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Philosophie im Wintersemester 2006/07 100 Jahre Gödel – Logik ...

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<strong>Philosophie</strong> <strong>im</strong> <strong>Wintersemester</strong> <strong>2006</strong>/<strong>07</strong><br />

Gesamtliste, chronologisch sortiert, Stand: 10.08.<strong>2006</strong><br />

04 015<br />

<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> GÄdel <strong>–</strong> <strong>Logik</strong>, Computer und Universum<br />

- Scheinerwerb - fakultÄtsÅbergreifend<br />

Typ: S SWS: 2 EWS EKG MuK<br />

Dozent: Mainzer K.<br />

Zuordnung: <strong>Philosophie</strong> (Modul: <strong>Logik</strong>/ Erkenntnistheorie/Sprachphilosophie/ Wissenschaftstheorie/<br />

<strong>Philosophie</strong> des Geistes), Medien und Kommunikation (Modul: Kognition und Computer/<strong>Philosophie</strong>),<br />

DiplomstudiengÄnge Mathematik, Physik, Informatik (Modul: <strong>Logik</strong>/ Erkenntnistheorie/<br />

Sprachphilosophie / <strong>Philosophie</strong> des Geistes/ Wissenschaftstheorie/ Wissenschaftsgeschichte), EWS,<br />

EKG, alle MagisterstudiengÄnge<br />

Raum 2118, Mo 10-11:30<br />

Kurt GÇdel (1906-1978) ist einer der bedeutendsten Denker des 20. Jahrhunderts: Er begrÅndet<br />

maÉgebend die mathematische <strong>Logik</strong>. Seine Theoreme Åber UnvollstÄndigkeit und<br />

Unentscheidbarkeit von Formalismen sind revolutionÄr und berÅhren Fragen nach der<br />

Widerspruchsfreiheit und VollstÄndigkeit menschlichen Denkens. Damit verbunden sind Fragen nach<br />

den Grenzen maschineller Formalismen („Algorithmen“) und Computer. Zudem beschÄftigte sich<br />

GÇdel mit der Einsteinschen Kosmologie und fand ein anisotropes Modell des Universums, in dem<br />

Zeitreisen in die Vergangenheit mÇglich sind. GÇdel war zutiefst von der metaphysischen Bedeutung<br />

der Mengenlehre Åberzeugt und suchte nach einem logischen Gottesbeweis.<br />

Literaturhinweise: J.W. Dawson jr., Kurt GÇdel. Leben und Werk, Springer: Wien 1999; K. Mainzer,<br />

Computerphilosophie, Junius-Verlag: Hamburg 2003<br />

04 003<br />

G. W. F. Hegel: Grundlinien der <strong>Philosophie</strong> des Rechts<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: HS SWS: 2<br />

Dozent: SchrÄer C.<br />

Zuordnung: <strong>Philosophie</strong>geschichte/Neuzeit, Allgemeine Ethik, Politische <strong>Philosophie</strong><br />

/Rechtsphilosophie<br />

Raum 2104, Mo 11:45-13:15<br />

Beginn: 16.10.06<br />

Die Grundlinien der <strong>Philosophie</strong> des Rechts (1821) enthalten Hegels <strong>Philosophie</strong> des Naturrechts und<br />

der Staatswissenschaft. Anders als seine beiden anderen Werke (Die PhÄnomenologie des Geistes<br />

und die <strong>Logik</strong>) nahmen schon die Zeitgenossen regen Anteil wie AnstoÉ an dem Werk. Anlass der<br />

Kritik ist bereits die berÅhmte Vorrede, in der Hegel nicht nur einige seiner Kollegen scharf angreift,<br />

sondern auch sein GrundverstÄndnis der <strong>Philosophie</strong> darlegt. <strong>Philosophie</strong> sei ,,ihre Zeit in Gedanken<br />

gefasst“. Dabei komme sie allerdings <strong>im</strong>mer ,,zu spÄt“: Die ,,Eule der Minerva beginnt erst mit der<br />

einbrechenden DÄmmerung ihren Flug“. Ebenfalls in der Vorrede findet sich Hegel berÅhmtester<br />

Ausspruch: ,,Was vernÅnftig ist, das ist wirklich; und was wirklich ist, das ist vernÅnftig“. Hegel redet<br />

hier keinem Opportunismus das Wort, wie ihm hÄufig unterstellt worden ist. Vielmehr versucht Hegel<br />

den Gedanken zu entwickeln, dass Recht, Moral und Sittlichkeit (welche sich <strong>im</strong> Staat ausdrÅckt) nicht<br />

als bloÉe Produkt konventioneller BeschlÅsse, sondern als Ausdruck des objektiven Geistes zu<br />

begreifen seien. Unter dieser Perspektive diskutiert Hegel gÄngige Moral- und Staatstheorien. Er<br />

kritisiert ihre Einseitigkeit und versucht sie als Momente des vernÅnftigen Ganzen zu begreifen.<br />

Die Auseinandersetzung mit Hegels „Rechtsphilosophie“ hat zu kontroversen Schulrichtungen<br />

(Linkshegelianer und Rechtshegelianer) gefÅhrt sowie die Sozialphilosophie, die aufkommenden<br />

Sozialwissenschaften und die gesellschaftliche Sozialkritik des 19. Jahrhunderts nachhaltig geprÄgt.<br />

1


Das Werk zÄhlt zu den Klassikertexten der philosophischen Ethik und der Sozialphilosophie, der<br />

Soziologie, der Politologie und der Rechtsphilosophie, was seine LektÅre allerdings nicht leichter<br />

macht.<br />

Das Hauptseminar wendet sich an alle Studierende, die an einer grÅndlichen Durcharbeitung der<br />

Schrift interessiert sind. In den Seminarsitzungen wird der Text in AuszÅgen gemeinsam gelesen. Die<br />

jeweiligen Abschnitte werden durch Referate vorgestellt und anschlieÉend ausfÅhrlich diskutiert.<br />

Grundlage fÅr einen benoteten Hauptseminarschein ist neben der regelmÄÉigen Teilnahme und<br />

aktiven Mitarbeit (Referat bzw. Protokoll) eine schriftliche Hausarbeit zu einem der behandelten<br />

Themen oder zu einer Åbergreifenden Fragestellung.<br />

Textgrundlage:<br />

G. W. F. Hegel: Grundlinien der <strong>Philosophie</strong> des Rechts (Werke in 20 BÄnden, Bd. 8, auf der<br />

Grundlage der Werke von 1832 - 1845 neu edierte Ausgabe, Redaktion Eva Moldenhauer und Karl<br />

Markus Michel, Frankfurt a.M. 1996 (bitte anschaffen!).<br />

Literatur:<br />

Riedel, Manfred (Hrg.): Materialien zu Hegels Rechtsphilosophie, 2 Bde, Frankfurt a. M. 1975.<br />

Henrich, Dieter; Horstmann, Rolf-Peter (Hrg.): Hegels <strong>Philosophie</strong> des Rechts. Die Theorie der<br />

Rechtsformen und ihre <strong>Logik</strong>, Stuttgart 1982.<br />

„G. W. F. Hegel: Grundlinien der <strong>Philosophie</strong> des Rechts“ (Klassiker auslegen Bd. 9), hrg. von<br />

Ludwig Siep, Berlin 1997.<br />

SchnÄdelbach, Herbert: Hegels praktische <strong>Philosophie</strong>. Ein Kommentar der Texte in der Reihenfolge<br />

ihrer Entstehung, Frankfurt a. M. 2000.<br />

Jaeschke, Walter: Hegel-Handbuch, Leben <strong>–</strong> Werk <strong>–</strong> Schule, Stuttgart 2003.<br />

