26. April 2023

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4 graz www.grazer.at 26. APRIL 2023 Der Untergang der Bauwirtschaft ist ein soziales Problem Der Stadtentwicklung gewidment: Moderator Mathias Pascottini, Detlef Heck, Peter Schaller, Bernhard Inninger, Gerald Gollenz, Hans Schaffer und Bernhard Bauer (v.l.) unterhalten sich über die Möglichkeiten der Grazer Zukunft. GASSER PERSPEKTIVEN. „Zukunft statt Stillstand“ lautete das Motto des gestrigen Abends, der ganz im Zeichen der Stadtentwicklung von Graz stand. Von Gudrun Angerer gudrun.angerer@grazer.at Die Stimmung beim gestrigen Abend zur Stadtentwicklung Graz in der Seifenfabrik war gedämpft. Stadtkonzepte wurden besprochen, die Veränderung der Marktlage, die Stimmungslage und auch die Eigentumsmisere. Teilnehmer an der Podiumsdiskussion waren der Leiter des Stadtplanungsamtes Bernhard Inninger, WKO Obmann Immobilientreuhänder Gerald Gollenz, Vorstand ÖWG Wohnbau Hans Schaffer, Peter Schaller Techn. NL-Leiter Porr Bau, Detlef Heck, vom Institut für Bauwirtschaft an der TU Graz und Bernhard Bauer, Obmann der WKO Regionalstelle Graz. Davor hielt Viktor Larissseger eine Keynote Speech über Graz als Wirtschaftsstandort. Die Immobilienwirtschaft ist besorgt über die aktuellen Entwicklungen. Sollten die Prognosen sich bewahrheiten, wird bald ein „Erdbeben auf einem anderen Niveau“ stattfinden, so Heck. Ein Untergang der Bauwirtschaft sei auch ein soziales Problem. Die Immobilienwirtschaft ist nicht nur ein wichtiger Faktor für das BIP Österreichs, sondern auch ein wichtiger Arbeitgeber. Die ohnehin angespannte Situation am Arbeitsmarkt würde sich durch viele wegfallende Stellen radikal und dramatisch verschlimmern, stimmt auch Gollenz zu und unterstreicht die Bedeutung der Bauwirtschaft, die mit vielen Herausforderungen und schwierigen Rahmenbedingungen kämpft. Die Verwaltung sei wenig mit der Grazer Bevölkerung mitgewachsen. Die Neubaudaten zeigen ein massives Problem und einen akuten Handlungsbedarf. Österreichweit werde sich die Neubauproduktion von 35.000 Wohnungen auf insgesamt 15.000 Wohnungen reduzieren. Der Großraum Graz ist dabei immer noch der am schnellsten wachsende Ballungsraum. Um die Herausforderungen zu bewältigen brauche es Versachlichung in den Diskussionen. „Die Graustufen der Meinungen sind verloren gegangen,“ betont Bauer. Inniger merkt an, dass die größte Herausforderung Konsens in der Bevölkerung wäre. Der Mehrwert von Veränderung stehe gegenüber dem Gebot Veränderung abzulehnen. Daneben sind auch die sinkenden Zahlen im sozialen Wohnbau alarmierend. Ehemals 1.100 Wohnungen hatte der ÖWG Wohnbau in Graz. Nun sind es nur mehr 700. Sinkende Zahlen, die man schwer wieder aufholen könne. Preissegger, Riegler, Gruber, Keimel am Lendhafen STADT GRAZ Stakeholder-Tag am Lendhafen ■ In den letzten Jahren war Graz von einem starken Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum geprägt und ist mittlerweile Gründerhauptstadt. Was Graz auszeichnet, ist die Verschränkung von Wissenschaft, Forschung und Produktion in Verbindung mit einer hohen Lebensqualität. Erhebliche Herausforderungen ergeben sich mit der fortschreitenden Urbanisierung. Diese sollen nun im Rahmen einer Wirtschaftsstrategie mit der Beteiligung wesentlicher Stakeholder behandelt werden. Bei dieser Zusammenarbeit soll eine Synergie zwischen Wirtschaftsentwicklung, Klimaschutz und sozialen Zielen entstehen. Stärkefelder und Transformationsprozesse werden darin erfasst. Die Wirtschaftsstrategie 2030 soll bei der Gemeinderatssitzung am kommenden Donnerstag beschlossen werden. „Graz ist die am stärksten wachsende Metropolregion Österreichs und hat sich zu einem florierenden Wirtschaftsstandort entwickelt“, sagt Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler (ÖVP). Man dürfe sich jedoch nicht darauf ausruhen, betont Riegler: „Es warten große Herausforderungen. Nicht nur durch die Digitalisierung, sondern auch durch globale Krisen, wie den Klimawandel und aktuell den Ukraine-Krieg, ist die Wirtschaft im Wandel.