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06.05.2023 Lindauer Bürgerzeitung

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BZ-SPECIAL: re:neo<br />

Verlagsbeilage der <strong>Lindauer</strong> <strong>Bürgerzeitung</strong><br />

6. Mai 2023 · BZ Nr. 18/23<br />

Nicht auf alt gemacht, sondern Altes erhalten<br />

re:neo passt bestehendes Konzept mit agilem Projektmanagement an neuen gewerblichen Interessenten an<br />

Fortsetzung:<br />

Nur, wenn alle Partner am<br />

Bau verstehen, was die Planer<br />

und Entwickler für solch ein<br />

herausforderndes Projekt wollen,<br />

können sie mit der gleichen<br />

Intension an die Arbeit herangehen<br />

und damit die besondere<br />

Art der Umsetzung gewährleisten,<br />

für die re:neo steht: Hier<br />

wird nichts auf alt gemacht,<br />

hier wird historische Substanz<br />

erhalten, behutsam eingebunden<br />

und sichtbar gemacht.<br />

Eine der größten baulichen<br />

Herausforderung war beim Projekt<br />

re:01, Licht in das Innere<br />

des großen Gebäudes zu bringen.<br />

Die erhellende Lösung sind<br />

fünf Lichthöfe, die man am<br />

First eingebaut hat. Durch sie<br />

fällt nun Tageslicht durch die<br />

beiden Dachgeschosse bis ins<br />

2. Obergeschoss.<br />

Bei der Sanierung historischer<br />

Gebäude ist man allerdings<br />

nie vor Überraschungen<br />

sicher. Hinzu kommt bei der<br />

Alten Spinnerei der enorm<br />

straffe Zeitplan, unter dem<br />

re:neo das Projekt bis zur Eröffnung<br />

der Landesgartenschau<br />

Ende April 2024 verwirklicht.<br />

Dabei müssen sowohl baubehördliche<br />

Genehmigungen, als<br />

auch die Anforderungen des<br />

Denkmalschutzes und die Bedürfnisse<br />

des gewerblichen Nutzers<br />

unter einen Hut gebracht<br />

werden.<br />

„Das funktioniert nur, wenn<br />

alle Beteiligten Hand in Hand<br />

arbeiten und an einem Strang<br />

ziehen. In Wangen ist es uns<br />

dank eines hervorragenden<br />

Dialogs mit allen Beteiligten<br />

gelungen, einen Konsens zwischen<br />

planerischen, denkmalschutzrechtlichen<br />

und gewerblichen<br />

Anforderungen herzustellen,<br />

so dass alle Partner<br />

zufrieden sind. Dabei haben<br />

uns die in das Projekt involvierten<br />

Behörden der Stadtverwaltung<br />

Wangen hervorragend<br />

unterstützt. Im Wissen um<br />

unsere enge Timeline haben<br />

die Mitarbeiter der Verwaltung<br />

den ständigen Austausch mit<br />

uns gepflegt. Sie haben zeitnah<br />

reagiert und schnell entschieden.<br />

Auch deshalb liegt<br />

unser Projekt absolut im Zeitplan“,<br />

lobt re:neo-Geschäftsführer<br />

Sebastian Storz die enge<br />

Partnerschaft mit der Stadt<br />

Wangen beim Revitalisierungsprojekt<br />

Alte Spinnerei. HGF<br />

BZ-Foto und Abbildungen: re:neo GmbH<br />

Statt Oldtimern zieht Hightech ein<br />

Die Alte Spinnerei in Wangen wird<br />

bis zur Landesgartenschau 2024<br />

grundlegend saniert. Die gewerbliche<br />

Nutzung wird jedoch im<br />

Vergleich zu den ursprünglichen<br />

Plänen komplett anders aussehen:<br />

Statt eines Automobil-, Eventlocation-<br />

und Gastronomie-Mixes wird<br />

nun die Wangener Firma SET in die<br />

unteren Etagen des Gebäudes auf<br />

dem ERBA-Areal einziehen.<br />

Über 150 Jahre nach Gründung der Spinnerei in Wangen wird das älteste Gebäude auf dem ehemaligen<br />

ERBA-Areal, die Alte Spinnerei, rechtzeitig vor der Eröffnung der Landesgartenschau Ende April 2024<br />

einer neuen Nutzung zugeführt. Mit einem Mix aus Gewerbe und Wohnen wird hier ein Revitalisierungskonzept<br />

umgesetzt, das auf die gesamte Infrastruktur des Quartiers einzahlt: auf Lebendigkeit, ein Stück<br />

Urbanität durch moderne Arbeits- und Wohnformen und ein neues Miteinander. Verteilt auf drei Etagen<br />

enstehen 36 hochwertig ausgestattete Wohnungen mit cleveren Grundrissen zwischen 80 und 120 Quadratmetern.<br />