04 009<br />

„Raum fÅr <strong>Philosophie</strong> in einer technisierten Welt“<br />

- ausgewÇhlte Texte von der Antike bis zur Gegenwart-<br />

- Scheinerwerb - fakultÄtsÅbergreifend<br />

Typ: PS SWS: 2 EWS EKG MuK<br />

Dozent: Morisch C./ZerfaÉ J.<br />

Zuordnung: <strong>Philosophie</strong>geschichte, Ethik<br />

Raum 1085, Mo 11:45-13:15<br />

Beginn: 23.10.06<br />

Achtung: Kompaktseminar 19. bis 20. Januar 20<strong>07</strong><br />

Technik besitzt heute in unserer Lebenswelt eine ungeheure Gestaltungsmacht, welche inzwischen<br />

weit Åber das handwerkliche Element hinausgeht. So, wie sich die Naturwissenschaft mittlerweile von<br />

der natÅrlichen Wahrnehmung der Welt entfernt hat, scheint sich auch die Technik vom Raum des<br />

natÅrlichen Handelns zu emanzipieren. Die Entstehung neuer Disziplinen, z.B. ákoethik (Gentechnik)<br />

oder auch Medienphilosophie (neue Medien) zeigen, dass durch die Technik und ihrem<br />

Innovationsdruck aus dem gesellschaftlichen Umfeld jedoch das Verlangen nach weiterfÅhrenden<br />

Fragen bzw. Antworten verlautbar wird. Was also die Technikselbst ist, sozusagen ihr Wesen<br />

ausmacht, fÅhrt aber zurÅck zum Anfang der abendlÄndischen <strong>Philosophie</strong>, auch wenn damals diese<br />

Frage eher eine untergeordnete war.<br />

Die heute vielerorts beschworene InterdisziplinaritÄt der einzelnen Wissenschaftsbereiche verlangt<br />

aber Kommunikation und Koordination. Aufgabe dieses Seminars ist es herauszuarbeiten, inwieweit<br />

die <strong>Philosophie</strong> eine vermittelnde Rolle einnehmen kann.<br />

Texte von: Aristoteles, R. Descartes, K. Marx, E. Cassirer, H. Arendt, Ortega y Gasset<br />

Literaturliste : Wird zu Beginn des Seminars (23. Okt.) mit der Aufgabenverteilung bekannt gegeben<br />

Scheinerwerb: Mitarbeit, àbernahme eines Referats, Hausarbeit (je nach Studiengang)<br />

2


04 016<br />

Immanuel Kant: Kritik der reinen Vernunft<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: S SWS: 2 EWS EKG MuK<br />

Dozent: Mainzer K.<br />

Zuordnung: <strong>Philosophie</strong> (Modul: Erkenntnistheorie), Medien und Kommunikation (Modul: <strong>Philosophie</strong>),<br />

DiplomstudiengÄnge Mathematik, Physik, Informatik (Modul: Erkenntnistheorie), EWS, EKG, alle<br />

MagisterstudiengÄnge<br />

Raum 2118, Mo 13:15-15:30<br />

Kants Kritik der reinen Vernunft begrÅndet die Kopernikanische Wende der neuzeitlichen <strong>Philosophie</strong>.<br />

Die Formen raumzeitlicher Anschauung legen nach Kant die Grenzen menschlicher Vorstellungskraft<br />

fest (Transzendentale âsthetik). Die Verstandeskategorien begrenzen die MÇglichkeiten menschlicher<br />

Erfahrung und damit auch empirischer Wissenschaft (Transzendentale Analytik). Jenseits dieser<br />

Grenzen beginnen die traditionellen Fragen der Metaphysik (z.B. Unsterblichkeit der Seele, Existenz<br />

Gottes), bei denen sich der Verstand in WidersprÅche verwickelt (Transzendentale Dialektik).<br />

Dennoch bedarf die menschliche Vernunft nach Kant der Orientierung durch Richtlinien<br />

(Transzendentale Ideen), die nicht aus der Erfahrung ableitbar sind.<br />

04 001<br />

Mensch <strong>–</strong> Person <strong>–</strong> Geist. Grundfragen einer<br />

philosophischen Anthropologie<br />

fakultÄtsÅbergreifend<br />

Typ: V SWS: 2 EWS EKG LPO<br />

Dozent: SchrÄer C.<br />

Zuordnung: Philosophische Anthropologie, <strong>Philosophie</strong> des Geistes, Geschichte der <strong>Philosophie</strong><br />

Raum 2110, Mo 15.45-17:15<br />

Beginn: 16.10.06<br />

Die Frage nach dem Menschen ist nicht nur eine Frage nach irgendeinem Gegenstand, wie er unter<br />

anderen GegenstÄnden in der Welt vorkommt. Sie ist zugleich die Frage nach dem, der da fragt und<br />

der selbst ein Mensch ist und der daher selbst das grÇÉte Interesse daran hat, als Mensch ernst<br />

genommen und angemessen verstanden zu werden. Die philosophische Frage nach dem Menschen<br />

begegnet in der <strong>Philosophie</strong>geschichte zunÄchst als Frage nach der Stellung des Menschen <strong>im</strong><br />

Kosmos, dann aber auch als Frage nach seiner Konstitution als eines leiblich und zugleich geistig<br />

verfassten Wesens, das empfindet, denkt und handelt, das individuelle Person, Frau und Mann,<br />

Mitmensch und WeltbÅrger ist und nach dem Sinn seiner Existenz fragt. Die Vorlesung mÇchte auf der<br />

Grundlage klassischer LehrstÅcke wesentliche GrundzÅge eines philosophisch begrÅndeten<br />

SelbstverstÄndnisses des Menschen entwickeln und <strong>im</strong> Licht aktueller Diskussionen vertiefen.<br />

Die Vorlesung wendet sich vornehmlich an Studierende der <strong>Philosophie</strong> <strong>im</strong> Grundstudium sowie an<br />

alle StudiengÄnge, in denen ein Studium der philosophischen Anthropologie vorgesehen ist oder<br />

sinnvoll erscheint. Sie ist Teil eines Vorlesungszyklus zur EinfÅhrung in die Hauptgebiete der<br />

systematischen <strong>Philosophie</strong>.<br />

Aufgabe der Grundvorlesungen ist es, Grundbereiche des menschlichen Nachdenkens zu<br />

thematisieren, maÉgebliche Quellen der abendlÄndischen Tradition unter aktuellen Gesichtspunkten<br />

zu erschlieÉen und deutlich zu machen, was es heiÉt, sich in einem umfassenden Bereich des<br />

menschlichen Denkens zu orientieren. Zusammen mit den Vorlesungen zur Geschichte der<br />

<strong>Philosophie</strong> bieten sie an, wichtige philosophische Quellentexte kennen zu lernen, einschlÄgige<br />

philosophische Fragestellungen nachzuvollziehen, die eigenen àberzeugungen und Einstellungen zu<br />

Åberdenken, gegenwÄrtige Trends und Theorien kritisch zu reflektieren sowie mit einschlÄgigen<br />

Methoden des philosophischen Denkens und Arbeitens vertraut zu werden.<br />

3


04 002<br />

Kolloquium zur Vorlesung<br />

„Mensch <strong>–</strong> Person <strong>–</strong> Geist. Grundfragen einer philosophischen<br />

Anthropologie“<br />

fakultÄtsÅbergreifend<br />

Typ: Ko SWS: 1 EWS EKG LPO<br />

Dozent: SchrÄer C.<br />

Zuordnung: Philosophische Anthropologie, <strong>Philosophie</strong> des Geistes, Geschichte der <strong>Philosophie</strong><br />

