundenen Beschwerden beim Konzept der verkürzten<br />

Zahnreihe beim vollbezahnten Patienten nicht<br />

relevant (Reissmann, Heydecke et al. 2014). Dennoch<br />

wurde dem Patienten zur Schonung der Zahnhartsubstanz<br />

eine Schienentherapie empfohlen. Der Patient trägt<br />

die adjustierte Aufbissschiene im Oberkiefer regelmäßig<br />

nachts.<br />

Ästhetische Ansprüche trug der Patient zu keiner Zeit<br />

vor. Eine Gingivaepithese (Eickholz 1992; Dannewitz<br />

und Eickholz 2004) zur Verblendung der schwarzen<br />

Dreiecke in der Oberkieferfront lehnte er ab (Abb. 12).<br />

Zudem sei er Bartträger und man sehe seine Oberkieferzähne<br />

weder beim Sprechen noch beim Lachen, wiederholte<br />

er mehrfach. Eine provisorische Prothese trug der<br />

Patient aus demselben Grund zu keiner Zeit. Den eingeschränkten<br />

Kaukomfort nahm er gelassen hin. Zahn<br />

12 wurde in der geschlossenen Zahnreihe erhalten. Der<br />

parodontale Befund ist stabil (Abb. 15).<br />

Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Patient hochmotiviert<br />

und kommt auch mit der bestehenden Freiendsituation<br />

gut zurecht. Die Behandlung kann normal durchgeführt<br />

werden, seine Zahnarztangst hat der Patient überwunden.<br />

Die UPT-Termine nimmt er regelmäßig wahr und<br />

stellt sich ebenso regelmäßig zur parodontalen Kontrolle<br />

vor. Somit lässt sich für die Restbezahnung eine gute<br />

Prognose ableiten (Axelsson und Lindhe 1981; Bader<br />

und Boyd 1999). In welcher Weise und ob eine weitere<br />

Augmentation und anschließende Implantation in Frage<br />

kommen, liegt im Entscheidungsbereich des Patienten.<br />

Aus zahnmedizinisch-prothetischer Sicht sind keine<br />

weiteren Eingriffe obligat.<br />

Das Literaturverzeichnis finden Sie unter www.<br />

zahnaerzteblatt.de oder kann beim IZZ bestellt werden<br />

unter Tel: 0711/222966-14, Fax: 0711/222966-<br />

21 oder E-Mail: info@zahnaerzteblatt.de.<br />

Dr. Anke Bräuning, M.A., M.Sc.<br />

Dr. A. Bräuning,<br />

M.A., M.Sc.<br />

Leitende Zahnärztin<br />

Parodontologie<br />

Akademie für Zahnärztliche<br />

Fortbildung Karlsruhe<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


48<br />

Fortbildung<br />

Sommer-Akademie des Zahnmedizinischen Fortbildungszentrums Stuttgart<br />

„Zu viel des Guten – kann Prophylaxe schädlich sein?“<br />

Besser, schneller, höher, gesünder, schöner, leistungsfähiger! Das<br />

Streben nach Perfektion und Anerkennung liegt in der menschlichen<br />

Natur. Doch können die guten Absichten auch negative Folgen haben<br />

und gibt es ein „zu viel des Guten“? Mit diesen aktuellen Fragen beschäftigte<br />

sich die diesjährige Sommer-Akademie am 1. und 2. Juli.<br />

Die Gastgeber, Prof. Dr. Johannes Einwag und Dr. Konrad Bühler,<br />

führten durch das Fortbildungsprogramm und lockerten das Publikum<br />

mit Unterhaltungsmomenten auf.<br />

Überraschung. Prof. Dr. Johannes Einwag, Dr. Konrad Bühler und Prof. Dr. Norbert<br />

Krämer kamen auf die Bühne als Geschenke und begrüßten das Publikum zur 23. Sommerakademie.<br />

Mit einer Rekordzahl von über 1000<br />

Teilnehmern waren die Stuhlreihen im<br />

Forum Ludwigsburg komplett besetzt.<br />

Zahnärzte, Kieferorthopäden, ZFAs,<br />

DHs und Studierende der Zahnmedizin<br />

folgten der Einladung des Zahnmedizinischen<br />

Fortbildungszentrums<br />

Stuttgart (ZFZ), um ihren Wissensstand<br />

zu aktualisieren und neue Impulse<br />

für die tägliche Arbeit mit den<br />

Patienten zu gewinnen.<br />

Prof. Dr. Johannes Einwag, ZFZ-<br />

Direktor, Dr. Konrad Bühler, Verwaltungsratsvorsitzender<br />

des ZFZ, und<br />

Prof. Dr. Norbert Krämer, Präsident<br />

der DGKiZ, begrüßten zu Beginn der<br />

Veranstaltung das Publikum. Zum<br />

ersten Mal kooperierte das ZFZ mit<br />

der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde<br />

(DGKiZ) und der<br />

Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie<br />

e. V. (DGKFO), um das Fortbildungskonzept<br />

der Sommer-Akademie<br />

zu optimieren und zu erweitern.<br />

Fokus Lebensthemen. Die Vorträge<br />

am Freitag, dem ersten Veran-<br />

staltungstag, schafften einen spannenden<br />

Einstieg in das Thema „zu viel<br />

des Guten“ und rückten die Aspekte<br />

zu viel Bewegung, zu viel Bio, zu viel<br />

digital und zu viel Hygiene in den<br />

Vordergrund.<br />

Prof. Dr. Tim Niehues sprach über<br />

Hygiene und das Gleichgewicht zwischen<br />

Mikroben und Immunsystem.<br />

Das Immunsystem des Menschen<br />

braucht Keime, um sich zu entwickeln.<br />

Gleichzeitig können Erreger<br />

aber auch erhebliche Schäden auslösen.<br />

Zentrale Frage seines Vortrags<br />

war, was mit dem Immunsystem bei<br />

Keimeliminierung passiert und ob<br />

eine übertriebene Erregerbekämpfung<br />

schaden kann. Außerdem setzte<br />

er sich mit dem Thema orales Mikrobiom<br />

auseinander und erzeugte dadurch<br />

eine Verknüpfung zu der Zahnmedizin.<br />

Als nächstes folgte der Vortrag<br />

„Zu viel Bio“ von Udo Pollmer. Man<br />

braucht Mut, um in der Gesellschaft<br />

allgemein akzeptierte Ideen in Frage<br />

zu stellen. Und Vorträge über gesunde<br />

Fotos: ZFZ Stuttgart<br />

Ernährung hat jeder schon oft gehört.<br />

Udo Pollmer trat selbstbewusst auf,<br />

um das Thema gesundes Bio-Essen<br />

aus einem völlig anderen Blickwinkel<br />

zu beleuchten und brachte die negativen<br />

Aspekte einer übertrieben gesunden<br />

Ernährung ans Licht. Es ging um<br />

hochaktuelle Themen: Massentierhaltung,<br />

cholesterinhaltige Lebensmittel,<br />

Essensempfehlungen von Ernährungsexperten,<br />

die Bio- und Vegan-<br />

Trends, grüne Smoothies sowie Diäten.<br />

Mit dem Spruch „Essen macht<br />

nicht gesund, schlank oder schön – es<br />

macht satt. Und wenn es mit Sachverstand<br />

und Liebe zubereitet wurde,<br />

auch noch zufrieden.“ beendete Udo<br />

Pollmer seinen Vortrag und erhielt dafür<br />

den verdienten Beifall.<br />

Nächstes Thema auf der Tagesordnung:<br />

Zu viel Bewegung. In der<br />

Regel erzählt Prof. Dr. Ralph Beneke<br />

in seinen Vorträgen über Bewegungsmangel<br />

und gibt Tipps für mehr Bewegung<br />

im Alltag. Auf der Sommer-<br />

Akademie ging es ausnahmsweise<br />

genau um die konträre Sichtweise.<br />

Anhand mehrerer Studien erklärte<br />

Prof. Beneke das Thema Hochleistungssport<br />

bei Kindern und Jugendlichen,<br />

zeigte Risiken, Folgen und<br />

Symptome einer Überlastung und traf<br />

damit den Nerv des Publikums.<br />

Der letzte Vortrag am Freitag handelte<br />

um die Fragestellung „Zu viel<br />

digital: Zu Risiken und Nebenwirkungen<br />

digitaler Medien für Bildung“.<br />

Schwarze Löcher im Gehirn?<br />

Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer zeigte<br />

dem Publikum verblüffende Bilder<br />

von schwach entwickelten Gehirnen<br />

aufgrund zu geringer Gehirnförderung.<br />

Er erklärte anhand von Studien,<br />

wie der übertriebene digitale Konsum<br />

Kinder und Jugendliche in ihrer körperlichen,<br />

geistigen, seelischen sowie<br />

sozialen Entwicklung behindern<br />

kann. Mit seiner überzeugenden Rede<br />

fesselte Prof. Spitzer das Publikum,<br />

das im Anschluss noch viele Fragen<br />

stellte.<br />

Fokus Zahnmedizin. Mit neuen<br />

Kräften startete man am 2. Juli in den<br />

zweiten Veranstaltungstag, der sich<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

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Fortbildung 49<br />

dem zahnmedizinischen Themenkomplex<br />

widmete. Auch an diesem<br />

Tag konnten die Referenten durch<br />

ihre fachliche Expertise verbunden<br />

mit einem packenden Vortragsstil<br />

überzeugen und gaben Antworten zu<br />

wichtigen Fragestellungen.<br />

Kann die Zahnbürste zur Waffe<br />

werden und bleibt ein sauberer Zahn<br />

gesund? Prof. Dr. Christof Dörfer beschäftigte<br />

sich in seinem Vortrag mit<br />

diesem Thema. Er nannte die häufigsten<br />

Empfehlungen bei Zahnschmelzerosion:<br />

Borstenabrundung verbessern,<br />

eine weichere Zahnbürste einsetzen,<br />

die Abrasivität der Zahnpasta<br />

verringern, Schallzahnbürsten verwenden,<br />

die Bürsttechnik verändern<br />

und den Einsatz oszillierend-rotierender<br />

Elektrozahnbürsten vermeiden.<br />

Anhand von aktuellen Studien zeigte<br />

Prof. Dörfer, dass diese Annahmen<br />

wissenschaftlich nicht ausreichend<br />

belegt sind und erklärte, warum eine<br />

zu weiche Zahnbürste bei geschädigtem<br />

Zahnschmelz manchmal sogar<br />

schädlich sein kann.<br />

Die zweite Fragestellung des Tages:<br />

„Wozu noch Fluorid oder CHX,<br />

wenn die Karies fast besiegt ist?“.<br />

Prof. Dr. Elmar Hellwig beantwortete<br />

die Frage nach dem Fluorid prompt<br />

und sicher: „Wir brauchen Fluorid<br />

um den Zahnschmelz widerstandsfähig<br />

zu halten.“ Diese These wurde<br />

bereits wiederholt untersucht und in<br />

vielen wissenschaftlichen Studien belegt.<br />

Prof. Hellwig empfahl eine Verwendung<br />

CHX-haltiger Präparate bei<br />

Patienten mit motorischen Schwierigkeiten<br />

und bei einem erhöhten<br />

Kariesrisiko im frühen Alter. Anhand<br />

von Studien erklärte Prof. Hellwig die<br />

Wirksamkeit unterschiedlicher fluorid-<br />

und CHX-haltiger Präparate.<br />

Um den Themenbereich abzurunden,<br />

referierte als nächstes Prof. Dr.<br />

Adrian Lussi über Schmelzfresser und<br />

gab wichtige Ernährungstipps. Bilder<br />

von Kindern, die sich den Mund mit<br />

säurehaltigem Saft ausspülen, unterstrichen<br />

die Priorität dieses Themas.<br />

Mit hoher fachlicher Expertise zeigte<br />

Prof. Lussi anhand von Beispielen<br />

welche Getränke ein zahnerosives<br />

Potenzial haben und erklärte, auf welcher<br />

Art säurereiche Getränke zahnschonend<br />

getrunken werden können.<br />

Als letzte Überraschung durften die<br />

Gastgeber den „Mann mit dem grünen<br />

Pulli“ auf die Bühne begrüßen. Für<br />

In entspannter Atmosphäre. Neben kulinarischen Köstlichkeiten bot das Sommerfest<br />

am Abend auch die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.<br />

„Die Sendung mit der Maus“ erzählt<br />

Christoph Biemann Sachgeschichten<br />

auf verständliche und humorvolle<br />

Weise. Anhand von praktischen Beispielen<br />

vermittelte er dem Publikum<br />

die Kunst des Erklärens und verlieh<br />

so der Veranstaltung am Ende eine<br />

besondere Note.<br />

Fokus Kinder. Durch die Kooperation<br />

mit der DGKiZ und der<br />

DGKFO entstand ein ergänzender<br />

wissenschaftlicher Programmteil, der<br />

bereits am Freitagvormittag stattfand<br />

und sich dem Thema „Kinderzahnheilkunde<br />

meets Kieferorthopädie“<br />

widmete. Namhafte Referenten trugen<br />

aus ihren Fachgebieten vor und<br />

gingen dabei auf folgende Themen<br />

ein: „Aufgaben der Kinderzahnheilkunde<br />

von der Primärdiagnostik bis<br />

KFO-Therapie“ (Dr. Richard Steffen),<br />

„Wie wichtig ist Funktion“<br />

(Prof. Dr. Dr. Peter Proff), „Frühkindliche<br />

KFO“ (Prof. Dr. Heike Korbmacher-Steiner)<br />

und „Überwachung und<br />

Steuerung der Gebissentwicklung“<br />

(Prof. Dr. Christopher J. Lux).<br />

Wissen und Spaß. Das Konzept<br />

der Sommer-Akademie verbindet<br />

Fortbildung mit Spaß und legt Wert<br />

auf die Interaktion zwischen den Teilnehmern.<br />

Eine Dentalausstellung,<br />

spannende Unterhaltungsmomente<br />

und ein interessantes Abendprogramm<br />

mit Grillparty in entspannter<br />

Atmosphäre rundeten dieses Jahr die<br />

Veranstaltung ab. Auch im nächsten<br />

Jahr wartet das Zahnmedizinische<br />

Fortbildungszentrum mit neuen Themen,<br />

Impulsen und Überraschungen<br />

auf die Teilnehmer.<br />

Mehr Eindrücke. Auf der Webseite<br />

des Zahnmedizinischen Fortbildungszentrums<br />

finden Sie weitere<br />

Informationen und Impressionen<br />

der Veranstaltung.<br />

» radu@lzk-bw.de<br />

Deutscher Prophylaxepreis<br />

Am 1. Juli wurde dem „Verein<br />

Zahngesundheit Tirol“ der Deutsche<br />

Preis für Dentalhygiene 2016<br />

verliehen. Damit wurde erstmals<br />

keine Einzelperson sondern ein<br />

gesamtes Team für die Bemühungen<br />

um die Zahngesundheit ausgezeichnet.<br />

Die Jury erachtete als preiswürdig<br />

diverse Projekte und Initiativen<br />

des Vereins, die der Laudator<br />

Prof. Dr. Johannes Einwag in seiner<br />

Rede nannte: die Einführung<br />

und der Aufbau einer flächendeckenden<br />

Zahngesundheitsvorsorge<br />

in den Kindergärten und<br />

den Grundschulen, die Entwicklung<br />

des Berufsbildes der Zahngesundheitserzieherin,<br />

die Implementierung<br />

einer Ausbildung zur<br />

Prophylaxeassistentin für die professionelle<br />

Mundhygiene in den<br />

Zahnarztpraxen und die Organisation<br />

der Innsbrucker Prophylaxetage.<br />

Außerdem engagiert sich<br />

der „Verein Zahngesundheit Tirol“<br />

seit Jahren in der Fortbildung für<br />

ZahnärztInnen und ZahnarztassistentInnen.<br />

Der Preis wurde von Dr. Elmar<br />

Favero und Thomas Czermin sowie<br />

den in der Ausbildung tätigen<br />

Prophylaxeassistentinnen entgegengenommen.<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


50<br />

Spektrum<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2015<br />

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Fotos: Potente, Billischek<br />

Sommerempfang der Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten<br />

Gemeinsam für gute Gesundheit<br />

Über 320 Gäste aus Politik, Berufspolitik, Gesundheit und Wirtschaft trafen am 13. Juli<br />

zum Sommerempfang der Ärzte, Zahnärzte und Psychotherapeuten in Stuttgart zusammen.<br />

Da der Sommer eine kleine Verschnaufpause eingelegt hatte, wurde diesmal ins<br />

Ärztehaus gebeten, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. In diesem Jahr eröffnete<br />

Dr. Dietrich Munz, Präsident der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg<br />

und Präsident des Vorstands der Bundespsychotherapeutenkammer, zusammen<br />

mit Manne Lucha MdL, dem neuen Minister für Soziales und Integration von Bündnis 90/<br />

Die Grünen den Sommerempfang. Die weiteren Gastgeber Dr. Ute Maier, Vorsitzende<br />

des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Vereinigung <strong>BW</strong>, Dr. Udo Lenke, Präsident der<br />

Landeszahnärztekammer <strong>BW</strong>, Dr. Ulrich Clever, Präsident der Landesärztekammer, und<br />

Dr. Norbert Metke, Vorsitzender des Vorstands der Kassenärztlichen Vereinigung <strong>BW</strong>,<br />

waren ebenfalls auf dem Podium dabei. Dr. Munz sprach sich bei seiner Begrüßung u. a.<br />

für die Erhaltung der Freiberuflichkeit aus. Sie sei zunehmend durch Angriffe und Eingriffe<br />

von außen, durch eine Regelungsflut oder auch durch Aufhebung von Regelungen in<br />

Gefahr. Er rief die Kollegenschaft dazu auf, die Entwicklungen wachsam zu beobachten.<br />

Es sei ein hohes Gut, dass die Heilberufe ihre Angelegenheiten selbst regelten, denn<br />

damit werde letztendlich der Staat entlastet. Dr. Munz appellierte an Manne Lucha, die<br />

Freiberuflichkeit zu unterstützen, damit die derzeitige Ausgestaltung in Baden-Württemberg<br />

erhalten bleibe. Minister Lucha lobte das Motto der Veranstaltung „Gemeinsam<br />

für gute Gesundheit“, denn auf eine sektorenübergreifende Zusammenarbeit komme es<br />

an, um die Sicherung der Gesundheitsversorgung in der Gesellschaft zu gewährleisten.<br />

Im Laufe des Abends entwickelten sich unter den Gästen intensive Gespräche rund um<br />

die Gesundheitspolitik. Aus der Landes- und Bundespolitik sowie aus dem Ministerium<br />

für Soziales und Integration waren beim Sommerempfang unter anderem vertreten: Jochen<br />

Haußmann MdL, stv. Fraktionsvorsitzender und gesundheitspolitischer Sprecher<br />

der FDP-Landtagsfraktion, Rainer Hinderer MdL, Sprecher für Sozial- und Gesundheitspolitik<br />

der SPD-Landtagsfraktion, Ministerialrat Ansgar Lottermann, Karin Maag MdB<br />

(CDU), Bärbl Mielich MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales und Integration<br />

(Bündnis 90/Die Grünen), Ministerialrätin Christina Rebmann, Sabine Wölfle MdL (SPD)<br />

sowie Biggi Bender (Bündnis 90/Die Grünen). » claudia.richter@izz-online.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2015<br />

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52<br />

Einer von uns<br />

Dr. Arnold Waßner: Zwischen Taktstock und Bohrer<br />

Mehr als ein Hobby<br />

Der Stuttgarter Zahnarzt Dr. Arnold Waßner hat vor dem Studium<br />

der Zahnmedizin schon Musik studiert. Heute wandelt er zwischen<br />

zwei Welten. In seiner Praxis behandelt er seine Patienten, in seiner<br />

Freizeit dirigiert er das Stuttgarter Ärzteorchester, das rund 60<br />

Musiker umfasst. Seit 18 Jahren ist er verantwortlich. Die Zahnärztinnen<br />

und Zahnärzte sind die stärkste Gruppe im Orchester.<br />

Medizin sind damit abgedeckt und<br />

für mich schien das noch besser als<br />

die Musik.“ Mit dem Segen und<br />

der finanziellen Unterstützung seiner<br />

Eltern ließ er, nachdem er das<br />

Musik-Staatsexamen abgelegt hatte,<br />

das zweite Studium folgen. Und<br />

schnell merkte Dr. Waßner, dass es<br />

Gemeinsamkeiten der beiden Studiengänge<br />

gibt. „Sie beanspruchen<br />

einen beide sehr, das Pensum ist<br />

in 24 Stunden kaum zu schaffen.“<br />

Bratsche, Klavier, Gesangsunterricht,<br />

Theorie – ein Musikstudium<br />

Fotos: Bissinger (2), Ignatzi (1)<br />

Musikalisch. Dr. Arnold Waßner ist mit Leib und Seele Zahnarzt und Musiker. Das<br />

