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Wegweisend für Hamburg: Dienstleistungen - Wirtschaftsrat der ...

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Landesverband Schleswig-Holstein<br />

Ausgabe Juni 2010<br />

regionalen Mittelstandes <strong>für</strong> eine<br />

Renaissance <strong>der</strong> weichen Faktoren im<br />

Kreditrating und den Einbau von Puffern<br />

in den europäischen Kreditregulierungen,<br />

um nicht wie schwingende<br />

Systeme extreme Volatilitäten in den<br />

Märkten zu induzieren. Nachzutragen<br />

ist, daß es im Nachgang <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

Nachbesserungen im Entwurf des<br />

Sparkassengesetzes gegeben hat. Auf<br />

dieser Grundlage sieht <strong>der</strong> Wirtschafts -<br />

rat keine maßgeblichen Risiken mehr<br />

und unterstüzt daher den jetzt zielführenden<br />

Entwurf. BZ<br />

Schleswig-Holstein auf dem Weg zu<br />

„griechischen Verhältnissen“?<br />

Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Kiel am 04. Mai 2010<br />

Unter diesen Titel stellte <strong>der</strong> Präsident<br />

des Bundes <strong>der</strong> Steuerzahler Schleswig-<br />

Holstein e.V., Dr. Hartmut Borchert, seinen<br />

Vortrag über die bis zu diesem<br />

Zeitpunkt fruchtlosen Bemühungen<br />

zur Sanierung des Landeshaushalts<br />

samt ungenutzter Vorschläge. In den<br />

Empfehlungen <strong>der</strong> Haushaltsstrukturkommission<br />

drei Wochen nach dieser<br />

Veranstaltung sind inzwischen einige<br />

Vorschläge nun endlich aufgegriffen<br />

worden.<br />

Dr. Borchert erinnerte einleitend an das<br />

vom Landtag 2006 vorgestellte Gutachten<br />

von Prof. Dr. Helmut Seitz, das<br />

im Jahr 2000 beauftragte Gutachten<br />

zur Regierungs- und Verwaltungsreform<br />

von Prof. Dr. Joachim Hesse sowie<br />

dem mehr als tausend Seiten umfassenden,<br />

sogenannten Schlie-Bericht.<br />

Umgesetzt worden sei davon jedoch<br />

fast nichts.<br />

Entsprechend stellte <strong>der</strong> Landesrechnungshof<br />

2009 fest, daß die Schulden<br />

von 1970 bis 2007 mit +466 Prozentpunkten<br />

viermal so schnell ge -<br />

wachsen seien wie das Bruttoinlandsprodukt<br />

mit seinem 110-prozentigen<br />

Wachstum. Ein Jahr zuvor hätte Finanzsenator<br />

Dr. Tilo Sarrazin in Kiel dargelegt,<br />

daß die Primärausgaben von 2001-<br />

2007 in Schleswig-Holstein noch einmal<br />

um 9 Prozentpunkte gewachsen seien,<br />

50<br />

Präsident Dr. Hartmut Borchert:<br />

„Unsere Abgeordneten haben<br />

zur Verbesserung ihrer Wie<strong>der</strong>wahlchancen<br />

jahrzehntelang<br />

eine unverantwortliche<br />

Verschuldungspolitik betrieben“.<br />

während Nie<strong>der</strong>sachsen mit 2,8 ausgekommen<br />

sei. Er habe zudem aufgezeigt,<br />

daß Schleswig-Holstein bei vielen Standards<br />

bundesweit Spitzenansprüche<br />

bediene, beispielsweise bei <strong>der</strong> Besoldung<br />

und <strong>der</strong> Freistellungsquote <strong>für</strong><br />

Personalräte im öffentlichen Dienst.<br />

Prof. Dr. Seitz hätte ergänzend festgestellt,<br />

daß man im Haushaltsjahr 1975<br />

dreifach mehr Mittel <strong>für</strong> zukunftsorientierte<br />

Investitionen in Infrastruktur<br />

und Humankapital verwendet habe als<br />

<strong>für</strong> die Bewältigung <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

in Form von Zinsen und Pensionsausgaben.<br />

Inzwischen lägen diese beiden<br />

Be reiche gleichauf.<br />

Dr. Borchert merkte an, daß unsere<br />

Abgeordneten zur Verbesserung ihrer<br />

Wie<strong>der</strong>wahlchancen jahrzehntelang<br />

eine unverantwortliche Verschuldungs -<br />

politik betrieben und den Bürger über<br />

die späteren Folgen bewußt getäuscht<br />

hätten. Wie stark dieser Drang sei, könne<br />

man daran ermessen, daß die SPD<br />

Reger Gedankenaustausch:<br />

v.l.<br />

Martin Zabel<br />

(Sparkasse Holstein);<br />

Sektionssprecher Dr.<br />

Manfred Steckmeister;<br />

Joachim Wagner (CDU-<br />

Kreistagsfraktion<br />

Stormarn);<br />

Dr. Ernst Wer<strong>der</strong>mann<br />

(„Mister“ <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />

<strong>Hamburg</strong>) und<br />

Landesgeschäftsführer<br />

Dr. Bertram Zitscher<br />

im vorletzten Wahlkampf gefor<strong>der</strong>t<br />

habe, Bildungsausgaben zukünftig als<br />

Investitionen zu werten, um die verfassungsmäßige<br />

Verschuldungsgrenze<br />

deutlich auszuweiten. Zu diesem Zeitpunkt<br />

plante man einen Haushalt, <strong>der</strong><br />

die verfassungsgemäße Grenze durch<br />

eine dreifach überhöhte Verschuldung<br />

verletzte. Ebenso kritisch sei auch <strong>der</strong><br />

Vorstoß des damaligen Finanzministers<br />

gewesen, wonach <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>liche<br />

Anteil investiver Mittel im kommunalen<br />

Finanzausgleichgesetz von 8 auf 10<br />

Prozentpunkte erhöht werden sollte.<br />

Dabei war klar, daß die 8 Prozentpunkte<br />

von den Kommunen nicht ausgeschöpft<br />

werden konnten, aber auf diese<br />

Weise hätte die Verschuldungsgrenze<br />

des Landes um 20 Millionen Euro<br />

angehoben werden können. Zur Haushaltswahrheit<br />

und Klarheit gehöre<br />

jedenfalls ein Verbot von globalen Mehreinnahmen<br />

und globalen Min<strong>der</strong>ausgaben<br />

im Haushaltsplan.

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