Raum 2110, Mo 17:30-18:15<br />

Beginn: 16.10.06<br />

Das Kolloquium bietet Gelegenheit, die Fragestellungen der Vorlesung <strong>im</strong> gemeinsamen GesprÄch zu<br />

vertiefen.<br />

04 006<br />

Das Gute bei Platon. Gorgias und Politeia<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: PS SWS: 2 EWS EKG<br />

Dozent: Hofweber G.<br />

Zuordnung: Geschichte der <strong>Philosophie</strong>/Antike, Allgemeine Ethik<br />

Raum 2101, Mo 18:30-20:00<br />

Gorgias und Politeia sind beides Dialoge aus Platons mittlerer Schaffensperiode. WÄhrend die frÅhen<br />

Dialoge aporetisch, also ohne ein positives Ergebnis enden, entwirft Platon in den mittleren Dialogen<br />

dasjenige, was SpÄter „Ideenlehre“ genannt wird. Ideenlehre steht hier deshalb in AnfÅhrungszeichen,<br />

da diese oftmals auf eine oberflÄchliche Art missverstanden wird. Platon hat diese MissverstÄndnisse<br />

in seinen spÄteren Dialogen selbst thematisiert und sich gewissermaÉen gegen die eigene<br />

„Ideenlehre“ gewandt.<br />

Im Gorgias setzt sich Platon mit der Rhetorik auseinander. Sokrates, der auch hier als<br />

GesprÄchsfÅhrer auftritt, untersucht, was sie sei. Dabei stÇÉt er auf das Problem des Guten. Denn die<br />

Rhetorik, als eine Kunst, Menschen von etwas zu Åberzeugen wovon der Rhetoriker selbst kein<br />

Wissen hat, wirft die Frage nach der Verantwortung und damit die Frage nach der Orientierung am<br />

Guten auf.<br />

In der Politeia entwirft Platon den ideellen Staat. Auch hier stÇÉt Sokrates auf das Problem, das die<br />

Gerechtigkeit <strong>im</strong> Staat von der Idee des Guten aus geleitet sein muss. Diese Idee mÅsste aber nicht<br />

nur <strong>im</strong> Staat verwirklicht werden, sondern sie ist auch schon als das oberste Erkenntnisprinzip<br />

aktualisiert. Daher wird auch die Frage nach der Erkenntnis und ihrer unterschiedlichen AusprÄgung<br />

behandelt und in den berÅhmten Gleichnissen (Sonnen-, Linien- und HÇhlengleichnis)<br />

veranschaulicht.<br />

Im Seminar werden wir den Gorgias ganz und die Politeia in AuszÅgen lesen. Die jeweiligen<br />

Textabschnitte werden von den Teilnehmern in Form eines Referats vorgestellt und anschlieÉend<br />

ausgiebig diskutiert.<br />

Ein Schein kann durch das Halten eines Referats und das Verfassen einer Hausarbeit erworben<br />

werden.<br />

4


04 010<br />

„Weich keinem GlÅcke nicht“. Max<strong>im</strong>en stoischer<br />

<strong>Philosophie</strong><br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: PS SWS: 2 EWS EKG<br />

Dozent: Okolowitz H.<br />

Zuordnung: Praktische <strong>Philosophie</strong>, Sozial- und Kulturphilosophie, <strong>Philosophie</strong>geschichte<br />

Raum 2118, Mo 17:30-19<br />

Die vorwiegend als LektÅrekurs angelegte àbung fÅhrt in die Gedankenwelt der Stoa ein und stellt<br />

bekannte Stoiker und deren Gedanken in den Bereichen der <strong>Logik</strong>, der Naturphilosophie und der Ethik<br />

vor. Die Tugend des Stoikers ist die UnerschÅtterlichkeit: alle Affekte sollen ausgeschaltet werden, um<br />

der Vernunft grÇÉtmÇglichen Raum einzurÄumen. Diese radikale Sichtweise und das Ideal der<br />

ästoischen Ruheã wirkt bis in unsere heutige Zeit. Wer waren die Stoiker und was verstanden sie<br />

unter <strong>Philosophie</strong>?<br />

04 013<br />

Computer, Medien und Kommunikation <strong>–</strong> EinfÑhrung in die<br />

Medieninformatik<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: V SWS: 2 EWS EKG MuK<br />

Dozent: Mainzer K.<br />

Zuordnung: Medien und Kommunikation (Modul: Medieninformatik), Diplomstudiengange Mathematik,<br />

Physik, Informatik (Modul: <strong>Philosophie</strong>), BS-Studiengang Informatik und Mult<strong>im</strong>edia (Modul:<br />

Kognitionswissenschaft), <strong>Philosophie</strong> (Modul: <strong>Logik</strong>/ Sprachphilosophie), EWS, EKG, alle<br />

MagisterstudiengÄnge<br />

Raum 21<strong>07</strong>, Di 10-11:30<br />

Die Vorlesung fÅhrt ein in die Grundlagen der neuen Medien, Computer und Computernetze. Die<br />

Schnittstelle von Mensch und Kommunikationssystemen steht dabei <strong>im</strong> Zentrum des Interesses. Wie<br />

lassen sich human- und kognitionswissenschaftliche Einsichten in Informationsverarbeitung,<br />

Kommunikations- und Sprachkompetenz des Menschen ausnutzen, um geeignete technische<br />

Systeme in Soft- und Hardware zu entwickeln. Die besprochenen AnsÄtze reichen vom Soft<br />

Computing, Augmented Reality bis zu Embodied Cognition.<br />

Literaturhinweise: K. Mainzer, Computernetze und virtuelle RealitÄt. Leben in der Wissensgesellschaft,<br />

Springer 1999; R. Steinmetz, Mult<strong>im</strong>edia-Technologie. Grundlagen, Komponenten und Systeme,<br />

Springer 2000.<br />

04 005<br />

Grundlagen der aristotelischen Ontologie <strong>–</strong> systematische<br />

Grundlegung<br />

fakultÄtsÅbergreifend<br />

Typ: V SWS: 2 EKG<br />

Dozent: SchrÄer C.<br />

Zuordnung: Geschichte der <strong>Philosophie</strong>/Antike, Allgemeine Ontologie/Metaphysik<br />

Raum 2105, Di 11:45-13:15<br />

Beginn: 17.10.06<br />

Am Anfang seiner „Metaphysik“ wirft Aristoteles die Frage nach einer „ersten“ Wissenschaft auf (Met.<br />

I, 1-2). In den BÇchern IV und VI best<strong>im</strong>mt er die gesuchte hÖchste Wissenschaft als Wissenschaft<br />

vom Seienden als Seiendem (on hÅ on), weshalb man in der Neuzeit diese Wissenschaft auch als<br />

5


„Ontologie“ bezeichnet. Worum geht's? Jede Wissenschaft hat ihren jeweils eigenen<br />

Gegenstandsbereich, dem sie sich speziell zuwendet; so beschÄftigt sich die Arithmetik mit Zahlen,<br />

die Biologie mit Lebewesen, usw. Neben den speziellen Forschungen erwacht gewÇhnlich bald auch<br />

das Interesse der Wissenschaften, das Ganze ihres Gegenstandsbereichs in den Blick zu nehmen; so<br />

wird die Arithmetik versuchen, generell zu sagen, was sie unter einer Zahl versteht, oder die Biologie<br />

wird allgemein zu definieren versuchen, was Leben als solches sei. Was Aristoteles sucht, ist noch<br />

einmal mehr: Gesucht wird eine allgemeinste Wissenschaft, die solche generellen Aussagen enthÄlt,<br />

die quer durch alle Wissenschaften gelten. Ist eine solche Wissenschaft mÇglich? Wie kann man eine<br />

solche Wissenschaft betreiben? Welches sind ihre Methoden, und was sind ihre wesentlichen<br />

