„Sachsen sind an den Schnittstellen stark“ - Wirtschaftsjournal
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Eine Frage der Haltung<br />
E X P E R T E N<br />
TIPP<br />
Autor und<br />
Ansprechpartner:<br />
Matthias Jakob,<br />
Referent für<br />
Gesundheitswesen/<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Der schnellste Weg zur<br />
TK in Sachsen:<br />
www.tk.de/lv-sachsen<br />
Ihr TK-ServiceTeam:<br />
Telefon: 0800 2858585<br />
(24 Stun<strong>den</strong> täglich <strong>an</strong><br />
365 Tagen im Jahr –<br />
bundesweit gebührenfrei).<br />
wirtschaftsjournal.de/id12043701<br />
Videokonferenzen, E-Mails, Bürochats – in der neuen<br />
Arbeitswelt gibt es kaum noch einen Grund, sich<br />
von seinem Schreibtischstuhl zu erheben.<br />
Mehr als ein Drittel der Beschäftigten in Deutschl<strong>an</strong>d arbeitet<br />
überwiegend im Sitzen, und von dort lässt sich mittlerweile<br />
fast alles bequem am Bildschirm erledigen. Lieferservices<br />
bringen bei Bedarf sogar das Mittagessen <strong>an</strong><br />
<strong>den</strong> Platz. Und auch <strong>den</strong> Feierabend sitzen viele Beschäftigte<br />
buchstäblich aus: In einer Bewegungsstudie des<br />
F.A.Z.-Instituts im Auftrag der Techniker Kr<strong>an</strong>kenkasse (TK)<br />
gab mehr als die Hälfte der Befragten <strong>an</strong>, mindestens zwei<br />
weitere Stun<strong>den</strong> vor dem Fernseher oder dem Computer<br />
zu sitzen. Die Folgen der Bewegungsarmut <strong>sind</strong> absehbar.<br />
Nach Angaben des TK-Gesundheitsreports war fast jeder<br />
zehnte Fehltag, <strong>den</strong> Deutschl<strong>an</strong>ds Beschäftigte 2011 kr<strong>an</strong>kgeschrieben<br />
waren, rückenbedingt. Auf die Gesamtbevölkerung<br />
hochgerechnet heißt das, dass über 39 Millionen<br />
Fehltage allein auf Rückenbeschwer<strong>den</strong> zurückgingen. In<br />
Deutschl<strong>an</strong>ds Unternehmen fehlten also täglich über<br />
160.000 Menschen rückenbedingt. Auch regional ist der<br />
Schmerz sehr unterschiedlich verteilt: Während die Sachsen,<br />
Bayern und Ba<strong>den</strong>-Württemberger offenbar ein recht<br />
breites Kreuz haben, lei<strong>den</strong> vor allem die Beschäftigten in<br />
Mecklenburg-Vorpommern und Br<strong>an</strong><strong>den</strong>burg mit 1,5 Tagen<br />
besonders häufig am Rücken.<br />
Gesundheitswirtschaft<br />
Sport als Therapie<br />
Doch auch der Alltag in der digitalen Welt k<strong>an</strong>n aktiv gestaltet<br />
wer<strong>den</strong>. Idealerweise sollte m<strong>an</strong> <strong>den</strong> Tag gleich mit<br />
Bewegung beginnen. Zehn Minuten nach dem Aufstehen<br />
reichen schon für einen aktiven Start in <strong>den</strong> Tag. Den Arbeits-<br />
weg k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> als Trainingsparcours nutzen, indem m<strong>an</strong><br />
mit dem Fahrrad fährt oder eine Station früher aus dem Bus<br />
steigt. Die Mittagspause k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> nutzen, um sich die<br />
Beine zu vertreten. Und im Büro sollten sich nicht nur die<br />
Finger auf der Tastatur bewegen. Telefonate oder Abstimmungsgespräche<br />
mit Kollegen lassen sich auch im Stehen<br />
erledigen.<br />
Starke plötzlich auftretende Rückenschmerzen wie der klassische<br />
Hexenschuss oder ein eingeklemmter Ischiasnerv<br />
zwingen Betroffene zu Ruhe und Entlastung. Laut einer<br />
aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Kr<strong>an</strong>ken -<br />
kasse (TK) drückt jeder zweite Patient mit akuten Rückenproblemen<br />
die Stopptaste und verordnet sich bei Rückenschmerzen<br />
Bett- und Bewegungsruhe. Doch Schonung bei<br />
Rückenproblemen ist genau der falsche Ansatz. „Bewegung<br />
ist nicht nur die beste Prävention bei Rückenproblemen,<br />
sondern auch die beste Therapie“, weiß Orthopäde<br />
und TK-Experte Dr. Ulf Marnitz. Bei akuten Schmerzen sei<br />
es natürlich wichtig, <strong>den</strong> Schmerz erst einmal zu lindern,<br />
die Muskeln wieder zu entsp<strong>an</strong>nen und zu lockern. Das<br />
erreiche m<strong>an</strong> am besten mit Hilfe von Wärme und leichten<br />
Schmerzmitteln. „G<strong>an</strong>z generell gilt: Starke Rückenschmerzen<br />
verschwin<strong>den</strong> mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit in <strong>den</strong><br />
ersten vier Wochen von g<strong>an</strong>z alleine, egal wie m<strong>an</strong> sie<br />
beh<strong>an</strong>delt.“ Deshalb empfiehlt Marnitz, dass Betroffene<br />
trotz des Schmerzes aktiv bleiben und l<strong>an</strong>gfristig einen<br />
Sport ausüben sollen, der ihnen Spaß macht.<br />
<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 2012<br />
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