Edelsteine und Kristalle - Schatzkammer der ... - Ruth Sagerer

20.5 Industrielle Verwendung
Edelsteine und Kristalle
Dynamische Homöopathie - Arbeitskreis - München
In der Industrie finden Diamanten als Schneid- und Schleifwerkzeug, Verwendung, z.B. als Skalpell in der
Medizintechnik oder Lasertechnik, als Halbleiter mit Zusatz von Bor oder als Supraleiter. Der geringste Teil, ca. ein
Viertel der Produktion, findet als Schmuckstein Verwendung. Diamanten von wenigen Karat (1 Karat = 0,2,g) stellt
man inzwischen auch künstlich her, jedoch ist dies aufgrund der hohen Herstellungskosten noch wenig interessant.
20.6 Diamant als Schmuckstein
Das Besondere am Diamant ist die sehr hohe Lichtbrechung und dadurch bedingt
sein besonderer Glanz. Erst mit der Erfindung moderner Schleiftechniken wurde der
Diamant als Schmuckstein überhaupt interessant, dies war z.B. im Mittelalter noch
nicht der Fall.
20.6.1 Brillianten
Die Brillianz eines Steines beruht auf zahllosen inneren Lichtreflexionen, die durch
den sorgfältigen Schliff der einzelnen Facetten hervorgerufen werden. Ziel ist es,
einen hohen Prozentsatz des einfallenden Lichtes durch Reflexionen im inneren
Stein wieder in Richtung des Betrachters aus dem Stein austreten zu lassen. Dies
nennt man den Brilliantschliff. Dies ist mit Abstand die häufigste Schliffform des
Diamanten. Diese Diamanten bezeichnet man auch als Brillianten. Seine Merkmale
sind mindestens 32 Facetten im Oberteil und 24 Facetten im Unterteil.
20.6.2 Reinheit, Güte
Neben dem Schliff ist die Reinheit des Diamanten ein wesentliches Gütekriterium. An dieser Stelle seien nur drei
Gradeinteilungen der Reinheit erwähnt:
1. Lupenrein d.h. bei 10-facher Lupenvergrößerung völlig frei von Einschlüssen. (If)
2. sehr, sehr kleine Einschlüsse (very, very small inclusions vvsi)
3. sehr kleine Einschlüsse (vs), sind bei 10-facher Vergrößerung zu erkennen.
20.6.3 Farbe
Die Farbe des reinen Diamanten ist in der Regel farblos, aber durch Einschlüsse von unterschiedlichen Stoffen
findet man auch unterschiedliche Farben, siehe der blaue Wittelsbacher (mit Bor) oder der grüne Dresdner (durch
natürliche Radioaktiviät).
Sogenannte „Fancy diamonds“ sind farbige Diamanten, die am häufigsten vorkommen, meist jedoch unattraktiv
sind, wie die weit verbreiteten bleigrauen „Bor-Diamanten“. Eine Ausnahme bilden besonders farblich reine
Exemplare der Fancys, die gelb, braun, blau, grün, rot oder rosa sein können. Diese sind dann durch ihre farbliche
Intensität und Seltenheit, etwa ein Fancy auf 100 000 Steine, besonders wertvoll.
20.7 Das Leuchten des Diamanten
Diamantblau: Nicht nur Metallionen können Edelsteine zum Leuchten bringen. Beim aus purem Kohlenstoff
bestehenden Diamant genügen schon winzigste Spuren von Stickstoff oder Bor, um den im reinen Zustand
farblosen Stein kanariengelb oder blau zu färben. Schon ein Atom Bor auf eine Million Kohlenstoffatome reicht für
ein sattes Blau aus. Aber "blau" machen kann der Diamant auch ganz ohne Fremdkörper: Eine Bestrahlung mit
Röntgenstrahlen genügt. Sie schlägt einzelne Kohlenstoffatome aus dem Kristallgitter des Edelsteins und erzeugt so
Verunreinigungen durch "Löcher". Auch diese absorbieren Licht im rot-orange Bereich und färben den Stein blau
oder grün.
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