Edelsteine und Kristalle - Schatzkammer der ... - Ruth Sagerer
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18. Karneol Angela<br />
18.1 Beschreibung<br />
Die Gr<strong>und</strong>farbe des Karneols ist rot-orange bis braun.<br />
Die schönsten Exemplare sind rotweiß- bis orange-weiß-gebän<strong>der</strong>te<br />
Varietäten des Chalzedons. Ihre Farbe verdanken die Karneole dem<br />
Element Eisen, das in Form von Eisenoxid (roter Stein) o<strong>der</strong> Eisenhydroxid<br />
(brauner Stein) in verschiedenen Mengen im Karneol auftritt.<br />
Was die Natur nicht schafft, dem hilft <strong>der</strong> Mensch oft nach: er färbt<br />
Karneol durch Hitze dauerhaft zu intensiven Rottönen, die als beson<strong>der</strong>s<br />
kostbar empf<strong>und</strong>en werden. Die eher braunen Varietäten nannte man<br />
Sar<strong>der</strong>. Er wird häufig mit dem Karneol verwechselt.<br />
18.2 Name<br />
<strong>Edelsteine</strong> <strong>und</strong> <strong>Kristalle</strong><br />
Dynamische Homöopathie - Arbeitskreis - München<br />
Der Name leitet sich aus zwei wesentlichen Quellen ab:<br />
• Lateinische Bezeichnung im Mittelalter war Corneolus, bei Hildegard von Bingen (1098-1179) wird <strong>der</strong><br />
Stein cornelius genannt (lat. cornum= Kornelkirsche).<br />
• Im 15. Jahrh<strong>und</strong>ert sei <strong>der</strong> Name verfälscht worden zu carneus = fleischfarben, daher <strong>der</strong> Name Karneol.<br />
Anmerkung: Seit 1964 gibt es eine Rosensorte - Karneol-Rose, seit 1990 eine Sauerkirschsorte -Karneol-Kirsche.<br />
18.3 Vorkommen<br />
Der Karneol tritt in r<strong>und</strong> 120 Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Welt auf, ist also relativ verbreitet. In Deutschland finden wir ihn im<br />
Schwarzwald, im Odenwald, im Fichtelgebirge, in Sachsen (Glauchau) <strong>und</strong> in Thüringen (Saalfeld). In <strong>der</strong> Natur<br />
findet er sich im Geröll von Flussablagerungen, d.h. er ist aus seinem Ursprungsgestein herausgelöst, o<strong>der</strong> aber als<br />
sinterartiger Überzug (Sinter = mineralische Ablagerung) von Gesteinen o<strong>der</strong> als Auffüllung von Hohlräumen.<br />
18.4 Geschichte<br />
Der Karneol wurde ausschließlich als Schmuckstein verwendet. Aufgr<strong>und</strong> seiner roten<br />
Farbe (rot wie Blut) galt er als „Lebensstein“ o<strong>der</strong> „Vitalitätsstein“. Er wurde im<br />
Altertum als Schmuckstein geschätzt <strong>und</strong> findet sich v.a. auf Ringen. So fanden sich<br />
schon Karneole im alten Ägypten als Grab- Beigaben im Grab des Tutenchamun.<br />
18.5 Siegelring Luthers<br />
Da <strong>der</strong> Karneol leicht zu bearbeiten ist (Härtegrad 7), wurde er beson<strong>der</strong>s gern als<br />
Siegelring benutzt. Im deutschen Raum ist <strong>der</strong> Karneol -Siegelring von Martin Luther (die Lutherrose) bekannt<br />
<strong>und</strong> heute noch als Imitat nachzukaufen! Assoziationen im Arbeitskreis: Siegelringe versiegeln, Geheimnisse,<br />
verschließen geheimer Botschaften / Nachrichten, hohe Persönlichkeiten, Familienwappen – Bünde, Blutsbünde,<br />
Blutsverwandtschaft, Macht, Geheimbünde, Familiengeheimnis<br />
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