06.04.2023 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 02 / 23

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe acht Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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| Branchen & Betriebe | Sonderthema Mobilität & Logistik<br />

DIE ZUKUNFT DER<br />

MOBILITÄT IN KÖLN<br />

Der nachhaltige Mobilitätsplan der Rheinmetropole<br />

Foto: Stadt <strong>Köln</strong><br />

und Verkehr und ExpertInnen aus Verwaltungspraxis<br />

und Wissenschaft. Er beteiligt<br />

sich ebenso an der inhaltlichen Ausgestaltung<br />

des nachhaltigen Mobilitätsplans und<br />

dessen Qualitätssicherung.<br />

w: Wie wollen wir die Mobilität<br />

organisieren?<br />

Ascan Egerer, Beigeordneter der Stadt <strong>Köln</strong> für Mobilität<br />

Mobil sein ist wichtig für den Alltag und den Fortschritt. In welche Richtung bewegt<br />

sich die Mobilität in <strong>Köln</strong>? Welche Vorhaben hat die Rheinmetropole und was wurde<br />

bereits umgesetzt? Was möchten die <strong>Köln</strong>erInnen? Zu diesen Fragen haben wir uns<br />

die Pläne der Stadt genauer angeschaut und Ascan Egerer befragt, den Beigeordneten<br />

für Mobilität in <strong>Köln</strong>.<br />

Ascan Egerer: Insgesamt haben wir das<br />

Ziel, den Umweltverbund, also den Nahverkehr,<br />

mit ergänzenden Verleihangeboten<br />

sowie den Fuß- und Radverkehr deutlich<br />

zu stärken. Alternative Mobilitätsangebote<br />

müssen ausgebaut und zuverlässig verfügbar<br />

sein, um auch ohne Auto in der Stadt<br />

mobil sein zu können. Weiterhin verbleibende<br />

Pkw-Verkehre sollen elektromobil<br />

durchgeführt werden. Im Logistikforum<br />

<strong>Köln</strong> arbeiten wir mit den Verbänden und<br />

Unternehmen sehr vertrauensvoll an innovativen<br />

Lösungen, wie ein nachhaltigerer<br />

<strong>Wirtschaft</strong>s- und Logistikverkehr etabliert<br />

werden kann.<br />

w: Wie wollen wir in <strong>Köln</strong><br />

zukünftig unterwegs sein?<br />

Ascan Egerer: Das Ziel der Stadt <strong>Köln</strong>, bis<br />

zum Jahr 2035 klimaneutral zu sein, erfordert<br />

auch eine andere Organisation der Mobilität<br />

in der Stadt. Wir sind gerade dabei,<br />

gemeinsam mit der Stadtgesellschaft den<br />

nachhaltigen Mobilitätsplan „Besser durch<br />

<strong>Köln</strong>“ zu entwickeln. <strong>Die</strong>ser gibt die Leitziele<br />

und den Handlungsrahmen für die Mobilitätsentwicklung<br />

in <strong>Köln</strong> bis 2035 vor.<br />

Wichtig ist mir zu betonen, dass dieser Mobilitätsplan<br />

auf Basis der EU-Leitlinien für<br />

die Aufstellung eines SUMP, gemeinsam mit<br />

den Bürgerinnen und Bürgern, den Verbänden,<br />

der Politik und der Wissenschaft, entwickelt<br />

und gestaltet wird. <strong>Die</strong>s geschieht<br />

über verschiedenste Beteiligungsformate<br />

wie einen eigens gegründeten Mobilitätsbeirat<br />

und auch eine Online-Befragung<br />

zum Leitbild. <strong>Die</strong>ses gemeinsame Verständnis<br />

für die umzusetzenden Maßnahmen ist<br />

wichtig, damit wir als Verwaltung die Dinge<br />

in Zukunft schneller umsetzen können.<br />

Das hat folgenden Hintergrund: Der nachhaltige<br />

Mobilitätsplan unterliegt dem<br />

„SUMP“-Konzept. <strong>Die</strong>ses wurde vor rund<br />

zehn Jahren in Zusammenarbeit mit der Europäischen<br />

Kommission entwickelt. Aktuell<br />

wird auf europäischer Ebene beraten, künftig<br />

Fördergelder für Mobilitätsmaßnahmen<br />

an die Erstellung eines nachhaltigen städtischen<br />

Mobilitätsplans zu knüpfen.<br />

Beteiligungsformate<br />

Neben der repräsentativen Mobilitätsumfrage<br />

in 2<strong>02</strong>2 und weiteren Meinungsumfragen<br />

sind u. a. der Runde Tisch oder auch<br />

der Mobilitätsbeirat weitere Formate zur Beteiligung<br />

der <strong>Köln</strong>erInnen. <strong>Die</strong> zwei Letztgenannten<br />

haben eine beratende Funktion<br />

und unterscheiden sich in ihrem<br />

Teilnehmerkreis. <strong>Die</strong> Mitglieder des Mobilitätsbeirates<br />

setzen sich zusammen aus<br />

Mitarbeitenden der Verwaltung und Ratsmitgliedern<br />

sowie aus VertreterInnen von<br />

Verbänden und Interessengruppen wie Regionale<br />

Kooperation, Kinder- und Jugendpolitik,<br />

SeniorInnenpolitik, Behindertenpolitik,<br />

<strong>Wirtschaft</strong>, Verkehrsdienstleistende,<br />

Fachverbände aus den Bereichen Mobilität<br />

w: Wie kann der Verkehr<br />

in <strong>Köln</strong> umweltfreundlicher, sicherer,<br />

sauberer und leiser werden?<br />

Ascan Egerer: Hier lokal setzen wir bereits<br />

zahlreiche Maßnahmen um, die zu einer<br />

nachhaltigen Mobilitätsentwicklung beitragen.<br />

Ich will es am Beispiel des Radverkehrs<br />

verdeutlichen: Hier erweitern und<br />

modernisieren wir sukzessive die Radverkehrsinfrastruktur<br />

in allen Stadtbezirken.<br />

<strong>Die</strong> stetig steigenden Radverkehrszahlen,<br />

die sich auch aus der technologischen<br />

Entwicklung der Pedelecs und E-Bikes ergeben,<br />

und die positive Resonanz der Bevölkerung<br />

bestätigen uns darin, dass wir<br />

hier auf dem richtigen Weg sind. Mit der<br />

jährlichen Förderung von Lastenrädern<br />

unterstützen wir erfolgreich <strong>Wirtschaft</strong>sbetriebe,<br />

Vereine und auch private Hausgemeinschaften<br />

darin, ihre Mobilität unabhängiger<br />

vom Auto gestalten zu können.<br />

Dennoch sind wir von der bundesweiten<br />

Entwicklung der Rahmenbedingungen abhängig,<br />

was zum Beispiel die Förderung<br />

der ÖPNV-Projekte und der E-Mobilität oder<br />

die Straßenverkehrsgesetzgebung betrifft.<br />

18 www.diewirtschaft-koeln.de

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