06.04.2023 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 02 / 23

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe acht Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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| Branchen & Betriebe<br />

KÖLN – DIE DIGITALE STADT<br />

<strong>Die</strong> Digitalisierung <strong>Köln</strong>s schreitet auch in den nächsten Jahren weiter voran<br />

Foto: Norbert Ittermann<br />

sind mit ca. 4.200 Mitarbeitern einer der<br />

großen Arbeitgeber in der Domstadt. Wichtige<br />

Telekom-Marken wie Congstar, Detecon<br />

und GlasfaserPlus sind in <strong>Köln</strong> ansässig.<br />

<strong>Die</strong> Wettbewerbsfähigkeit ist absolut gegeben:<br />

91 Prozent der Bevölkerung sind mit<br />

mehr als 100 Mbit/s versorgt, im Mobilfunk<br />

mit 5G können wir eine Versorgung zu 98<br />

Prozent sicherstellen.<br />

Rund drei Millionen<br />

Glasfaseranschlüsse in 2<strong>02</strong>3<br />

Michael Müller-Berg, Leiter Partnermanagement Geschäftskunden<br />

bei Telekom Deutschland, im Gespräch mit w<br />

<strong>Köln</strong> hat in den letzten Jahren viel in Sachen Digitalisierung erreicht. Und auch in<br />

den nächsten Jahren gibt es noch viel zu tun. w hat mit Michael<br />

Müller-Berg, Leiter Partnermanagement Geschäftskunden bei Telekom Deutschland,<br />

über digitale Transformation und die Wettbewerbsfähigkeit des <strong>Wirtschaft</strong>sstandortes<br />

<strong>Köln</strong> gesprochen.<br />

w: Herr Müller-Berg, Sie<br />

verantworten das Partnermanagement<br />

im Geschäftskundenbereich der Telekom<br />

Deutschland und sind gleichzeitig als<br />

Telekom-Stadtrepräsentant für <strong>Köln</strong> tätig.<br />

Wie wichtig sind Kooperationen und<br />

Partnerschaften für einen Konzern wie die<br />

Telekom?<br />

Michael Müller-Berg: <strong>Die</strong> Telekom Deutschland<br />

ist seit Jahren als partnerorientiert<br />

bekannt. Allein in meinem Bereich haben<br />

wir mit ca. 5.500 Partnern für Geschäftskunden<br />

eines der größten Ökosysteme in<br />

Deutschland. Gemeinsam digitalisieren wir<br />

den deutschen Mittelstand. Allein in den<br />

letzten sechs Jahren sind etwas mehr als<br />

1.000 Partner dazugekommen, vorwiegend<br />

im IT- und Cloud-Bereich.<br />

Leitthema der Telekom:<br />

Digitalisierung.<br />

Einfach. Machen.<br />

w: Eines der Leitthemen<br />

Ihres Unternehmens lautet: Digitalisierung.<br />

Einfach. Machen. Sie sind angetreten,<br />

den deutschen Mittelstand zu digitalisieren.<br />

Wie weit sind die Unternehmen in<br />

diesem Land bzw. in <strong>Köln</strong>?<br />

Michael Müller-Berg: Wir wollen unsere<br />

Kunden zu Fans machen. Jedes Unternehmen<br />

hat Interesse daran, seinen Umsatz<br />

und sein Ergebnis zu steigern, bei gleichzeitiger<br />

Produktivitätserhöhung. Seit 2016 haben<br />

wir mehr als 50.000 Geschäftskunden<br />

in die Cloud begleitet und fördern hier den<br />

gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Als<br />

langjähriger <strong>Köln</strong>er schaue ich natürlich<br />

auch auf die digitale Entwicklung der Stadt.<br />

Das Bild ist gemischt. Wir sind in der IT gut<br />

unterwegs, aber die Big Player der IT-Industrie<br />

haben sich überwiegend in München angesiedelt.<br />

Allerdings verfügt NRW und damit<br />

<strong>Köln</strong> über eine starke <strong>Wirtschaft</strong>skraft<br />

und die großen Telekommunikations-Player<br />

sind überwiegend in der Rheinschiene<br />

angesiedelt.<br />

w: Der Digitalisierungsgrad<br />

zahlt ein auf die Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Wie wettbewerbsfähig ist die viertgrößte<br />

Stadt Deutschlands?<br />

Michael Müller-Berg: Eine Regel gilt immer:<br />

Firmen mit einem hohen Digitalisierungsgrad<br />

verfügen über eine höhere Kundenbindung<br />

und weisen bessere Finanzzahlen als<br />

ihre Wettbewerber auf. <strong>Köln</strong> verfügt über<br />

eine positive Anziehungskraft für jüngere<br />

Menschen und den Arbeitsmarkt. Wir selbst<br />

w: <strong>Die</strong> Bereitstellung von<br />

Telekommunikationsinfrastruktur ist die<br />

notwendige Bedingung für eine erfolgreiche<br />

Transformation. Wie sehen Sie sich<br />

hier positioniert?<br />

Michael Müller-Berg: Alleine in 2<strong>02</strong>3 baut<br />

die Telekom in ganz Deutschland zwischen<br />

2,5 und 3 Millionen Glasfaseranschlüsse.<br />

<strong>Die</strong>s ist ein Anteil von ca. 60 Prozent aller<br />

Infrastrukturmaßnahmen. In <strong>Köln</strong> werden<br />

bis 2<strong>02</strong>5 weitere 100.000 Haushalte mit<br />

Glasfaser versorgt. Zudem wird der Mobilfunk<br />

mit 5G dynamisch ausgebaut, da Endkunden<br />

zunehmend nach Bündelangeboten<br />

fragen.<br />

w: Über 5G und „flächendeckendes<br />

Netz“ wird viel diskutiert. Wie<br />

viel Netzabdeckung ist erforderlich und<br />

überhaupt wirtschaftlich darstellbar?<br />

Michael Müller-Berg: Wir streben immer die<br />

maximale Netzabdeckung und -leistung im<br />

Sinne des Kunden an. Logischerweise sind<br />

auch wirtschaftliche Überlegungen zu berücksichtigen.<br />

Infrastrukturaufbau als kapitalintensives<br />

Geschäft ist ein Marathon.<br />

Allerdings ist die Telekommunikationsbranche<br />

nicht so krisenanfällig, weshalb<br />

die letzten Jahre Finanzinvestoren in diesen<br />

Markt eingestiegen sind. <strong>Die</strong>s sieht man<br />

speziell im Bereich des Glasfaserausbaus.<br />

<strong>Köln</strong> partizipiert hier nicht zuletzt von der<br />

GlasfaserPlus-Ansiedlung.<br />

w: Ist der Föderalismus<br />

der „natürliche Feind“ einer erfolgreichen<br />

Digitalisierungsstrategie?<br />

Michael Müller-Berg: Das würde ich persönlich<br />

nicht so sehen. <strong>Die</strong> Politik muss bestmögliche<br />

Rahmenbedingungen schaffen,<br />

damit die Digitalisierung der <strong>Wirtschaft</strong> be-<br />

28 www.diewirtschaft-koeln.de

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