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„Sachsen sind an den Schnittstellen stark“ - Wirtschaftsjournal

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Fabrik des Jahres<br />

20 Jahre erfolgreiche Suche nach Spitzenleistungen in der Produktion <strong>an</strong> deutschen St<strong>an</strong>dorten<br />

Der promovierte Produktions- und Automatisierungstechniker<br />

Dr. Günter Jord<strong>an</strong> (links) ist seit 20<br />

Jahren Berater, Partner und inzwischen Mitglied<br />

der Geschäftsleitung bei A.T. Kearny.<br />

wirtschaftsjournal.de/id12042301<br />

Das Unternehmen<br />

pro-beam ist eine mittelständische<br />

Unternehmensgruppe, die<br />

sich auf Anwendungen mit dem<br />

Elektronenstrahl (Schweißen, Härten,<br />

Perforieren, Prozessentwick -<br />

lung) spezialisiert hat und<br />

zugleich entsprechende Kun<strong>den</strong><strong>an</strong>lagen<br />

entwickelt. Ein weiterer<br />

Geschäftsbereich ist die Dünnschichttechnologie.<br />

pro-beam ist der größte Lohnbearbeiter<br />

weltweit, der auch eigene<br />

Anlagen mit entsprechen<strong>den</strong><br />

Servicepaketen vertreibt.<br />

wirtschaftsjournal.de/id12042302<br />

Der Diplom-Maschinenbauer Dipl.-Ing. Heinrich<br />

Nettbohm (rechts) arbeitete in Salzgitter und<br />

Wolfsburg, bevor er 2006 die Leitung des Chemnitzer<br />

Motorenwerkes übernahm.<br />

Mit dem Titel „Fabrik des Jahres“ wer<strong>den</strong> seit 1992 Unternehmen<br />

ausgezeichnet, die beispielgebend für einen erfolgreichen<br />

Produktionsst<strong>an</strong>dort Deutschl<strong>an</strong>d <strong>sind</strong>. In diesem<br />

Jahr erhielt das Motorenwerk Chemnitz, ein Teil der Volkswagen<br />

Sachsen GmbH, diesen Titel verliehen. Der zugehörige<br />

Wettbewerb ist eine gemeinsame Initiative vom Beratungsunternehmen<br />

A.T. Kearney und der Wirtschaftszeitung<br />

Produktion. Bewertet wur<strong>den</strong> Leistungsdimensionen wie<br />

Wertgenerierung, Kun<strong>den</strong>zufrie<strong>den</strong>heit, Wirtschaftlichkeit,<br />

Qualität, Agilität und Innovation.<br />

„Es ist eine Ehre für unseren St<strong>an</strong>dort“, freute sich der<br />

Chemnitzer Werkleiter Heinrich Nottbohm und verwies auf<br />

die erfolgreiche Entwicklung von der ursprünglichen „ver-<br />

Mitteldeutschl<strong>an</strong>d innovativ<br />

längerten Werkb<strong>an</strong>k“ über eine Art „Drehscheibe“ bis hin<br />

zur heutigen führen<strong>den</strong> Rolle als Produktionsst<strong>an</strong>dort. Innovation<br />

ist für ihn das Wort der Zukunft. Darüber hinaus müssten<br />

Firmen mehr Ver<strong>an</strong>twortung als für die reine Produktion<br />

übernehmen. „Menschen suchen Halt und Sicherheit,<br />

das ist unsere Ch<strong>an</strong>ce“, sagte Nottbohm.<br />

Auf welche Weise deutsche Produktionsfirmen ihre exzellenten<br />

Kennzahlen erreichten, stellte Dr. Günter Jord<strong>an</strong> von<br />

A.T. Kearny in seinem Einführungsvortrag vor. War vor 20<br />

Jahren noch „Le<strong>an</strong> Production“ ein Zauberwort, und wur<strong>den</strong><br />

deutsche Firmen von englischen und amerik<strong>an</strong>ischen<br />

zeitweise belächelt für ihr Festhalten am Produktionsst<strong>an</strong>dort<br />

in einem Hochpreisl<strong>an</strong>d, so spricht m<strong>an</strong> heute, vor allem<br />

nach der großen Fin<strong>an</strong>zkrise, sehr respektvoll von einem<br />

„deutschen Wunder“. „Abw<strong>an</strong>derung der Produktion zieht<br />

Abw<strong>an</strong>derung der Innovationsfähigkeit nach sich“, unterstrich<br />

Günter Jord<strong>an</strong>, dies wollten viele deutsche Firmen<br />

nicht zulassen. „Fundamentale Änderungen des Produktionsablaufs,<br />

zum Teil bei laufender Produktion“ sehe er als<br />

eines der Erfolgsrezepte.<br />

Weitere Preisträger in verschie<strong>den</strong>en Kategorien waren:<br />

Bahlsen GmbH & Co. KG Werk Barsinghausen, Wolf GmbH<br />

Heizung-Klima-Lüftung-Solar, Werk Mainburg, Infineon Technologies,<br />

Siemens AG Sektor Healthcare sowie die Elster<br />

GmbH aus Osnabrück, die <strong>den</strong> GEO-Award erhielt.<br />

Simone Pflug<br />

Zuschlag bei internationaler Ausschreibung<br />

Die pro-beam systems GmbH liefert Elektronenstrahlschweiß<strong>an</strong>lage<br />

nach Großbrit<strong>an</strong>nien<br />

Im Ausschreibungsverfahren des Nuclear Adv<strong>an</strong>ced M<strong>an</strong>ufacturing<br />

<strong>an</strong>d Research Centers (NAMRC) in Großbrit<strong>an</strong>nien,<br />

erhielt die pro-beam systems GmbH in Neukirchen/Chemnitz<br />

einen der größten Einzel aufträge in der<br />

Geschichte des Unternehmens zur Lieferung elektronenstrahltechnischer<br />

Ausrüstung mit einem Umf<strong>an</strong>g von etwa<br />

4 Millionen Euro.<br />

NAMRC – Forschungszentrum für Fertigungsmetho<strong>den</strong><br />

von Komponenten kerntechnischer Kraftwerks<strong>an</strong>lagen –<br />

steht unter der Führung der Universitäten von Sheffield und<br />

M<strong>an</strong>chester. Zusammen mit Industriepartnern wie Rolls-<br />

Royce, Areva, Westinghouse, Sheffield Forgemaster und Tata<br />

Steel wird in <strong>den</strong> nächsten Jahren <strong>an</strong> verbesserten Ferti-<br />

gungsmetho<strong>den</strong> für Kraftwerkskomponenten geforscht. Das<br />

international ausgeschriebene Projekt stellt höchste Anforderungen<br />

<strong>an</strong> die Ausrüstung. Die pro-beam systems GmbH<br />

liefert hierfür eine Elektronenstrahl-Großkammerschweiß<strong>an</strong>lage<br />

mit einem Volumen von rund 200 Kubikmeter mit<br />

innenliegendem Elektronenstrahlgenerator und unterstützt<br />

damit die Entwicklung elektronenstrahlgeschweißter Komponenten<br />

in kerntechnischem Umfeld auf maximalem technischen<br />

Niveau.<br />

Damit baut die pro-beam systems GmbH ihre Erfolgsgeschichte<br />

im Jahr 2012 weiter aus und erreicht ein his -<br />

torisches Rekordniveau <strong>an</strong> Auftragsbest<strong>an</strong>d von über 20<br />

Millionen Euro. WB/PM<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 2012<br />

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