Stuttgarter Ärzteorchester schätzt seinen Dirigenten sehr, dem die Konzentration hier<br />

beim Proben ins Gesicht geschrieben steht.<br />

Manchmal sind es nur Nuancen, die<br />

das Stuttgarter Ärzteorchester nur<br />

für ausgewiesene Experten klassischer<br />

Musik noch von einem professionellen<br />

Orchester unterscheiden.<br />

Das mit den Nuancen fängt bei vielen<br />

Mitgliedern des Orchesters aber<br />

schon viel früher an. Denn manchmal<br />

entscheiden gar schon Nuancen<br />

zwischen einem Medizin- und einem<br />

Musikstudium. Manch ein Mitglied<br />

des Stuttgarter Ärzteorchesters hatte<br />

sich einst nach langem Überlegen<br />

oder gar nach einem abgeschlossenen<br />

Musikstudium dafür entschieden,<br />

doch in Richtung Medizin zu<br />

gehen. Dr. Arnold Waßner ist einer<br />

davon. Der Dirigent des Ärzteorchesters<br />

und Stuttgarter Zahnarzt<br />

studierte zunächst Musik, um anschließend<br />

ein Studium der Zahnmedizin<br />

folgen zu lassen.<br />

Der richtige Weg. Heute ist er<br />

sich sicher: Der Weg, den er gegangen<br />

ist, war genau der richtige.<br />

Auch wenn die Musik nach wie vor<br />

einen großen Platz in seinem Herzen<br />

hat. Schließlich bekam er sie<br />

schon in die Wiege gelegt. Seine<br />

Mutter musizierte als Geigensolistin<br />

mit dem kurpfälzischen Kammerorchester<br />

in Mannheim. Nach<br />

der Schule war die Entscheidung<br />

schnell getroffen. Ein Gymnasiallehramtsstudium<br />

der Musik an der<br />

staatlichen Musikhochschule Heidelberg/Mannheim<br />

sollte es sein.<br />

Als Hauptfach entschied Dr. Waßner<br />

sich für die Bratsche. „Im neunten<br />

Semester entstand in mir aber<br />

der Wunsch, Zahnarzt zu werden“,<br />

erzählt er. Warum? „Dieser Beruf ist<br />

medizinisch, manuell, intellektuell<br />

fordernd, die positiven Aspekte der<br />

Koordination. Rund 60 Musiker der unterschiedlichsten<br />

dirigiert Dr. Arnold Waßner und hat das Orchester im<br />

bringt einige Herausforderungen<br />

mit sich. Bei der Zahnmedizin ist<br />

das nicht anders.<br />

Gemeinsamkeiten. Ob die Gemeinsamkeiten<br />

auch der Grund dafür<br />

sind, dass es so viele Orchester<br />

bei den Ärzten gibt, wie sonst in<br />

kaum einem Berufsstand? „Ich habe<br />

bislang noch keine Antwort auf die<br />

Frage gefunden, warum das so ist“,<br />

sagt er. Möglicherweise gebe es einen<br />

Zusammenhang zwischen dem<br />

Bildungsbürgertum, aus dem viele<br />

Zahnärzte und Ärzte stammen, und<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

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Einer von uns 53<br />

der Affinität zur Musik. Denn so<br />

ähnlich sich die Studiengänge sind,<br />

in der alltäglichen Arbeit in der<br />

Praxis hat Dr. Waßner mit Musik<br />

keine Anknüpfungspunkte. Auch,<br />

wenn manch ein Patient sich gern<br />

mit dem Zahnarzt über Musik unterhalte.<br />

„Klar habe ich viele Musiker<br />

als Patienten.“ In der Freizeit<br />

ist er ihr trotzdem in all den Jahren<br />

treu geblieben. Während des<br />

Zahnmedizinstudiums in Hamburg<br />

und Berlin, wo er unter anderem<br />

als stellvertretender Konzertmeister<br />

Geige spielte. Die Violine war<br />

auch sein Instrument, als er in seine<br />

schwäbische Heimat nach Stuttgart<br />

zurückkehrte, wo er sich mit seiner<br />

eigenen Praxis niederließ, nachdem<br />

er seine Assistenzzeit bei Dr. Udo<br />

Orchester zur Verfügung“, erzählt<br />

Dr. Waßner. Für die neue Stelle im<br />

Orchester war er folglich prädestiniert.<br />

Inzwischen ist das Orchester<br />

mit und unter ihm gewachsen und<br />

gereift. In den 18 Jahren, die er nun<br />

schon Dirigent ist, hat sich einiges<br />

eingespielt. „Die Kollegen wissen,<br />

dass ich weiß, wovon ich rede“,<br />

sagt er, wohlwissend, dass ein Dirigent<br />

heutzutage nicht mehr die<br />

Autoritätsperson früherer Zeiten<br />

ist. Dr. Waßner weiß dennoch, sich<br />

durchzusetzen und das schätzen die<br />

Musiker.<br />

Beruf und die Musik ohne größere<br />

Probleme unter einen Hut kriegt.<br />

„Zeitlich ist das relativ entspannt“,<br />

erklärt er. Spannend wird es immer<br />

dann, wenn der halbjährliche Auftritt<br />

des Orchesters ansteht. Dann<br />

ziehen sich Dr. Waßner und seine<br />

Kolleginnen und Kollegen jeweils<br />

für einige Tage zurück und proben<br />

ihr aktuelles Repertoire, bis es sitzt.<br />

„Dann ist es 95 Prozent Arbeit und<br />

fünf Prozent Vergnügen“, gibt er zu,<br />

betont aber auch, dass es ein „kaum<br />

zu beschreibendes Hochgefühl“ sei,<br />

wenn aus den ersten Tönen nach einem<br />

halben Jahr ein aufführfähiges<br />

Stück geworden ist. Als Dirigent<br />

kümmert sich Dr. Waßner in dieser<br />

Zeit um die Programmauswahl, die<br />

Zusammensetzung, er achtet auf<br />

Tempo, Lautstärke und Beschleunigungen,<br />

behält die Klangbalance,<br />

aber auch den menschlichen Zusammenhalt<br />

im Auge. „Und das bei<br />

rund 60 Musikern“, sagt er. Erst im<br />

Juni stand der Sommerauftritt an.<br />

Nun laufen die Vorbereitungen auf<br />

die Konzerte im Dezember. Dann<br />

wird das Stuttgarter Ärzteorchester<br />

Beethovens 5. Sinfonie und das 21.<br />

Klavierkonzert in C-Dur KV 467<br />

von Mozart spielen. Die Konzerte<br />

finden statt am Freitag, 2. Dezember<br />

2016 in den Räumen der Kassenzahnärztlichen<br />

Vereinigung in<br />

Stuttgart-Möhringen und am Samstag,<br />

3. Dezember in der Stuttgarter<br />

Liederhalle.<br />

» christian.ignatzi@izz-online.de<br />

Gruppen von Streichern bis Bläsern – das muss man erstmal unter einen Hut bringen. Vom Podest aus<br />

Griff.<br />

Lenke, Präsident der Landeszahnärztekammer<br />

Baden-Württemberg,<br />

absolviert hatte. Als der damalige<br />

Dirigent des Stuttgarter Ärzteorchesters<br />

1998 seinen Rücktritt erklärte,<br />

trat Dr. Waßner an dessen<br />

Stelle und ist seitdem musikalisch<br />

dort angekommen, wo er noch<br />

heute steht – an der Spitze des renommierten<br />

Stuttgarter Ärzteorchesters.<br />

„Dabei wollte ich es eigentlich<br />

nur ein Jahr machen“, sagt<br />

er. Das Dirigieren hatte er schon<br />

an der Musikhochschule gelernt.<br />

„Ein Semester hat man sogar ein<br />

Viele Zahnärzte. Unter seiner<br />

Ägide sind die Zahnärztinnen und<br />

Zahnärzte zur größten Gruppe innerhalb<br />

des Orchesters aufgestiegen,<br />

das sich jeden Mittwochabend<br />

zur Probe trifft. Die Musikkritiken<br />

in den großen Stuttgarter Zeitungen<br />

zeigen: Auch die Qualität des Stuttgarter<br />

Orchesters sucht ihresgleichen.<br />

Von „bemerkenswerten Leistungen“<br />

und „kaum Unterschieden<br />

zu einem professionellen Orchester“<br />

ist da regelmäßig zu lesen. Einer<br />

der Gründe dafür ist die hohe<br />

Professionalität, mit der die musizierenden<br />

Ärzte und Zahnärzte an<br />

die Projekte gehen. „Für uns ist<br />

das mehr als nur ein Hobby“, sagt<br />

Dr. Waßner, der dennoch seinen<br />

In der Praxis. Dr. Arnold Waßner in seiner<br />

Stuttgarter Zahnarztpraxis. Dort fühlt<br />

er sich genauso wohl wie auf dem Podest,<br />

von dem aus er sein Orchester dirigiert.<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


54<br />

Regionen<br />

Fachschaft Zahnmedizin<br />

Summer, Sonne, Dentival<br />

Schon von weitem sind sie an ihren weißen Hosen und den mit<br />

Namensschild versehenen weißen Oberteilen zu erkennen – die<br />

Studentinnen und Studenten der Zahnmedizin an der Albert-Ludwigs-<br />

Universität Freiburg. Sie tragen ihre Klinikkleidung. Aber heute, am<br />

29. Juni eilen sie nicht wie sonst in den Hörsaal, sondern sitzen in<br />

ausgelassener Runde auf einer der Bierbankgarnituren unten den<br />

weißen Pagodenzelten, bei Grillwurst, Cola und Bier und feiern ihr<br />

Summer Dentival.<br />

Unterstützung. Der Unibeauftragte des Zahnärztehauses Freiburg, Dr. Martin Haas (r.), und<br />

Thorsten Beck (2. v. r.) von der <strong>LZK</strong> im Gespräch mit Jonas Langefeld und Leon Sonntag.<br />

Um 9 Uhr morgens ist der Himmel<br />

noch bedeckt und die Temperaturen<br />

erreichten nur knapp den zweistelligen<br />

Bereich. Das Orga-Team<br />

der Fachschaft ist aber schon zur<br />

Stelle: Bierbankgarnituren werden<br />

herausgebracht und aufgestellt, die<br />

mitgebrachten weißen Pagodenzelte<br />

aufgespannt und die Preise für die<br />

Tombola kunstvoll auf dem Tisch angeordnet.<br />

Brezeln werden angeliefert<br />

und gemeinsam mit den Kaffeeautomaten<br />

an der Verpflegungsinsel aufgebaut.<br />

Und schließlich trudeln ab<br />

10 Uhr auch in kleinen Gruppen die<br />

ersten Studentinnen und Studenten<br />

ein, nehmen sich einen O-Saft und<br />

eine Butterbrezel und setzen sich<br />

plaudernd an die Tische. Das Orga-<br />

Team der Fachschaft ist an ihren<br />

gelb-roten und weiß-gelben Hawaii-<br />

Ketten gleich zu erkennen.<br />

Streik geplant. „Die Organisation<br />

liegt mir im Blut“, sagt Eva<br />

Uni-Tour on tour<br />

Gemeinsam mit dem Bundesverband<br />

der Zahnmedizinstudenten<br />

in Deutschland (BdZM)<br />

sowie den Fachschaftsvorsitzenden<br />

der jeweiligen zahnmedizinischen<br />

Universität startet<br />

2016 eine Uni-Tour an den vier<br />

Universitäten Freiburg, Heidelberg,<br />

Ulm und Tübingen. Die<br />

von der zuständigen Fachschaft<br />

organisierte und von der Landeszahnärztekammer<br />

Baden-<br />

Württemberg mit der jeweiligen<br />

Bezirkszahnärztekammer sowie<br />

der Kassenzahnärztlichen Vereinigung<br />

Baden-Württemberg<br />

unterstützte Veranstaltung informiert<br />

die angehenden Zahnmediziner/innen<br />

über die Aufgaben<br />

und Themenbereiche der<br />

Körperschaften. Kick-Off-Termin<br />

für die Veranstaltungsserie war<br />

am 29.06.2016 in Freiburg.<br />

Fotos: Mader<br />

Langowski selbstbewusst, „ich habe<br />

schon immer viel organisiert und<br />

will das auch beruflich machen“.<br />

Eva Langowski ist seit dem ersten<br />

Semester in der Fachschaft dabei, inzwischen<br />

ist sie im achten Semester<br />

ihres Zahnmedizinstudiums und ist<br />

Zweite Vorsitzende im Fachschaftsvorstand.<br />

Das Angebot zur Zusammenarbeit<br />

mit der Landeszahnärztekammer<br />

Baden-Württemberg, der<br />

BZK Freiburg sowie der Kassenzahnärztlichen<br />

Vereinigung hat die<br />

resolute und pragmatische Zahnmedizinstudentin<br />

gleich beim Schopf<br />

gepackt – mit ihrem Vorstandskollegen,<br />

Kassenwart Leon Sonntag, zeigt<br />

sich Eva Langowski interessiert an<br />

den Angeboten und Hilfestellungen<br />

der Körperschaften für die Studierenden<br />

und angehenden Zahnmediziner,<br />

die der Unibeauftragte des<br />

Zahnärztehauses Freiburg, Dr. Martin<br />

Haas, und Thorsten Beck von<br />

der <strong>LZK</strong>-Geschäftsstelle ihnen im<br />

Gespräch vorstellen. Die Fachschaft<br />

ist als Verein organisiert, hat 15 bis<br />

20 Mitglieder – aus jedem Semester<br />

jeweils der Semestersprecher, hinzu<br />

kommen weitere engagierte Studentinnen<br />

und Studenten – und trifft sich<br />

alle zwei Wochen. Auf der Agenda<br />

stehen Themen wie die Klinikkleidung,<br />

Probleme an der Uni und die<br />

Mitwirkung bei diversen Veranstaltungen.<br />

„Vor kurzem haben wir an<br />

der Teddybär-Aktion mitgewirkt“,<br />

erzählt Leon Sonntag, „da wurden<br />

die Teddybären der kleinen Krankenhauspatienten<br />

zahnmedizinisch<br />

untersucht, um ihnen die Angst vor<br />

dem Zahnarzt zu nehmen“. Natürlich<br />

ist die geplante neue Approbationsordnung<br />

ein großes Thema. „Schon<br />

mein Opa hat nach der derzeitigen<br />

Approbationsordnung gearbeitet“,<br />

bemerkt Eva Langowski, „wenn die<br />

geplante neue Approbationsordnung<br />

nicht kommt, planen wir Streiks“.<br />

Auf die Nachteile der geltenden Approbationsordnung<br />

für die Studierenden<br />

angesprochen, muss Eva Langowski<br />

nicht lange überlegen: „Zu<br />

weit gefasst, nicht vergleichbar, kein<br />

Abbild der modernen Zahnheilkun-<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Regionen<br />

55<br />

de, schlechtes Betreuungsverhältnis<br />

und vor allem die Unterschiede zwischen<br />

den Universitäten – wer das<br />

Studium in Freiburg beginnt, kann es<br />

nicht in Marburg fortsetzen“, ärgert<br />

sich Eva Langowski.<br />

Um 12 Uhr füllt sich das Dentival<br />

zunehmend – der Grill wurde<br />

angeschmissen und bald lockt der<br />

würzige Geruch von Bratwurst und<br />

Schweinehals noch mehr Studierende<br />

unter die weißen Pagodenzelte.<br />

Um die Grillinsel bildet sich eine<br />

regelrechte Traube. Endlich kann<br />

auch Anuschka Beha, 1. Vorsitzende<br />

im Fachschaftsvorstand, nach ihrem<br />

Kurs zum Summer Dentival dazustoßen.<br />

Mit ihren Kolleginnen aus dem<br />

Vorstand der Fachschaft, Simone<br />

Steffens und Daniela Gebhardt, übernimmt<br />

sie gleich den Zapfhahn am<br />

Getränkeausschank.<br />

BuFaTa 2016 in Freiburg. Unterdessen<br />

berichtet Eva Langowski<br />

noch von dem anstehenden Event:<br />

Die BuFaTa – die Bundesfachschaftstagung,<br />

die von 18. bis 20.<br />

November Station in Freiburg macht.<br />

Für die Fachschaft ist die BuFaTa<br />

natürlich eine riesige Sache und die<br />

Vorbereitungen laufen bereits auf<br />

Hochtouren. Am Freitag werden die<br />

ca. 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

aus dem ganzen Bundesgebiet<br />

anreisen, am Samstag gibt es die<br />

große Fachschaftsaussprache nach<br />

dem Best Practice-Prinzip, bei der<br />

eruiert wird, was wo besonders gut<br />

gelaufen ist. Eine Webseite und eine<br />

App soll es zur BuFaTA 2016 in Freiburg<br />

ebenfalls geben. Und dann gilt<br />

es für das Orga-Team der Fachschaft<br />

noch zwei Abendveranstaltungen am<br />

Freitag und Samstag zu organisieren.<br />

Inzwischen ist es später Nachmittag<br />

geworden auf dem Campus<br />

und das Dentival steuert auf einen<br />

Besucherrekord zu – jeder der rund<br />

500 Studentinnen und Studenten der<br />

Zahnmedizin an der Uni Freiburg<br />

war inzwischen einmal auf dem Dentival.<br />

Nun wird auch frisches Bier<br />

vom Fass gezapft und an der Grillinsel<br />

ist die Schlange noch immer lang.<br />

Das Summer Dentival findet seinen<br />

Abschluss gegen 18 Uhr mit einem<br />

Vortrag im Großen Hörsaal von<br />

Tobias Bauer zum Thema „Arbeiten<br />

im Ausland“.<br />

» mader@lzk-bw.de<br />

Gut besucht. Fast alle der rund 500 Studentinnen und Studenten der Zahnmedizin an<br />

der Uni Freiburg waren auf dem Dentival.<br />

Webseite. Thorsten Beck zeigt Leon Sonntag und Eva Langowski<br />

die Webseiten der zahnärztlichen Körperschaften.<br />

Grillinsel. Anstehen am Grill war<br />

eigentlich den ganzen Tag über angesagt.<br />

Future Now<br />

Mit „Future Now - Junge Zahnärzte<br />

in Baden-Württemberg“ haben die<br />

Landeszahnärztekammer und die<br />

Kassenzahnärztliche Vereinigung<br />

ein umfangreiches Projekt ins Leben<br />

gerufen. Es richtet sich vor<br />

allem an junge Zahnärztinnen und<br />

Zahnärzte beim Übergang vom Studium<br />

ins Berufsleben, während ihrer<br />

Assistenzzeit und zu Beginn ihrer<br />

Berufsausübung. Ziel des Projekts<br />

ist es, junge Kammermitglieder mit<br />

verschiedenen Veranstaltungen auf<br />

ihre Existenzgründung und die damit<br />

verbundenen Herausforderungen<br />

vorzubereiten und den fachlichen<br />

Preise. Dienst an der Tombola.<br />

Lob. Eine tolle Organisation hat der Fachschaftsvorstand<br />

auf die Beine gestellt (v. l.) Leon Sonntag, Simone Steffens,<br />

Daniela Gebhardt, Anuschka Beha, Eva Langowski.<br />

Austausch untereinander zu fördern.<br />

Die Uni-Tour an den vier Universitäten<br />

in Baden-Württemberg findet im<br />

Rahmen des Future Now-Projektes<br />

statt, ebenso wie der „SnowDent –<br />

Existenzgründerworkshop“, der von<br />

7. bis 9. April 2017 in Ischgl stattfinden<br />

wird (Informationen folgen).<br />

Weitere Informationen und hilfreiche<br />

Infobriefe zu verschiedenen<br />

Themenbereichen (u. a. Arbeiten im<br />

Ausland) finden sich auf der <strong>LZK</strong>-<br />

Webseite unter www.lzkbw.de/<br />

zahnaerzte/ausbildung-studentenassistenten-neuapprobierte/neuapprobierte-und-junge-zahnaerzte/.<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