Aussagen? Die Vorlesung versucht, den Grundriss der aristotelischen Ontologie anhand der<br />

einschlÄgigen Texte (insb. Kategorienschrift, Metaphysik I, IV, VI, VII-IX, XII) systematisch<br />

nachzuzeichnen und fÅr ein modernes VerstÄndnis zu erschlieÉen.<br />

Die Vorlesung wendet sich an Studierende der <strong>Philosophie</strong> <strong>im</strong> Grund- und Hauptstudium sowie an<br />

alle StudiengÄnge, in denen Grundkenntnisse der allgemeinen Ontologie bzw. der klassischen<br />

Metaphysik sinnvoll erscheinen. Da sich die Vorlesung weithin an den aristotelischen Quellen<br />

orientiert, kann sie auch als Grundvorlesung zur EinfÅhrung in die aristotelische <strong>Philosophie</strong> und damit<br />

auch als Vorlesung zur Geschichte der <strong>Philosophie</strong> (Antike) besucht werden.<br />

01 0<strong>07</strong><br />

Rilke, Duineser Elegien<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: HS SWS: 2<br />

Dozent: Balmer H. P.<br />

Zuordnung: FÅr Diplomtheologie; fÅr alle StudiengÄnge/ Lehrerfortbildung<br />

Raum 1085, Di 14-15:30<br />

Eine der bedeutendsten poetischen Reflexionen des modernen Daseins sind Rilkes „Duineser<br />

Elegien“, entstanden <strong>im</strong> Umfeld des Ersten Weltkriegs, zwischen 1912 und 1922. Die BeschÅftigung<br />

mit dem Zyklus von zehn groÜen Dichtungen soll nun nicht so sehr ein weiteres Mal einseitig deren<br />

vermeintlichen Lehrgehalt ausfindig machen (u. a. Heidegger, Guardini, Bollnow, Gadamer) als<br />

vielmehr in erster Linie auf die PoetizitÅt selber aufmerksam sein und (namentlich mit Paul de Man)<br />

dem diffizilen Sprachbewusstsein die eigentlich bedeutsame Vorgabe entnehmen.<br />

Literatur:<br />

Rilke, Rainer Maria: Duineser Elegien, Die Sonette an Orpheus, hg. Wolfram Groddeck, Stuttgart<br />

1997 (Reclams Universal-Bibliothek, 9624).<br />

-: -, Werke, Kommentierte Ausgabe, hgg. Manfred Engel u. a., 4 Bde., Frankfurt a. M. / Leipzig 1996,<br />

Bd. II, S. 199-234, 591-702.<br />

Man, Paul de: Allegorien des Lesens, Frankfurt a. M. 1988, S. 52-90.<br />

Eckel, Winfried: Wendung, Zum Prozess der poetischen Reflexion <strong>im</strong> Werk Rilkes, WÅrzburg 1995.<br />

Engel, Manfred (Hg.): Rilke-Handbuch, Stuttgart / We<strong>im</strong>ar 2004, S. 365-384.<br />

04 008<br />

EinfÑhrung in das wissenschaftliche Arbeiten<br />

fakultÄtsÅbergreifend<br />

Typ: Ö SWS: 2<br />

Dozent: Hofweber G.<br />

Raum 2118a, Di 14-15:30<br />

Die àbung richtet sich an Studierende <strong>im</strong> ersten Semester bzw. an solche, die noch keine Praxis <strong>im</strong><br />

Bereich des wissenschaftlichen Arbeitens gesammelt haben.<br />

6


Dabei sollen gewisse Techniken eingeÅbt und Lehr- und Lernmittel vorgestellt werden, auf die Sie <strong>im</strong><br />

Laufe Ihres Studiums <strong>im</strong>mer wieder zurÅckgreifen werden. Im Einzelnen werden die folgenden<br />

Bereiche und Fragen besprochen:<br />

�� Benutzung der UniversitÄtsbibliothek; BibliotheksfÅhrung;<br />

�� EinÅben der Literaturrecherche (OPAC, Internet)<br />

�� EinÅben des Bibliographierens an Hand des Råpertoire Bibliographique de la <strong>Philosophie</strong><br />

�� Wie halte ich ein Referat?<br />

�� Wie schreibe ich eine wissenschaftliche Seminararbeit?<br />

�� Wie zitiert man philosophische Werke?<br />

�� Wie gestalte ich die Mitschrift einer Vorlesung (dazu: Besuch einer Vorlesung von Prof. Dr.<br />

SchrÇer)?<br />

�� Wie lese und interpretiere ich einen philosophischen Text?<br />

AuÉerdem erhalten Sie eine EinfÅhrung in die fachtypischen Schwierigkeiten und den Umgang mit<br />

Ihnen.<br />

Die Veranstaltung hat grundlegenden Charakter und setzt keinerlei Vorkenntnisse voraus.<br />

Ein Scheinerwerb ist nicht vorgesehen.<br />

04 004<br />

David Hume: Eine Untersuchung der Grundlagen der Moral<br />

(An Enquiry concerning the Principles of Morals)<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: PS SWS: 2 EWS EKG LPO<br />

Dozent: SchrÄer C.<br />

Zuordnung: <strong>Philosophie</strong>geschichte/Neuzeit, Allgemeine Ethik<br />

Raum 2118, Di 15:45-17:15<br />

Beginn: 17.10.06<br />

David Hume (1711-1776) gilt als fÅhrender Vertreter der englischen AufklÄrung und als einer der<br />

wichtigsten Klassiker der angelsÄchsischen <strong>Philosophie</strong>. Sein Enquiry concerning the Principles of<br />

Moral von 1751 greift wesentliche Inhalte des dritten Buches (On Morals) seines Hauptwerkes A<br />

Treatise of Human Nature (1739/40) noch einmal auf, um sie einem grÇÉeren Leserkreis zugÄnglich<br />

zu machen. Nach Hume beruhen moralische WertschÄtzung und Missbilligung einerseits auf einem<br />

moralischen GefÅhl, das die Natur allen Menschen gleichermaÉen mitgegeben habe, sowie<br />

andererseits auf unserer EinschÄtzung des Nutzens der Dinge fÅr das Zusammenleben der<br />

Menschen. Ziel aller moralischen àberlegungen sei es, „uns unsere Pflicht zu lehren“ und „durch<br />

geeignete Darstellung … entsprechende Gewohnheiten hervorzubringen“ (I,7). Diskutiert werden auf<br />

dieser Grundlage die Prinzipien des Wohlwollens und der Gerechtigkeit sowie weitere Einstellungen<br />

und Talente, die nach Hume aufgrund ihres Nutzens Lob und WertschÄtzung verdienen. Die Schrift,<br />

die der Verfasser in seiner Autobiographie als sein bei weitem bestes Werk bezeichnet, entwickelt<br />

zahlreiche Positionen, die bis heute die ethische Diskussion prÄgen.<br />

Das Seminar wendet sich an Studierende <strong>im</strong> Grundstudium sowie an Studierende aller<br />

StudiengÄnge, in denen ein Studium maÉgeblicher Quellen der Ethik vorgesehen ist oder sinnvoll<br />

erscheint. Herzlich eingeladen sind alle, die an einer grÅndlichen Kenntnis des Werkes und an einer<br />

kritischen Auseinandersetzung mit den vorgetragenen Positionen interessiert sind.<br />

Das Seminar versteht sich als Arbeitsgruppe, in der ein klassischer Text gemeinsam erarbeitet wird.<br />

