Stahlreport 2023.05
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Geschäftsklima Zulieferindustrie Deutschland April 2023<br />
Saldo der positiven und negativen Meldungen<br />
Aktuelle Lage Erwartungen für die nächsten sechs Monate<br />
Quelle: ArGeZ<br />
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Argez-Geschäftsklima<br />
Zulieferer leben von der Substanz<br />
Das Geschäftsklima der deutschen<br />
Zulieferer sieht sich zum Auftakt des zweiten<br />
Quartals 2023 mit einer zwiespältigen<br />
Entwicklung konfrontiert, wie die Arbeitsgemeinschaft<br />
Zulieferindustrie (Argez) mitteilt.<br />
Damit einher ging eine Abschwächung von<br />
5,2 auf 4,0 Punkte. Ursache ist die Bewertung<br />
der aktuellen Lage. Sie befindet sich<br />
mit 13,5 Punkten auf dem tiefsten Wert seit<br />
zwei Jahren. Ob der positive Trend der<br />
Monate zuvor gebrochen ist, werde sich<br />
wohl erst mit dem Mai, dem traditionell<br />
starken Ordermonat zeigen.<br />
Aktuell zehren die Zulieferer deutlich von<br />
ihren Auftragsreserven, so die Argez. Positive<br />
Impulse aus den Hauptkundenbereichen<br />
seien eher zögerlich. Der Auftragsbestand<br />
im Fahrzeugbau schmelze langsam ab, während<br />
neue stabile Nachfragereaktionen des<br />
Marktes noch ausblieben. Damit einher geht<br />
der Argez zufolge eine Seitwärtsbewegung<br />
der Zulieferererwartungen. Auf Sicht von<br />
sechs Monaten liegt der Saldo von Optimisten<br />
und Skeptikern noch mit 5 % im negativen<br />
Bereich.<br />
www.argez.de<br />
Siebter Monat in Folge mit zweistelligem Rückgang<br />
Negativtrend im Wohnungsbau hält an<br />
Die Talfahrt auf dem Bau geht weiter.<br />
„Der anhaltende Negativtrend bei den Baugenehmigungen<br />
hat sich auch im Februar<br />
fortgesetzt. Vor allem der Wohnungsbau leidet<br />
unter den schlechten Rahmenbedingungen<br />
und der Zurückhaltung der Investoren.“<br />
Mit diesen Worten kommentiert der Hauptgeschäftsführer<br />
des Hauptverbands der<br />
Deutschen Bauindustrie e.V., Tim Oliver<br />
Müller, die vom Statistischen Bundesamt<br />
veröffentlichten Werte.<br />
So ging die Zahl der neu zum Bau genehmigten<br />
Wohnungen gegenüber dem Februar<br />
2022 um 23,1 % zurück. „Dies war bereits<br />
der siebte aufeinanderfolgende Monat mit<br />
einem zweistelligen Genehmigungsrückgang“,<br />
mahnte Müller. Sorgen bereite den<br />
Unternehmen nach wie vor eine verlässliche<br />
Planung von Neubauten. Der Topf sei so gut<br />
2021 2022 2023*<br />
Wohnungsbau +0,6- 2,2- 7,3<br />
Wirtschaftsbau +0,1- 1,0- 3,4<br />
Öffentlicher Bau -2,9 -1,1 -5,3<br />
Gesamt +0,0- 1,7- 6,1<br />
BIP +2,6 +1,8 +0,4<br />
wie leer, jetzt gehe es um eine Aufstockung.<br />
Auch der Abbau von Bürokratie könne einen<br />
Schub auslösen, so Müller.<br />
Im Öffentlichen Bau ist das Bild uneinheitlich.<br />
Dem Absturz der Genehmigungen<br />
(veranschlagte Baukosten) um ein Drittel im<br />
Januar folgte nun zwar eine Zunahme um<br />
41,1 % im Februar, die aber den Rückgang<br />
Bauinvestitionen,<br />
Umsatz der Betriebe im<br />
Bauhauptgewerbe, real<br />
in % zum Vorjahr<br />
*2023 (Prognose)<br />
der Vormonate bei weitem nicht ausgleichen<br />
kann. Ähnlich sieht es im Wirtschaftsbau<br />
aus. Im Januar gab es ein Genehmigungsplus<br />
(veranschlagte Baukosten) von<br />
11,5 %, dem nun ein Rückgang um 12,7 %<br />
im Februar folgte. Dennoch zeigt sich der<br />
gewerbliche Bau bislang relativ robust.<br />
www.bauindustrie.de<br />
Quelle: Bauindustrie; Quelle 2023: Institut für Wirtschaftsforschung Halle<br />
<strong>Stahlreport</strong> 5|23<br />
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