56<br />

Praxis<br />

Die individuelle Abformung nach GOZ-Nr. 5170<br />

Ein Dauerbrenner lodert wieder auf<br />

Obwohl bei der Novelle der GOZ 2012 eigentlich keine inhaltliche<br />

Änderung an der GOZ-Nr. 5170 vorgenommen wurde, gibt es doch<br />

laufend Erstattungsschwierigkeiten mit der Erstattung von Abformungen<br />

mit individuellen und individualisierten Löffeln. Dies betrifft<br />

z. B. die Indikation für diese Leistung als auch die Löffelindividualisierung<br />

oder die Häufigkeit dieser Leistung. Hierzu sind offenbar<br />

wieder einmal klärende Ausführungen nötig.<br />

Bei Leistungen nach der GOZ-Nr.<br />

5170 handelt es sich um die anatomische<br />

Abformung des Kiefers mit<br />

individuellem Löffel bei ungünstigen<br />

Zahnbogen- und Kieferformen<br />

bzw. bei tief ansetzenden Bändern<br />

oder um eine spezielle Abformung<br />

zur Remontage.<br />

Leistungsinhalt. Als „ungünstig“<br />

erweist sich eine Zahnbogen-<br />

oder Kieferform dann, wenn<br />

sie beispielsweise asymmetrisch,<br />

überlang, verschmälert, partiell<br />

zahnlos und/oder stark atrophiert<br />

ist, oder wenn die vorhandenen<br />

Zähne oder Zahnersatz eine besondere<br />

Form oder Stellung einnehmen.<br />

Infolgedessen weichen Zähne<br />

oder Kiefer so weit von der Norm<br />

ab, dass die marktüblichen konfektionierten<br />

Löffelformen nicht<br />

mit der notwendigen Präzision<br />

eingesetzt werden können. „Tief“<br />

ansetzende Bänder mit ungewöhnlichem<br />

Abstand vom Gingivalrand<br />

bzw. Kieferkamm erfordern einen<br />

individuellen Löffelrand, damit<br />

diese Bänderstrukturen mit abgeformt<br />

werden können, um bei der<br />

Herstellung von Zahnersatz deren<br />

Verlauf berücksichtigen zu können.<br />

Sowohl im voll- als auch im<br />

teilbezahnten Kiefer kann eine<br />

anatomische Abformung mit individuellem<br />

Löffel notwendig sein,<br />

wenn eine besonders präzise Wiedergabe<br />

der Mundsituation erforderlich<br />

ist, z. B. zur Anfertigung<br />

von Zahnersatz (auch im Rahmen<br />

von Abformungen für Einzelkronen),<br />

im Rahmen von Implantatabformungen,<br />

im Rahmen von<br />

Wiederherstellungsmaßnahmen,<br />

zur Herstellung von Schienen und<br />

Aufbissbehelfen oder zur Planung<br />

und Beurteilung funktionsanalytischer<br />

und funktionstherapeutischer<br />

Maßnahmen.<br />

Individuelle Löffel. Sollten konfektionierte<br />

(Metall-)Löffel wegen<br />

besonderer Kieferformen oder tief<br />

ansetzenden Bändern nicht ausreichen,<br />

so muss ein konfektionierter<br />

Löffel durch Maßnahmen wie z. B.<br />

Verlängerung, Beschleifen o. ä. an<br />

die Kieferverhältnisse angepasst<br />

(individualisiert) werden. Des<br />

Weiteren besteht die Möglichkeit,<br />

einen individuell hergestellten Abformlöffel<br />

zu verwenden. Individuelle<br />

Löffel werden in der Regel<br />

aus Kunststoff (Autopolymerisat)<br />

im zahntechnischen Labor auf einem<br />

Vormodell hergestellt, was<br />

eine Vorabformung mittels konfektionierten<br />

Löffeln voraussetzt.<br />

Abrechnungswege. Während<br />

für eine Abformung mit einem unveränderten<br />

konfektionierten Löffel<br />

kein gesondertes zahnärztliches<br />

Honorar berechnet werden kann,<br />

erfolgt die Vergütung des höheren<br />

zahnärztlichen Aufwands für<br />

eine Abformung mit individuellem<br />

oder individualisiertem Löffel<br />

nach der GOZ-Nr. 5170. Mit der<br />

Gebühr nach der GOZ-Nr. 5170<br />

ist die individuelle anatomische<br />

Abformung eines Kiefers, auch<br />

einer Teilabformung, abgegolten.<br />

Die laborseitige Herstellung des<br />

individuellen Löffels oder die laborseitige<br />

Individualisierung eines<br />

konfektionierten Löffels ist gemäß<br />

§ 9 GOZ separat berechnungsfähig.<br />

Führen anatomische Besonderheiten<br />

dazu, dass ein für den<br />

„Durchschnittspatienten“ konzipierter<br />

konfektionierter Löffel für<br />

die Abformung nicht zweckmäßig<br />

ist, sind im Labor individuelle<br />

Anpassungen des konfektionierten<br />

Löffels (z. B. Verlängerung,<br />

Abdämmung, Heraustrennen von<br />

Segmenten) durchzuführen. Für<br />

diese (extraoral durchgeführten)<br />

Leistungen fallen zahntechnische<br />

Fremd- oder Eigenlaborkosten gemäß<br />

§ 9 GOZ an, die ebenso wie<br />

die komplette Herstellung eines<br />

individuellen Löffels nicht Leistungsbestandteil<br />

der GOZ-Nr.<br />

5170 sind. Das Resultat der Individualisierung<br />

des konfektionierten<br />

Löffels ist im Effekt ebenso wie<br />

bei der kompletten Herstellung ein<br />

individueller Löffel. Wird mit diesem<br />

abgeformt, ist der Leistungsinhalt<br />

der GOZ-Nr. 5170 erfüllt.<br />

Grundsätzlich lässt der Leistungstext<br />

der GOZ-Nr. 5170 offen, auf<br />

welchem Weg der Zahnarzt zur<br />

individuellen Abformung des Kiefers<br />

kommt, da es völlig unerheblich<br />

ist, wie das Ziel der Leistung,<br />

nämlich die Abformung bei individuellen<br />

anatomischen Besonderheiten,<br />

erreicht wird.<br />

Abrechnungsbestimmungen.<br />

Die Leistungslegende der GOZ-<br />

Nr. 5170 sieht anders als der<br />

BEMA (BEMA-Nrn. 98a, 100)<br />

keine Einschränkungen individueller<br />

Abformungen im Zusammenhang<br />

mit Wiederherstellungsmaßnahmen<br />

von Kronen und Zahnersatz<br />

bzw. einer Einzelkrone vor.<br />

Die GOZ 2012 sieht keine Einschränkung<br />

der Häufigkeit der Berechnung<br />

der GOZ-Nr. 5170 vor.<br />

Die Berechnung erfolgt entsprechend<br />

der Anzahl der notwendigen<br />

Abformungen.<br />

Die Berechnung der GOZ-Nr.<br />

5170 erfolgt immer orientiert am<br />

Einzelfall und nach der tatsächlich<br />

erforderlichen Zahl der individuellen<br />

Abdruckmaßnahmen.<br />

Wird bei der Herstellung von<br />

kombiniert festsitzendem und her-<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

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Buchtipp<br />

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ausnehmbarem Zahnersatz (Kombinationszahnersatz),<br />

der eine<br />

funktionelle Randgestaltung erfordert,<br />

die mehrmalige Abformung<br />

des Kiefers mit einem individuellen<br />

Abdrucklöffel erforderlich, um<br />

zuerst den festsitzenden Teil (z. B.<br />

Primärteleskope, Wurzelstiftkappen)<br />

und danach den herausnehmbaren<br />

Teil (abnehmbare Prothese)<br />

herstellen zu können, ist die Berechnung<br />

der GOZ-Nr. 5170 neben<br />

der GOZ-Nr. 5180 bzw. 5190 für<br />

die Funktionsabformung möglich.<br />

Besonderheiten. Bei der GOZ-<br />

Reform 2012 wurde nicht berücksichtigt,<br />

dass bei Implantatabformungen<br />

sehr häufig individuelle<br />

Löffel unabdingbar sind. Dies<br />

betrifft zum einen die besonders<br />

hohen Anforderungen an die Präzision<br />

bei der Abformung (also ein<br />

ähnlicher Grund wie der bei der<br />

in der Leistungslegende enthaltenen<br />

Remontageabformung). Zum<br />

anderen sind nur bei den sogenannten<br />

Abformungen mit einem<br />

„offenen“ individuellen Löffel die<br />

entsprechenden Implantatabformpfosten<br />

durch die ausgehärtete Abformung<br />

hindurch vom Implantat<br />

lösbar. Diese Abformmethode mit<br />

einem offenen individuellen Löffel<br />

entspricht in ihrer Art und Weise<br />

genau der anatomischen Abformung<br />

nach der GOZ-Nr. 5170.<br />

Es stellt sich die Frage, inwiefern<br />

derartige klinische Situationen<br />

mit Implantaten unter den Begriff<br />

der für eine gewöhnliche Abformung<br />

ungünstigen Kieferform<br />

fallen oder nicht. Falls dies bejaht<br />

wird, kann die GOZ-Nr. 5170 berechnet<br />

werden. Falls dies verneint<br />

wird, ist auf die Möglichkeit der<br />

analogen Berechnung nach § 6<br />

Abs. 1 GOZ zurückzugreifen (so<br />

die Positionierung der BZÄK).<br />

Für besondere Abformverfahren,<br />

wie z. B. Einphasen- oder<br />

Zweiphasenabformung, Hydrokolloidabformung,<br />

sieht die GOZ<br />

2012 keine besonderen Gebührennummern<br />

vor. Besonders aufwendigen<br />

Abformverfahren ist daher<br />

durch Anpassung der Gebührenhöhe<br />

(Steigerungsfaktor) Rechnung<br />

zu tragen.<br />

Autorenteam des<br />

GOZ Ausschusses<br />

Aktuelle Konzepte für Implantate<br />

Neue Behandlungswege<br />

Zahnärztliche Behandlungskonzepte,<br />

Methoden, Technologien<br />

und Materialien unterliegen einer<br />

ständigen Evolution, die die Grenzen<br />

der klinischen Möglichkeiten<br />

zugunsten einer bestmöglichen Patientenbehandlung<br />

kontinuierlich<br />

verschiebt. Ein Gebiet, in dem diese<br />

Entwicklung besonders deutlich ist,<br />

ist die zahnärztliche Implantologie.<br />

Hier sorgen minimalinvasive chirurgische<br />

Techniken, neue Implantatdesigns,<br />

ästhetische Restaurationsmaterialien<br />

und innovative CAD/<br />

CAM-Technologien für beständigen<br />

Fortschritt. „Evolution“ erschließt<br />

Zahnärzten und Zahntechnikern<br />

neue Wege der Behandlung mit<br />

Einzelzahnimplantaten in ästhetisch<br />

relevanten Kieferbereichen. Es<br />

dokumentiert den aktuellen Stand<br />

moderner Implantatprotokolle und<br />

Behandlungstechniken und liefert<br />

einen Überblick über die verfügbare<br />

wissenschaftliche Evidenz. Großzügig<br />

bebildert und innovativ gestaltet<br />

lädt das Werk zu einer einzigartigen<br />

Reise ein, die den Leser Schritt für<br />

Schritt zur sicheren Beherrschung<br />

der Therapie mit Einzelimplantaten<br />

im Frontzahnbereich führt. IZZ<br />

Iñaki Gambonera, Markus Blatz<br />

Evolution<br />

Aktuelle Konzepte für Einzelzahnimplantate<br />

im Frontzahnbereich.<br />

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58<br />

Praxis<br />

Der Kammer-Ratgeber im Überblick – Teil 6<br />

PRAXIS-Handbuch – Schaltfläche<br />

„6. BuS-Kammermodell“<br />

Der folgende Teil schließt die Informationsreihe über das PRAXIS-Handbuch der Landeszahnärztekammer Baden-<br />

Württemberg mit der Vorstellung der Schaltfläche „6. BuS-Kammermodell“ ab. Die Schaltfläche „6. BuS-Kammermodell“<br />

des PRAXIS-Handbuchs stellt die zentrale Arbeitsgrundlage für die Teilnehmer am BuS-Dienst „Kammermodell“<br />

dar. Mehr Informationen über die Möglichkeiten der Betriebsärztlichen und Sicherheitstechnischen Betreuung einer<br />

Zahnarztpraxis und über das BuS-Dienst „Kammermodell“ im Speziellen, erhalten Sie über die Homepage der <strong>LZK</strong> <strong>BW</strong><br />

(www.lzkbw.de).<br />

Grafik: <strong>LZK</strong> <strong>BW</strong><br />

Wo finde/erhalte ich das PRAXIS-Handbuch?<br />

• Online über www.lzkbw.de<br />

• Als CD-ROM per Post bzw. als Download-Link über<br />

die Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg.<br />

Die Schaltfläche „6. BuS-Kammermodell“ im<br />

Überblick:<br />

Über die Schaltfläche „6. BuS-Kammermodell“ werden<br />

für die am BuS-Dienst „Kammermodell“ teilnehmenden<br />

Zahnarztpraxen folgende Informationen und<br />

Dokumente zur Verfügung gestellt:<br />

6.1 Gefährdungsbeurteilungen<br />

Hier finden Sie den Direktlink auf die themenspezifischen<br />

Muster-Gefährdungsbeurteilungen, die im<br />

Rahmen der Teilnahme am BuS-Dienst „Kammermodell“<br />

durch die Zahnarztpraxis zu erstellen bzw. zu<br />

aktualisieren sind.<br />

6.2 Gesetze & Vorschriften<br />

Hier finden Sie den Direktlink u. a. auch auf die für<br />

den Arbeitsschutz bzw. die Arbeitsmedizin in der<br />

Zahnarztpraxis relevanten Regelwerke.<br />

6.3 Praxis-Ratgeber<br />

Hier finden Sie den Direktlink auf eine Vielzahl an<br />

themensortierten Fachratgebern (z. B. Arbeitsmedizinische<br />

Vorsorge, Arbeitsschutz, Leitfaden „Arbeitsschutz“,<br />

Biologische Arbeitsstoffe, Gefahrstoffe, Laser,<br />

Medizinprodukte und Arzneimittel).<br />

6.4 Weitere BuS-Muster-Dokumente<br />

Hier finden Sie über Direktlinks eine Vielzahl an BuS-<br />

Dienst-relevanten Muster-Qualitätssicherungsdokumenten<br />

für die Zahnarztpraxis (z. B. Adressen, Muster-<br />

Standardarbeitsanweisungen, Muster-Dokumente zum<br />

Aushang bzw. zur Einsichtnahme, Muster-Betriebsanweisungen,<br />

Muster-Formulare, Merkblätter, Muster-<br />

Unterweisungserklärung bzw. Muster-Unterweisungsmodule<br />

und Muster-Verfahrensanweisungen).<br />

6.5 Personenbezogener betriebsärztlicher Fragebogen<br />

Hier finden Sie den Direktlink auf den für die Mitarbeiter<br />

einer am BuS-Dienst „Kammermodell“ teilnehmenden<br />

Zahnarztpraxis angebotenen „Personenbezogenen<br />

betriebsärztlichen Fragebogen“.<br />

Für den Praxisführungsausschuss<br />

Dr. Christian Hoch, Reutlingen<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Praxis 59<br />

Fortbildung für Fachlehrerinnen in der Altenpflegeausbildung<br />

Neue Ausbildungsmodule<br />

„Stiefmütterlich“ war das am häufigsten verwendete Wort, das die<br />

Fachlehrerinnen für Altenpflegeausbildung gebrauchten, als sie von<br />

Dr. Elmar Ludwig gebeten wurden, Gründe für ihre Teilnahme an der<br />

Fortbildungsveranstaltung „Mund-, Zahn- und Zahnersatzpflege in der<br />

Altenpflegeausbildung“ zu nennen. Stiefmütterlich werde die Mundund<br />

Zahnpflege in den Altenpflegeeinrichtungen behandelt und brauche<br />

dringend „mehr Beachtung“, so der einhellige Tenor der Fachlehrerinnen.<br />

Das Rüstzeug, um dies zu ändern, in Form eines erprobten<br />

und inzwischen auch preisgekrönten Unterrichtskonzeptes zur Mund-,<br />

Zahn- und Zahnersatzpflege erhielten die Fachlehrerinnen im Juni<br />

2016 bei der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg.<br />

Gute Resonanz. Elf Fachlehrerinnen haben sich zur Fortbildung Mund-, Zahn- und<br />

Zahnersatzpflege angemeldet.<br />

Die Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg<br />

setzt sich seit<br />

vielen Jahren für die Verbesserung<br />

der zahnärztlichen Betreuungssituation<br />

von älteren Menschen und<br />

von Menschen mit Behinderungen<br />

ein. Einer von vielen Bausteinen<br />

innerhalb dieses Engagements ist<br />

die enge Zusammenarbeit mit den<br />

privaten Altenpflegeschulen des<br />

Landes, um eine nachhaltige Sensibilisierung<br />

der Pflegekräfte für die<br />

Mundgesundheit der Bewohner zu<br />

erreichen. Im Rahmen dieser Bemühungen<br />

wurden seit 2009 zahlreiche<br />

Lehr- und Lernmittel für die<br />

verschiedenen Schulungsforma-<br />

te für die Ausbildung und für die<br />

Fortbildung entwickelt, die mit der<br />

Verleihung des Wrigley Prophylaxe<br />

Preises 2012 auch ihre Anerkennung<br />

und Honorierung gefunden<br />

haben.<br />

Vernetzung und Kooperation.<br />

Darüber hinaus hat die Landeszahnärztekammer<br />

die Vernetzung<br />

der Zahnärzteschaft mit den Kooperationspartnern<br />

in der Pflege<br />

im Land vorangetrieben. Im Zuge<br />

dieser Bemühungen ist auch die<br />

Zusammenarbeit mit dem Beratungsteam<br />

Altenpflegeausbildung<br />

des Bundesamts für Familie und<br />

Foto: Mader<br />

zivilgesellschaftliche Aufgaben für<br />

die Region Baden-Württemberg<br />

(BAFzA) zustande gekommen,<br />

unter dessen Schirmherrschaft die<br />

Veranstaltung am 25. Juni stattgefunden<br />

hat. Andreas Boecker vom<br />

4-köpfigen BAFzA-Team Baden-<br />

Württemberg fand dann auch nur<br />

lobende Worte für die einmalige<br />

Kooperationsveranstaltung zwischen<br />

der <strong>LZK</strong> <strong>BW</strong> und der BAFzA:<br />

„Wir sind sehr zufrieden mit<br />

dem Verlauf der Fortbildungsveranstaltung<br />

und hoffen, dass wir diese<br />

Veranstaltung möglichst bald für<br />

die Kolleginnen und Kollegen der<br />

anderen baden-württembergischen<br />

Altenpflegeschulen wiederholen<br />

können.“<br />

Komplettes Unterrichtspaket.<br />

Am Ende des fast 8-stündigen<br />

Fortbildungstages nahmen die elf<br />

anwesenden Fachlehrerinnen ein<br />

komplettes Paket mit drei Modulen<br />

für die Altenpflegeausbildung und<br />

ein eintägiges Programm für die<br />

Altenpflegefortbildung mit nach<br />

Hause. Die dazugehörigen Lehrund<br />

Lernmittel von Powerpoint-<br />

Vorträgen über Lehrfilme bis zu<br />

Handouts und Unterrichtskontrollen<br />

erhalten die Altenpflegeschulen,<br />

an denen die Fachlehrerinnen<br />

unterrichten auf CD-ROM bzw.<br />

DVD. Das neue Unterrichtspaket<br />

stellte der Referent für Alterszahnheilkunde<br />

der <strong>LZK</strong> <strong>BW</strong>, Dr. Elmar<br />

Ludwig, vor. Die Modulbausteine<br />

wurden von Dr. Ludwig komplett<br />

überarbeitet, dies wurde erforderlich<br />

aufgrund der neuen Pflegeausbildung,<br />

bei der die drei bislang unterschiedlichen<br />

Ausbildungsgänge<br />

zum Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpfleger<br />

zu einer einheitlichen<br />

Ausbildung zusammengelegt<br />

werden. „Damit war der bisher<br />

vorgesehene Zeitrahmen für die<br />

Mund-, Zahn- und Zahnersatzpflege<br />

illusorisch und musste deutlich<br />

reduziert werden“, sagte Dr. Ludwig,<br />

„die Zweiteilung in Ausbildung<br />

und Fortbildung bleibt jedoch<br />

bestehen“. » mader@lzk-bw.de<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


60<br />

Kultur<br />

Staatliche Kunsthalle Karlsruhe zeigt Begegnung zweier Künstler<br />

Doppelte Sinneserfahrung<br />

Foto: © bpk/Staatliche Kunsthalle Karlsruhe<br />

Ausstellungen ermöglichen in besonderem Maße sinnliche Erfahrung.<br />

Eine Rolle spielt die Art und Weise, wie Kunstwerke im Raum<br />

präsentiert sind. „Double Vision“ möchte dies anhand ausgewählter<br />

druckgrafischer Arbeiten von Albrecht Dürer (1471-1528) und William<br />

Kentridge (geb. 1955 in Johannesburg) verdeutlichen.<br />

Über die epochalen und kulturellen<br />

Unterschiede hinweg, die beide<br />

Künstler trennen, entstehen zwei<br />

Visionen druckgrafischer Kunst,<br />

die in der Ausstellung in einen dynamischen<br />

Dialog gebracht werden.<br />

Dabei geht es auch um das Aufgreifen<br />

von Bildideen und Motiven des<br />

berühmten deutschen Renaissancekünstlers<br />

durch William Kentridge,<br />

einen der renommiertesten Künstler<br />

unserer Zeit.<br />

Berliner Kupferstichkabinett.<br />

Im Fokus der Präsentation steht<br />

jedoch der ganz eigene Blick beider<br />

Künstler auf das Medium der<br />

schwarz-weißen Druckgrafik, das<br />

sie auf vielfältige Weise ausloten.<br />

Eine wesentliche Grundlage bildet<br />

Kupferstich. Albrecht<br />

Dürers „Die Buße des<br />

Hl. Johannes Chrysostomus“<br />

entstand<br />

um 1496. Der Legende<br />

nach verbrachte<br />

der Heilige, der im<br />

Hintergrund auf allen<br />

Vieren zu sehen ist,<br />

eine Liebesnacht mit<br />

der Frau im Vordergrund.<br />

Deshalb tat er<br />

Buße, in dem er bis zur<br />

Vergebung nicht mehr<br />

aufstand.<br />

dabei der exzellente Bestand an<br />

Druckgrafik von Albrecht Dürer im<br />

Berliner Kupferstichkabinett.<br />

Die Präsentation der etwa 110<br />

Werke von Dürer und Kentridge<br />

gliedert sich in sieben Themenräume,<br />

in denen die inhaltlichen, ästhetischen<br />

und technisch medialen<br />

Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />

der vorgestellten Arbeiten – darunter<br />

die monumentale „Ehrenpforte“<br />

von Albrecht Dürer und<br />

stereoskopische Werke von William<br />

Kentridge – anschaulich gemacht<br />

werden. Die besondere Ausdruckskraft<br />

schwarz-weißer Bilder wird<br />

im Vergleich unterschiedlicher<br />

Druckverfahren wie Holz- und Linolschnitt,<br />

Lithografie und Radierung<br />

sichtbar.<br />

Bildwelten. Beim Gang durch<br />

die Ausstellung zeigt sich, wie beide<br />

Künstler gezielt das spannungsreiche<br />

Zusammenspiel von schwarzen Linien<br />

und weißem Papier für die Ausformulierung<br />

ihrer Bildwelten nutzen.<br />

Ausgehend von William Kentridges<br />

kritischem Rückblick auf die Moderne,<br />

deren Selbstverständnis als rationale<br />

und zivilisierte Epoche er in<br />

Frage stellt, verändert sich der Blick<br />

auf die Kunst Albrecht Dürers, der in<br />

seiner Druckgrafik die tiefgreifenden<br />

politischen, religiösen, gesellschaftlichen<br />

und medialen Umbrüche zu<br />

Beginn der Neuzeit reflektierte.<br />

Mit unterschiedlichen Formen des<br />

Displays erprobt die Ausstellung<br />

wechselnde Konstellationen zwischen<br />

Betrachtern und Werken und<br />

geht damit der Frage nach, wie die<br />

Aufmerksamkeit der Besucher für<br />

die vielfältigen inhaltlichen und ästhetischen<br />

Dimensionen der Werke<br />

aktiviert werden kann. Ergänzend<br />

gezeigt werden ausgewählte Vergleichswerke<br />

weiterer Künstler und<br />

filmische Ausschnitte aus William<br />

Kentridges Animationsfilmen.<br />

Die Ausstellung ist eine Kooperation<br />

des Kupferstichkabinetts der<br />

Staatlichen Museen zu Berlin mit der<br />

Kolleg-Forschergruppe BildEvidenz<br />

der Freien Universität Berlin und der<br />

Kunsthalle.<br />

SMB/IZZ<br />

Info<br />

Double Vision<br />

10.09.2016 bis 08.01.2017<br />

Öffnungszeiten<br />

Täglich außer montags<br />

10 bis 18 Uhr<br />

Eintritt<br />

Erwachsene 8 Euro,<br />

ermäßigt 6 Euro (Schüler 2 Euro)<br />

Staatliche Kunsthalle Karlsruhe<br />

Hans-Thoma-Straße 2-6<br />

76133 Karlsruhe<br />

Tel. 0721/9 26 33 59<br />

www.kunsthalle-karlsruhe.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Namen und Nachrichten 61<br />