Um eine fruchtbare Diskussion in den Seminarstunden zu gewÄhrleisten, werden die Textabschnitte<br />

von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eingehend vorbereitet. Je ein Mitglied der Seminargruppe<br />

fÅhrt dann in die jeweils anstehende Passage so ein, dass gemeinsam darÅber diskutiert werden<br />

kann.<br />

Das SeminargesprÄch orientiert sich pr<strong>im</strong>Är an der deutschen àbersetzung von Karl Hepfer, wobei<br />

jedoch auch die einschlÄgigen Begrifflichkeiten und zentrale Formulierungen des englischen Textes<br />

berÅcksichtigt werden sollen.<br />

Grundlage fÅr einen benoteten Seminarschein ist neben der regelmÄÉigen Teilnahme und der<br />

aktiven Mitarbeit eine schriftliche Hausarbeit zu einem der behandelten Themen oder zu einer<br />

Åbergreifenden Fragestellung.<br />

7


Textgrundlage:<br />

David Hume: Eine Untersuchung der Grundlagen der Moral (An Enquiry concerning the Principles of<br />

Morals), hrg. v. Karl Hepfer (Sammlung <strong>Philosophie</strong> 2), GÇttingen 2002<br />

[Dort weitere Literatur].<br />

David Hume: An Enquiry concerning the Principles of Morals, ed. by T. Beauchamp, Oxford 1998.<br />

01 008<br />

Kant, Kritik der Urteilskraft<br />

(II Teleologische Urteilskraft)<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: S SWS: 2<br />

Dozent: Balmer H. P.<br />

Zuordnung: FÅr Diplomtheologie; fÅr alle StudiengÄnge / Lehrerfortbildung / insbes. Aufbaustudiengang<br />

UMWELTETHIK<br />

Raum 1085, Di 15:45-17:15<br />

Die philosophische Auseinandersetzung mit den Fragen des menschlichen NaturverhÄltnisses hat an<br />

Kants Dritter Kritik (Kritik der Urteilskraft, 1790) noch <strong>im</strong>mer eine gute Basis. In Fortsetzung zum<br />

Sommersemester <strong>2006</strong> wird das Seminar, insbesondere fÅr den Aufbaustudiengang Umweltethik<br />

vorgesehen, nunmehr anhand ausgewÄhlter Paragraphen aus dem Zweiten Teil Grundbegriffe von<br />

Kants Kritik der teleologischen Urteilskraft gemeinsam erarbeiten und diskutieren.<br />

Literatur:<br />

Kant, Immanuel: Kritik der Urteilskraft, Berlin 1790, 3. Aufl. 1799, Gesammelte Schriften (Akademie-<br />

Ausgabe), Bd. V, Berlin 1908, S. 1-485, repr. 1968.<br />

LÇw, Reinhard: <strong>Philosophie</strong> des Lebendigen, Der Begriff des Organischen bei Kant, sein Grund und<br />

seine AktualitÄt, Frankfurt a. M. 1980.<br />

Seel, Martin: Kants Ethik der Ästhetischen Natur, in: R. Bubner / B. Gladigow (Hgg.): Die Trennung<br />

von Natur und Geist, MÅnchen 1990, S. 81-2<strong>07</strong>.<br />

ThÇle, Bernhard: Kant und das Problem der GesetzmÄÉigkeit der Natur, Berlin / New York 1991.<br />

04 023<br />

Epistemologische Fragestellungen und Probleme der<br />

konstruktivistischen <strong>Philosophie</strong> II<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: S SWS: 2 EWS MuK<br />

Dozent: Tomaschek N.<br />

Zuordnung: <strong>Philosophie</strong>: Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie; MuK: Medienphilosophie<br />

Raum 2119, Di 15:45-19:00 (14-tg.)<br />

04 0<strong>07</strong><br />

EinfÑhrung in das philosophische Denken<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: PS SWS: 2 EWS EKG<br />

Dozent: Hofweber G.<br />

Zuordnung: Praktische <strong>Philosophie</strong><br />

Raum 2101, Di 17:30-19:00<br />

Was eigentlich ist <strong>Philosophie</strong>? Ist das philosophische Denken durch einen Inhalt best<strong>im</strong>mt oder hat<br />

es auch eine eigene Form? Gibt es <strong>im</strong> Laufe von 2500 <strong>Jahre</strong>n <strong>Philosophie</strong>geschichte<br />

Wesensmerkmale des philosophischen Denkens, die sich durchhalten? Aus welchem Horizont lÄsst<br />

8


sich philosophisches Denken Åberhaupt beurteilen? Ab wann ist Denken philosophisch? Sind wir<br />

schon alle Philosophen oder mÅssen wir ein solcher erst werden? Kann es sein, dass wir das Denken<br />

erst erlernen mÅssen? Was wÄre dann aber der Unterschied zu der Art des Denkens, das wir schon<br />

kÇnnen?<br />

Diesen und Ähnlichen Fragen wollen wir <strong>im</strong> Laufe des Semesters gemeinsam nachdenken. Dabei soll<br />

es weniger darum gehen, all diese Fragen sogleich zu beantworten, sondern vielmehr darum, das<br />

Fragen <strong>im</strong> Bereich der <strong>Philosophie</strong> Åberhaupt erst zu erlernen, um sich bei den ersten Gehversuchen<br />

<strong>im</strong> philosophischen Denken nicht von vornherein zu Åberfordern.<br />

Die von den Teilnehmern mitgebrachten Vorstellungen von <strong>Philosophie</strong> sollen aufgenommen und<br />

gemeinsam diskutiert werden.<br />

Als "DenkanstÇÉe" werden Ausschnitte aus philosophischen Texten herangezogen, die von den<br />

Teilnehmern jeweils bis zur nÄchsten Stunde gelesen und in Form eines Referats vorgestellt werden.<br />

Die entsprechenden Abschnitte werden <strong>im</strong> Seminar Satz fÅr Satz gelesen und besprochen. Die<br />

Auswahl der Textstellen bietet sowohl einen àberblick Åber die Geschichte der <strong>Philosophie</strong>, als auch<br />

einen Einblick in die Reichhaltigkeit der verschiedenen philosophischen Thematiken und<br />

Herangehensweisen.<br />

Die Veranstaltung hat EinfÅhrungscharakter und richtet sich an Studierende der <strong>Philosophie</strong> (Hauptoder<br />

Nebenfach) in den ersten Semestern.<br />

Das Seminar bietet den Studierenden zusÄtzlich die MÇglichkeit, eigene, kurze Texte selbst zu<br />

verfassen und diese spÄter als Seminararbeit umzuarbeiten, wofÅr ein Proseminarschein erteilt<br />

werden kann.<br />

Literatur: In der ersten Sitzung wird ein Reader der behandelten Texte zur VerfÅgung gestellt.<br />

04 014<br />

50 <strong>Jahre</strong> KÑnstliche Intelligenz (KI) <strong>–</strong> Denken, FÑhlen und<br />

Handeln von Mensch und Maschine<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: S SWS: 2 EWS MuK alle MagisterstudiengÇnge<br />

Dozent: Mainzer K.<br />

Zuordnung: Medien und Kommunikation (Modul: Kognition und Computer), DiplomstudiengÄnge<br />

Mathematik, Physik, Informatik (Modul: <strong>Logik</strong>/ Erkenntnistheorie/Sprachphilosophie/ <strong>Philosophie</strong> des<br />

Geistes), BS-Studiengang Informatik und Mult<strong>im</strong>edia (Modul: Kognitionswissenschaft), <strong>Philosophie</strong><br />

(Modul: <strong>Logik</strong>/ Erkenntnistheorie/Sprachphilosophie/ <strong>Philosophie</strong> des Geistes), EWS, alle<br />

MagisterstudiengÄnge<br />

Raum 2118, Mi 10-11:30<br />

Als sich 1956 fÅhrende Forscher wie J. McCarthy, A. Newell, H. S<strong>im</strong>on u.a. zur Dartmouth-Konferenz<br />