“ Um den Standort Graz auch für die Zukunft gut aufzustellen, wurde in den vergangenen Monaten eine neue Wirtschaftsstrategie erarbeitet. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/ PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Gudrun Angerer (0664/80 666 6538), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Lia Remschnig (0664/80 666 6490), Mirella Kuchling (0664/80 666 6890), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@ grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897) | Denise Schuschko-Linke (0664 / 80 666 6848) OFFICE MANAGE- MENT & PR-REDAKTION: Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.419 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2022. | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
26. APRIL 2023 www.grazer.at graz 5 C H R O N I K satzverkehr wurde eingerichtet. Blaulicht Report ✏ lia.remschnig@grazer.at Nach Prügelei auf der Intensivstation ■ Schwer verletzt wurde ein 36-Jähriger gestern am Grazer Hauptbahnhof. Der Österreicher geriet mit einem 49-jährigen alkoholisierten Bosnier gegen 20 Uhr nahe der Fahrradabstellplätze in einen Streit. Der Ältere hatte auf den Jüngeren so sehr eingeschlagen und eingetreten, dass dieser schwer verletzt wurde und auf die Intensivstation des LKH Graz geliefert werden musste. Der alkoholisierte Bosnier wurde von der Polizei noch an Ort und Stelle festgenommen und anschließend in das Polizeianhaltezentrum Graz gebracht. Bislang verweigert dieser aber jegliche Aussage. In Nestelbach bei Graz kam es heute Vormittag zu einem Unfall auf der A2 Südautobahn: Ein Pkw und ein Lkw sind zusammengestoßen. FF NESTELBACH BEI GRAZ Pkw mit Lkw auf auf A2 kollidiert ■ Zu einem Verkehrsunfall kam es heute Vormittag auf der A2 Südautobahn in Nestelbach bei Graz: Ein Pkw-Lenker ist dort mit einem Lkw zusammengestoßen. Glücklicherweise wurde niemand bei dem Unfall verletzt. Lediglich ein Totalschaden entstand am Auto. Unfall: Crash von 6er Bim und Wagen ■ Heute Vormittag kam es in St. Peter bei der Plüddemanngasse/Eisteichgasse zum Zusammenstoß einer Straßenbahn mit einem Lieferwagen. Die Holding Graz vermeldete keine Verletzten. Die Linie 6 musste für kurze Zeit bei der Schule St. Peter wenden, ein Schienener- Neue Details zum Mord an Freundin ■ Laut Polizei konnte heute jener tatverdächtige 28-Jährige aus Steyr/Oberösterreich aus dem künstlichen Tiefschlaf geholt werden, der Samstag mutmaßlich seine Partnerin (39) in Wetzelsdorf mit einem Messer erstochen und anschließend einen tödlichen Pkw-Unfall auf seiner Fluchtfahrt in Straßgang verursacht haben soll. Ein 31-jähriger Grazer kam beim Frontalzusammenstoß der beiden Fahrzeuge ebenso ums Leben. Der mutmaßliche Täter war bei dem Verkehrsunfall selbst so schwer verletzt worden, dass er zuvor aus medizinischen Gründen nicht von der Polizei zum Tathergang hatte einvernommen werden können. Morgen sollen laut Exekutive weitere Details folgen und auch veröffentlicht werden. * www.plasmazentrum.at BEI JEDER 5. PLASMASPENDE PLASMAZENTRUM GRAZ CITYPARK Lazarettgürtel 55 PLASMAZENTRUM GRAZ EUROPAPLATZ Europaplatz 20 *30 € bei jeder Plasmaspende und bis auf Widerruf bei jeder 5. Spende (im persönlichen Spenderjahr) 45 € zusätzliche Aufwandsentschädigung.
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