Neu im Landtag<br />

Petra Krebs MdL<br />

Petra Krebs, neue Sprecherin für<br />

Gesundheits-, Senioren- und Pflegepolitik<br />

der Landtagsfraktion der Grünen.<br />

Petra Krebs ist neue Sprecherin<br />

für Gesundheits-, Senioren- und<br />

Pflegepolitik der Landtagsfraktion<br />

der Grünen. Die 47-Jährige<br />

aus Wangen im Allgäu setzte<br />

Maßstäbe in ihrem Wahlkreis<br />

Wangen-Illertal. Die Mutter von<br />

zwei Töchtern arbeitete vor ihrer<br />

Wahl in den Landtag als Krankenschwester<br />

in einer neurologischen<br />

Frührehabilitation. Dort sei es ihr<br />

Ziel gewesen, den schwer betroffenen<br />

Patienten möglichst viel<br />

Foto: Die Grünen<br />

Teilhabe am normalen Leben zu<br />

ermöglichen.<br />

Die Schwerpunkte von Petra<br />

Krebs liegen bei sozialpolitischen<br />

Themen. In der Frauenpolitik will<br />

sie sich für weitere politische und<br />

gesellschaftliche Fortschritte einsetzen.<br />

In der Gesundheitspolitik<br />

ist Petra Krebs besonders wichtig,<br />

dass die Menschen eine umfassende<br />

medizinische Versorgung<br />

in erreichbarer Nähe bekommen,<br />

schreibt sie auf ihrer Website.<br />

Im ländlichen Raum sieht sie das<br />

als wichtige Herausforderung.<br />

Damit die Dörfer nicht ausbluten,<br />

brauche es ihrer Meinung nach<br />

mehr Einkaufsmöglichkeiten und<br />

vor allem einen besseren öffentlichen<br />

Nahverkehr. Schließlich<br />

möchte Krebs mehr unterschiedliche<br />

Angebote an Wohnraum und<br />

Wohnformen ermöglichen, damit<br />

zum Beispiel Senioren in ihrem<br />

Lebensumfeld alt werden können.<br />

CI<br />

Demenz<br />

Säureblocker schuld?<br />

Protonenpumpenhemmer erhöhen<br />

möglicherweise das Risiko für<br />

Demenz bei Menschen, die älter<br />

als 75 Jahre sind. Das schreibt<br />

das Magazin JAMA Neurology<br />

unter Berufung auf eine Studie<br />

der Universität Bonn mit mehr als<br />

73.000 teilnehmenden Senioren.<br />

Laut der Studie erkrankten ältere<br />

Menschen, die etwa Omeprazol<br />

oder Pantoprazol über einen längeren<br />

Zeitraum eingenommen<br />

hatten, mit einer um 44 Prozent<br />

höheren Wahrscheinlichkeit an<br />

Demenz als Probanden, die keine<br />

Säureblocker genommen hatten.<br />

Z<strong>BW</strong>/G&G<br />

Herztod<br />

Deutliche Unterschiede<br />

Laut des Herzberichts der Herzstiftung<br />

sterben in einigen deutschen<br />

Bundesländern deutlich<br />

mehr Menschen an den Folgen<br />

einer Herzerkrankung als andernorts.<br />

In Sachsen-Anhalt kämen<br />

pro Jahr 99 Herztote auf 100.000<br />

Anwohner. Im Saarland seien es<br />

75, in Thüringen 81 und in Mecklenburg-Vorpommern<br />

77. In<br />

Schleswig-Holstein sind es mit<br />

43 wesentlich weniger Herztote,<br />

ebenso in Berlin (48) und Süddeutschland<br />

(50).<br />

dpa<br />

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Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


62<br />

Namen und Nachrichten<br />

Arzneimittel im Alter<br />

Gewisses Restrisiko<br />

Ältere Menschen müssen oft einige<br />

Medikamente zu sich nehmen. Die<br />

Priscus-Liste weist Medikamente<br />

aus, die für ältere Menschen wegen<br />

des höheren Risikos unerwünschter<br />

Arzneimittelwirkungen potenziell<br />

ungeeignet sind. Die Bedeutung<br />

dieser Liste ist aber noch immer umstritten.<br />

Die Online-Fachzeitschrift<br />

„Plos One“ hat eine Studie veröffentlicht,<br />

die mögliche Zusammenhänge<br />

zwischen der Einnahme von<br />

nicht altersgerechten Medikamenten<br />

und Krankenhauseinweisungen<br />

untersucht hat. Die Messpunkte<br />

waren das erstmalige Abholen eines<br />

Medikaments in der Apotheke und<br />

die Einweisung in ein Krankenhaus<br />

bis zu sechs Monate danach.<br />

„In unserer Studie haben wir zwei<br />

Patientengruppen miteinander verglichen.<br />

Beide Gruppen hatten jeweils<br />

eine alterstypische Basisme-<br />

dikation erhalten. Die erste Gruppe,<br />

die Priscus-Medikamente zu<br />

sich nahm, hatte ein um rund 38<br />

Prozent erhöhtes Risiko, sich im<br />

Krankenhaus behandeln lassen<br />

zu müssen. Die zweite Gruppe,<br />

die zum Vergleich herangezogen<br />

wurde, bestand aus Patienten, denen<br />

für Ältere besser verträgliche<br />

Alternativen verschrieben wurden“,<br />

sagt Dr. Heinz Endres, wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter beim<br />

Aqua-Institut und Erst-Autor der<br />

Studie. Der Studie lagen die anonymisierten<br />

Abrechnungsdaten<br />

von knapp 400.000 Versicherten<br />

der AOK Baden-Württemberg im<br />

Alter von mindestens 65 Jahren<br />

aus den Jahren 2009 und 2010<br />

zugrunde. „Die Ergebnisse zeigen<br />

zumindest eine deutliche<br />

Tendenz auf, dass alterstypische<br />

Komplikationen bei Einnahme<br />

von Priscus-Medikamenten nicht<br />

zu vernachlässigen sind“, sagt<br />

Dr. Endres. Z<strong>BW</strong>/Aqua<br />

Zitat<br />

„Wir müssen für die Freiheit<br />

planen und nicht für<br />

die Sicherheit, wenn auch<br />

vielleicht aus keinem anderen<br />

Grund als dem, dass<br />

nur die Freiheit die Sicherheit<br />

sichern kann.“<br />

Sir Karl Raimund Popper (1902-<br />

1994), österreichisch-britischer<br />

Philosoph.<br />

Foto: IMAGELIBRARY/5<br />

Tabakentwöhnung<br />

Sofort-Stopp bringt Erfolg<br />

Wissenschaftler aus Oxford haben<br />

sich mit der Frage beschäftigt,<br />

welche Methode der Rauchentwöhnung<br />

die bessere ist: abrupt<br />

mit dem Rauchen aufhören oder<br />

langsam weniger Zigaretten zu<br />

rauchen. Wie das Magazin „Annals<br />

of Internal Medicine“ berichtet,<br />

nahmen 70.000 Raucher an der<br />

Studie teil. Eine Hälfte sollte nach<br />

und nach mit dem Rauchen aufhören,<br />

die andere Hälfte sollte es von<br />

jetzt auf gleich sein lassen. Das Ergebnis:<br />

15,5 Prozent der Teilnehmer<br />

aus der Gruppe, die nach und<br />

nach mit dem Rauchen aufhören<br />

sollte, waren nach einem halben<br />

Jahr tatsächlich abstinent. Von den<br />

Probanden, die einen sofortigen<br />

Entzug verordnet bekommen hatten,<br />

waren es 22 Prozent und damit<br />

deutlich mehr. Z<strong>BW</strong>/AOK<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Namen und Nachrichten 63<br />

Bundesbehörden<br />

Bürger fragen mehr nach<br />

Das Recht der Bürger auf den Zugang<br />

zu Behördeninformationen ist laut der<br />

Bundesbeauftragten für Datenschutz<br />

und Informationsfreiheit, Andrea<br />

Voßhoff, im Alltag angekommen.<br />

Zehn Jahre nach seiner Verabschiedung<br />

werde das Informationsfreiheitsgesetz<br />

aktiv genutzt, sagte sie bei<br />

der Vorlage des Tätigkeitsberichtes<br />

für die Jahre 2014 und 2015. Bei den<br />

Bundesbehörden seien in dem Zeitraum<br />

18.049 Auskunftsanträge eingegangen,<br />

deutlich mehr als in den<br />

Jahren 2012 und 2013. dpa<br />

Studie<br />

Mozart ist gut fürs Herz<br />

Musikstücke von Wolfgang Amadeus<br />

Mozart sind gut für den Blutdruck<br />

und senken die Herzfrequenz.<br />

Das ist das Ergebnis einer Studie der<br />

Ruhr-Universität Bochum, die das<br />

„Deutsche Ärzteblatt“ veröffentlicht<br />

hat. Die Forscher testeten die<br />

Wirkung von Mozarts Sinfonie Nr.<br />

40 an 60 Probanden. Zudem untersuchten<br />

sie die Auswirkungen nicht<br />

näher bezeichneter Tänze und Songs<br />

der Popband ABBA. Vor allem bei<br />

der Musik Mozarts reagierten der<br />

Blutdruck und die Herzfrequenz der<br />

Probanden besonders positiv. Die<br />

Wissenschaftler schließen daraus,<br />

dass ruhige Musik, eine angenehme<br />

Tonart und wenig Veränderungen<br />

von Lautstärke und Rhythmus ebenso<br />

günstig für das Herz-Kreislauf-<br />

System sein können wie das Fehlen<br />

von Texten.<br />

Z<strong>BW</strong>/däb<br />

Urteil<br />

Amalgam-Klage abgewiesen<br />

Die Verwendung von Amalgam bei<br />

Zahnfüllungen ist grundsätzlich unbedenklich.<br />

Das hat der 26. Zivilsenat<br />

des Oberlandesgerichts Hamm<br />

am 4.3.2016 entschieden und damit<br />

das erstinstanzliche Urteil des Landgerichts<br />

Detmold bestätigt. Die im<br />

Jahre 1959 geborene Klägerin aus<br />

Herford ließ sich in den Jahren 1987<br />

bis 2009 von der beklagten Zahnärztin<br />

in Lemgo behandeln. Seit ihrer<br />

Kindheit hatte die Klägerin diverse<br />

Amalgamfüllungen. Von der Beklagten<br />

ließ sie sich weitere Amalgamfüllungen<br />

einsetzen, die sie nach Behandlungsende<br />

durch einen anderen<br />

Zahnarzt entfernen ließ. Die Klägerin<br />

meinte, die Beklagte habe bei der Behandlung<br />

fehlerhaft Amalgam, auch<br />

gemeinsam mit weiteren Metallen,<br />

insbesondere Gold, verwendet. Das<br />

Vorliegen einer Amalgamallergie<br />

habe sie bei ihr, der Klägerin, nicht<br />

erkannt. Infolgedessen hätten ihr<br />

zwei Zähne gezogen werden müssen,<br />

zudem habe sie weitere gesundheitliche<br />

Beeinträchtigungen erlitten.<br />

Von der Beklagten hat die Klägerin<br />

deswegen Schadensersatz verlangt,<br />

unter anderem 12.000 Euro Schmerzensgeld.<br />

Die Schadensersatzklage<br />

der Klägerin ist erfolglos geblieben.<br />

Der zahnmedizinisch sachverständig<br />

beratene 26. Zivilsenat des Oberlandesgerichts<br />

Hamm konnte weder eine<br />

fehlerhafte Behandlung noch eine<br />

fehlerhafte Aufklärung der Klägerin<br />

feststellen. Die Verwendung von<br />

Amalgam sei grundsätzlich unbedenklich.<br />

Das gelte zum einen bei der<br />

Verwendung von Amalgam bei Zahnfüllungen.<br />

Die Oberfläche von den<br />

hier verwandten Silberamalgamen<br />

werde beim Kontakt mit Speichel mit<br />

einem Niederschlag überzogen, der<br />

weitere elektrochemische Reaktionen<br />

verhindere. Unbedenklich sei auch<br />

der Verbleib von Amalgamresten bei<br />

dem Aufbau von neuen Goldkronen.<br />

Durch den zur Befestigung einer<br />

Krone notwendigen Zement werde<br />

die notwendige Isolierung zwischen<br />

Gold und Amalgam geschaffen. Eine<br />

bei einem Patienten grundsätzlich<br />

denkbareAmalgamallergie sei bei der<br />

Klägerin nicht feststellbar. Das zeige<br />

der Zeitablauf. Massive gesundheitliche<br />

Beeinträchtigungen habe die<br />

Klägerin erst seit Ende 2001 geschildert,<br />

viele Jahre nach der Ersteinbringung<br />

von Amalgam. Zudem habe<br />

die Klägerin keine Symptome einer<br />

allergischen Reaktion gezeigt, nachdem<br />

sie Amalgamfüllungen erhalten<br />

habe. Ein Zusammenhang zwischen<br />

den von der Klägerin geschilderten<br />

weiteren Beschwerden und einer Belastung<br />

mit Amalgam habe der Sachverständige<br />

ebenfalls nicht feststellen<br />

können. In die zahnärztliche Behandlung<br />

mit Amalgamfüllungen habe die<br />

Klägerin zudem wirksam eingewilligt.<br />

Mangels für die Klägerin bestehender<br />

gesundheitlicher Risiken bei<br />

der Behandlung mit Amalgam habe<br />

die Beklagte insoweit nichts aufklären<br />

müssen. Ob die Beklagte die Klägerin<br />

auf andere Füllmaterialien habe<br />

hinweisen müssen, sei sehr fraglich<br />

und könne letztendlich dahinstehen,<br />

da die Klägerin durch die Verwendung<br />

des Amalgams nicht geschädigt<br />

worden sei.<br />

Z<strong>BW</strong>/NRW<br />

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Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


64<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

W A H L E R G E B N I S S E<br />

Bekanntmachung der 16. Kammerwahl der Bezirkszahnärztekammer Freiburg<br />

Die 16. Wahl der Vertreterversammlung der Bezirkszahnärztekammer Freiburg fand in der Zeit vom 15. Juni bis 18. Juli<br />

2016 statt. Der Bezirkswahlausschuss Freiburg hat in seiner Sitzung am 20. Juli 2016 die eingesandten Stimmzettel ausgezählt;<br />

von 2773 Wahlberechtigten haben 1244 abgestimmt. Die Wahlbeteiligung betrug demnach 47,06 %.<br />

Bei den mit einem*) gekennzeichneten Zahnärztinnen und Zahnärzten wurde aufgrund Stimmengleichheit durch Los<br />

entschieden.<br />

B E Z I R K S W A H L V O R S C H LA G<br />

Zahnärztinnen und Zahnärzte Südbaden<br />

1. Bach, Dr. Georg, Freiburg<br />

2. Barth, Volker, Tuttlingen<br />

3. Bauer, Tobias, Singen<br />

4. Birkle, Dr. Dagmar, Bad Krozingen<br />

5. Dehmel, Dr. Jan, Freiburg<br />

6. Diehm, Dr. Holger, Titisee-Neustadt<br />

7. Düker, Dr. Fritz, Offenburg<br />

8. Fechtig, Dr. Thilo, Wutöschingen<br />

9. Findling, Norbert, Steinen<br />

10. Fischer, Dr. Priska, Freiburg<br />

11. Gast, Dr. Conrad, Ettenheim<br />

12. Gaugel, Dr. Dieter, Freiburg<br />

13. Geiger, Dr. Bärbel, Trossingen<br />

14. Haas, Dr. Martin, Bad Krozingen<br />

15. Hauer, Dr. Simone, Oberkirch<br />

16. Heitz, Dr. Matthias, Achern<br />

17. Hellwig, Prof. Dr. Elmar, Freiburg<br />

18. Hempel, Dr. Wolfgang, Singen<br />

19. Hoffmann, Harald, Rottweil-Gölldorf<br />

20. Hübner, Dr. Christine, Emmendingen<br />

21. Jäger, Dr. Bettina, Ettenheim<br />

22. Knoblauch, Dr. Iris, Freiburg<br />

23. Koch, Dr. Engelbert, Hohberg<br />

24. Krauss, Dr. Petra, VS-Schwenningen<br />

25. Lenz, Dr. Peter, Freiburg<br />

26. Lischka, Dr. Cornel, Singen<br />

27. Maager, Dr. Burkhard, Denzlingen<br />

28. Mall, Dr. Christian, Freiburg<br />

29. Nägele, Dr. Martin, Teningen<br />

30. Rasch, Dr. Mathias, Neuenburg<br />

31. Rediker, Dr. Michael, St. Georgen<br />

32. Rehmer, Dr. Oliver, Freiburg<br />

33. Riedel, Dr. Peter, Waldkirch<br />

34. Ritschel, Dr. Markus, Freiburg<br />

35. Röttele, Dr. Antoinette, Weil am Rhein<br />

36. Rummland, Klaus-Peter, Tuttlingen<br />

37. Rydlewski, Dr. Yvonne, Freiburg<br />

38. Scharff, Dr. Sven, Schramberg<br />

39. Schilling, Dr. Thomas, Tuttlingen<br />

40. Schink, Dr. Katharina, Freiburg<br />

41. Schlachta, Dr. Thomas-Rainer, Sulz a.N.<br />

42. Schramm, Dipl.-Stomat. Mandy, Denkingen<br />

43. Schuh, Dr. Dagmar, Konstanz<br />

44. Schuh, Dr. Frank, Konstanz<br />

45. Schultz, Dr. Helen, Freiburg<br />

46. Schwörer, Dr. Matthias, Sulzburg<br />

47. Sebastian, Dr. Klaus, Spaichingen<br />

48. Stähler, Dr. Charlotte, Gundelfingen<br />

49. Struß, Dr. Norbert, Freiburg<br />

50. Timmermann, Frank Martin, Offenburg<br />

51. Vogler, Dr. Monika, Freiburg<br />

52. Weiss, Dr. Gerhard, Seitingen-Oberflacht<br />

53. Weisser, Dr. Pius, Freiburg<br />

54. Wilms, Dr. Hans Hugo, Laufenburg<br />

Stimmenzahl<br />

688<br />

115<br />

139<br />

170<br />

134<br />

83<br />

454<br />

118*<br />

198<br />

212*<br />

341<br />

212*<br />

105<br />

281<br />

164<br />

69<br />

709<br />

82<br />

66*<br />

129<br />

91<br />

223<br />

66*<br />

199<br />

211<br />

103<br />

377<br />

235<br />

210<br />

106<br />

154<br />

113*<br />

546<br />

96<br />

368<br />

146<br />

113*<br />

94<br />

79*<br />

66*<br />

101*<br />

66*<br />

128<br />

163<br />

136*<br />

74<br />

136*<br />

79*<br />

542<br />

118*<br />

101*<br />

41<br />

212*<br />

564<br />

Bezirksvertreter:<br />

1. Hellwig, Prof. Dr. Elmar, Freiburg<br />

2. Bach, Dr. Georg, Freiburg<br />

3. Wilms, Dr. Hans Hugo, Laufenburg<br />

4. Riedel, Dr. Peter, Waldkirch<br />

5. Struß, Dr. Norbert, Freiburg<br />

6. Düker, Dr. Fritz, Offenburg<br />

7. Maager, Dr. Burkhard, Denzlingen<br />

8. Röttele, Dr. Antoinette, Weil am Rhein<br />

9. Gast, Dr. Conrad, Ettenheim<br />

10. Haas, Dr. Martin, Bad Krozingen<br />

11. Mall, Dr. Christian, Freiburg<br />

12. Knoblauch, Dr. Iris, Freiburg<br />

13. Weisser, Dr. Pius, Freiburg<br />

14. Fischer, Dr. Priska, Freiburg<br />

Ersatzpersonen:<br />

1. Rummland, Klaus-Peter, Tuttlingen<br />

2. Dehmel, Dr. Jan, Freiburg<br />

3. Hübner, Dr. Christine, Emmendingen<br />

4. Schuh, Dr. Dagmar, Konstanz<br />

5. Barth, Volker, Tuttlingen<br />

6. Rehmer, Dr. Oliver, Freiburg<br />

7. Geiger, Dr. Bärbel, Trossingen<br />

8. Lischka, Dr. Cornel, Singen<br />

9. Vogler, Dr. Monika, Freiburg<br />

10. Schlachta, Dr. Thomas-Rainer, Sulz a.N.<br />

11. Ritschel, Dr. Markus, Freiburg<br />

12. Jäger, Dr. Bettina, Ettenheim<br />

13. Diehm, Dr. Holger, Titisee-Neustadt<br />

14. Stähler, Dr. Charlotte, Gundelfingen<br />

15. Schilling, Dr. Thomas, Tuttlingen<br />

16. Schwörer, Dr. Matthias, Sulzburg<br />

17. Hoffmann, Harald, Rottweil-Gölldorf<br />

18. Koch, Dr. Engelbert, Hohberg<br />

19. Schramm, Dipl.-Stomat. Mandy, Denkingen<br />

20. Schink, Dr. Katharina, Freiburg<br />

21. Weiss, Dr. Gerhard, Seitingen-Oberflacht<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

14.<br />

15.<br />

16.<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der <strong>LZK</strong><br />

Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

K R E I S W A H L V O R S C H L Ä G E<br />

W A H L K R E I S I Stadtkreis Freiburg<br />

Hellwig, Prof. Dr. Elmar, Freiburg<br />

Struß, Dr. Norbert, Freiburg<br />

Bach, Dr. Georg, Freiburg<br />

Mall, Dr. Christian, Freiburg<br />

Fischer, Dr. Priska, Freiburg<br />

Gaugel, Dr. Dieter, Freiburg<br />

Knoblauch, Dr. Iris, Freiburg<br />

Rydlewski, Dr. Yvonne, Freiburg<br />

Lenz, Dr. Peter, Freiburg<br />

Weisser, Dr. Pius, Freiburg<br />

Schultz, Dr. Helen, Freiburg<br />

Ritschel, Dr. Markus, Freiburg<br />

Rehmer, Dr. Oliver, Freiburg<br />

Vogler, Dr. Monika, Freiburg<br />

Dehmel, Dr. Jan, Freiburg<br />

Schink, Dr. Katharina, Freiburg<br />

127<br />

119<br />

95<br />

52<br />

50<br />

46<br />

37<br />

31<br />

30*<br />

30*<br />

28<br />

20<br />

17<br />

13*<br />

13*<br />

8<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Amtliche Mitteilungen 65<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Gaugel, Dr. Dieter, Freiburg<br />

2. Rydlewski, Dr. Yvonne, Freiburg<br />

3. Lenz, Dr. Peter, Freiburg<br />

4. Schultz, Dr. Helen, Freiburg<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

W A H L K R E I S V I Landkreis Waldshut<br />

Fechtig, Dr. Thilo, Wutöschingen<br />

Gentner, Sascha-Jury, Waldshut-Tiengen<br />

Jablonka, Martin, Bad Säckingen<br />

Grizas, Eleftherios, Dogern<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

64<br />

46<br />

44<br />

28<br />

W A H L K R E I S I I Landkreis<br />

Breisgau-Hochschwarzwald<br />

1. Haas, Dr. Martin, Bad Krozingen<br />

2. Rasch, Dr. Mathias, Neuenburg<br />

3. Birkle Dr. Dagmar, Bad Krozingen<br />

4. Diehm, Dr. Holger, Titisee-Neustadt<br />

108<br />

79<br />

40<br />

27<br />

1. Fechtig, Dr. Thilo, Wutöschingen<br />

2. Gentner, Sascha-Jury, Waldshut-Tiengen<br />

Ersatzpersonen:<br />

1. Jablonka, Martin, Bad Säckingen<br />

2. Grizas, Eleftherios, Dogern<br />

W A H L K R E I S V I I Landkreis Ortenaukreis<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Rasch, Dr. Mathias, Neuenburg<br />

2. Birkle, Dr. Dagmar, Bad Krozingen<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

1. Düker, Dr. Fritz, Offenburg<br />

2. Gast, Dr. Conrad, Ettenheim<br />

3. Hauer, Dr. Simone, Oberkirch<br />

4. Timmermann, Frank Martin, Offenburg<br />

5. Heitz, Dr. Matthias, Achern<br />

6. Koch, Dr. Engelbert, Hohberg<br />

7. Jäger, Dr. Bertold, Ettenheim<br />

139<br />

127<br />

73<br />

59<br />

42<br />

25<br />

24<br />

W A H L K R E I S I I I Landkreis Emmendingen<br />

1. Riedel, Dr. Peter, Waldkirch<br />

2. Nägele, Dr. Martin, Teningen<br />

3. Maager, Dr. Burkhard, Denzlingen<br />

4. Hübner, Dr. Christine, Emmendingen<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Nägele, Dr. Martin, Teningen<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

W A H L K R E I S I V Landkreis<br />

Schwarzwald-Baar-Kreis<br />

1. Rediker, Dr. Michael, St. Georgen<br />

2. Krauss, Dr. Petra, VS-Schwenningen<br />

3. Henisch, Dr. Gerhard, Bad Dürrheim<br />

4. Wagner, Dr. Bertolt, Donaueschingen<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Rediker, Dr. Michael, St. Georgen<br />

2. Krauss, Dr. Petra, VS-Schwenningen<br />

Ersatzpersonen:<br />

1. Henisch, Dr. Gerhard, Bad Dürrheim<br />

2. Wagner, Dr. Bertolt, Donaueschingen<br />

W A H L K R E I S V Landkreis Lörrach<br />

42<br />

36<br />

24<br />

10<br />

55<br />

48<br />

30<br />

24<br />

1. Hauer, Dr. Simone, Oberkirch<br />

2. Timmermann, Frank Martin, Offenburg<br />

3. Heitz, Dr. Matthias, Achern<br />

Ersatzpersonen:<br />

1. Jäger, Dr. Bertold, Ettenheim<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

W A H L K R E I S V I I I Landkreis Konstanz<br />

Schuh, Dr. Frank, Konstanz<br />

Bauer, Tobias, Singen<br />

Hempel, Wolfgang, Singen<br />

Feurer, Dr. Norbert, Gaienhofen<br />

Lischka, Dr. Cornel, Gottmadingen<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Schuh, Dr. Frank, Konstanz<br />

2. Bauer, Tobias, Singen<br />

3. Hempel, Dr. Wolfgang, Singen<br />

Ersatzpersonen:<br />

1. Feurer, Dr. Norbert, Gaienhofen<br />

W A H L K R E I S I X Landkreis Rottweil<br />

1. Scharff, Dr. Sven, Schramberg<br />

2. Schlachta, Dr. Thomas-Rainer, Sulz a. N.<br />

3. Hoffmann, Harald, Rottweil-Gölldorf<br />

105<br />

76<br />

46<br />

45<br />

37<br />

26<br />

23<br />

2<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

Lang, Dr. Björn, Rheinfelden<br />

Findling, Norbert, Steinen<br />

Röttele, Dr. Antoinette, Weil am Rhein<br />

Francke, Dr. Urs, Rheinfelden<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Lang, Dr. Björn, Rheinfelden<br />

2. Findling, Norbert, Steinen<br />

Ersatzpersonen:<br />

1. Francke, Dr. Urs, Rheinfelden<br />

95<br />

92<br />

37<br />

16<br />

1. Scharff, Dr. Sven, Schramberg<br />

Ersatzpersonen:<br />

Keine<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

W A H L K R E I S X Landkreis Tuttlingen<br />

Sebastian, Dr. Klaus, Spaichingen<br />

Barth, Volker, Tuttlingen<br />

Schilling, Dr. Thomas, Tuttlingen<br />

41<br />

8<br />

5<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


66<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Sebastian, Dr. Klaus, Spaichingen<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

14.<br />

15.<br />

16.<br />

Die Vertreterversammlung der<br />

Bezirkszahnärztekammer<br />

Freiburg setzt sich in alphabetischer Reihenfolge<br />

wie folgt zusammen:<br />

Bach, Dr. Georg, Freiburg<br />

Bauer, Tobias, Singen<br />

Birkle, Dr. Dagmar, Bad Krozingen<br />

Düker, Dr. Fritz, Offenburg<br />

Fechtig, Dr. Thilo, Wutöschingen<br />

Findling, Norbert, Steinen<br />

Fischer, Dr. Priska, Freiburg<br />

Gast, Dr. Conrad, Ettenheim<br />

Gaugel, Dr. Dieter, Freiburg<br />

Gentner, Sascha-Jury, Waldshut-Tiengen<br />

Haas, Dr. Martin, Bad Krozingen<br />

Hauer, Dr. Simone, Oberkirch<br />

Heitz, Dr. Matthias, Achern<br />

Hellwig, Prof. Dr. Elmar, Freiburg<br />

Hempel, Dr. Wolfgang, Singen<br />

Knoblauch, Dr. Iris, Freiburg<br />

17.<br />

18.<br />

19.<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

23.<br />

24.<br />

25.<br />

26.<br />

27.<br />

28.<br />

29.<br />

30.<br />

31.<br />

32.<br />

33.<br />

34.<br />

35.<br />

Krauss, Dr. Petra, VS-Schwenningen<br />

Lang, Dr. Björn, Rheinfelden<br />

Lenz, Dr. Peter, Freiburg<br />

Maager, Dr. Burkhard, Denzlingen<br />

Mall, Dr. Christian, Freiburg<br />

Nägele, Dr. Martin, Teningen<br />

Rasch, Dr. Mathias, Neuenburg<br />

Rediker, Dr. Michael, St. Georgen<br />

Riedel, Dr. Peter, Waldkirch<br />

Röttele, Dr. Antoinette, Weil am Rhein<br />

Rydlewski, Dr. Yvonne, Freiburg<br />

Scharff, Dr. Sven, Schramberg<br />

Schuh, Dr. Frank, Konstanz<br />

Schultz, Dr. Helen, Freiburg<br />

Sebastian, Dr. Klaus, Spaichingen<br />

Struß, Dr. Norbert, Freiburg<br />

Timmermann, Frank Martin, Offenburg<br />

Weisser, Dr. Pius, Freiburg<br />

Wilms, Dr. Hans Hugo, Laufenburg<br />

Als 36. Mitglied tritt gemäß § 10 Abs. 3 der Satzung<br />

der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg die/<br />

der geschäftsführende Direktor/in des Zentrums für<br />

Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Freiburg<br />

hinzu.<br />

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Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Amtliche Mitteilungen 67<br />

W A H L E R G E B N I S S E<br />

Bekanntmachung der 16. Kammerwahl der Bezirkszahnärztekammer Karlsruhe<br />

Die 16. Wahl der Vertreterversammlung der Bezirkszahnärztekammer Karlsruhe fand in der Zeit vom 22. Juni bis 18. Juli 2016<br />

statt. Der Bezirkswahlausschuss Karlsruhe hat in seiner Sitzung am 21. Juli 2016 die eingesandten Stimmzettel ausgezählt;<br />

von 3068 Wahlberechtigten haben 1369 gewählt. Die Wahlbeteiligung betrug demnach 44,62 %. .<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

14.<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

18.<br />

19.<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

23.<br />

24.<br />

25.<br />

26.<br />

27.<br />

28.<br />

29.<br />

30.<br />

31.<br />

32.<br />

33.<br />

34.<br />

35.<br />

36.<br />

37.<br />

38.<br />

39.<br />

40.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

14.<br />

15.<br />

B E Z I R K S W A H L V O R S C H LA G 1<br />

Stimmenzahl<br />

205<br />

550<br />

312<br />

266<br />

102<br />

104<br />

365<br />

702<br />

211<br />

258<br />

203<br />

186<br />

342<br />

306<br />

161<br />

372<br />

244<br />

485<br />

350<br />

236<br />

382<br />

339<br />

194<br />

589<br />

146<br />

185<br />

150<br />

191<br />

411<br />

84<br />

200<br />

103<br />

125<br />

403<br />

184<br />

560<br />

145<br />

180<br />

622<br />

210<br />

Albers, Thorsten, Heidelberg<br />

Bauder, Dr. Bert, Mannheim<br />

Beuchert, Dr. Ralph, Mannheim<br />

Bracher, Dr. Volker, Karlsruhe<br />

Bräter, Dr. Thilo, Heidelberg<br />

Eichin, Steffen Peter, Mannheim<br />

Engel, Dr. Christian, Karlsruhe<br />

Engel, Dr. Norbert, Mühlacker<br />

Finger, Dr. Jens, Mannheim<br />

Folttmann, Dr. Karen, Heidelberg<br />

Gläser, Dr. Christian, Birkenfeld<br />

Gropp, Dr. Stefan, Mannheim<br />

Grüner, Dr. Wolfgang, Karlsruhe<br />

Hartenstein, Dr. Patrick, Karlsruhe<br />

Hasse, Dr. Philipp, Mannheim<br />

Heiden, Dr. Robert, Karlsruhe<br />

Heiligenhaus-Urmersbach, Dr. Ulrike, Karlsruhe<br />

Hemberger, Dr. Eva, Heidelberg<br />

Hofele, Prof. Dr. Dr. Christof, Heidelberg<br />

Hoffmann, Dr. Andre, Waghäusel<br />

Jäger, Dr. Daniel, Mannheim<br />

Lieken, Dr. Manfred, Rastatt<br />

Lippenberger, Dr. Sven, Pforzheim<br />

Lückgen, Dr. Uwe, Sandhausen<br />

Maier, Dr. Alexander, Pfinztal<br />

Mannl, Florian, Heidelberg<br />

Milakovic, Sandra, Mannheim<br />

Obijou-Kohlhas, Dr. Claudia, Baden-Baden<br />

Schierle, Prof. Dr. Dr. Hannes Peter, Karlsruhe<br />

Schroff, Dr. Sigmund, Ostelsheim<br />

Steinhausen, Dr. Judith, Heidelberg<br />

Steinkopf, Dr. Harm-Dirk, Bühl<br />

Tacke, Dr. Marcel, Heidelberg<br />

Ullrich, Dr. Carsten, Mannheim<br />

Unglaube-Höpfner, Dr. Carola, Eppelheim<br />

Walther, Prof. Dr. Winfried, Karlsruhe<br />

Walz, Stephanie Kathinka, Schopfloch<br />

Wenz, Torben, Pforzheim<br />

Wilz, Dr. Jan, Mannheim<br />

Wossidlo, Julia, Mannheim<br />

B E Z I R K S W A H L V O R S C H LA G 2<br />

Ariaans, Kirsten Renate, Heidelberg<br />

Asendorf, Anne Christine, Heidelberg<br />

Betzler, Dr. Carlota, Heidelberg<br />

Bömicke, Dr. Wolfgang, Heidelberg<br />

Corcodel, Nicoleta, Heidelberg<br />

Deisenhofer, Ulrich Karl, Heidelberg<br />

Eberhard, Lydia, Heidelberg<br />

El Sayed, Dr. Nihad, Heidelberg<br />

El Sayed, Shirin, Heidelberg<br />

Fugina, Melissa, Heidelberg<br />

Giannakopoulos, Nikolaos-Nikitas, Heidelberg<br />

Günter, Paul, Heidelberg<br />

Hellmann, Dr. Daniel, Heidelberg<br />

Hufeland, Anna-Luisa, Heidelberg<br />

Leckel, Michael, Heidelberg<br />

39<br />

42<br />

44<br />

70<br />

80<br />

28<br />

50<br />

66<br />

56<br />

47<br />

58<br />

49<br />

84<br />

49<br />

83<br />

16. Meyer, Andrè, Heidelberg<br />

17. Oh, Keunyoung, Heidelberg<br />

18. Ohlmann, Dr. Brigitte Maria, Heidelberg<br />

19. Panagidis, Dr. Dimos, Heidelberg<br />

20. Probst, Dr. Kirsten, Heidelberg<br />

21. Rahim, Sonja, Heidelberg<br />

22. Rathmann, Friederike Verena, Heidelberg<br />

23. Schmitter, Prof. Dr. Marc, Heidelberg<br />

24. Schwindling, Franz Sebastian, Heidelberg<br />

25. Sen, Sinan, Heidelberg<br />

26. Sonnenschein, Dr. Sarah Kristin, Heidelberg<br />

27. Staudacher, Sarah Maria, Heidelberg<br />

28. Stober, Dr. Thomas, Heidelberg<br />

29. Terebesi, Sophia, Heidelberg<br />

30. Waldecker, Moritz, Heidelberg<br />

31. Wohlrab, Theresa Friederike, Heidelberg<br />

32. Zenthöfer, Andreas, Heidelberg<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

1. Engel, Dr. Norbert, Mühlacker<br />

2. Wilz, Dr. Jan, Mannheim<br />

3. Lückgen, Dr. Uwe, Sandhausen<br />

4. Walther, Prof. Dr. Winfried, Karlsruhe<br />

5. Bauder, Dr. Bert, Mannheim<br />

6. Hemberger, Dr. Eva, Heidelberg<br />

7. Schierle, Prof. Dr. Dr. Hannes Peter, Karlsruhe<br />

8. Ullrich, Dr. Carsten, Mannheim<br />

9. Jäger, Dr. Daniel, Mannheim<br />

10. Heiden, Dr. Robert, Karlsruhe<br />

11. Engel, Dr. Christian, Karlsruhe<br />

12. Hofele, Prof. Dr. Dr. Christof, Heidelberg<br />

13. Grüner, Dr. Wolfgang, Karlsruhe<br />

14. Lieken, Dr. Manfred, Rastatt<br />

Ersatzpersonen:<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

B E Z I R K S W A H L V O R S C H LA G 3<br />

Hoffmann, Dr. Luana, Karlsruhe<br />

Kuhn-Thormählen, Maria, Karlsruhe<br />

Mertens, Dr. Claus-Jürgen, Graben-Neudorf<br />

Poput, Dr. Christina Mirela, Karlsruhe<br />

Thormählen, Heinz, Karlsruhe<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der <strong>LZK</strong><br />

Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

B E Z I R K S W A H L V O R S C H LA G 1<br />

Steinhausen, Dr. Judith, Heidelberg<br />

Lippenberger, Dr. Sven, Pforzheim<br />

Unglaube-Höpfner, Dr. Carola, Eppelheim<br />

Hasse, Dr. Philipp, Mannheim<br />

Milakovic, Sandra, Mannheim<br />

Maier, Dr. Alexander, Pfinztal<br />

Tacke, Dr. Marcel, Heidelberg<br />

Steinkopf, Dr. Harm-Dirk, Bühl<br />

Bräter, Dr. Thilo, Heidelberg<br />

B E Z I R K S W A H L V O R S C H LA G 2<br />

1. Schmitter, Prof. Dr. Marc, Heidelberg<br />

2. Stober, Dr. Thomas, Heidelberg<br />

52<br />

35<br />

94<br />

88<br />

42<br />

29<br />

51<br />

139<br />

37<br />

38<br />

111<br />

38<br />

113<br />

35<br />

54<br />

70<br />

70<br />

153<br />

159<br />

170<br />

139<br />

177<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


68<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

Ersatzpersonen:<br />

1. Ohlmann, Dr. Brigitte Maria, Heidelberg<br />

2. Panagidis, Dr. Dimos, Heidelberg<br />

3. Hellmann, Dr. Daniel, Heidelberg<br />

4. Leckel, Michael, Heidelberg<br />

5. Corcodel, Nicoleta, Heidelberg<br />

6. Bömicke, Dr. Wolfgang, Heidelberg<br />

7. Wohlrab, Theresa Friederike, Heidelberg<br />

8. Zenthöfer, Andreas, Heidelberg<br />

9. El Sayed, Dr. Nihad, Heidelberg<br />

10. Giannakopoulos, Nikolaos-Nikitas, Heidelberg<br />

11. El Sayed, Shirin, Heidelberg<br />

12. Waldecker, Moritz, Heidelberg<br />

13. Meyer, Andrè, Heidelberg<br />

14. Rathmann, Friederike Verena, Heidelberg<br />

15. Eberhard, Lydia, Heidelberg<br />

16. Günter, Paul, Heidelberg<br />

17. Hufeland, Anna-Luisa, Heidelberg<br />

18. Fugina, Melissa, Heidelberg<br />

19. Betzler, Dr. Carlota, Heidelberg<br />

20. Asendorf, Anne Christine, Heidelberg<br />

21. Probst, Dr. Kirsten, Heidelberg<br />

22. Ariaans, Kirsten Renate, Heidelberg<br />

23. Sen, Sinan, Heidelberg<br />

24. Staudacher, Sarah Maria, Heidelberg<br />

25. Schwindling, Franz Sebastian, Heidelberg<br />

26. Oh, Keunyoung, Heidelberg<br />

27. Terebesi, Sophia, Heidelberg<br />

28. Rahim Sonja, Heidelberg<br />

29. Deisenhofer, Ulrich Karl, Heidelberg<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

14.<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

K R E I S W A H L V O R S C H L Ä G E<br />

W A H L K R E I S I Stadtkreis Karlsruhe,<br />

Landkreis Karlsruhe<br />

K R E I S W A H L V O R S C H LA G 1<br />

Alvarez, Dr. Patrick, Karlsruhe<br />

Alvarez-Göpfrich, Dr. Miriam, Ettlingen<br />

Baumann, Dr. Vera, Rheinstetten<br />

Bracher, Dr. Volker, Karlsruhe<br />

Bursianis, Dr. Vassilios, Karlsruhe<br />

Butz, Dr. Rüdiger, Karlsruhe<br />

Engel, Dr. Christian, Karlsruhe<br />

Grüner, Dr. Wolfgang, Karlsruhe<br />

Hanß, Florian Jürgen, Weingarten<br />

Hartenstein, Dr. Patrick, Karlsruhe<br />

Heiden, Dr. Robert, Karlsruhe<br />

Heiligenhaus-Urmersbach, Dr. Ulrike, Karlsruhe<br />

Hoffmann, Dr. Andre, Waghäusel<br />

Maier, Dr. Alexander, Pfinztal<br />

Schierle, Prof. Dr. Dr. Hannes Peter, Karlsruhe<br />

Tuxford, Christopher, Linkenheim-Hochstetten<br />

Walther, Prof. Dr. Winfried, Karlsruhe<br />

21<br />

27<br />

33<br />

150<br />

18<br />

41<br />

102<br />

120<br />

38<br />

82<br />

117<br />

93<br />

77<br />

39<br />

165<br />

41<br />

128<br />

3. Hartenstein, Dr. Patrick, Karlsruhe<br />

4. Hoffmann, Dr. Andre, Waghäusel<br />

5. Butz, Dr. Rüdiger, Karlsruhe<br />

6. Tuxford, Christopher, Linkenheim-Hochstetten<br />

Ersatzpersonen:<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

Hanß, Florian Jürgen, Weingarten<br />

Baumann, Dr. Vera, Rheinstetten<br />

Alvarez-Göpfrich, Dr. Miriam, Ettlingen<br />

Alvarez, Dr. Patrick, Karlsruhe<br />

Bursianis, Dr. Vassilios, Karlsruhe<br />

W A H L K R E I S I I Stadtkreis Mannheim und<br />

vom Landkreis Rhein-Neckar-Kreis die Gemeinden:<br />

Altlussheim, Brühl, Edingen-Neckarhausen,<br />

Heddesheim, Hemsbach, Hirschberg a. d. Bergstraße,<br />

Hockenheim-Stadt, Ilvesheim, Ketsch, Ladenburg-<br />

Stadt, Laudenbach, Neulussheim, Oftersheim,<br />

Plankstadt, Reilingen, Schriesheim-Stadt,<br />

Schwetzingen-Stadt, Weinheim-Stadt<br />

Bauder, Dr. Bert, Mannheim<br />

Beuchert, Dr. Ralph, Mannheim<br />

Eichin, Steffen Peter, Mannheim<br />

Finger, Dr. Jens, Mannheim<br />

Gropp, Dr. Stefan, Mannheim<br />

Hasse, Dr. Philipp, Mannheim<br />

Jäger, Dr. Daniel, Mannheim<br />

Milakovic, Sandra, Mannheim<br />

Ullrich, Dr. Carsten, Mannheim<br />

Wilz, Dr. Jan, Mannheim<br />

Wossidlo, Julia, Mannheim<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Beuchert, Dr. Ralph, Mannheim<br />