Åber Maschinenintelligenz trafen, waren sie von Turings Frage „Can machines think?“ inspiriert.<br />

Bezeichnend war die interdisziplinÄre Zusammensetzung dieser Konferenz aus<br />

Computerwissenschaftlern, Mathematikern, Psychologen, Linguisten und Philosophen. Was ist 50<br />

<strong>Jahre</strong> danach aus der KI geworden? Welche logisch-mathematischen, kognitionswissenschaftlichen<br />

und philosophische Fragen stellen sich heute? Welche interdisziplinÄren Fragen stellen sich mit Blick<br />

auf die moderne Gehirnforschung und Evolutionstheorie?<br />

Literaturhinweise: K. Mainzer, KI <strong>–</strong> KÅnstliche Intelligenz. Grundlagen intelligenter Systeme,<br />

wissenschaftliche Buchgesellschaft: Darmstadt 2003; ders., Im Zeitalter der denkenden Maschinen, in:<br />

M.I.T. Magazin fÅr Innovation. Technology Review (Dt. Ausgabe) 2 2004, <strong>100</strong>-104<br />

9


01 003<br />

Geschichte der <strong>Philosophie</strong>: Antike und Mittelalter<br />

fakultÄtsÅbergreifend<br />

Typ: PV SWS: 2 (auch fÑr EKG)<br />

Dozent: Negele M.<br />

Zuordnung:<br />

Raum 2110, Mi 14-15:30<br />

01 005<br />

EinfÑhrung in die <strong>Philosophie</strong><br />

fakultÄtsÅbergreifend<br />

Typ: S SWS: 2<br />

Dozent: Negele M.<br />

Zuordnung:<br />

Raum 1085, Mi 15:45-17:15<br />

04 022<br />

Normen, Handlungen und <strong>Logik</strong><br />

- Scheinerwerb - fakultÄtsÅbergreifend<br />

Typ: S SWS: 2<br />

Dozent: Tatievskaya E.<br />

Zuordnung: <strong>Logik</strong>; DiplomstudiengÄnge EKG; INF, Dipl. Math.<br />

Raum 2104, Mi 15:45-17:15<br />

In der Veranstaltung werden Grundbegriffe der deontischen <strong>Logik</strong> diskutiert, deren moderne<br />

Entwicklung durch die Arbeit von von Wright initiiert wurde. Deontische <strong>Logik</strong> befasst sich mit der<br />

Problematik von Normen und logischen Beziehungen zwischen ihnen. Den begrifflichen<br />

Konstruktionen der deontischen <strong>Logik</strong> liegt der Begriff einer Handlung zugrunde. Handlung kann als<br />

„reines“ Handeln oder vom Gesichtspunkt des Ergebnisses des Handelns betrachtet werden. Normen<br />

werden in der deontischen <strong>Logik</strong> als Operatoren auf Handlungen verstanden. Anhand ausgewÄhlter<br />

Texte wird die Anwendbarkeit des Wahrheitsbegriffs und des Begriffs des Folgens auf Normen<br />

diskutiert.<br />

04 017<br />

Wissenschaftsphilosophie. Eine EinfÑhrung<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: V SWS: 2 EWS EKG MuK INF Dipl.-Math. Dipl.-Phys.<br />

Dozent: Leiber T.<br />

Zuordnung: theoretische <strong>Philosophie</strong>, Wissenschaftstheorie, Naturphilosophie, Erkenntnistheorie<br />

Raum 2118a, Do 10-11:30<br />

Die Vorlesung behandelt in begriffslogisch und empirisch systematischer Perspektive (ausgewÄhlte)<br />

Grundprobleme der Wissenschaftsphilosophie. Unter äWissenschaftsphilosophieã wird dabei die<br />

philosophische <strong>–</strong> argumentative, rationale, logische <strong>–</strong> Auseinandersetzung mit Grundfragen der<br />

Wissenschaft(en) verstanden. äWissenschaftsphilosophieã (philosophy of science) ist insofern der<br />

äWissenschaftstheorieã (<strong>im</strong> engeren Sinn) Åbergeordnet, als sie nicht auf (formallogische) Probleme<br />

der Geltung und BegrÅndung von Aussagen beschrÄnkt bleibt, sondern z. B. auch Fragen nach den<br />

pragmatischen Kontexten und der Entstehung wissenschaftlicher Konzeptionen, nach den sozialen<br />

Bedingungen der Wissenschaft und nach der Rolle von Werten einbezieht. Die ägroÉenã<br />

Grundprobleme der Wissenschaftsphilosophie sind: Welches sind die erkenntnistheoretischen<br />

10


Grundlagen der Wissenschaft(en)? Gibt es eine allgemeine, einheitliche Methode der<br />

Wissenschaft(en)? Welche Zielsetzungen verfolgen die Wissenschaften? LÄsst sich Wissenschaft von<br />

äNichtwissenschaftã abgrenzen? Welche Rolle spielen Wertungen in den Wissenschaften? Sind Ethik<br />

und Moral wissenschaftlich? Was ist die Zielsetzung der Wissenschaftsphilosophie <strong>–</strong> normativ oder<br />

deskriptiv? Im einzelnen werden u. a. folgende Themen behandelt: wissenschaftliche<br />

Argumentationsformen; ErklÄrung und Prognose; Determinismus und KausalitÄt; Induktionsproblem;<br />

Induktion vs. Deduktion; Naturgesetze; Paradigmen, Forschungsprogramme, Theorien und Modelle;<br />

Realismus, Instrumentalismus und Wahrheit; Rolle von Mathematik und <strong>Logik</strong>; TheorieabhÄngigkeit<br />

von Beobachtung und Exper<strong>im</strong>ent; Verifikation, Falsifizierung, FallibilitÄt und BestÄtigung;<br />

Wahrscheinlichkeit; Grenzen der Wissenschaft.<br />

01 004<br />

Geschichtsphilosophie<br />

fakultÄtsÅbergreifend<br />

Typ: V SWS: 1 (auch fÑr EKG)<br />

Dozent: Negele M.<br />

Zuordnung:<br />

Raum 1088, Do 11:45-12:30<br />

04 011<br />

Logos. Wort und Vermittlung aus weltphilosophischer und<br />

interreligiÄser Perspektive<br />

interdisziplinÄr<br />

Typ: V SWS: 2 EWS EKG<br />

Dozent: Sturm H.-P.<br />

Zuordnung: Religionsphilosophie, Kulturphilosophie, Metaphysik, Ethik<br />

Raum 21<strong>07</strong>, Do 11:45-13:15<br />

Λόγος (LÖgos) ist einer der vielschichtigsten Fachbegriffe griechischer <strong>Philosophie</strong> und aller von ihr<br />

ausgehenden oder beeinflussten Weltanschauungen. Sein Sinn reicht von Wort, Sprache, Åber<br />

Vernunft, Çberlegung, Beweis, Vernunftgrund, BegrÉndung zu Rechnung, Geltung bis VerhÄltnis,<br />

Proportion, Bezug, Relation. Dem kommt in der indischen Tradition der Terminus vāk (Rede, Sprache,<br />

St<strong>im</strong>me, Geist, Intellekt) sehr nahe. In der Vorlesung sollen insbesondere Gedanken um die<br />

Bedeutungsfelder äGeistã und äRelation/Beziehungã thematisiert werden. Beide Konzepte sind <strong>im</strong><br />

VerhÄltnis zueinander als universale Bedingung von Vermittlung Åberhaupt eingepasst in Bewusst-<br />

Seins-Konstrukte von Geistmetaphysiken und Kosmogonien verschiedener <strong>Philosophie</strong>- und<br />

Religionssysteme der Welt.<br />

Hinweis:<br />

Eine offizielle 2-stÅndige Begleitveranstaltung (evtl. Proseminar oder Kolloquium), die nicht <strong>im</strong><br />