Im UG, EG und 1. OG belegt die SET GmbH knapp 3.800 Quadratmeter Gewerbefläche.<br />

Die Suche nach einem Gastro-<br />

Betreiber gestaltete sich in den<br />

von der Corona-Pandemie gezeichneten<br />

Jahren 2020 und<br />

2021 schwierig. Auf Vermittlung<br />

der städtischen Wirtschaftsförderung<br />

Wangen kam schließlich<br />

die Firma SET auf re:neo zu,<br />

die auf der Suche nach einem<br />

neuen Firmensitz war. „Wir haben<br />

uns entschieden, den Prozess<br />

am Laufen zu halten und<br />

mit dem neuen fixen gewerblichen<br />

Nutzer weiter zu planen –<br />

nicht zuletzt, um das Gesamtprojekt<br />

mit dem der Stadt versprochenen<br />

Zeitplan nicht zu<br />

gefährden. Das war ein ambitionierter<br />

Prozess. Schließlich hat<br />

uns ein Jahr Planungszeit gefehlt“,<br />

ist von Patrick Meier zu<br />

erfahren. Trotzdem hat re:neo<br />

bereits Ende November 2021 den<br />

modifizierten Bauantrag gestellt,<br />

die Genehmigung erfolgte in<br />

der ersten Aprilwoche 2022.<br />

Die neue Aufteilung der<br />

6.300 Quadratmeter Gesamtnutzfläche<br />

sieht jetzt so aus: Die<br />

bislang im Waltersbühl ansässige<br />

SET GmbH, Spezialist für Testsysteme<br />

und Elektronik für Luftfahrt-<br />

und Leistungshalbleiterindustrie,<br />

wird das Untergeschoss<br />

(Fertigung), das Erdgeschoss<br />

(Servicedienstleistungen)<br />

und den ersten Stock (Entwicklung<br />

und Büros) beziehen. Im<br />

zweiten Obergeschoss und den<br />

beiden Dachgeschossen entstehen<br />

36 Wohnungen, die bereits<br />

alle verkauft sind.<br />

Am 20. April 2023 wurde<br />

Richtfest in der Alten Spinnerei<br />

gefeiert. Am 13. Mai 2023 werden<br />

auch hier die Baufortschritte<br />

bei Führungen im Rahmen eines<br />

Baustellenfestes präsentiert.<br />

Derzeit finden Installationsund<br />

Trockenbauarbeiten statt.<br />

Ende Mai wird mit den Estricharbeiten<br />

begonnen. „Die Firma<br />

SET kann Ende 2023 einziehen,<br />

die Bewohner der Wohnungen<br />

rechtzeitig vor Eröffnung der<br />

Landesgartenschau“, verspricht<br />

Projektleiter Markus Sohler. HGF<br />

Industriedenkmal neu genutzt<br />

Im Rahmen der Landes gartenschau<br />

(26.04. - 06.10.)<br />

Wangen (Allgäu) 2024 wird<br />

eine visionäre Stadt entwicklung<br />

in die Realität umgesetzt.<br />

Neben zahlreichen temporären<br />

Ausstellungs-Highlights<br />

werden auch aufwändige<br />

Daueranlagen nach Ende der<br />

Landes gartenschau Wangens<br />

Stadtbild positiv verändern<br />

und die Lebens qualität nachhaltig<br />

verbessern. Dazu wird<br />

u.a. das sanierte ERBA-Areal<br />

mit ERBA-Park gehören – ein<br />

neues Zuhause für rund 1.500<br />

Menschen sowie 500 neue<br />

Arbeitsplätze.<br />

Das ehemalige Baumwolllager<br />

dient als multifunktionale<br />

Veranstaltungshalle. Das<br />

Comptoirgebäude bietet Platz<br />

für Ausstellungen. Auf der<br />

Festwiese bei der Quartiersgarage<br />

sind Veranstaltungen<br />

unter freiem Himmel möglich.<br />

In der Neuen Spinnerei wurden<br />

auf 5.000 Quadratmetern<br />

Gewerbeflächen geschaffen,<br />

darüber sind 23 Wohnungen<br />

in Holzbauweise errichtet<br />

worden.<br />

Die Alte Spinnerei wird<br />

künftig eine Hightech-Firma<br />

und Wohnen unter ihrem Dach<br />

vereinen. Die Karderie wurde<br />

saniert und ist Heimat mehrerer<br />

Firmen. Das ehemalige<br />

Altenheim hat man umgebaut<br />

zu einem Hotel. Den damaligen<br />

Konsum beziehen Architekten.<br />

In der früheren Schlosserei<br />

arbeitet und wohnt bereits<br />

eine Steinmetzin.

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