2. Gropp, Dr. Stefan, Mannheim<br />

3. Finger, Dr. Jens, Mannheim<br />

4. Wossidlo, Julia, Mannheim<br />

5. Eichin, Steffen Peter, Mannheim<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

199<br />

157<br />

47<br />

76<br />

81<br />

32<br />

113<br />

45<br />

155<br />

192<br />

67<br />

W A H L K R E I S I I I Stadtkreis Heidelberg und<br />

vom Landkreis Rhein-Neckar-Kreis die Gemeinden:<br />

Bammental, Dielheim, Dossenheim, Eberbach-Stadt,<br />

Eppelheim, Gaiberg, Heddesbach, Heiligkreuzsteinach,<br />

Leimen, Lobbach, Malsch, Mauer, Meckesheim,<br />

Mühlhausen, Neckargemünd-Stadt, Nussloch,<br />

Rauenberg, Sandhausen, St. Leon-Rot, Schönau-Stadt,<br />

Schönbrunn, Spechbach, Walldorf-Stadt, Wiesenbach,<br />

Wiesloch-Stadt, Wilhelmsfeld, Zuzenhausen<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

K R E I S W A H L V O R S C H LA G 2<br />

Hoffmann, Dr. Luana, Karlsruhe<br />

Kuhn-Thormählen, Maria, Karlsruhe<br />

Mertens, Dr. Claus-Jürgen, Graben-Neudorf<br />

Poput, Dr. Christina Mirela, Karlsruhe<br />

Thormählen, Heinz, Karlsruhe<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

K R E I S W A H L V O R S C H LA G 1<br />

29<br />

33<br />

38<br />

31<br />

41<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

K R E I S W A H L V O R S C H LA G 1<br />

Albers, Thorsten, Heidelberg<br />

Bräter, Dr. Thilo, Heidelberg<br />

Folttmann, Dr. Karen, Heidelberg<br />

Hemberger, Dr. Eva, Heidelberg<br />

Hofele, Prof. Dr. Dr. Christof, Heidelberg<br />

Lückgen, Dr. Uwe, Sandhausen<br />

Mannl, Florian, Heidelberg<br />

Steinhausen, Dr. Judith, Heidelberg<br />

Tacke, Dr. Marcel, Heidelberg<br />

Unglaube-Höpfner, Dr. Carola, Eppelheim<br />

92<br />

36<br />

81<br />

130<br />

69<br />

104<br />

66<br />

52<br />

28<br />

51<br />

1. Bracher, Dr. Volker, Karlsruhe<br />

2. Heiligenhaus-Urmersbach, Dr. Ulrike, Karlsruhe<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Amtliche Mitteilungen 69<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

K R E I S W A H L V O R S C H LA G 2<br />

Bömicke, Dr. Wolfgang, Heidelberg<br />

Günter, Paul, Heidelberg<br />

Hellmann, Dr. Daniel, Heidelberg<br />

Meyer, Andrè, Heidelberg<br />

Ohlmann, Dr. Brigitte Maria, Heidelberg<br />

Rathmann, Friederike Verena, Heidelberg<br />

Sonnenschein, Dr. Sarah Kristin, Heidelberg<br />

Stober, Dr. Thomas, Heidelberg<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

K R E I S W A H L V O R S C H LA G 1<br />

1. Albers, Thorsten, Heidelberg<br />

2. Folttmann, Dr. Karen, Heidelberg<br />

3. Mannl, Florian, Heidelberg<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

K R E I S W A H L V O R S C H LA G 2<br />

1. Sonnenschein, Dr. Sarah Kristin, Heidelberg<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

W A H L K R E I S I V Stadtkreis Baden-Baden,<br />

Landkreis Rastatt<br />

Bühler, Dr. Christoph, Baden-Baden<br />

Lieken, Dr. Manfred, Rastatt<br />

Obijou-Kohlhas, Dr. Claudia, Baden-Baden<br />

Steinkopf, Dr. Harm-Dirk, Bühl<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Obijou-Kohlhas, Dr. Claudia, Baden-Baden<br />

2. Bühler, Dr. Christoph, Baden-Baden<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

W A H L K R E I S V Stadtkreis Pforzheim,<br />

Landkreis Enzkreis<br />

Gläser, Dr. Christian, Birkenfeld<br />

Lippenberger, Dr. Sven, Pforzheim<br />

Wenz, Torben, Pforzheim<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Gläser, Dr. Christian, Birkenfeld<br />

2. Wenz, Torben, Pforzheim<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

W A H L K R E I S V I Landkreis Freudenstadt<br />

42<br />

8<br />

25<br />

36<br />

22<br />

14<br />

53<br />

46<br />

54<br />

76<br />

58<br />

37<br />

96<br />

68<br />

96<br />

1. Walz, Stephanie Kathinka, Schopfloch 45<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Walz, Stephanie Kathinka, Schopfloch<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

W A H L K R E I S V I I Landkreis Calw<br />

1. Schroff, Dr. Sigmund, Ostelsheim 44<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Schroff, Dr. Sigmund, Ostelsheim<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

W A H L K R E I S V I I I Landkreis Neckar-Odenwald-<br />

Kreis und vom Landkreis Rhein-Neckar-Kreis die<br />

Gemeinden: Angelbachtal, Epfenbach, Eschelbronn,<br />

Helmstadt-Bargen, Neckarbischofsheim-Stadt,<br />

Neidenstein, Reichartshausen, Sinsheim-Stadt,<br />

Waibstadt-Stadt<br />

1. Bohrmann, Dr. Peter, Obrigheim 73<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der<br />

<strong>LZK</strong> Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Bohrmann, Dr. Peter, Obrigheim<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

Die Vertreterversammlung der<br />

Bezirkszahnärztekammer<br />

Karlsruhe setzt sich in alphabetischer Reihenfolge<br />

wie folgt zusammen:<br />

1. Albers, Thorsten, Heidelberg<br />

2. Bauder, Dr. Bert, Mannheim<br />

3. Beuchert, Dr. Ralph, Mannheim<br />

4. Bohrmann, Dr. Peter, Obrigheim<br />

5. Bracher, Dr. Volker, Karlsruhe<br />

6. Bühler, Dr. Christoph, Baden-Baden<br />

7. Butz, Dr. Rüdiger, Karlsruhe<br />

8. Eichin, Steffen Peter, Mannheim<br />

9. Engel, Dr. Christian, Karlsruhe<br />

10. Engel, Dr. Norbert, Mühlacker<br />

11. Finger, Dr. Jens, Mannheim<br />

12. Folttmann, Dr. Karen, Heidelberg<br />

13. Gläser, Dr. Christian, Birkenfeld<br />

14. Gropp, Dr. Stefan, Mannheim<br />

15. Grüner, Dr. Wolfgang, Karlsruhe<br />

16. Hartenstein, Dr. Patrick, Karlsruhe<br />

17. Heiden, Dr. Robert, Karlsruhe<br />

18. Heiligenhaus-Urmersbach, Dr. Ulrike, Karlsruhe<br />

19. Hemberger, Dr. Eva, Heidelberg<br />

20. Hofele, Prof. Dr. Dr. Christof, Heidelberg<br />

21. Hoffmann, Dr. Andre, Waghäusel<br />

22. Jäger, Dr. Daniel, Mannheim<br />

23. Lieken, Dr. Manfred, Rastatt<br />

24. Lückgen, Dr. Uwe, Sandhausen<br />

25. Mannl, Florian, Heidelberg<br />

26. Obijou-Kohlhas, Dr. Claudia, Baden-Baden<br />

27. Schierle, Prof. Dr. Dr. Hannes Peter, Karlsruhe<br />

28. Schmitter, Prof. Dr. Marc, Heidelberg<br />

29. Schroff, Dr. Sigmund, Ostelsheim<br />

30. Sonnenschein, Dr. Sarah Kristin, Heidelberg<br />

31. Stober, Dr. Thomas, Heidelberg<br />

32. Tuxford, Christopher, Linkenheim-Hochstetten<br />

33. Ullrich, Dr. Carsten, Mannheim<br />

34. Walther, Prof. Dr. Winfried, Karlsruhe<br />

35. Walz, Stephanie Kathinka, Schopfloch<br />

36. Wenz, Torben, Pforzheim<br />

37. Wilz, Dr. Jan, Mannheim<br />

38. Wossidlo, Julia, Mannheim<br />

Gemäß § 10 Abs. 3 der Satzung der Landeszahnärztekammer<br />

Baden-Württemberg tritt als weiteres Mitglied<br />

der geschäftsführende ärztliche Direktor des Universitätsklinikums<br />

Heidelberg, Mund-, Zahn-, Kieferklinik,<br />

derzeit Professor Dr. Peter Rammelsberg, hinzu.<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


70<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

W A H L E R G E B N I S S E<br />

Bekanntmachung der 16. Wahl der Mitglieder der Bezirkszahnärztekammer Stuttgart<br />

Die 16. Wahl zur Vertreterversammlung der Bezirkszahnärztekammer Stuttgart fand in der Zeit von 27. Juni bis 18. Juli<br />

2016 statt. Der Bezirkswahlausschuss Stuttgart hat in seiner Sitzung am 20. Juli 2016 die eingesandten Stimmzettel ausgezählt.<br />

Von 4.119 Wahlberechtigten haben 1.970 abgestimmt. Die Wahlbeteiligung betrug demnach 47,83 Prozent. Bei<br />

Stimmengleichheit hat der Bezirkswahlleiter nach § 23 Abs. 2 Satz 2 der Wahlordnung der <strong>LZK</strong> Baden-Württemberg das<br />

Los gezogen.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

14.<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

18.<br />

19.<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

23.<br />

24.<br />

25.<br />

26.<br />

27.<br />

28.<br />

29.<br />

30.<br />

31.<br />

32.<br />

33.<br />

34.<br />

35.<br />

36.<br />

37.<br />

38.<br />

39.<br />

40.<br />

41.<br />

42.<br />

43.<br />

44.<br />

45.<br />

46.<br />

47.<br />

48.<br />

49.<br />

50.<br />

51.<br />

52.<br />

53.<br />

B E Z I R K S W A H L V O R S C H L A G<br />

Zahnärztinnen und Zahnärzte<br />

Regierungsbezirk Stuttgart<br />

Abel, Dr. Lutz, Stuttgart<br />

Bachner, Dr. Fridleif, Stuttgart<br />

Barho, Dr. Robert, Stuttgart<br />

Beisel, Dr. Karl-Wilhelm, Bad Wimpfen<br />

Betas, Dr. Jutta, Fellbach<br />

Bokelmann, Dr. Silke, Kirchheim<br />

Bühler, Dr. Sarah, Eislingen<br />

Carow, Dr. Florentine, Flein<br />

Cube, Dr. Gerhard, Stuttgart<br />

Diehl, Dr. Michael, Remseck<br />

Dobler, Dr. Jörn, Heidenheim<br />

Einwag, Prof. Dr. Johannes, Stuttgart<br />

Fuchs, Dr. Reginald, Ludwigsburg<br />

Gann, Dr. Raimond, Stuttgart<br />

Geiger, Dr. Norman, Waldstetten<br />

Gerlach, Holger, Öhringen<br />

Härer, Dr. Joachim, Steinenbronn<br />

Hase, Dr. Gerd, Stuttgart<br />

Hauk, Dr. Dominik, Ludwigsburg<br />

von der Heide, Dr. Michael, Göppingen<br />

Hill, Peter, Aichwald<br />

Huber, Dr. Paul, Schorndorf<br />

Jäckle, Dr. Harald, Fellbach<br />

Kaps-Richter, Dr. Gudrun, Heilbronn<br />

Klaas, Dr. Stefan, Herrenberg<br />

Kleinknecht, Dr. Erich, Stuttgart<br />

Kleinknecht, Dr. Jens Alexander, Stuttgart<br />

Klemen, Dr. Jörg, Oberkochen<br />

Krämer, Dr. Bernd, Heilbronn<br />

Langsch, Dr. Karin, Frankenhardt<br />

Lorenz, Dieter, Asperg<br />

Lux, Dr. Klaus O. A., Schönaich<br />

Maier, Dr. Gert, Heidenheim<br />

Marahrens, Dr. Frank, Leinfelden-Echterdingen<br />

Miersch, Dr. Patricia, Stuttgart<br />

Miersch, Dr. Thomas, Esslingen<br />

Montigel, Dr. Eberhard, Heilbronn<br />

Nadj-Papp, Dr./Med. Univ. Budapest Edith,<br />

Ditzingen<br />

Pfander, Dr. Johannes, Fellbach<br />

Pittermann, Dr. Thomas, Göppingen<br />

Pössl, Dr. Christoph, Denkendorf<br />

Putze, Dr. Hendrik, Stuttgart<br />

Raff, Dr. Dr. Alexander, Stuttgart<br />

Rauh, Dr. Thomas, Benningen<br />

Reif, Dr. Roland, Süssen<br />

Rieger, Dr. Uwe Karl G., Waiblingen<br />

Ruhnke, Dr. Adalbert, Niederstetten<br />

Sauter, Dr. Rainer, Stuttgart<br />

Schaber, Dr. Claus, Stuttgart<br />

Schappacher, Dr. Heinrich, Aalen<br />

Scherer, Dr. Philipp Christian, Zell<br />

Schmickl, Dr. Georg Hans, Böblingen<br />

Schönwälder, Dr. Philipp, Güglingen<br />

Stimmenzahl<br />

229<br />

234<br />

252<br />

219<br />

207<br />

279<br />

507<br />

381<br />

615<br />

167<br />

171<br />

815<br />

330<br />

148<br />

124<br />

280<br />

191<br />

240<br />

154<br />

353<br />

375<br />

204<br />

168<br />

618<br />

264<br />

259<br />

262<br />

103<br />

295<br />

165<br />

141<br />

258<br />

147<br />

133<br />

288<br />

257<br />

881<br />

208<br />

144<br />

147<br />

119<br />

598<br />

751<br />

169<br />

114<br />

362<br />

111<br />

261<br />

215<br />

218<br />

155<br />

92<br />

130<br />

54.<br />

55.<br />

56.<br />

57.<br />

58.<br />

59.<br />

60.<br />

61.<br />

62.<br />

63.<br />

64.<br />

65.<br />

66.<br />

67.<br />

Siebel, Matthias, Eislingen<br />

Sonnenberg, Dr. Boris, Stuttgart<br />

Steck, Dr. med. dent. Rainer-Udo, Winnenden<br />

Stodal, Dr. Sandra, Heidenheim<br />

Straub, Dr. Jürgen, Bad Boll<br />

Tobias, Dr. Jürgen, Schwäbisch Gmünd<br />

Tomppert, Dr. Torsten, Esslingen<br />

Troßbach, Dr. Manuel, Heilbronn<br />

Volk, Dr. Nina, Heilbronn<br />

Wagner, Dr. Dr. Claus-Hermann,<br />

Bietigheim-Bissingen<br />

Wälder, Leonie, Stuttgart<br />

Wolf, Dr. Manuel, Wendlingen<br />

Wörz, Dr. Daniela, Marbach<br />

Zimmermann, Hanns Martin, Schwäbisch Hall<br />

1. Montigel, Dr. Eberhard, Heilbronn<br />

2. Einwag, Prof. Dr. Johannes, Stuttgart<br />

3. Raff, Dr. Dr. Alexander, Stuttgart<br />

4. Tomppert, Dr. Torsten, Esslingen<br />

5. Kaps-Richter, Dr. Gudrun, Heilbronn<br />

6. Cube, Dr. Gerhard, Stuttgart<br />

7. Putze, Dr. Hendrik, Stuttgart<br />

8. Bühler, Dr. Sarah, Eislingen<br />

9. Steck, Dr. med. dent. Rainer-Udo, Winnenden<br />

10. Carow, Dr. Florentine, Flein<br />

11. Hill, Peter, Aichwald<br />

12. Rieger, Dr. Uwe Karl G., Waiblingen<br />

13. von der Heide, Dr. Michael, Göppingen<br />

14. Fuchs, Dr. Reginald, Ludwigsburg<br />

15. Wörz, Dr. Daniela, Marbach<br />

16. Sonnenberg, Dr. Boris, Stuttgart<br />

17. Krämer, Dr. Bernd, Heilbronn<br />

18. Volk, Dr. Nina, Heilbronn<br />

19. Miersch, Dr. Patricia, Stuttgart<br />

20. Gerlach, Holger, Öhringen<br />

96<br />

302<br />

490<br />

165<br />

147<br />

153<br />

669<br />

242<br />

293<br />

150<br />

230<br />

237<br />

306<br />

171<br />

Über den Bezirkswahlvorschlag sind nach § 23 der<br />

Wahlordnung der <strong>LZK</strong> Baden-Württemberg gewählt:<br />

Ersatzpersonen:<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

14.<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

18.<br />

19.<br />

20.<br />

Kleinknecht, Dr. Jens Alexander, Stuttgart<br />

Hase, Dr. Gerd, Stuttgart<br />

Wälder, Leonie, Stuttgart<br />

Abel, Dr. Lutz, Stuttgart<br />

Schaber, Dr. Claus, Stuttgart<br />

Härer, Dr. Joachim, Steinenbronn<br />

Zimmermann, Hanns Martin, Schwäbisch Hall<br />

Stodal, Dr. Sandra, Heidenheim<br />

Scherer, Dr. Philipp Christian, Zell<br />

Hauk, Dr. Dominik, Ludwigsburg<br />

Tobias, Dr. Jürgen, Schwäbisch Gmünd<br />

Wagner, Dr. Dr. Claus-Hermann, Bietigheim-Bissingen<br />

Maier, Dr. Gert, Heidenheim<br />

Pfander, Dr. Johannes, Fellbach<br />

Marahrens, Dr. Frank, Leinfelden-Echterdingen<br />

Reif, Dr. Roland, Süssen<br />

Ruhnke, Dr. Adalbert, Niederstetten<br />

Klemen, Dr. Jörg, Oberkochen<br />

Siebel, Matthias, Eislingen<br />

Schmickl, Dr. Georg Hans, Böblingen<br />

881<br />

815<br />

751<br />

669<br />

618<br />

615<br />

598<br />

507<br />

490<br />

381<br />

375<br />

362<br />

353<br />

330<br />

306<br />

302<br />

295<br />

293<br />

288<br />

280<br />

262<br />

240<br />

230<br />

229<br />

215<br />

191<br />

171<br />

165<br />

155<br />

154<br />

153<br />

150<br />

147<br />

144<br />

133<br />

114<br />

111<br />

103<br />

96<br />

92<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Amtliche Mitteilungen 71<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