Vorlesungsverzeichnis steht, ist jeweils <strong>im</strong> Anschluss an die Vorlesung (von 14-15.30 Uhr also)<br />

geplant. Bitte die AushÄnge an den schwarzen Brettern vor Beginn des Semesters beachten!<br />

04018<br />

RenÜ Descartes: Prinzipien der <strong>Philosophie</strong> und<br />

Meditationen<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: PS SWS: 2 EWS EKG MuK INF Dipl.-Math. Dipl.-Phys.<br />

Dozent: Leiber T.<br />

Zuordnung: theoretische <strong>Philosophie</strong>, Erkenntnistheorie, Naturphilosophie, Metaphysik,<br />

<strong>Philosophie</strong>geschichte<br />

Raum 2118a, Do 14:00-15:30<br />

11


Renå Descartes (1596-1650) gilt als der BegrÅnder des neuzeitlichen Rationalismus und wird<br />

deswegen oft auch als der äVater der modernen <strong>Philosophie</strong>ã bezeichnet. Diesen Titel verdankt er<br />

nicht zuletzt seinen 1644 in Amsterdam verÇffentlichten Principia Philosophiae, in denen er prÄgnant<br />

und lehrbuchartig sein neues philosophisches System erlÄuterte. In den vier Teilen <strong>–</strong> äàber die<br />

Prinzipien der menschlichen Erkenntnisã; äàber die Prinzipien der kÇrperlichen Dingeã; äàber die<br />

sichtbare Weltã; äVon der Erdeã - der (unvollendet gebliebenen) Principia behandelt Descartes die<br />

Grundlagen seiner Metaphysik, Erkenntnistheorie und Naturphilosophie und vermittelt auch<br />

naturwissenschaftliche Kenntnisse. Diesem umfassenden Anspruch ganz entsprechend behauptet<br />

Descartes, dass er „keine Naturerscheinung in dieser Abhandlung Åbersehen habe“. ErgÄnzend zu<br />

den Principia sollen <strong>im</strong> Seminar wichtige Teile von Descartesé Meditationes gelesen und analysiert<br />

werden, in denen er die Grundlagen seiner erkenntnistheoretischen Destruktions- und<br />

BegrÅndungsstrategie erlÄutert.<br />

01 006<br />

Praktisches Wissen der frÑhen Moderne: Montaigne<br />

fakultÄtsÅbergreifend<br />

Typ: V SWS: 2<br />

Dozent: Balmer H. P.<br />

Zuordnung: FÅr Diplomtheologie; fÅr alle StudiengÄnge / Lehrerfortbildung<br />

Raum 2126, Do 14:00-15:30<br />

Michel de Montaignes (1533-1592) innovatorische äEssaisã wurden in langjÄhriger<br />

Auseinandersetzung mit einem Traktat zur natÅrlichen Theologie (Ramon Sibiuda, gest. 1436)<br />

gewonnen und als Replik auf die Erfahrung blutiger Religionskriege <strong>im</strong> Gefolge von Reformation und<br />

Gegenreformation vorgebracht. Der Anfang der Protomoderne, das dem cartesischen ego cogito, ergo<br />

sum vorhergehende skeptische Que sais-je?, ist nachgerade einer in die Krise geratenen abstraktrationalistischen<br />

ModernitÄt als Rekontextualisierung in Erinnerung zu rufen. Mit der Darstellung des<br />

zeitgeschichtlichen und denkerischen Ansatzes Montaignes wird solchermaÉen in die gegenwÄrtige<br />

moralphilosophische und wissenschaftstheoretische Diskussion um die ‚unerkannten Aufgaben der<br />

Moderne’ eingetreten.<br />

Literatur:<br />

Balmer, H. P.: äEssais de Messire Michel, Seigneur de Montaigne / Eroberungen des Herrn von<br />

Montaigneä; in: GroÑe Werke der Literatur, hg. Hans Vilmar Geppert, Bd. 5, TÅbingen 1997, S.<br />

53-65.<br />

Hartle, Ann: Michel de Montaigne, Accidental philosopher, Cambridge [u.a.] 2003.<br />

Bippus, Hans-Peter: In der Theologie nicht bewandert? Montaigne und die Theologie, TÅbingen / Bern<br />

2000.<br />

01 009<br />

Michel de Montaigne, Essais<br />

(III. Buch<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: S SWS: 2<br />

Dozent: Balmer H. P.<br />

Zuordnung: FÅr Diplomtheologie; fÅr alle StudiengÄnge / Lehrerfortbildung<br />

Raum 1085, Do 15:45-17:15<br />

Auf der Grundlage der ersten modernen GesamtÅbertragung ins Deutsche (H. Stilett) hat das Seminar<br />

ErschlieÉungs- und Interpretationsarbeit zu betreiben gegenÅber einigen der umfangreichsten und<br />

thematisch bedeutsamsten Kapitel aus dem abschlieÉenden Dritten Buch der äEssaisã (Paris 1588):<br />

àber das Bereuen, àber die Eitelkeit, àber die Erfahrung.<br />

Literatur:<br />

Montaigne; Michel de: Essais, hg. Hans Stilett, Frankfurt a. M. 1998; Taschenbuchausgabe btb,<br />

72577. -, Oeuvres complÖtes, hg. A. Thibaudet/M. Rat, Paris 1962 (Bibliothëque de la Plåiade).<br />

12


Auerbach, Erich: L’Humaine Condition, in: ders. M<strong>im</strong>esis, Dargestellte Wirklichkeit in der<br />

abendlÄndischen Literatur, Bern/ MÅnchen 1946, S. 271-296.<br />

Croquette, Bernard: Ütude du livre II des Essais de Montaigne, Genf 1985.<br />

Brody, Jules: ‚Du repentir’, in: Yale French Studies 64 (1983), S. 238-272.<br />

04 024<br />

WWW-Recherche und -PrÇsentation<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: S SWS: 2<br />

Dozent: Goppold A.<br />

Zuordnung: Dipl.-Studiengang Informatik; MuK: Dokumentations- und PrÄsentationstechnik;<br />

CIP-Raum, Do 17:30-19:00<br />

In der Lehrveranstaltung (LV) „WWW-Recherche und <strong>–</strong>PrÅsentation“ haben Sie die Gelegenheit, Ihre<br />

FÅhigkeiten der selbstÅndigen Arbeit in WWW (Recherche und PrÅsentation) zu erweitern, zu<br />

trainieren und zu prÅsentieren. Ihre Themenwahl ist (bezogen auf das WWW und Ihre Studienziele)<br />

vÖllig frei. Ihre (Erfolgs-) Kriterien sind: Wie nÇtzlich ist das Material fÇr die weitere Ausbildung <strong>im</strong><br />

Studiengang MuK? Damit setzen Sie sich der Bewertung Ihrer Kommilitonen Çber das prÅsentierte<br />

Material aus, nach den Kriterien der Studienziele von MuK. áberzeugende AnsÅtze werden auch<br />

Çberzeugend benotet.<br />

04019<br />

Technikphilosophie: historische, systematische und<br />

futuristische Perspektiven der Technik<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: HS SWS: 2 EWS EKG ETH MuK INF Dipl.-Math. Dipl.-Phys.<br />

Dozent: Leiber T.<br />

Zuordnung: theoretische u. praktische <strong>Philosophie</strong>, Technikphilosophie, Technikethik, moderne<br />

Technik, Technikgeschichte<br />

Raum 2118a, Fr 10:00-11:30<br />

Im Seminar sollen Grundprobleme und aktuelle Themen der sehr facettenreichen Technikphilosophie<br />

