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„Sachsen sind an den Schnittstellen stark“ - Wirtschaftsjournal

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Fachkräfte mit Potenzial<br />

EU-Projekt macht nachhaltigen beruflichen Wiedereinstieg für L<strong>an</strong>gzeitarbeitslose möglich<br />

Nicole Schmidt hat seit Februar 2012<br />

eine Anstellung bei der Caritas Chemnitz.<br />

Foto: Stef<strong>an</strong>ie Rudolph<br />

Fachkräfte für die Gesundheitswirtschaft<br />

Alle Absolventen des ESF-Projektes<br />

"Zukunft Arbeitsmarkt Pflege<br />

– individueller Einstieg in eine<br />

Beschäftigung mit Perspektive"<br />

fin<strong>den</strong> Sie mit einem kurzen<br />

Lebenslauf auf<br />

www.wirtschaftsjournal.de<br />

wirtschaftsjournal.de/id12043501<br />

Fachkräfte wer<strong>den</strong> nicht nur in der Industrie, sondern<br />

auch in der Gesundheitswirtschaft gebraucht.<br />

„Der Bedarf <strong>an</strong> geeignetem und gut geschultem<br />

Personal im regionalen Pflegebereich ist definitiv<br />

vorh<strong>an</strong><strong>den</strong> und dringend – gerade vor dem Hintergrund<br />

der demografischen Entwicklung", weiß Brigitte<br />

Brinkel, Koordinatorin im betreuten Wohnen<br />

der Sozialstation der Caritas Chemnitz. Deshalb war<br />

sie umso mehr erfreut, Nicole Schmidt als Praktik<strong>an</strong>tin<br />

in ihrem Hause begrüßenzu können. Aus dem<br />

einstigen Praktikum ist mittlerweile ein fester Arbeitsvertrag<br />

gewor<strong>den</strong>. Die junge dreifache Mutter ist<br />

sichtlich stolz.<br />

Ein Projekt macht's möglich<br />

Gelungen ist ihr der Schritt aus der L<strong>an</strong>gzeitarbeitslosigkeit<br />

durch das ESF-Projekt „Zukunft Arbeitsmarkt Pflege – individueller<br />

Einstieg in eine Beschäftigung mit Perspektive".<br />

Initiator des Projektes ist das Bildungs- und Innovationsportal<br />

Chemnitz (BIP), das seit mehreren Jahren in enger<br />

Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit und dem<br />

Jobcenter Chemnitz Weiterbildungen für das Gesundheitswesen<br />

<strong>an</strong>bietet. „Viele L<strong>an</strong>gzeitarbeitslose haben das Grundpotenzial<br />

für einen Beruf. Mit solchen speziellen Projekten<br />

wollen wir diese versteckten Kompetenzen der Gesellschaft<br />

zur Verfügung stellen", erläutert Projektm<strong>an</strong>ager Andre<br />

Richter. „Maßnahmen dieser Art mögen vielleicht auf <strong>den</strong><br />

ersten Blick kostenintensiv sein, sie rechnen sich aber am<br />

Ende mehr für <strong>den</strong> Staat und die Gesellschaft, wie m<strong>an</strong> <strong>an</strong><br />

Frau Schmidt sehen k<strong>an</strong>n."<br />

Unternehmensführung<br />

Im August 2011 beg<strong>an</strong>n die junge Frau zusammen mit 14<br />

weiteren L<strong>an</strong>gzeitarbeitslosen die Ausbildung zum Altenpflegeassistenten.<br />

Dabei wur<strong>den</strong> die Teilnehmer in Zusammenarbeit<br />

mit der Bundesagentur und dem Jobcenter ausgewählt.<br />

„Neben einem achtwöchigen Praxisteil vermitteln<br />

Fachdozenten in mehr als 1000 Unterrichtsstun<strong>den</strong> unter<br />

<strong>an</strong>derem Inhalte zu Grundpflege, Pflegetechniken, Recht,<br />

Pflegepl<strong>an</strong>ung und -dokumentation und dem Umg<strong>an</strong>g mit<br />

Menschen mit Demenz", so Projektleiter Andre Richter.<br />

Gerade diese Kombination macht es möglich, dass die Kursteilnehmer<br />

mit einem ausgebildeten Grundwissen <strong>an</strong> ihre<br />

Tätigkeit her<strong>an</strong>gehen.<br />

Verbindung aus Theorie und Praxis<br />

Neben Einrichtungen der Caritas gehören zum Beispiel das<br />

Klinikum Chemnitz, SenVital und der ASB zu <strong>den</strong> 25 Praxispartnern<br />

des Projektes. Wie effektiv die Praktikumswochen<br />

der Teilnehmer waren, zeigen die guten bis sehr guten<br />

Praktikumseinschätzungen. „Im Gegensatz zur herkömmlichen<br />

Stellenvermittlung war es diesmal eine g<strong>an</strong>z <strong>an</strong>dere<br />

Ausg<strong>an</strong>gslage", blickt Brinkel zurück. „Frau Schmidt kam<br />

zu uns mit dem Ziel, eine Anstellung im Bereich der Altenpflege<br />

zu erreichen und engagierte sich dementsprechend.<br />

Durch <strong>den</strong> theoretischen Unterricht und die Praxiserfahrung<br />

aus <strong>den</strong> Praktika im Rahmen des Projektes verfügte sie über<br />

eine gute Grundlage und konnte gleich richtig mit <strong>an</strong>packen.<br />

Bei ihrem Praktikum in unserem Hause ist gleich aufgefallen,<br />

dass sie sehr gut auf die Bewohner eingehen konnte.<br />

Zudem besitzt die junge dreifache Mutter von Hause aus<br />

ein gutes Org<strong>an</strong>isationstalent und k<strong>an</strong>n pflegerische und<br />

hauswirtschaftliche Herausforderungen gut meistern." Eben<br />

dies hat die Mitarbeiter der Sozialstation von Nicole Schmidt<br />

als Mitarbeiterin überzeugt.<br />

Fachkräfte stehen ab sofort zur Verfügung<br />

Neben ihr haben bereits zwei weitere Teilnehmer vor Abschluss<br />

des Projektes <strong>den</strong> Absprung ins Arbeitsleben bzw. in eine<br />

weiterführende Berufsausbildung geschafft. Alle <strong>an</strong>deren<br />

haben Ende März umf<strong>an</strong>greiche Abschlussprüfungen abgelegt<br />

und erhalten in Kürze ihr Zertifikat. Ab sofort <strong>sind</strong> sie<br />

auf der Suche nach einem Beschäftigungsverhältnis. „Während<br />

des Bewerbungsprozesses und nachdem die Kursteilnehmer<br />

eine Anstellung gefun<strong>den</strong> haben, begleiten wir sie<br />

über drei Monate intensiv", so Richter. „Dadurch wird die<br />

Nachhaltigkeit des Projektes zusätzlich gewährleistet."<br />

Stef<strong>an</strong>ie Rudolph<br />

<strong>Wirtschaftsjournal</strong> | April 2012<br />

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