14.<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

18.<br />

19.<br />

20.<br />

21.<br />

K R E I S W A H L V O R S C H L Ä G E<br />

W A H L K R E I S I - Stuttgart<br />

Putze, Dr. Hendrik, Stuttgart<br />

Cube, Dr. Gerhard, Stuttgart<br />

Einwag, Prof. Dr. Johannes, Stuttgart<br />

Gann, Dr. Raimond, Stuttgart<br />

Sonnenberg, Dr. Boris, Stuttgart<br />

Bachner, Dr. Fridleif, Stuttgart<br />

Raff, Dr. Dr. Alexander, Stuttgart<br />

Barho, Dr. Robert, Stuttgart<br />

Miersch, Dr. Patricia, Stuttgart<br />

Hase, Dr. Gerd, Stuttgart<br />

Wälder, Leonie, Stuttgart<br />

Putze, Patrick, Stuttgart<br />

Schaber, Dr. Claus, Stuttgart<br />

Sauter, Dr. Rainer, Stuttgart<br />

Pfitzer, Dr. Hans, Stuttgart<br />

Döring, Dr. Christian, Stuttgart<br />

Abel, Dr. Lutz, Stuttgart<br />

Kleinknecht, Dr. Erich, Stuttgart<br />

Pfeifle, Dr. Dr. Martin, Stuttgart<br />

Kraus, Dr. Beate, Stuttgart<br />

Bauer, Dr. Markus, Stuttgart<br />

Bezirksvertreter:<br />

1. Sauter, Dr. Rainer, Stuttgart<br />

2. Bachner, Dr. Fridleif, Stuttgart<br />

3. Kleinknecht, Dr. Erich, Stuttgart<br />

4. Putze, Patrick, Stuttgart<br />

5. Barho, Dr. Robert, Stuttgart<br />

6. Gann, Dr. Raimond, Stuttgart<br />

W A H L K R E I S I I I - Ludwigsburg<br />

190<br />

176<br />

117<br />

53<br />

77<br />

71<br />

152<br />

54<br />

74<br />

45<br />

50<br />

54<br />

45<br />

100<br />

5<br />

34<br />

45<br />

62<br />

30<br />

45<br />

28<br />

Über den Kreiswahlvorschlag sind nach § 23 der Wahlordnung<br />

der <strong>LZK</strong> Baden-Württemberg gewählt:<br />

Ersatzpersonen:<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

Kraus, Dr. Beate, Stuttgart<br />

Döring, Dr. Christian, Stuttgart<br />

Pfeifle, Dr. Dr. Martin, Stuttgart<br />

Bauer, Dr. Markus, Stuttgart<br />

Pfitzer, Dr. Hans, Stuttgart<br />

W A H L K R E I S I I - Böblingen<br />

Lux, Dr. Klaus O. A., Schönaich<br />

Klaas, Dr. Stefan, Herrenberg<br />

Vischer, Dr. Jutta, Gärtringen<br />

Härer, Dr. Joachim, Steinenbronn<br />

Schmickl, Dr. Georg Hans, Böblingen<br />

Bezirksvertreter:<br />

1. Lux, Dr. Klaus O. A., Schönaich<br />

2. Vischer, Dr. Jutta, Gärtringen<br />

3. Klaas, Dr. Stefan, Herrenberg<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

Nadj-Papp, Dr./Med. Univ. Budapest Edith, Ditzingen<br />

Diehl, Dr. Michael, Remseck<br />

Lorenz, Dieter, Asperg<br />

Wörz, Dr. Daniela, Marbach<br />

Rauh, Dr. Thomas, Benningen<br />

Hauk, Dr. Dominik, Ludwigsburg<br />

Fuchs, Dr. Reginald, Ludwigsburg<br />

100<br />

71<br />

62<br />

54<br />

54<br />

53<br />

45<br />

34<br />

30<br />

28<br />

5<br />

131<br />

55<br />

66<br />

52<br />

37<br />

Über den Kreiswahlvorschlag sind nach § 23 der Wahlordnung<br />

der <strong>LZK</strong> Baden-Württemberg gewählt:<br />

131<br />

66<br />

55<br />

117<br />

68<br />

70<br />

99<br />

116<br />

50<br />

102<br />

Über den Kreiswahlvorschlag sind nach § 23 der Wahlordnung<br />

der <strong>LZK</strong> Baden-Württemberg gewählt:<br />

Bezirksvertreter:<br />

1. Nadj-Papp, Dr./Med. Univ. Budapest Edith, Ditzingen<br />

2. Rauh, Dr. Thomas, Benningen<br />

3. Lorenz, Dieter, Asperg<br />

4. Diehl, Dr. Michael, Remseck<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

Huber, Dr. Paul, Schorndorf<br />

Betas, Dr. Jutta, Fellbach<br />

Rieger, Dr. Uwe Karl G., Waiblingen<br />

Jäckle, Dr. Harald, Fellbach<br />

Pfander, Dr. Johannes, Fellbach<br />

Steck, Dr. med. dent. Rainer-Udo, Winnenden<br />

Bezirksvertreter:<br />

1. Huber, Dr. Paul, Schorndorf<br />

2. Betas, Dr. Jutta, Fellbach<br />

3. Jäckle, Dr. Harald, Fellbach<br />

1. Hill, Peter, Aichwald<br />

2. Tomppert, Dr. Torsten, Esslingen<br />

3. Wolf, Dr. Manuel, Wendlingen<br />

4. Bokelmann, Dr. Silke, Kirchheim<br />

5. Pössl, Dr. Christoph, Denkendorf<br />

6. Miersch, Dr. Thomas, Esslingen<br />

7. Marahrens, Dr. Frank, Leinfelden-Echterdingen<br />

Bezirksvertreter:<br />

1. Wolf, Dr. Manuel, Wendlingen<br />

2. Bokelmann, Dr. Silke, Kirchheim<br />

3. Miersch, Dr. Thomas, Esslingen<br />

4. Pössl, Dr. Christoph, Denkendorf<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

W A H L K R E I S I V - Rems-Murr<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

von der Heide, Dr. Michael, Göppingen<br />

Bühler, Dr. Sarah, Eislingen<br />

Straub, Dr. Jürgen, Bad Boll<br />

Pittermann, Dr. Thomas, Göppingen<br />

Scherer, Dr. Philipp Christian, Zell<br />

Bezirksvertreter:<br />

1. Pittermann, Dr. Thomas, Göppingen<br />

2. Straub, Dr. Jürgen, Bad Boll<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

117<br />

116<br />

70<br />

68<br />

108<br />

78<br />

90<br />

56<br />

48<br />

74<br />

Über den Kreiswahlvorschlag sind nach § 23 der Wahlordnung<br />

der <strong>LZK</strong> Baden-Württemberg gewählt:<br />

W A H L K R E I S V - Esslingen<br />

108<br />

78<br />

56<br />

213<br />

167<br />

136<br />

135<br />

45<br />

53<br />

25<br />

Über den Kreiswahlvorschlag sind nach § 23 der Wahlordnung<br />

der <strong>LZK</strong> Baden-Württemberg gewählt:<br />

W A H L K R E I S V I - Göppingen<br />

136<br />

135<br />

53<br />

45<br />

98<br />

35<br />

38<br />

40<br />

15<br />

Über den Kreiswahlvorschlag sind nach § 23 der Wahlordnung<br />

der <strong>LZK</strong> Baden-Württemberg gewählt:<br />

40<br />

38<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


72<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

W A H L K R E I S V I I - Heidenheim<br />

1. Dobler, Dr. Jörn, Heidenheim<br />

2. Maier, Dr. Gert, Heidenheim<br />

3. Stodal, Dr. Sandra, Heidenheim<br />

Über den Kreiswahlvorschlag sind nach § 23 der Wahlordnung<br />

der <strong>LZK</strong> Baden-Württemberg gewählt:<br />

W A H L K R E I S V I I I - Ostalb<br />

W A H L K R E I S I X - Schwäbisch Hall<br />

W A H L K R E I S X - Hohenlohe<br />

W A H L K R E I S X I - Main-Tauber-Kreis<br />

34<br />

14<br />

14<br />

Bezirksvertreter:<br />

1. Dobler, Dr. Jörn, Heidenheim 34<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

Geiger, Dr. Norman, Waldstetten<br />

Tobias, Dr. Jürgen, Schwäbisch Gmünd<br />

Schappacher, Dr. Heinrich, Aalen<br />

Klemen, Dr. Jörg, Oberkochen<br />

Über den Kreiswahlvorschlag sind nach § 23 der Wahlordnung<br />

der <strong>LZK</strong> Baden-Württemberg gewählt:<br />

Bezirksvertreter:<br />

1. Schappacher, Dr. Heinrich, Aalen<br />

2. Geiger, Dr. Norman, Waldstetten<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

1. Langsch, Dr. Karin, Frankenhardt<br />

2. Zimmermann, Hanns Martin, Schwäbisch Hall<br />

65<br />

31<br />

89<br />

30<br />

89<br />

65<br />

54<br />

20<br />

Über den Kreiswahlvorschlag sind nach § 23 der Wahlordnung<br />

der <strong>LZK</strong> Baden-Württemberg gewählt:<br />

Bezirksvertreter:<br />

1. Langsch, Dr. Karin, Frankenhardt 54<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

1. Gerlach, Holger, Öhringen 40<br />

Über den Kreiswahlvorschlag sind nach § 23 der Wahlordnung<br />

der <strong>LZK</strong> Baden-Württemberg gewählt:<br />

Bezirksvertreter: keine<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

1. Löffler, Susanne, Wertheim 57<br />

Über den Kreiswahlvorschlag sind nach § 23 der Wahlordnung<br />

der <strong>LZK</strong> Baden-Württemberg gewählt:<br />

Bezirksvertreter:<br />

1. Löffler, Susanne, Wertheim 57<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

W A H L K R E I S X I I - Heilbronn<br />

Beisel, Dr. Karl-Wilhelm, Bad Wimpfen<br />

Carow, Florentine, Flein<br />

Kaps-Richter, Dr. Gudrun, Heilbronn<br />

Krämer, Dr. Bernd, Heilbronn<br />

Montigel, Dr. Eberhard, Heilbronn<br />

Schönwälder, Dr. Philipp, Güglingen<br />

Troßbach, Dr. Manuel, Heilbronn<br />

Volk, Dr. Nina, Heilbronn<br />

Bezirksvertreter:<br />

1. Troßbach, Dr. Manuel, Heilbronn<br />

2. Beisel, Dr. Karl-Wilhelm, Bad Wimpfen<br />

3. Schönwälder, Dr. Philipp, Güglingen<br />

Die Vertreterversammlung der<br />

Bezirkszahnärztekammer Stuttgart setzt sich in<br />

alphabetischer Reihenfolge wie folgt zusammen:<br />

1. Bachner, Dr. Fridleif, Stuttgart<br />

2. Barho, Dr. Robert, Stuttgart<br />

3. Beisel, Dr. Karl-Wilhelm, Bad Wimpfen<br />

4. Betas, Dr. Jutta, Fellbach<br />

5. Bokelmann, Dr. Silke, Kirchheim<br />

6. Bühler, Dr. Sarah, Eislingen<br />

7. Carow, Dr. Florentine, Flein<br />

8. Cube, Dr. Gerhard, Stuttgart<br />

9. Diehl, Dr. Michael, Remseck<br />

10. Dobler, Dr. Jörn, Heidenheim<br />

11. Einwag, Prof. Dr. Johannes, Stuttgart<br />

12. Fuchs, Dr. Reginald, Ludwigsburg<br />

13. Gann, Dr. Raimond, Stuttgart<br />

14. Geiger, Dr. Norman, Waldstetten<br />

15. Gerlach, Holger, Öhringen<br />

16. von der Heide, Dr. Michael, Göppingen<br />

17. Hill, Peter, Aichwald<br />

18. Huber, Dr. Paul, Schorndorf<br />

19. Jäckle, Dr. Harald, Fellbach<br />

20. Kaps-Richter, Dr. Gudrun, Heilbronn<br />

21. Klaas, Dr. Stefan, Herrenberg<br />

22. Kleinknecht, Dr. Erich, Stuttgart<br />

23. Krämer, Dr. Bernd, Heilbronn<br />

24. Langsch, Dr. Karin, Frankenhardt<br />

25. Löffler, Susanne, Wertheim<br />

26. Lorenz, Dieter, Asperg<br />

27. Lux, Dr. Klaus O. A., Schönaich<br />

28. Miersch, Dr. Patricia, Stuttgart<br />

29. Miersch, Dr. Thomas, Esslingen<br />

30. Montigel, Dr. Eberhard, Heilbronn<br />

31. Nadj-Papp, Dr./Med. Univ. Budapest Edith, Ditzingen<br />

32. Pittermann, Dr. Thomas, Göppingen<br />

33. Pössl, Dr. Christoph, Denkendorf<br />

34. Putze, Dr. Hendrik, Stuttgart<br />

35. Putze, Patrick, Stuttgart<br />

36. Raff, Dr. Dr. Alexander, Stuttgart<br />

37. Rauh, Dr. Thomas, Benningen<br />

38. Rieger, Dr. Uwe Karl G., Waiblingen<br />

39. Sauter, Dr. Rainer, Stuttgart<br />

40. Schappacher, Dr. Heinrich, Aalen<br />

41. Schönwälder, Dr. Philipp, Güglingen<br />

42. Sonnenberg, Dr. Boris, Stuttgart<br />

43. Steck, Dr. med. dent. Rainer-Udo, Winnenden<br />

44. Straub, Dr. Jürgen, Bad Boll<br />

45. Tomppert, Dr. Torsten, Esslingen<br />

46. Troßbach, Dr. Manuel, Heilbronn<br />

47. Vischer, Dr. Jutta, Gärtringen<br />

48. Volk, Dr. Nina, Heilbronn<br />

49. Wolf, Dr. Manuel, Wendlingen<br />

50. Wörz, Dr. Daniela, Marbach<br />

64<br />

22<br />

74<br />

134<br />

101<br />

13<br />

84<br />

29<br />

Über den Kreiswahlvorschlag sind nach § 23 der Wahlordnung<br />

der <strong>LZK</strong> Baden-Württemberg gewählt:<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

84<br />

64<br />

13<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Amtliche Mitteilungen 73<br />

W A H L E R G E B N I S S E<br />

Bekanntmachung der 16. Wahl der Mitglieder der Bezirkszahnärztekammer Tübingen<br />

Die 16. Wahl zur Vertreterversammlung der Bezirkszahnärztekammer Tübingen fand in der Zeit vom 24. Juni 2016 bis 18.<br />

Juli 2016 statt. Der Bezirkswahlausschuss Tübingen hat in seiner Sitzung am 19. Juli 2016 die eingesandten Stimmzettel<br />

ausgezählt. Von 2.092 Wahlberechtigten haben 1.095 abgestimmt. Die Wahlbeteiligung betrug demnach 52,3 Prozent. Bei<br />

den mit einem * gekennzeichneten Zahnärztinnen und Zahnärzten wurde aufgrund Stimmengleichheit durch Los entschieden.<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

14.<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

18.<br />

19.<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

23.<br />

24.<br />

25.<br />

26.<br />

27.<br />

28.<br />

29.<br />

30.<br />

31.<br />

32.<br />

33.<br />

34.<br />

B E Z I R K S W A H L V O S C H L A G<br />

Zahnärztinnen und Zahnärzte<br />

Regierungsbezirk TübingenStimmenzahl<br />

Auer, Dr. Philipp, Tübingen<br />

Betz, Dr. Marcus, Weingarten<br />

Bleicher, Dr. Anke, Tübingen<br />

Braig, Alfred, Biberach<br />

Braun, Dr. Martin, Pfullingen<br />

Forschner, Dr. Wilfried, Biberach<br />

Frohneberg, Claudius, Reutlingen<br />

Geist, Dr. Andreas, Tübingen<br />

Große-Sender, Dr. Stephan, Tübingen<br />

Groten, Priv.-Doz. Dr. Martin, Reutlingen<br />

Haase, Dr. Christian, Ulm<br />

Hermes, Dr. Kai Jan, Bodelshausen<br />

Hoch, Dr. Christian, Reutlingen<br />

Jack, Dr. Ulf, Stetten a. k. M.<br />

Jäger, Dr. Berthold, Reutlingen<br />

Jooß, Dr. Manfred, Ravensburg<br />

Kalb, Dr. Michael, Weingarten<br />

Kögl, Dr. Wolfgang, Ehingen<br />

Krause, Dr. Gunar, Bodelshausen<br />

Kügele, Dagmar, Tettnang<br />

Ludwig, Dr. Elmar, Ulm<br />

Luzzi, Dr. Valentino, Reutlingen<br />

Martin, Dr. Herbert, Balingen<br />

Sallie, Kai Uwe, Salem<br />

Scheytt, Dr. Christian, Ulm<br />

Schneider, Dr. Friedrich, Metzingen<br />

Schneider, Dr. Dr. Heinrich, Metzingen<br />

Schulz, Dr. Fritz, Sigmaringen<br />

Steybe, Dr. Markus, Friedrichshafen<br />

Stromeyer, Hans-Georg, Ulm<br />

Stoll, Dr. Bernd, Albstadt<br />

Ströbele, Dr. Werner, Bermatingen<br />

Ulrich, Dr. Klaus, Biberach<br />

Werner, Dr. Volker, Hechingen<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der <strong>LZK</strong><br />

Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

Bezirksvertreter:<br />

1. Forschner, Dr. Wilfried, Biberach<br />

2. Haase, Dr. Christian, Ulm<br />

3. Ludwig, Dr. Elmar, Ulm<br />

4. Schneider, Dr. Dr. Heinrich, Metzingen<br />

5. Jooß, Dr. Manfred, Ravensburg<br />

6. Stoll, Dr. Bernd, Albstadt<br />

7. Schneider, Dr. Friedrich, Metzingen<br />

8. Braig, Alfred, Biberach<br />

9. Ströbele, Dr. Werner, Bermatingen<br />

10. Martin, Dr. Herbert, Balingen<br />

11. Braun, Dr. Martin, Pfullingen<br />

12. Bleicher, Dr. Anke, Tübingen (*)<br />

Ersatzpersonen:<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

Ulrich, Dr. Klaus, Biberach<br />

Kügele, Dagmar, Tettnang<br />

Hermes, Dr. Kai Jan, Bodelshausen<br />

Jäger, Dr. Berthold, Reutlingen<br />

197<br />

220<br />

223*<br />

317<br />

226<br />

542<br />

155<br />

207<br />

144<br />

223*<br />

460<br />

195<br />

210<br />

139<br />

182<br />

383<br />

209<br />

120<br />

73<br />

207<br />

417<br />

135<br />

229<br />

215<br />

200<br />

328<br />

395<br />

74<br />

216<br />

183<br />

352<br />

230<br />

210<br />

137<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

W A H L K R E I S I – Stadtkreis Ulm<br />

1. Scheytt, Dr. Christian, Ulm<br />

2. Stromeyer, Hans-Georg, Ulm<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

Frohneberg, Claudius, Reutlingen<br />

Große-Sender, Dr. Stephan, Tübingen<br />

Luzzi, Dr. Valentino, Reutlingen<br />

Kögl, Dr. Wolfgang, Ehingen<br />

Schulz, Dr. Fritz, Sigmaringen<br />

Krause, Dr. Gunar, Bodelshausen<br />

K R E I S W A H L V O R S C H L Ä G E<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der <strong>LZK</strong><br />

Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Stromeyer, Hans-Georg, Ulm<br />

2. Scheytt, Dr. Christian, Ulm<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

W A H L K R E I S I I - Landkreis Alb-Donau-Kreis<br />

1. Kögl, Dr. Wolfgang, Ehingen<br />

2. Kugler-Weidner, Adriana, Ehingen<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der <strong>LZK</strong><br />

Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Kugler-Weidner, Adriana, Ehingen<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

W A H L K R E I S I I I - Landkreis Biberach<br />

1. Eble, Dr. Jochen, Biberach<br />

2. Jaeger-Wamprecht, Dr. Christiane, Riedlingen<br />

3. Reich, Prof. Dr. Elmar, Biberach<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der <strong>LZK</strong><br />

Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Eble, Dr. Jochen, Biberach<br />

Ersatzpersonen:<br />

1. Jaeger-Wamprecht, Dr. Christiane, Riedlingen<br />

2. Reich, Prof. Dr. Elmar, Biberach<br />

W A H L K R E I S I V - Landkreis Bodenseekreis<br />

Kügele, Dagmar, Tettnang<br />

Kürschner, Dr. Christian, Friedrichshafen<br />

Kürschner, Dr. Johannes, Friedrichshafen<br />

Sallie, Kai Uwe, Salem<br />

Steybe, Dr. Markus, Friedrichshafen<br />

Vollmer, Dr. Hans-Peter, Tettnang<br />

90<br />

92<br />

23<br />

40<br />

44<br />

38<br />

14<br />

42<br />

38<br />

21<br />

51<br />

85<br />

31<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


74<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

1. Steybe, Dr. Markus, Friedrichshafen<br />

2. Sallie, Kai Uwe, Salem<br />

Ersatzpersonen:<br />

1. Kürschner, Dr. Christian, Friedrichshafen<br />

2. Vollmer, Dr. Hans-Peter, Tettnang<br />

3. Kürschner, Dr. Johannes, Friedrichshafen<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der <strong>LZK</strong><br />

Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

W A H L K R E I S V - Landkreis Ravensburg<br />

Betz, Dr. Marcus, Weingarten<br />

Heinrich, Philipp Paul, Ravensburg<br />

Kalb, Dr. Michael, Weingarten<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der <strong>LZK</strong><br />

Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Kalb, Dr. Michael, Weingarten<br />

2. Betz, Dr. Marcus, Weingarten<br />

Ersatzpersonen:<br />

1. Heinrich, Philipp Paul, Ravensburg<br />

W A H L K R E I S V I - Reutlingen<br />

1. Braun, Dr. Martin, Pfullingen<br />

2. Frohneberg, Claudius, Reutlingen<br />

3. Groten, Priv.-Doz. Dr. Martin, Reutlingen<br />

4. Hoch, Dr. Christian, Reutlingen<br />

5. Jäger, Dr. Berthold, Reutlingen<br />

6. Luzzi, Dr. Valentino, Reutlingen<br />

7. Schneider, Dr. Friedrich, Metzingen<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der <strong>LZK</strong><br />

Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Hoch, Dr. Christian, Reutlingen<br />

2. Groten, Priv.-Doz. Dr. Martin, Reutlingen<br />

Dr. Martin Braun und Dr. Friedrich Schneider sind bereits<br />

über die Bezirksliste gewählt.<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

W A H L K R E I S V I I - Landkreis Sigmaringen<br />

1. Jack, Dr. Ulf, Stetten a.k.M.<br />

2. Schulz, Dr. Fritz, Sigmaringen<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der <strong>LZK</strong><br />

Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

96<br />

51<br />

107<br />

113<br />

25<br />

36<br />

43<br />

24<br />

19<br />

63<br />

41<br />

16<br />

1. Martin, Dr. Herbert, Balingen<br />

2. Stoll, Dr. Bernd, Albstadt<br />

3. Werner, Dr. Volker, Hechingen<br />

1. Werner, Dr. Volker, Hechingen<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

14.<br />

15.<br />

16.<br />

17.<br />

18.<br />

19.<br />

20.<br />

21.<br />

22.<br />

23.<br />

24.<br />

25.<br />

26.<br />

W A H L K R E I S I X - Landkreis Zollernalbkreis<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der <strong>LZK</strong><br />

Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

Die Vertreterversammlung der Bezirkszahnärztekammer<br />

Tübingen setzt sich in alphabetischer<br />

Reihenfolge wie folgt zusammen:<br />

Auer, Dr. Philipp, Tübingen<br />

Betz, Dr. Marcus, Weingarten<br />

Bleicher, Dr. Anke, Tübingen<br />

Braig, Alfred, Biberach<br />

Braun, Dr. Martin, Pfullingen<br />

Eble, Dr. Jochen, Biberach<br />

Forschner, Dr. Wilfried, Biberach<br />

Geist, Dr. Andreas, Tübingen<br />

Groten, Priv.-Doz. Dr. Martin, Reutlingen<br />

Haase, Dr. Christian, Ulm<br />

Hoch, Dr. Christian, Reutlingen<br />

Jack, Dr. Ulf, Stetten a.k.M.<br />

Jooß, Dr. Manfred, Ravensburg<br />

Kalb, Dr. Michael, Weingarten<br />

Kugler-Weidner, Adriana, Ehingen<br />

Ludwig, Dr. Elmar, Ulm<br />

Martin, Dr. Herbert, Balingen<br />

Sallie, Kai Uwe, Salem<br />

Scheytt, Dr. Christian, Ulm<br />

Schneider, Dr. Friedrich, Metzingen<br />

Schneider, Dr. Dr. Heinrich, Metzingen<br />

Steybe, Dr. Markus, Friedrichshafen<br />

Stoll, Dr. Bernd, Albstadt<br />

Ströbele, Dr. Werner, Bermatingen<br />

Stromeyer, Hans-Georg, Ulm<br />

Werner, Dr. Volker, Hechingen<br />

39<br />

21<br />

26<br />

Dr. Herbert Martin und Dr. Bernd Stoll sind bereits über die<br />

Bezirksliste gewählt.<br />

Als Mitglieder treten gemäß § 27 Abs. 2 in Verbindung<br />

§ 10 Abs. 3 der Satzung der <strong>LZK</strong> <strong>BW</strong> zudem auch die/der<br />

Vorsitzende/n des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

der Universitäten Tübingen und Ulm hinzu.<br />

1. Jack, Dr. Ulf, Stetten a.k.M.<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

W A H L K R E I S V I I I - Landkreis Tübingen<br />

1. Auer, Dr. Philipp, Tübingen<br />

2. Bleicher, Dr. Anke, Tübingen<br />

3. Geist, Dr. Andreas, Tübingen<br />

4. Große-Sender, Dr. Stephan, Tübingen<br />

5. Hermes, Dr. Kai Jan, Bodelshausen<br />

6. Krause, Dr. Gunar, Bodelshausen<br />

70<br />

28<br />

79<br />

36<br />

48<br />

13<br />

Nach § 23 der Wahlordnung der <strong>LZK</strong><br />

Baden-Württemberg sind gewählt:<br />

1. Geist, Dr. Andreas, Tübingen<br />

2. Auer, Dr. Philipp, Tübingen<br />

Ersatzpersonen: keine<br />

Dr. Anke Bleicher wurde bereits über die Bezirksliste gewählt.<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Amtliche Mitteilungen 75<br />

§ 2<br />

Ermächtigung zur Neubekanntmachung<br />

Satzung zur Änderung der Satzung<br />

der Landeszahnärztekammer Baden-<br />

Württemberg<br />

vom 25. Juli 2016<br />

Aufgrund von §§ 9, 10 und § 22 Abs. 3 des Heilberufe-Kammergesetzes<br />

in der Fassung der Bekanntmachung<br />

vom 16. März 1995 (GBl. S. 314), zuletzt geändert<br />

durch Artikel 1 des Gesetzes vom 17. Dezember<br />

2015 (GBl. S. 1234), hat die Vertreterversammlung<br />

der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg am<br />

23.07.2016 folgende Satzung zur Änderung der Satzung<br />

der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg<br />

beschlossen:<br />

§ 1<br />

Änderung der Satzung der<br />

Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg<br />

Die Satzung der Landeszahnärztekammer Baden-<br />

Württemberg in der Fassung vom 23. Januar 2008, zuletzt<br />

geändert am 3. Dezember 2011 (Zahnärzteblatt<br />

Baden-Württemberg, Heft 2/2012, S. 61), wird wie<br />

folgt geändert:<br />

1. In § 35 Absatz 1 werden die Worte „im Zahnärzteblatt<br />

Baden-Württemberg“ gestrichen.<br />

2.Nach § 35 Absatz 1 werden die folgenden Absätze 2<br />

und 3 eingefügt:<br />

„(2) Die öffentliche Bekanntmachung erfolgt<br />

1. im Zahnärzteblatt Baden-Württemberg oder<br />

2. im Internet auf der Homepage der Landeszahnärztekammer<br />

Baden-Württemberg unter<br />

www.lzk-bw.de.<br />

(3) Bei öffentlicher Bekanntmachung gemäß Abs.<br />

2 Nr. 2 weist die Landeszahnärztekammer im<br />

Zahnärzteblatt Baden-Württemberg auf die Bekanntmachung<br />

im Internet unter Angabe der Internetadresse<br />

und des Genehmigungsvermerks<br />

hin. Die Landeszahnärztekammer weist im Zahnärzteblatt<br />

Baden-Württemberg auch darauf hin,<br />

dass die jeweilige Satzung zur Einsicht während<br />

der Öffnungszeiten in den Geschäftsstellen der<br />

Landeszahnärztekammer und der Bezirkszahnärztekammern<br />

öffentlich für die Dauer von 4<br />

Wochen ausliegt. Die Bekanntmachung auf der<br />

Homepage erfolgt unter Angabe des Bereitstellungstags.“<br />

3.Der bisherige Absatz 2 wird Absatz 4.<br />

Der Präsident der Landeszahnärztekammer Baden-<br />

Württemberg wird ermächtigt, den Wortlaut der Satzung<br />

der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg<br />

in der im Zeitpunkt der Bekanntmachung geltenden<br />

Fassung bekannt zu machen und Unstimmigkeiten<br />

des Wortlautes zu beseitigen.<br />

§3<br />

Inkrafttreten<br />

Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Veröffentlichung<br />

in Kraft.<br />

Die vorstehende Satzung zur Änderung der Satzung<br />

der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg<br />

wird nach Genehmigung mit Erlass des Ministerium<br />

für Soziales und Integration Baden-Württemberg vom<br />

25.07.2016, AZ: 34-5415.3-005/1, hiermit ausgefertigt<br />

und bekannt gemacht.<br />

Stuttgart, den 25.07.2016<br />

Dr. Udo Lenke<br />

Präsident der<br />

Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg<br />

Satzung zur Änderung der Wahlordnung<br />

der Landeszahnärztekammer<br />

Baden-Württemberg<br />

vom 25. Juli 2016<br />

Aufgrund der § 9 Abs. 1, § 10 Ziffer 5, §§ 11 – 13<br />

und § 22 Abs. 2 des Heilberufe-Kammergesetzes in<br />

der Fassung vom 16. März 1995 (GBl S. 314), zuletzt<br />

geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 17. Dezember<br />

2015 (GBl S. 1234), hat die Vertreterversammlung<br />

der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg am<br />

23.07.2016 folgende Satzung zur Änderung der Wahlordnung<br />

der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg<br />

beschlossen:<br />

§ 1<br />

Änderung der Wahlordnung der<br />

Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg<br />

Die Wahlordnung der Landeszahnärztekammer Baden-<br />

Württemberg in der Fassung vom 23. Januar 2008<br />

wird wie folgt geändert:<br />

1. Nach § 5 Absatz 1 wird folgender Absatz 2 eingefügt:<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


76<br />

Amtliche Mitteilungen<br />

„Mitglied in Organen der Kammer kann nicht sein, wer<br />

bei der Kammer, ihren Untergliederungen oder Einrichtungen<br />

angestellt ist oder in der Aufsichtsbehörde, zu<br />

deren Dienstaufgaben die Aufsicht über die Kammer<br />

gehört, tätig ist.“<br />

2. Die bisherigen Absätze 2 und 3 werden die Absätze<br />

3 und 4.<br />

§ 2<br />

Ermächtigung zur Neubekanntmachung<br />

Der Präsident der Landeszahnärztekammer Baden-<br />

Württemberg wird ermächtigt, den Wortlaut der Wahlordnung<br />

der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg<br />

in der im Zeitpunkt der Bekanntmachung<br />

geltenden Fassung bekannt zu machen und Unstimmigkeiten<br />

des Wortlautes zu beseitigen.<br />

§ 3<br />

Inkrafttreten<br />

Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Veröffentlichung<br />

in Kraft.<br />

Die vorstehende Satzung zur Änderung der Wahlordnung<br />

der Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg<br />

wird nach Genehmigung mit Erlass des Ministerium<br />

für Soziales und Integration Baden-Württemberg<br />

vom 25.07.2016, AZ: 34-5415.3-005/1, hiermit<br />

ausgefertigt und bekannt gemacht.<br />

Stuttgart, den 25.07.2016<br />

Dr. Udo Lenke<br />

Präsident der<br />

Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg<br />

Verlust von<br />

Zahnarztausweisen<br />

Die Ausweise von<br />

Dr. Christina Leppien<br />

Odenwaldstraße 42/1<br />

69124 Heidelberg<br />

Geb. 03.05.1948<br />

Ausweis: 17.7.2012<br />

Dr. Anja Meier<br />

Mühlstraße 30<br />

70839 Gerlingen<br />

Geb. 24.05.1988<br />

Ausweis: 20.5.2014<br />

Dr. Michael Guggolz<br />

Hausmatt 2<br />

79875 Dachsberg<br />

Geb. 28.09.1953<br />

Ausweis: 1.9.1985<br />

Dr. med. univ. Dr. med. dent.<br />

Evelyn Gander<br />

Franz-Liszt-Weg 5<br />

88214 Ravensburg<br />

Geb. 30.01.1982<br />

Dr. Dieter Unbehaun<br />

Richard-Wagner-Weg 5<br />

78194 Immendingen<br />

Geb. 22.01.1963<br />

wurden verloren, gestohlen beziehungsweise<br />

nicht zurückgegeben<br />

und werden für ungültig erklärt.<br />

Landeszahnärztekammer Baden-<br />

Württemberg mit den Bezirkszahnärztekammern<br />

BZK Freiburg<br />

Merzhauser Str. 114-116<br />

79100 Freiburg<br />

Tel.: (07 61) 45 06-0<br />

Fax: (07 61) 45 06-450<br />

BZK Karlsruhe<br />

Joseph-Meyer-Str. 8 – 10<br />

68167 Mannheim<br />

Tel.: (06 21) 3 80 00-0<br />

Fax: (06 21) 3 80 00-1 70<br />

BZK Stuttgart<br />

Albstadtweg 9<br />

70567 Stuttgart<br />

Tel.: (07 11) 78 77-0<br />

Fax: (07 11) 78 77-238<br />

BZK Tübingen<br />

Bismarckstr. 96<br />

72072 Tübingen<br />

Tel.: (0 70 71) 9 11-0<br />

Fax: (0 70 71) 9 11-209/233<br />

Einladung zu<br />

Vertreterversammlung<br />

Die Sitzung der Vertreterversammlung<br />

der BZK Tübingen findet am Donnerstag,<br />

15. September 2016, Beginn<br />

10:00 Uhr, im Hotel 47°, Reichenaustraße<br />

17, 78467 Konstanz statt.<br />

Dr. Wilfried Forschner<br />

Vorsitzender der BZK Tübingen<br />

Die konstituierende Sitzung der<br />

Vertreterversammlung der BZK Tübingen<br />

findet am Samstag, 17. September<br />

2016, Beginn 14:00 Uhr,<br />

im Konzil Konstanz, Hafenstraße 2,<br />

78462 Konstanz statt.<br />

Eberhard Hausch<br />

Bezirkswahlleiter<br />

Die Sitzungen der Vertreterversammlungen<br />

sind für Kammermitglieder<br />

öffentlich.<br />

Bei einer Teilnahme bitten wir – aus<br />

organisatorischen Gründen – um<br />

Ihre schriftliche Anmeldung per Mail<br />

unter carola.kraft@bzk-tuebingen.de<br />

oder per Fax 07071 911-209.<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

www.zahnaerzteblatt.de


Termine 77<br />

» Zahnärztlicher Arbeitskreis für Praxisführung und Fortbildung e. V. (Z.A.P.F. e. V.)<br />

Wo?<br />

Zahnärztehaus<br />

Stuttgart<br />

Albstadtweg 9<br />

70567 Stuttgart<br />

Montag, 12. September 2016<br />

19.30 Uhr bis ca. 22.00 Uhr<br />

Referent:<br />

Neue Möglichkeiten der digitalen<br />

Kieferorthopädie – State of the Art<br />

Dr. Thomas Drechsler, Wiesbaden<br />

Montag, 19. September 2016<br />

19.30 Uhr bis ca. 22.00 Uhr<br />

Referent:<br />

Z.A.P.F. femme: Mit überzeugender Rhetorik souverän<br />

und professionell reagieren auf schwierige<br />

Fragen, Vorwürfe, Beschwerden und Killerphrasen<br />

Peter Edwin Brandt, Tübingen<br />

Gebühr:<br />

Mitglieder: 0,00 €, Nicht-Mitglieder: 50,00 €<br />

Fortbildungspunkte: 3<br />

Information und<br />

Anmeldung:<br />

Z.A.P.F. e.V.<br />

Margit Giese<br />

Großer Lückenweg 13<br />

75175 Pforzheim<br />

Tel. 07231 – 96 56 46<br />

Fax 07231 – 96 56 44<br />

Mail: kurse@zapf.org<br />

Internet: www.zapf.org<br />

» Master of Science Parodontologie und Implantattherapie<br />

Wo?<br />

Online-Veranstaltung<br />

Freitag, 21. Oktober 2016<br />

Samstag, 22. Oktober 2016<br />

Der zehnte Jahrgang des Master of Science Parodontologie<br />

und Implantattherapie der Universität<br />

Freiburg startet am 21. und 22. Oktober 2016 mit<br />

den Modulen:<br />

• Grundlagen und Diagnostik<br />

• Anatomie<br />

• Orale Mikrobiologie, Pathogenese und<br />

Pharmakologie<br />

• Prophylaxe- und Behandlungskonzept<br />

• Chirurgische PA-Therapie I<br />

• Chirurgische PA-Therapie II<br />

• Ästhetik und Funktion<br />

• Implantologie<br />

Die Online-Informationsveranstaltung mit der Studiengangsleiterin Prof. Ratka-<br />

Krüger finden statt am 13. September 2016 um 19.30 Uhr. Bei Interesse melden Sie<br />

sich bitte bei milena.isailov@uniklinik-freiburg.de.<br />

Information und<br />

Anmeldung:<br />

Universitätsklinikum Freiburg<br />

Department für Zahn-, Mund- und<br />

Kieferheilkunde<br />

Klinik für Zahnerhaltungskunde und<br />

Parodontologie<br />

MasterOnline Parodontologie &<br />

Periimplantäre Therapie<br />

Hugstetter Straße 55<br />

79106 Freiburg i. Br.<br />

Telefon 0761 270-47290<br />

Telefax 0761 270-47390<br />

rebekka.balsam@uniklinik-freiburg.de<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

Z<strong>BW</strong> 8-9/2016


84<br />

Zu guter Letzt<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Dr. Udo Lenke, Präsident der Landeszahnärztekammer<br />

Baden-Württemberg (<strong>LZK</strong> <strong>BW</strong>), und Dr. Ute Maier,<br />

Vorsitzende des Vorstands der Kassenzahnärztlichen<br />

Vereinigung Baden-Württemberg (KZV <strong>BW</strong>), für das<br />

Informationszentrum Zahngesundheit Baden-Württemberg<br />

– eine Einrichtung der <strong>LZK</strong> <strong>BW</strong> und KZV <strong>BW</strong>.<br />

Redaktion:<br />

Johannes Clausen, HC (ChR, verantw.)<br />

Informationszentrum Zahngesundheit<br />

Baden-Württemberg<br />

Telefon: 0711/222 966-10<br />

E-Mail: johannes.clausen@izz-online.de<br />

Andrea Mader (am),<br />

Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg<br />

Telefon: 0711/228 45-29<br />

E-Mail: mader@lzk-bw.de<br />

Guido Reiter (gr),<br />

Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg<br />

Telefon: 0711/78 77-220<br />

E-Mail: guido.reiter@kzvbw.de<br />

Redaktionsassistenz: Gabriele Billischek<br />

Layout: Gabriele Billischek, Sandra Limley-Kurz<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

Informationszentrum Zahngesundheit Baden-<br />

Württemberg, Königstraße 26, 70173 Stuttgart<br />

Telefon: 0711/222 966-14<br />

Telefax: 0711/222 966-21<br />

E-Mail: info@zahnaerzteblatt.de<br />

Autoren dieser Ausgabe: Dr. Anke Bräuning,<br />

Johannes Clausen, Dr. Guido Elsäßer, Dr. Gerd Hase,<br />

Dr. Christian Hoch, Christian Ignatzi, Dr. Bernhard<br />

Jäger, Dr. Elmar Ludwig, Dr. Renate Lüllwitz-Hoch,<br />

Andrea Mader, Dr. Ute Maier, Prof. Dr. Jürgen<br />

Manhart, Andrea Radu, Guido Reiter, Claudia<br />

Richter, Katja Silberzahn, Dr. Hans Hugo Wilms.<br />

Titelseite: Fotos: Bugala (1), Mader (2), Stoppel (1);<br />

Collage IZZ<br />

Verantwortlich für Amtliche Mitteilungen der<br />

Kassenzahnärztlichen Vereinigung<br />

Baden-Württemberg (KZV <strong>BW</strong>):<br />

Dr. Ute Maier, Vorsitzende des Vorstands der<br />

Kassenzahnärztlichen Vereinigung Baden-<br />

Württemberg (KZV <strong>BW</strong>), KdöR<br />

Albstadtweg 9, 70567 Stuttgart<br />

Verantwortlich für Amtliche Mitteilungen der<br />

Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg<br />

(<strong>LZK</strong> <strong>BW</strong>):<br />

Dr. Udo Lenke, Präsident der<br />

Landeszahnärztekammer<br />

Baden-Württemberg (<strong>LZK</strong> <strong>BW</strong>), KdöR<br />

Albstadtweg 9, 70567 Stuttgart<br />

Hinweise: Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe<br />

gekürzt zu veröffentlichen. Ein Anspruch auf<br />

Veröffentlichung besteht nicht. Bei Einsendungen an<br />

die Redaktion wird der vollen oder auszugsweisen<br />

Veröffentlichung zugestimmt.Unaufgefordert<br />

eingegangene Fortbildungsmanus-kripte können<br />

nicht veröffentlicht werden, da die Redaktion<br />

nur mit wissenschaftlichen Autoren vereinbarte<br />

Fortbildungsbeiträge veröffentlicht. Alle Rechte an<br />

dem Druckerzeugnis, insbesondere Titel-, Namensund<br />

Nutzungsrechte etc., stehen ausschließlich den<br />

Herausgebern zu. Mit Annahme des Manuskripts<br />

zur Publikation erwerben die Herausgeber das<br />

ausschließliche Nutzungsrecht, das die Erstellung von<br />

Fort- und Sonderdrucken, auch für Auftraggeber aus<br />

der Industrie, das Einstellen des Z<strong>BW</strong> ins Internet, die<br />

Übersetzung in andere Sprachen, die Erteilung von<br />

Abdruckgenehmigungen für Teile, Abbildungen oder<br />

die gesamte Arbeit an andere Verlage sowie Nachdrucke<br />

in Medien der Herausgeber, die fotomechanische<br />

sowie elektronische Vervielfältigung und die<br />

Wiederverwendung von Abbildungen umfasst. Dabei ist<br />

die Quelle anzugeben. Änderungen und Hinzufügungen<br />

zu Originalpublikationen bedürfen der Zustimmung des<br />

Autors und der Herausgeber.<br />

Verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />

Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH<br />

Zülpicher Str. 10<br />

40196 Düsseldorf<br />

Reiner Hoffmann<br />

Telefon: 02 11/505-27 875<br />

E-Mail: hoffmann@rp-media.de<br />

Die Seite Produktinformationen fällt in den<br />

Verantwortungsbereich Anzeigen, sie ist nicht Teil der<br />

Redaktion.<br />

Bezugspreis:<br />

Jahresabonnement inkl. MwSt. € 90,–,<br />

Einzelverkaufspreis inkl. MwSt. € 7,50.<br />

Bestellungen werden vom Verlag entgegengenommen.<br />

Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen<br />

zum Ende des Bezugszeitraumes. Für die Mitglieder der<br />

Landeszahnärztekammer Baden-Württemberg ist der<br />

Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Verlag und Herstellung:<br />

Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH<br />

Geschäftsführer: Dr. Karl Hans Arnold, Patrick Ludwig,<br />

Hans Peter Berk, Johannes Werle, Stephan Marzen<br />

Zülpicher Str. 10<br />

40196 Düsseldorf<br />

Telefon: 02 11/505-24 99<br />

Fax: 02 11/505-10 02 499<br />

E-Mail: kundenmagazine@rheinische-post.de<br />

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Z<strong>BW</strong> 8-9/2016<br />

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neuer Knochen aufgebaut oder die körpereigene<br />

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Die Beiträge dieser Rubrik beruhen auf Informationen der Hersteller und geben nicht die Meinung der Redaktion wieder.


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Kontakt: Bürgermeister Jörg Schmidt<br />

Tel. 0 79 59/91 05-11, E-Mail: schmidt@frankenhardt.de<br />

Fritz-Frey-Straße 16·69121 Heidelberg<br />

Tel.06221-47920·Fax 06221-479260<br />

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am 30. September und 1. Oktober 2016 in München zu.<br />

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