<strong>–</strong> dem Nachdenken Åber UrsprÅnge, Funktionen, Ziele und Auswirkungen von Technik <strong>–</strong> bearbeitet<br />

und diskutiert werden. Auf der Grundlage von Referaten sollen historische Positionen, systematische<br />

Schwerpunkte und zukÅnftige Perspektiven der Technikphilosophie, insbesondere Entwicklungs- und<br />

Bewertungsaspekte beispielsweise der modernen Computer-, Bio-, Nano- und Gentechnik analysiert<br />

werden. Das Seminar ist offen fÅr eigene ReferatthemenvorschlÄge der Teilnehmer und hat insofern<br />

auch den Charakter eines exper<strong>im</strong>entellen Forschungsseminars: Interessierende Themen der<br />

Technikphilosophie kÇnnen zu Beginn der Veranstaltung gemeinsam ausgewÄhlt und <strong>im</strong> weiteren<br />

Verlauf entwickelt und bearbeitet werden. Eingebracht werden kÇnnen alle Themen, die sich mit<br />

UrsprÅngen, Funktionen, Zielen und Auswirkungen von Technik und deren Ambivalenzen<br />

auseinandersetzen (also z. B. von wissenschaftstechnischer, sozialer, Çkonomischer und Çkologischer<br />

Relevanz sind).<br />

Literatur (zum Einstieg): C. Hubig, A. Huning, G. Ropohl (Hg.) (2000) Nachdenken Éber Technik. Die<br />

Klassiker der Technikphilosophie. Berlin: Edition Sigma Verlag; G. Ropohl (1996) Ethik und<br />

Technikbewertung. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag<br />

13


04 020<br />

Wissenschaftstheorie, Wissensmanagement,<br />

Wissenschaftsmanagement<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: S SWS: 2 INF MuK<br />

Dozent: Wagner-DÄbler R.<br />

Zuordnung: <strong>Philosophie</strong>: Technikphilosophie u. Wissenschaftstheorie; MuK<br />

Blockveranstaltung, Raum u. Zeit nach Vereinbarung<br />

Vorbesprechung: Do 19.10.06, 15:45-17:15, Raum 2123<br />

„Wissensmanagement“ <strong>–</strong> seit <strong>Jahre</strong>n weltweit Thema in verschiedensten Wissenschaften und<br />

Arbeitsgebieten, angefangen bei der Informatik Çber die Wissenschaftstheorie und <strong>–</strong>forschung bis zu<br />

Managementtheorie und <strong>–</strong>praxis. Philosophen und Wissenschaftstheoretiker wie M. Polanyi und<br />

andere haben Grundlagen geschaffen, ein ehemaliger <strong>Philosophie</strong>dozent und jetziger IBM-Consultant<br />

gehÖrt zu den „Gurus“ des Felds. Das Seminar soll philosophisch-wissenschaftstheoretische Wurzeln<br />

freilegen, begriffliche Grundlagen klÅren, einen explorativen áberblick Çber Wissensmanagement und<br />

seine Aufgaben verschaffen sowie AnknÇpfungspunkte zum Wissenschaftsmanagement aufzeigen.<br />

04 021<br />

Philosophische Probleme der physikalischen Kosmologie<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: S SWS: 2<br />

Dozent: Jung T.<br />

Zuordnung: Dipl.-Studiengang Physik: Physikgeschichte, <strong>Philosophie</strong> der Naturwissenschaften;<br />

<strong>Philosophie</strong>: Naturphilosophie<br />

Blockveranstaltung, Termin nach Absprache<br />

Vorbesprechung: Mi 18.10.06, 17:30-19:00, Raum 2118a<br />

04 012<br />

Hannah Arendt: Vita activa oder Vom tÇtigen Leben<br />

<strong>–</strong> Scheinerwerb <strong>–</strong> fakultÅtsÇbergreifend<br />

Typ: S SWS: 2 EWS EKG MuK<br />

Dozent: Wernecke J.<br />

Zuordnung: Politische <strong>Philosophie</strong>, Praktische <strong>Philosophie</strong>, <strong>Philosophie</strong> der Gegenwart<br />

Blockseminar<br />

Die Teilnahme bitte unter der E-Mail-Adresse dr.jwernecke@online.de mitteilen!<br />

Ein Vorbesprechungstermin wird rechtzeitig den Teilnehmern mitgeteilt!<br />

Hannah Arendt ist sicherlich eine der bedeutendsten Philosophinnen des 20. Jahrhunderts <strong>im</strong><br />

Zusammenhang der politischen <strong>Philosophie</strong>. In ihrer Publikation äVita activaã bildet die Frage nach<br />

dem Handeln <strong>im</strong> Kontext des modernen Arbeits- und GesellschaftsverstÄndnisses den Ausgangspunkt<br />

fÅr die Frage nach dem Politischen. Praxis war von Anbeginn der abendlÄndischen <strong>Philosophie</strong> stets<br />

verknÅpft mit dem Problem der Gemeinschaft <strong>im</strong> Spannungsfeld zum Individuum. Mit der in der<br />

Neuzeit und Moderne sich vollziehenden Verlagerung auf ein Handeln <strong>im</strong> Sinne von Herstellen und<br />

Arbeit hat sich auch unser VerstÄndnis des Politischen verÄndert. Vor diesem Hintergrund soll <strong>im</strong><br />

Seminar u.a. der auch heute virulenten Frage nachgegangen werden, welches VerstÄndnis von Politik<br />

wir noch haben kÇnnen.<br />

Die Veranstaltung ist sowohl als Haupt- als auch als Proseminar geeignet, da grundlegende<br />

Positionen politischer <strong>Philosophie</strong> vermittelt werden.<br />

Literatur:<br />

Pr<strong>im</strong>Ärliteratur:<br />

Arendt, Hannah: Vita activa, oder: Vom tÄtigen Leben, MÅnchen 1999.<br />

14


SekundÄrliteratur (eine Auswahl):<br />

Barley, Delbert: Hannah Arendt. EinfÅhrung in ihr Werk, Freiburg, MÅnchen 1990.<br />

Benhabib, Seyla,: Hannah Arendt. Die melancholische Denkerin der Moderne, Hamburg 1998.<br />

Grunenberg, Antonia: Arendt, Freiburg i.Br. 2003.<br />

SchÇnherr-Mann, Hans-Martin: Hannah Arendt. Wahrheit, Macht, Moral, MÅnchen <strong>2006</strong>.<br />

AbkÑrzungen:<br />

V = Vorlesung, S = Seminar, PS = Proseminar, HS = Hauptseminar, OS = Oberseminar, à = àbung, Ko = Kolloquium<br />

SWS = Semesterwochenstunden<br />

Die mit EWS gekennzeichneten Veranstaltungen berÅcksichtigen die in í 36 LPO I genannten Lehrinhalte<br />

(Erziehungswissenschaftliches Studium <strong>im</strong> Rahmen der LehrÄmter).<br />

Die mit EKG gekennzeichneten Veranstaltungen sind fÅr den B.A.-Studiengang "EuropÄische Kulturgeschichte" anrechenbar.<br />

Die mit MuK gekennzeichneten Veranstaltungen werden fÅr den Studiengang "Medien und Kommunikation" empfohlen.<br />

Die mit INF gekennzeichneten Veranstaltungen werden fÅr den Diplom-Studiengang "Angewandte Informatik", Nebenfach<br />

<strong>Philosophie</strong> empfohlen.<br />

Die mit LPO gekennzeichneten Veranstaltungen berÅcksichtigen in besonderem MaÉe die Inhalte der LehramtsstudiengÄnge<br />

Ethik (í 49a LPO I) bzw. <strong>Philosophie</strong>/Ethik (í80 LPO I).<br />

Alle Angaben ohne GewÄhr.<br />

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